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Der Fluch des Erlkönigs

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Finn glaubt nicht an Märchen. Und die Sommerferien hatte der Siebzehnjährige sich anders vorgestellt. Irgendwie cooler. Ganz bestimmt wollte er nicht nicht in diesem öden, regennassen Dörfchen auf dem Land festsitzen.
Doch das neue Projekt seines arbeitsbesessenen Vaters hat Vorrang: ein Wellnesshotel mitten im Nirgendwo. Finns Stiefmutter, eine frustrierte Ex-Schönheitskönigin, spricht den Martinis zu und Finns kleiner Stiefbruder nervt.
Dann laden ihn zwei schöne, leicht ausgeflippte Schwestern zu einer ganz besonderen Party ein.
In einem efeuumrankten Haus im Wald tanzen junge Elfen, Goblins und Irrlichter. Oder ist es nur eine Maskenparty? Finn amüsiert sich und findet sogar einen Freund. Doch der Spaß ist vorbei, als die Herrin des Hauses auftaucht.
Plötzlich steckt Finn mittendrin in einem alten Märchen. Die Elfen sind gar nicht erfreut darüber, dass Finns Vater das Hotel ausgerechnet in seinem Wald bauen will.
Nicht nur Finn selbst, sondern auch seine Familie und seine neue Liebe sind in großer Gefahr. Wird Finn diese Sommerferien überleben? Oder wird das Märchen ihn nie wieder loslassen ...

263 pages, Hardcover

Published March 1, 2018

11 people want to read

About the author

Carola Wolff

10 books11 followers
Carola Wolff schreibt leidenschaftlich gerne Geschichten. Sie lebt in Berlin, zusammen mit Stapeln ungezogener Bücher, die überall herum lümmeln und einer extensiven Sammlung literarischer Teebecher.

Carola ist gelernte Buchhändlerin, hat einen BA in englischer Literatur und ein Faible für alles Britische.

Geschichten ausdenken und sie aufschreiben, das hat Carola ebenfalls schon immer gerne getan. Die entstandenen Texte staubten leise vor sich hin, bis sie einen Writers Coaching Kurs besuchte und sofort Unterstützung erfuhr. Bei Claudia Johanna Bauer lernte sie das Handwerkszeug des Schreibens und wie man aus einer Idee eine Geschichte macht, die den Leser fesselt.

Als Autorin, die sowohl bei Verlagen als auch als Selfpublisherin veröffentlicht, hat sie den zweiten Platz beim Autoren@LeipzigAward erreicht, war auf der Auswahlliste des Leserpreises von LovelyBooks vertreten und gewann einen Fanfiction-Preis.

In ihren (Jugend) Fantasyromanen geht es z.B. um

-Eine unwillige Muse, einen Goethe zitierenden Raben und einen begabten jungen Musiker (Ausgerechnet Muse)

-Vom Abrissbagger bedrohte Elfen und die wahre Geschichte des Erlkönigs, die Goethe uns wohlweislich verschwiegen hat (Der Fluch des Erlkönigs)

Aber Carola hat auch eine Vorliebe für ungewöhnliche Liebesgeschichten.

Im August 2018 veröffentlichte sie unter dem Pseudonym Pippa Arden den Roman Der Geschmack von Liebe im dotbooks Verlag. Wer sich für Romantik mit Herz, Witz und einer Priese Erotik begeistern kann, ist herzlich eingeladen, auf der Webseite von Pippa Arden herumzustöbern. Dort kann man z.B. einen im Park ausgesetzten Mann finden (Der Geschmack von Liebe), einen verliebten Teufel (Ladies Night) oder eine neugierige, liebeshungrige Abenteurerin (Mailverkehr).

Mit einem ganz anderen, sehr viel ernsteren Thema, beschäftigt sich Carolas erster, selbstveröffentlichter Roman, mit dem sie auf den zweiten Platz beim Autoren@LeipzigAward kam.

Wenn Carola nicht gerade völlig selbstvergessen ihre Computertastatur bearbeitet, kann man sie in Buchläden beim verzückten Schnüffeln an frisch Gedrucktem erwischen oder in Papeterien auf der Jagd nach schönen Notizbüchern beobachten.

Und woran sie aktuell gerade schreibt kann man in ihrem Newsletter mitverfolgen.

