Die prunkvolle Kaisergruft wird zum Schauplatz eines schrecklichen Verbrechens ...Eine schockierende Nachricht erschüttert das idyllische, sommerliche Ein Unbekannter hat in der weltberühmten Kaisergruft mehrere Geiseln genommen. Sarah Pauli, Journalistin beim Wiener Boten, befürchtet Schlimmes, als sie vor Ort berichtet. Und ihr Gefühl trügt sie nicht. Der Täter erschießt ohne erkennbaren Grund zwei Menschen, dann sich selbst. Sarah findet heraus, dass eine der Toten eine prominente Wiener Modezarin war. War die Tat etwa ein gezielter Mordanschlag auf die Frau? Und was hat es mit dem rätselhaften Totenkopf auf sich, der auf einem der Särge in der Gruft gefunden wird?
Beate Maxian is an Austrian author, journalist and moderator.
Beate Maxian (geb. als Österreicherin in München) lebt in Oberösterreich und Wien, schreibt Romane, Kriminalromane, Kurzgeschichten und Theaterstücke. Sie wurde mit dem Stipendium des Literaturhauses Wiesbaden ausgezeichnet und für mehrere Preise nominiert. Ihre Wien-Krimis mit der Journalistin Sarah Pauli sind Bestseller in Österreich. Sie ist die Begründerin des ersten österreichischen Krimifestivals: Krimi Literatur Festival.at
Sarah Pauli ist Journalistin beim Wiener Boten. Als in der Kaisergruft ein Geiselnehmer zwei Geiseln und dann sich selbst erschießt, ist Sarahs Spürsinn geweckt. Sie möchte mehr über die Hintergründe herausfinden. Sie nimmt Kontakt auf zu den Familien des Täters sowie der Opfer bzw. recherchiert deren Hintergründe. Dabei steht sie eng in Kontakt mit einem der polizeilichen Ermittler, mit dem sie sich im Laufe der Zeit angefreundet hat.
Mein Leseeindruck:
Dieses Buch ist bereits der achte Band einer Wiener Krimi-Reihe. Zwar kann man das Buch problemlos als Einzelband lesen, allerdings ist es sicherlich schöner, wenn man aus den vorherigen Bänden bereits einige der Charaktere kennengelernt hat und die Entwicklung mitverfolgen kann.
Sarah Pauli ist als Journalistin sicherlich keine "normale" Ermittlerin in dieser Krimireihe, was sie für mich schon deswegen zu etwas Besonderem macht.
In "Tod in der Kaisergruft" haben wir drei verschiedene Handlungsstränge. Einmal lesen wir natürlich über Sarah und ihre Recherchearbeiten zur Geiselnahme bzw. zu den Hintergründen der Tat. Dann sind wir bei der Familie eines der Opfer und bei der Familie des Täters.
So erfahren wir Leser Stück für Stück mehr über die verschiedenen Figuren, deren Hintergründe und natürlich über den Tathergang.
Ich mag die doch eher etwas ruhigere Art dieses Krimis. Spannung ist auf jeden Fall trotzdem vorhanden, aber die Handlung ist etwas gemächlicher als vielleicht in anderen Kriminalromanen. Ich mag aber diese Atmosphäre sehr, und auch das Setting - Wien - ist für mich positiv hervorzuheben.
Beate Maxian schreibt sehr flüssig, die Handlung ist durchdacht und nachvollziehbar und die Figuren wirken authentisch. Ich hoffe, es wird noch viele weitere Fälle für die Protagonistin Sarah Pauli geben!
This book is the 8th book in crime serie with journalist Sarah Pauli and takes place in Vienna, Austria. In this book murder of two persons occurs in Kaisergruft (Emperor's tomb) and subsequently the perpetrator commits suicide. We then follow and untangle here the reasons why he did it. We also follow the consequences which the murder has on families of victims and the family of murderer. I enjoyed reading this book a lot. I have been reading this serie already for longer time. I try to read every month or every six weeks one book from this serie. Thanks to it I already know Sarah quite a lot and I also like to see how her private life and relationship with her boyfriend David Gruber develops. David is also her boss and owner of newspaper where Sarah works. This book is different from previous ones because it deals a lot with consequences of murder and with influence which it has on families of victims and perpetrator. The book is worth reading. I am looking forward to the next book in this nice serie.
