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Wédora #1

Staub und Blut

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Lebensspendend oder todbringend, geheimnisvoll oder verkommen - Juwel der Wüste oder Ende aller Hoffnung? Willkommen in Wédōra, dem Schauplatz von Markus Heitz' Dark-Fantasy-Bestseller "Wédōra - Staub und Blut".

Im Mittelpunkt einer gigantischen Wüste liegt die schwer befestigte Stadt Wédōra. Sämtliche Handelswege der 15 Länder rings um das Sandmeer kreuzen sich hier, Karawanen, Kaufleute und Reisende finden Wasser und Schutz. In diese Stadt verschlägt es den Halunken Liothan und die Gesetzeshüterin Tomeija.
Doch Wédōra steht kurz vor einem gewaltigen Krieg, denn die Grotte mit der unerschöpflichen Quelle, die die Stadt zum mächtigen Handelszentrum hat aufsteigen lassen, war einst das größte Heiligtum der Wüstenvölker. Nun rufen die geheimnisvollen Stämme der Sandsee zum Sturm auf die mächtige Stadt.
Liothan und Tomeija geraten schnell in ein tödliches Netz aus Lügen und Verschwörungen, besitzen sie doch Fähigkeiten, die für viele Seiten interessant sind..

608 pages, Paperback

First published July 25, 2016

24 people are currently reading
339 people want to read

About the author

Markus Heitz

206 books1,232 followers
Markus Heitz is a German fantasy, horror and science fiction author, most famous for his five-book Dwarves saga.

Markus Heitz was born in Homburg in 1971. He studied history, literature, and the German language. He now lives in the town of Zweibrücken.

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Community Reviews

5 stars
225 (37%)
4 stars
258 (42%)
3 stars
88 (14%)
2 stars
24 (3%)
1 star
6 (<1%)
Displaying 1 - 30 of 55 reviews
Profile Image for Elisabeth.
235 reviews232 followers
August 12, 2017
Eine wirklich tolle Wüsten-Fantasy-Geschichte mit genialem Worldbuilding. Die Stadt Wedora wird einem unheimlich toll näher gebracht und die Protagonisten mochte ich sehr. Nur wird mir das Erzähltempo gegen Ende zu hastig und alle Erzählstränge werden einfach zu plötzlich zu einem Ende gebracht. Auch wenn ich das selten sage: Das Buch hätte vielleicht 100-200 Seiten mehr vertragen können. Aber ich freue mich auf Band 2!
Profile Image for Liz Weasleyhead.
880 reviews88 followers
January 2, 2017
Ich muss zugeben, dass ich noch nicht so viele Bücher von Markus Heitz gelesen habe, aber dieses hier hat mich wirklich umgehauen. Die Geschichte und das Setting sind einfach total außergewöhnlich :) die Charaktere sind alle richtig schön vielschichtig und wirken dadurch so "echt" :) der Plot ist super spannend und hat ein gutes Tempo :) der Synchronsprecher passt hervorragend zum Buch :) der einzige Haken: ich will das Buch jetzt unbedingt im Regal stehen haben :)
Profile Image for Nicole Gozdek.
Author 8 books55 followers
October 25, 2018
Ich muss gestehen, auf den ersten Seiten war ich noch etwas skeptisch: Würde ich die Geschichte und die Figuren mögen? Aber nach etwa hundert Seiten hat mich die Story - und die Welt des Sandes und der Wüstenstadt Wédora - gepackt.
Als sein neuestes Einbruchsopfer Dûrus sich als Hexer entpuppt, verschlägt es den sympathischen Halunken Liothan und die Gesetzeshüterin Tomeija in eine fremde Welt und die Wüstenstadt Wédora. Doch versuchen die beiden Kindheitsfreunde verzweifelt einen Rückweg in ihre Heimat zu finden, werden dabei jedoch rasch getrennt und sehen sich mit Schwierigkeiten und Intrigen in einer ihnen fremden Gesellschaft konfrontiert. All das sorgt für reichlich Spannung und da beide Hauptfiguren Identifikationsfiguren sind, fiebert man beim Lesen mit ihnen mit. Erscheinen die beiden Freunde zunächst noch sehr unterschiedlich, so entpuppt sich der Schurke als loyal, ehrlich und mitfühlend, während die Gesetzeshüterin dunkle Seiten offenbart.
Keiner von ihnen ist nur der strahlende Held oder der Bösewicht, auch Dûrus nicht. Sein Schicksal wird in kurzen Abschnitten aus Liothans und Tomeijas Heimatwelt ebenso wie das ihrer Freunde und Familie beleuchtet. Doch auch über die Welt von Wédora klärt uns Markus Heitz in kurzen Infoabschnitten immer wieder auf, sodass man mehr und mehr von den Hintergründen versteht. Dadurch fällt es auch von Kapitel zu Kapitel leichter, sich in die Geschichte fallen zu lassen und am Ende klappt man das Buch zu und denkt: "Warum zur Hölle habe ich Band 2 noch nicht??"
Fazit: Nach einem nicht ganz einfachen Beginn eine wirklich lohnenswerte High Fantasy-Geschichte mit einem ungewöhnlichen Setting!
Profile Image for Philip | Book Walk.
195 reviews126 followers
August 29, 2017
Endlich gibt es von einem meiner liebsten Fantasyautoren neues aus dem Bereich Fantasy. Nachdem die letzten Bücher (AERA und Des Teufels Gebetbuch) eher im Bereich (Mystery-)Thriller angesiedelt gewesen sind, kehrt der deutsche Autor zu seinen Wurzeln zurück und präsentiert uns den Auftakt einer neuen High Fantasy Saga, erschienen im Hause Knaur. Im Mittelpunkt der neuen Reihe und des ersten Buchs mit dem Titel Wédora – Staub und Blut, steht die Millionenmetropole Wédora, welche ein uneinnehmbares Bollwerk in der Wüste ist. Die Stadt Wédora basiert dabei auf einer Rollenspielidee des Autors, welche Markus Heitz zusammen mit einigen Freunden vor etlichen Jahren entwickelt hat.

Neben der Stadt Wédora geht es vor allem auch um das Protagonistenduo Liothan und Tomeija, welche trotz ihrer Unterschiede doch vom Charakter her sehr ähnlich sind. Tomeija ist eine pflichtbewusste Gesetzeshüterin, während sich Liothan selbst als eine Art Robin Hood versteht. Beide stehen sie für das Gute ein, doch stehen ihre Methoden im Konflikt zu den Wertvorstellungen des jeweils anderen. Bei einem Beutezug Liothans kommt ihm Tomeija auf die Schliche. Doch statt die Konsequenzen seines Einbruchs zu befürchten, geraten die beiden Protagonisten in erhebliche Gefahr, da sie an einen Kontrahenten stoßen, dem sie nicht gewachsen sind. Kurzerhand werden beide in verbannt und landen in einer ihnen völlig unbekannten Welt, welche von der Stadt Wédora beherrscht wird. Auf sich allein gestellt müssen sich beide Charaktere in einer völlig fremden Umgebung behaupten, wobei sie auf die Hilfe des jeweils anderen angewiesen sind.

Gleich zu Beginn des Auftaktromans in die neue Fantasyreihe gelingt es Markus Heitz, mich voll in seinen Bann der Geschichte zu ziehen. Das Protagonistenduo Liothan und Tomeija ist meiner Meinung nach sehr toll konstruiert. Beide haben sie ihre Eigenheiten, ergänzen sich aber, sobald es darauf ankommt, meistens ganz gut, trotz anfänglicher Stolpersteinchen. Sie können beide recht zickig sein und haben definitiv ihren eigenen Kopf, sind nichtsdestotrotz realistisch und können ihren Stolz überwinden und sich im Verlauf der Handlung weiterentwickeln. Die Beweggründe der Protagonisten sind plausibel und durch die gelungene Schilderung empfindet man schnell Empathie, wodurch mir die Schicksale beider Personen sehr nahe gehen. Anders verhält es sich hingegen beim großen Kontrahenten Dûrus, wessen Motive auch nach dem Ende der Lektüre für mich noch nicht ganz plausibel und nachvollziehbar gewesen sind. Zudem sind einige Protagonisten für mich zu grob skizziert, sie sind mir zu einseitig gezeichnet und überzeugen dadurch nicht mit einer besonders vielfältigen Charaktergestaltung (beispielsweise Kasûl). Ein etwas ausschweifender Chaakterentwurf mit mehreren Persönlichkeitsfassetten hätten mir durchaus gefallen, selbst wenn diese Person nur am Rande in Erscheinung tritt. Mich hätte es hier schon interessiert, wieso er so selbstlos seine Hilfe anbietet und was ihn diesbezüglich motiviert hat. Dies aber nur als kleine Anmerkung.

