Auf einer Party stürzt Nele mit Jerome ab – Basketballstar und Schwarm aller Mädchen. Am nächsten Morgen kursiert ein Video von Nele im Netz, auf dem sie eindeutig zu wenig an hat. Nur Jerome kann dieses verdammte Video gemacht und hochgeladen haben.
Trotzdem hat Nele hunderttausend Schmetterlinge im Bauch, wenn sie an ihn denkt.
WARUM WOLLTE ICH ES LESEN? Ich mochte bereits die beiden Romane von Sabine Schoders Debütreihe sehr und war absolut begeistert von der schonungslosen Art, mit der sie bestimmte Dinge anspricht. So musste ich natürlich auch ihr neustes Buch lesen. HAT ES MEINE ERWARTUNGEN ERFÜLLT? Ich wurde enttäuscht. Nicht zu sehr aber schon gewaltig. I’m in tears! WAS HAT MIR GUT GEFALLEN? Ich liebe es, und das habe ich ja oben bereits erwähnt, dass Sabine Schoder kein Blatt vor den Mund nimmt und einfach erzählt, was wirklich passiert. Bei ihr tauchen Dinge auf, wie Drogenmissbrauch, Alkoholkonsum, schlechte familiäre Situationen und, und, und. Das rüttelt auf und das ist unheimlich wichtig. Das funktioniert vor allem auch so gut, weil sie das Ende im Blick hat und es doch immer gut ausgeht. Auch wenn sich auf diesem Weg häufig Steine befinden. Das ganze wird ergänzt um tolle Protagonisten, die außergewöhnlich sind und einen tollen Schreibstil, der Humor nicht vermissen lässt. Genau das alles findet sich auch in ihrem neusten Werk wieder. Das mit einer Vergewaltigung als Aufhänger. WAS HAT MICH GESTÖRT? Die Herangehensweise an das Thema Vergewaltigung. Dass in den allerwenigsten Fällen richtig reagiert wird, ist sicher jedem klar aber ein Buch, das womöglich eine gewisse Vorbildfunktion für jüngere Leser*innen haben kann, darf nicht so an das Thema herangehen. Dass keine Vergewaltigung selbst stattfindet, ist von Beginn an klar, doch Neele weiß nicht, wer das Video dazu gemacht hat und es hätte auch von Jerome kommen können. Anstatt ihn zur Rede zu stellen, nimmt sie ihn in den Schutz, vertraut ihm blind und das halte ich leider in diesem Zusammenhang für falsch. FAZIT. Obwohl ich ein großer Fan von Sabine Schoder bin und sie sehr schätze, war «Liebe ist so scheißkompliziert» leider eine Enttäuschung. Mir gefielen ihre Charaktere wieder sehr und auch den Schreibstil und den großartigen Humor liebe ich. Thematisch hat mir das Buch aber leider überhaupt nicht gefallen.| ★★★☆☆
Leider konnte mich der Anfang dieses Buches wieder nicht ganz begeistern, doch ab Seite 50 habe ich mich richtig wohlgefühlt in dieser Geschichte und war gespannt was bei Nele und Jerome noch alles passiert. 4 Sterne
Inhalt Nele ist 190cm gross und das ist superschlimm. Deswegen hat sie gar keine Freunde, ausser Nachbarsjunge Tom. Darum knutscht sie mit dem erstbesten Jungen rum der auch gross ist. Aber er sieht ja auch einfach soo gut aus. Doch dann taucht am nächsten Morgen ein Video online auf, auf dem Nele kaum was anhat und das eigentlich nur Jerome gemacht haben kann. Aber dies ist gar nicht die Hauptstory!!
Persönliche Meinung Wieso falle ich immer wieder darauf herein? Eigentlich wusste ich, dass mir dieses Buch nicht gefallen wird, aber der Klappentext klang so, als könnte es gut werden... Leider wurde es das nicht.
Bis die besagte Buchrücken-Szene passiert, vergehen langweilige 130 Seiten auf denen Nele leidet, weil sie 190cm gross ist. Ihre Schwester ist ein Biest, ihre Mutter ist auch komisch. Ich hab null verstanden, wieso Nele keine Freunde hat, ausser Tom. Und wieso der mit ihr abhängt.
