Märchenhaft, doch nicht erfunden. «In der Mitte seines Lebens, im Sommer 1981, beschließt der Kellner Paul Gompitz aus Rostock, nach Syrakus auf der Insel Sizilien zu reisen. Der Weg nach Italien ist versperrt durch die höchste und ärgerlichste Grenze der Welt, und Gompitz ahnt noch keine List, sie zu durchbrechen. Er weiß nur, dass er die Mauern und Drähte zweimal zu überwinden hat, denn er will, wenn das Abenteuer gelingen sollte, auf jeden Fall nach Rostock zurückkehren.» So beginnt F. C. Delius’ Chronik einer modernen Schwejkiade. Im Juni 1988 gelingt es Gompitz, mit einer Jolle von Hiddensee nach Dänemark zu segeln. Delius erzählt von der Mühsal der Vorbereitungen, von der Hartnäckigkeit, wie Gompitz das Segeln lernte, sein Boot tarnte, Geld in den Westen schaffte, wie er gegen jede Gefahr eine List fand, immer etwas schlauer als die Staatssicherheit. Einfach auf sein Recht auf eine Bildungs- und Pilgerreise pochend, auf den Spuren Johann Gottfried Seumes, dessen «Spaziergang nach Syrakus im Jahre 1802» er seit Jugendzeiten im Kopf hat. Doch zunehmend irritiert ihn die Frage: «Wie kommst du am besten wieder zurück?»
Friedrich Christian Delius (born 1943) is an acclaimed German writer.
He was born in Rome and grew up in Wehrda and Korbach in the state of Hesse. He studied German literature at the Free University and the Technical University in Berlin. He graduated in 1970 and went to work in publishing. Between 1970 and 1978, he worked at the publishing firms Klaus Wagenbach and Rotbuch.
He has published more than a dozen novels and a number of poetry collections. His work has been translated into seventeen languages. He has won numerous German literary prizes including the Joseph Breitbach Prize, the Georg Büchner Prize, and the Critics Prize. He is a member of the Freien Akademie Hamburg, the Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung and the Akademie der Künste Berlin.
Since the late 1970s, he has divided his time between Berlin and Rome.
Ein tolles Buch über Wünsche, Freiheit und Sehnsüchte. Der Autor beschreibt in eindringlicher Weise die Licht und Schattenseiten des geteilten Deutschland. Er zeigt wie der Wohlstand und die mediale Verblendung im Westen genauso wie Diktatur, Beschränkungen und Angst im Osten die Menschen deformiert haben. Viel Liebe zur Landschaft, den Leuten und dem was Deutschland ausmacht spricht aus dem leider viel zu kurzen Buch. Ein wunderschönes Buch das ich sicher mehr als einmal lesen werde.
Ein kleines, aber feines, Buch über die Liebe zur Heimat, zur Freiheit, zum Wechselspiel zwischen Distanziertheit und Nähe, zum Deutschsein. Die erste Hälfte hat mir besser gefallen als die zweite, und dennoch: Ein Prachtstück!
Me esperaba un poco más, es sencillito. De estos que terminar y lo primero que piensas menos mal que lo leí en el eBook y no lo compré. Pero bueno Fanboy de sajalin publiquen lo que publiquen, me voy a tatuar la ballena en la nalga derecha.
I had to read this for my German class. I didn't particulary like it while I read it but once I was finished and found out that everything is based on a true story, I think I'd rather just have read the newspaper article about it and that would have been enough. I also don't think the person who actually had the experience likes the book too much, at least that is what I got from the interview with him at the end of the book. The book is about a man living in the GDR who wants to visit Italy and then return to Eastern Germany. He doesn't get to do this the legal way, since he isn't allowed to travel to the West, so he decides to escape by boat. The story is told very slowly and there are way too many sailing terms. All of them are explained in my edition of the book but I usually just skipped these parts, because they were just a long list of words. The author also wants to show that the protagonist is very well read and because of this he includes all kinds of hints at famous authors. The aspect I disliked most was the pacing. He plans his escape for half of the book, then finally does it and the real journey feels awfully rushed. Many experiences are skipped and his experiences aren't that interesting. If this wasn't for my class, I wouldn't have finished it. If you are interested in the story I'd suggest you look up the real person who did this.
