Berlin, Ende Mai 1934. Die anfängliche Begeisterung für die Regierung Hitler schwindet, die unberechenbare SA macht vielen Bürgern Angst. Und Gereon Rath gerät bei seinen aktuellen Ermittlungen ausgerechnet mit den Braunhemden aneinander.Unter der Eisenbahnbrücke an der Liesenstraße, unter einer unvollendeten kommunistischen Parole, liegt ein SA-Mann, der scheinbar erschlagen wurde, tatsächlich aber an einem Glasauge erstickt ist. Am Tatort trifft Kommissar Rath auf seinen früheren Kollegen Reinhold Gräf, der nun für die Geheime Staatspolizei arbeitet. Während Gräf von einem politischen Mord ausgeht, ermittelt Rath in eine andere Richtung und entdeckt Verbindungen zum zerschlagenen Ringverein »Nordpiraten«, der seine kriminellen Aktivitäten als SA-Sturm getarnt fortsetzt. Als ein zweiter SA-Mann erschlagen aufgefunden wird, scheint alles auf eine Mordserie zu deuten. Eine Spur führt in den seit Kurzem geschlossenen Lunapark, einstmals Berlins berühmtester Rummel. Und Rath fragt sich, welche Rolle Unterweltboss Johann Marlow, ein Erzfeind der »Nordpiraten«, in diesem Fall spielt. Die politische Lage wird immer brisanter, Raths Frau Charly gerät in SA-Haft, und der Kommissar wird in einen Strudel sich überschlagender Ereignisse gezogen, an deren Ende er sogar einen unmissverständlichen Mordauftrag erhält. Wird er ihn ausführen? Volker Kutscher liefert atemlose Spannung und das packende Porträt politisch höchst unruhiger Zeiten.
Volker Kutscher ist ein deutscher Schriftsteller. 1995 veröffentlichte er mit Bullenmord seinen ersten Kriminalroman im Kölner Verlag Emons. 2008 erschien unter dem Titel Der nasse Fisch der erste Band einer auf mehrere Bände angelegten Reihe von historischen Kriminalromanen um die literarische Figur des Kölner Kommissars Gereon Rath, die im Berlin der späten Weimarer Republik und des Nationalsozialismus spielen. Die bis 2019 erschienenen ersten 7 Bände spielen in den Jahren 1929 bis 1935. Volker Kutscher lebt in Köln.
Inzwischen hat sich das NS-System etabliert. Die SA wird immer unberechenbarer. Von Hindenburg kommt kein Eingreifen, überhaupt keine Reaktion, sein Tod wird am Ende des Buches geschildert. Zu untersuchen sind mehrere Morde an SA-Angehörigen, genauso brutal wie sie selbst vorgehen. Kommissar Rath macht auch hier wieder seine Alleingänge, obwohl er derzeit für die Geheime Staatspolizei arbeiten muß. Der sog. Röhm-Putsch steht im Zentrum dieses Krimis.
Volker Kutscher ist mit „Lunapark“, dem sechsten Band seiner Gereon Rath-Reihe mittlerweile im Jahr 1934 angelangt und nicht nur Berlin sondern ganz Deutschland befindet sich mittlerweile fest in nationalsozialistischer Hand. Die Menschen sind der Willkür und dem Terror der SA-Schergen ausgeliefert. Die einen begrüßen diese neuen Verhältnisse und werden Teil der Diktatur, die anderen organisieren sich im Verborgenen und planen den Widerstand. Wieder andere stecken den Kopf in den Sand, arrangieren sich mit den Verhältnissen und leben nach dem Ich-schau-mal-lieber-weg-und-werde-deshalb-nicht-auffallen Prinzip. Wie Gereon Rath, Kommissar, der zwar sieht, was um ihn herum geschieht, sich aber einredet, dass es seine Aufgabe als Polizist ist, Verbrechen aufzuklären. Und die politischen Verhältnisse haben seiner Meinung nach damit überhaupt nichts zu tun. Ein typischer Scheuklappenträger. Ich warte schon auf den Tag, an dem er aufwacht und es ihm wie Schuppen von den Augen fällt. Aber noch ist es nicht soweit.
Berlin, 1934, das Jahr des Röhm-Putsches. Innerhalb kürzester Zeit werden die Leichen zweier SA-Männer aufgefunden. Erschlagen und auf das Übelste zugerichtet. Ein Fall für die Kommissar Rath. Aber nicht nur, denn auch das Geheime Staatspolizeiamt Gestapa (Vorläufer der Gestapo) mischt mit. Am Fundort der ersten Leiche prangt nämlich eine kommunistische Parole an der Wand. Und damit ist klar, aus welcher Ecke der Täter kommt. Aber ganz so einfach ist es dann doch nicht. Rath findet während seiner Ermittlung heraus, dass viele Mitglieder der zerschlagenen Ringvereine sich mittlerweile der SA angeschlossen haben – wie die beiden Toten. Und dann taucht auch noch Marlow, König der Unterwelt und ein alter Bekannter des Kommissars, auf, der einen Gefallen einfordert. In der Ruinenlandschaft des Lunaparks kommt es zum Showdown…
Der Lunapark, eine Vergnügungsstätte, in den Augen der Nationalsozialisten ein Ort der Ausschweifungen, unmoralisch und subversiv, ein Schandfleck. Passt nicht in ihr Weltbild, lenkt die Untertanen vom Wesentlichen ab, muss zerstört werden. Metaphorisch für das Leben in Deutschland. Erschreckende Parallelen zum Heute sind erkennbar. Die Lager, die vor den Toren der Stadt entstehen für alle Andersdenkenden, Andersgläubigen, die Verweigerer, wenn es gilt, Deutschland zu alter Größe wiederauferstehen zu lassen. Warum kommt mir sofort ein amerikanischer Wahlkampf- Slogan in den Sinn?
Die historischen Gegebenheiten sind wie immer akribisch recherchiert, aber noch stärker wirkt dieser Roman in den eher nebensächlichen Beschreibungen, den Kleinigkeiten des damaligen Lebens, die für stimmige Bilder im Kopf des Lesers sorgen. Die Dunkelheit, die sich über das Land und seine Menschen legt, kann man förmlich greifen. Nachdrückliche Leseempfehlung!