Das Buch war teilweise heftig, Drogen, Gewalt, Mobbing, alles Üble geschieht hier. Das schlimmste finde ich aber, dass keiner der Personen richtig Gefühle zeigt und etwas ernst nimmt? Da will einer vom Haus springen und okay ja der Schultag geht einfach weiter. Ein Junge schreibt mit blutüberströmtem Gesicht mit Kreide immer wieder denselben Satz auf den Boden? Interessiert kein Schwein.
«Zum ersten Mal in meinem Leben ahne ich, was so gefährlich an Drogen ist. Und nehme einen weiteren Zug.»
Die Lovestory basierte darauf, dass beide Personen gross waren. Das war nicht nur insta Love sondern auch sehr gefühlslos. Ich hätte mir gewunschen (und ich habe es bis zur letzten Seite gehofft) dass Nachbarsjunge und Drogenkopf Tom ihr Freund wird. Da habe ich viel mehr eine Verbindung gespürt. Da war etwas zwischen den beiden. Auch wenn die so unterschiedlich waren. Die haben zusammen geredet und man hat Gespräche zwischen ihnen miterlebt. Bei Jerome war da einfach nix. Nachdem sie ihn 4-mal gesehen hat, war das Liebe.
Das grosse Drama um dieses schreckliche Video war verhältnismäßig klein. Wer „Du wolltest es doch“ gelesen hat, der kann das hie leider nicht ernst nehmen. Auch wenn hier vergleichsweise nichts passiert. Nele scheint das gar nicht ernst zu nehmen oder es nimmt sie gar nicht so mit... Das habe ich nicht verstanden…. stattdessen kommt dann Drama Nummero 2… AUGENVERDREH! Und dann diese Auflösung am Ende… es war ja SO klar, wer dieses Video gepostet hat.
«Ich senke das Handy und starre auf den Boden zwischen meinen Füssen. „Was wirst du machen?“ Ich zucke die Achseln.»
Nele war kindisch, unsympathisch und ziemlich naiv.
Leider konnte nicht mal der Schreibstil wirklich überzeugen, ich war einfach meistens viel zu angeekelt oder abgeschreckt von dem was da passiert ist. Aber nicht auf eine gute Art und Weise.
Schade.
Fazit: Zu viel Drama, leider hats mich null berührt
Nele ist 1,90m groß und leidet sehr darunter. Sie sieht sich selbst als Riesin und in der Schule hat sie kaum Freunde. Nur mit ihrem Nachbarn und besten Freund Tom kann sie über alles reden. Nele wurde noch nie geküsst und wünscht sich sehr, dass sich mal ein Junge für sie interessiert. Doch alle sind von ihrer Größe abgeschreckt, außer Jerome, der zwei Meter große Basketballspieler. Auf einer Party kommen die beiden sich näher, doch am nächsten Tag taucht ein freizügiges Video von ihr auf und Jerome wird verdächtigt, dieses gemacht zu haben. Nele glaubt aber an seine Unschuld.
Am Anfang konnte ich mich mit dem Buch leider gar nicht anfreunden. Der Schreibstil war gewöhnungsbedürftig. Nele hat einen leichten "Asi-Slang", einen sarkastischen Humor und sehr trockene Gedankengänge, woran ich mich erst mal gewöhnen musste. An sich ist sie zwar eine interessante Protagonistin, aber so richtig anfreunden konnte ich mich nicht mit ihr. Später im Buch hat mir ihr Humor aber doch noch gefallen und für einige Lacher gesorgt. Nele hat eine kleine Schwester Lea, die noch mitten in der Pubertät steckt und leider dementsprechend genervt hat. Sie und Nele haben die ganze Zeit über nur gestritten. Neles bester Freund Tom ist drogensüchtig, was ich sehr schwierig fand. Er war Nele nicht immer ein guter Freund und mir war er leider überhaupt nicht sympathisch. Seine Kifferei hat mich einfach genervt. Zudem hatte ich nicht das Gefühl, dass vernünfig mit dem Thema Drogenkonsum umgegangen wird. Es wurde nicht aufgeklärt und auch nicht abgeschreckt. In einem Jugendbuch finde ich das nicht passend, hier hätte mehr passieren müssen.
