Natürlich sind Karin und Holda auf Männerjagd, schließlich wollen sie nicht alleine bleiben. Doch auch auf sie wird Jagd gemacht: Eine ganz besondere Sorte Romeos ist im Bonn der Nachkriegszeit im Einsatz. ›Halali‹ – das Sekretärinnendasein wird zum Abenteuer, der graue Alltag ist vorbei. Wehe dem, der ins Visier gerät.
Ingrid Noll, the German queen of crime fiction is one of the most appreciated German female authors. Her writing consists of imagination and the experiences she gathered while living in postwar Germany.
Als großer Ingrid Noll Fan finde ich jeden ihrer Romane absolut lesenswert und der Großteil dieser Geschichte hat mich auch wieder wahnsinnig begeistert, das Ende fand ich dann etwas abrupt, so als wäre es nicht völlig fertig ausgestaltet. Aber trotzdem eine kurzweilige und unterhaltsame Sommerlektüre, bei der ich allerdings nicht so oft laut auflachen musste wie bei anderen Ingrid Noll Romanen!
War nicht ganz mein Fall. Die Hauptprotagonistinnen waren basically Maja und Cora aus die Häupter meiner Lieben mit anderen Namen in einem Setting um 1950. Die Story hat mich auch nicht wirklich gepackt
Holda erzählt ihrer Enkelin ihr Leben, Episodenhaft und unterhaltsam. Holle, manchmal fälschlicherweise Frau Holle oder Fräulein Holle genannt, kommt aus der Eifel nach Bonn, das gerade nach dem Zweiten Weltkrieg zur Hauptstadt der neuen Bundesrepublik geworden ist und sich verändert. Sie arbeitet mit ihrer besten Freundin in einem Ministerium als Sekretärin und wird durch Nachbarn und Arbeitskollegen aus Versehen in ein Spionageabenteuer verwickelt.
Unterhaltsam geschrieben und mit dem geschichtlichen Hintergrund auch realistisch und sehr unterhaltsam.
I am a great fan of Ingrid's! I loved this book. It really showcased what it meant to be a young (female) professional in 1950s Germany. Perhaps it would be useful to indicate that Halali means to sound the horn for the start of the hunt. English-speaking readers may not be aware of this.
Bin froh, dass das nicht mein erstes Buch der Autorin war, da wären mir einige gute Geschichten durch die Lappen gegangen. Aber dieses Buch war Zeitverschwendung.
I am a little torn on this one. Some things worked so well, and others confused me. The setting of Bonn in a divided Germany was incredible. The entire historical fiction aspect of the novel was riveting. The lives of these women, the attitudes at the time, just *chef's kiss.
The writing is also impeccable, which is nothing unusual for Noll. The pacing moved the story along smoothly, and I enjoyed the retrospective framing device.
Surprisingly what didn't work for me were the two murders. Noll didn't demonstrate to me why the protagonist would be so passive and calm. The best friend was a bit unhinged, and the boyfriend had a romantic motive, but even the granddaughter didn't blink an eye at her grandma recounting these murderous adventures. I think Noll gets around this in her other books by painting the protagonist as a strange person, or by using humour (great example is Der Hahn ist tot, because I laughed hysterically at all the killings). In this one it just didn't fit what we knew of the main character.
Definitely still worth a read, and I would recommend Halali.
(Btw, great title. I had to google it: Halali [Jägersprache]- Jagdruf (auch Jagdhornsignal), wenn das gehetzte Wild auf einer Parforcejagd gestellt ist "das Halali erschallt")
Die Sekretärinnen Holda und Katrin geraten im Bonn der Nachkriegsjahre an die falschen Männer – und lassen sich von niemanden etwas vorschreiben! Sie geraten dabei zunehmend in einen Strudel aus Geheimnissen, Mord und berauschten Abenteuern. Meine liebste Szene: Holda und ihr Geliebter innig knutschend am Rhein – und plötzlich schwimmt eine Leiche an ihnen vorbei. Diese Szenerie lebt nicht nur von situativer Beschreibung, vielmehr schafft der aktive Erzählstil Ingrid Nolls einen Spagat aus Tragik und schwarzer Komödie. Wenn Sie das Buch gelesen haben, finden Sie sich wieder in einer Zerstreuung über die eigene Moralität, da man trotz zahlreicher Fehltritte und Kaltblütigkeit der Protagonisten stets die Sympathie beibehält. Ebenso ist es beeindruckend, wie selbstbestimmt und unerschütterlich feministisch die weiblichen Hauptfiguren im Kontext der doch sehr konservativen Zeit leben.
Ich empfehle dieses Buch dem aufmerksamen Leser, der Sarkasmus nicht scheut und in die Zeit der 50iger Jahre nach Bonn reisen möchte.
Gute Unterhaltung, interessante Einblicke in das alltägliche Leben junger Frauen im Nachkriegsdeutschland - natürlich wieder mit dem Noll-typischen ‚Mord im Vorbeigehen‘. Für mehr Sterne fehlte mir etwas bissiger Witz und eine steilere Spannungskurve. Ganz nett, nichts groß zu Meckern - aber mehr eben auch nicht. Kann man gut lesen, ich präferiere andere Bücher der Autorin mehr.
