Petra är 12 år. Hon tycker om jämna tal, men avskyr pi som har oändligt med decimaler. Udda tal innebär problem, men är också anledningen till att Petra är den bästa målgöraren i fotbollslaget. Om hon får in ett mål, måste hon få in två, och om hon får in tre, måste hon få in fyra.
Förutom pi är vatten det värsta Petra vet. Men en dag lägger hon märke till en pojke som simmar och samtidigt räknar under vattnet. Och när han simmar ser hans armar ut som propellrar. Han heter Thomas och är nyinflyttad. Petras vän Melika väntar på att få brev från sin bror. Han är fast någonstans i Europa. En flykting som även han hindras av vatten, men på andra sätt än Petra.
Allt som räknas är en roman om vänskap, förälskelse och tal. Och om små och stora hav, vissa som det går och andra som det inte går att simma i.
Ein junges Mädchen voller Zwangshandlungen muss einen oder zwei Schatten überspringen, um ihren Freund*innen zu helfen. So unfassbar schöne Bilder (Brausepulver im Herzen!), so wunderbar leicht und zärtlich erzählt, so phantastisch inklusive geschrieben!
Nydelig! Denne likte jeg så godt. Om når det er tidevann i tårekanalene og vondt i tallene. Gjenkjennelig og sår, men også varm og morsom. Lest for andre gang april 2017.
Auch mich stört manchmal, wenn ein Bild schief hängt, oder wenn die Kinder im Flur alle Schuhe auf einem Haufen schmeißen, und die Jacken (mit falsch herum gekrempelten Ärmeln! grrr!) und Schultasche gleich daneben. Aber mir tut nichts innerlich weh dabei (ich ärgere mich höchstens, dass ich die Jacken jeden Tag aufs Neue wieder richten und aufhängen muss), und insofern finde ich es ganz gut von solchen Menschen wie Petra zu lesen. Das hilft mir sie zu verstehen, auch wenn ich mir selbst schwer vorstellen kann wie sich so etwas anfühlt.
Hier werden die 'Zwangsstörungen' absolut kindgerecht beschrieben und vor allem deutlich gemacht, dass es eben keine Störung ist und man nicht "kaputt" ist wenn man zum Schulpsychologen geht. Der macht seine Arbeit auch sehr gut, und versucht behutsam und peu à peu ihr die Angst vor Wasser und Pi zu nehmen.
Besonders gefiel mir hier die Sprache, die einerseits recht einfach gehalten ist (Petra ist ein Ich-Erzähler), aber andererseits so bildhaft und schön ist. Chris, der stottert, hat "Augen, die sprechen gelernt haben". Da er beim schreiben ausschließlich Großbuchstaben verwendet, "brüllt er alles, was er schreibt". Wenn Petra aufgeregt ist, fühlt es sich für sie an als ob jemand Brausepulver in ihren Körper geschüttet hat. Und als sie sich dann tatsächlich mal ins Wasser traut, schäumt dieses Brausepulver schier über in ihr. Dieses Gefühl kann allerdings auch Thomas in ihr auslösen.
Ein absolut schönes Buch, und zwar sowohl für Mädchen als auch Jungs!
Zum Cover: An sich ist es nichts wirklich Besonderes. Eine Zeichnung von einem Mädchen, das im Badeanzug mit roter Taucherbrille am Beckenrand in einer Schwimmhalle steht. Und doch hat mich dieses Cover alleine irgendwie neugierig gemacht. Es wirkte eben anders und das trifft auf das Buch definitiv zu. Vor allem aber passt das deutsche Cover so gut zur Geschichte, denn alles darauf hat seine Bedeutung. Ich finde es jedoch gerade schön, dass nur eine begrenzte Anzahl an Farben genommen wurde. Das strahlt noch intensiver aus, was dieses Buch aussagen möchte.
Zum Inhalt: Petra liebt gerade Zahlen, denn die lassen sich teilen, ohne sie kaputt zu machen. Sie mag Fußball, ihren Kumpel Chris, dem sie hilft, seine Worte zu finden, und ihre beste Freundin Melika, der sie hilft, ihren verschollenen, flüchtigen Bruder zu finden. Was sie gar nicht mag, ist Wasser: dieses unkontrollierbare Etwas, das sich in alle möglichen Richtungen bewegt. Doch dann lernt sie Thomas kennen, den Propellerjungen aus dem Schwimmbad. Ihm zuliebe wagt sie sich sogar mit dem Kopf unter Wasser – und plötzlich ergibt alles einen Sinn. Auch dass es ok ist, sich selbst Hilfe zu holen, statt sie immer nur zu geben.