Die erste Hälfte des Buches geht es eigentlich nur um Neles Größe und die Schwierigkeiten, die das mit sich bringt. Die eigentliche Handlung startet erst ab der Hälfte. Als das Video von Nele veröffentlicht wird, habe ich wirklich mit Nele mitgelitten. Allerdings war das nach ein paar Seiten wieder vorbei. Plötzlich stand das Video im Hintergrund und Jerome und seine Probleme im Vordergrund. Zwar wollte sie unbedingt seine Unschuld beweisen, aber wer das Video wirklich gemacht hat, war ihr eigentlich egal. Nele mag eine starke Persönlichkeit sein, aber das wirkte einfach nicht realistisch. Das Drama um das Video ging für mich in die falsche Richtung.
"Liebe ist so scheisskompliziert" thematisiert eine Menge wichtiger Themen wie Mobbing, Suizid, Drogenkonsum und Missbrauch. Allerdings hatte ich den Eindruck, dass einiges davon künstlich herbeigeführt wurde. Die Vergangenheit von Jerome wurde nicht ausreichend ausgearbeitet, sodass sie unrealistisch wirkte. Zudem wurden die Themen nicht sensibel und ausführlich genug behandelt. Dazu das Ende, die Auflösung, wer das Video gemacht hat und wie damit umgegangen wurde. Ich dachte, ich lese nicht richtig. Ich frage mich wirklich, was die Autorin sich mit dem Epilog gedacht hat. Denn dieser versaut das ganze Buch und noch schlimmer: Meiner Meinung nach wird das Auftauchen von Nacktbildern Jugendlicher im Netz vollkommen verharmlost. Zudem wird der Täter in Schutz genommen und hat keine Konsequenzen zu befürchten von wegen "Er hat es ja gar nicht so gemeint". Mit dem Ende wird dem Leser das Gefühl vermittelt, dass Nacktbilder/-videos im Internet völlig ok sind , wenn man sich nicht für seinen eigenen Körper schämt. Über Folgen von solchem Material im Internet wird sich keine Gedanken gemacht. Mich hat das Ende wirklich wütend gemacht und wer "Du wolltest es doch" gelesen hat, kann darüber nur den Kopf schütteln.
Fazit: "Liebe ist so scheisskompliziert" versucht ernste Themen mit viel Humor zu thematisieren, was aber nach hinten los geht. Einige Themen werden nicht ernsthaft behandelt und nur grob angeschnitten. Zudem ist die Botschaft des Buches wirklich schlecht: Drogen haben nur manchmal Konsequenzen und Missbrauch ist ok, wenn der Täter es gar nicht so gemeint hat. Nein, einfach nein. Gerade Jugendlichen kann ich das Buch nicht empfehlen.
Liebe ist so scheißkompliziert von Sabine Schoder FISCHER Kinder- und Jugendbuch Verlage Cover:
Rezension: "Auf einer Party stürzt Nele mit Jerome ab, der alles verkörpert, wonach sie sich immer gesehnt hat. Als sie sich zum ersten Mal küssen, hat Nele hunderttausend Schmetterlinge im Bauch. Doch am nächsten Tag kursiert ein Video von ihr im Netz, auf dem sie eindeutig zu wenig anhat. Eigentlich kann nur Jerome dieses Video gemacht haben. Aber Nele ahnt, dass die Wahrheit viel komplizierter ist ..." Dies ist mein erstes Buch der Autorin und ich was mächtig gespannt darauf. Der Plot kam mir am Anfang bekannt vor, ist es ja nicht das erste Mal, dass man ähnliches liest. Nele, war mir eigentlich ganz sympathisch auch wenn sie hin und wieder mit ihrer Unsicherheit nervte. Denn egal wie oft man ihr bewies, dass sie keine Zweifel haben muss, so kam es doch immer wieder dazu. Aber gut, ich denke ich kann es eigentlich nachvollziehen, kenne es selbst und das ist wohl das was man einen Spiegel vorhalten nennt. Jerome, fand ich ganz in Ordnung von seiner Art und Weise her und ich mochte ihn. Neles bester Freund Tom, ein kiffender Rastafari (sorry aber das ist echt nen Klischee und gehört abgeschafft) ist einfach nur goldig. Dieses Buch ist mehr als eine Romanze oder ein Buch über Freundschaften. Es geht um Mobbing, Vertrauen, Familienbande und einen Blick nach vorn in die Zukunft, allerdings ohne die Vergangenheit zu vergessen. Der Schreibstil kann nur als leichtfüßig, voller Sarkasmus und Ironie und humorvoll bezeichnen. Die Botschaft hinter diesem Buch ist klar definiert, urteile nicht nach Äußerlichkeiten, warte bis du in die Seele blicken konntest bevor du ein Urteil fällst. 4/5 Sterne Danke an Netgalley und den FISCHER Kinder- und Jugendbuch Verlag für das Rezensionsexemplar.
