Manchmal muss man einmal zum Mond reisen und wieder zurück, um zu erfahren, wohin man wirklich gehört
Cooler Sportler, niedliche Träumerin, lässiger Underdog und freche Sprücheklopferin – alles nur Fassade ...
… und die müssen Fritzi, Bastian, Tim und Sarah aufgeben, als sie mit ihren tiefsten Geheimnissen im Therapiezentrum auf Rügen landen. Einen lebensverändernden Sommer lang werden die vier vom Schicksal zusammengewürfelt und ordentlich durchgeschüttelt. Dabei wachsen sie über sich hinaus, finden ihr wahres Selbst, großen Mut und entdecken die erste wahre Liebe ...
Adriana Popescu, 1980 in München geboren, arbeitete als Drehbuchautorin fürs Fernsehen schrieb für verschiedene Zeitschriften und studierte Literaturwissenschaften, bevor sie sich ausschließlich dem Schreiben von Romanen widmete. Mittlerweile harrt eine große Fangemeinde ihren nächsten Veröffentlichungen entgegen, die in mehreren großen Publikumsverlagen erscheinen.
Ich glaube leider, dass Adriana Popescu's Geschichten und ich in diesem Leben keine Freunde mehr werden, aber da ich weiß dass viele Leser anderer Meinung sind, werde ich mit meiner Meinung über "Mein Sommer auf dem Mond" wohl ziemlich alleine da stehen. Wenn ein Autor psychische Erkankungen als sein Buchthema wählt, werde ich immer sehr hellhörig, da dort meist sehr tiefgründige und herzzereißende Geschichten entstehen. Ich möchte die Autorin dafür loben, dass sie sich an ein eine solche Thematik herangetraut und versucht hat anderen Jugendlichen damit zu helfen und die Augen zu öffnen, aber meiner Meinung nach hapert es leider an der Umsetzung.
Für mich blieben die psychischen Erkrankungen jedoch viel zu oberflächlich und dienten bloß als Plotelement am Rande dazu, um die vier Hauptcharaktere Frizti, Basti, Tim und Sarah zusammenzuführen. Sonst bin ich ein absoluter Fan davon, wenn Geschichten aus mehreren Perspektiven erzählt werden, aber hier hätte ich mir eindeutig eine Erzählerstimme gewünscht. Leider hat das so gewählte Storyelement es aber auch nicht geschafft mir die Figuren näherzubringen. Das einzige was sie ausgemacht haben, war ihre nerdige Art und die Weise wie die vier über Harry Potter, Star Wars und Co. geredet haben. Ich bin auch ein totaler Buch- und Filmfanatiker und liebe solche Anspielungen eigentlich, irgendwann wollte ich einfach das es aufhört, da es gefühlt jede zweite Seite thematisiert wurde.
Was dagegen meiner Meinung nach viel zu wenig in dem Roman vorkam, war meine gewünschte Tiefe. Die vier befanden sich zwar den ganzen Sommer über in meinem Therapiezentrum, allerdings hatte ich eher ein Klassenfahrtgefühl ohne Pflichten und Tagesplanung. Es gab keine Sitzungen mit Therapeuten, die Charaktere haben sich überhaupt nicht mit ihren Problemen auseinander gesetzt und zwischendrin hat es deswegen so gewirkt, dass plötzlich alle "geheilt" worden wären. Es gibt eine einzige Szene, wo vor allen Leuten über die Probleme der jeweiligen Figuren gesprochen wird. Und kein Therapeut würde seine Schweigepflicht für andere Menschen entbinden, die ein komplett anderes Krankheitsschema haben.
Die ganze Zeit habe ich darauf gewartet, dass Adriana Popescu auch mehr ins Detail bei den einzelnen Erkrankungen geht. Ein Charakter muss sich z.B. mit Panikattacken durchkämpfen, allerdings wird nie gezeigt, wie sich diese Person währenddessen fühlt. Es hätte im ganzen Buch viel mehr mit dem Prinzip "Show, don't tell" gearbeitet werden müssen, dann hätte mir die gesamte Geschichte wahrscheinlich auch wesentlich besser gefallen.
Fazit: Als leichte Sommerlektüre lohnt sich der Roman trotzdem, allerdings nur wenn man wirklich etwas seichtes, ohne viel Tiefgang will. Wer sich bei so einer Prämisse, etwas tiefgründiges sucht und die psychischen Probleme so ins detailgehend behandelt werden wie in Laura Kneidl's "Berühre Mich. Nicht", der sollte besser die Finger von "Mein Sommer auf dem Mond" lassen.
Study psychology it will be fun, they said. You'll want to rip every page off books where the author clearly didn't bother to do some research about psychological diseases, they didn't say.
The writing style is the only reason this got 2 stars from me. It was very easy to read and I'm sure I would've loved this when I was 15 and didn't know better. But now I do know better and I'm tired of psychology being used as plot points, but not getting researched enough. The mistakes made in this one are not only dangerous, but also super easy to avoid if the author would've just put some effort into it. But even if I wouldn't know anything about psychology, I wouldn't have been able to enjoy this book because of it's extremely cringy, horrible romance story. What a waste of time.
Fritzi soll den Sommer in einem Therapiezentrum für psychisch erkrankte Jugendliche auf Rügen verbringen. Das stinkt ihr erstmal gewaltig. Würde sie ihre Ferien doch lieber mit ihrer besten Freundin dort verbringen, das war schließlich schon immer der Traum der beiden.