Und wer nicht lesen will, kann schauen. Die Verfilmung des ersten Bandes des Gereon Rath-Reihe „Der nasse Fisch“ wird im Herbst 2017 im Pay-TV zu sehen sein.
gereon rath polisiyelerini almanya ve nazi tarihi açısından aşşşırı güzel buluyorum. ilk kitapla yakaladığı hız, ton, politik ve tarihi kurgu gerçekten çok iyiydi volker kutscher’in. amma velakin her kitapta polisiye çıtası biraz daha mı düşüyor ne? ve charly’le gereon arasında bitmek bilmeyen yanlış anlamalar filan sıkıyor bir yerden sonra. en son kitapta finali o ünlü kitap yakma sahneleriyle alman gençlik birliğiyle yapmıştık. bu kez gençlik birlikleri, izciler cartlar curtlar yürümüş gitmiş. evlatlık aldıkları sokak çocuğu fritze bile giriyor çünkü girmeyen tek öğrendi olmak daha garip ve zor. ülkede milyonlarca SA var ve biliyorsunuz ki bu kahverengi gömlekliler bizim yeni kahverengi gömleklilerimize aşırı benziyor. hepsi ayrı bir yeraltı çetesi, işin ucunda kumar, silah kaçakçılığı neler neler var. hepsi sümenaltı ediliyor. bu kitapta SA’lar ve onların suçlarına odaklanılıyor daha çok. ama arka planda artık devlet polisi olan gräf ve kriminal polis olan rath’ın çekişmesi de var. gräf nazi olduğu için yükselişte, malum partili olmayan rath ise battıkça batıyor. ve kitabın sonunda sürpriz! aynı bizim son darbemize benzeyen bir gece yarısı darbesi var. gangster devlet içindeki gangsterleri temizleyor, yersen. bu arada hep söylüyorum yazar aşırı uzatıyor, uzattıkça bu kalabalık kadroyla polisiye çıtasını yükseltmesi zor. e o zaman abidik gubidik cümleler oluyor. gereksiz ve üstüne düşünülmemiş. neyse ben polisiyeden çok nazi tarihi olarak okuyorum. bunu da hep söylüyorum.
Noch nie hat mich eine deutsche Krimi-Reihe so begeistert. Die Beschreibung der Zeit ist einfach fantastisch, die Fälle spannend und gut konstruiert. Der Autor bemüht sich nicht krampfhaft die Figuren so zu beschreiben, als stünden sie über den Dingen. Sie sind Kinder ihrer Zeit, mit Ansichten und dem Wissen der Zeit. Ich finde das alles sehr authentisch und daher umso spannender.
In Volker Kutschers sechstem Roman um Gereon Rath - Lunapark - ermittelt der Kommissar im Jahr 1934. Die Nationalsozialisten sind an der Macht und die politischen und gesellschaftlichen Veränderungen unübersehbar. Da muss es wahrscheinlich auch ein politischer Mord zu sein, als unter einer nicht fertig geschriebenen kommunistischen Parole ein erschlagener SA-Mann gefunden wird. So wird auch die Geheime Staatspolizei, für die inzwischen Raths ehemaliger Assistent Gräf arbeitet, eingeschaltet. Dass diese Zusammenarbeit Probleme mit sich bringt, liegt auf der Hand - besonders als ein zweiter Mord, wieder an einem SA-Mann, geschieht. Doch Rath findet schnell heraus, dass diese SA-Männer eine Vergangenheit als Kriminelle in einem alten Ringverein haben, doch Gräf will seine Theorie einer kommunistischen Gruppe als Täter nicht aufgeben. Und sobald es um die Ringvereine geht, führt auch kein Weg an Johann Marlowe vorbei, mit dem Rath schon öfter zusammengestoßen ist. Und als wäre das auf der beruflichen Ebene nicht schon genug politisches Durcheinander, hängt auch noch der Haussegen schief: Raths Frau Charly ist ganz und gar nicht damit einverstanden, dass der Pflegesohn Fritz in die Hitlerjugend eintritt, dieser will das aber unbedingt. Charly geht auch wieder arbeiten - ausgerechnet in einer Rechtsanwaltskanzlei, die von der SA ausgehoben wird.
Kutscher arbeitet beeindruckend heraus, wie der zunehmende Einfluss der Nazis Einfluss auf alle Lebensbereiche hat und vor dem Privaten nicht Halt macht. Rath, der eigentlich neutral bleiben und den Nazis keine dauerhafte Regierungsmacht zugestehen will, sieht sich mehr und mehr gezwungen, Stellung zu beziehen. Er will eigentlich nur einen Mörder dingfest machen, sieht sich aber in einem Netz von Korruption, ehemaligen Verbrec hern und politischen Emporkömmlingen gefangen, in dem er noch weniger als sonst frei agieren kann. Charlys klarer Einstellung gegen die Nazis hat er nichts entgegenzusetzen, möchte den Ziehsohn gleichzeitig aber nicht als Außenseiter sehen und befürwortet dessen Mitgliedschaft in der Hitlerjugend, wenngleich er sich schlussendlich vor dessen Gesinnungswandel doch erschrickt. Die Macht der Indoktrination zeigt ihre schlimmste Fratze und man empfindet fast schmerzhaft Raths Ratlosigkeit, wie er sich überhaupt noch richtig verhalten kann. Zwar tragen ihn noch seine kriminalistischen Instinkte durch diesen Fall, aber es bleibt offen, wie lange dies noch gutgehen kann. Es scheint, als stünde eine wesentliche Entscheidung an - in seiner Familie und auch im Beruf.
Ein solider Kutscher. Wie üblich verhilft der sehr gut recherchierte historische Hintergrund zu einem Zusatzpunkt, ansonsten alles wie gehabt. Auf der Haben-Seite außerdem: die Charaktere. Die alten Schwächen bleiben: Stilistisch für meinen Geschmack etwas zu viel ausformuliert, und es gibt so gut wie keine echten Überraschungen für mich, was nicht heißt, dass Kutscher mir nicht auch den Hals zuschnüren kann bei bestimmten Szenen.
Vorteilhaft auch, dass die Serie die Entwicklung diverser Charaktere im immer mehr zur Diktatur werdenden Deutschland der 30er Jahre beschreibt. Genau das rechne ich Kutscher hoch an, dass er es versteht einem breiten Krimipublikum Dinge vorzulegen, ohne dass darunter der Unterhaltungswert leidet. Kutscher kann Geschichte.
Lieber Herr Volker Kutscher. Sie wissen wie man seine Leser fesseln kann! Wie Sie es fertigbringen das diese düstere Periode vom damals dem Leser für manches die Augen öffnet und zum Nachdenken bringt, ist phänomenal. Sie haben mich soweit gebracht das ich neuerdings alles im Netz nachschauen gehe was in Ihren ausgezeichneten Krimis passiert. Ich bin nicht Raucherin aber ich habe auch schon das Gefühl ich bräuchte eine Overstolz oder Juno😉 also ich möchte nichts über Lunapark verraten, aber eines ist klar, diese Fortsetzung verlangte vom Leser alles ab - nicht nur von Gereon Rath! Für zwei Figuren habe ich nun regelrechte Abneigungen. Sie hatten mich erwischt das ich sorglos wurde...dann aber knallhart wachgerüttelt wurde! Ich wollte 5 Punkte vergeben, doch am Schluss ging es mir zu schnell, das heisst aber nicht das ich dieses Buch weniger gut fand als die Anderen bevor! Habe mir schon Band 7 gekauft. Bitte schreiben Sie weiter, Eine begeisterte Leserin.