Ich bin dankbar für jedes neue Werk von Ingrid Noll. Mich freut am meisten, dass sie mit über 80 Jahren immer noch auf absolut geistiger Höhe ist.Wie schon ihr letztes werk hat sie an Spannung, aber auch an Witz verloren. Trotzdem halte ich ' Halali' für lesenswert.
Ich mag den Stil von Ingrid Noll. Diese "zufälligen" Morde... Und den lokalen Bezug. Die Geschichte an sich fand ich etwas zäh. Trotzdem ein gutes Buch.
Ich die Art von Ingrid Noll wie sie schreibt. Das ist 5. Buch, dass ich von ihr lese. Es ist nicht so humorvoll wie Der Hahn ist Tot, trotzdem hat die ruhige Art und gutes Deutsch von Frau Noll. Obwohl die Geschichte in 50er Jahren mir nicht so sehr gefallen ist, habe ich schnell zu Ende gebracht.
Die 82jährige Holda lebt mit ihrer Enkelin Laura im selben Hochhaus, in unterschiedlichen Appartements versteht sich. An Abenden, die die beiden in regelmäßigen Abständen gemeinsam verbringen, erzählt Holda ihre Geschichte. Wie das war, das Leben, in den Nachkriegsjahren, Anfang der 50er in Bonn. Holda hat als Vorzimmerdame im Innenministerium gearbeitet. Laura hat einen ähnlichen Beruf ergriffen, allerdings nennt sich das heute „Assistenz der Geschäftsführung“. Unverheiratete Frauen wurden damals noch Mädchen und Fräulein genannt, vieles was heute als selbstverständlich gilt, war damals noch unschicklich. Ziel der jungen Frauen war es, einen Ehemann zu ergattern, denn dann galten sie als versorgt. So wurde in der Kantine versucht zu flirten mit den unverheirateten jungen Regierungsräten oder mit den Studenten. Aber wer ist hier Jäher und wer der Gejagte?
In feiner, auserwählter Sprache, durchzogen mit Sätzen im Bonner Dialekt erzählt Ingrid Noll eine wunderbare Geschichte. Mich begeistert besonders, dass sie dafür ihre Protagonistin Holda erzählen lässt. Holda und ihre Enkelin Laura, die so verschieden sind und doch soviel gemeinsam haben, faszinieren mich. Meine persönliche Heldin ist jedoch die Gräfin, die Tante von Holdas Freundin und Kollegin Karin. Eine feine Dame, zwar nicht reich, aber vornehm und mit dem Herzen auf dem rechten Fleck. Ingrid Nolls Gespür für feinsinnigen Humor ist einzigartig und unerreicht. Die Geschichte selbst ist spannend wie fesselnd und nimmt völlig unerwartete Wendungen. Der kalte Krieg und dessen Auswirkungen sind beängstigend greifbar.
Ganz still und leise hat sich dieses Buch in mein Herz geschlichen und nimmt nun dort einen Favoritenplatz ein. Selbstverständlich vergebe ich dem Buch fünf von fünf möglichen Sternen und empfehle es nur zu gerne weiter. Wer ein bisschen Bonner Luft in den 50er Jahren schnuppern möchte, sollte sich unbedingt auf diese Zeitreise begeben und er wird nicht enttäuscht werden – versprochen! Ganz wundervoll beschreibt die Autorin zudem die Unterschiede zwischen damals und heute – was waren die Lieblingsessen, wie war der Ablauf im Büro, die Moralvorstellungen.
Ein Nostalgiewerk das Ingrid Noll hier erschaffen hat. Die Protagonistin Holde erzählt ihrer Enkelin Laura eine Episode aus ihren Jugendjahren, was zur Zeit der Fünfziger Jahre in Bonn gewesen war... Neben dem Verbot in seine Mietsstube keinen Männerbesuch als Fräulein zu empfangen, den ersten fahrenden Automobilen als bürgerliches Statussymbol.
Bin ich doch ein großer Ingrid Noll Fan, ist dieses Buch nicht so ganz wie gewohnt. Es liest sich zwar flüssig, doch die Spannung kommt erst am Ende auf und der typische schwarze Humor fehlt. Mir persönlich ist es etwas zu langwierig gewesen am Anfang und der Schluss war fast schon zu knapp.
Trotzdem eine leichte Lektüre, welche sich für zwischendurch ganz gut eignet.
Ich habe dieses Buch als Hörbuch gehört. Ich fand es teilweise langatmig, und dieses ewige 'zu meiner Zeit....' ging mir auf die Nerven. Ich fand es so belehrend. Meines Erachtens nicht eines von Frau Nolls Besten obwohl andere Leser anscheinend anderer Meinung sind, wenn man die Beurteilungen sieht.
Oma Holle erzählt ihrer Enkelin über ihr Leben kurz nach dem Krieg. Das ist interessant. Nicht überzeugen konnte mich die Erzählform. Die Enkelin besucht ihre Oma, isst mit ihr und Oma erzählt. Dies hat nur den Erzählfluss gestört und nichts zur Geschichte beigetragen. Die Kriminalgeschichte selbst hat mich auch nicht begeistert, sie hat in diesem Buch nur eine Nebenrolle gespielt.