Carola liest gerne und viel. Zu ihren Lieblingsautoren gehören Ray Bradbury, Neil Gaimann und J.K. Rowling. Mit Tee, Schokolade und einem Buch im Lesesessel verschwinden ist eine ihrer Lieblingsbeschäftigungen.

Ihr größter Wunsch: eine Handtasche, die innen drin so groß ist wie die Tardis (ja, sie ist ein großer Doctor Who Fan).

Wer mehr über sprechende Raben und magische Musenküsse wissen möchte, der sei hiermit herzlich eingeladen, Carola auf Facebook, Twitter oder Instagram zu folgen.

Bei Pinterest sammelt sie ihre Schreibinspirationen.

Bei Goodreads erzählt sie von den Büchern, die sie gerade beschäftigen.

Und auf Lovelybooks finden regelmäßig Leserunden mit ihren neuen Titeln statt.

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Community Reviews

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Displaying 1 - 5 of 5 reviews
Profile Image for Fatma.
84 reviews34 followers
April 15, 2018
3.5/5 Sterne

Als ich das Buch zum allerersten Mal in den Händen hielt, ist mir die Gestaltung des Buches sofort positiv aufgefallen. Der Buchdeckel - auch wenn die Figur auf dem Cover mich sehr an die White Walkers von GoT erinnern - ist echt gut gelungen und auch die blaue Schnittverzierung ist ein Blickfang und lässt das Buch sehr hochwertig erscheinen.
So viel zu den "äußeren Werten".

Inhaltlich hat mir das Buch alles in allem gut gefallen. Wenn ich etwas jünger gewesen wäre, wäre mein Eindruck noch positiver gewesen, glaube ich. Dieser Roman richtet sich eher an 12-15-jährige, was aber nicht bedeutet, dass ältere Leser nicht auch ihre Freude daran haben könnten. Die dürfen eben nicht zu viel erwarten, wie z.B. allzu komplexe Erzählstränge.

Die Teile, die im Haus der Elfen gespielt haben, haben mich etwas an die Serie "Jonathan Strange & Mr Norrell" erinnert, was mich schmunzeln lies, da ich diese Serie sehr gemocht habe und das Buch bald lesen möchte. Ich hätte aber sehr gerne mehr über die Elfen erfahren, ihren Ursprung, ihre Kräfte, etc. Das wenige, was Carola Wolff über sie verraten hat, hat mich neugierig gemacht und mich wünschen lassen, "Der Fluch des Erlkönigs" wäre kein Kinder- bzw. Jugendbuch, um eine gewisse Komplexität möglich zu machen.
Auch die Töchter des Erlkönigs kamen zu kurz, vor allem die jüngste. Über sie hätte ich mehr gelesen.
Oder über die Verbindung zu Goethe.
Wie gesagt, ich möchte hier nicht alles aufzählen, aber diese Geschichte würde sehr viel Stoff für ein doppelt so dickes Buch bieten. Was wiederum vermutlich nicht ideal für die angepeilte Leserschaft wäre. Schwierig, schwierig.

Ein paar Fehler und sprachliche Schwächen konnte ich auch erkennen. Zum Beispiel die ganzen (Wort-)Wiederholungen. Das Wort "Knirps" kam 10000000x Mal vor. Es gibt doch so viele tolle Wörter, mit denen man kleine Jungen benennen kann. Oder die Tatsache, dass Finn auf Privatschulen gegangen war und dass es ihm dort üüüüüüüüberhaupt nicht gefallen hatte, da er ganz anders war als die anderen reichen Bubis - Bub wäre übrigens einer dieser tollen Worte für (kleine) Jungs. In den ersten 100 Seiten wurde dies mindestens 10 Mal erwähnt und irgendwann einmal kann man nur noch die Augen verdrehen. Ähnlich die Sache mit dem Vegetarianismus von Gudrun und Tonia. Ein- bis zweimal ist es okay, aber bitte nicht ein halbes Dutzend mal.
Sprachlich war es sonst ganz gut, außer, dass es manchmal etwas kitschig wurde wie beispielsweise als ein weiblicher Charakter so beschrieben wurde "ihre langen blonden Haare flossen ihr den Rücken herunter wie Wellen am Strand". Das kann man in einer Fanfiktion verwenden, um eine Mary Sue zu beschreiben, aber bitte nicht doch in einem Roman!