Sie kommt zusammen mit Bastian, Tim und Sarah in die Wohngruppe “die Astronauten”. Jetzt müssen sie lernen, sich aufeinander einzulassen, zu vertrauen und sich gegenseitig zu helfen. Doch das ist gar nicht so einfach bei so vielen unterschiedlichen Charakteren, die auch noch zusätzlich verschiedene Dämonen mit sich herum tragen. Im normalen Alltag hätten sie sich wahrscheinlich niemals angefreundet oder vielleicht noch nicht mal miteinander gesprochen. Umso toller ist das, was über den Sommer zwischen den Jugendlichen passiert.
Nach und nach erfahren wir, welche Probleme sie haben. Es stecken verschiedene Geschichten und Ängste dahinter. Es ist sehr aufregend hinter diese Schicksale zu blicken. Die Charaktere sind großartig und sehr liebenswert. Besonders sympathisch sind Fritzis ständige Bezüge auf Harry Potter. Als Potterhead habe ich diese natürlich mit Herzchen in den Augen bemerkt.
Underdog und Sprücheklopfer Bastian ist schon zum zweiten Mal im Sonnenhof, weiß also wie es läuft. Er führt Fritzi am ersten Tag herum und ist direkt fasziniert von ihren Marsriegel-Augen. Cool sind seine ständigen Anspielungen zu den Bösewichten der Comic-Welt.
Das Thema psychische Erkrankung, deren Entstehung und Ursprung, Auswirkungen und was sie mit den Menschen macht, finde ich super interessant. Man erhält hier einen spannenden und authentischen Einblick.
Das Buch ist unglaublich emotional und reißt von der ersten Seite mit. Erzählt wird abwechselnd aus der Sicht von Fritzi und Bastian. Der Schreibstil ist locker, leicht und wird niemals langweilig. Dem Leser wird ein wahrer Gefühls-Cocktail geboten: man schwankt zwischen Freude, Trauer, Schock und Verzweiflung. Gespickt wird das Ganze mit spritzigem Humor.
Neben psychischen Erkrankungen werden aber auch noch andere wichtige und aktuelle Themen aufgegriffen: die erste Verliebtheit, Mobbing und das Entdecken der eigenen Sexualität.
Es ist eine besondere Geschichte um Vertrauen, Freundschaft, Liebe und den Weg zu sich selbst. Schräg, gefühlsvoll und voller Gefühle. Absolute Leseempfehlung!
Dieses Buch war mein erster der Autorin und ich fand es wirklich toll. Es konnte mich nicht komplett umhauen, aber sehr gut unterhalten. Es war eine tolle Geschichte, mit liebenswerten Charakteren, die sich innerhalb, und wohl auch nach ihrer Zeit in dem Buch, sehr schön weiterentwickeln. Gerade die Entwicklung der Kids fand ich sehr authentisch, denn es ist nun mal nicht alles direkt gut, nur weil man Freunde findet und sich alles etwas leichter anfühlt. Psychische Krankheiten in den Griff zu bekommen, bedeutet für die Betroffenen - und auch für die Umgebung - harte Arbeit und oftmals sehr viel Lebenswillen. Auch der Humor hat mir in dem Buch hier großen Spaß gemacht, die unterschiedlichen Charaktere hat Adriana sehr schön aufeinander stoßen lassen. Im Großen und Ganzen ein schönes, aufmunterndes und lebensbejahendes Jugendbuch, das sich mit schweren und weniger schweren Thematiken beschäftigt und wichtige Dinge wie Vertrauen, Freundschaft und Hoffnung anspricht. Hat mir sehr gut gefallen.
Da mich die vorherigen Romane von Adriana Popescu sehr begeistern konnten, war ich sehr gespannt auf das neueste Buch der Autorin.
Das Setting ist dieses Mal etwas anders, denn es spielt in einer Einrichtung für Jugendliche mit psychischen Problemen. Die Einrichtung befindet sich auf der Insel Rügen und bekommt dadurch eine sehr sommerliche Atmosphäre. Diese wurde von der Autorin wirklich gut beschrieben, so dass man wirklich das Gefühl hatte, es ist Sommer.
Die Geschichte selbst konnte mich leider nur bedingt überzeugen. Ich fand es zwar toll wie sich die "Astronauten" immer näher kommen und Freunde werden, aber auf der Gefühlsebene konnte mich die Geschichte leider nicht ganz erreichen. Außerdem hatte das Buch für mich zu wenige Höhen und Tiefen, die mich in die Geschichte hätten reinziehen könne.
Der Schreibstil der Autorin ist wieder sehr angenehm und flüssig zu lesen, so dass man absolut durch das Buch fliegt.
3,5 Sterne Für die richtige Zielgruppe ein gutes und wichtiges Buch. Über den Umgang mit psychischen Krankheiten in jungen Jahren und ein Beweis wie wichtig Freundschaften sind.