Ich habe mich nochmal in die Mitte einer Serie getraut. Gehört hab ich natürlich schon viel von Volker Kutscher und seinem Gereon Rath, doch bis jetzt hatte ich noch nicht das Vergnügen, mich in eines seiner Bücher zu vertiefen. Derweil der erste Teil der Reihe „Der nasse Fisch“ im Jahr 1929 spielt, befinden wir uns mit Lunapark schon im Jahr 1934. Die Nazis haben die Macht ergriffen, die Kommunisten und Sozialisten sind vertrieben oder leben versteckt, die Hitlerjugend ist auf dem Vormarsch – es ist die Zeit kurz vor dem Röhm-Putsch. Geschichtlich eine wirklich interessante und sehr spannende Zeit, vor allem, weil wir ja wissen, wie die Geschichte ausgehen wird und wir quasi dabei zusehen müssen, wie die Menschen mit offenen Augen in ihr Unglück rennen. Aber wie sieht es von der kriminalistischen Seite aus? Kann Volker Kutchers Gereon Rath da auch viel bieten?
Als Gereon Rath zu einem Mordfall gerufen wird, findet er den übel zugerichteten SA-Mann Horst Kaczmarek, unter Freunden auch mehr oder minder liebevoll Katsche gerufen, unter einer halben kommunistischen Parole vor. Das ruft auch die Gestapo schnell auf den Plan, in Person Raths früheren Kollegen Gräf, der die Nazi-Gesinnung als Karrieresprungbrett benutzt. Dort sind schnell die Schuldigen gefunden, es muss natürlich die Gruppe Wolff sein, eine von Russland bzw. Stalin indoktrinierte und zurückgesandte Gruppe von Kommunisten, die den Nationalsozialismus mit heimlich hingeschmierten Parolen untergraben und stürzen soll. Diese Theorie scheint anscheinend nur Gereon Rath hanebüchen. Derweil also die Gestapo einer Gruppe Wolff hinterher hetzt, macht Gereon Rath, das was er schon immer konnte und kann: ermitteln. Und zwar allein.
Gereon Rath ist ein Eigenbrötler. Anscheinend ist er schon in früheren Teilen nicht teamfähig gewesen, mit der Gestapo und seinem früheren Kollegen Gräf ist er es nun ganz besonders nicht. Das hat zum einen Vorteile, denn die festgelegten Ermittlungen in Richtung Kommunisten inklusive der Ignoranz vorhandener Spuren oder dem Nichtzulassen von anderen Ermittlungsansätzen und Theorien, kann Rath nur so entkommen. Andererseits bringt ihm das auch Nachteile, denn sowohl die SA als auch die Gestapo sitzen mittlerweile am längeren Hebel und Rath entkommt nur knapp Maßregelungen und drohendem Jobverlust. Rath ist aber auch einer, der gerne seine Augen verschließt. Klar kann man das heute einfach sagen, weil man weiß, wie die Geschichte weiter geht, doch Rath ist in der Hinsicht wirklich naiv. Noch 1934, ein Jahr nach Machtergreifung durch die Nazis, und obwohl sein Pflegesohn Fritze nach und nach mehr von der Hitlerjugend vereinnahmt wird, macht er beide Augen zu und behauptet, dass alles wieder gut wird. Dass „Papa“ Hindenburg das schon wieder richten wird. Gereon ist ein widersprüchlicher Charakter. Zwar kann er sich in seinem Job behaupten, Karriere wird er aber wohl erst mal nicht machen. Insgesamt ist er mir zu lasch – gegenüber seinen Mitarbeitern, gegenüber Fritze und auch gegenüber alten Freunden, ob nun Kollegen oder Verbrechern.
Im Gegenzug dazu steht seine Frau Charlotte. Sie versucht des Öfteren Rath vom Gegenteil zu überzeugen, nicht nur, als Rath ohne zu lesen, den Mitgliedsbeitritt von Fritze für die HJ ungesehen unterzeichnet. Mit ihr erlebt man auch die Gesellschaft, ganz ohne Polizeiabzeichen, z. B. wie Leute schnell in Läden verschwinden, wenn ein Pulk SAler um die Ecke biegt, aber solche Kleinigkeiten bleiben zu Hause unerwähnt. Gespräche und Unterhaltungen sind jetzt nicht unbedingt die Stärke im Hause Rath. Gereon erzählt praktisch nichts von seinen Ermittlungen, aber auch nicht, dass er einem alten Bekannten, dem Gangsterboss Marlow, begegnet ist. Aber auch Charlotte hält vor Gereon geheim, dass sie auf der Suche nach einem untergetauchten Kommunisten ist, nachdem dessen Schwester sie beauftragt hat. Auch ihren neuen Job in einer Anwaltskanzlei verheimlicht sie so lange wie möglich, auch wenn sie Gereons Unterschrift benötigt, um dort zu arbeiten. Die Raths machen sich das Leben wirklich unnötig schwer und man mag sie ständig durchschütteln. Es scheint auch, als würden sie aus ihrem Verhalten nicht lernen, in ihren Geheimnissen gefangen zu sein und somit in ihrer Beziehung in Stillstand zu verharren.
Dieses Dreigestirn an Figuren, welches sich im Hause Rath tummelt, scheint die damalige Situation gut zu beschreiben. Wir haben die, die den Ernst der Lage erkennen, aber nicht viel machen können in Charlotte vertreten, wir haben die, die begeistert folgen in Fritze gespiegelt und Gereon ist derjenige, der wie viele wegguckt und hofft, dass es bald besser wird. Eine sehr ungesunde Mischung, wie wir aus der Erfahrung wissen. Neben dieser politisch und gesellschaftlich heiklen Situation, den vielen historischen Kleinigkeiten, die eingestreut sind (z. B. Gereons Zigarettenmarke, die ich ehrlich gesagt, schon bald nicht mehr lesen konnte, es hätte auch mal gereicht zu schreiben, dass er sich eine Zigarette anzündet – aber noch vielen anderen kleinen Dingen) und den Figuren, die den Lesern der ersten Stunde der Serie vermutlich mehr ans Herz gewachsen sind als mir bis jetzt, gibt es natürlich noch den Kriminalfall.