Merkwürdig fand ich auch, dass die Erlkönigin und ihre Töchter sehr förmlich und altmodisch sprechen, aber Begriffe wie "Party" verwenden - das passt irgendwie nicht. Gegen Ende haben sie zwar angefangen, zeitgemäßer zu reden, aber ob das ein Kontinuitätsfehler ist oder eine Art Entwicklung zeigt, hat sich mir nicht wirklich erschlossen.
Ganz selten fehlten ein paar Wörter bzw. war die Satzstellung falsch, aber das hat nicht wirklich beim Lesen gestört, weil es nicht überhand genommen hat.

Ein inhaltlicher Fehler war aber so gravierend, dass ich ihn nicht unerwähnt lassen kann. Vielleicht kann man das bei weiteren Auflagen ändern?

Das Ende fand ich allerdings sehr abrupt und einfach. Ich hätte mir mehr Infos gewünscht vor allem über die Elfen.

Vielleicht sieht es so aus, als ob das Buch sehr viele Schwächen hätte, aber dem ist es nicht so. Jüngeren bzw. nicht so erfahrenen Lesern wird das Buch vermutlich sehr viel Spaß machen. Man darf nur nicht mit hohen Erwartungen an die Sache herangehen. Aber dennoch war es ein gutes Buch, das mir gefallen hat. Wenn ich 13 gewesen wäre, hätte ich es geliebt.
Profile Image for Book-addicted.
890 reviews
May 10, 2018
*Inhalt*
"Ein Wellness-Hotel in ein abgelegenes Waldgebiet zu setzen ― für den Baulöwen Harry Kaiser ist dies Projekt das wichtigste seiner Karriere. Proteste von Naturschützern glaubt er niederbügeln zu können, und würde ihm jemand sagen, dass sein Vorhaben die Heimat eines Elfenvolkes zerstört, würde der Unternehmer dies als spinnert abtun. Eher zufällig gerät Harrys Sohn Finn zwischen die Fronten. Der junge Mann, ein begabter Zeichner, dessen künstlerische Neigungen so gar nicht den Vorstellungen des Vaters von einem Nachfolger entsprechen, hadert mit der familiären Situation, trauert um die tote Mutter, fühlt sich missachtet. Finn lernt die Öko-Aktivistin Tonia kennen und gerät in den Bann der Erlkönigin." (Quelle: Amazon)

*Erster Satz des Buches*
"Die Menschen kamen am frühen Nachmittag zum Waldrand."

*Infos zum Buch*
Seitenzahl: 300 Seiten
Verlag: Fabulus Verlag
ISBN: 978-3944788609
Preis: 16,00 € (Gebundene Ausgabe) / 12,99 € (Ebook)

*Infos zur Autorin*
"Carola Wolff lebt in Berlin, zusammen mit Stapeln ungezogener Bücher, die überall herum lümmeln und einer extensiven Sammlung literarischer Teebecher. Sie ist gelernte Buchhändlerin, hat einen BA in englischer Literatur und ein Faible für alles Britische.

Als Autorin, die sowohl bei Verlagen als auch als Selfpublisherin veröffentlicht, hat sie den zweiten Platz beim Autoren@LeipzigAward erreicht, war auf der Auswahlliste des Leserpreises von LovelyBooks vertreten und gewann einen Fanfiction-Preis. In ihren Romanen und Geschichten tummeln sich u.a. eine erfolglose Selbstmörderin (Mein erster Selbstmord), ein im Park ausgesetzter Mann (Ein Mann zum Mitnehmen), ein verliebter Teufel (Ladies Night) und sprechende Raben (Ausgerechnet Muse). Wenn Carola nicht gerade völlig selbstvergessen ihre Computertastatur bearbeitet, kann man sie in Buchläden beim verzückten Schnüffeln an frisch Gedrucktem erwischen oder in Papeterien auf der Jagd nach schönen Notizbüchern beobachten. Ihr größter Wunsch: eine Handtasche, die innen drin so groß ist wie die Tardis (ja, sie ist ein großer Doctor Who Fan). Wer mehr über sprechende Raben und magische Musenküsse wissen möchte, der sei hiermit herzlich eingeladen, Carola auf Twitter, Facebook oder ihrer Homepage www.carolawolff.de beim Schreiben zu begleiten." (Quelle: Amazon)

*Fazit*
-> Wieso wollte ich dieses Buch lesen? 
Nachdem ich vom letzten Buch der Autorin "Ausgerechnet Muse" richtig begeistert war, musste ich mir natürlich auch ihr neuestes Werk zu Gemüte führen und bewarb mich daraufhin bei der Leserunde von Lovelybooks.

