Das Standardwerk von Hermann Argelander, in der vorliegenden und gelesenen Fassung bereits in der 8. Auflage erschienen bot sich an als das ausgewählte Buch zum Einstieg ins Thema „Erstinterview in der Psychotherapie‘. Die Technik wird über die einzelnen Kapitel tiefgreifend vorgestellt, und wie es ersichtlich wird von einem erfahrenen Psychotherapeuten, einer Referenz auf diesem Gebiet. Die Diskussion wird wissenschaftlich geführt und an bestimmten Stellen des Textes werden auch wegweisende Referenzen als eine Art Bibliografie mitgeteilt. Interessant macht das Buch erst richtig die Fallbesprechungen, die mit der dargelegten Theorie einhergehen. Alles in allem ein Buch das viele Türen zur Praxis öffnet, für den Laien (diesen Leser) doch zuweilen etwas ‚schwere Kost‘. Es bietet sich an diese Monografie dann wohl eher, als Lehrbuch für Studierende des Faches Psychotherapie anzusehen. Es wird wohl eine grundlegende theoretische Basis in Sachen Psychologie-Wissen vorausgesetzt, um den vollen Wert dieser Veröffentlichung im ersten Anlauf für sich generieren zu können. Nichtsdestotrotz eröffnet dieses Buch womöglich für jeden Leser viele Türen zur Selbsterkenntnis, zumindest aber die Motivation das Enigma des seelischen Selbst sich näher anschauen zu wollen, und eine graduelle Entschlüsselung anzugehen, mit oder ohne Sukkurs eines Psychotherapeuten. Ein höchst empfehlenswertes, weil ergiebiges Referenzbuch für den fokussierten Leserkreis der Studierenden, Praktiker und Wissenschaftler. Für den Laien ohne Erfahrungswerte und Praxis aus der Psychotherapie eher eine anspruchsvolle und fordernde Lektüre.