Sabine Schoders erste beiden Jugendbücher und deren Hype in der Leser- und Bloggerwelt haben mich erst auf die Autorin gebracht. Zugegebenermaßen habe ich weder "Liebe ist was für Idioten. Wie mich" (wartet noch auf meinem SuB) gelesen, noch den Nachfolgeband. Trotzdem habe ich natürlich mitbekommen, wie alle um mich herum diese Bücher lieben und loben, weswegen ich mich gleich auf ihre Neuerscheinung "Liebe ist so scheißkompliziert" gestürzt habe. Schließlich möchte ja mitreden können ;)
"Liebe ist so scheißkompliziert" ist definitiv ein tolles und gutgeschriebenes Buch, aber auch ein wichtiges. Denn die Geschichte behandelt verschiedene Thematiken, mit denen es äußerst sensibel umzugehen gilt und die man definitiv nicht als "Teenager-Probleme" abschreiben kann und darf. Mich hat das ehrlich gesagt auch ziemlich überrascht, denn bei "Liebe ist so scheißkompliziert" hatte ich eher mit etwas anderem gerechnet. Vielleicht eher so eine Teenager-Junge-Liebe-Erstes-Mal-Geschichte mit einem pikanten Video im Netz als Drama-Höhepunkt. Aber ganz so einfach ist das nicht – weder die Grundgeschichte, noch die Handlungen darin. Denn was nach außen wie ein schönes, leichtes Jugendbuch wirkt, birgt innendrin einige der vielen Probleme, vor denen sich Eltern fürchten, wenn sie Kinder bekommen und eben diese Kinder langsam, aber sicher erwachsen werden.
Mir hat es sehr gut gefallen, wie Sabine Schoder an die Thematiken und an Neles Geschichte herangeht. Man merkt dem Buch definitiv an, was wichtig ist und was damit ausgesagt werden soll, aber trotzdem bietet es keinen schweren Plot, durch den man sich durchkämpfen muss. Denn die Autorin erzählt mit viel Humor und Feingefühl. Sowohl was Jeromes Vergangenheit und seine Gegenwart betrifft, als auch, wenn es um Nele und ihr ganz persönliches Drama geht. Denn während der Plot sich um Mobbing und Verzweiflung, um Eifersucht und familiäre Probleme, um Selbstzweifel und Gehässigkeit anderer dreht, kommt auch die Liebesdrama-Teenager-Liebe-Geschichte definitiv nicht zu kurz. Letztlich wird nämlich auch die Beziehung zwischen Jerome und Nele gefühlvoll und realistisch beschrieben und hat mich berühren können. Zusätzlich gibt es noch klitzekleine "Pretty-Little-Liars"-Momente, die zwischendurch die Spannung erhöht haben und mich haben rätseln lassen, wer für die seltsame Geschehnisse in der Schule verantwortlich ist. Am Ende schafft es die Autorin, alle offenen Handlungsstränge, die anfangs noch unzusammenhängend erscheinen, zusammenzuführen und diese logisch in die Hauptgeschichte zu integrieren.
Am besten gefallen hat mir allerdings Nele als Hauptcharakter. Sie war mir von Anfang an sympathisch. Daran haben auch ihre Selbstzweifel nichts geändert. Sie ist definitiv toll und authentisch geschrieben und hat sich genauso verhalten, wie ich es von einer 17-Jährigen erwarten würde. Ich konnte sie in vielerlei Hinsicht sehr gut verstehen, weswegen es mir leichtfiel, mit ihr mitzuleiden und ihre Zweifel, ihren Kummer und ihre Überforderung zu verstehen. Trotzdem lässt sie sich nicht unterkriegen, stellt sich immer wieder ihren Problemen und schafft es dennoch, sich auch noch für andere einzusetzen. Jerome ist dagegen ganz anders und ich habe auch erst nach und nach begriffen, wieso. Sein Verhalten ist manchmal gar nicht so leicht nachzuvollziehen, aber seine Geschichte ist traurig und bewegend und hat für einen Moment mein Herz gebrochen. Es freut mich, dass er in Nele jemanden gefunden hat, dem er vertrauen kann und den er liebt. So einen Menschen braucht er in seinem Leben – für seine Entwicklung und für sich selbst.
