Sechs Jahre lang haben sich Jana und Leander nicht gesehen. Als Kinder waren sie unzertrennlich – bis zu diesem einen, verhängnisvollen Abend im August, als Janas Bruder Tim bei einem Autounfall ums Leben kam. Leander fuhr den Wagen. Und verschwand danach aus Janas Leben. Kein Wort haben sie seitdem gewechselt, wissen nichts mehr voneinander. Und jetzt steht er plötzlich vor ihr. Mit seinen hellblauen Augen. Und die Anziehungskraft ist so viel größer als Jana wahrhaben will. Sechs Jahre hat sie versucht, ihn zu hassen. Und nun ist er da, aus einem wirklich guten Grund: Er ist hier, damit sie ihn rettet. Nur weiß er das selbst noch nicht.
Nach dem Lesen des Klappentextes war mir sofort klar, dass ich „Nichts ist gut. Ohne dich“ von Lea Coplin lesen muss, da mich diese Art von Liebesgeschichten total in ihren Bann ziehen. Ich liebe es wenn die Protagonisten beide eine tragische Vergangenheit miteinander teilen, ihre Päckchen zu tragen haben und gemeinsam über ihre Schuldgefühle wegkommen und einander vergeben wollen. Die Prämisse hat mich sehr an „Was auch immer geschieht“ von Bianca Iosivoni erinnert, und da ich dieses Buch geliebt habe, habe ich mir das gleiche bei „Nichts ist gut. Ohne dich“ erwünscht.
Die ersten 50 Seiten haben mir sehr gut gefallen, da ich gespannt darauf war, wie Jana und Leander sich wieder anbandeln und ihre Vergangenheit gemeinsam hinter sich lassen können. Allerdings hatten die beiden diese wohl schnell vergessen. Ich muss sagen, dass ich echt enttäuscht war, dass die versprochene Thematik anscheinend nur Mittel zum Zweck war und total schnell abgehandelt und dann nie wieder angesprochen wurde. Doch insgesamt hatte ich mit der Geschichte, insbesondere mit seinen Charakteren so meine Probleme: Ich konnte mich überhaupt nicht mit Jana oder Leander identifizieren, da kein einziges Attribut die beiden für mich interessant oder spannend gemacht hatte. Sie blieben so blass für mich, dass sie ‚irgendwer‘ hätten sein können und überhaupt gar nichts sie einzigartig machte.
Zudem passierte die Hälfte des Buches auch irgendwie überhaupt nichts, was wichtig für den Plot der Geschichte gewesen wäre. Die beiden trafen sich einige Male, aber das wars auch. Meiner Meinung nach war das Buch lang noch nicht fertig, ich hatte eher das Gefühl ich lese die Rohfassung und die Hälfte müsste noch umgestellt und verbessert werden. Auch Lea Coplin’s Schreibstil zählt dazu – und es tut mir im Herzen weh dies zu sagen. Sie schreibt gut, man fliegt quasi nur so durch die Seiten, allerdings hat mich irgendetwas die ganze Zeit daran gestört. Ich finde die Stimmen, die sie Jana und Leander gegeben hat, waren zu alt und habe oft daran gezweifelt, ob „Nichts ist gut. Ohne dich“ ein Jugendbuch oder ein Frauenroman für ältere sein soll. Ich habe mich wirklich auf diese Geschichte gefreut, allerdings möchte ich auch nichts verschönigen: Das Buch war leider eine Enttäuschung für mich! Aber wer weiß, vielleicht werden andere Spaß mit Jana & Leander haben!
Das Buch hat mich mit seinem Klappentext sehr neugierig gemacht und ich habe mich auf eine romantische und tragische Liebesgeschichte gefreut. Leider konnte das Buch meine Erwartungen jedoch nicht erfüllen.
Der Einstieg war gelungen und ich war gespannt wie sich die Geschichte zwischen Jana und Leander entwickeln wird. Diese Entwicklung blieb jedoch leider aus und ich habe mich immer mehr gelangweilt, denn es passiert einfach nicht viel, außer dass sich die beiden ab und an mal treffen. Chemie war zwischen den beiden überhaupt nicht vorhanden und es wurde immer wieder betont, dass sie sich eher wie Cousin und Cousine fühlen. Daher kamen dann die Gefühle irgendwann viel zu plötzlich und waren für mich einfach nicht glaubhaft. Somit konnte mich die Liebesgeschichte leider überhaupt nicht erreichen.
Ich hatte außerdem das Gefühl, dass das gemeinsame Schicksal der beiden eine eher untergeodnete Rolle gespielt hat und nur Mittel zum Zweck war. Ich hatte nie das Gefühl, dass die beiden irgendwas aufarbeiten. Insgesamt waren Emotionen in dieser Buch leider eher dünn gesät.
Zum Ende hin kommt dann natürlich noch ein Schuss Drama dazu und damit wird tief in der Klischeekiste gegraben. Leider muss ich sagen, dass mich das Buch doch ein wenig enttäuscht hat und mit meinen Erwartungen nicht mithalten konnte.
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig zu lesen, so dass man sehr schnell durch das Buch kommt.
Jana und Leanders Leben trennte eine große Tragödie. Als er sechs Jahre später bei ihrer Arbeit vorbeischneit, beginnt ein großes Gefühlschaos. Kann Jana dem Jungen, der ihrem Bruder das Leben nahm, eine neue Chance geben?
Lea Coplin ist das Pseudonym einer deutschen Autorin, die mich bereits als Alexandra Pilz mit ihrer Holly Hill Trilogie bestens unterhalten konnte. Ich war daher so gespannt, was es neues aus ihrer Feder geben würde. Beim Blick in die Klappenbroschüre wird schnell klar, dass der Verlag diesen Titel als besseren und emotionaleren deutschen Roman à la Colleen Hoover vermarkten will. Warum diese Rechnung niemals aufgehen kann, erkläre ich gern.
Colleen Hoover ist wohl die Königin gefühlvollen und dramatischen Lovestories. Ich habe bisher nur eines ihrer Bücher gelesen, dennoch weiß ich wie sehr ihre Figuren und deren Geschichten dich packen können. Jana und Leander taten das nicht! Es ist auch nicht ganz fair, die beiden für die Verkaufszahlen mit der Königin schlechthin zu vergleichen, denn dem halten die beiden Stand wie ein Streichholz in einer Feuersbrunst!
Ich hatte wahnsinnige Schwierigkeiten mit den Protagonisten. Dies hielt auch leider bis zum Ende an. Leander war mir dabei noch der sympathischere von beiden. Der 22-Jährige fuhr illegal Auto und verunglückte, dabei starb sein bester Freund und Janas Bruder. Aus heiterem Himmel erscheint er nach 6 Jahren wieder auf der Bildfläche, was er eigentlich von Jana will, weiß er wohl am allerwenigsten.
Jana ist für mich seit langem mal wieder eine ziemlich unausstehliche Protagonistin. Jana ist eigenbrödlerisch, draufgängerisch, ohne Prinzipien, selbstsüchtig, dumm und kindisch. Als sie sich zu Beginn des Buches daneben benahm, wollte ich es noch darauf schieben, dass sie es nach dem Verlust ihres Bruders nicht leicht hatte. Doch Jana scheint wegen allen möglichen Dingen total neben der Spur zu laufen und das hörte leider nicht auf. Ich glaube auch nicht, dass die Einsicht des letzten Kapitels von Dauer sein kann. Sie hat keine Skrupel offen eine Affäre einzugehen, von der sie weiß, dass damit einer anderen das Herz gebrochen wird. Überhaupt überraschte mich der Sex in diesem Buch. Das Cover verspricht eine jüngere und süßere Geschichte, als sie im Endeffekt ist.
Leander und Jana ergeben eine selbstzerstörerische und unreife Kombination. Ich finde es gut, wenn Protagonisten ihre Probleme haben und nicht immer so agieren, wie man es von ihnen erwarten würde, doch muss das ganze glaubhaft passieren und ich muss sie spüren können. Leider hat die Autorin das mit den beiden nicht geschafft. Ich fühlte sie einfach nicht, weder ihren Schmerz, noch ihre Liebe füreinander. Die Autorin zeigte uns einfach viel zu wenig, was sie auseinanderbrachte und wie sie wieder zusammenfanden. Dafür standen Zankerein und unnötige Aktionen zu sehr im Vordergrund. Das finde ich einfach so schade, weil ich vielmehr von dieser Geschichte erwartet hatte.
Aber irgendwie lief alles schief. Ich fand die Enthüllungen um den Unfall total unnötig. Es fehlte die Leidenschaft. Die Protagonisten waren einfach keine Sympathieträger und auch die Nebencharaktere nehmen keine positive Wendung. Es ist auch bezeichnend, wenn das Liebesleben der Schwester viel aufregender ist, als das unserer Hauptfiguren...
Einzig positiv war für mich der Schreibstil. Lea Coplin kann wirklich schreiben. Sie findet passende und außergewöhnliche Beschreibungen und ich konnte ihren Sätzen sehr flüssig folgen. Doch leider braucht es so viel mehr für ein gutes Buch!
"Nichts ist gut. Ohne dich." von Lea Coplin besticht leider mit vielen negativen Aspekten. Von einer kaltschnäuzigen und selbstsüchtigen Protagonistin bis zu einem blassen Helden bleiben leider viele Erwartungen unerfüllt. Auch auf der Handlungsebene enttäuschte mich das Buch. Das mit dem Colleen Hoover Vergleich hätte sich dtv lieber noch mal anders überlegt...
Vielen Dank an vorablesen und dem dtv Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares.