Neben der alles in allem doch toll konstruierten Charakterwelt konnte bei mir aber vor allem die Handlung und das Setting punkten. Zwar habe ich teilweise ein wenig Humor vermisst und einige Längen musste man zwischendurch auch überbrücken, aber nichtsdestotrotz hat mir dieses erfrischend neue Setting wahnsinnig gut gefallen. Markus Heitz hat mit seinem sehr detaillierten und ausführlichen Schreibstil dafür gesorgt, dass ich mich gut in die jeweilige Welt hineinversetzen konnte, egal, ob es jetzt gerade nach Walfor oder eben nach Wédora selbst ging. Beide Welten unterschieden sich grundlegend voneinander und durch die liebevollen Schilderungen war eine Trennung stets problemlos möglich. Dabei hat es mir vor allem Wédora mit seinem ganz eigenen Charme angetan. Zwar ist das Klima alles andere als lebenswert, aber durch die ganz individuellen Eigenschaften der Metropole mitten in der Wüste wurde ein plausibles Bild skizziert, wodurch ich sogar den Wunsch verspürt habe, der arabisch angehauchten Stadt einen Besuch abzustatten. Zumindest abseits der Sturmsaison.

Die Stadt Wédora ist voller Mythen und Geheimnisse und diese zu erkunden und dem Geheimnis, den Gefahren und der Bedeutung der Stadt auf die Schliche zu kommen, hat mir sehr großen Spaß bereitet. Man wollte als Leser nicht nur immer neue Teile der Wüstenmetropole entdecken, sondern vor allem auch der sich immer weiter zuspitzenden und ausweitenden Handlung folgen. Die Geschichte ist dabei sehr spannend, unterhaltsam und vor allem durch viele Überraschungen und Cliffhanger unterhaltsam, wodurch nur gelegentlich langeweile aufkam, da es teilweise doch etwas länger gedauert hat. Aber die Charakterkonstrukte, die Beziehungen und Intrigen innerhalb der Stadt und die unterschwellige Gefahr, derer sich Wédora stellen muss, machen diesen Auftaktroman zu einem sehr zu empfehlenden Fantasyroman. Zwar ist nicht alles perfekt, aber ich war sehr gerne in der Metropole unterwegs und ich freue mich sehr darauf, die kommenden Abenteuer in der Fortsetzung zu erleben. Eine Leseempfehlung für Markus Heitz und Fantasy-Fans!

Fazit zu Wédora – Staub und Blut von Markus Heitz
Sehr unterhaltsamer Auftakt in eine neue Fantasy-Saga. Komplexes Worldbuilding, verzweigte Handlungsstränge und vielseitige Charaktere. Ich freue mich auf Teil 2.
Profile Image for Kerstin Gallas.
215 reviews7 followers
April 18, 2018
Ich bin sehr begeistert von diesem detailverliebten Weltenentwurf. Stämme, Rituale, Gottheiten - alles dabei in der Wüstenstadt. Die Geschichte ist temporeich erzählt aus unterschiedlichen Perspektiven und hat ungeahnte Wendungen parat. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, das alles zu verfolgen. Auch bleiben einige Fragen offen für den zweiten Teil. Einziges (kleines) Manko sind die letzten Kapitel, die recht hastig wirken - hier hätte ich mir mehr Zeit gewünscht für “das große Finale“ bzw. einfach ein paar mehr Seiten :-)
Profile Image for Olaf Raack.
Author 29 books15 followers
April 23, 2022
Eine gewaltige, den Stürmen trotzende Festung inmitten der Wüste. Ein die Stadt beherrschender Mann, der in den Schatten verweilt und eher einem Gott denn einem Menschen zu gleichen scheint. Ein Ort, bedroht von gegen den Diebstahl der großen Wasserquelle aufbegehrende Wüstenvölker und umringt von (neidvollen?) Nationen. Dazu Intrigen und zwei durch Magie aus ihrer Heimatwelt gerissene und in Wédora gestrandete. Mehr braucht es nicht, für eine spannend und abwechslungsreich erzählte Geschichte.
Markus Heitz hat eine Welt abseits von Zwergen, Albae und Vampiren erschaffen, die mich zu überzeugen verstanden hat. Magie bildet hier eine wichtige Basis.
Die Charaktere funktionieren, harmonieren oder stoßen sich ab, je nach Wunsch, und erwecken die Welt zum Leben.
Ich kann das Buch wärmsten empfehlen und werde in Band 2 »Schatten und Tod« schon bald nach Wédora zurückkehren.
Profile Image for Aleshanee.
1,720 reviews125 followers
August 21, 2016
3.5 Sterne - und es macht Lust auf mehr ;)

Das war (endlich) mein erstes Buch von Markus Heitz und ich war nach anfänglichem Zögern sehr beeindruckt von der Komplexität, die in dieser Geschichte zu finden ist.

Dazu muss ich sagen, dass mich der Klappentext auf eine falsche Fährte geführt hat: Ich hatte Intrigen erwartet, Machtkämpfe und mehr über die Stadt Wédora als ganzes, bzw. aus "den oberen Rängen". Aber der Autor hat das hier eigentlich sehr geschickt gemacht, denn man lernt Wédora auf eine ganz andere Weise kennen, nämlich mit den Augen der beiden Protas Liothan und Tomeija. Durch sie taucht man in die verwinkelten Gassen und prächtigen Handelsviertel ein, während man nach und nach mehr über kriegerischen Hintergründe und Ränkeschmiede erfährt, in die die beiden unablässig und immer tiefer hineingezogen werden. Als Fremde, die es hierher verschlagen hat und die nur langsam erahnen, welche Vielfalt an Menschen, gesellschaftlichen Konstellationen und ungewöhnlichen Sitten diese Stadt für sie bereit hält.
Sehr schön hierzu auch die kurzen Textquellen, die Markus Heitz als Stadtchroniken, Reiseberichte und ähnliches zwischendurch einblendet.

Ein bisschen vermisst hab ich auch die erwähnten "Fähigkeiten" von Liothan und Tomeija, die zwar immer wieder angeschnitten werden, aber ich nie genau wusste, was es jetzt damit auf sich hat. Ansonsten sind die beiden Figuren aber sehr sympathisch und originell, denn eigentlich passen sie trotz ihrer Herkunft nicht wirklich zusammen, doch eine Verbundenheit aus der Vergangenheit lässt sie über einiges hinwegsehen.
Liothan ist in seiner Heimat Holzfäller und eine Art "Robin Hood", der es mit den Gesetzen nicht so genau nimmt, während Tomeija als Ordnungshüterin des Barons immer auf der Jagd nach Gesetzesbrechern war.
Der Anfang zog sich für mich etwas, was aber daran lag, dass ich mit einem anderen Aufbau der Geschichte gerechnet hatte - trotzdem hab ich mich gut unterhalten gefühlt! Die Vorgeschichte, wie sie nach Wédora gelangten, zieht nämlich weitere Kreise als sich anfangs vermuten lässt.
Der Schreibstil an sich ist angenehm, flüssig und passt sehr gut zur Handlung. An manche Eigenarten musste ich mich erst gewöhnen, aber das ist wirklich ein ganz persönlicher Eindruck; am Ende war ich jedenfalls sehr angetan von der Erzählweise.

Die Stadt Wédora und die Welt, die der Autor hier entstehen lässt, ist wirklich sehr faszinierend. Vor allem auch die Art und Weise, wie man sie kennenlernt, hab ich dann im Verlauf doch schätzen gelernt. Vorne und hinten im Buch gibt es auch eine Karte, durch die man sich gut orientieren kann und ebenso eine Liste der Dramatis personae und einiger "fremder" Begriffe, die immer wieder im Text auftauchen, die aber leicht einzuordnen sind. Sie geben der Welt eine einnehmende Atmosphäre und auch die Eindrücke werden aus den Sichtweisen verschiedener Figuren sehr greifbar gemacht. Auch wenn es Phasen gab, die mich nicht so mitgerissen haben, war ich immer in der Handlung drin.