Zuerst muss ich sagen, dass ich die Bücher der Autorin ohne den Klappentext zu kennen, ohne Ahnung, ohne irgendwas zu wissen, kaufe, weil ich weiß, dass Adriana Popescu, egal ob Jugend- oder Erwachsenenbuch, meinen Nerv trifft. Aber dieses Buch ist eines der besten, wichtigsten und ehrlichsten Jugendbücher das ich gelesen habe! In Zeiten, in denen psychische Erkrankungen zunehmen, leider aber immer noch viel zu oft totgeschwiegen oder als „Verrücktheit“ abgetan werden ist dieses Buch so wichtig! Ich selbst bin auch Kinderkrankenschwester und obwohl ich nicht in der Psychiatrie arbeite, habe ich auch auf den normalen Stationen oft genug damit zu tun, außerdem leiden auch eigene Angehörige an Depressionen. Ich finde es großartig, dass Adriana Popescu dieses Buch geschrieben hat und so ehrlich mit ihren Protagonisten, der Geschichte und vor allem ihren Lesern umgeht. Ich hoffe, dass dieses Buch die große Aufmerksamkeit bekommt das es absolut verdient!
"Mein Sommer auf dem Mond" gehört zu den Büchern, auf die ich mich in diesem Jahr mit am meisten gefreut habe. Da mir bereits das Prequel "Schöne Grüße vom Mond" sehr zugesagt hat, hatte ich an die Geschichte sehr hohe Erwartungen und ich wurde nicht enttäuscht, denn Adriana Popescu hat hier eine Geschichte geschaffen, die nicht nur geradezu perfekt recherchiert ist, sondern auch mit interessanten Figuren und einem gelungenen Schreibstil auftrumpfen kann.
Obwohl es hier um eine doch recht ernste Thematik geht, hat es die Autorin wieder einmal geschafft, die Geschichte locker und leicht zu erzählen, sodass man hier nicht nur viele Denkanstöße erhält, sondern auch gut unterhalten wird. Neben einigen ernsten Gesprächen geht es zwischen den Charakteren auch oftmals locker zu, sodass man zwar einen guten Einblick in ihre Therapie bekommt, aber auch gleichzeitig nicht vergessen wird, dass es sich hierbei um Teenager handelt, die neben ihrer Krankheit auch ganz normale Alltagsprobleme haben und mit diesen umgehen müssen.
Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Franziska, genannt Fritzi, und Basti erzählt. Beide verbringen den Sommer in einem Therapiezentrum für Jugendliche auf Rügen und haben mit ihren ganz eigenen Dämonen zu kämpfen. Während Fritzi u.a. mit der Trennung der Eltern zu kämpfen hat und dadurch unter Panikattacken leidet, hat Basti eine bipolare Störung und muss sich mit diversen Bösewichten herumschlagen, die ihn immer wieder auf die dunkle Seite zerren wollen. Gleichzeitig lernt man auch Sarah und Tim kennen, die ebenfalls den Sommer im Therapiezentrum verbringen müssen und ebenfalls dringend Hilfe in Anspruch nehmen müssen. So zieht sich Sarah, die Opfer von Mobbing ist, immer wieder zurück und lässt kaum Menschen an sich heran, während Tim auf den ersten Blick zunächst "normal" erscheint, dann jedoch immer wieder aufgrund von Aggressionen auffällt.
Alle vier bilden eine Therapiegruppe und werden "Die Astronauten" genannt, was sie nach anfänglichen Schwierigkeiten im Laufe der Geschichte zusammenschweißt. In "Mein Sommer auf dem Mond" geht es jedoch nicht nur um Therapiestunden, sondern auch um die Themen Freundschaft, die erste Liebe, sich selbst und anderen verzeihen und Selbstfindung.
Hier fällt besonders positiv auf, dass die Geschichte perfekt recherchiert ist, sich mit den jeweiligen Krankheiten, Symptomen und Verläufen bestens auseinandersetzt, sodass man hier nicht nur einen ausführlichen Einblick in die Therapie erhält, sondern sich möglicherweise auch in gewisser Art und Weise verstanden fühlt. Besonders Jugendliche, die selbst unter psychischen Krankheiten leiden, diese aber nicht selbst deuten können, könnten hier viele Antworten und Hilfen vorfinden.
Das Cover ist meiner Meinung nach super gestaltet, denn es strahlt eine gewisse Lebensfreude aus, die auch im Laufe der Geschichte immer mehr spürbar ist. Gleichzeitig sind auch die Filter toll gewählt, sodass das Cover insgesamt ein Eyecatcher ist. Auch die Kurzbeschreibung konnte mich direkt überzeugen, sodass "Mein Sommer auf dem Mond" ein absolutes Muss war.
Kurz gesagt: Mit "Mein Sommer auf dem Mond" hat Adriana Popescu ein absolutes Wohlfühlbuch geschaffen, das nicht nur hervorragend recherchiert ist und sich leicht und flüssig lesen lässt, sondern sowohl mit ernsteren und nachdenklich stimmenden Themen, aber auch vielen unterhaltsamen Momenten daherkommt. Ich bin somit wieder einmal begeistert zähle das Buch bereits jetzt zu meinen absoluten Jahreshighlights.
Der 12. März 2018 war gewiss ein toller Tag für die Autorin Adriana Popescu, denn ihr neues Buch „Mein Sommer auf dem Mond“ ist im cbt-Verlag erschienen. 400 nachdenkliche, witzige und einfach traumhaft gefüllte Seiten, warten seit dem darauf seine Geheimnisse preiszugeben.