Das Cover ist sehr simpel gestaltet, aber dennoch ansprechend. Mich hat es auf jedenfall neugierig gemacht. Wichtig -für mich- ist, dass das Cover eine Bezeihung zur Geschichte hat, was leider in dem Fall nicht wirklich zutrifft. Das Herz ist ein Symbol für Liebe und passt deshalb natürlich gut zum Buch, aber es sagt nichts über die Personen oder den Inhalt aus. Trotzdem ist das Cover echt schön gemacht, weil das Herz nähmlich eine andere Oberfläche hat als der Rest und es sticht dadurch mehr hervor <3
Wieso das Buch auf meinen Bücherstapel gewandert ist, ist leicht zu erklären. Ich wollte mal wieder eine leichte Lektüre lesen und viel drum herum. Eine Liebesgeschichte ist es, aber im Gegensatz zu manch andere einfach nur spitze. Es war eben nicht nur dieses Liebesdrama Ich liebe dich; Ich hasse dich und am Ende ist Friede, Freude, Eierkuchen ;-)
Jana arbeitet in einer kleinen Buchhandlung und ist mir aus diesem Grund von der ersten Minute an sympathisch gewesen. Bei Leander wusste ich anfangs nicht was ich von ihm halten sollte. Alle Charakträre fand ich echt gut und -das große und ;-) - ich habe ihr Ansichten während des Lesens verstanden. Jeder hat die Situation anders eingeschätzt, weshalb die meinungen teilweise ziemlich gespalten waren. Trotz dieser Vielfältigkeit habe ich jede Meinung nachvollziehen können und es gibt nicht viele Autoren, die dass schaffen. Also Hut ab.
Man könnte jetzt meinen: Wenn ich alle Ansichten, Reaktionen etc nachvollziehen konnte, wird Lea Coplin vielleicht aus der Sicht der beteiligten Personen geschrieben haben. Nein, hat sie nicht. Sie hat sich auf die Sicht von Leander und Jana beschränkt -einmal kam Max's Sicht vor. Oftmals kommt man durch den Sichtwechsel raus, aber auch das wurde wundebar gemeistert.
Das Buch ist ganz einfach zu beschreiben: Genial geschrieben. Berührend. Einfach nur genial. Ich war wie in einem Rausch und die Seiten flogen nur so dahin. Kurz und knap fünf von fünf Sterne wert.
Bisher unter anderen Namen vor allem im Genre "Frauenliteratur" bekannt, ist Lea Coplin mit ihrem ersten Jugendbuch "Nichts ist gut. Ohne dich." auf dem besten Weg, auch ein jüngeres Publikum zu begeistern.
Früher waren Jana und Leander gute Freunde, sind quasi wie Geschwister aufgewachsen. Doch eine Tragödie hat ihre Freundschaft und das Leben, wie sie es kannten, unwiderruflich zerstört. Sechs Jahre sind seither vergangen, aus den Kindern sind junge Erwachsene geworden, doch vergessen haben sie einander nie. Ob es ihnen nach so langer Zeit gelingen wird, mit der Vergangenheit abzuschließen und ihre Freundschaft wiederzubeleben?
"Nichts ist gut. Ohne dich." ist ein toller Roman, der sehr berührt. Im Gegensatz zu vielen anderen dramatischen Jugendbüchern, ist die Handlung hier absolut authentisch und nicht unnötig übertrieben. Leander und Jana sind Charaktere, deren Schmerz, Unsicherheit, aber auch Hoffnung man leicht nachempfinden kann. Besonders Fans von Jennifer L. Armentrout und Colleen Hoover wird dieser Roman gefallen.
Mein Tipp: "Nichts ist gut. Ohne dich." darf nicht nur von Jugendlichen, sondern gern auch von Erwachsenen gelesen werden, da die Charaktere schon etwas älter sind.
Als ich mir den Klappentext durchgelesen habe, war ich direkt gespannt, was hinter der Geschichte von Jana & Leander steckt. Der Schreibstil hat mir an sich gut gefallen, allerding konnte ich oft nicht richtig nachvollziehen, warum Jana und Leader es nicht richtig schaffen über das Geschehnis der Vergangenheit zu reden. Ich kann verstehen, dass es schwer ist darüber zu reden, allerdings steht es offentsichtlich zwischen der Beziehnung der beiden und wenn sie sich wirklich lieben sollten, dann hätten sie es schaffen müssen darüber zu sprechen. Dementsprechend zog sich die Auflösung des Geschehnisses unnötog lange hin. Auch ist es Schade, dass lange Zeit nichts wirklich relevantes passiert ist. Insgesamt konnte ich manche Vehaltensweisen der Charaktere nicht wirklich verstehen. Trotz diesen genannten Problemen gab es meiner Meinung nach auch andere schöne Momente, weshalb ich mich dann doch für die 2,5 Sterne entschieden habe :)
War enttäuschend für mich. Jana war mir super unsympathisch, Leander manchmal ebenfalls, seine Freunde sowieso. Also eigentlich alle außer Leanders Mutter und Janas Vater. Keine guten Voraussetzungen, und leider hat sich das bis zum Ende hin nicht geändert. Ihr ewiges Hin und Her hat mich irgendwann nur noch genervt, und dass wirklich keiner mal offen redet und nur Scheiß baut, ist auch anstrengend gewesen. Das Ende war...naja. Die Einleitung zum Ende war fast schon realistisch und mein Highlight, bis auch das Ende leider eher enttäuschend lang und vorhersehbar war. Schade. Es gibt sicherlich einige, denen das Buch in seiner Art sehr gut gefallen hat, aber meins wars wirklich nicht. Somit ist mir aber auch die Entscheidung abgenommen worden, dass dieses Buch hier einen anderen Besitzer finden und dafür ein neues Buch bei mir seinen Platz finden kann:)
Nach dem furchtbaren Unfalltod ihres Bruders Tim ist die Welt für Jana nie wieder dieselbe geworden. Vor sechs Jahren verursachte Leander, der beste Freund ihres Bruders, einen Autounfall, der für Tim tödlich endete und ihre Familie in die Dunkelheit stürzte. Und eines Tages steht vor Jana der Mensch, den sie seit sechs Jahren erfolgreich aus ihrem Leben verbannt hat. Leander. Und diese Begegnung ändert alles.
Ich habe noch vor einigen Jahren viel und gerne im YA/NA-Bereich gelesen. Doch irgendwann hatte ich die Nase voll von den tätowierten Bad Boys und Liebesdreiecken und nahm Abstand. Dann jedoch geisterte „Nichts ist gut. Ohne dich.“ durch jegliche von mir genutzten Portale und Foren. Meine Neugierde auf das Genre war endlich wieder geweckt und ich wusste, dass ich dieses Buch unbedingt lesen muss. Denn auch der Klappentext sagte mir zu, obwohl er nicht zu viel preisgibt. Und doch alles relevante beschreibt. Aber nach ein paar Kapitel kam die Ernüchterung, da ich mit Jana einfach nicht warm wurde. Dies hielt sich leider auch über den Rest der Geschichte so. Jana war mir einfach unsympathisch. Sie verhielt sich zu oft sehr selbstsüchtig, egoistisch und kindlich. Außerdem bog sie sich ihre Wertevorstellungen sehr zurecht, wie zum Beispiel, dass es für sie in Ordnung war, eine Affäre mit einem vergebenen Mann zu haben, doch eine andere Frau, die ihren Freund betrog, absolut verteufelt wurde. Hinzukommt, dass ich viele ihrer Handlungen nicht nachvollziehen kann, da sie nur unzureichend erklärt wurden. Wäre es nur bei Jana geblieben, hätte ich das Buch eventuell nicht weitergelesen. Doch zum Glück gab es da noch Leander, der mir wirklich gut gefiel. Während Leander in meinen Augen durchaus eine Charakterentwicklung durchlebte, trat Jana auf der Stelle. Außerdem war der Charakter an sich sehr interessant, denn wie geht man damit um, am Tode seines besten Freundes mit Schuld zu sein? Doch auch wenn mir Leander besser gefiel als Jana, so fehlte es beiden einfach an Tiefe. Ich konnte mich in keinen von ihnen komplett hineinversetzen, mitfiebern oder –leiden. Phasenweise fand ich die Geschichte um Janas Schwester Marie sogar interessanter als die von Jana und Leander. Das lag für mich einfach daran, dass das Potential für interessante Dialoge zwar da war, jedoch nicht genutzt wurde. Zum Beispiel der Konflikt von Jana und ihren Eltern, Leander und das schwierige Verhältnis zu seinem Vater, Leander und Janas Familie und auch einfach Jana und Leander selber. Mir hat einfach zu vieles am Ende gefehlt, zu viel war ungeklärt, zu viel stand im Raum. Es ist für mich kein offenes Ende, das in einem zweiten Band weitergeführt wird. An sich ist die Geschichte für mich beendet. Doch es hängen zu viele lose Handlungsstränge noch in der Luft, als dass ich nun nach Beendigung des Buches zufrieden wäre. Ich hätte mir so viel mehr Auseinandersetzung mit dem Thema Tod eines Familienmitglieds, Schuld, Selbstzweifel und Stärke gewünscht. Jegliche Nebencharaktere waren blass, farblos und irgendwie austauschbar, auf viele hätte man getrost verzichten können. Emotional ließ mich die Geschichte zwischen den beiden vollkommen kalt. Und gerade die Emotionen sind für mich das wichtigste im YA/NA-Bereich. Es gab Bücher dieses Genres, die mich schon die ein oder andere Träne vergießen ließen, hier jedoch fieberte ich noch nicht einmal mit. Es war mir irgendwie klar wie es enden wird, überrascht wurde ich nicht wirklich. Der Schreibstil gefiel mir an diesem Buch am besten. Er ist locker und leicht, passt also sehr gut in das Genre. Auch gelang es der Autorin, obwohl mir die Charaktere nicht zusagten, dass ich dennoch weiterlesen wollte. Hier muss also ein großes Lob ausgesprochen werden. Die Aufteilung der Kapitel ist gut, der Perspektivwechsel von Jana und Leander gefiel mir sehr gut. So hat man als Leser die Möglichkeit, sich auf noch eine ganz andere Art und Weise in die Charaktere hineinzuversetzen. Das Cover finde ich in Ordnung, es sticht auf jeden Fall durch die Farbgebung hervor, trifft nur einfach nicht vollkommen meinen Geschmack. Doch ist der an dieser Stelle ja nur eine Nebensächlichkeit. Ich habe von der Geschichte mehr erwartet. Leider stellt mich das Ende auch einfach nicht zufrieden. Zu viele Konflikte sind mir offen geblieben oder nur mäßig gelöst worden.