Nicht ganz so gut gefallen, hat mir das Ende. Die Geschichte ist durchgehend gut erzählt (am Anfang vielleicht ein bisschen zu langsam und gemächlich, aber der Erzählstil hat sich gesteigert!), realistisch und wirkte authentisch. Die letzten 50 Seiten sind dabei auch tiefgründig erzählt und haben mich bei dem Brief doch ein paar Tränen gekostet. Alles, was danach kam, war mir aber zu viel und gleichzeitig zu wenig. Zu wenig deshalb, weil ich nicht den Eindruck hatte, als würde "Liebe ist so scheißkompliziert" weitergeführt werden und dafür sind mir zu viele Fragen offengeblieben. Wie ist das Verhältnis zwischen den beiden Schwestern? Was ist mit Jeromes Mutter passiert? Haben Neles Eltern von dem Video erfahren? Zu viel deshalb, weil mir die Szene am Ende doch zu übertrieben und überspitzt war. Diesen letzten Drama-Moment fand ich dann doch ein bisschen zu viel des Guten und hätte ich nicht gebraucht. Trotzdem ist das Buch auf jeden Fall lesenswert und bietet unter anderem aufgrund einiger überraschender Wendungen eine tolle Unterhaltung.
Fazit Die Autorin Sabine Schoder hat mit dem Titel zu ihrem neuen Buch "Liebe ist so scheißkompliziert" den Nagel auf den Kopf getroffen. Sie beschreibt darin eine tolle, berührende Liebesgeschichte zwischen zwei Figuren, die sowohl von ihrem Charakter, ihrem Umfeld und ihrer Vergangenheit ausgesprochen unterschiedlich sind. Aber dieses Buch ist viel mehr als nur ein Liebesroman und verpackt wichtige und sensible Thematiken mit Unterhaltungswert und Tiefgründigkeit. Auch wenn nicht alles perfekt war, hat mich das Buch überzeugen können.
In „Liebe ist so scheißkompliziert“ geht es um Nele, bisher eher nicht so beliebt ist und das scheint vor allem an ihrer Größe zu liegen, denn sie kann meistens über andere schauen.... Sie hat ihre Freunde und versucht trotz allem ihren Alltag zu meistern. Als sie jedoch 2 mal hintereinander Jerome, den Basketballstar der Schule trifft, scheint alles anders zu werden...
Nele ist nicht wie andere Mädchen, denn sie ist größer und sticht aus der Masse heraus. Sie fühlt sich wenig Selbstbewusst damit und versteckt sich manchmal lieber. Sie ist eine authentische Protagonistin, die ich gerne begleitet habe und ich mich auf eine besondere Art mit ihr identifizieren konnte.
Jerome ist der Basketball Star der Schule und über ihn hört man eine Menge Gerüchte an ihrer Schule. Was verbirgt er mit seiner Fassade vor den anderen?
Der Schreibstil ist angenehm flüssig und wird aus der Perspektive von Nele erzählt. Der Leser kann sie so noch näher kennen lernen und ihre Gedanken und Gefühle erfahren während der Handlung. Die Nebenfiguren wie ihr bester Freund Tom sind authentisch und gestalten die Geschichte mit. Die Kulisse der Schule und die typischen Teenager Themen kennt man fast noch aus seiner Schule wo viele Gerüchte es den Schülern nicht leicht machen.