Der Titel des Buches verrät im Grunde die Handlung der Erzählung. Der Kellner Paul Gompitz möchte auf den Spuren des Johann Gottfried Seume nach Italien reisen, nach Syrakus. Den Plan fasst er jedoch im Jahre 1981 und da besteht zwischen seinem Ausgangspunkt und seinem Ziel das minimale Problem einer scheinbar unüberwindlichen Staatsgrenze...
Diese Erzählung hat sich als einer der besten kürzlichen Griffe in die Literaturkiste herausgestellt. Eigentlich war ich nur durch den Titel aufmerksam geworden, der eine etwas ausgefallene Geschichte versprach, doch die Erzählung hält noch mehr als der Titel verspricht. Die Hauptfigur bleibt konstant sympathisch und nachvollziehbar, die Gefühle und Gedanken schnörkellos und doch greifbar beschrieben. Es kommt weder in der Handlung noch in der Sprache je Langeweile auf.
Friedrich Christian Delius hat hier eine Novelle vorgelegt, die die Geschichte des DDR-Bürgers Paul Gombitz erzählt, der einmal in seinem Leben nach Italien reisen möchte. Er möchte nach Italien reisen, aber auch wieder in die DDR zurückkehren können. Die Geschichte setzt 1981 ein. Zu diesem Zeitpunkt sind Italienreisen für DDR-Bürger höchstens in der Phantasie vorstellbar. Das genügt Gombitz aber nicht, er will das Land mit eigenen Augen sehen. Diese Sehnsucht hat er, seit er als Schüler Johann Gottfried Seumes „Spaziergang nach Syrakus im Jahre 1802“ gelesen hatte. Gombitz ist dabei ein abgestürzter Intellektueller, das heißt, weil er sich unbotmäßig verhielt, durfte er sein Studium nicht beenden und schlägt sich seitdem als Kellner an der Ostsee durch. Da seine verschiedenen Versuche, auf legale Art und Weise sich eine Italienfahrt zu ermöglichen vom DDR-System von Anfang an zunichte gemacht werden, entschließt er sich das Land auf illegale Art und Weise zu verlassen. Die sieben Jahre Planung dieses „illegalen Grenzdurchbruchs“ nehmen bei Delius knapp zwei Drittel der 160 Seiten dieses Buches ein. Er erzählt dies bündig mit stetig wachsender Spannung, aber auch mit einer Lakonie, die dem Leser manches Lächeln entlockt. Die eigentliche Reise durch die alte Bundesrepublik, Österreich und das Traumland Italien handelt Delius dann im letzten Drittel des Buches ab, was ein wenig irritiert. Denn hier geht vieles vom Witz und dem Feinsinn, den der DDR-Teil des Buches auszeichnet verloren. Es werden viele Klischees bedient, die man von Gombitz zu Beginn so nicht erwartet hätte. Es folgt dem Mantra „Es ist nicht alles gut im goldenen Westen“, das viele Westintellektuelle in den Achtzigern wiederholten. Hier spricht dann doch wohl eher der Autor als seine Figur. Den Schluss bildet die Rückkehr in die DDR, natürlich mit Stasiknast und Wiedereinbürgerungslager. Obwohl zeitlich im September 1988 angesiedelt lässt Delius hier schon das bald eintretende Ende der DDR anklingen, was zu diesem Zeitpunkt aber wohl nur den wenigsten denkbar erschien. Alles in allem präsentiert Delius hier eine achtjährige Geschichte auf das wesentlichste reduziert, was beeindruckt, denn man hätte daraus auch gut und gerne 400-500 Seiten daraus machen können. Dass sich Delius so kurz hält, aber trotzdem alles Aspekte der Geschichte ausleuchtet, beeindruckt. Und noch beeindruckender wird es, wenn man weiß, dass die diese Geschichte auf wahren Tatsachen beruht. Im Jahr 1988 ist Klaus Müller wirklich nach siebenjähriger Planung von Hiddensee nach Dänemark gesegelt, um Italien besuchen zu können und anschließend wieder zurückzukehren. Mit diesem Buch hat ihm Delius ein literarisches Denkmal gesetzt.