"Ich weiß genau, wann Leanders strahlendes Leben in tiefe Schatten versank. Und weshalb. Ich weiß das. Auf den Tag genau." Seite 8
"Ich setze mich in den Sessel und schließe die Augen. Das Leben kann lautlos sein, wenn man es lässt." Seite 46
"Ich wüsste zu gern, wer ich bin. Und wann ich mich verloren habe." Seite 67
Meinung:
Jana und Leander waren einmal Freunde. Bis ihr Bruder Tim bei einem Unfall starb, bei dem Leander gefahren ist. Über Nacht ist er verschwunden, und mit ihm alle Gefühle, die Jana für ihn hatte. Genauso wie alle anderen Gefühle. Sie jobbt, sie isst, sie schläft. Und außer zu ihrer Schwester Marie hat sie zu keinem ihrer Familie noch Kontakt. Aber kann das wirklich alles sein, was sie spürt - die Trauer um ihren Bruder? Sie wird es wohl herausfinden, denn ganz plötzlich und komplett ohne Vorwarnung steht Leander nach sechs Jahren zum ersten Mal vor ihr. Und alles bricht über sie herein...
Als ich von diesem Buch gehört habe, konnte ich mit dem Namen der Autorin im ersten Moment nichts anfangen. Da es sich jedoch um ein Pseudonym einer Dame handelt, deren Jugendbuchreihe ich wirklich mochte (na, wer kennt Hollyhill auch?), stand außer Frage, dass ich definitiv zugreifen werde ;)
Wie bereits in vorherigen Werken, konnte mich ihr Schreibstil komplett einnehmen. Jugendlich, eingängig und ziemlich treffsicher haucht Lea Coplin ihren beiden Protagonisten Leander und Jana Leben ein. Zum einen, indem die Kapitel im Wechsel aus beider Perspektiven erzählen, zum anderen, weil sie Mittel wie Chatverläufe nutzt, die mir sehr gut gefallen. Ich mag solche Dinge generell gerne, da sie meistens ziemlich direkt und ehrlich sind. In dieser Geschichte jedoch, sind sie lange Zeit die einzige Möglichkeit für die beiden, miteinander zu kommunizieren, ohne die Trauer der Vorgeschichte auf den Plan zu rufen. Sie lockern die Story auf und bescheren den Lesern ein leichteres Element in dieser doch recht bedrückten Atmosphäre. Wie ihr euch sicher schon denken könnt, ist die Story geprägt von vielerlei schweren Emotionen wie Schuld, Selbstvorwürfe und Trauer, umso wichtiger sind diese Auflockerungen -toll finde ich auch immer die Szenen mit Mouse, ihr erkennt beim Lesen bestimmt was ich meine ;)-.
Auffällig ist auch, wie unterschiedlich die einzelnen Personen aus beider Umfeld mit der Tragödie umgehen, bzw. umgegangen sind. Gerade bei solchen Themen finde ich es immer wichtig darauf einzugehen, dass Schmerz nicht gleich Schmerz ist und ihn jeder auf seine eigene Weise verarbeitet. Dass manche zueinander stehen, andere alleine kämpfen, Verdrängung, etc. Ach, es gibt so viele verschiedene Varianten, doch in diesem Buch treffen vermutlich die traurigsten aufeinander. Doch vielleicht schaffen es die beiden ja, sich gegenseitig wieder ins Leben zu helfen, wer weiß?!
Leider kommt von mir jedoch auch ein kleines "aber". Obwohl der Schreibstil mich total gefangen nehmen konnte und mir die tiefgründige Idee des Buches sehr gut gefällt, konnte es mich dennoch nicht gänzlich überzeugen. Warum? Ja, das ist schwer zu erklären. Zum einen war der Verlauf der Geschichte für mich etwas vorhersehbar. Obwohl wirklich so einiges passiert, könnte ich leider nicht wirklich behaupten, dass mich eine der Wendungen überrascht hätte. Zum anderen, und das ist für mich der schwierigere Punkt, konnte ich keine Bindung zu Jana und Leander aufbauen. Klar, ich fand beide süß und jeden auf seine Art interessant. Aber wie viele von euch wissen, bin ich eigentlich, was Bücher betrifft, schon sehr emotional und da rollt auch schonmal das ein oder andere Tränchen. Und obwohl wir als Leser mit einigen traurigen und/oder emotionalen Szenen konfrontiert werden, hat das "mitleiden" nicht wirklich eingesetzt. Aber vermutlich hängt das mit den fehlenden Überraschungen zusammen.
Alles in allem ist "Nichts ist gut. Ohne dich" eine schöne, wenn auch gleichzeitig traurige Geschichte voller Emotionen, innerer Kämpfe und einer guten Prise Hoffnung für´s Herz. Für mich eine unterhaltsames Buch für Zwischendurch.
Als ihr Bruder bei einem Autounfall starb, brach für die damals noch junge Jana eine Welt zusammen. Seither ist alles anders – die Beziehung zu ihrer Schwester, ihren Eltern, und ihren besten Freund von damals hat sie auch verloren. Kein Wunder, dass Jana einen riesigen Schock bekommt, als eben dieser in einem Buchladen vor ihr steht. Warum ist Leander zurück? Und warum verspürt sie den Drang, unbedingt mit ihm zu reden? Das Buch ist eine Mischung aus Romanze und Drama und zeigt sehr deutlich und anschaulich, wie einschneidende Erlebnisse auf Menschen einwirken und wie unterschiedlich diese damit umgehen. Zudem wird klar: Erst, wenn man sich den Problemen stellt, kann man tatsächlich damit abschließen. Die einzelnen Charaktere sind sehr realistisch geformt, ihre Verhaltensweisen mögen vielleicht nicht immer logisch sein, aber nachvollziehbar auf jeden Fall, wenn man die ganze Geschichte dann kennt. Der Autounfall und Leanders Rolle darin, ist ein Faktor, der den Leser dazu treibt, weiterzulesen, denn schließlich ist es wie ein Kriminalfall, den man aufklären möchte. Allerdings hätte das natürlich auch viel schneller gemacht werden können, so dass die „Enthüllung“ am Ende schon viel früher im Buch kommt. Allerdings ist es dennoch in Ordnung, dass die Autorin sich entschieden hat, dass ihre Charaktere da noch nicht so weit sind, denn vom Plot her passt es, dass man so etwas mal nicht einfach nach dem ersten Wiedersehen bespricht. Insgesamt war das Buch im Rückblick doch recht dramatisch, denn selbst alle Nebencharaktere hatten tiefe seelische Wunden oder einfach große Probleme zur Zeit, so dass ständig jemand anderes im Mittelpunkt stand und doch alles zusammen gehört. Man könnte jetzt sagen, dass das zu überspitzt dargestellt ist, aber während des Lesens kam es mir überhaupt nicht so vor. Im Leben gibt es ja mal tatsächlich Phasen, die einfach für alle chaotisch sind. Ein bisschen enttäuscht war ich von der „Aufklärung“ am Ende und auch die Tatsache, warum es bisher nicht angesprochen wurde in all den Jahren ist zwar irgendwie logisch, aber auch nicht. Es ist schwer, jetzt etwas zu sagen, da die meisten Leser dieser Rezension ja das Ende noch nicht kennen. Aber ich kann so viel sagen: Dass so viele Menschen ein Geheimnis mit sich rumschleppen, an dem nicht nur sie, sondern auch ihre Verwandten kaputt gehen, ist wahrscheinlich, aber wenn es dann an den Punkt kommt, an dem man es lüften könnte, tut es keiner, was ich seltsam finde. Denn noch mehr schaden würde es den anderen auch nicht: Über das Drama damals ist keiner hinweg gekommen. Wie bei allen Büchern, in denen ein Geheimnis in der Luft schwebt, ist es schwer zu sagen, ob der Plot nur deswegen so leichtgängig war, weil man als Leser dazu getrieben war, schnell zu lesen, um zu erfahren, was damals geschah. Ich finde, dadurch dass das Buch die erwähnten anderen Dramatiken hat, liest man automatisch mit viel Druck dahinter, was sich positiv auswirkt. Man hat Freude beim Lesen und leidet mit den Charakteren mit. Einige Szenen fand ich lediglich zu überspitzt, beziehungsweise zu zufällig plot-technisch passend, z.B. am Anfang, als Jana zufällig von Leander gerettet wird, als sie sich beim Surfen verletzt. Glück gehabt, dass der Hauptcharakter als Hobby so etwas betreibt und sich nachts im Park herumtreibt (mit Freunden, die wohl alle nicht eingreifen konnten), so dass der neue Charakter gleich mal als Held dasteht. Aber letztendlich ist es ein Jugendbuch (und kein schlechtes, in der Tat) und alle fiktiven Bücher sind so gestaltet, dass Szenen passend zum Plot sind, so dass ich dennoch 4 von 5 Sternen vergeben kann.
Dank der Plattform Vorablesen durfte ich „Nichts ist gut. Ohne dich.“ von Lea Coplin bereits vor dem Erscheinungstermin lesen und nun für euch rezensieren. Hierbei handelt es sich um einen Einzelroman aus dem dtv Junior Verlag, der am 20.04.2018 erscheint.