Abwechslung bieten auch die vielen Nebenfiguren, wie Krieger aus den Wüstenstämmen, einzelne Statthalter oder auch die Rebellen, die immer wieder auftauchen und sich entwickelnde Ereignisse, die sich verknüpfen und am Ende allerdings nicht alle aufgelöst werden - was ein Hinweis auf eine Fortsetzung sein könnte.

Das Cover sieht übrigens im original schöner aus, als es auf dem Foto wirkt - mit einer glänzenden Oberfläche, die zusammen mit der Schrift wunderbar harmoniert.

Fazit

Für mich eine überraschende und durchaus gelungene Reise nach Wédora, eine Stadt inmitten einer tückischen Wüste voller Gefahren. So ganz kam ich an die Geschichte noch nicht ran, aber der angenehme Schreibstil, die abenteuerlichen Figuren und vor allem die vielen Ideen dahinter haben mich überzeugt und ich würde gerne noch eine Fortsetzung davon lesen ;)

© Aleshanee
Weltenwanderer
Profile Image for Nadine.
171 reviews51 followers
April 15, 2017
3.5/5
Ich bin ein großer Fan von Markus Heitz, den ich durch die Zwergen-Reihe kennen und mögen gelernt habe. Als ich von Wedora gehört habe, musste ich es also unbedingt lesen!
Weisst handelt von zwei alten Freunden Liothan und Tomeija, die durch einen Zufall aus ihrer Welt gerissen werden und in die Wüstenstadt Wedora gelangen. Dort müssen sie sich diversen Herausforderungen stellen und einen Weg zurück finden.
Mir hat Tomeija als Charakter sehr gut gefallen, vor allem ihre Entwicklung. Mit Liothan war ich dagegen nicht so verbunden. Die Welt von Wedora hatte generell sehr viele interessante Charaktere zu bieten, z.B. einen Herzenfressenden Hakuah, der Geister hören kann. Insgesamt hatte die Welt rund um Wedora so viel zu bieten, dass sich alles sehr überladen angefühlt hat, obwohl das Buch 600 Seiten lang ist. Es wurden so viele Interessante Erzählrichtungen aufgezeigt und manche Stränge blieben dabei leider auf der Strecke. Auch das Ende schien mir etwas zu schnell und einfach gelöst und ich es waren noch sehr viele Fragen unbeantwortet. Natürlich hält sich Heitz so die Tür offen für weitere Bände in dieser Welt und es verleiht ihr eine gewisse Fremde, die den Leser den Protagonisten näher bringt, da sie auch nichts von der Welt kennen. Jedoch finde ich persönlich zu viele offene Fragen nicht so ansprechend und ich würde mir in einer Fortsetzung mehr Weltaufbau wünschen.
Profile Image for Elea Brandt.
Author 17 books51 followers
April 16, 2019
Die Handlung
Der Gauner Liothan und die Gesetzeshüterin Tomeija sind Freunde aus Kindertagen. Als Liothan dem selbstgerechten Händler Durûs eine Lektion verpassen will, versucht ihn Tomejia von seinem Tun abzuhalten - und am Ende müssen beide erkennen, dass der Händler ein schreckliches Geheimnis verbirgt. Statt in seinem Haus erwachen die beiden in Wedora, der geheimnisvollen Stadt in der Wüste, in der es nur so vor Gefahren lauert. Werden die beiden Gestrandeten einen Weg finden, in ihre Heimat zurückzukehren? Oder ist ihr Schicksal auf ewig mit Wedora verbunden?

Meine Bewertung
Ich hatte mich schon sehr auf die Lektüre von "Wedora" gefreut, denn das Setting und die ungewöhnliche Welt hatten mich gleich in ihren Bann gezogen. Leider fällt mein Fazit am Ende nicht so überschwänglich aus, wie ich es mir gewünscht hätte.

Zunächst zu den positiven Punkten: Die Welt in und um Wedora ist farbenfroh, exzentrisch und außergewöhnlich. An jeder Ecke lauern neue Besonderheiten, neue Gefahren und es gibt immer Neues zu entdecken. Markus Heitz erzählt vor allem aus den Perspektiven von Tomeija und Liothan, aber auch andere Figuren bekommen im Laufe der Geschichte ihre eigene Stimme verliehen. Die Wechsel sind geschickt eingesetzt und bringen spannungsreiche Cliffhanger. Immer tiefer verstricken sich die beiden Helden in den Intrigen um Wedora und stolpern dabei von einem Abenteuer ins Nächste. Auch die kleinen Geheimnisse der beiden - vor allem die Tomeijas - wecken beim Lesen die Neugier.

Leider gibt es aber auch einige negative Punkte anzumerken. Nach meinem Geschmack verliert sich Markus Heitz an vielen Stellen zu sehr in dem exzessiven Weltenbau, den er für Wedora betrieben hat. Es sind zu viele irrelevante Details, zu viele fremde Worte und Namen, die das Lesen streckenweise anstrengend machen. Der rote Faden der Handlung kristallisiert sich erst sehr spät heraus, dadurch geht viel Spannung verloren. Liothans und Tomeijas Entdeckungen in Wedora sind zwar nett, streckenweise aber zäh, und es wird erst spät klar, worauf alles hinauslaufen soll. Mir hätten etwas weniger Details und dafür etwas mehr Verknüpfung der Weltenbau-Elemente mit der Haupthandlung besser gefallen. Auch die beiden Protagonisten hätten noch etwas mehr Tiefe vertragen können, bleiben in weiten Teilen recht oberflächlich. Zudem hat mir persönlich der Handlungsstrang, der sich fernab von Wedora in Liothans und Tomeijas Heimat Walfor fortstrickt, nicht sonderlich zugesagt. Das Buch wirkte dadurch arg gebläht, die Geschichte hätte auch ohne wunderbar funktioniert. Ferner taten sich auch einige logische Brüche auf, die ich mir nicht ganz erklären konnte, z.B. warum die Menschen in der so fernen Welt Tomeijas und Liothans Sprache sprechen, wie eine Millionenstadt in der Wüste seine Einwohner mit Rohstoffen versorgen kann etc. Darauf hätte ich gerne noch etwas befriedigendere Antworten bekommen.

Mein Fazit
Alles in allem ist Wedora ein interessanter Auftakt in einer vielversprechenden Welt mit sehr viel Potenzial, die Handlung konnte mich aber noch nicht restlos überzeugen. Mit etwas weniger Details, mehr stringenter Handlung und mehr Tiefe in den Charakteren könnte mich die Fortsetzung sicher noch deutlich mehr fesseln. Weiß aber noch nicht, ob ich ihr eine Chance geben werde.
Profile Image for Nadjab.
2,207 reviews
September 28, 2017
Erste Sätze
>>Ich bin hier, um Brennholz für den Winter zu ordern. Acht Klafter. Trocken.<<


Klappentext
Lebensspendend oder todbringend, geheimnisvoll oder verkommen - Juwel der Wüste oder Ende aller Hoffnung? Willkommen in Wédōra, dem Schauplatz von Markus Heitz' neuem Dark-Fantasy-Roman "Wédōra - Staub und Blut.
Im Mittelpunkt einer gigantischen Wüste liegt die schwer befestigte Stadt Wédōra. Sämtliche Handelswege der 15 Länder rings um das Sandmeer kreuzen sich hier, Karawanen, Kaufleute und Reisende finden Wasser und Schutz. In diese Stadt verschlägt es den Halunken Liothan und die Gesetzeshüterin Tomeija.
Doch Wédōra steht kurz vor einem gewaltigen Krieg, denn die Grotte mit der unerschöpflichen Quelle, die die Stadt zum mächtigen Handelszentrum hat aufsteigen lassen, war einst das größte Heiligtum der Wüstenvölker. Nun rufen die geheimnisvollen Stämme der Sandsee zum Sturm auf die mächtige Stadt.
Liothan und Tomeija geraten schnell in ein tödliches Netz aus Lügen und Verschwörungen, besitzen sie doch Fähigkeiten, die für viele Seiten interessant sind.