Ja, der Kriminalfall. Die Lösung der Gestapo kann kein Leser auch nur für einen Moment als möglich ansehen – einfach schon, weil sie keinen anderen Schluss zulassen. Die Ermittlungen von Gereon Rath führen dann über ein Glasauge zu einem alten Mann zur Kirche und außerhalb von Berlin bis sie letztendlich bei alten Bekannten landen – allerdings findet Gereon dies recht schnell heraus. Trotzdem lässt die Spannung nicht nach, denn der Täter ist zwar bekannt, aber noch lange nicht gefasst. Und was genau der Lunapark damit zu tun hat, tja, das müsst ihr dann noch selbst herausfinden.
Abschließend kann ich sagen, dass mir der Krimi ganz gut gefallen hat, auch wenn ich glaube, dass die Begeisterung bei den Lesern, welche die vorigen Teile auch schon kannten, wesentlich höher war, als bei mir. Ich vermute mal, es ist der Sog der Serie, wenn einem die Charaktere einfach ans Herz wachsen – und man dann das Ganze noch mit politisch-interessante Zeiten und einem spannenden Kriminalfall geliefert bekommt. Der Quereinstieg, wie ich ihn gemacht habe, ist durchaus möglich, denn der Autor erklärt alle wiederkehrenden Elemente kurz, so dass man nicht verwirrt ist. Allerdings muss man schon sagen, dass die Geschichten sehr miteinander verwoben sind – d. h. das Buch „Lunapark“ hätte es ohne die vorigen Teile gar nicht geben können. Auch bin ich mir nicht sicher, ob ich tatsächlich die vorigen Teile nachholen werde, denn einige Dinge sind mir jetzt schon bekannt und ich fürchte mich vor fehlender Spannung, wenn ich denn nun eben einiges schon kenne oder wiedererkenne. Schade eigentlich, denn gerade die politisch-historische Komponente würde mich reizen. Gereon Rath Fans werden „Lunapark“ sowieso lesen – allen andere empfehle ich tatsächlich mit dem ersten Teil der Serie „Der nasse Fisch“ zu beginnen.
Fazit: Der Krimi ist politikgeschichtlich hochinteressant und mit einem recht spannenden Fall garniert, allerdings war mir Gereon Rath ein wenig zu lasch. Ein Quereinstieg in die Reihe ist möglich, aber ich empfehle ihn nicht.
Berlin 1934, während Göbbels eine Kampagne gegen alle Kritiker*innen der neuen Regierung und dem „neuen Deutschland“ fährt, tut die SA in Berlin, was sie will. Das KL Oranienburg ist beispielsweise berühmt berüchtigt. Und auch Charly, Raths Partnerin, bekommt die Willkür der SA zu spüren. Mitten in dieser Zeit stirbt ein SA-Mann auf dem Weg nach Hause, alle Spuren deuten auf Kommunisten. Doch als eine ganze Mordserie passiert, glaubt die Gestapo zwar immer noch an Kommunisten, Gereon Rath aber nicht.
Im Gegensatz zu vielen Autor*innen aus dem historischen Bereich macht Kutscher seine Hauptpersonen nicht zu Widerstandskämpfern oder eigentlich guten Menschen. Einzig Charly ist absolut gegen die Nazis und hat sich ihr gutes Herz bewahrt. Gereon kämpft damit, dass sein ehemaliger Kriminalsekretär mittlerweile bei der Gestapo arbeitet und dort auf dem Weg die Karriereleiter hoch, auch den Sinn für Spurensuche und gescheite Ermittlungen verliert. Das Pflegekind der Raths schließt sich unter Charlys Protest der HJ an.
Ich mag Krimis, die einen überraschen, der hier gehörte leider nicht dazu. Ich brauchte tatsächlich nur so 50-100 Seiten, um Mörder und Mordwaffe schon zu identifizieren. Ich hatte den Eindruck, dass der Teil mehr eine Vorbereitung auf Band 7 war, in dem es dem Namen nach um Johann Marlow geht, den Gangsterboss, der seit Jahren Rath in seiner Tasche hat. Viel spannender fand ich die Atmosphäre, die erzeugt wurde, die historischen Ereignisse dieser Zeit (Röhm-Putsch, Kritikaster-Kampagne, Festnahme Adenauers) und die Naivität, mit der Gereon Rath politisch durchs Leben geht.
Nicht wirklich spannender Krimi, aber unglaublich gutes Buch (auch wenn mich die Verwendung von N-Wort und Z-Wort immer wieder stört). Deshalb 3,5/5⭐️
Nicht ganz so gut wie die meisten seiner Vorgänger, aber immer noch äußerst lesenswert.
Den leichten Punktabzug gibt's dafür, dass der "Fall" selbst eigentlich keine Rolle spielt und jeder, der die Bücher kennt, schon von Anfang an weiß oder wissen müsste, "wer es war". Und eine Nebenfigur, von der man bisher nicht ganz wusste, wie man sie einzuschätzen hat, macht DEN Klischee-Move schlechthin um vom Leser als echter Bösewicht wahrgenommen zu werden, das war ein bisschen billig, meiner Meinung nach.
Trotzdem geschichtlich höchst interessant, gut geschrieben und spannend.
Ein sehr spannender Fall mit einer immer tiefer gehenden Verstrickung der politischen Entwicklungen - vielleicht der bisher beste Teil aus der Rath-Reihe!
Ein gelungener Fall in einer zunehmend düsteren Zeit
Berlin, 1934. Unter einer Eisenbahnbrücke nahe des Stettiner Bahnhofes findet sich eine übel zugerichtete Leiche. Als Kriminalkommissar Gereon Rath zum Tatort kommt, herrscht dort bereits Hochbetrieb. Der Tote ist eindeutig als Mitglied der SA erkennbar - da steht es nach der 'Nationalen Revolution' nicht zur Debatte, dass Mann und Maus zum Fundort geeilt sind. So verwundert es auch in keinster Weise, dass Gereon vor Ort seinen früheren Kollegen Reinhold Gräf trifft, der inzwischen für die Geheime Staatspolizei arbeitet. Während Gereon gewohnt eigenbrötlerisch aber mit perfektem Instinkt zu ermitteln beginnt, stehen für den GeStaPo-Mann Gräf die Täter bereits fest: direkt neben der Leiche findet sich eine frische, nicht ganz beendete antifaschistische Parole.
Während Gereons Nachforschungen in den Sumpf der alten, längst zerschlagenen Berliner Ringvereine deuten, wird ein zweiter Toter gefunden - ebenfalls ein SA-Mann. Und mit dieser Tat deutet alles daraufhin, dass die Berliner Polizei, die in diesen Fällen mit der GeStaPo zusammenarbeiten muss, mit einer Mordserie konfrontiert wird.