Sechs Jahre lang haben sich Jana und Leander nicht gesehen. Als Kinder waren sie unzertrennlich – bis zu diesem einen, verhängnisvollen Abend im August, als Janas Bruder Tim bei einem Autounfall ums Leben kam. Leander fuhr den Wagen. Und verschwand danach aus Janas Leben. Kein Wort haben sie seitdem gewechselt, wissen nichts mehr voneinander. Und jetzt steht er plötzlich vor ihr. Mit seinen hellblauen Augen. Und die Anziehungskraft ist so viel größer als Jana wahrhaben will. Sechs Jahre hat sie versucht, ihn zu hassen. Und nun ist er da, aus einem wirklich guten Grund: Er ist hier, damit sie ihn rettet. Nur weiß er das selbst noch nicht.
Zur Vorbereitung auf diese Rezension (und aus Neugierde) habe ich mir bereits andere Rezensionen zu diesem Buch durchgelesen. Fast ausnahmslos alle waren sehr begeistert, weshalb ich es umso mehr bedauere, dass ich dieser Liebesgeschichte nicht viel abgewinnen konnte. Die Handlung des Romans wird ohne großes Muster mal aus der Sicht von Jana, mal aus der Sicht von Leander erzählt. Man müsste daher meinen, dass der Leser schnell Verständnis für die Probleme und Gefühle der Charaktere finden kann. Doch obwohl man hier beide Hauptpersonen personal ihre Erlebnisse mit dem Leser teilen, habe ich keinen Zugang zu diesen gefunden. Besonders Jana bleibt trotz dieser Sichtweise meist kühl, distanziert und unnahbar, sodass mich die eigentlich sehr rührende Geschichte kalt gelassen hat. Noch dazu haben weitere Details auf mich sehr unglaubwürdig gewirkt. Hierzu gehört z.B. der Fakt, dass Jana zum Zeitpunkt der Geschichte achtzehn Jahre alt ist, die gesamte Zeit aber entweder sehr viel jünger oder älter wirkt. Mal findet der Leser hier eine unfassbar bockige, wütende und trotzige Hauptperson vor, die man nur allzu gut als kindisch bezeichnen könnte, mal wirkt Jana wie Ende 20, wenn sie beispielsweise von ihrer Sexbeziehung Hendrik spricht. Alles in allem ist Jana aus meiner Sicht schlichtweg nicht greifbar genug gewesen und wird in sich nicht stimmig dargestellt. So ist vermutlich auch klar, dass ich persönlich viele ihrer Entscheidungen bezüglich Leander im Buch nicht nachvollziehbar fand und mich über ihre plötzlichen Sinneswandel mehr als einmal gewundert habe. Leander hingegen konnte ich mein Herz dagegen noch mehr öffnen. Seine Schuld- und Reuegefühle werden thematisiert, auch in der Gegenwart lastet ein schweres Schicksal auf ihm. Sehr gefühlvoll oder emotional berührend wurden aber auch seine Erzählungen aufgrund dieser Distanz zu den Charakteren leider nicht. Zur Handlung lässt sich meiner Meinung nach anmerken, dass diese etwas langatmig war. Jana und Leander schleichen während des gesamten Buchs mehr oder weniger umeinander herum. Das Annähern dieser Charaktere hätte man schlussendlich auch kürzer auf den Punkt bringen können. Die Thematik eines verschuldeten Todes, der zwei Menschen entzweit, ist natürlich prinzipiell sehr spannend angelegt. Aber auch hier hätte ich mir mehr Details und eine richtige Auflösung zum tatsächlichen Autounfall gewünscht – es bleibt undurchsichtig. Der Schreibstil der Autorin ließ sich flüssig und vor allem schnell lesen. Unterstützt durch die angenehm kurzen Kapitel liest sich die Geschichte sehr schnell von der Hand. Insgesamt zeichnet sich der Schreibstil aus meiner Sicht durch wenige, eher einfache Worte aus. Besonders an dieser Stelle ist für mich aber unverständlich, weshalb „Nichts ist gut. Ohne dich.“ mit Colleen Hoover verglichen und sogar darüber gestellt wird. Nur weil es sich bei diesem und CoHo-Romanen bei beiden um Liebesgeschichten handelt, sehe ich trotzdem noch keine nennenswerte Ähnlichkeit in Schreibstil etc. Alles in allem ist „Nichts ist gut. Ohne dich.“ für mich ein echt netter Roman für zwischendurch geblieben, der einige Ansätze von spannenden und emotional berührenden Thematiken aufweist. Nichtsdestotrotz kratzt diese Geschichte für mich nur an der Oberfläche und wird vermutlich schnell wieder aus dem Gedächtnis verschwinden. Vielen Dank an die Betreiber von Vorablesen.de bzw. den dtv Junior Verlag für dieses Rezensionsexemplar! ♥ Somit zählt diese Buchbesprechung offiziell als Werbung. Ich betone aber, dass niemand meine Meinung erkauft.
„Nichts ist gut. Ohne dich.“ von Lea Coplin erschien im April 2018 als Klappbroschur im dtv Verlag. Die Zielgruppe sind Leserinnen ab 14 Jahren. Ich würde das Buch irgendwo zwischen Jugendbuch und Young Adult einstufen, da hier einige Aspekte aufgegriffen werden, mit denen sich jugendliche Leser*innen nicht so viel anfangen können – mehr dazu jedoch später.
Das Cover finde ich sehr schön und ansprechend gestaltet. Gerade durch die glatte Farbe entsteht auch haptisch ein toller Effekt bei dem Namen der Autorin, dem Herz und den Jugendlichen, die Barfuß laufen. Die zwei Figuren hätte man, meiner Meinung nach, jedoch auch weglassenkönnen – dann wäre das Herz für mich ein noch größerer Blickfang geworden.
Man bekommt hier ein hochwertig gearbeitetes Taschenbuch mit angenehm dicken Seiten, großer Schrift und angenehmen Seitenrändern. Dadurch wirken die Seiten nicht überladen und auch Lesemuffel können sich damit anfreunden. Abgehoben und in eine andere Schriftart und –größe sind die Kapitelüberschriften, aus denen ersichtlich ist, aus welcher Sicht gerade erzählt wird, und geschriebene Nachrichten. Dadurch lassen sich die Passagen sehr gut lesen.
Leander taucht nach sechs Jahren plötzlich bei Jana in der Arbeit auf. Jana war, als ihr Bruder tödlich verunglückte, 12 Jahre alt. Leander war am tödlichen Unfall beteiligt – von ihm hätte sich Jana eine Erklärung gewünscht, was damals vorgefallen ist. Statt dieser Erklärung jedoch verschwand Leander einfach von der Bildfläche und reagierte auch nicht auf Janas Kontaktaufnahme.
Die Persönlichkeit von Jana finde ich ein bisschen komisch. Klar, hat sie einen schlimmen Verlust erlitten, an dem auch ihre Familie zerbrochen ist. Janas Mutter ist für mich nicht greifbar, auch vom Vater kommt wenig, einzig Schwester und Mitbewohnerin Marie tritt in den Vordergrund. Marie drängt Jana zu Entscheidungen, und hat dabei ihr eigenes Leben gar nicht im Griff. Dadurch, dass Jana überhaupt keine Entscheidungen trifft, entscheiden schlussendlich andere über sie, was ihr jedoch auch nicht recht ist und was sie als Einmischung sieht. Sie ist scheinbar immer noch die zickige und trotzige Zwölfjährige von damals, im Körper einer jungen Frau von 18 Jahren.
Meine Lieblingsfigur in dem Buch ist Leander, eine charismatische männliche Figur. Er fühlt sich nach wie vor Schuld an dem Unfall von damals und ein weiteres Mal meint es das Schicksal nicht gut mit ihm. Die schwere Erkrankung seiner Mutter lässt ihn von Berlin nach München ziehen, Unibetrieb gegen Nachtschichten tauschen und bei einem Jugendfreund wohnen. Er spürt, dass ihn die Vergangenheit schön langsam einholt – und sucht wieder Kontakt zu Jana. Der junge Mann von 22 Jahren verfügt über so viel Reife, Weitsicht und Lebenserfahrung, dass er scheinbar gar nicht zu Jana passt. Das wird jedoch dadurch aufgehoben, dass er Jana praktisch schon ein Leben lang kennt und sich immer sehr gut mit ihr verstanden hat, für sie der Bruder war, den sie sich gewünscht hat. Dadurch erklärt sich auch die gute und innige Beziehung, die die beiden von Beginn weg zueinander haben, aus meiner Sicht recht gut.
Der Schreibstil passt gut für ein Jugendbuch und auch ohne genauere Ortskenntnisse springt das Kopfkino bei mir sofort an. Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen und habe es auf einen Sitz durchgelesen, weil mich die Geschichte fesseln konnte.
Fazit: Ein Jugend- bis YA – Buch mit großen Gefühlen und viel Vergangenheitsbewältigung, wo mich die weibliche Hauptfigur jedoch nicht überzeugen konnte.
Jana und Leander waren vor sechs Jahren die besten Freunde und unzertrennlich! Doch ein schrecklicher Abend veränderte damals alles. Denn an einem Abend im August verstarb Janas Bruder Tim bei einem Autounfall, wobei Leander damals der Fahrer des Wagens war. Nach dieser Tragödie verschwand Leander aus Janas Leben - bis jetzt! Plötzlich steht Leander wieder vor Jana, er ist zurück in München und möchte mit ihr reden. Sofort spüren Jana und Leander, dass zwischen ihnen beiden eine besondere Anziehungskraft herrscht, doch Jana ist zunächst völlig überfordert mit dem überraschenden Auftauchen ihres alten Freundes. Und auch Leander weiß zunächst nicht, wie er sich Jana gegenüber verhalten soll, er weiß nur, er möchte ihre Freundschaft wieder zurück! Doch funktioniert das wirklich ? Können Jana und Leander wirklich diese Tragödie vor sechs Jahren hinter sich lassen und neu starten? ?