-> Cover: 
Ich liebe dieses Cover! Der blaue Buchschnitt passt perfekt zum blauen Cover mit gruseligen Erlkönig, der, wenn man ihn länger betrachtet, durchaus gleich den Blick auf einen richten könnte...

-> Story + Charaktere: 
Wer kennt sie nicht, Goethes Ballade vom Erlkönig? 

"Wer reitet so spät durch Nacht und Wind?
Es ist der Vater mit seinem Kind;
Er hat den Knaben wohl in dem Arm,
Er fasst ihn sicher, er hält ihn warm."
(Quelle:Wikipedia)


Zumindest den Anfang kennt sicherlich ein jeder von euch...und mindestens jeder zweite musste das Ganze auch einst für die Schule auswendig lernen - da bin ich sicher. Auch mich packte vor vielen Jahren die Faszination um den Erlkönig und genauso ging es wohl Carola Wolff. Diese wob mit "Der Fluch des Erlkönigs" eine grandiose Geschichte, die einen kaum noch loslässt. 

Mittelpunkt des Ganzen ist der 16jährige Finn, der mit seinem Vater, seiner Stiefmutter und seinem kleinen Bruder Jojo (Johannes) übergangsweise "mitten in die Pampa" ziehen muss, da sein Vater der große "Hotelkaiser" ist, der das triste Örtchen mit einem großen Wellnesshotel versehen soll. Finn nutzt indes die Gelegenheit und zeichnet die wunderschöne Landschaft, um seine Bewerbungsmappe für die Kunsthochschule zu vervollständigen. Davon ist sein Vater jedoch alle andere als begeistert, denn er will, dass Finn stattdessen lieber "etwas anständiges" studiert. In all diesem Trubel entgeht der kleinen Familie erst einmal, dass die Elfen mittlerweile Wind von der Aktion des Hotelkaisers bekommen haben und von einem Wellnesshotel direkt in ihrem Reich alles andere als begeistert sind - nicht nur, weil sie sich auf Grund des Namens verspottet fühlen ("Wellnesshotel Feengrund"). 

Wir erleben Finn in dieser Geschichte nicht nur als eigenständigen jungen Mann, mit einer Menge Wünschen und Träumen, sondern auch als begabten Künstler, der so auch ein wenig den Tod seiner Mutter zu verarbeiten versucht. Sein Vater kann mit der Kunst seines Sohnes jedoch nur wenig anfangen und Diskussionen, dahingehend, enden immer in Streitereien. Die egoistische Art seiner Stiefmutter Vanessa und deren Angewohnheit, Finns Bruder Jojo immer zu ihm abzuschieben, während sie selbst sich ein schönes Leben macht, tragen ebenfalls nicht gerade zu Finns Wohlbefinden bei. Auch das macht es den Elfen leicht, den Jungen für sich zu gewinnen und ihn zu bezirzen, und sein Leben den Elfen verschreiben zu wollen... 

Carola Wolff schafft es mit dieser mitreißenden Story nicht nur, dass man sich als Leser absolut unvoreingenommen für Finn einsetzen und seinem Vater, samt der blöden Stiefmutter am liebsten eine reinhauen möchte, sondern auch, jegliche andere Emotion von Finn empfinden zu können. Schützend wie ein Löwe möchte man sich vor ihn stellen, ihm helfen, ihm kampfbereit zur Seite stehen und ihn warnen - vor den intriganten Elfen. Die Gesichte ist nicht nur unglaublich faszinierend, sondern auch sehr fesselnd - ich konnte mich kaum noch losreißen und wollte immer wissen, wie es weitergeht. Wie wir erfahren müssen, war die Ballade Goethes lediglich ein Bruchteil dessen, was tatsächlich in dieser Nacht passierte und ihr dürft gespannt sein, was sich noch so alles herausstellt. 

