Wir alle wollen in Würde sterben, aber sollten wir nicht erst einmal in Würde leben?
Würde ist ein großer Begriff. Gleich in Artikel 1 des Grundgesetzes heißt es: „Die Würde des Menschen ist unantastbar.“ Doch was genau ist Würde? Was bedeutet es, wenn uns unsere Würde genommen wird, weil wir etwa in der digitalen Welt nur noch als Datensatz zählen oder im Netz geschmäht werden? Wenn wir uns selbst würdelos verhalten oder andere entwürdigen? Der Hirnforscher Gerald Hüther zeigt in seinem neuen Buch, dass Würde nicht allein ein ethisch-philosophisch begründetes Menschenrecht ist, sondern ein neurobiologisch fundierter innerer Kompass, der uns in die Lage versetzt, uns in der Vielfalt der äußeren Anforderungen und Zwänge in der hochkomplexen Welt nicht zu verlieren. Umso wichtiger ist es, dass wir lernen, die Wahrnehmung der eigenen Würde zu stärken. Denn: Wer sich seiner Würde bewusst ist, ist nicht verführbar.
Ein total wichtiges Thema, aber das Buch war gesellschaftskritischer und wissenschaftlicher als ich erwartet hatte. Ich glaube, ich hätte noch mehr Seiten für das Thema "was ist Würde" gebraucht, um es richtig zu begreifen. Stattdessen gab es sehr viel "was ist würdelos"- was natürlich auch der Erklärung dient, mir aber nicht richtig erklären konnte, was es genau ist. Vielleicht kann man das auch so nicht erklären. Vielleicht lag es auch an mir und dass ich was ganz anderes, viel psychologischeres erwartet habe. Wer sich für das Thema interessiert und da gerne eine wissenschaftliche Herangehensweise mag, dem kann ich das Buch sehr empfehlen. Und das Thema an sich kann ich jedem nur ans Herz legen- das ist ein echt tief wichtiges Thema!
Ein kurzes und knackiges Buch über das Wiederfinden unserer menschlichen Würde. Die Würde, die im Kindesalter ihre strukturelle Form im Gehirn annimmt und die Basis für das Leben einer würdevollen oder eben nicht würdevollen Lebens ist. Er hinterfragt wie gesellschaftliche Strukturen, die Würde vernachlässigen und Unternehmer häufig auf Kosten der menschlichen Würde, Gewinnmaximierung anstreben müssen. Ein Buch, dass motiviert das eigene Leben in Symbiose mit der Umwelt selbst in die Hand zu nehmen.
Die Würde des Menschen ist unantastbar. Neue Möglichkeiten sind wichtig, die durch Inspiration geschaffen werden. Es ist nicht zu spät seine Würde zu entdecken und dann diese auch einzufordernd.
Unsere freiheitlich-demokratische Gesellschaft ist nicht wertvoll, wenn die Menschen in ihr nicht gesehen, nicht wertgeschätzt und nicht ernst genommen werden. Solange der Mensch als Objekt gesehen wird, ist kein würdevolles Dasein möglich.
Für den Neurobiologen Gerald Hüther ist die Hauptaufgabe des 21. Jahrhunderts unsere Würde, das zutiefst Menschliche in uns zu entdecken. Ohne einen inneren Kompass verlieren wir die Orientierung, da unsere Welt immer komplizierter wird.
Es breitet sich in unserer Gesellschaft eine zunehmende Verunsicherung aus, da das was in der Welt geschieht vor allem nicht mehr durch eigenes Handeln beeinflußbar ist. Durch die immer komplexer werdende Welt wäre eine Komplexitätsreduktion, also eine Verringerung des Überangebots sinnvoll, so der Autor. Das Gehirn des Menschen ist durch Reizüberflutung überfordert. Das ist sehr negativ für das seelische Wohl der Menschen.
Dieses Buch des Gehirnforschers Hüther ist somit eine Kritikschrift über unseren gesellschaftlichen Werteverfall und gleichzeitig eine Lösungssuche, um ein Bewußtsein für Würde wiederzuerlangen.
Es ist hilfreich wenn Hüther erklärt, dass durch wiederentdeckte Subjekthaftigkeit vermieden werden kann, dass Menschen wie Objekte behandelt werden.
Auch wenn man mit der Lektüre dieses Buches nicht gleich die Welt verbessern kann, so ist es doch eine große Bemühung und ein wichtiger humanitärer Beitrag den Menschen darauf hinzuweisen was wirklich wichtig ist.
Vier Sterne für einen 'würdevollen' Beitrag zur Mobilmachung der eigenen inneren Werte und Antriebe. Ein fehlender fünfter Stern, da mir bereits einige Erklärungen bekannt waren und oftmals Wiederholungen vorkommen. Diese Wiedeholungen dienen meiner Ansicht nach jedoch dazu, die Kernaussage der Bewußtwerdung der eigenen Würde zu untermauern.
Well written, easy to read and very good Thoughts about the human needs and what ist called "Würde" absoulutly worth reading, When do we make other to objects and how can we help them being subjets and therefore see other humans as subjects and not as objects.
Not what I expected. Although the message is good, its carriage is an utter failure. After a lot of meandering through the two chapters, it finally gets interesting in chapters 3 and 4 but doesn't delve deep enough into either the scientific basis or the sociological impact or a definite guide to solve our current state of decrepit human dignity. I guess I expected too much from such a thin book. What's with the unnecessary photos and page-fillers? They are meaningless and just wastes paper. The author should have put more effort into his writing instead.