Ich habe mich sehr auf diesen neuen Roman von der Autorin gefreut, da mich die Autorin vor einigen Jahren schonmal mit einem ihrer Romane: "Zurück nach Hollyhill"begeistert hat!
Diese Geschichte ist traurig, berührend und auch unterhaltsam!
Jana und Leander haben eine harte Vergangenheit hinter sich. Beide sind noch so jung und haben trotzdem schon so viel erlebt! Meiner Meinung nach etwas zu viel, für so ein junges Leben!
Leander und Jana befinden sich in einer sehr schwierigen Situation. Die angespannte Atmosphäre, die zwischen ihnen herrscht, spürt man sehr deutlich beim lesen! Aber trotzdem fühlen sie sich nach all den vergangenen Jahren immer noch Nahe.
Leander ist ein wirklich guter Mensch, dem nur vor sechs Jahren etwas schreckliches widerfahren ist. Seitdem ist er doch innerlich etwas kaputt. Auch seine Familie hat von den Ereignissen damals Schaden genommen, denn sie brach, wie Janas Familie, auseinander!
Jana mochte ich auch ganz gerne, wobei ich Leander sympathischer fand. Janas Verhalten und ihr Handeln in gewissen Situationen habe ich aber manchmal nicht so ganz verstanden. In einzelnen Szenen fand ich sie auch sehr unsympathisch und hätte ihr stellenweise ganz gerne mal eine geklatscht! Sie läuft oft einfach nur weg, vor den ganzen Problemen und macht es sich so leider echt leicht.
Was mich leider dann auch noch gestört hat war, dass Leander und Jana einfach nie wirklich direkt eine Aussprache über die Vergangenheit führen. Sie schleichen immer um dieses Thema herum, wollen es ansprechen, lassen es dann aber doch wieder sein. Das hat mich doch etwas gestört, weil ich mir eine faire Aussprache gewünscht hätte! Das Ende kam mir auch etwas zu abrupt und viel zu kurz! Da wären locker noch ein paar Seiten mehr drinnen gewesen!
Die Geschichte ist durchaus authentisch und spannend bis zum Schluss, auch wenn man ahnt, wie genau sie ausgehen wird. Zumal spielt die Geschichte in München und die Autorin beschreibt uns ihre Stadt sehr bildhaft und detailgenau. So konnte ich mir die Bars und das Leben direkt in München (und Umgebung) richtig gut vorstellen! Ich habe beim lesen richtig Lust bekommen, wiedermal nach München zu fahren und in den Englischen Garten zu gehen.
"Nichts ist gut. Ohne dich."ist ein schöner Jugendroman, mit einem starken jungen Protagonisten, der mich auch berührt hat, nur mich am Schluss nicht so ganz gepackt hat! Jedoch trotzdem gute 4 von 5 Sternchen!
Verlag: dtv Seitenzahl: 352 Erschienen: 20. April 2018 Preis: 10,95€
Inhalt: Unsagbar intensiv, ergreifend echt: Lea Coplin Sechs Jahre lang haben sich Jana und Leander nicht gesehen. Als Kinder waren sie unzertrennlich – bis zu diesem einen, verhängnisvollen Abend im August, als Janas Bruder Tim bei einem Autounfall ums Leben kam. Leander fuhr den Wagen. Und verschwand danach aus Janas Leben. Kein Wort haben sie seitdem gewechselt, wissen nichts mehr voneinander. Und jetzt steht er plötzlich vor ihr. Mit seinen hellblauen Augen. Und die Anziehungskraft ist so viel größer als Jana wahrhaben will. Sechs Jahre hat sie versucht, ihn zu hassen. Und nun ist er da, aus einem wirklich guten Grund: Er ist hier, damit sie ihn rettet. Nur weiß er das selbst noch nicht. Quelle: amazon.de
Meinung: In „Nichts ist gut. Ohne dich.“ geht es um die Protagonistin Jana, die vor einigen Jahren ihren kleinen Bruder bei einem Autounfall verloren hat und ihr Leben seitdem völlig aus dem Ruder gelaufen ist. Die männliche Hauptperson ist Leander, welcher den Unfall, bei dem Tim ums Leben gekommen ist, verursacht hat. Nach dem tragischen Unfall ist Leander in eine andere Stadt gezogen, um diese Sache, die Schuldgefühle und auch die Familie von Tim hinter sich zu lassen und alles vergessen zu können. Nun sind aber sechs Jahre vergangen und er kehrt wieder zurück in seine Heimatstadt München. Dort trifft er in dem Bücherladen, in dem Jana arbeitet, wieder auf sie. Eigentlich sollte Jana ihn hassen, doch wie man es sich bei einer Liebesgeschichte schon denken kann, finden die beiden irgendwie wieder zueinander. Wie es mit Jana und Leander weiter geht und ob sie die schwere Vergangenheit hinter sich lassen können erfahrt ihr, wenn ihr die tolle Geschichte selbst lest. Mir ist bei diesem Buch vor allem der Schreibstil aufgefallen – im positiven Sinne. Er war total fesselnd, tiefgründig, emotional und packend. Man konnte sich schon auf den ersten Seiten in die beiden Hauptpersonen hineinversetzen und ihre Gefühle total gut nachvollziehen. Die Geschichte ist übrigens aus Sicht von Jana und Leander geschrieben. Außerdem hatte das Buch sehr viele kurze Kapitel und mit den vielen Perspektivwechseln hat das Lesen so echt viel Spaß gemacht. Wobei das Thema natürlich ein sehr ernstes ist. Denn beide Protagonisten haben mit sich und ihrem Leben zu kämpfen, auch was die Familien der beiden angeht gibt es viele Probleme. Ich fand es auch mal wieder sehr gut, dass das Buch von einer deutschen Autorin geschrieben wurde bzw. es in einer deutschen Stadt gespielt hat. Das gibt es in letzter Zeit gar nicht mehr so häufig. Das Cover gefällt mir ganz gut und hat mich auch angesprochen, weswegen ich erst auf das Buch aufmerksam geworden bin. Aber was total außergewöhnliches oder besonderes ist es jetzt nicht, auch wenn es sehr gut zum Inhalt des Buches passt. Alles in allem hat mir die Geschichte wirklich sehr gut gefallen, sie konnte mich total in ihren Bann ziehen und ich habe sie sehr schnell durch gelesen. Ich würde dem Buch 4,5 Sterne geben und auf jeden Fall an euch weiter empfehlen, wenn ihr Liebesgeschichten mögt. Werbung Vielen Dank an vorablesen.de und den dtv Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares!
Sechs Jahre lang haben sich Jana und Leander nicht gesehen. Als Kinder waren sie unzertrennlich – bis zu diesem einen, verhängnisvollen Abend im August, als Janas Bruder Tim bei einem Autounfall ums Leben kam. Leander fuhr den Wagen. Und verschwand danach aus Janas Leben. Kein Wort haben sie seitdem gewechselt, wissen nichts mehr voneinander. Und jetzt steht er plötzlich vor ihr. Mit seinen hellblauen Augen. Und die Anziehungskraft ist so viel größer als Jana wahrhaben will. Sechs Jahre hat sie versucht, ihn zu hassen. Und nun ist er da, aus einem wirklich guten Grund: Er ist hier, damit sie ihn rettet. Nur weiß er das selbst noch nicht. (Klappentext)
Von dem Inhalt hat her hatte ich mich das Buch angesprochen und mich gefreut es vorab lesen zu dürften. Der Einstieg hat mir ganz gut gefallen, Leander und Jana begegnen sich zum ersten Mal nach sechs Jahren wieder und sie ist erstmal total geschockt davon. Zitat Leander : "So wie es aussieht, kann ich nicht in der gleichen Stadt leben wie sie und die gleiche Luft atmen wie sie und wissen, wo sie wohnt und wo sie arbeitet, und das alles einfach ignorieren, aber ich muss versuchen. Es war nicht richtig, sie wiedersehen zu wollen." Direkt danach hat Leander Schuldgefühle, einfach wieder in ihr Leben getreten zu sein, doch die beiden treffen sich erneut und Leander möchte erneut mit Jana befreundet sein. Jana wirkte mit ihrer Art auf den ersten Blick sympathisch. Sie liebt Bücher und arbeitet in einem Buchladen, und wohnt mit ihrer Schwester zusammen in München. Aber seit dem Tod von ihrem Bruder fehlt ihr richtige Lebensfreude und Ziele im Leben. So hat sie nach ihrem Schulabschluss nicht wirklich ein Interesse daran, ihre Zukunft zu planen. Bei Leander wusste ich anfangs nicht so recht, was ich von ihm halten soll. Als Leser weiß man nicht genau, wie es zu dem Tod von Tim gekommen ist, jedoch, dass Leander damit zu tun hatte. Auch wie Jana scheint er sein Leben nicht so gut im Griff zu haben. Das ändert sich ein wenig durch Jana, wie er sich um eine Freundschaft mit ihr bemüht und schließlich merkt, dass er tiefere Gefühle für sie entwickelt. Leider bin ich mit beiden Protagonisten nicht so richtig warm geworden. Irgendwie konnte ich zu ihnen keine tatsächliche Verbindung aufbauen und das fand ich ziemlich schade. Anfangs entsteht nur langsam wieder eine Freundschaft zwischen Jana und Leander, doch beide wünschen sich mit der Zeit mehr als das. Die Umsetzung der Liebesgeschichte mochte ich total gerne, authentisch und schön, die auch nicht immer einfach ist. Zitat Jana : "Ich fühlte mich wie eine atmende Tote bis zu dem Augenblick, in dem Leander vor mir stand. Da bekam mein Herz einen Stoß, wie von einem Defibrillator etwa, und mein Ich bäumte sich auf, eine Sekunde nur. Und nun lebe ich wieder. Und es tut wieder weh." Nicht so gut gefallen hat mir, dass die meiste Zeit ist recht wenig passiert und das Buch einige Längen hatte. Mir haben bedeutendere, mehr aufregenede oder unerwartete Momente gefehlt. Eigentlich war die Geschichte angenehm zu lesen, aber es war insgesamt zu langatmig und es wurde so Potenzial verschenkt.