-> Schreibstil:
Geschrieben wurde das Buch in der Vergangenheitsform aus Sicht eines Erzählers. Der wundervolle bildhafte Stil lässt einen in die Welt der Elfen eintauchen und führt einem alles genau vor Augen.

-> Gesamt: 
"Der Fluch des Erlkönigs" ist eine wunderbar stimmige Geschichte mit einer Menge fantastischer Elemente, zauberhaften aber auch fiesen Figuren und einem Helden, der eigentlich gar nicht weiß, dass er einer ist.

Wertung: 5 von 5 Sterne!
Profile Image for Tilly Jones.
175 reviews6 followers
April 27, 2019
Inhalt/Meinung
Ich liebe Märchenadaptionen! Auch wenn es hier eher um eine Balladenadaption geht (gibt es das Wort überhaupt?!), war ich doch sehr gespannt, wie man das bekannte Gedicht von Goehte anders umsetzen kann. Etwas Altes neu interpretieren. Ich finde das immer sehr spannend und hab mich wirklich sehr auf die Geschichte gefreut!

Carola Wolff hat ein unglaubliches Talent, Gedanken und Bilder in Worte zu fassen und ihren Figuren damit Leben einzuhauchen. Von Anfang an war ich in der Geschichte drin und fühlte, was alle anderen fühlten. Ich roch, sah und hörte genau das Gleiche wie die Figuren. Ich wurde zu einer von ihnen und kämpfte. Um mich, um den Wald und in erster Linie um die Liebe meiner Familie.

All das erlebte ich mit Finn. Finn muss die Sommerferien mit seinem Vater, dessen neuer Frau und seinem kleinen Stiefbruder mitten im Nirgendwo verbringen, da sein Vater dort ein neues Wellnesshotel bauen möchte. Dafür muss ein Wald weichen. Ein alter, mystischer Wald, der auf Finn eine Anziehung ausübt, der er kaum widerstehen kann. Außerdem kommen die Dorfbewohner immer wieder mit Elfen und dem Erlkönig. Aber ganz ehrlich, das ist doch alles nur ein Märchen? Wer glaubt schon an Elfen?
Ach ja, und dann wäre da noch ein Mädchen…

Finn ist ein wirklich rationaldenkender Mensch, der wahnsinnig gerne zeichnet und sich auf einer Kunsthochschule bewerben will. Sein Vater sieht in eher als Erbe seines Hotelimperiums. Tja und da sind die Konflikte vorgezeichnet. Seine Stiefmutter ist kaum existent, sie hat meistens Migräne, jammert rum und drückt Finn ihren kleinen Sohn aufs Auge. Mehr kann sie nicht. Ist aber auch nicht wirklich schlimm, denn zur Geschichte selbst trägt sie nichts bei. Wäre sie nicht anwesend gewesen, wäre es auch nicht aufgefallen.

Finn und sein Vater allerdings führen täglich kleine Kämpfe aus, die sehr an Finn kratzen und ihn schließlich zu Handlungen führen, die er schnell bereut. Finn gerät in eine Welt, an die er nicht glaubte, die ihn aber einsaugt und nur scher wieder gehen lassen will. Magie existiert und das jeden Tag um uns herum. Finn muss sich entscheiden ob er auf dem einfachen Weg zufrieden sein will oder auf dem schwierigen wirklich glücklich.

Die Welt, die Tanja Rast erschafft ist durchwoben von Zauber, von Magie und von alten Geschichten. Es sind die Elfen, die über die Natur herrschen, die sich vor den Menschen verstecken und immer wieder weichen müssen. Aber auch bei ihnen ist nicht immer alles schön. Es gibt nicht nur Tanz und Gesang. Auch unter den Elfen herrscht Missgunst, Trauer und Hass. Es gibt Elfen, die sich für was Besseres halten und das auch jedem zeigen. Und dann gibt es die Elfen, die sehen. Die wirklich sehen, was passiert und die einen Krieg verhindern wollen. Einen Krieg, der nicht nur gegen die Menschen geht, sondern vor allem gegen das eigene Volk. Veränderungen müssen her und das auf beiden Seiten. Jeder muss über seinen eigenen Schatten springen, egal ob Mensch oder Elf. Jeder hat in dieser Geschichte sein Päckchen zu tragen und nach und nach kommt alles ans Licht. Liebe, Freundschaft und Familie.

