What do you think?
Rate this book


187 pages, Paperback
First published January 1, 2004
Matilda sagte "Vielen Dank", als hätte ich ihr nicht das Wechselgeld gegeben, sondern ihr in letzter Sekunde die Tür eines Busses aufgehalten, den sie auf keinen Fall verpassen durfte. Das "Vielen Dank" klang benommen, als hätte sie nicht rennen müssen, um durch die aufgehaltene Bustür zu schlüpfen, sondern die ganze Zeit an der Bushaltestelle gestanden und nur vergessen einzusteigen [...].
S. 19-20
"Bis morgen", sagt sie.
"Bis morgen", sagt Sylvester.
Matilda nimmt meine Hand und guckt Sylvester und mich an, als hätten wir ihr die Tür eines Busses aufgehalten, den sie auf keinen Fall hätte versäumen dürfen, und sie sieht aus, als sei sie sehr schnell gelaufen, um den Bus zu kriegen.
S. 173
Ganz oben auf dem Hängeschrank steht ein halber Kuchen, den jemand zu meinem Geburtstag mitgebracht und den danach niemand weggeschmissen hat. In der übriggebliebenen Kuchenhälfte stecken alle Kerzen, die eigentlich auf dem ganzen Kuchen gesteckt hatten. Sie sind schwarz-weiß geringelt und drängeln sich auf der engen Kuchenhälfte wie Pinguine auf einer Scholle, die sich plötzlich nicht mehr sicher sind, ob sie wirklich schwimmen können.
S. 187
Wir fingen mit allem Möglichen durcheinander an, Matilda und ich hatten uns alles zu sagen und überhaupt nichts. [...] Von dem Glücksgefühl, noch eine andere Glühbirne in Reserve zu haben, wenn die eine durchgebrannt ist. [...] Davon, woher es kommt, dass jeder Wellen mag. [...] Warum man Möbel mit Rollen beunruhigend findet [...].
S. 91
Auf der Bettkante hat Matilda geweint, als wäre Weinen wie Nasenbluten, etwas, auf das einen andere hinweisen müssen, das man selbst nicht merkt.
S. 67