Andere machen Urlaub auf der schönen Ostseeinsel Rügen, doch auf Binz hat Fritzi eine andere Mission zu erfüllen. Wer sie sieht, denkt nicht, was in ihr lauert und versucht sie verschlingen, doch das Therapiezentrum gibt ihr die Möglichkeit sich dieser Lauerstellung entziehen zu können. Zusammen mit Sarah, Bastian und Tim muss sie ein Team bilden – die Astronauten. Auch wenn sie alle unterschiedlicher nicht sein könnten, so hat niemand erwartet, dass Freundschaft, Offenheit und Liebe in diesem Sommer ihr Leben für immer verändern könnte. Aber bis dahin ist es ein gefährlicher Weg …
Schon seit ein paar Jahren bin ich Adriana Popescus Werken verfallen. Und als das Cover zu „Mein Sommer auf dem Mond“ veröffentlicht wurde, kam es natürlich ganz oben auf meine Wunschliste. Die Autorin hat einen so ergreifenden Schreibstil, dass mich ihre Geschichte noch lange nach dem Ende des Buches bewegte. So genoss ich schon eine kleine Vorgeschichte mit dem Titel „Schöne Grüße vom Mond“, welche der Verlag kostenlos zur Verfügung gestellt hatte und stimmt mich so voll und ganz auf Fritzi ein. Diese hat zu Beginn eine eher ablehnende Haltung all dem gegenüber, was ihr am so genannten „Sonnenhof“ über dem Weg läuft. Man kann dies absolut nachvollziehen, möchte man doch auch nicht im Sommer von den Eltern abgeparkt werden, obwohl man sich selbst seinen Ängsten noch nicht in Gänze bewusst wurde. Da Adriana Popescu so tolle Sichtwechsel einfügte, begegnet der Leser aber nicht nur Fritzi, sondern darf auch hinter der Maske von Bastian schauen. Beide Figuren ergeben sich nach und nach ihrem Schicksal und spielen mit den jeweiligen Situationen mit gekonntem Wortwitz, die dem Leser einige schöne Lacher entlocken. Aber wer sich immer tiefer in das Werk vergräbt, wird Schattenseiten hervorlocken, die so gar nichts Schönes übrig lassen. Denn schließlich sind Sarah, Fritzi, Tim und Bastian nicht umsonst im Therapiezentrum gelandet. Man tastet sich nach und nach zu diesen dunklen Ecken vor, denn was man dort hinter jedem kleinen Wort erspäht, ist eine Vergangenheit, die man keinem Menschen wünscht. Adriana Popescu spricht hier nicht nur Mobbing an, sondern auch psychische Probleme, die in unserer Gesellschaft viel zu oft totgeschwiegen und übergangen werden. Doch viele dieser Dinge haben für manche Menschen nur den Tod in Aussicht und eine Therapie und geliebte Menschen um sich herum, sind meist nur noch der einzige Ausweg. So beschreibt sie einen steinigen Weg, den ihre Figuren nehmen müssen. Doch mit ihrer umschreibenden, leichten und an den passenden Stellen nicht nur für Lacher sorgenden Art, Dinge zu beschreiben, entlockt die Autorin den Leser so einige Seufzer und ja, auch Tränen. Ich war tief gerührt und wahrlich erschüttert, ob der Abgründe, welche sich langsam wie ein Puzzle vor mich ausbreiteten. Dadurch habe ich die Situationen zu würdigen gewusst und empfinde noch immer meinen tiefen Respekt vor der Offenheit der Autorin. Aufgelockert wurde jeder Kapitelwechsel nicht nur durch den Namen des jeweiligen Protagonisten, sondern auch durch Titelzusätze die aus Filmen und Serien sofort ins Auge springen. Somit wurde das Werk komplett vom Herzblut der Autorin ausgefüllt.
„Mein Sommer auf dem Mond“ besticht mit tollen Figuren und einer Geschichte, die mit jedem Wort zum Umdenken anregt und nicht nur die schönen Seiten des Lebens beleuchtet.
Potterhead Fritzi findet sich in den Sommerferien auf Rügen wieder, aber nicht bei einem erholsamen Sommerurlaub, sondern im Therapiezentrum für Jugendliche. Ihre Liebe zu Harry Potter und den Hang sich mit ihrem Potter-Wissen selbst zu beruhigen und dergleichen machen Sie für Potter-Liebende Leser gleich umso sympathischer. Somit auch für mich. Ich konnte sie auf jeden Fall gleich in mein Herz schließen und so erleben wir die Geschichte aus ihrer Sicht und der Sichtweise des chaotischen Bastian mit dem stürmischen Haar und dem noch stürmischerem Gemüt. Natürlich hat jeder in dieser Klinik sein Päckchen zu tragen, so auch Fritzi, Basti, Sarah und Tim. Ein bunter Haufen Teenager, der unterschiedlicher nicht sein könnte. Und doch haben sie eins gemeinsam. Sie sind Astronauten und erleben ihren Sommer auf dem Mond.
Der erste positive Punkt war natürlich Fritzis Harry Potter-Sucht, dann Bastians Liebe zu Filmen und Hang zu Bösewichten. Diese beiden Punkte alleine geben dem Buch einen wundervoll leichten Stil. Auch, wenn das Thema alles andere als einfach daher kommt. Die Autorin schafft es also mit einfachen, peppigen, bezaubernden Worten über ein schwieriges Thema wie psychische Erkrankungen zu schreiben.