Fazit : Ganz gut für zwischendurch, aber leider hatte das Buch zu wenig Handlung und die Hauptcharaktere konnten mich nicht komplett überzeugen.
"Du atmest, aber du hast all die guten Gründe vergessen, weshalb es sich lohnt, weiterzuleben."
Jana und Leander waren wie Geschwister, bis zu einem Zeitpunkt vor 6 Jahren als für Tim, Janas Bruder und Leanders bester Freund, ein Autounfall tödlich endete - ein Unfall bei Leander das Auto fuhr. Seitdem haben sie sich entfremdet und versucht, so gut es geht zu vergessen, bis sie sich eines Tages wiedersehen und eingestehen müssen, dass es Dinge gibt, die man nicht einfach verdrängen kann.
Das Buch ist abwechselnd aus der Sicht von Jana und Leander geschrieben. Durch die Ich-Perspektive bekommt man alle Gefühle und Gedanken direkt mit und kann sich besser in die beiden hineinversetzen, ich persönlich finde dann immer einen schelleren und besseren Draht zu den Protagonisten. Es liest sich sehr flüssig und angenehm, da es so geschrieben ist, wie eine 18-Jährige, bzw. ein 22-Jähriger halt redet, sodass ich es in einem Rutsch durch hatte.
Sowohl Jana als auch Leander hatten seit dem Unfall keine leichte Zeit. Jana hält sich mit einem Job in einer Buchhandlung über Wasser und lebt bei ihrer Schwester. Einen Plan von der Zukunft hat sie nicht wirklich. Tims Tod hat tiefe Wunden in ihrer Familie hinterlassen, die sich auch nach 6 Jahren noch bemerkbar machen. Doch im Großen und Ganzen lässt Jana sich nicht unterkriegen und ist mittlerweile zu einer smarten, schlagfertigen 18-Jährigen herangewachsen. Sie war mir wegen ihrer Liebe zu Büchern sofort sympathisch und ich bewundere ihre Stärke, die sich immer wieder zeigt. Leander macht sich auch die Jahre nach dem Unfall jahrelang noch Vorwürfe. Deswegen sucht er Jana schließlich bei der Arbeit auf, als er erfährt, dass sie beide in der selben Stadt leben, doch die Gefühle, die sie beide dabei überkommen, sind mehr als unerwartet. Wie auch bei Jana ist in seiner Familie nicht alles im Lot und dazu kommen noch das Gewicht des Wissens, wie der Unfall sich ereilt hat. Als Leander und Jana versuchen, einander wieder kennenzulernen, müssen sie feststellen, dass ihre gemeinsame Vergangenheit nicht zu verleugnen ist und sie einander nur dann helfen können, nach vorn zu schauen, wenn sie zuerst einen Schritt zurück machen. Die Sitiationen zwischen den beiden sind oft witzig und voller Wortgefechte, manchmal knisternd und dann wieder ernst und emotional, es war einfach herrlich zu lesen und ich habe immer mit ihnen mitgefiebert,die Entwicklung ihrer Beziehung war spannend und rührend zu verfolgen.
Mein Fazit: Dieses Buch ist in jeder Hinsicht ein Volltreffer. Es gibt Charktere mit Charme und gestaltet mit viel Liebe, es gibt Höhen mit Witz und Romantik, es gibt aber auch Tiefen, in denen man schlucken und vielleicht zum Taschentuch greifen muss. Die Geschichte von Jana und Leander hat mich sehr berührt und begeistert, weil sie einfach alles hat, was die perfekte Liebesgeschichte für mich haben muss, ein MUSS für alle, die dieses Genre mögen. Mit Leander und Jana bin ich durch Himmel und Hölle gegangen und es war mir ein außerordentliches Vergnügen! Der zweite Teil, in dem Leanders Freund Max die Hauptrolle spielt, kann sich quasi schon als gekauft betrachten.
Vielen Dank an den Verlag, für das Rezensionsexemplar. Bei diesem Buch hat mich wirklich das Cover und der Titel angesprochen, den dieser verspricht schon eine romantische Liebesgeschichte. Ich habe auch zu dem Zeitpunkt, als ich das Buch gesehen habe, nach einer schönen Liebesgeschichte gesucht. Aber in diesem Buch kommt nicht gleich die Liebesgeschichte heraus, nein, erstmal müssen beide Protagonisten ihre Schutzmauer ablegen, die sie sich um sie herum gebaut haben. Vorallem die Protagonistin Jana hatte nicht damit gerechnet, ihn jemals wieder zusehen. Nachdem ihr Bruder und sein bester Freund einen Autounfall hatten, verschwand dieser Spurlos und kommt nach sechs Jahren zurück. Niemand hat ihn seither gesehen oder von ihm gehört. Jana versuchte ihn zu hassen, den er war schuld an dem Autounfall an dem ihr Bruder starb. Doch kaum sieht sie ihn wieder, fahren ihre Gefühle Achterbahn. Sie will antworten und vorallem eine Antwort, warum sie sich zu ihm hingezogen fühlt. Allerdings hat sie nie damit gerechnet, ihn retten zu müssen und geriet mitten in sein Leben.
Dieses Buch ist nicht nur voller Gefühle, den die Protagonisten müssen sich hier auch dem Stellen, was geschehen war. Leander tat mir dabei am meisten leid. Den er gab sich die Schuld an dem Tod seines besten Freundes und vorallem muss er so viel ertragen. Er wollte auch nicht wirklich was mit Jana und der Geschichte aus der Vergangenheit zu tun habe und diese auch schnellsmöglich vergessen. Aber da er in einer WG wohnt, mit einem seiner Freunde, bekommt er immer wieder informationen über Jana und ist hin und her gerissen, mit ihr Kontakt aufzunehmen. Doch der Unfall hängt spürbar über den beiden. Leander möchte es so schnell wie möglich geklärt haben und Jana fängt dabei bei null an. Man merkt da schon, wie Leander schwierigkeiten hat, die ganze Situation zu erklären und was passiert war. Immerhin weiß er nicht, wie Jana darauf reagieren mag. Es steht also alles auf wackligen Beinen und kann immer wieder zusammenbrechen.
Dabei erfährt man aus beiden Sichten, wie sich der jeweilige fühlt und was er denkt. Beide versuchen irgendwie ihre Freundschaft und sogar mehr, auf den Beinen zu halten, was allerdings schwieriger ist als es scheint. Diese Achterbahn der Gefühle habe ich gerne verfolgt und war auch gespannt, wie beide weiter kommen. Die Geschichte ist dabei intensiv und vorallem authentisch. Als Leser spürt man die Dinamik zwischen beiden Protagonisten und das sie sich magisch anziehen. Dabei fand ich den Schreibstil der Autorin leicht, flüssig und Gefühlvoll zu lesen. Lea Coplin hat hier die Gefühle der Charakter wirklich sehr schön beschrieben und man hat selbst das Gefühl, man wäre mittendrin. Sie stellt auch wirklich wunderbar dar, wie so ein Unfall nie in vergessenheit gerät und wie jeder mit seinen Problemen klarkommen muss. Ich fand die Geschichte unterhaltsam und rührend und habe immer wieder gehofft und mitgefiebert. Für mich ist es also eine klare Leseempfehlung.
Erster Satz: "Er betritt den Laden und ich erkenne ihn nicht gleich, und das ist alles, worüber ich später nachdenken kann: Wieso habe ich ihn nicht erkannt?"
Meine Rezension: Lea Coplin alias Alexandra Pilz kenne ich schon aus ihrer "Hollyhill"-Trilogie, die ich sehr gemocht habe. Jetzt hat sie ein neues Young-Adult Buch herausgebracht, was ich sofort lesen wollte.
Das Cover bereitet den Leser auf eine Liebesgeschichte vor, eine emotionale. Und das erkennt man schon nach einigen wenigen Seiten. Vor sechs Jahren ist Janas vier Jahre älterer Bruder bei einem Autounfall um Leben gekommen, gefahren hat das Auto sein bester Freund Leander. Nach diesem Unfall ist das Leben beider Familien auseinandergebrochen. Jana weiß nicht, welches Ziel sie im Leben hat, Trauer überschüttet ihren Weg, und auch die Wut auf Leander ist groß, er war wie ein Bruder für sie, hat sich aber nicht mehr gemeldet, ist einfach so verschwunden. Leander wurde nach dem Unfall aus München in ein Internat nach Berlin geschickt, sein einflussreicher Vater hat die "Sache" vertuscht, seither quält er sich mit Schuldgefühlen. Doch da seine Mutter erkrankt ist, kehrt er zurück nach München. In die Stadt, wo Jana lebt.
Das Aufeinandertreffen der Protagonisten geschieht direkt zu Beginn der Geschichte und trifft den Leser ebenso hart wie die Protagonsiten selbst. Mit voller Wucht wird man in das Geschehen hineinkatapultiert. Den Background erfährt man erst im Voranschreiten der Geschichte.
Die Autorin schreibt mit sehr viel Leidenschaft und Gefühl, man fiebert und leidet richtig mit den Charakteren. Freude und Schmerz wechseln sich immer ab. Mit Jana als Protagonistin muss man zunächst erst einmal warm werden, da sie etwas schwierig im Umgang ist. Sie lebt ziemlich zurückgezogen und ist unschlüssig, was das Leben für eine Weg bereithält. Das Aufeinandertreffen mit Leander hilft ihr einerseits, aber wirft sie auch aus der Bahn. Aber man gewöhnt sich an sie und schließt sie auch ins Herz. Leander als Protagonisten mochte ich gerne, er ist nett und hilfsbereit und gefühlsorientiert. Eigentlich hat man an ihm nichts auszusetzen und freundet sich direkt mit ihm an. Auch die Nebencharaktere haben eine eigene Persönlichkeit, besonders herausstechen tut Leanders bester Freund Max, der alle Klischees als "reicher Schnösel" erfüllt.