Una tenera, dolce e divertente storia che ruota intorno al desiderio di libertà, ma non qui inteso come libertà da un sistema politico, ed è proprio questo che rende bello questo racconto. Il nostro protagonista è un uomo qualunque, affamato di curiosità, mosso da un desiderio troppo a lungo represso da una burocrazia cieca. egli è un ingenuo pellegrino che ha un solo scopo: vedere l'Italia, arrivare a Siracusa come un antico condottiero già fece. Un turista. Tutto qui. Ed è a suo modo un atto eroico ma senza essere didascalico o polemico.
Leicht zum lesen. Ich hatte den Eindruck wie beim Buch ,,der alchemist". Die Erzählung hat nochmal mir bestätigt, dass wenn man Träume hat und alles tut, um diese zu verwirklichen, dann hat man ein tolles Leben geführt. Der Protagonist, trotz soo vieler Hürden, hat es geschafft nach Sizilien zu reisen. Die detaillierte Beschreibung so vieler Szenen hat mich sehr beeindruckt. Vor allem, weil es auch eine wahre Geschichte ist.
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Eine wahre Geschichte über einen Mann aus Rostock, der eine Reise nach Sizilien in den Ort Syrakus machen will. Alle Gesuche an die Regierung der DDR werden abgelehnt. Er plant seine Flucht mit einem Boot über die Ostsee. Er will nach Dänemark und dann über Deutschland, Österreich nach Italien. Eine fast unglaubliche Geschichte, die Spannung und Abenteuerlust verspricht. Schönes Ende...
Ein wichtiges Werk der Weltliteratur, aber leider überhaupt nicht mein Geschmack. Die langwierigen Ausführungen über das Vorgehen während des Segelns sind für einen Laien absolut unverständlich und die Seiten ziehen sich dadurch unnötig in die Länge
Das Buch ist im Großen und Ganzen schon okay. Nicht alles läuft, wie man es erwarten würde, und es gibt ein paar Wenden in der Erzählung, die überraschen können. Die Hauptfigur fand ich irgendwie unsympathisch, zu dieser Schlussfolgerung sind auch manche andere Charaktere im Buch gekommen. Die Geschichte passiert während der DDR-Zeit, kurz vor dem Mauerfall. Der Kellner namens Paul will unbedingt Syrakus besuchen und tut alles Legale und Illegale, um seinen Traum zu erfüllen. Als er davon träumt, denkt er an eine andere Person, die vor zweihundert Jahren die Strecke zu Fuß geschafft hat. Die Person gab’s wirklich und er heißt Johann Gottfried Seume, er hat fast ein Jahr gebraucht, um zu Fuß nach Sizilien zu kommen. Paul denkt und lacht darüber, aber selbst wird er dafür deutlich länger brauchen. Vlt. wollte der Autor zeigen, dass es zu DDR-Zeiten länger dauerte, um nach Syrakus zu kommen als vor ein paar hundert Jahren. Anscheinend ist es ein Zeichen, wie dumm die Beschränkungen von der DDR damals gewesen sind. Trotz allem Hass zur damaligen Regierung will er den Ort nicht für immer verlassen. Er will nur kurz verreisen und ein paar Städte und Länder besuchen, etwas, was für viele Leute auch schon damals selbstverständlich war.
Es hat mir sehr Spaß gemacht dieses Buch zu lesen. Fand ich eine schöne Geschichte mit Lebensträume und Ziele und was alles man machen und opfern muss um sie zu erreichen.
Hat mir gut gefallen! Spannend und humorvoll geschrieben, mit Einblicken in das Leben in der DDR und die Kunst, den eigenen Lebenstraum gegen alle Hindernisse zu verwirklichen.