Meine Meinung
Das Buch ist aus der Sicht eines auktorialen Erzählers geschrieben und berichtet hauptsächlich aus der Sicht von Liothan und Tomeija.
Tomeija ist eine Scirgerefa, eine Art Sheriff oder Gesetzeshüterin in der Baronie Walfor. Sie ist klug, engagiert, verflucht und wirklich gut in ihrem Job. Ebenso begabt ist sie im Schwertkampf und weiß sich zu wehren.
Liothan ist ein Ehemann, der alles dafür tut, um seiner Familie ein gutes Leben zu ermöglichen. Dazu wird er auch zum Dieb, worin er aber auch gut ist. Er hat ein gutes Herz und verteilt die Sachen, die er nicht braucht, an die, die es brauchen. Somit begeht er Unrecht, um zu helfen.
Beide Charaktere bleiben sie selbst, entwickeln sich aber auch weiter und wachsen über sich hinaus. Ich konnte mich gut in beide Charaktere hineinversetzen und fand ihre Gedanken und Handlungen nachvollziehbar.

Die Geschichte spielt in einer fiktiven Welt, die wir erst nach und nach kennenlernen. Sie ist unglaublich durchdacht, vor allem, was in und um Wédora betrifft. Aber vielleicht ist das auch ein Problem der Geschichte, denn einerseits erfährt man mehr über diese Wüstenstadt, andererseits verliert der Autor sich ein wenig in Details, sodass die Geschichte vielleicht auch ein wenig braucht, um Fahrt aufzunehmen. Der rote Faden scheint am Anfang greifbar, verliert sich aber auch in mehrere Richtungen, auch wenn sie durchaus interessant sind, da sie zu der Geschichte und den Charakteren passen. Vielleicht war aber genau das Problem mit der Geschichte, denn sie war einerseits unglaublich interessant und spannend, aber andererseits verliert sie sich zu sehr. Es gibt aber einige überraschende Wendungen und Entwicklungen. Der Schreibstil der Autors ist angenehm und flüssig zu lesen.


Bewertung
Eine Geschichte und ein Auftakt in einer interessanten und wirklich durchdachten Welt, die sich zu sehr in Details verliert, aber mich trotzdem gut unterhalten hat, daher gibt es von mir

4 von 5 Würmchen
Profile Image for Nanni Epp.
225 reviews8 followers
August 3, 2017
"Wédora" ist rasant, spannend und Actiongeladen. Klingt nach typischen Klischees - aber halt! Die sind im aktuellen Werk von Fantasygroßmeister Heitz keinesfalls zu finden. Eine gänzlich neue Welt, eine imposante Atmosphäre und überraschende Gedanken- und Handlungsstränge haben mich richtig gut unterhalten.

Bisher war ich von Heitz sehr komplexe Werke gewohnt, die viel Aufmerksamkeit fordern. "Wédora" ist anders. Nicht von minderer Qualität, aber eben viel leichter und lockerer. Die beiden Protagnisten sind lässig, zum Teil witzig und mutig. Sie haben Ecken und Kanten und eigentlich läuft für keinen der Beiden auch nur irgendetwas rund, seit sie in Wédora, der seltsamen Wüstenstadt angekommen sind.

Setting und Handlung sind extrem gut durchdacht. An Stellen, an denen sich manch anderer AutorIn auf die Freiheit des Schreibens berufen würde und Elemente im Unklaren lässt, geht Heitz bis ins Details. Besonders positiv ist mir aufgefallen, dass das Rechtssystem in Wédora sehr streng ist und einen engen Bezug zu gewissen Systemen aus der Realität hat. Dadurch entgehen den Protagonisten so einige Schlupfwinkel, die sie in manch anderem Roman finden würden. Das macht es für den Autor sicher anstrengender, für mich als Leser aber deutlich glaubwürdiger und spannender.

Info: Teil 2 "Schatten und Tod" erscheint am 21.08. 2017
Profile Image for Marie-Luise.
470 reviews1 follower
November 13, 2016
*Spoiler*
Ich bin jetzt schon länger auf der Suche nach einem richtig geilem Fantasy-Buch und Wedora hat mich da leider wieder enttäuscht.
Ich vergebe 2 Sterne, weil es da ein paar richtig tolle Figuren und Überraschungen gibt. Zum Beispiel die Weggeworfenen im Verwesungsturm - Halbtote, die in einem Leichenberg leben und langsam vor sich hin sterben, jeder weiß davon, aber keiner hilf ihnen! Oder der Stadthalter, der ihnen Eingeweide entfernt, um sie anderen einzusetzen.
Tolle Ideen, wirklich!

Aber die Beseitigung der Verschwörung geschieht zu schnell und das Ende ist komisch. Es werden Fragen nicht beantwortet, z.B. warum das Wüstenvolk ihr die Zeichen im Nacken verpasst oder wie sie ihren Todesfluch bekommt. Und dann ist da noch diese Sache mit der Reise zwischen den Welten. Im Heimatland geht ja alles den Back runter...und die Figuren kehren nicht dahin zurück...

Sind noch weitere Bände geplant? Wie geht das alles weiter?
Gibt es den geheimnisvollen Herrscher wirklich?

Fragen, über Fragen, über Fragen...

Ist im Großen und Ganzen etwas unbefriedigt. Die Ansätze sind gut, aber irgendwie fehlt halt was...
Profile Image for Melanie Berg CuJo.
172 reviews10 followers
April 2, 2018
Rezension von Melanie zu WÉDŌRA 1: Staub und Blut von Markus Heitz

4 von 5 🌟 für die detailverliebtheit in Stadt und Umland
5 von 5 🌟 für die Optik, das Gold des Covers schimmert richtig und im Inlay die Karten sind grandios

Inhalt
Lebensspendend oder todbringend, geheimnisvoll oder verkommen - Juwel der Wüste oder Ende aller Hoffnung? Willkommen in Wédōra, dem Schauplatz von Markus Heitz' Dark-Fantasy-Bestseller "Wédōra - Staub und Blut".
Im Mittelpunkt einer gigantischen Wüste liegt die schwer befestigte Stadt Wédōra. Sämtliche Handelswege der 15 Länder rings um das Sandmeer kreuzen sich hier, Karawanen, Kaufleute und Reisende finden Wasser und Schutz. In diese Stadt verschlägt es den Halunken Liothan und die Gesetzeshüterin Tomeija.
Doch Wédōra steht kurz vor einem gewaltigen Krieg, denn die Grotte mit der unerschöpflichen Quelle, die die Stadt zum mächtigen Handelszentrum hat aufsteigen lassen, war einst das größte Heiligtum der Wüstenvölker. Nun rufen die geheimnisvollen Stämme der Sandsee zum Sturm auf die mächtige Stadt.
Liothan und Tomeija geraten schnell in ein tödliches Netz aus Lügen und Verschwörungen, besitzen sie doch Fähigkeiten, die für viele Seiten interessant sind.

Meinung
Nach dem Buch: Die Klinge des Schicksals von Markus Heitz war ich angefichst und wollte mehr seiner Art Welten🌏 zu erschaffen, lesen. Und beim Stöbern in seinen Werken stieß ich auf die Dilogie zu Wédōra. Und nun sind beide Teile bei mir Broschürt eingezogen. Ich wurde nicht enttäuscht; sein Schreibstil hat, wenn man sich darauf einmal einlässt, ein regelrechten Sog, der einen magisch in die Geschichte zieht, und in dessen Seiten einfach verschluckt. Und dies ist Markus Heitz auch wieder ausgesprochen gut gelungen.

Gegen seine bisherigen Welten die strotzen vor Leben und Wäldern, ist es um so ungewöhnlicher wartet Wédōra mit viel Wüste auf. Die dort mitten in dieser Wüste existierende Stadt ist sehr detailliert beschrieben; und durch die Karte zur Stadt mit den wichtigsten Punkten eingezeichneten Beschreibungen, weiß man auch immer in welchen Viertel man sich gerade befindet.

Die hintere Karte zeigt eindrucksvoll das Umland der Stadt, dieses ist sehr unwirtlich, wirkt trocken und felsig.

Liothan und Tomeija die beiden Charaktere werden auch sehr genau beschrieben und auf ihre spezielle Art ganz eigen, aber auch in all ihrer Unvollkommenheit sehr sympathisch.

Um an die unerschöpfliche Quelle in der Stadt zu kommen, wird es einen Krieg geben. Und die beiden müssen den ganzen Intrigen und Lügen widerstehen. Aber sie sind für die finale Entscheidung wichtig.

Die Hauptfarbe des Covers ist Gold was es absolut edel aussehen lässt. In der Mitte sieht man einen Turm auf dem eine Kugel thront.

Sowohl der Schriftzug des Autors ist erhaben, als auch der Titel.

Das gesamte Setting hat etwas atemberaubendes. Die eindrucksvolle Stadt, die Viertel, die Quelle. Die Wüste bietet eine tolle, einfallsreiche Umgebung mit einer interessanten Tierwelt und spannenden Kulturen.