Geschrieben ist das Buch aus den persönlichen Sichten von Jana und Leander, wobei es sich nach jedem Kapitel abwechselt. So kann man einen guten Einblick in die Gefühle und Gedanken der Personen bekommen. Der Schreibstil ist sehr locker, das Buch lässt sich sehr leicht lesen, man findet sehr leicht in die Geschichte rein und fühlt sich gut aufgehoben.
Fazit: Mich konnte "Nichts ist gut. Ohne dich." überzeugen. Die Thematik ist nichts Neues, dennoch wird sie durch viele kleine Nebenaspekte zu einer ganz besonderen Geschichte. Die Erzählweise des Buches konnte mich begeistern und hat mich nur so durch die Seiten fliegen lassen.
Eigentlich wollte die 18-jährige Jana ihn nicht wiedersehen: Leander, den ehemals besten Freund ihres toten Bruders Tim. Als Kinder waren die beiden unzertrennlich. Doch seit dem schrecklichen Abend im August vor sechs Jahren, als der Autounfall passierte, der ihren Bruder das Leben kostete und bei dem sein Freund am Steuer saß, hat sie den mittlerweile 22-jährigen Lean nicht mehr getroffen. Und jetzt in dem Münchner Buchladen, wo sie seit zwei Jahren jobbt, steht er plötzlich wieder vor ihr. Beide spüren eine große Anziehungskraft. Aber kann sie ihn zurück in ihr Leben lassen, nachdem so viel passiert ist und die Schatten der Vergangenheit noch nicht verschwunden sind?
„Nichts ist gut. Ohne dich“ von Lea Coplin ist ein unterhaltsamer und bewegender Liebesroman.
Meine Meinung: Der Roman besteht aus 60 recht kurzen Kapiteln. Erzählt wird abwechselnd aus der Sicht von Jana und Lean, jeweils aus der Ich-Perspektive im Präsens. Die Übergänge zwischen beiden Sichtweisen funktionieren gut. Insgesamt hat mir dieser Aufbau sehr gefallen.
Der Schreibstil mit den eher kurzen Sätzen ist sehr flüssig, locker und angenehm. Der Einstieg in die Geschichte fiel mir leicht.
Die ernste Thematik des Romans finde ich sehr ansprechend. Sie hat mich total neugierig auf die Geschichte gemacht. Ich finde es gut, dass Aspekte wie Verlustbewältigung, Trauer und menschliche Schicksale hier einen solch großen Raum bekommen. Dabei legt das Buch viel Wert darauf zu erklären, wie der tödliche Unfall noch immer das Denken und Handeln der Betroffenen bestimmt und wie diese mit dem Verlust umgehen. Dieses Thema regt zum Nachdenken an. Neben traurigen Momenten vermittelt der Roman auch positive Botschaften über das Leben, was mir ebenfalls sehr zugesagt hat. Leider konnte mich die Geschichte insgesamt jedoch emotional nicht so sehr erreichen wie gehofft.
Dabei lernt man die Gedanken- und Gefühlswelt der beiden Hauptcharaktere, Jana und Lean, eigentlich gut kennen. Beide werden ihrem Alter gemäß authentisch mit ihren Ecken und Kanten dargestellt, durchlaufen allerdings keine weitreichende Entwicklung. Auch die Nebenfiguren werden vielschichtig und interessant geschildert.
Die Handlung wird schlüssig und anschaulich beschrieben. Dabei wird die Geschichte bis zum Schluss nicht zu vorhersehbar, sondern konnte mich an mehreren Stellen überraschen.
Das eher schlichte Cover passt gut zum Genre. Der Titel klingt ansprechend und ist treffend gewählt.
Mein Fazit: „Nichts ist gut. Ohne dich“ von Lea Coplin ist ein solider, gefühlvoller Liebesroman im Bereich Jugendbereich, der für kurzweilige Lesestunden sorgt.
Jana und Leander haben sich seit sechs Jahren nicht mehr gesehen, seit dem Tag der Janas Leben für immer verändert hat und der ihr ganzen Leben aus der Bahn geworfen hat. Als dann Leander plötzlich vor ihr auftaucht in der Buchhandlung steht Jans Welt still, sofort sind die Gedanken von damals da und Tim steht unsichtbar zwischen den beiden. Doch wieso ist Leander aufgetaucht und wieso kann sie ihn nicht mehr vergessen?
Jana hat sich selbst verloren, der Unfalltod ihres Bruders hat sie niemals losgelassen, denn ihr ganzes Leben wurde dadurch verändert. Und so ist es kein Wunder, dass auch sie komplett gerissen wirkt. Bereits auf den ersten Seiten wird klar, dass sie verloren ist, auch wenn sie scheinbar feste Bahnen hat. Dadurch ist Jana für mich zu einer wirklich interessanten Protagonistin geworden, denn sofort hatte ich den Wunsch, dass sie wieder „geheilt“ wird, man ihr den Kummer nimmt und ihr hilft. Kurz um, ich mochte sie und habe mit ihr gebangt und gefühlt.
Etwas ganz anderes war es mit Leander, zu ihm habe ich nicht gleich Zugang gefunden. Er hat noch sehr viele Geheimnisse aus der Vergangenheit, man muss als Leser sehr geduldig mit ihm sein und sich vor allem darauf einlassen, dass er sich verschließt und hoffnungslos wirkt. Dennoch gewinnt man auch ihn irgendwann gern, sobald klar wird wieso er so ist, wie er jetzt ist, wieso es ihm so schwer fällt über die Vergangenheit zu reden und die Gegenwart für ihn trostlos wirkt. In „Nicht ist gut. Ohne Dich“ wurde mit jedem Kapitel zwischen den Sichten von Jana und Leander gewechselt, was dazu führte, dass man beide Seiten kennenlernen konnte. Das hat mir als Leser die Möglichkeit gegeben für Jana als auch Leander Verständnis in ihren Situationen zu haben. Grade bei einem gefühlvollen Roman wie diesem finde ich es wichtig bei den Protagonisten mithören und fühlen zu können, also nicht nur ihre gesagten, sondern auch ihre ungesagten, Worte zu lesen. Dadurch war ich die kompletten 352 Seiten immer dabei und es bauten sich auch bei mir zwiespältige Gefühle auf und man ist hin- und hergerissen zwischen der großen Trauer und der Wut die Jana durch Tims Tod hat, aber auch der liebevollen und freundschaftlichen Gefühle die sich aufbauen über die gesamte Geschichte. Fazit:
Bereits mit anderen Romanen, unter anderem Pseudonym, konnte Lea Coplin mich begeistern, und auch dieses Mal schafft sie es mit einem gefühlvollen Schreibstil und schwierigen aber liebenswerten Protagonisten mich einzufangen und süchtig zu machen nach der Geschichte. Und ich freue mich bereits jetzt auf das neue Buch von Lea Coplin, welches dann im September erscheinen wird.
Sechs Jahre lang haben sich Jana und Leander nicht gesehen. Als Kinder waren sie unzertrennlich – bis zu diesem einen, verhängnisvollen Abend im August, als Janas Bruder Tim bei einem Autounfall ums Leben kam. Leander fuhr den Wagen. Und verschwand danach aus Janas Leben. Kein Wort haben sie seitdem gewechselt, wissen nichts mehr voneinander. Und jetzt steht er plötzlich vor ihr. Mit seinen hellblauen Augen. Und die Anziehungskraft ist so viel größer als Jana wahrhaben will. Sechs Jahre hat sie versucht, ihn zu hassen. Und nun ist er da, aus einem wirklich guten Grund: Er ist hier, damit sie ihn rettet. Nur weiß er das selbst noch nicht. Okay, wow. Ich glaube, ich habe bei noch keinem Buch so sehr geheult. Die letzten hundert Seiten habe ich praktisch durchgeheult, weil einfach so viel Scheiße auf einmal passiert ist, die aber so gut geschrieben war, dass ich mehrere Pausen machen musste, weil ich die Seiten nicht mehr sehen konnte. Das hat mich ziemlich überrascht, weil ich den Schreibstil auf den restlichen zweihundert Seiten nicht so überragend fand, obwohl ich nicht so wirklich sagen kann, warum. Vielleicht hat mich auch einfach gestört, wie schnell sich Jana auf Leander einlässt - wenn auch erst nur freundschaftlich. Er ist kein Arschloch oder so und hat in meinen Augen schon eine zweite Chance verdient, aber ich hätte da schon etwas mehr Zweifel auf Janas Seite erwartet, ob das, was sie da gerade tut, eigentlich richtig ist. Die beiden Protagonisten mochte ich sehr gern und auch, dass sie beide Probleme haben, die im Jetzt stattfinden und ihre Zukunft beeinflussen, fand ich sehr erfrischend. Das Ende hat mir leider nicht so wirklich gefallen. Auf mich wirkte es überstürzt und ich glaube, nur zwei, drei Seiten mehr hätten für mich einen riesigen Unterschied gemacht. Das Buch kriegt also drei Sterne, weil es mich nur in Teilen mit einem tollen Schreibstil und gut ausgearbeiteten Charakteren und Handlungen überzeugen konnte.