Doch nicht nur die Arbeit macht Gereon zu schaffen - auch privat bahnt sich Unheil an. Holt die ein oder andere Vereinbarung, die die Trennlinie zur Grauzone längst überschritten hat, den Kommissar nun ein? Auch dieses Mal schafft er es, sich selbst in die Bredouille zu bringen. Außerdem wären da noch Fritze, dessen Leidenschaft für die HJ entbrennt, und Charly, Gereons Frau, die stets ihre eigene Meinung zur sogenannten neuen Zeit hat und schon bald in SA-Haft landet.
Gereon hat alle Hände voll zu tun und gerät mit seinen ihm eigenen Methoden mal wieder an die ein oder andere Grenze. Am Ende beschert es ihm einen eindeutigen Auftrag. Er muss ihn ausführen - doch wird er es auch tun?
Auch dieses Mal war meine Freude riesig, als ich die Ankündigung für den sechsten Fall Gereon Raths entdeckt habe. Für mich ist das im Grunde die einzige Krimi-Reihe, deren Ende ich am liebsten in weiter Zukunft wüsste - aber viel Zeit bleibt nicht mehr. Man merkt inzwischen deutlich die Zeichen der Zeit und auch für einen verhältnismäßig unpolitischen Menschen wie Gereon wird es allmählich schwierig, seiner Arbeit ohne Anweisung und Überwachung überzeugter Nazis nachzugehen. Alleine das macht mir bewusst, dass die Tage des Kommissars (und somit auch meiner Hoffnung auf weitere Fälle) gezählt sind.
Bislang hat mich kein Fall enttäuscht und auch dieser tut das nicht. Im Gegenteil, ich finde, dass Volker Kutscher mit "Lunapark" ein großer Wurf gelungen ist! Diese Zuspitzung der Verhältnisse, die Angst derer, die erkannt haben, wessen Geistes Kind die Nazis und ihre Schergen sind, wird hier greifbar geschildert. Und die Zeichen der Zeit machen auch vor der Familie Rath nicht Halt. Genau diese Beschreibung, was das neue Regime mit Gereon, Charly und Fritze macht, gehört zur ganz großen Stärke des Buches. Zudem ist der Fall an sich gewohnt spannend und die Entwicklung der Figuren lässt sich alleine durch die historische Entwicklung lange nicht immer absehen.
Für mich ist und bleibt Volker Kutscher einer von ganz wenigen Autoren, die einen Kriminalroman mit sehr interessanten Figuren, einem historisch korrekten Setting und der wirklich schwierigen Zeit des Dritten Reiches perfekt umsetzen kann. "Lunapark" ist einfach viel mehr als nur ein Krimi, denn:
Chapeau! Volker Kutscher hat seine Figuren gekonnt und glaubhaft in zunehmend düsteren Zeiten platziert, die bedrohlich werdende Atmosphäre eingefangen und einen packenden Fall gestrickt.
Gereon Rath bekommt so langsam den Eindruck, dass er der dienstälteste Kommissar bei der Kriminalpolizei ist. Karriere macht man wohl nur noch bei den Politischen. Trotzdem will er die Mordkommission nicht verlassen. Sogar sein ehemaliger Assistent Gräf, der nun bei der Gestapo ist, ist schon Kommissar. Nun hat man die Leiche eines SA-Mannes gefunden und Rath und Gräf müssen zusammenarbeiten. Charlie Rath will indessen wieder arbeiten gehen. Während ihr Pflegesohn Fritz unbedingt zur HJ will, schließlich sind inzwischen alle da. Charlie möchte dies am liebsten verbieten. Gereon dagegen meint, es werde schon nicht so schlimm sein, schließlich sei Hitlers Stern am Sinken.
Ein ungleiches Ermittlerduo sind Rath und Gräf. Während Gereon Rath versucht herauszufinden, wer den Toten so übel zugerichtet hat, scheint Gräf nur das Ziel zu verfolgen, die Schuld den Kommunisten in die Schuhe schieben zu können, die man sowieso auf dem Kieker hat. Schnell lernen die Ermittler, dass der Tote keineswegs so unbescholten war, wie es Gräf gerne hätte. Es gibt Verbindungen zu den ehemaligen Ringvereinen, die eigentlich aufgelöst sein sollten. Indessen versucht Charlie einer alten Bekannten zu helfen, die nach ihrem Bruder sucht. Kein so harmloses Unterfangen wie man denken könnte.
Mehr gegeneinander als miteinander arbeiten Gräf und Rath und dennoch ringen beide um die Lösung des Falles. So aufrecht Rath dabei die ehrliche Polizeiarbeit verfolgt, so geradeaus würde man sich seine Meinung zu der politischen Lage wünschen. Doch er verhält sich eher opportunistisch und bringt seine Frau zu recht gegen sich auf. Natürlich ist es in der Rückschau leicht zu sagen, man hätte das drohende oder eigentlich schon eingetretene Unheil sehen müssen. Doch gerade die heutige Zeit lehrt mal wieder, dass manche Menschen dazu neigen alle positiven Errungenschaften einer Gesellschaft mit Füßen zu treten und andere dann meinen, es könne nicht so arg werden. Allerdings kommt es dann schlimmer. Und so möchte man Gereon Rath nicht zum ersten Mal durchschütteln, um ihm Vernunft und Weitsicht einzugeben. Doch sogar Gereon ist schließlich befremdet und besorgt über die Entwicklung seines Ziehsohnes. Und so wie nach und nach einige Teile der Hintergründe des ersten Mordes zu tage treten, so wird dieser Krimi immer spannender bis zu seinem bedrückenden Finale, das für die Zukunft nichts Gutes erwarten lässt.
Eine tolle Reihe von Kriminalromanen, die eine Zeit nahebringt, aus der man am besten die Lehre ziehen sollte, dass Demokratie, Toleranz und Freiheit doch sehr erstrebenswert sind. Teile der Reihe wurden inzwischen auch für das Fernsehen verfilmt.
Ich hatte ganz vergessen, wie dieser Teil endet. So rückblickend betrachtet würde ich sagen, das Lunapark einen Wendepunkt in der Reihe darstellt. Es spitzen sich einige Ereignisse dermaßen zu, das klar ist, das sich das in den nächsten Bänden vor allem auch im Privatleben der Familie Rath entladen wird. Ich denke ein Grund weshalb ich Gereon so sehr mag ist seine Ambivalenz und das er wie ein Mensch wirkt, der auch wirklich gelebt haben könnte. Das geht mir zwar mit Charly auch so und ich finde sie wirklich toll, aber Gereon ist und bleibt dann doch meine Nr.1. Auch wenn ich ihn für so manche Dinge die er in diesem Band von sich gibt, am liebsten eine geklebt hätte (da gehts mir wie Charly *gg*).