Das faszinierenste an den Büchern von Markus Heitz ist einfach, wie schnell man einfach in der jeweiligen Geschichte ist. Und man tatsächlich glaubt, wenn man um die nächste Ecke geht ist man im Vergnügungsviertel. Man geht regelrecht mit den Protagonisten mit. Und lernt sie nach und nach kennen.

Zumal wie bei Danéstra's Geschichte auch Liothan und Tomeija sich auch zu Beginn auf einer anderen Welt befanden. Und während man die zwei mittlerweile folgt man als Leser einer weiteren Handlung in jene anderen Welt

Die beiden Handlungsstränge wechseln sich im Laufe der Story ab. Nebenbei tauchten dann Abschnitte aus einigen Büchern, welche ich nicht immer voll und ganz gelesen habe, denn diese kamen meist zum Ende jeden Kapitels.

Man konnte flüssig lesen sich mit den Charakteren, welche sich entwickelten identifizieren, ihr handeln war schlüssig erzählt.

Etwas irritiert war ich allerdings vom Zusammenspiel von Klappentext und der Geschichte, der "große" Krieg der ja angekündigt war, da fehlte es mir doch etwas.

Versteht mich nicht falsch, die gesamte Geschichte war spannend bis zum Schluss, aber der Krieg hätte ein bissel intensiver erzählt werden können, das war aber auch der einzige Kritikpunkt.

Es ist gut, das es einen zweiten Teil gibt, da doch, das ein oder andere noch offen ist. Was hoffentlich im 2. Teil noch einmal aufgegriffen wird.

Ein wirklich klasse Dark Fantasy Roman mit zu kurz gekommenen Kriegsgeschehen.

Dennoch kraftvoll, eine totale Leseempfehlung.

Fakten
608 Seiten
Broschürt 16,99 €
TB 10,99 €
Kindle 9,99 €

Erschienen im Knaur Verlag

Kaufen kann man das Buch direkt beim Verlag hier:
https://www.amazon.de/gp/aw/d/3426517...

Ich möchte mich bei dem Verlag für die Verfügung Stellung des Rezensionsexemplares bedanken.

Dies hat keinerlei Einfluss auf meine persönliche Meinung!

Ihr findet diese Rezension auch wie immer auf unserem Blog:
http://ourfavorbooks.blogspot.de/?m=1
Profile Image for SRue.
64 reviews1 follower
November 30, 2016
In „Wédora – Staub und Blut“ entführt der Autor Markus Heitz in ein eher ungewöhnliches Fantasysetting, nämlich in die Wüste. Wédora ist eine riesige Stadt umgeben von einem Sandmeer. Genau dorthin verschlägt es die beiden Hauptprotagonisten Liothan und Tomeija, welche aber beide wieder unbedingt nach Hause wollen.

Das Setting der Story ist Heitz wirklich sehr gut gelungen. Die Stadt in der Wüste bietet eine tolle, einfallsreiche Umgebung mit einer interessanten Tierwelt und spannenden Kulturen. Durch den bildhaften Schreibstil des Autors und der schönen Karte zu Beginn konnte ich mir die Stadt wunderbar vorstellen. Der Leser wird dabei nicht einfach in eine komplett fremde Welt geworfen, sondern entdeckt sie, gemeinsam mit den Protagonisten, Stück für Stück.

Allerdings spielt die Geschichte nicht nur in Wédora. Am Anfang befinden sich Liothan und Tomeija noch zu Hause in einer anderen Welt. Doch auch während sich diese beiden Charaktere in der Stadt befinden, verfolgt der Leser durch einen eigenen Handlungsstrang die Geschehnisse in jener anderen Welt. Die Handlungsstränge wechseln sich dabei immer wieder ab, und ein Kapitel ist meist in zwei bis drei unterteilt.
Am Ende jedes Kapitels findet der Leser noch Abschriften aus irgendwelchen Büchern aus Wédora. Allerdings überlas ich diese sehr kurzen Beschreibungen öfters, da nicht immer etwas Interessantes darin zu finden war.

Der Schreibstil von Markus Heitz ist durchgehend flüssig zu lesen. Die Charaktere handeln glaubwürdig und wachsen mit ihren Aufgaben. Auch die Spannung kommt im Buch keinesfalls zu kurz, immer weiter entwickeln sich die Geschehnisse, bis es dann zum Showdown kommt.
Doch genau der Showdown ist auch mein einziger Kritikpunkt im Roman. Ich hatte mir eindeutig mehr erwartet, vor allem da im Klappentext etwas von einem gewaltigem Krieg zu lesen ist. Das Ende ist zwar sehr spannend geschildert, aber dennoch etwas zu kurz gehalten. Auch bleiben einige Fragen offen, auf die der Leser zumindest in diesem Teil keine Antworten bekommt. „Wédora“ ist zwar ein allein stehender Roman mit abgeschlossener Handlung, könnte aber somit leicht eine Fortsetzung spendiert bekommen.

Fazit

„Wédora – Staub und Blut“ ist ein lesenswerter Fantasyroman mit tollem Setting und einer spannenden Story. Der Showdown ist jedoch etwas zu kurz geraten, daher gibt es 4 von 5 Sternen.
Profile Image for ZeilenZauber.
877 reviews6 followers
December 25, 2018
‘*‘ Meine Meinung ‘*‘
Langsam aber sicher stellt Heitz dem Leser seine Welt vor. So lernte ich mit den Protagonisten Wédōra kennen und erfuhr nach und nach um die Verwicklungen, Verbandelungen und Verschwörungen, mit denen die Charaktere klarkommen mussten.
Sehr gut gefiel mir, dass Liothan und Tomeija sich im Laufe der Handlung entwickelten und sich immer mehr Facetten ihres Wesens zutage traten. Ich liebe mehrdimensionale Figuren und so schlichen die beiden sich in mein Herz. Ich fieberte mit ihnen mit. Ich bangte um sie, ich schmiedete mit ihnen Pläne und überlegte, was sie tun könnten, um aus kritischen Situationen zu entkommen.
Überhaupt ist die Welt, in der sich Wédōra befindet, sehr detailfreudig gestaltet. Auch wenn der Leser sofort hineingeworfen wird, ist es nie zuviel. Langsam aber sicher lernt man hier und da neue Tiere, Gepflogenheiten oder Gesetze kennen. Dies geschieht so „en passant“, dass man plötzlich mittendrin ist und es gar nicht bemerkt hat.
So baut der Autor auch peu à peu die Spannung auf und lässt seinen Figuren und Lesern immer wieder Zeit zum Atemholen. Auch spart Heitz nicht an Plottwists und Überraschungen und ich riss innerlich häufig die Augen auf, wenn mal wieder etwas geschah, mit dem ich nicht gerechnet hatte.
Auch wenn es noch einen zweiten Teil gibt, empfinde ich den ersten als abgeschlossen. Trotzdem bin ich neugierig auf den zweiten und freue mich auch darauf, mit Tomeija und Liothan wieder nach Wédōra zu reisen.
Ach ja, jetzt hätte ich fast Uve Teschner vergessen. Er liest hervorragend und ich hörte die Emotionen der Figuren. Bei spannenden, actionreichen Szenen vermochte er dies zu transportieren und ich hatte das Gefühl mittendrin zu sein. Ich freue mich auf den 2. Teil.
Ich denke, es ist klar, dass ich für das runde Gesamtwerk 5 unstaubige Sterne vergebe.

