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DIE INTELLIGENTE ORGANISATION: Das Playbook für organisatorische Komplexität

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In Zeiten zunehmender Dynamik erkennen immer mehr Unternehmen, dass das tayloristische „Command & Control“ nicht mehr funktioniert. Auch die Reduktion auf Teal Organisations oder Holokratie und andere Kochrezepte bringen keineswegs die erhofften Erfolge. Wir müssen erkennen, dass wir in komplexen Systemen agieren, nicht alles wissen und nicht alles in unserem Sinn steuern können.

Doch wie können wir den Herausforderungen komplexer Systeme dann begegnen? Wie entwickeln wir ein Gesamtkonstrukt, das es erlaubt, das Große und Ganze zu sehen und uns nicht in punktuellen Einzelmaßnahmen zu verlieren? Lambertz’ neues Buch gibt Antworten auf genau diese Fragen. Es liefert eine vollkommen neue Sichtweise auf Organisationen, die es ermöglicht, Normen, Strategie, Taktiken und Wertschöpfung im Zusammenhang zu verstehen. Denn erst daraus lassen sich die Fähigkeiten des Unternehmens identifizieren und bestmöglich entfalten: Die Symbiose von notwendiger Selbstorganisation mit ebenso notwendiger Führung.

Lambertz’ Neuinterpretation des Viable System Model lädt in Form eines Playbooks zum Mitdenken und Experimentieren ein und zeigt an vielen Praxisbeispielen, wie man sein eigenes Modell für die jeweilige konkrete Situation erstellt.

Das Denkwerkzeug für die Organisationsentwicklung.

286 pages, Paperback

Published March 1, 2018

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About the author

Mark Lambertz

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August 1, 2018
Marks Buch versetzte mich auf angenehme Weise für kurze Zeit zurück in mein Soziologie-Studium. Das sollte aber niemanden abschrecken; Mark schreibt wie er spricht: Leichtfüßig und mit Humor. Es kann überraschenderweise tatsächlich Spaß machen sich durch die systemtheoretischen Einlässe von Ashby, Luhmann und von Foerster zu pflügen bei Marks Interpretation von Beers Viable System Model (zu deutsch: Model lebensfähiger Organisationen). Soviel vorweg: Das Buch ist kurzweilig und kann (empirisch erwiesen) in einem Tag gelesen werden, während man sich nebenher mit dem Autor auf Twitter über den Inhalt austauscht.

Was steht drin? Das Buch ist in vier Teile gegliedert: Auf eine allgemeine Einführung und Definition verwendeter Begriffe aus Systhemtheorie(n) und Kybernetik, in der auch auf den interpretativen Charakter des dargestellten Inhalts verwiesen wird, folgt eine Vorstellung des Viable System Models (VSM) anhand des Beispiels Der Mannschaft (also der deutschen Nationalmannschaft im Herrenfußball). Im dritten Teil drei stehen konkrete Beispiele aus der Praxis. Der vierte und letzte Teil besteht aus Ratschlägen zur Modellierung und Anreicherungen aus anderen Themenfeldern (Lean, Meeting-Moderation, ...).

Kritische Würdigung: Die Einführung, nebst dem sehr anschaulichen und meines Erachtens gelungenen Beispiels der Nationalmannschaft, gefällt mir sehr. Es fiel mir leicht, die einzelnen Elemente und Ebenen des VSM zu erschließen und zu begreifen. Die Beispiele aus der Praxis riefen bei mir hingegen gemischte Gefühle hervor - ich gehe daher etwas ausführlicher auf diese ein: Den Auftakt bildet das lehrbuchhafte VSM der Firma anyMOTION, das ein sehr ausbalanciertes und tatsächlich lebensfähiges System zeichnet. Wenig verwunderlich - der Autor wirkte sehr lange selbst in dieser Firma. Mit dem zweiten Praxisbeispiel über eine mittelständigen Firma aus dem produzierenden Gewerbe hadere ich indessen sehr. Dies beginnt bei der Diskrepanz von Selbst- und Fremdwahrnehmung: So liest man über den Geschäftsführer, der einem "humanzentrierten Ansatz" folgend einen "Beitrag zum Gemeinwohl" leisten möchte, sowie über ein Shopfloor Management, das im allerbesten Lean-Sinne "Denken auf Augenhöhe" fördern soll. Das klingt so gut, dass ich das Unternehmen gleich auf einem einschlägigen Bewertungsportal suchen musste; die Bewertung der Mitarbeiter sprechen indessen leider eine ganz andere Sprache. Was mich allerdings mehr fuchst, ist, dass obwohl der Autor nicht müde wird zu betonen, dass das VSM ohne die Einbettung in die Umwelt wenig Mehrwert bietet, meines Erachtens viel zu wenig auf genau jene eingegangen wird. Immerhin handelt es sich bei dem Unternehmen um einen Automobilzulieferer, der -dafür benötigt man keine Glaskugel- kurz vor einer Disruption steht. Das Fazit, dass es notwendig sei endlich mal ein Leitbild für die Firma zu entwerfen, ist in diesem Licht betrachtet eigentlich schon ein Treppenwitz. Mit dem dritten Praxisbeispiel über eine Ordensgemeinschaft reißt der Gastautor Alfred Doll das Ruder jedoch wieder in eine befriedigende Richtung; sehr anschaulich werden anhand der VSM-Analyse Kommunikations- und Kompetenzmissstände auf und zwischen den verschiedenen Rekursionsebenen aufgezeigt und Handlungsalternativen aufgezeigt, wie mit diesen umgegangen werden kann. Entsprechend sei dem Gastautor auch sein Werbeblock für seine Beratungsfirma verziehen. Der vierte Teil rundet das Buch für mich leider nicht ab, denn...

Was fehlt? Zunächst war ich sehr überrascht ein Buch über einen Teilbereich der Theorie komplexer Systeme zu lesen, in der das Wort "Agent" nicht einmal vorkommt. Aber dies soll nun keine Kritik über die gewählten Begriffe werden. Vielmehr möchte ich noch einmal meine Kritik am zweiten Praxisbeispiel verallgemeinern: Was mir fehlt ist eine intensivere Auseinandersetzung mit den Umweltbeziehungen. Während dies im theoretischen Teil noch einigermaßen abgebildet wird (Stichwort Varietät von System und Umwelt), fehlt es eindeutig an praktischen Beispielen, wie Umweltbeziehungen im VSM gemappt und Missstände aufgedeckt und behandelt werden. Natürlich kann es hier keine Ratschläge und Handlungsanweisungen à la Tütensuppenrezept geben, da ich aber weiß, dass der Autor hier einen sehr reichen Erfahrungsschatz zu bieten hat, wünsche ich mir, dass er diese ausführlicher mit uns teilt.

In diesem Sinne: Mark, wann können wir den zweiten Teil deines Buches vorbestellen? :-)
Profile Image for Hannah.
41 reviews3 followers
October 11, 2023
Anschauliche Beispiele und Erläuterungen zum Viable System Model
Beinhaltet auch eine “Check-Liste” und Best Practices für die Umsetzung der VSM Struktur
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