Besonders aufgefallen ist mir dabei nicht nur die unterschiedlichen Arten der Erkrankungen, die unterschiedlichen Charaktere und Umgangsweisen, sondern auch, wie Realitätsnah das alles ist. Auf den ersten Blick scheinen einige Erkrankungen weniger Schlimm als andere, aber die Autorin schafft es auf wunderbare Weise diesen Irrtum zu korrigieren, denn was auf den ersten Blick "nicht so schlimm" scheint ist für den Betroffenen zumeist umso schlimmer, traumatischer, verletzender. Es ist das individuelle Empfinden einer Person, die Wahrnehmung und Reaktion eines einzelnen und nicht die Wahrnehmung der Allgemeinheit die hier zählt.
Ich habe sie mit der Zeit alle ins Herz geschlossen, denn neben Fritzi und Bastian spielen auch Sarah und Tim eine große Rolle. Sarah entpuppt sich als die liebste Person auf diesem Planeten mit einem Herz auf Gold und hinter Sportler Tim stecken so viele Facetten einer Persönlichkeit, die sich erst nach und nach entfaltet. All diese jugendlichen sind ein genialer, bunter Mix, so wie es in der Realität wohl auch wäre. Meine Begeisterung haben sie auf jeden Fall geweckt.
Es ist nicht immer einfach man selbst zu sein, aber noch viel schwieriger ist es, sich zu verstellen und zu verstecken. All das und noch einiges mehr lernen unsere Astronauten in einem Sommer auf dem Mond.
puhhh ich finde das etwas schwierig. einerseits mag ich die Charaktere sehr gerne und finde die Dynamik und Freundschaft zwischen Ihnen sehr sehr niedlich. andererseits wird im Buch zwar explizit erwähnt, dass man psychische Krankheiten therapieren muss etc und besonders ernsthafte, nicht einfach durch eine neue Verliebtheit weggehen, aber das Buch hat trotzdem manchmal dieses Gefühl vermittelt und das mochte ich nicht so gerne
In einer romantischen Umgebung, auf Rügen gelegen, finden sich in den Sommerferien die unterschiedlichsten Jugendlichen im Haus am Meer ein. So ungleich sie sind, so sind es auch ihre Probleme, und doch haben sie eines gemeinsam – sie benötigen professionelle Hilfe. Bei dem Haus am Meer handelt es sich nämlich um eine Jugendpsychiatrie. Und noch etwas verbindet sie, sie sind alle nicht so ganz freiwillig hier. Die 16jährigen Bastian, Fritzi, der 17jährige Tim und die 15jährige Sarah sind allesamt auf der Station mit dem Namen „Astronauten“ untergebracht. Neben der Gesprächstherapie stehen noch diverse Beschäftigungen wie Malen, Segeln und eine Theatergruppe zur Verfügung. Werden die Jugendlichen die Therapie und damit auch ihre Erkrankung akzeptieren und werden sie sich als Gruppe zusammen raufen können? Ein abenteuerlicher Sommer beginnt …
Einfühlsam und voller Herzblut hat die Autorin Adriana Popescu ihren Roman „Mein Sommer auf dem Mond“ verfasst. Sie hat dafür eine moderne und frische Sprache verwendet, die mich von Anfang an mit nimmt. Ich hatte nur kurz das Buch beschnuppern wollen und dann konnte ich nicht mehr aufhören zu lesen und habe alles um mich herum vergessen. Der Schreibstil der Autorin ist fesselnd und sie schafft es, die Gefühle der Charaktere hervorragend rüber zu bringen, trotz des anspruchsvollen Themas sind die Szenen auch immer wieder mit Humor gespickt. Die Figuren sind starke Persönlichkeiten, ihre Entwicklung wird in der Geschichte deutlich.
Meine Bewertung für dieses Buch: fünf von fünf möglichen Sternen und natürlich empfehle ich es weiter. Das Buch eignet sich hervorragend für ein Publikum von 12 Jahren bis ins hohe Alter hinein. Ich habe mich exzellent unterhalten gefühlt und bin froh, wieder ein Buch in meine persönliche Herzensbuch-Liste aufnehmen zu können. Die Geschichte und ihre Figuren werde ich nicht vergessen, sie haben es in mein Herz hinein geschafft und ich werde noch oft an sie zurück denken.
Manchmal liest man Bücher und man wünscht sich jedem ein Exemplar schenken zu können, weil die Messages dahinter einfach so unfassbar wichtig sind. Mein Sommer auf dem Mond ist genau so ein Buch.
Die vier Charaktere um die es in dem Buch geht, kämpfen alle mit ihren ganz eigenen Dämonen und Adriana hat es ( wie immer!! ) geschafft eine ganz zauberhafte Geschichte in ihrem typischen Popescu Stil ( ihr Name hätte gar nicht auf dem Cover stehen müssen um zu erkennen, dass man einen Adriana Popescu Roman in der Hand hält ), auf das Papier zu bringen.
Alle vier sind mir mit ihrer "perfectly imperfect" Art wahnsinnig ans Herz gewachsen und ich konnte gar nicht schnell genug lesen um zu sehen wie es weiter geht.
Das Einzige was mir ein bisschen gefehlt hat, war ein Epilog. Mich hätte wirklich sehr interessiert ob Fritzi und Isa wieder zusammen finden, wie es Basti zu Hause ergeht und natürlich auch was Tim und Sarah so machen.