Ein Grund weshalb ich diesen Band auch besser bewerte als beim ersten Mal ist sicher auch, das ich mit anderen Erwartungen herangehen kann. Ich weiß ja schon, das sich Kutschers Fokus etwas verschoben hat und er immer stärker auf die politischen Themen eingeht - was ich persönlich sehr gut finde. Den Kriminalfall selbst finde ich zwar immer noch nicht so dolle, aber das drum herum hat mich dafür schon sehr überzeugt. Für mich waren sowieso andere Entwicklungen entscheidend. Gereon hat das erste Mal begriffen, das er eine Grenze überschritten hat... Ich bin gespannt, wohin ihn das noch führen wird. Gleichzeitig hoffe ich immer noch, das er doch noch auf Charly hören wird...
Einmal mehr konnte ich wirklich besser verstehen, wie diese Zeit zu Beginn der NS-Regierung für viele Menschen war. Daher konnte ich schon auch etwas drüber hinwegsehen, das mich der Mordfall und seine Auflösung nicht überzeugt haben. Für mich waren hier ganz andere Dinge wichtig, vor allem die inneren Kämpfe zwischen SS und SA waren hier für mich spannend und auch Gereons auf einander treffen, mit diesen "Parteien", war interessant erzählt. Gleichzeitig ist da dann die Frage, wie es in Gereons Ehe weitergehen könnte. Charlie möchte sich ihre gewonnen Freiheiten eben nicht so leicht nehmen lassen und hier merkt man, das Gereon doch schon sehr in damaligen Rollenmustern verhaftet ist - was ich aber auch wiederum gut finde, denn auch hier bleibt er glaubwürdig. Dieser ganze Konflikt und die historischen Hintergründe machen "Lunapark" dann trotzdem zu einem ziemlich tollen Roman. Wer die Reihe schon vorher mochte, wird auch hier wieder begeistert sein - so oder so.
Oh my. By far the darkest Rath book yet. The SA features prominently and they are absolutely disgusting. But a lot more happens in this book and most of it is bad. The Raths, Gereon and Charlotte, lose a lot and I wonder how things will continue in the upcoming seventh installment. The feeling that the barbaric times take everybody down with them continues. The normal police work plays a much smaller role, as the normal police doesn't play a big part anymore. Everything is political now. The Gestapo, SA and SS all make appearances. After the brutish assholes from the SA get all the negative sympathy that they deserve I couldn't wait for the story to arrive at the end of June, for the Night of the Long Knives. It was nice, but less cathartic than I would have liked. I really liked this book and couldn't put it down. And while I dread to read how things will continue in the next one (out soon!), I also cannot wait to read it.
Phew! With the deteriorating political situation in 1934 Kutscher's writing is becoming more haunting. Conflicts have higher and higher stakes. Differences of personality and opinion acquire very sharp edges. Violence levels are much higher than some of the earlier books.
Not all is totally believable -- and some of the big climactic moments can be guessed many pages in advance. Also, Gereon is not faring all that well under the political pressure and is behaving more like an asshole again. The ending isn't hopeful for the future and sets the scene for the next set of conflicts. I should probably say 4.5 stars, but given how skillfully Kutscher threads the needle of bringing the incipient horrors of Nazi Germany to life in the form of a mystery novel, hats off.
Kriminal bir soruşturmanın Nazilerin iktidara geldikleri ilk yıllar ile birlikte konu edildiği oldukça sürükleyici bir roman.Almanya’nın nasıl zalim bir polis devletine dönüştüğü sıradan insanların yaşamıyla birlikte anlatılıyor.O yılları yaşamış gibi hissediyorsunuz.
İts a quiete suspenseful novel about a criminal investigation which cover first years of Nazi”s come to power .It is told that the Germany 🇩🇪 how to convert into a brutal police state with the ordinary life of people.You feel that years like you really lived.
Questo a molto avvicente romanza sulla una indigane criminale che racconta primi anni di Nazi vieni di potere.Romanzo racconta che Germania 🇩🇪 come transformarsi in una crudele stato polizia con vita di ordinario personi .Lei senza questo anni come viva veramente .
Am Anfang ist es etwas zäh und der Fall ist leicht durchschaubar. Da sehr viele Figuren wieder auftauchen, die in den vorherigen Bänden eingeführt wurden, sollte man diesen Band nicht als erstes lesen. Gegen Ende konnte ich jedoch das Buch wie immer bei Volker Kuscher gar nicht mehr aus der Hand legen. Die Entwicklung der Figuren in der "neuen Zeit" stimmt nachdenklich und zum Teil traurig.
Gereon wird immer besser - er bleibt der Einzelgänger, als den man ihn kennt, Charlie bleibt sich treu und ich glaubte die Zeit und die Zweifel an den Menschen und der Politik nachbollziehen zu können. Spannend und tolle Wendungen waren auch dabei - ggk - Ganz große Klasse
Atmospheric and deftly plotted, the sixth in the Volker Kutscher's is set in Berlin in 1934 just prior to the death of Hindenburg, and around the time of the purge of the SA. Rath is on the trail of the former leader of the Berlinia, and the final confrontation, is masterful.
Jeg har undgået denne serie fordi den foregår under 2. Verdenskrig. Men jeg må overgive mig til Volker Kutschers talent - dette er virkelig en god kriminalroman! Spændende, medrivende, velskrevet! Med vedkommende personer, og flere handlingsspor, der bliver fulgt til døren.
To już szósta część serii której głównym bohaterem jest Gereon Rath.
Każdy kolejny odcinek serii podoba mi się coraz bardziej.
Akcja tego kryminału retro toczy się w roku 1934 w miesiącach od maja do sierpnia. Całość akcji ma miejsce w Berlinie. Od ponad roku absolutną władzę mają naziści. Głównym celem autora było opisanie kilku ważnych historycznych faktów i realiów mających miejsce w tym czasie. I to się autorowi naprawdo udało.
Książka na razie ukazała się tylko w języku niemieckim. Zauważyłem, że są przymiarki do tłumaczenia na język angielski. Jestem ciekaw czy kiedykolwiek wyjdzie polskie wydanie. Dla miłośników historii to świetny kryminał. Można by go trochę przyrównać do kryminałów pisanych przez Marka Krajewskiego, jednak, muszę przyznać, że wplątanie wydarzeń historycznych w wątek kryminalny wychodzi Volkerowi Kutscherowi trochę lepiej. Może to po prostu efekt tego, że akcja „Lunaparku” i innych jego książek ma miejsce w Berlinie, w centrum wydarzeń politycznych i historycznych, lub może po prostu Volker Kutscher kładzie większy nacisk na to, aby w książce przedstawić fakty historyczne.
O jakich faktach historycznych jest w książce mowa?