Die Spannung und Handlung hat mich mit jeder Seite mehr in die Geschichte von Nele gezogen. Sie hat es nicht leicht mit ihrer Größe und wird, weil sie so groß ist eher wie eine Außenseiterin behandelt. Ihre große Stütze ist ihr bester Freund Tom, der gleichzeitig auch ihr Nachbar ist. Per zu Fall trifft sie einmal in der Schule auf Jerome (Schulschwarm und Basketballstar). Dann auf einer Party, die eher in einem Chaos endet und am nächsten Tag ein Video von ihr mit Jerome zu sehen ist auf dem sie nicht mehr ganz so viel an hat. Wer könnte, dahinter stecken ist es wirklich Jerome gewesen? Die Handlung verläuft zu Beginn etwas langsam und nimmt, dann langsam fahrt auf. Die Liebesgeschichte ist zwischen beiden nicht gerade einfach, weil es genug Steine gibt, die im Weg rum liegen. Das Thema Mobbing ist ein Bestandteil des Buches und ich fand es sehr gut dargestellt von der Autorin. Jeder geht mit diesem Thema anders um und deswegen war ich auf einmal fest im Geschehen und wollte Nele begleiten. Schafft sie es in ihrem Chaos mit dem Video und allem herauszufinden, ob sie Jerome vertrauen kann?
Das Cover sieht einfach toll aus und macht direkt Lust in die Geschichte zu starten. Die Farben setzen tolle Akzente beim Gesamtbild.
Fazit
Eine besondere Jugendbuch-Geschichte, die Sabine Schoder mit ihren Charakteren hier geschaffen hat.
Der Epilog hat's versaut. Vor dem Ende war das Buch ein absolutes 5☆-Highlight und dann kam der Epilog. Ich bin gerade auch wirklich sauer, wie man ein Buch so enden lassen kann.
- Unterhaltsamer, humorvoller, tiefgründiger Jugendroman, aber leider schwächer als das Debüt -
* Spoilerfreie Rezension! *
Inhalt
Nele fällt mit ihrer großen Körpergröße negativ auf, ansonsten ist sie an ihrer Schule aber eher unsichtbar. Außer ihrem besten Freund Tom hat sie keine Freunde, Jungs interessieren sich nicht für sie, weil sie sich von ihrer Größe eingeschüchtert fühlen. Eines Tages trifft Nele allerdings auf den Basketballstar der Schule: Jerome. Zum ersten Mal muss sie nicht nach unten schauen, wenn sie sich mit jemandem unterhält. Auf einer Party nimmt Nele unwissentlich Drogen zu sich und stürzt mit Jerome ab. Am nächsten Morgen ist er jedoch verschwunden und ein Video ist im Netz aufgetaucht, das Nele teilweise nackt zeigt. Hat Jerome es gemacht?
Übersicht
Einzelband oder Reihe: Einzelband Verlag: FISCHER Kinder- und Jugendtaschenbuch Seitenzahl: 400 Erzählweise: Ich-Erzähler, Präsens Perspektive: weibliche Perspektive (Nele) Kapitellänge: kurz bis mittel Tiere im Buch: + Es wird zwar Fleisch im Buch gegessen, Nele selbst ist allerdings überzeugte Vegetarierin! Dafür ein ♥!
Warum dieses Buch?
In Sabine Schoders Debüt „Liebe ist was für Idioten. Wie mich“ habe ich mich damals schockartig verliebt. Ich rechnete mit einem lockeren, oberflächlichen Jugendbuch und bekam ein tiefgründiges Meisterwerk, das mich aus den Socken gehauen hat! Dementsprechend musste ich auch dieses Buch wieder lesen (der zweite Teil von „Liebe ist was für Idioten. Wie mich“ steht natürlich auch noch auf der Wunschliste!) – und die Erwartungen waren sehr hoch. Da es im Vorfeld viel Kritik für den ursprünglichen Klappentext gab (der das schwierige Thema verharmloste) war ich natürlich doppelt so neugierig, wie die Autorin das Thema tatsächlich in der Geschichte behandelt.
Meine Meinung
Einstieg (♥)
Normalerweise dauert das bei mir länger, aber: Schon nach wenigen Seiten war ich in der Geschichte angekommen. Das liegt bestimmt am lockeren, großartigen Schreibstil!