Mein Sommer auf dem Mond hat mich vor allem wegen seiner Thematik angesprochen. Ich war selber schon in zwei Kliniken und weiss deshalb genau, wie es sich anfühlt. Dementsprechend waren meine Erwartungen auch relativ hoch. Mir ist bewusst, dass es nahezu unmöglich ist, komplexe psychische Krankheiten abschliessend innerhalb von zwei Buchdeckeln zu behandeln, vor allem wenn es sich dabei um ein Jugend- und kein Sachbuch handelt. Dadurch, dass hier jeder der vier Protagonisten nochmal mit einer komplett anderen Krankheit zu kämpfen hat, erschwert das Ganze natürlich ebenfalls.
Ich fand die Geschichte süss und irgendwie auch motivierend, allerdings glaube ich, dass sie vielleicht eher ein jüngeres Publikum ansprechen könnte. (Zur Info: Ich bin 20.) Obwohl die Autorin an einigen Stellen unerwartete Wendungen und Tiefen eingebracht hat, war das Ganze nur sehr oberflächlich beschrieben. Für jemanden, der bereits mit solchen Problemen zu kämpfen hatte, werden gewisse Dinge ersichtlich werden, wie z.B. die Skills, die gewisse Jugendliche immer wieder anwenden, und man merkt auch, dass schon einiges an therapeutischem Wissen vorhanden ist, allerdings wird es so dargestellt, als bräuchte es ein oder zwei tolle Erlebnisse und eine handvoll guter Freunde, und schon ist alles einfacher und besser. Dass es auf dem Weg aus einer Krankheit raus immer und immer wieder Rückschläge geben kann und wie sich diese dann anfühlen, also welche tiefen und düsteren Gedanken man teilweise hat und zu welchen Handlungen diese einen führen, wird mir persönlich definitiv zu wenig genau beschrieben.
Nichts desto trotz fand ich die Geschichte schön und ich denke, sie wird dem einen oder anderen da draussen Mut machen können. Mut, sich jemandem anzuvertrauen, sich Hilfe zu holen, zu kämpfen und nie aufzugeben. Denn es lohnt sich! Ausserdem, auch wenn es nicht in die Tiefe geht, lernt man gewisse Krankheiten ein bisschen besser kennen und sieht vielleicht mal hinter die Fassaden.
Das Buch stand schon lange bei mir zuhause bereit und ich konnte es nicht erwarten, loszulesen. Dass ich aber bis zu meinem Urlaub auf Rügen gewartet habe, hat sich gelohnt. Das Buch innerhalb weniger Stunden mit Blick aufs Meer und die erwähnten Handlungsplätze zu lesen hat so viel Spaß gemacht! Ich liebe die Thematik, die so viele wichtige Themen aufgreift: alle vier Protagonist*innen befinden sich in einer Klinik für psychisch kranke Jugendliche. Die verschiedenen Krankheiten so umzusetzen fand ich mutig und sehr gut gelungen. Die Beziehungen die zwischen den Charakteren entstanden waren greifbar, besonders und sehr berührend. Der Schreibstil ist besonders und konnte mich total begeistern! Das war sicherlich nicht mein letztes Buch der Autorin :)
Ganz anders als erwartet haben sich die Hauptprotagonisten Fritzi, Basti, Tim und Sarah sich in mein Herz geschlichen. Vier Jugendliche die ihren Sommer eine Therapie in Rügen machen. Jeder trägt sein eigenes, schweres Päckchen. Doch die Umstände, dass niemand den anderen kennt und seine Vorgeschichte, lässt den vier die Möglichkeit, die Dinge endlich so anzugehen wie sie möchten. Auch wenn es scheitern sollte. Denn hier in diesem Therapiezentrum ist es endlich Zeit, den bösen Geistern den gar auszumachen.
Ich hätte wirklich nicht damit gerechnet, dass mir dieses Buch so zusagen würde. Es war humorvoll und liebevoll geschrieben und hatte eine Geschichte, wo sich bestimmt jeder Jugendliche teils wiedererkennt. Anfangs hatte ich vermutet, dass das Buch sich mit Stereotypen befasst und Klischees erfüllt, aber falsch gedacht!
Die Hauptprotagonisten könnten nicht unterschiedlicher, aber auch nicht ähnlicher sein (falls das Sinn ergeben sollte). Fritzi scheint hinter ihren frechen Sprüchen etwas zu verstecken, genauso wie Bastian, dem immer wieder Stimmen etwas zuflüstern wollen. Sarah, die am liebsten unsichtbar wäre und Tim, der wütend und aggressiv ist.
Ich glaube von allen, habe ich mich am meisten in Sarah wieder erkannt. Sie konnte aus sich herauskommen, doch sie war oft unsicher und hat sich lieber in ihr Schneckenhaus zurückgezogen aus Selbstschutz. Sie mochte ich besonders gerne in diesem Buch.
Nun zu der Handlung, die einem einen kleinen Einblick erlaubt hat, wie es aussehen könnte eine Therapie zu machen. Gruppengespräche, Einzelgespräche und dann noch gemeinsame Unternehmungen, Teamaufgaben. Besonders hat mir die Idee von den „Astronauten“ gefallen, so hieß die Therapie-Gruppe von Bastian, Fritzi, Sarah und Tim. Man konnte wunderbar mitverfolgen, wie die ersten Annäherungsversuche waren, Konflikte, aber wie es auch war, als sie sich gefunden haben und endlich zu Freunden wurden. Ich glaube das war der Aspekt, der mir in diesem Buch am meisten gefallen hat. Das die Freundschaft über all diesen Problemen stand und sie füreinander da waren, kommen was wolle.