Putsch Röhma, lub tak zwana „noc długich noży” to główne wydarzenie historyczne opisane w tej książce. Naprawdę rzadko spotykam się z czymś takim, że autor kryminału w tak dobry sposób integruje prawdziwe wydarzenie historyczne w wątek kryminalny. Główny bohater Gereon Rath jako pracownik policji kryminalnej ma za zadanie wyjaśnić morderstwa dokonywane na bojówkarzach należących do SA. Państwo nazistowskie mocno osłabiło rolę policji kryminalnej, ni stąd ni zowąd Gestapo, SS oraz wewnętrzna żadnarmeria bojówki SA ma wiodącą rolę w śledztwach dotyczących członków SA, jednak, mimo to, nasz bohater wiernie stara się wypełnić swoją rolę detektywa i chce wyjaśnić morderstwa. W nazistowskiej rzeczywistości wartość życia kogoś, kto był nieprzychylny reżimowi była dość niska, niezależnie czy Żyd, homoseksualista, czy konkurent w drodze do zdobycia władzy. I w takich realiach Gereon Rath dąrzy do wytropienia mordercy.
Dla mnie niesamowicie fascynujące są realia opisane w tej książce. Historie które my znamy z czasów okupacji hitlerowskiej, to jak naziści traktowali Polaków czy Żydów podczas okupacji w Polsce, praktycznie miały miejsce już w roku 1934 w Berlinie. Terror uprawiany przez organizacje typu Gestapo, SS czy SA miał miejsce od samego początku. Obozy koncentracyjne, w książce opisany jest na przykład KL Oranienburg były organizowane od samego początku objęcia władzy przez nazistów. Morderstwa oraz brutalne praktyki, tortury uprawiane przez Gestapo zostały wprowadzone już na samym początku. Jakiś czas temu czytałem książkę Remarque’a „Łuk Tryumfalny” – książka Volkera Kutschera w świetny sposób pokazuje z jakich Niemiec uciekali uchodźcy tacy jak główny bohater, Ravic, znany nam dobrze z Łuku Tryumfalnego.
Książka „Lunapark” opisuje bardzo ciekawe zjawisko wewnętrznej walki o władzę w obozie nazistowskim i to w jaki sposób organizacja SA została wyeliminowana przez Hitlera. SA mocno przyczyniła się do tego, że Hitler doszedł do władzy. Ktoś kto interesuje się troche historią dobrze wie jaką rolę pod koniec lat 20tych i na początku lat 30tych odgrywały tak zwane „brunatne koszule”. „Brunatne koszule”, czyli organizacja paramilitarna zorganizaowana przez Hitlera, nazwana inaczej „SA” „Sturmabteilung – dział szturmowy” składała się często z gangsterów, bojówkarzy, którzy zanim zaczęli udzielać się w politycznej organizacji bojowej często byli najzwyklejszymi przestępcami wymuszającymi haracze, organizującymi nielegalny hazard itd. Jednak w pewnym momencie, już po objęciu władzy przez Hitlera SA zaczęło stawać się niewygodną organizacją. Nie miało dobrej reputacji i nawet zwolennicy nazistów kojarzyli ich z pospolitą przestępczością. Ten powód oraz parę innych były powodem intrygi która miała finał w „nocy długich noży”. To niezły oksymoron tak a propos – naziści w pewnym momencie zaczęli kategoryzować innych nazistów jako pospolitych przestępców, sami będąc przestępcami... to zjawisko pokazuje nam jak zło potrafi być relatywne...
Fakty historyczne, to nie jedyna mocna strona tej książki. Wątek rodzinny, również miłosny głównego bohatera jest też bardzo dobrze rozwinięty. W świetny sposób autor opisuje rozterki trzeźwo i racjonalnie myślących rodziców, którzy mają dziecko w wieku nastoletnim odnośnie tego, czy ich syn powinien przystąpić do Hilterjugend. Powinien jako jedyny z grona rówieśników uniknąć członkostwa dla zasady w tej organizacji, być skazany na wykluczenie społeczne, czy też uspołeczniać się i brać udział w obozach, imprezach organizowanych przez tą organizację? To był trudny temat dla wielu rodziców, nastolatków, szczególnie w kręgach nie związanych z nazizmem. Pokazuje również to, jak mocno ideologia nazistowska dominowała życie społeczne, jak szybko przeszła do tzw. „Mainstreamu”.
To co mnie w książce zaintrygowało, to właśnie strategia jaką obrali naziści aby „przekabacać” na swoją stronę zwykłych ludzi, którzy nie chcieli mieć nic wspólnego z ideologią nazistowską. Otóż, sami naziści ledwo doszli do władzy, byli znaczącą siłą polityczną, ale siłą która w normalnych warunkach nie byłaby w stanie zdobyć absolutnej władzy. Jednak intrygi, spryt i podstęp Hitlera umożliwił nazistom dojść do władzy. I tak, naziści po dojściu do władzy, bardzo dobrze wiedzieli jak ważne jest kontynuowanie z impetem swojej "zmiany” społecznej. Mianowicie, nazistom było jasne, że silnych przeciwników trzeba wykluczyć siłą. Jednak byli również świadomi, że spora część społeczeństwa jest pasywna, nieaktywna politycznie, nie identyfikuje się z ich ideologią, i potrzebuje czasu aby się "przekonać" nad prawdziwością ideologii nazizmu. I tak na zasadzie manipulacji, propagandy i wywierania presji psychologicznej, przymuszano całe tłumy dobrych, normalnych ludzi do tego aby stanęli po "odpowiedniej" stronie. Dla przykładu podam to, że nazistom było jasne, że jeśli mają władzę muszą szybko objąć kontrolę na systemem edukacji. Dzieci można bardzo łatwo „przekabacić” ideologicznie na swoją stronę. A dzieci są świetnym instrumentem aby wciągnąć niezdecydowanych rodziców w nazistowską machinę społeczną. Ten schemat dość dobrze był przedstawiony w książce. Oczywiście brutalność i przestępcza działalność nazistów też jest w wierny sposób przedstawiona. ------------------------ Kolejna część tomu o Gereonie Rathie nie byłaby kompletna gdyby nie pojawiłby się w niej Konrad Adenauer, pierwszy powojenny kanclerz RFN, który sam został internowany na kilka dni w „noc długich noży”.
Książkę przesłuchałem w formie audiobooka. Świetna interpretacja Davida Nathana. Na pewno sięgnę po kolejny tom, jeśli się tylko pojawi. Auto obiecał napisanie co najmniej 10 tomów, i jeśli utrzyma dotychczasowe tempo to można się spodziewać już do końca tego roku kolejnego tomu.