Meine Meinung: In diesem Buch wird unter anderem das Thema Zwangsstörung und magisches Denken behandelt, unter welchen Diagnosen Petra behandelt wird. Dennoch ist sie sich nicht bewusst, „krank“ zu sein, was für den Betroffenen schließlich auch normal ist, denn dieser ist sich oft nie bewusst, dass er leidet, erst wenn ihn seine „Krankheit“ einschränkt, kommt es zur Erkenntnis. Diese kommt Petra an sich auch, wenn auch sehr langsam, was ich gut finde, denn das macht diese Geschichte umso realistischer. Wobei ich auch gut finde, dass andere Dinge Erwähnung finden, wie zum Beispiel das Stottern oder die Flüchtlichsproblematik. Das macht dieses Buch gleich noch ein Stück aktueller, wenn man bedenkt, dass das Buch im Jahre 2016 in Norwegen und 2018 dann bei uns in Deutschland erschien. Obwohl der Schreibstil im Deutschen nicht ganz meins war, weil er sehr gestelzt wirkte. Dadurch kamen eben nicht im Vollen die tiefen Emotionen auf. Da ich jedoch kein norwegisch beherrsche, muss ich damit wohl leben. Im Groben hat mir die Geschichte jedoch sehr gut gefallen, da sie in sich schlüssig war und ein ganzes Jahr umfasst hat, weshalb man es sogar in der Weihnachtszeit als auch im Sommerurlaub lesen kann.
Fazit: Was die Bewertung angeht, bin ich zwiegespalten, denn ich bin mir im Klaren, dass dieses Buch für mich kein 5-Sterne-Buch ist, dennoch muss ich zugeben, hat es mich nicht kalt gelassen und durchaus mitgenommen. Petras Geschichte kann einem tatsächlich sehr nahe gehen, auch wenn der Schreibstill nicht unbedingt dazu einlädt, ist es doch das, was zwischen den Zeilen steht, dass den besonderen Charme austeilt, der sich in dieser Geschichte versteckt. Daher gebe ich „Unendlich mal unendlich mal mehr“ von Ingrid O. Volden sehr gute 4,25 Sterne. An sich auf jeden Fall ein gutes Debüt der Autorin.
Handler om en jente med tvangstanker som blir utfordret. Utfordret til å gå i svømmehallen, utfordret til å gå på kumlokk og til å lære seg de 20 første desimalene av pi. Og en god dose Piet Hein.
Petra heißt Stein oder Felsen und ein Felsen ist vor allem eins: stark. Das trifft auch auf Petra zu, die ganz schön kämpfen muss. Sie stellt sich ihren Ängsten, geht auf die Vorschläge des Psychologen ein und wächst an dem, was ihr die Zukunft bringt. Mit ihrer sehr poetischen Sprache und viel Sensibilität bringt die Autorin Ingrid Ovedie Volden auf den Punkt, was in Petra passiert. Gleichzeitig lässt sie ihre Protagonistin eine wunderbare Beobachterin ihrer Mitmenschen sein, eine Beobachterin mit einer endlosen Toleranz für Andersartigkeit, für die kleinen Originalitäten ihrer Freunde, die von den anderen in die Schublade „der hat ´nen Knall“ abgelegt werden. Einer stottert, einer hat ein Aggressivitätsproblem, einer kommt mit den vielen Umzügen in seinem Leben nicht zurecht. Das Schöne an dem Buch ist, dass all diese Verhaltensoriginalitäten absolut normal werden und dass sie weder bei Petra noch in der Geschichte ein besonderes Gewicht erhalten, denn es geht um ganz was anderes: um Freundschaft, Verletzungen, erste Liebe und darum, dass man auch manchmal etwas Verbotenes tun muss, um einem lieben Menschen zu helfen.
Fazit: Ein wunderschönes Kinderbuch, das endlich mal den Focus wegnimmt von Behinderung und Verhaltensauffälligkeiten und unsere Aufmerksamkeit auf all das lenkt, was einen Menschen sonst noch ausmacht.