Es gab auch eine Liebesbeziehung die sich nach und nach entwickelt hatte, die wirklich süß war. So eine Beziehung die zwischen 16-jährigen nun mal entsteht. Flüchtige Blicke, Berührungen, und irgendwann der Sprung ins kalte Wasser. Die Umsetzung war sehr toll gemacht. Und dann noch die dazu kommenden inneren Konflikte, die die Charaktere mit sich ausfechten mussten, haben mich jedes Mal mitgerissen.
Der Schreibstil war wunderbar! Es war witzig, leicht zu lesen und abwechslungsreich. Die Geschichte wird aus zwei Sichten erzählt, aus der von Fritzi und aus der von Bastian. Man hatte einen sehr detaillierten Einblick in die instabile Gefühlswelt der beiden und wie sie damit umgingen. Auch die Kapitelüberschriften haben mir auch immer sehr gefallen, da ich jedes Mal gespannt war, was jetzt so auf mich zu kommt.
Das Ende war sehr schön ausgeführt. Das Buch fühlt sich auch wirklich beendet an, auch wenn die Zukunft ungewiss sein sollte. Aber der Abschluss hätte nicht besser sein können. Hut ab!
Fazit: Das Buch hat mich sehr überrascht, da ich nicht damit gerechnet habe, dass es mir so sehr gefallen würde. Aber ich konnte mich super mit den Charakteren identifizieren und es war so, als hätte mich das Buch gleich mit therapiert. Der Schreibstil ist wahnsinnig lustig, die Hauptprotagonisten mit all ihren bösen Geistern und schweren Lasten sehr liebenswert. Sie haben eine so tolle Entwicklung hinter sich gelegt. Besonders der Aspekt, dass Freundschaft so groß geschrieben wurde und so viel Bedeutung in diesem Buch hatte, hat mir sehr zugesagt. Sehr schönes Buch!
Diese Geschichte lässt einen so schnell nicht los. Es geht um 4 Teenager die alle wegen unterschiedlichen Schicksalsschlägen in ein therapiezentrum gebracht werden und dort lernen das das Leben eben nicht nur traurig ist. Ich fand all ihre Geschichten berührend und sie zeigen von Schwäche, Stärke Mut und davon das man sich und andere so akzeptieren soll und darf wie sie nun mal sind. Klare Leseempfehlung da es auch eine Menge Humor beinhaltet und Verknüpfungen zu fandoms wie Harry Potter, Marcel und vielem mehr.
3.5 Sterne sind es eher. Zuerst mal das positive: ich fand die Charaktere alle samt unglaublich toll und ich werde sie wirklich vermissen. Ich hab mich immer wieder gefreut bei den Astronauten zu sein und hatte richtig Spaß. Allerdings muss jetzt auch noch was negatives kommen, sonst hätte das Buch wohl mehr Sterne. Ich fand leider das auf die Krankheiten zwar eingegangen wurde, aber das die therapeutischen Maßnahmen, das Krankheitsbild und wie schwer das alles wirklich ist eher verherrlicht wurde oder eben kaum erwähnt. Was ich gerade bei diesem Buch super schade fand. Vor allem weil es hier ja wirklich fast nur fünf Sterne reviews gibt und das Buch ins Himmel gelobt wird. Wie gesagt ich fand es toll, hatte Spaß und für zwischendurch war es gut, aber mehr leider auch nicht. Auch der so extrem emotionale Schreibstil mit dem viele andere Leser ihre Sterne argumentierte haben, hat mir leider gefehlt. Der Schreibstil war schlicht und angenehm, aber auch nicht emotionaler als der von beispielsweise Ava Reed oder anderen Autoren/in dieses Genres. Insgesamt ist Mein Sommer auf dem Mond ein Buch was ich guten Gewissens empfehlen kann, aber eben eher für zwischendurch. :)
Puuhhh, schwierige Thematik, nicht ganz so optimal umgesetzt. Psychische Erkrankungen sind ein sehr kompliziertes Thema und ich finde ihre Darstellung in den meisten Büchern leider nicht soo nachvollziehbar. Bei „Mein Sommer auf dem Mond“ leider auch nicht so wirklich. Mir hat sich vieles nicht so ganz erschlossen, konnte den Schmerz der Figuren leider oft nicht nachvollziehen. Ich mochte das Setting auf Rügen und die sommerliche Atmosphäre. Allerdings hätte ich es glaube ich lieber gemocht, wenn die Figuren in einem Feriencamp gewesen wären. Dafür wäre dann nämlich auch genug Tiefgang da gewesen, für eine Geschichte, die einer Klinik für psychische Erkrankungen spielt, war mir dafür leider zu wenig Tiefgang. Ich habe mich trotzdem ganz gut unterhalten gefühlt und gebe gerne 3 Sterne ⭐️⭐️⭐️
Als ich das Buch gekauft habe, habe ich ehrlich gesagt etwas anderes erwartet. Ich finde man hätte viel mehr aus der Story machen kann, irgendwie war alles ziemlich oberflächlich. Mir hat die Tiefe der Story gefehlt und ich konnte die unterschiedlichen Charaktere nicht richtig greifen, da ihnen einfach die nötige Substanz gefehlt hat. Ich hatte das Gefühl in der Story gab es überhaupt keinen Höhepunkt und auch das Ende hat mich jetzt nicht so vom Hocker gehauen. Mir haben Infos zu den psychischen Erkrankungen gefehlt, auch Geschichten aus der Vergangenheit der Charaktere wurden nur kurz angeschnitten.