‘*‘ Klappentext ‘*‘
Juwel der Wüste oder Ende aller Hoffnung?
Mitten in einer gigantischen Wüste liegt die befestigte Stadt Wédōra. Sämtliche Handelswege rings um das Sandmeer kreuzen sich hier, Karawanen und Kaufleute finden Wasser und Schutz. In diese Stadt, die kurz vor einem Krieg steht, verschlägt es Liothan und Tomeija, die schnell in ein tödliches Netz aus Lügen und Verschwörungen geraten, besitzen sie doch Fähigkeiten, die für viele Seiten interessant sind.
Profile Image for Lucie Müller.
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December 14, 2017
Ach ich wollte das Buch unbedingt toll finden, aber das fiel mir manchmal schwer.
Die Geschichte beginnt vielversprechend. Die Charakter und die Welt wird nicht gross beschrieben oder erklärt, was ok ist. Die beiden Protagonisten kamen mir anfangs ein wenig überzeichnet vor, aber da konnte ich auch noch ein Auge zudrücken, schliesslich bestand noch die Möglichkeit, dass sie sich ein wenig weiterentwickeln würden.
Während Tomejia mir allmählich sympathischer wurde, konnte ich mit Liothan nicht wirklich viel anfangen. Für mich wirkte sein Charakter nicht rund und er entwickelt sich in der Geschichte auch nicht gross weiter. Von Wedora selbst war ich auch ein wenig enttäuscht. Das Setting hätte unglaublich viel Potenzial, aber davon wird kaum was angerührt. Wenn, dann erkundet man die Stadt hauptsächlich mit Tomejia. Deswegen fällt es vielleicht auch einfacher, eine Bindung zu ihr zu knüpfen. Für mich wirkte es beim Lesen so, als ob der Autor sich diverse Türchen offen halten wollte, während die eigentliche Haupthandlung relativ linear ist. Als ich dann das Nachwort um die Entstehung von Wedora gelesen habe, wurde mir so einiges klar. Die Stadt als Rollenspiel-Ort, in dem man diverse Abenteuer erleben kann, macht durchaus Sinn und ich sehe den Reiz darin. Darin eine Geschichte spielen zu lassen, ist aber ein bisschen etwas anderes. Hierfür hätte die Stadt eine grössere Rolle spielen sollen oder aber die Protagonisten hätten mehr in den Vordergrund rücken müssen. So ist es ein wenig ein Seilziehen zwischen den dreien. Eine Stadt lebhaft zu gestalten ist nicht einfach. Einer der das sehr gut kann, ist z.B. Scott Lynch von die Lügen des Locke Lamorra.
Was mich auch irrirtiert hat, sind vielen erfundenen Wörter. Zwar hat es ein Verzeichnis vorhanden, aber die Fülle an verwendeten Begriffen stört den Lesefluss. Vielleicht hätte es auch eine kleiner Auswahl den Zweck erfüllt.

Für dieses etwas holprige Lesevergnügen mit Potential vergebe ich 3 Sterne.
Profile Image for Felix Pütsch.
454 reviews3 followers
December 22, 2024
Es ist eine tolle Welt, die Markus Heitz da zeichnet, immer wenn ich gedacht habe, jetzt kenne ich alles, kam eine weitere, große, Ergänzung oder Veränderung. So viel Fantasie habe ich lange nicht mehr in einem Buch gesehen. Die Geschichte ist auch spannend, voller Wendungen und Intrigen, verschiedene Handlungsstränge werden abwechselnd erzählt.

Wenn nur der Schreibstil nicht so grausam schlecht wäre! Es liest sich wie ein Buch, was für Jugendliche geschrieben wurde, oder von einem unerfahrenen Autor. Ich habe so oft meine Augen gerollt über die Sprache, dass sie noch immer schmerzen.

Ein paar Beispiele:

S. 16 "bleib Weg von Dûrus, dem Kaufmann"


Wer redet denn so? Nach dem Namen noch den Beruf einzufügen. "Sei vorsichtig mit Herrn Müller, dem Lehrer". Also entweder kenne ich die Person, oder nicht.


S. 50 "Ohne das erquickende Wasser wäre sie keinen Schritt mehr gelaufen"


Ach so? Sie wäre dann einfach auf der Stelle verdurstet? Wurde vorher nicht erwähnt, dass sie fast des Todes war und nur noch mit letzter Kraft zum Wasser hatte kriechen können.


S. 144 "Es strömte nur Blut und nochmals Blut aus ihren Augen"


"Blut und nochmals Blut"—Ohne Worte.


S. 165 "Innerhalb der drückenden Mauern schienen die schlechten Gedanken zu gären wie geschnittener Kohl in einem Sauerkrautfaß"


Zu dem Vergleich fällt mir auch nichts mehr ein.


S. 291 "des Hauptgottes, dessen Name werder zu schreiben noch auszusprechen ist. Ich werde mehr üben müssen."


Also was jetzt? Ist der Name nun zu schwer, oder du nur nicht geübt genug im Schreiben?

Das waren nur ein paar Beispiele, wo die Sprache einfach unerträglich ist, es gibt viele weitere.

Daher insgesamt nur 3 Sterne.
9 reviews
June 17, 2017
Nach längerer Zeit stand für mich wieder ein Buch aus Markus Heitz' Feder auf dem Programm. Mit Wedora betrat ich eine neue Welt, die sich von denen Heitz' früherer Werke deutlich unterscheidet.

Liothan ist Holzfäller. Und nebenbei der berüchtigste Räuber seiner Baronie. Zusammen mit seiner Frau und seinem Schwager überfällt er die Reichen und gibt von seiner Beute den Armen ab. Eine Art Robin Hood also, Typ gewiefter, sympathischer Halunke, mit Charme und der dazugehörigen Naivität.
Tomeija hingegen ist eine Einzelgängerin, die in der Baronie als Gesetzeshüterin für Recht und Ordnung sorgt. In jungen Jahren hat sie die Baronie verlassen und kehrte von ihren Reisen als erfahrene Kämpferin zurück, die sich in den Dienst des Barons stellt und zu dessen verlässlichstem Werkzeug im Kampf gegen Hexer und Räuber wird.

Tomeija und Liothan, so verschieden sie sind, verbindet eine alte Freundschaft. Als es sie in die Wüstenlandschaften rund um Wedora verschlägt - wie, soll hier nicht verraten werden - müssen sich aufeinander und auf ihre so unterschiedlichen Fähigkeiten verlassen, um zu überleben.
Der Leser folgt den beiden Protagonisten daraufhin auf ihren Wegen und Irrwegen durch die Wüste und in die Stadt in ihrem Herzen - Wedora. Jeder auf seine eigene Weise erkunden die Neulinge die Stadt und erkämpfen sich den Respekt mancher und die Feindschaft anderer ihrer Einwohner, getrieben von dem Wunsch, in ihre Heimat zurückzukehren.

Die Reise der Protagonisten und die vielen kleineren Abenteuer, die sie dabei erleben, sind durchaus unterhaltsam. Der Autor versteht sich darauf, sich immer neue Wesenheiten, Völker und Orte auszudenken, sein Einfallsreichtum ist nahezu unbegrenzt. Dass er dabei teilweise die Holzhammer-Methode einsetzt (etwa haben die Viertel so schnöde Namen wie "Krankenviertel" oder "Armenviertel" und dienen - oh Wunder - genau dem bezeichneten Zweck) - geschenkt. Das Vergnügen beim Lesen wird dadurch, wenn man sich auf die neue Welt einlässt, kaum geschmälert.
Das "Worldbuilding" des alten Rollenspielers Heitz ist also dem Grunde nach gelungen und es ist ein schlauer Schachzug, dass die beiden Protagonisten als Fremde nach Wedora kommen. So überträgt sich ihr Erstaunen ob allem Neuen auf den Leser und diesem kann alles haargenau erklärt werden. Allerdings lässt Heitz auch hier den Rollenspiel-Holzhammer leider nicht im Gürtel stecken. Entweder erhält der Leser mit den Protagonisten einen expliziten Crashkurs in der Geschichte, Geographie, Politik oder Religion der Wüstenregion oder Wissenswertes wird ihm durch Einschübe zwischen den Kapiteln, z.B. den "Aufzeichnungen eines unbekannten Reisenden" in mundgerechten Happen zugefüttert - GÄHN. Der Blick durch die Augen der Neulinge - gegebenenfalls kontrastiert durch die Sicht eines Einheimischen - wäre sehr viel eleganter und spannender, wenn es deutlicher wäre, dass diese sich die Informationen erst mühsam zusammenreimen müssten, was im Übrigen auch ein stärkeres Gefühl der Bedrohung durch das Fremde hervorrufen würde.
Ähnliche Kritik muss sich "Wedora" wegen der Ausführung der Figuren gefallen lassen. Dabei ist beinahe alles aus dem klassischen Rollenspiel-Baukasten genommen worden - hier der freundliche Händler, der die Protagonisten rettet und in die neue Welt einführt, dort der persönlich gekränkte Bürokrat, der ihnen das Leben schwermacht und dazu dann eben noch die hübsche, gefährliche Frau vom Typ "Femme fatale", die Liothan einzuwickeln versucht. Bis auf wenige Ausnahmen (etwa Irian Ettras, dem auch einige Seiten als POV-Figur zugestanden werden) entsprechen die Figuren den gängigen Typen, denen auch Liothan und Tomeija (s. die Beschreibung oben) nicht entwachsen können.
Der Plot ist sehr schnell und sehr voll, davon lebt die Geschichte, ständig passiert irgendetwas und die Protagonisten rutschen von einem Zweikampf in den nächsten, dann wieder müssen sie ein Rätsel lösen oder einen Drogenschmuggler verfolgen. Dem Leser bleibt kaum die Zeit, darüber nachzudenken, wie absurd sich doch so einiges bei näherer Betrachtung darstellt, wie zum Beispiel die Kampfszenen, in denen sich der Holzfäller Liothan gegen alle und jeden behauptet oder die vielen kleinen Tricks und Schauspielereien, die wie durch ein Wunder niemandem auffallen. Drückt man anderthalb Augen zu, stört das natürlich auch nicht weiter.
Die Geschichte gelangt schließlich zu einer Auflösung, die nicht komplett vorhersehbar ist - so viel muss man dem Roman lassen. Auch gibt es einige interessante Ansatzpunkte für weitere Rätsel rund um die Wüstenstadt Wedora - letztlich hat man das Gefühl, dass die eigentlich interessante Geschichte dieser Stadt bisher unerzählt bleibt.