Es ist die Magie, die mich an die Seiten fesselte. Der alte Wald, den ich um mich herum spürte und den ich mit allen Sinnen wahrnahm. Würzig, wie nasses Laub. Gewaltig, durch die alten, großen, knochigen Bäume. Efeuranken, die sich bewegen. Und der Wind, der durch die Blätter wispert. Der Wald ist sich selbst genug und will keinen Besuch. Magie hat viele Gesichter und die Autorin hat sie auf ganz wunderbare Weise eingefangen. Es war immer wieder spannend, auch wenn ich dachte, dass alles gut wird, legte sie noch einen drauf und es wurde schlimmer. Es muss immer erst richtig schlimm werden, bevor es wirklich besser werden kann und dass zeigt Carola Wolff sehr eindringlich. Zugleich ist es eine Erinnerung daran, dass wir die Natur mehr brauchen, als sie uns. Sie kommt gut alleine klar. Wir ohne sie allerdings nicht. Gerade in aktuellen Zeiten ein wichtiges Thema!

Fazit
„Der Fluch des Erlkönigs“ reitet nicht bei Nacht geschwind an mir vorbei. Er zog mich mit sich in ein Abenteuer voller Magie und Elfen. Voller ungesagter Worte, Misstrauen, Liebe und Freundschaft. Und voller Glauben daran, dass die alten Märchen wirklich wahr sind. Es wäre doch wirklich schade, wenn unsere Welt ohne all die magischen Geschichten auskommen müsste. Oder? Carola Wolff bringt uns den Glauben an Elfen und Feen zurück. Wenn ich das nächste Mal im Wald spazieren gehe, passe ich genau auf, wohin ich trete. Oder auf was. Und Hügel meide ich besser ganz. ^^
Profile Image for Anja von "books and phobia".
796 reviews15 followers
December 20, 2019
Das die Autorin Carola Wolff fantastische Buchideen hat, konnte ich bereits in einem anderen Buch von ihr erlesen. Um so gespannter war ich auf dieses, da es Goethes Gedicht „Der Erlkönig“ aufgriff und es in eine packende Geschichte für Jugendlicher packte. Das fand ich in der Hinsicht clever, da das Gedicht in meisten Schulen zur Pflichtlektüre gehört und somit wenigstens vom Namen her erkannt werden dürfte.



Um so gespannter ging ich an das Buch heran, das mich zum Glück nicht enttäuschte. Mich erwartete eine faszinierende Welt, deren Charaktere nicht nur sympathisch, sondern auch einen ganz eigenen Zauber verströmten. Ich sage Charaktere, da mich nicht nur der Hauptcharakter Finn begeisterte, sondern auch viele Nebencharaktere. Dies lag vor allem daran, das jede Person sehr individuell erstellt worden war und es immer etwas gab, was man mit ihnen verbinden konnte. Finn war z.B. ein hervorragender Zeichner, Gudrun eine leidenschaftliche vegetarische Köchin und Tonja ein Mitglied der Graswurzelrebellen, welche sich für Umweltschutz einsetzten. Etwas spezieller wurde es dann im Reich der Erlkönigin, da hier die Magie eine vielfältige Fähigkeit war.



Einzig die Eltern von Finn und seinem Bruder Jojo wirkten in dem ganzen Szenario etwas aufgesetzt. Es gab eine emotionale Familiengeschichte, welche sich um den Tod von Finn´s Mutter drehte. Aber warum man dann eine eingebildete und auf Dauer-Diät-befindende Stiefmutter einband, blieb mir ein Rätsel. Besonders da der erst sehr strenge Vater eigentlich sehr liebenswert und alles andere als oberflächlich war.



Zum Erlkönig möchte ich nicht wirklich viel sagen, da er das wohl der Charakter mit der meisten Mystik war. Dies lag vor allem an Goethes Gedicht, welches spielerisch mit in die Geschichte eingebaut wurde und so manche Beschreibung daraus erklärte. Besonders faszinierte mich aber den Humor, welchen die Autorin mit einfließen ließ. Wo im Gedicht noch ein Kind zu Schaden kommt, erklären die Elfen im Buch, das sie keine Ahnung haben, wie Goethe darauf kommen könnte, das sie kleine Kinder von Menschen haben wollen. Immerhin müssten sie die ja wickeln und ihr Geschreie ertragen, was ihnen den letzten Nerv rauben würde.