Petra ist 12, lebt mit ihrer Mutter in Norwegen und ist ein besonderes Mädchen. Sie hasst ungerade Zahlen, tritt nie auf Gullideckel und hat Angst vor der Endlosigkeit. Ihre beiden Freunde, der stotternde Chris und das Flüchtlingsmädchen Melika geben ihr Halt und so unterstützen sie sich gegenseitig. Als sie Thomas kennenlernt, schafft sie es, an einigen ihrer Ticks und Zwängen zu arbeiten, doch gleichzeitig scheint sie auch immer mehr den Kontakt zu Melika und Chris zu verlieren...
„Ihm bleiben nämlich schon mal die Wörter im Hals stecken. Und weil er sie nur so schwer rauskriegt, sammeln sie sich in ihm und kommen dann plötzlich herausgeplatzt, entweder als Schneeball oder als Türenknallen oder als Radiergummi, den irgendwer an den Kopf bekommt."
Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig und einfach zu lesen, sodass auch Jüngere die Geschichte gut verstehen und lesen können. Die Kapitel sind kurz und eignen sich daher auch für etwas lesefaulere Kinder. Die Autorin spielt mit sprachlichen Bildern, was einfach wundervoll zu lesen ist. So hat z.B. Chris, der stotternde Freund von Petra, Probleme mit Worten, weswegen seine Augen gut sprechen können oder er in Großbuchstaben spricht.
„Gerade Zahlen sind besser als ungerade, die kann man nämlich nicht teilen, ohne sie kaputt zu machen."
Die Geschichte erzählt von Freundschaft, Toleranz, Ängsten und davon, dass es völlig okay ist, etwas anders zu sein. Die Kinder verhalten sich ihrem Alter entsprechen - sie haben Spaß, machen Blödsinn und manchmal eben auch Dummheiten - wie im echten Leben. Die Verhaltensauffälligkeiten von Petra werden sensibel und liebevoll angesprochen, erklärt und feinfühlig und locker in die Geschichte eingebunden. Gerade dadurch wird das Buch sehr wirkungsvoll und intensiv und zeigt seine Wirkung noch lange, nachdem man es beendet hat. Ein wahrlich bezauberndes Buch über Freundschaft, Liebe, Angst, Sensibilität, Toleranz, Zwänge und Verantwortung.
„Wo geht man hin, wenn man Hochwasser im Tränenkanal hat?"
Ein sehr sensibles, feinfühliges, wirkungsvolles, kluges und bezauberndes Buch für Kinder und Erwachsene ab ca. 10 Jahren, das den Fokus nicht auf Behinderungen oder Verhaltensauffälligkeiten lenkt, sondern darauf, was einen Menschen wirklich ausmacht und wie unwichtig solche Dinge wirklich werden, wenn man sich gegenseitig so akzeptiert, wie man ist.
Fazit
Bezaubernd, sensibel, feinfühlig und einfach wunderbar. Ein Buch über wahre Freundschaft und gegenseitige Verantwortung, wundervoll geschrieben mit vielen sprachlichen Bildern und einer tollen Botschaft.
Wenn Petra ein Problem hatte, half ihr bisher immer Ordnung. Die Schuhe zuhause z. B. müssen exakt aufgestellt werden und dürfen sich nicht berühren. Wenn jemand sich vornimmt, nicht auf Kanaldeckel oder die Ritzen zwischen Pflastersteinen zu treten, nennen manche das Verhalten Magisches Denken, andere sagen dazu Zwangsgedanken. Als für Petra nach den Ferien die 7. Klasse beginnt, wird deutlich, dass sie in ihrer Klasse nicht die einzige besondere Schülerin ist. Chris hat in den Ferien schon das komplette Mathebuch durchgearbeitet, außerdem braucht er die Geduld seiner Mitmenschen, wenn ihm die Wörter mal wieder im Hals stecken zu bleiben scheinen. Jeder hier benötigt Hilfe und jeder kann anderen helfen. Melika, das Kind von Flüchtlingen, wartet schon lange, dass ihr älterer Bruder Javid endlich auch nach Norwegen kommt. Petra hofft nun, dass sie Javids Flucht mit magischem Denken beschleunigen kann.