Die Sprache des Autors ist solide, einfach, sie eignet sich dazu, die Handlung in den Vordergrund zu stellen, was durchaus zur Geschichte passt. Zu tiefen Reflexionen oder indirekter Charakterisierung eignet sich der Stil jedoch nicht, sodass die Figuren notwendiger Weise flach bleiben. Ich habe mich immer wieder dabei erwischt, dass ich in einem Mordstempo durch manche Passagen gejagt bin. Einzelne Worte oder Sätze auf die Goldwaage legen muss man bei dieser Art Roman jedoch auch nicht.
Nerven kostet anfangs die Eigenheit (nicht nur dieses!) Autors, durch veraltete Wortwahl und den übermäßigen Gebrauch des Präteritum - a la "Ich vernahm, was Ihr sagtet!". Damit lässt sich entgegen einem weit verbreiteten Irrglauben keine mittelalterliche Atmosphäre schaffen, im besten Fall gewöhnt sich der Leser daran, im schlimmsten findet er es auch nach hunderten Seiten einfach nur blöd. Hier ist jedoch der erste Fall eingetroffen. Gleiches lässt sich leider nicht über unseren ständigen Begleiter, dem Pronomen "dessen" sagen, das andauernd an Stellen verwendet wird, an denen es grammatisch möglich sein mag, im allgemeinen und auch im "höheren" Sprachgebrauch aber einfach nicht genutzt wird und daher beim Lesen sauer aufstößt.

Als geneigter Leser kann man über Vieles hinwegsehen. Es wird nicht enttäuscht, wer nicht mehr erwartet als eine rollenspielinspirierte, wenig komplexe Fantasy-Abenteuergeschichte. Gewisse handwerkliche Mängel und die wirklich nur rudimentäre Ausgestaltung von Plot und Charakteren sorgen jedoch dafür, dass "Wedora" von den wirklich erwähnenswerten Werken in der Fantasy - die leider selten in der deutschen Literatur zu finden sind - weit entfernt bleibt. Dennoch lässt sich die Reise genießen und ich würde auch ein weiteres Mal nach Wedora aufbrechen. - "Wahre" Wertung: 2.5 Sterne
Profile Image for Rolph.
34 reviews
September 5, 2021
3,5 Sterne
Insgesamt fand ich das Buch grundsolide und ich hatte auf jeden Fall meinen Spaß damit. Kurz geht es um den Holzfäller und auch berüchtigten Räuber Liothan und seine Kindheitsfreundin, die Gesetzeshüterin Tomeija, wobei es beide von ihrer Welt in eine scheinbar gänzlich andere verschlägt. Es ist an vielen Stellen genau das, was man von Markus Heitz erwartet. Es wird wieder eine wirklich interessante und durchaus kreative Fantasy-Welt gezeichnet in de(+eine halbe weitere in einer anderen Dimension, die etwas flacher bleibt?), die zwei Protagonisten und auch ein paar Nebencharaktere sind wirklich gut geschrieben und interessant und auch die actionreiche Handlung kommt nicht zu kurz. Wie immer wird sich hier auch nicht davor gescheut wirklich schlimme Sachen passieren zu lassen und auch ungeschönt und blutig zu beschreiben.
Trotzdem konnte mich der Roman an vielen Stellen nicht so fesseln wie andere Werke von Herrn Heitz das sonst können, wie z.B die ersten Teile der Ulldart-Reihe, der Zwerge oder der Albae.
Gerade der Anfang war es mir einfach zu gemächlich erzählt und trotz relativ schnell aufkommender Action und eigentlich spannender Ereignisse zieht der Roman für mich bis etwa das erste Drittel zu Ende ist nicht richtig an. Ab diesem Punkt wird es wirklich wirklich gut und man will immer mehr über Wedora und seine Geheimnisse wissen, auch wenn ich das Ende dann wieder etwas überhastet fand. Zusätzliche 50 Seiten hätten dem Buch glaube ich sehr gut getan.
Trotzdem bin ich sehr zuversichtlich für das zweite Buch, weil das ganze Vorgeplänkel vorbei ist, viele interessante unbeantwortete Fragen offen sind und ich die Charaktere sehr mag.
Profile Image for Oliver.
14 reviews
May 8, 2017
Wedora is the last book I read from Markus Heitz directly after I re-read the complete "The Dwarves" and "The Albae" saga. I was suprised how Little I recognize Markus style of writing in Wedora. While in many other of his books you can tell that it is one of his books and his (sometimes extensive) use of cliffhangers in each chapter and switching between the characters can get a Little weary after many books - in Wedora I did not feel like I read a Markus Heitz novel.

The numbers of characters and their individual stories are limited in Wedora and this may have been a reason for this but I found it no harm to the high addicition rate that Markus has in everything I read from him.

Wedora starts off in a modest Setting with two main characters who get lost together in a foreign world that is totally different to their world. They survive different adventures on their strive for finding a way home.
Profile Image for Tintenblume.
8 reviews
October 14, 2016
In Wédora – Staub und Blut entführt Markus Heitz den Leser auf einen abenteuerlichen Ausflug in die gleichnamige Stadt. Die Protagonisten Liothan, ein Halunke mit Gerechtigkeitssinn, und Tomeija, eine rechtschaffene Gesetzeshüterin, werden wider Willen in die Wüstenstadt verschlagen. Dort erleben sie eine grausame und zugleich gerechte Stadt, die mehr als nur ein Geheimnis birgt. Sie landen in Kerkern, werden als Sklaven gehandelt, arbeiten als Geldeintreiber und verschaffen sich den nötigen Respekt in einer Welt, in der sie nicht zuhause sind, sich aber doch in gewisser Weise von ihr angezogen fühlen.

Cover
Das Cover zeigt den großen Turm, der sich inmitten von Wédora erhebt und den Dârèmo, den Herrscher Wédoras, beherbergt. Passend gewählt. Besonders hervorzuheben ist hier allerdings der Untertitel. Mit Staub und Blut hat der Autor den Nagel sprichwörtlich auf den Kopf getroffen. Wédora ist genau das: Ganz viel Staub, vermengt mit unendlich viel Blut. Besser hätte man den Untertitel in diesem Fall nicht treffen können.