Auch dieser Teil hat mich nicht enttäuscht. Umso mehr Bücher ich über Sarah Pauli lese desto lieber mag ich sie. Ich finde sie faszinierend, mit welcher Geduld sie für einen Artikel recherchiert. 4 Sterne
Beate Maxian hat im letzten Dreivierteljahr gleich drei Bücher herausgebracht, wesentlich mehr als sonst. Normalerweise war man es gewohnt, dass einmal im Jahr ein neuer Sarah-Pauli-Teil herauskommt, seit Juli letzten Jahres sind gleich zwei erschienen – und mit „Die Frau im hellblauen Kleid“, das im November erschien, auch noch ihr erster Roman abseits des Krimi-Genres. Beate Maxian hat definitiv Spaß am schreiben, das merkt man auch bei „Tod in der Kaisergruft“, welches man kaum aus der Hand legen will.
Sarah Pauli ist mittlerweile im Chronik-Ressort des Wiener Boten angekommen und fühlt sich wohl. Auch mit ihrer Kollegin Patricia kommt sie mittlerweile gut zurecht, auch wenn diese von einer Stelle im Lifestyle-Ressort träumt. Als Sarah zur Kaisergruft fährt, wo gerade eine Geiselnahme oder ein Amoklauf stattfindet, stößt sie auf allerhand Journalisten. Am nächsten Tag stehen die üblichen reißerischen Geschichten in den Konkurrenzblättern des Wiener Boten. Doch Sarah gräbt tiefer, will Hintergründe zum Fall herausfinden, so wie sie es immer will. Also recherchiert sie, interviewt sie, bis sie tatsächlich mehr herausfindet als alle anderen.
In weiteren Erzählsträngen lernen wir Isabella Schönegg-Bach und Maria Baldauf kennen. Erstere ist die Chefin des Familienunternehmens Modewelt Schönegg und eine ziemlich konservative Frau. So konservativ, dass sie am liebsten Schönegg von Bach genannt werden würde, denn so hieße sie tatsächlich, wenn das adelige „von“ in Österreich nicht seit 1919 verboten wäre. Generell lässt sich Schönegg-Bach recht wenig sagen und scheint auch ziemlich humorbefreit zu sein. Maria Baldauf ist die Mutter des Amokläufers und hat ihren Sohn scheinbar in Watte gepackt. Über ihn lässt sie nichts kommen, denn er ist laut ihrer Aussage ein guter Junge, der nichts böses tut und zum Tatzeitpunkt bei einem Vorstellungsgespräch im Unternehmen, in dem auch ihr Freund Otto arbeitet, ist. Deshalb backt sie ja auch gerade einen Kuchen für ihn.
Tatsächlich weiß man bei „Tod in der Kaisergruft“ ziemlich schnell, wer der Täter ist. Das ist bei Maxian genau so neu wie der Tathergang, nämlich sowohl Amoklauf als auch Geiselnahme gab es in der Pauli-Reihe noch nicht. Wobei bis zuletzt nicht klar ist, ob es nun ein Amoklauf oder eine Geiselnahme ist, denn im Grunde könnte es beides sein. Was allerdings von Anfang an klar ist, ist, dass das Buch irrsinnig rasant geschrieben ist und alle drei Erzählstränge gleichermaßen interessant sind – der von Frau Baldauf sowieso, aber der von Schönegg-Bach ebenfalls, obwohl Mode jetzt nicht unbedingt mein größtes Hobby ist – aber diese spielt ohnehin nur eine untergeordnete Rolle. Im Vordergrund stehen eher familieninterne Machtspiele, die allerdings sehr subtil ausgetragen werden.
Maxian wirft immer wieder mal einen Blick zurück auf die Geschichten der einzelnen Charaktere der Stammbesetzung. Das hilft Leuten, die noch keinen der mittlerweile acht Teile der Serie gelesen haben – verrät aber auch nicht alles, sodass diese ermutigt werden, auch die anderen Teile zu lesen (es lohnt sich). Im Gegensatz zu „Die Prater-Morde“ wartet der aktuelle Teil wieder mit dem Herzstück der Serie auf: einer Fülle von Aberglaube, Bräuche und Symbolik.
Negativ ankreiden kann man der Geschichte eigentlich nur, dass sie relativ leicht zu durchschauen ist, auch wenn Maxian immer wieder ein paar Ablenkungsmanöver startet – zünden wollen diese aber nicht wirklich.