Adriana Popescu zählt zu den Autorinnen, die ich wirklich gerne lese. Ihr Schreibstil ist locker, flüssig und angenehm – und auch bei "Mein Sommer auf dem Mond" war das wieder der Fall. Es liest sich leicht, fast wie Butter, und die Beschreibungen sind so bildhaft, dass man sich sofort alles gut vorstellen kann. Die Geschichte würde sich perfekt als Serie eignen – vielleicht sogar als Dailysoap. Allerdings liegt genau hier mein Hauptkritikpunkt: Für ein so schweres Thema wie psychische Erkrankungen bleibt die Erzählung zu oberflächlich und erinnert eher an eine lockere Urlaubslektüre als an ein tiefgehendes Drama. Im Mittelpunkt stehen vier Jugendliche, die mit ihren persönlichen Problemen im Therapiezentrum auf Rügen landen. Die Dynamiken, die zwischen den Charakteren entstehen, sind nett zu lesen, aber mir fehlte es an Tiefe. Die Freundschaften entwickeln sich relativ schnell und es wirkte manchmal fast zu leicht, wie die Figuren mit ihren Problemen umgehen. Ich verstehe, dass es sich um einen Jugendroman handelt, und hätte ich die Geschichte mit 16 gelesen, hätte ich sie vielleicht auch ganz anders erlebt. Doch jetzt, aus einer erwachseneren Perspektive, fand ich, dass die behandelten Themen – Depressionen, Ängste, psychische Belastungen – mehr Raum verdient hätten. Ein Grund dafür könnte sein, dass die Geschichte aus vier verschiedenen Perspektiven erzählt wird. Das verteilt den Fokus und macht es schwerer, sich intensiver mit einzelnen Charakteren auseinanderzusetzen. Wären es vielleicht nur zwei Perspektiven gewesen, hätte die Handlung mehr emotionalen Tiefgang entwickeln können. Trotzdem finde ich es super, dass Adriana Popescu sich überhaupt diesem wichtigen Thema widmet. Ich bin selbst nicht betroffen, kenne jedoch Menschen, die mit psychischen Problemen kämpfen, und aus dieser Erfahrung heraus schien mir einiges zu vereinfacht dargestellt. Der Sommer im Therapiezentrum fühlte sich eher wie eine Klassenfahrt an, und die ernste Realität einer stationären Behandlung kam für mich nicht wirklich rüber. Dabei will ich gar nicht anzweifeln, dass Adriana recherchiert oder Experten befragt hat – aber diese Leichtigkeit hat die Glaubwürdigkeit für mich ein wenig getrübt. Was mir besonders gefallen hat, waren die vielen nerdigen Anspielungen auf Harry Potter, Star Wars, Marvel und Co. Diese kleinen Details haben die Charaktere greifbarer gemacht und ich konnte mich besser mit ihnen identifizieren. Allerdings fand ich, dass diese Anspielungen irgendwann etwas zu häufig auftraten – weniger wäre hier vielleicht mehr gewesen. Alles in allem ist "Mein Sommer auf dem Mond" ein nettes Buch für zwischendurch, das sich gut als Urlaubslektüre eignet. Es hat schöne Momente, aber die Tiefe, die ich mir bei einem so ernsten Thema erhofft hatte, blieb leider aus. Wenn du aber nach einer lockeren Geschichte suchst, in der Freundschaft, erste Liebe und nerdige Referenzen eine Rolle spielen, könntest du trotzdem Gefallen an diesem Buch finden.
Dieses Buch, es war bewegend. Nicht nur eine Träne ist geflossen, nein eine ganze Tränenschar trat auf. Ich war so schnell in der Geschichte, dass ich von Anfang an mit den Protagonisten Fritzi und Bastian fühlen konnte und mich vor allem mit Fritzi sehr sehr gut identifizieren konnte. Wobei eigentlich dachte ich ja es geschieht eher mit Sarah, denn viele von ihren Charaktereigenschaften besitze ich auch. Ich verspüre eine tiefe Verbundenheit und eine starke Liebe zu dem Buch. Das Erste Mal konnte ich schon nach 39 Seiten heulen. Wie geht das Adriana???? Liest bitte dieses Buch, es wird Euch in vielerlei Hinsicht die Augen öffnen.
So, wie ein Jugendbuch sein muss! Humor, Ernsthaftigkeit und jede Menge Authentizität. Die Figuren wirken, wie immer eigentlich, bestechend echt, als wären sie direkt aus dem Leben in dieses Buch gepflanzt worden.
Adriana Popescu versteht es einfach, ein ernstes Thema gut verdaulich zu präsentieren und damit hoffentlich jede Menge Menschen zu erreichen, die sich in dieser Geschichte verlieren können. Die Geschichte von Fritzi, Bastian, Tim und Sarah gehört gelesen, verstanden und weiterempfohlen. Für mich ein kleines Meisterwerk einer Autorin, von der wir hoffentlich noch sehr lange was hören werden.