Die Geschichte hat mir insgesamt sehr gut gefallen, sie war sehr berührend, emotional und tiefgründig und behandelt viele traurige Themen wie Verluste, Krebs und wie unterschiedlich Menschen mit ihrer Trauer umgehen. Jana fand ich anfangs sehr unsympathisch und sprunghaft. Dieses ganze Hin und Her hat mich echt genervt, doch im Laufe der Geschichte wurde sie immer sympathischer und ich konnte nachvollziehen, warum sie handelt wie sie handelt. Anders beläuft es sich mit Leander, den ich schon seit dem Anfang sehr mochte und in mein Herz geschlossen habe. Er trägt eine Last, die man sich gar nicht vorstellen möchte und trotzdem möchte er die Ereignisse irgendwie aufarbeiten. Diesen Weg mit ihm zu gehen, fand ich sehr emotional. Die Handlung hat sachte angefangen, doch sie zog sich angenehm zu lesen, wenn auch an manchen Stellen sehr emotional, durch bis zum Ende. Leider fand ich den Sichtwechsel von Jana in der Mitte des Buches sehr unauthentisch. Niemand kann von Hass zu Liebe switchen. Ich hätte mir einen noch besseren Übergang gewünscht. Die Textnachrichten habe ich sehr gerne gelesen, genauso wie die Kapitel als bestimmte Tage, somit war aber auch die Gefahr des sprunghaften größer, doch mich hat es nicht gestört. Das Ende ist für meine Verhältnisse offen gelassen worden, aber ein Friede Freude Eierkuchen hätte auch nicht zu dieser Geschichte gepasst, obgleich hätte ich gerne erfahren, wie es nach dem Ereignis mit Leander weitergegangen ist und wie er ist wieder geschafft hat, weiterzumachen. Insgesamt mochte ich die Geschichte gerne und kann sie trotz kleiner Kritikpunkte durchaus weiterempfehlen!
Jana 18 und Leander 22 waren einmal Freunde,bis zu dem Tag,an dem Janas Bruder Tim starb.Das war vor 6 Jahren. Leander war damals plötzlich verschwunden und vermied jeglichen Kontakt zu Jana,bis jetzt... Jana jobbt in einem kleinen Buchladen und ahnt nichts böses,als plötzlich Leander vor ihr steht.Beide starren sich an und bekommen kein Wort raus. Es dauert etwas aber dann bauen die beiden doch wieder Kontakt zueinander auf. Wird Jana jemals die Wahrheit über den Tod ihres Bruders erfahren?Und wenn ja von wem...?
Meinung:
Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Jana bzw. Leander erzählt,dadurch lernt man beide Charaktere sehr gut kennen. Das Geschehen kommt sehr authentisch rüber,sodass man meinen könnte,man ist selbst dabei. Der Schreibstil ist sehr locker und man kann das Buch in einem Rutsch durchlesen.
Man merkt,dass beide noch sehr jung sind,weil es zwischen ihnen hin und her geht und am liebsten möchte man selbst dazwischen gehen und den beiden mal die Meinung zu ihrem Verhalten sagen.
Die Story ist sehr ergreifend und berührt wirklich jedes Herz. Auch erhofft man sich zum Schluss ein Happy End für die beiden...
Fazit:
Ein Buch,dass jedem Leser ans Herz geht und das ich sehr gerne weiter empfehle!
Zum Buch: Jana kann es nicht fassen. Sechs Jahre nachdem Leander ihrer Bruder Tim bei einem Unfall getötet hat, steht er auf einmal wieder vor ihr. Jana und Leander kommen sich näher, aber lässt sich die Vergangenheit so einfach abschütteln?
Meine Meinung: Ich mag das schlichte Cover. Aber vor allem mag ich den Schreibstil von Lea Coplin. Sie hat Jana und Leander sehr gut beschrieben, sie hat den Charakter der beiden gut ausgewählt. Es passt, wie die beiden mit den restlichen Protagonisten umgehen. Jana lebt mit ihrer Schwester Marie und Leander wohnt bei einem Freund, es ist bezeichnend für die Geschichte, dass beide nicht bei ihren Eltern leben, denn irgendwie kamen die nicht so gut mit dem Unfall zurecht. Der Autorin ist ein gefühlvoller Roman gelungen, der mich mitten ins Herz getroffen hat. Die Geschichte von Jana und Leander hat mich sehr berührt und ich fand auch das Ende sehr schön.
Eine einfühlsame Erzählung über das Erwachsenwerden und darüber, wie man mit einer Schuld umgeht ohne dass sie das ganze Leben beeinträchtigt. Mir hat der Roman sehr gut gefallen und ich kann ihn nur weiterempfehlen.
Janas Leben plätschert vor sich hin. Auch Monate nach dem Abitur, hat sie sich noch nicht entschließen können, wohin ihr Weg gehen soll, und was sie studieren möchte. Sie lebt bei ihrer Schwester Marie und hat kaum Kontakt zu ihren Eltern. Sechs Jahre ist der tödliche Unfall her, bei dem ihr älterer Bruder ums Leben gekommen ist, und noch wirft dieses tragische Ereignis seine Schatten weit in das Leben der zurück gebliebenen Familie.
Jana hilft in einer kleinen Buchhandlung aus, und genau dort steht eines Tages plötzlich Leander vor ihr, den sie seit dem Unfall nicht gesehen hat. Früher hat sie eine Freundschaft verbunden, doch seit Leander am Steuer des Wagens saß, in dem Tim verunglückt ist, haben sie sich nicht mehr gesehen. Es ist ein Schock für Jana, sie will zunächst mit dem aus Berlin nach München zurück gekehrten Leander nichts zu tun haben, zu sehr wühlt es sie auf, ihn wieder zu sehen.
Und doch lässt sich Jana von Leander zu einem Wiedersehen überreden, bei dem beide bald spüren, dass sie mehr füreinander empfinden, was jedoch durch die Vergangenheit starkt negativ beeinflusst wird. Noch weiß Jana nicht, wie sie Marie gestehen soll, dass sie sich mit Leander trifft, sie fürchtet, ihre Schwester könnte bei dieser Neuigkeit ausrasten.
Auf "Nichts ist gut. Ohne dich." bin ich aufmerksam geworden, da ich andere Bücher, die die Autorin unter dem Namen Anne Sanders geschrieben hat, mit Begeisterung gelesen habe. Das Cover ist passend und gefällt mir, auch wenn ich es nicht außergewöhnlich finde. Außerdem mag ich dramatische Liebesgeschichten über junge Erwachsene gerne lesen. Hier wird abwechselnd aus Janas und Leanders Sicht erzählt, was mir generell gut gefällt, und bei diesem Buch die Gefühle und die Zerrissenheit der Protagonisten deutlich macht.
Es gibt viele Bücher dieser Art, bei diesem gefallen mir die glaubhaften Charaktere, der einfache aber mitreißende Schreibstil und die nicht ganz unrealistische Geschichte. Es bleibt einfach auf dem Boden der Tatsachen und wirkt dadurch auch nicht schnulzig. Eine Geschichte über eine zerrüttete Freundschaft, kaputte Familien und zwei jungen Menschen, die versuchen wieder aufeinander zu zugehen, was einem Drahtseilakt, oder dem Gang über ein Minenfeld ähnelt.
Es hat mir sehr gut gefallen Jana und Leander auf ihrem Weg zu begleiten und zu beobachten, welche Wendungen ihre Wege nehmen, und sie sich gegenseitig Halt geben wollen. Einen halben Punkt Abzug gebe ich nur dafür, dass mich "Nichts ist gut. Ohne dich." letztendlich nicht komplett emotional eingenommen hat, dazu hat mir noch minimal etwas gefehlt.
Lea Coplin zeigt ihn ihrem neuen Buch auf beeindruckende Weise, wie ein tragischer Unfall in der Vergangenheit das Leben von Menschen auch noch viele Jahre später beeinflusst. Doch kann man sich wirklich auf Erinnerungen und Erzählungen der Vergangenheit verlassen?
Die Geschichte von Jana und Leander hat mich nicht von Anfang an gepackt, doch je mehr ich in der Geschichte war, umso fesselnder wurde diese. Das Gefühlschaos aller Beteiligten wurde von der Autorin auf sehr gekonnte Weise vermittelt und man war sich nie ganz so sicher, wo die Geschichte am Ende hinlaufen wird. Dazu ein paar überraschende Enthüllungen und man war dann doch gefesselt. Die Protagonisten an sich waren sehr schön mitten aus dem Leben genommen mit all ihren Schwächen und Zweifeln. Und über der ganzen Geschichte schwebte stets die Frage, wie viel kann man am Ende verzeihen, was sie für mich nochmals auf eine ganz andere emotionale Ebene gehoben hat. Man wird es nicht bereuen, das Buch gelesen zu haben.
Leider hat mir das Buch nicht so gut gefallen... Mit Jana kam ich gar nicht klar, ich konnte sie 0 verstehen und keine ihrer Handlungen nachvollziehen. Das Thema mit dem Toten Bruder war meiner Meinung nach viel zu schlecht ausgeführt und viel zu sehr im Hintergrund. Außerdem wurde keine richtige Spannung aufgebaut, es war immer so ein schleichender Prozess, und wenn es man spannend hätte werden können, wurde es gleich wieder dies gleich verhindert. Der Schreibstil jedoch war angenehmen. Alles in einem eine nette Geschichte jedoch nicht mit viel Gefühl und nichts zum weinen - so wie ich es eigentlich erwartet habe.
Hier war ich sehr geteilter Meinung. Auf der einen Seite fand ich die Geschichte vorhersehbar, klischeehaft und pendelnd in einem anstrengenden, zu repetitiven Hin und Her. Auf der anderen Seite ließ mich die Geschichte drei Tage lang, bis zum Beenden der Lektüre, nicht los. Sie ist auf eine packende Art und Weise geschrieben, die aus dem Alltag entführt. Die Personenbeschreibung empfand ich zwar als zu vage, aber liebevoll und hier und da tauchen süße Ideen auf.
Ich habe das Buch geliebt, die Geschichte der beiden ist traurig und gleichzeitig berührt sie einen. Das Buch ist gut geschrieben und ich habe es schnell lesen können. Ich empfehle es auf jeden Fall weiter