Während die Geschichte mit seinen stimmigen Charakteren und der tollen Geschichte mein Herz eroberte, konnte dies das Cover nicht. Es passte einfach nicht zum Thema. Schon als ich es auf einer Messe sah, dachte ich, es handele von einem Eiskönig. Dabei handelte es ja vom Erlkönig und somit von einem Elfen, welcher die Natur verehrt. Daher wäre ein grünes Coverdesign wünschenswerter gewesen. Trotzdem empfand ich die Gestaltung als nicht komplett misslungen. Das Buch wirkt immer noch hochwertig, was besonders an den eingefärbten Seitenrändern liegt, welche beim Verlag stets vorzufinden sind.






Von außen etwas irritierend, wusste die Geschichte im Inneren zu überzeugen. Tolle Charaktere, mit vielschichtigen Persönlichkeiten und eine Handlung die nicht nur ein Gedicht würdig in Szene setzte, sondern es auch noch aufpimpte. Für Kinder und Jugendliche auf jeden Fall eine tolle Lektüre, die sie unterhält und ihnen etwas zum Thema Umweltschutz beibringt.
226 reviews1 follower
April 22, 2018
sollte auf der Hut sein.

Ich bin durch das Cover auf diese Geschichte aufmerksam geworden. Und bin sehr positiv überrascht worden. Finn ist ein super sympathischer Junge, der sich missverstanden fühlt und ja, irgendwie alleingelassen. Und vielleicht hat genau das, neben seinem künstlerischen Talent, dafür gesorgt, dass die Elfen auf ihn aufmerksam werden. Doch das Elfenreich ist für Menschen gefährlich. Auch wenn die Elfen mir da sicher widersprechen würden. Haben sie doch einen ganz anderen Blick auf die Welt und kämpfen um ihr Überleben. Denn der Mensch, hier vor allem Finns Vater, bedrohen ihren Lebensraum und das will sich nicht jeder Elf gefallen lassen.

Finn steht bald zwischen den Fronten. Da sind die Elfen, sein Vater, ein Krieg, der Beginnen könnte und ein Mädchen, das ihn fasziniert. Dabei will Finn doch eigentlich nur er selbst sein und trifft eine Entscheidung, die hätte wohl überlegt sein müssen. In der Szene habe ich so mit ihm mitgefühlt und hätte ihn am liebsten an mich gedrückt und gesagt, wir finden da schon ein bessere Lösung. Aber ich kann ja schlecht in ein Buch hineingelangen und so konnte ich nur hoffen, und seine Entscheidung sogar verstehen. Carola Wolff führt in dieser Geschichte geschickt verschiedene Motive in eine spannende und magische Handlung zusammen und stellt an ihre Protagonisten die Frage, ob sie aus den Geschehnissen lernen können oder ob sie weiter blind gegenüber dem wirklich Wichtigen sein wollen.

Die Einführung in die Welt, das magische Setting, ein Elfenreich, dass in meinem Geist durch die Beschreibung eine klare Gestalt annahm, die verschiedenen Personen (Gudrun!) und auch der Einbezug von Goethe Ballade "Erlkönig" haben mich komplett überzeugen können. Der Schreibstil ist wundervoll. Kein Wort zu viel, keines zu wenig. Es ist einfach toll geschrieben. Da konnte ich einen Fehler in der Geschichte auch verzeihen.

Fazit:
Der Fluch des Erlkönigs ist eine wunderschöne magische Geschichte, die vom Verlag für Leser ab 11 Jahren empfohlen wird. Mit Finn lernen wir nicht nur, dass es wichtig ist, zu sich selbst zu stehen und über Probleme zu reden, sondern auch, dass die Natur nicht nur für die Menschen da ist. Durch einen sehr flüssigen, leicht zu lesenden Schreibstil, der einem klaren roten Faden folgt, taucht man als Leser in in eine Geschichte ein, die mit Mut, Freundschaft und Elfen zu verzaubern weiß.
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