Tl;dr: „Tod in der Kaisergruft" von Beate Maxian ist ein kurzweiliger und spannender Pageturner, den man kaum aus der Hand legen kann. Mit vielen interessanten Charakteren und einem Szenario, das es in der Sarah-Pauli-Reihe noch nicht gab. Außerdem versorgt uns Maxian diesmal wieder mit massenhaft Aberglaube, Symbolik und Brauchtümern.
Der 8. Fall rund um die Journalistin Sarah Pauli, die mit ihrer exzellenten Spürnase schon einige Kriminalfälle lösen konnte, führt uns diesmal in die Kapuzinergruft, auch Kaisergruft genannt. Diese ist die letzte Ruhestätte vieler bedeutender österreichischer Monarchen. An diesem Ort hat ein unbekannter Mann Geiseln genommen, welche mit drei Toten, inklusive dem Täter, endet. Eine der Opfer ist die Teilhaberin eines renommierten Wiener Modehauses. Die einzige Überlebende ist eine Studentin, die am Ticketschalter der Kassa der Kapuzinergruft sitzt. Diese zweifelt jedoch an der Tötungsabsicht des Schützen, was Sarah Pauli zum Nachdenken bringt. Der Gedanke, dass der Schütze einen Kompliuzen hatte, lässt sie nicht los. Während die Konkurrenzblätter reißerische Geschichten über die Geiselnahme bringen, möchte Sarah für den Wiener Boten einen gut recherchierten Artikel bringen. Wie immer führt sie ihre Spürnase auch an die richtige Quellen....
In einem anderen Strang bewegen wir uns in der glitzernden Modewelt von Wien. Das Modehaus "Modewelt Schönegg" steht für Tradition und Qualität, die besonders von Isabella Schönegg-Braun gelebt wird, der Schwester der Toten. Während diese auf alteingessene Traditonen besteht, wollte ihre Schwester eine eigene Modelinie mit zeitgemäßer Kleidung für jedes Alter hinzufügen. Isabella war allerdings nicht wirklich damit einverstanden. Im dritten Handlungsstrang lernen wir Maria Baldauf kennen, die Mutter des Schützen. Diese klammerte sich nach dem Tod ihres Mannes an ihrem einzigen Sohn. Der arbeitslose junge Mann wurde bemuttert und war in ihren Augen immer ein guter Junge. Sie kann nicht glauben, dass er der Schütze ist, wo er doch zu diesem Zeitpunkt ein Vorstellungsgespräch in der Firma, in der auch ihr Freund Otto arbeitet, gehabt hätte.
Alle drei Handlungsstränge konnten mich fesseln. Die Autorin versucht durch kleine Hinweise den Leser in die falsche Richtung zu locken. Bei mir gelang es allerdings nicht wirklich, denn ich hatte sehr früh einen Verdacht, der sich auch bestätigte. Trotzdem blieb der Roman weiterhin interessant, denn ich war neugierig auf die Hintergründe und wie Beate Maxian diese lösen und zu einem logischen Schluss führen wird.
Ich finde es immer wieder schön mit der quirligen Sarah auf Mörderjagd zu gehen. Neben den packenden Nachforschungen der Journalistin und weiteren Einblicken in die Redaktion des Wiener Boten, stehen diesmal auch einige Änderungen im privaten Bereich bei Sarah an.
Die Kolumne über Aberglauben und Bräuche kommt auch diesmal etwas zu kurz. Nur betreffend den Totenköpfen, die der Schütze in der Gruft hinterlassen hat, werden einige Gedanken zu ihrer Bedeutung gewälzt. Das ist schade, weil ich gerne über alte Bräuche lese, die viel zu schnell in Vergessenheit geraten.
Schreibstil: Der Schreibstil von Beate Maxian ist gewohnt flüssig und kurzweilig. Die bildhaften Beschreibungen vermitteln wieder viel Wiener Flair und Lokalkolorit. Die Charaktere sind authentisch und haben Ecken und Kanten. Die Kapitel sind kurz gehalten und datiert.
Fazit: Für Liebhaber der Reihe ein weiterer Krimi mit viel Lokalkolorit und einer einzigartigen "Ermittlerin". Wer den Krimi als Einzelband liest, vermisst eventuell etwas Spannung, da der Kriminalfall diesmal sehr in den Hintergrund tritt und der Täter für mich sehr bald identifiziert war. Trotzdem freue ich mich auf weitere Wiener Krimis der Autorin und gebe gute 3 1/2 Sterne.