In Petras Schule achten Lehrer genau auf ihre besonderen Schüler; sie schicken die Zwölfjährige deshalb zu Herrn Svendsen zur Therapie. Der Therapeut arbeitet nicht etwa in der Schule, sondern Petra trifft ihn in seinem Büro im Rathaus. Petra erzählt aus der Ichperspektive, so dass die Leser nur erfahren, was die Zwölfjährige für erzählenswert hält. Vermutlich deshalb fühlte ich mich überrumpelt, als Svendsen Petras Angst vor Wasser und dem Schwimmen anspricht. Unterstützung in der Therapie von Petras Ängsten kommt von unerwarteter Seite; denn der neue Schüler Thomas entpuppt sich als Leistungsschwimmer. Petra ist fasziniert von diesem rasend schnellen Propellerjungen …
In einfachen Sätzen und sehr kurzen Kapiteln beschreibt Ingrid O. Volden die Zwangsstörung einer Zwölfjährigen. Für die zehnjährige Zielgruppe, an die sich das Sprachniveau richtet, finde ich die logische Verknüpfung der sehr kurzen Abschnitte zu sparsam. So kommt Petras Angst vor Wasser in der Therapie unvermittelt zur Sprache, ohne dass ihr das Ziel der Therapie deutlich zu sein scheint. Auf Nicht-Norweger mag es sonderbar wirken, dass ein Kind ohne Wissen der Eltern einen Therapeuten in einem anderen Gebäude aufsucht. Spannung in die Handlung bringt das Bangen um Javid. Die Lösung seines Problems ist mir, selbst in einem Kinderbuch, jedoch zu märchenhaft.
Voldens Botschaft an ihre jungen Leser lautet, dass sich niemand zu schämen braucht, der therapeutische Hilfe benötigt. Der Text würde seine Zielgruppe jedoch ebenso gut erreichen, wenn die erwachsenen Figuren die Dinge klarer beim Namen nennen würden.
Fin-rar bok om Petra, som har angst og tvangstanker. Hun elsker partall, blir kvalm av pi, og er redd for vann. Venninnen Melika er flyktning, og venter på at storebroren hennes skal komme til Norge. Han sender Melika postkort som Petra leser sammen med henne. Hvis Petra tenker magisk lenge og hardt nok, vil han finne veien til stedet de bor. Petra er også venn med Chris, som har talevansker. Han hater PP-tjenesten, så når Petra blir sendt til PP-kontoret etter å ha spydd i en mattetime går verden litt under for henne. Men Steffen som jobber der viser seg å være en ålreit fyr, selv om han får Petra til å gjøre ting hun ikke liker. Hun må lese desimaler og ta en tur i svømmehallen. I svømmehallen møter hun den nye gutten på skolen...
Her er det utfordringer og problemer i fleng, og alt skal løses på litt under 200 sider. Jeg røpe såpass at det går bra til sist! Boka har et nydelig språk og en god moral, og Petra minner meg en del om Pym Petterson. Jeg lurer på om barn synes den blir litt for spesiell til at de vil falle for den, eller om de ikke tenker noe over det. Alt i alt synes jeg det var en søt og fin bok!
Av någon märklig anledning älskar jag karaktärer som är besatta av tal, kanske för att det är så olikt mig, jag vet inte. Förälskelse, tal, simning, tvångstankar och vänskap i en fin mix. Språket är strålande. Älskar att kärleken beskrivs som brustabletter. "När brustabletten blandar sig med vattnet, bubblar det i hela kroppen".
En god bok med tanke på aldersgruppen den er ment for, og jeg fikk noe ut av den selv også som voksen leser. Den har en rekke fine formuleringer, og en god blanding av hverdagslige og ekstraordinære hendelser. Boken er lettlest (og flyter bra), jeg ble ferdig med den på litt over en time.
This was such a sweet book. And so easy to read. The pages just flew by. I love the MCs OCDs and how she reacts to therapy and falling in love, its just soo cute.
Denne var så dårlig. Jeg trives ikke med formatet og måten denne er skrevet på, derfor ødela det veldig for meg. Søt hovedkarakter, men nei det bare holder ikke.
Dette er en nydelig bok som bl.a. handler om vennskap og forelskelse, men også om psykiske lidelser og flyktninger. En perfekt blanding av det hverdagslige og det spesielle!