Inhalt
Ursprünglich war Wédora für ein Rollenspiel konzipiert worden. Und hier merkt man ganz deutlich, wie viel Mühe sich der Autor mit der Ausarbeitung gemacht hat.
Regelmäßig, am Ende eines jeden Kapitels, erhält der Leser einen Auszug aus der Literatur Wédoras präsentiert und kann dadurch mehr zum Hintergrund der geschichtsträchtigen Stadt erfahren.
Auch erhält der Leser Kartenmaterial und eine Auflistung der wichtigsten Wörter an die Hand. Und dieses Wörterbuch ist auch definitiv notwendig! Die Bewohner Wédoras schmeißen mit Fremdwörtern nur so um sich. Das verleiht dem Ganzen neben einem besonderen Flair leider auch einen unguten Beigeschmack. Gerne hätte ich im ebook zurückgeblättert und nachgeschaut, was das eine oder andere Wort bedeutet. Doch gerade im elektronischen Buch ist es leider etwas nervig hin und her zu blättern, also habe ich es gelassen und mich damit abgefunden, das ich die ein oder andere Bedeutung aus dem Kontext heraus erschließen musste.
Die fein säuberlich ausgearbeitete Welt konnte mich problemlos in seinen Bann ziehen. Die ganze Stadt ist bespickt mit Geheimnissen, die entdeckt werden wollen. Jedes Viertel hat seine eigene Geschichte mit interessanten Bewohnern und eigenen Regeln. Gerne hätte ich dort mehr Zeit gemeinsam mit den Protagonisten verbracht.
Die Geschichte wird aus der Sicht mehrerer Charaktere erzählt, sowohl aus der der Protagonisten als auch aus der einiger (wichtiger) Nebencharaktere. Es mag Leser geben, denen diese Sichtweise zusagt, mir allerdings weniger.
Die (sehr sympathischen) Protagonisten, Liothan und Tomeija, geraten im Verlauf der Geschichte von einer Schei*e in die Nächste. Sie landen in Gefangenschaft, können sich befreien, werden aber direkt wieder belagert, verprügelt, gejagt. Und das über mehrere hundert Seiten hindurch. Schlussendlich decken sie eine Verschwörung auf und retten (natürlich) die Welt. Welche Welt, ob nun ihre eigenen oder Wédora, musst Du allerdings selbst heraus finden ;-)

[Spoiler Anfang]
Der Autor hat im Laufe der Geschichte sehr viele Fragen aufgeworfen, aber bei weitem nicht alle beantwortet. So hilft Tomeija beispielsweise einem Mädchen auf einer Krankenstation. Das ebnet ihr im weiteren Verlauf der Geschichte zwar den Weg, ist für mich aber in diesem Moment etwas befremdlich gewesen. Ich dachte mir nur: Meine Güte, du bist auf der Flucht. Sieh zu, dass du weg kommst und fang nicht an, eine Wunde zu säubern.
Weiterhin erhalten die Angitila eine große Bedeutung, dadurch das sie plötzlich sprechen. Das wird aber kein zweites Mal in der gesamten Erzählung aufgegriffen. Leider.
Ähnlich ergeht es Durûs' Bruder, der ebenfalls nur ein Mal vorkommt. Dabei hätte gerade ihm eine viel größere Rolle zuteil werden sollen.
Ebenso erfährt Liothan, dass es eventuell sogar einen Weg gibt, ganz bewusst zwischen den Welten zu reisen. Ich hätte mich gefreut, wenn Liothan mehr aus seinen Künsten gemacht hätte.
Das Ende hat mir leider so gar nicht zugesagt. Ich fühlte mich leicht vor den Kopf gestoßen, als ich gelesen habe, dass die beiden Protagonisten bloß mit einem Schlafzauber belegt wurden, kurze Zeit später wieder erwachten und damit alles gut war. Es folgten keine Fragen, kein sehnsüchtiges Zurückblicken, auf ihr vermeintlich gerade erloschenes Leben in der anderen Welt. Sie standen auf und es war gut damit. Schade, so habe ich mir das Ende nicht vorgestellt.
[Spoiler Ende]

Handwerk
Markus Heitz hat es geschafft, die Spannung durch die ganze Geschichte hindurch, stets hoch zu halten. Das gelang ihm dadurch, dass er dem Leser in regelmäßigen Abständen Kekse in die Hand gedrückt hat, ihn also quasi für das Lesen, mit neuen interessanten Entdeckungen und Entwicklungen, belohnt hat. Auch arbeitete Heitz hier sehr oft mit Cliffhangern. Nahezu jedes Kapitel endete an einer unfassbar interessanten Stelle und ich musste das Buch einfach weiter lesen um zu erfahren, wie die Situation ausging. Auch hat der Autor den Charakter Liothan durch seine Platzangst sehr menschlich und nachvollziehbar werden lassen. Solche Schwächen machen einen Charakter glaubwürdiger.

Fazit
Das Buch beschreibt eine wundersame Welt, die man bereist haben sollte. Es wird viel erzählt und vieles leider auch ausgelassen. Ich hätte mir für die beiden Protagonisten vielleicht eine Gefangennahme weniger erhofft, dafür mehr Antworten auf die aufgeworfenen Fragen. Und ein anderes Ende. Mir scheint, dass Markus Heitz mehr erzählen wollte, die Seiten aber nicht ausgereicht haben. Das hätte problemlos ein 800-Seiten-Schinken werden können, wenn er jedem Geheimnis nachgegangen wäre. Ich würde mir daher einen zweiten Teil wünschen. Alles in allem hat mich das Buch gut unterhalten und auch fesseln können. Ich habe die Reise durch Wédora allerdings nicht mit einem guten Gefühl abschließen können.
37 reviews
November 3, 2016
Phewww... some components of this story are excellent.... the desert scenes, the fantasy creatures, the main female character... in my imagination I see wonderful fantasy scenes... BUT... the main plot and dialog were terrible in my opinion; at worst it was plain silly. Personally, I have no interest to continue reading more in the series... good effort, but not good enough to invest more reading time in!
(oh by the way, I was assuming there is one or more follow-ups to this, because the end does not really tie any of the key questions up at all... if there is not another book after this one, then the plot is even more silly and pointless than I first anticipated).
Profile Image for Collaroy.
217 reviews2 followers
January 21, 2020
Hach, ich wollte dieses Buch mögen! Endlich mal ein anderes Setting- Wüste statt das übliche Mittelalter/Europa.

Und dann sind die Protagonisten auch noch gute, vorraussichtlich platonische Freunde, wenn auch auf unterschiedlichen Seiten des Gesetzes, die in eine fremde Welt katapultiert werden und wieder zurück wollen (einer lässt Frau und Kinder zurück).

Das hätte so gut funktionieren können! Leider mag ich, wie auch bei Askir von Schwartz, die Schreibe nicht. Es stört mich bei jedem Satz, so dass ich nicht weiterlesen konnte. SCHADE!!!
186 reviews2 followers
Read
September 13, 2020
Abgebrochen! Der Schreibstil war einfach anstrengend. Diese zwingend auf alt gemachte Sprache war echt unnötig und wenn ich noch einmal 'vermag' oder 'vermochte' lese, kotze ich im Strahl. Natürlich ist der weibliche HC total stark und geschickt, etc. Während der männliche einfach dumm und unbeherrscht ist. Heitz ist anscheinend auch woke. Toll. Ich bin 'starke weibliche HC einfach nur noch leid. Die Teile zur Geschichte Wedoras hätte der Herr sich auch sparen können. Wer sowas nicht in die Story einbauen kann, solls halt einfach lassen.
Profile Image for Paul.
48 reviews1 follower
December 28, 2018
Ein fazinierendes Buch das in zwei Welten zugleich spielt.

Während wir in einer den unfreiwilligen Abenteuer zweier Kindheitsfeunde folgen sehen wir in der anderen wie ein gewiefter Hexenmeister versucht sich seinen Lebensabend zu gestalten dabei aber mit den örtlichen Gesetzesbrechern und Hütern aneinandergerät.

Eine großartige Geschichte mit mehr als einem unerwartetem Ende.
Profile Image for Sternenstaubsucherin.
653 reviews2 followers
May 3, 2021
Wedora hat mir richtig gut gefallen. Spannend bis zum Schluss. Diesen fand ich zwar ein wenig enttäuschend, aber bis dahin war die Geschichte für mich ein echter Pageturner.
Tomeija hat mir von allen am besten gefallen.
Ich hoffe im zweiten Teil erfahren wir noch etwas mehr über ihre Vergangenheit.
Profile Image for Urs.
114 reviews1 follower
January 20, 2022
Hervorragend, sehr immersiv, tolle Handlung mit vielen unterschiedlichen, realistisch tiefen Charakteren mit eigenen Zielen. Spannende Erzählstruktur, bei der man mit den Protagonisten, die genauso planlos sind, wie man selbst, die Welt näher gebracht bekommt. Großartige und unerwartete Wendungen, teils tragisch, aber auch wundervoll.
Profile Image for Dokusha.
573 reviews24 followers
December 26, 2017
Wieder ein schöner Fantasy-Roman von Markus Heitz. Die Geschichte in zwei parallelen Welten entführt einen und sorgt für interessante Stunden, um herauszufinden, was Thomeija und Liothan widerfährt. Und auch an sonstigen Ideen spart er nicht, Wédōra ist ein überaus facettenreicher Ort.
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