Was soll das heißen: Das ist doch nur ein Hund? Das ist Hilde!
Das ist keineswegs nur ein Hund ;-) Sie fürchtet sich, wenn ihr Magen knurrt. Sie fühlt sich regelmäßig von ihrem eigenen Schwanz verfolgt und frisst am liebsten Schmutzwäsche. Ich bin ein Frauchen! In meinem Leben spielen nun biologisch abbaubare Gassibeutel und hochwertige Leberwurstkekse tragende Rollen. Ich war beim Dog-Dancing, beim Hundefriseur, in der Selbsthilfegruppe für vorsichtige Kaniden und auf dem Hundeweihnachtsmarkt. Ich habe mich gefragt, was «artgerecht» bedeutet, und völlig verschiedene Antworten bekommen. «Hilde» ist mein Tagebuch aus der seltsamen und wunderbaren Welt der Hundefreunde. Der Ratgeber einer Ratlosen. Ein ehrliches, lustiges und rührendes Buch für Zweibeiner, die ursprünglich auch nie so werden wollten wie all die anderen verrückten Hundebesitzer.
Angelockt durch das hübsche Cover - wirklich niedlich wie Ildikó von Kürthy und ihr Hund Hilde auf dem Bild strahlen - habe ich mich in die Leseprobe vertieft, die mich gleich begeistert hat. Obwohl mich die letzten Bücher der Autorin nicht so angesprochen haben, ging es mir hier als Hundebesitzerin gleich anders - ich wollte "Hilde" unbedingt lesen.
Nachdem Ildikó von Kürthy in ihrem vorherigen Buch über das Mutterwerden und -sein geschrieben hat, geht es in "Hilde" nun um das "Frauchenwerden." Thematisch wohl passend, denn wie die Autorin ziemlich am Anfang schreibt: "das letzte Kind hat Fell". Ihr hündisches Tagebuch bestätigt diesen Satz auch mehr als einmal. Gewohnt locker, flockig und sehr ehrlich (nehme ich an) schreibt Ildikó von Kürthy über ihr Leben als frischgebackene Hundebesitzerin, ihre Freude mit dem Hund, aber auch über Ängste. Die Ehrlichkeit gefiel mir wirklich sehr, gerade dass die Autorin an den ersten Tagen/Wochen immer noch nicht sicher war, ob das mit dem Hundekauf eine gute Idee war, dass sie verzweifelt war, dass der Hund ins Haus macht oder Dinge zerkaut - so ist es eben! Wie im Buch irgendwann geschrieben steht, muss man sich erst aneinander gewöhnen. Ein fremdes Lebewesen kommt in ein Haus, in dem sich alle bis ins Innerstes kennen und lieben - da ist jeder Neuankömmling natürlich genau erstmal das: NEU! Frau von Kürthy hat das perfekt beschrieben. Ich konnte bis zum Ende des Buches sämtliche Gefühle nachvollziehen, wie langsam die Liebe zum Hund erwacht und immer mehr wird und sie Sachen macht, bei denen sie vorher gesagt hat, dass sie sowas nie machen würde - mehr als einmal wollte ich sagen "das habe ich ganz genau so gemacht/gesagt/gedacht."
"Hilde" bietet auch viele hübsche Sätze, die sich als Zitat eignen: "Hunde können so viel mehr sein als nur Hunde. Sie sind Retter in der Not, sie machen die Einsamkeit erträglich, sie schenken Lebensmut und das Gefühl, für jemanden eine Bedeutung zu haben."
Nicht so gefallen haben mir die ständigen Bezüge zu den Kindern und zum Muttersein. Ich verstehe die Verbindung, aber als "nur" Hundebesitzer haben mich die Kindergeschichten halt nicht besonders interessiert und das waren auch die Stellen, die ich nur überflogen habe. Vielleicht tauchen ja auch Szenen aus "Unter dem Herzen" auf, das ich nicht gelesen habe und worüber sich diejenigen freuen, die wirklich jedes Buch von Ildikó von Kürthy gelesen haben. Zudem bin ich mir manchmal nicht ganz sicher gewesen, ob die Erlebnisse in diesem als Tagebuch bezeichneten Roman wirklich real waren oder doch ausgedacht oder zumindest ausgeschmückt?
Dennoch hat mir die Lektüre Freude gemacht und die Inhaltsangabe passt perfekt: "«Hilde» ist mein Tagebuch aus der seltsamen und wunderbaren Welt der Hundefreunde. Der Ratgeber einer Ratlosen. Ein ehrliches, lustiges und rührendes Buch für Zweibeiner, die ursprünglich auch nie so werden wollten wie all die anderen verrückten Hundebesitzer." Wem dieser Einblick zusagt, kann getrost zum Buch greifen. Menschen, die nicht so verrückt mit ihrem Hund umgehen, werden wohl weniger Gefallen daran finden. Aber wer dem Spruch "das letzte Kind hat Fell" zustimmt und tatsächlich Hund und Kind hat, der wird sich sicher auf vielen Seiten wiederfinden.
Fazit: Ein witziges, ehrliches, auch mal wehmütiges und rührendes Buch für leicht verrückte Hundebesitzer, das mich aber leider nicht komplett überzeugt hat. Meine Wertung schwankt zwischen 3 und 4 Sternen.
I thought this would be a harmless, amusing bit of fluff - and so it was, for the most part. But the intro should come with a warning label for every dog lover: Gut-wrenching heartbreak ahead. There were quite a number of familiar situations, from the encounters with dog haters to the people who always know better than you. I liked the parallels she described between raising children and owning a dog (the parents/dog owners who undermine everything you're doing, etc.). What drove me crazy was the author's habit of starting an anecdote and then veering off on a tangent for three pages. Expected more laugh-out-loud moments, too - based on friends' enthusiasm.
Ich habe keinen Hund und kannte bisher auch keins der Bücher von ihr. Hat mich dann doch positiv überrascht. Halte die Autorin für sehr intelligent, sie schreibt mit großem Witz. Ihre Beobachtungen sind pointiert. Ihre Lebenswelt ist ein bisschen weit von meiner entfernt, mit den HUndertrainings, dem edlen Stadtteil usw. Aber insgesamt ein überraschend geistreiches Buch.
Sehr kurzweilig geschrieben. Mein erstes Buch zum Thema HUND. Ein Wunsch aus Kindertagen auch bei mir. Welcher Hund passt zu mir und meiner Persönlichkeit und wie ändert sich der Alltag. Das muss wirklich gut überlegt sein. Spannend seid ich mit einem Hund spazieren gehe, der nur geliehen ist. …. Ich werde erst einmal weiter lesen….
Ein nettes, ehrliches Hundebuch. Kann man gut nebenbei hören; wenn man es nicht tut, hat man auch nichts verpasst. Ich musste ein paar Mal laut lachen. Frau von Kürthy ist eine genaue Beobachterin und kommt dabei selber auch nicht immer gut weg. Ich mag auch wie sie ihre Annäherung an Hilde beschreibt - eben nicht "Liebe auf den ersten Blick".