Als Niki Wolff nach einem Sturz von der schneeglatten Burgmauer der Ruine Dürnstein wieder zu sich kommt, befindet er sich noch am selben Ort, aber nicht mehr in der selben Der Kalender zeigt Januar 1193. Seine unfreiwillige Begegnung mit dem Mittelalter sorgt für amüsante Irrungen und Wirrungen, verursacht aber auch ernsthafte Komplikationen, die den Lauf der Geschichte verändern könnten. Bald schon steht Niki nicht mehr nur zwischen den Zeiten, sondern auch zwischen zwei Frauen – und zwischen den Herren von Dürnstein und ihrem prominenten Gefangenen, dem englischen König Richard Löwenherz. Hat Niki den Verstand verloren? Liegt er im Koma und hat einfach nur einen ungewöhnlich realistischen Traum? Oder ist er tatsächlich durch die Zeit gereist? Eigentlich will Niki nichts wie zurück nach Hause. Stattdessen hat er schon bald alle Hände voll zu tun, um zu verhindern, dass die Geschichte durch seine Anwesenheit vollkommen aus dem Ruder läuft ...
Niki Wolff ist 19 Jahre alt. Er leistet gerade seinen Grundwehrdienst ab. Er ist schlau und mutig. Er scheut sich nicht vor schwerer Arbeit. Der Grundwehrdiener ist gutmütig und liebenswert.
Die Geschichte wird aus der Sicht von Niki in der dritten Person erzählt. Trotz der Erzählperspektive konnte ich gut in Nikis Gedankenwelt eintauchen und mit ihm mitfühlen.
Christoph Görg schreibt bildhaft und humorvoll. Ich konnte mir die Handlungsorte gut vorstellen. Die Handlungsorte fand ich übrigens sehr schön.
Den Anfang fand ich schwierig. Ich habe einige Zeit gebraucht, bis ich in der Geschichte drinnen war. Danach konnte mich der Autor aber fesseln und komplett überzeugen.
Die Charaktere sind alle sehr gut ausgearbeitet. Jeder hat einen anderen Charakter und seine Eigenheiten. Ich habe viele von ihnen ins Herz geschlossen. Ganz besonders die resolute Henkerstochter Engel und die Zwillingssöhne des Schmiedes.
Die Grundidee der Geschichte hat mir gut gefallen. Niki landet im Jahr 1193 und hat keine Ahnung, wer er ist und was er sein bisheriges Leben lang gemacht hat. Dadurch tritt er in einige Fettnäpfchen, kommt aber im Allgmeinen besser zurecht als Zeitreisende in anderen Büchern, da er ja nicht weiß, wie er vorher gelebt hat und dass er aus der Zukunft kommt. Die Beschreibung des Jahres 1193 wirkt glaubwürdig. Die Dialoge hören sich aber ziemlich modern an, was ich aber nicht so schlimm fand.
Der Autor hat den geschichtlichen Hintergrund gut recherchiert und der Leser kann einiges dazulernen. Im Nachwort erklärt Christoph Görg, welche Teile der Geschichte auf historischen Fakten basieren und welche frei erfunden sind.
Das Ende bleibt offen und der Autor weist auf einen Folgeband hin, auf den ich mich jetzt schon freue.
Fazit:
Spannendes Zeitreise-Abenteuer mit großartigen Charakteren!
Zeitreise ins Mittelalter, Ritter in Dürnstein mit Richard Löwenherz und eine Liebesgeschichte: genau nach meinem Geschmack! Der historische Roman mit dem modernen Input hat mich gefesselt, zum lachen gebracht und gut unterhalten. Niki ist ein sympathischer Hauptcharakter: Er ist zuerst ganz verloren in der Mittelalterzeit und entdeckt nach dem Gedächtnisverlust nach und nach seine Begabungen aus dem Jahr 2017 wieder.
Niki Wolff stürzt 2017 betrunken von der Burgruine Dürnstein und kommt ihm Jahr 1193 wieder zu sich – ohne große Teile seines Gedächtnisses. Noch bevor er sich richtig orientiert hat, hat er sich den Sohn des Burgherrn zum Feind gemacht und wird dazu verpflichtet, auf der Burg mit Laute und Gesang für Unterhaltung zu sorgen. Außerdem soll er sich um das Wohl des prominenten Gefangenen auf der Burg kümmern – der kein geringerer als Richard Löwenherz ist.