Offensichtlich habe ich hier vergessen eine Rezension zu schreiben, was ich hier mit nachhole: so gut ist Volker Kutscher auch immer gelingt, Berliner Orte wieder lebendig zu machen, die der naziherrschaft zum Opfer gefallen sind, so schlecht gelingt das hier. Dies ist allerdings nicht die Schuld Volker Kutschers, sondern der Tatsache, dass Lunapark zu einem Zeitpunkt spielt, als der Park leider schon geschlossen ist. Buch für Buch schreitet die Zeit weiter voran, was dazu führt, dass jede Haltungslosigkeit die Charaktere unsympathischer machen. Gereon Rath ist sowieso kein Sympat, aber je länger und enger er mit den Nazis zusammen arbeitet, desto schlimmer wird es. Dass der hauptcharakter auch immer blauäugiger wird, um damit zu verschleiern, dass es nicht besonders komplexe Rätsel sind, ist bereits für andere Teile erwähnt und leider kein Einzelfallproblem, sondern eines dass ich durch die gesamte Literatur und Filmlandschaft zieht.
Für mich der beste Kutscher bisher. Vielleicht auch, weil ich relativ schnell gehört habe. Dichte Geschichte, bedrohliche Atmosphäre, Verleugnung der braunen Gefahr, gut konstruiert, gelungenes Ende. Freue mich auf mehr.
Tento díl se odehrává na konci května a v červnu 1934 v Berlíně. Hitler si upevňuje svou moc, obyčejné občany hlavního města ale děsí hlavně bojůvky SA. Hnědé košile, Sturmabteilung, polovojenská organizace NSDAP, ve které našly mimojiné útočiště i živly z bývalých kriminálních gangů. SA si vykládá zákon po svém, mezi jejich hlavní cíle patří komunisté, kteří jsou po požáru Říšského sněmu v ilegalitě, jistí si ale nejsou ani Židé či další občané, kteří se SA něčím znelíbí. A v této atmosféře je pod železničním mostem nalezena mrtvola příslušníka SA, kousek od něj je pak na zdi nedopsaný komunistické heslo. Vyšetřování se ujíma Gereon Rath, tentokrát mu ale do práce zasahuje i státní tajná policie, konkrétně bývalý kolega Reinhold Gräf, který k ní přešel před rokem, když nacisté převzali moc v zemi. Po nálezu dalšího mrtvého SA-mana se napětí mezi bývalými kolegy ještě vyostří, Ratha zajímá vyšetření kriminálního činu, Gräf je přesvědčený o politickém pozadí akce. Krom komplikované situace v práci to má Rath náročné i doma. Manželku Charly nebaví být ženou v domácnosti, vrací se jako advokátní koncipientka do práce a zároveň se snaží, aniž by o tom Gereon věděl, najít jedné své dávné známé bratra komunistu. Dalším zdrojem hádek je třináctiletý svěřenec Fritze, který se po vzoru svých spolužáků shlédl v Hitlerjugend. Charly má proti této dětské organizaci řadu výhrad, Gereon v hnutí vidí spíš pozitiva: chlapecká přátelství, tábory v přírodě. Doma i v práci je dusno, navíc se opět po čase objevil šéf podsvětí Johann Marlow, kterému je Gereon z minula zavázán...
I tentokrát to bylo napínavé, i tentokrát hrála mnohem větší úlohu než samotný kriminální případ doba a dobová atmosféra. Všudypřítomný strach, volání po pořádku a silné ruce, snaha normálních občanů uchránit si poslední zbytky svobod i vyvrcholení tohoto dílu v podobě popisu Noci dlouhých nožů - stranické čistky, která měla za úkol eliminovat mocnou SA a jejího příliš ambiciózního vůdce Ernsta Röhma. Povražděny byly politické špičky SA, moc převzala SS, Reinhold Gräf získal nového nadřízeného, Reinharda Heydricha. Skvěle je opět popsán i samotný Berlín, část příběhu se odehrává na atraktivním místě, ke kterému odkazuje název knihy - v Lunaparku, velkém opuštěném areálu uprostřed města, který je určen k demolici.
Ein toter SA-Mann unter einer Berliner Eisenbahnbrücke, in seiner Nähe sind kommunistische Parolen an die Wand geschmiert. Gereon Rath soll den Fall aufklären und trifft am Tatort auf seinen Ex-Kollegen Reinhold Gräf, der neuerdings bei der politischen Polizei tätig ist und ein strammer Anhänger der neuen Machthaber. Und auch der Tote ist, wie sich herausstellt, ein alter Bekannter - und wurde nicht erschlagen, wie es zunächst den Anschein hat, sondern ist an einem ungewöhnlichen Gegenstand erstickt.
Seine Ermittlungen führen Rath ziemlich tief in einen undurchsichtigen Sumpf aus rivalisierenden Grüppchen innerhalb der SA und früheren Mitgliedern der inzwischen aufgelösten Ringvereine, und als er seine alten Kontakte zum Verbrecherboss Marlow spielen lässt, findet er sich unversehens in einer ganz üblen Zwickmühle wieder, bei der er eigentlich nur verlieren kann.
Charly verzweifelt indessen schier an der Begeisterung, die Adoptivsohn Fritze für die Hitlerjugend an den Tag legt. Sie kommt mit der Naziregierung und den sich immer stärker verfestigenden Strukturen des NS-Staates überhaupt nicht klar und fühlt sich in ihrem eigenen Land nicht mehr zu Hause. Dass Gereon sich ständig merkwürdig benimmt, nagt an ihr, und schließlich gerät sie selbst zwischen die Fronten.
Die Stimmung wird von Band zu Band düsterer und beklemmender, das sich immer mehr zuziehende Netz des menschenverachtenden Naziregimes nimmt einem schon beim Lesen fast die Luft, ganz zu schweigen von dem unappetitlichen Milieu aus Gangstern und SA-Schlägern in dem Rath ermittelt, und all den linientreuen Parteigenossen an wichtigen Stellen. Da wird einem wirklich ganz anders. Ich konnte Charlys Gefühle sehr gut nachvollziehen und war wie sie entsetzt, dass Rath nicht zu merken scheint, welches Gefahrenpotential in dieser für ihn eher lästigen als wirklich bedenklichen neuen soziopolitischen Landschaft steckt.
Im Vergleich zu den beiden Vorgängerbänden fand ich diesen Fall ab und an ein bisschen zäh, was zum Ende hin aber wieder durch steigende Spannung ausgeglichen wurde. Was die sehr authentisch wirkende Darstellung von Zeit, Stadt und Leuten angeht, kann Kutscher nach wie vor kaum jemand das Wasser reichen. Und auf bitterböse Weise passend und schon fast witzig fand ich den Bogen, den dieses Buch zum Vorgänger schlägt. Wer das Buch gelesen hat, wird wissen, was ich meine ;)