Schreibstil (♥)
„Babs Vorfreude fällt in sich zusammen wie ein Kuchen, den man zu früh aus dem Ofen geholt hat.“ E-Book, Position 804
Wenn ich ein Buch von Sabine Schoder lese, denke ich immer: „Das könnte ich auch schaffen! Auch ich könnte eine Autorin sein.“ Aber nicht, weil der Schreibstil so schlecht wäre, dass man sich sicher ist: „Das kann ich besser!“, sondern weil die Autorin das Geschichtenschreiben so einfach erscheinen lässt. Der Schreibstil ist unheimlich angenehm und flüssig zu lesen und kommt so locker-flockig daher, dass die Lektüre richtig Spaß macht. Scheinbar mühelos baut die Autorin dann noch ihren unvergleichlichen Humor (♥), lebendige Dialoge und unzählige gelungene Vergleiche und Metaphern ein, sodass das Lesen zum Genuss wird. Für Jugendliche (auch für Lesemuffel!) ist die Sprache perfekt geeignet, weil sich Sabine Schoder altersadäquat, ehrlich, einfühlsam und verständlich mit relevanten Themen beschäftigt und sowohl in emotionalen als auch in spannenden Szenen glänzen kann. Für mich gilt jedenfalls mittlerweile: Wer zu einem Buch von Sabine Schoder greift, kann eigentlich nichts falsch machen.
Inhalt, Themen, Botschaften & Ende (+/-)
„All die Kommentare auf seiner Seite, die danach fragten, ob er es [das Video] ihnen per WhatsApp zusenden könnte, waren allerdings noch da. Wie Unkraut, das man ausreißt, nur damit es an anderer Stelle wieder emporschießt. Das Internet mag verletzbar sein, aber töten kann man es nicht.“ E-Book, Position 2476
Am Beginn des Buches kann man die Autorin, die übrigens (und das finde ich als Österreicherin wunderbar) aus Österreich kommt, in einem ausführlichen Interview, das interessante Einblicke gibt, besser kennenlernen. Das hat mir schon einmal gut gefallen.
Wie auch schon beim letzten Buch hat mich auch hier wieder die feinfühlige, altersadäquate Ehrlichkeit der Autorin begeistert. Sie scheut sich nicht davor, schwierige Themen wie Drogen, Sexualität, Sexismus, psychische Krankheiten und Suizid aufzugreifen und sie sehr tiefgründig und urteilsfrei zu behandeln. Die Autorin bevormundet ihr Zielpublikum nicht, sondern nimmt es ernst und traut ihm zu, sich selbst eine Meinung zu bilden. Das finde ich besonders als angehende Lehrerin immer wieder sehr erfrischend und angenehm!
Im Vorfeld gab es in einigen Rezensionen Kritik, dass Sabine Schoder mit ihrem Buch die falsche Botschaft sende, weil sie es verharmlose, dass ein Mädchen nackt gefilmt und das Video im Netz verbreitet wird. Ich persönlich finde nicht, dass die Kritik berechtigt ist. Meiner Meinung nach kann man nämlich an Neles Beispiel sehr gut erkennen, welche schwerwiegenden Folgen das Auftauchen eines solchen Videos für das Opfer hat. Das finde ich sehr wichtig. Nicht so gut gefallen hat mich hingegen, das Nele nicht „richtig“ handelt (und somit kein Vorbild für Betroffene sein kann), also nicht mit Erwachsenen redet und eine Anzeige erstattet. Einmal sagt sie sogar, dass sie das Video einfach nur vergessen will und keine weiteren Schritte einleiten möchte, was ich vollkommen unverständlich und unglaubwürdig fand. Denn das Internet vergisst schließlich nie! Daher sollte man alle rechtlich möglichen Schritte unternehmen, um dieses Video einer Minderjährigen aus dem Netz zu entfernen. Mir kommt es leider so vor, dass hier aus Plot-Gründen die Logik geopfert wurde. Das ist schade.
Ebenfalls etwas problematisch finde ich, dass Nele eine Ohrfeige von ihrer Mutter bekommt und dass diese Gewalt in der Erziehung nicht thematisiert und kritisiert, sondern schnell abgehandelt und wieder vergessen wird. Das ist kritisch zu sehen, weil auch heute noch unzählige Kinder unter körperlichen Züchtigungen leiden – und das obwohl das inzwischen seit vielen Jahren gesetzlich verboten ist. Daher mein Appell an euch: Schaut nicht weg! Egal ob es Gewalt in der Erziehung, Sexismus oder sexualisierte Gewalt / Belästigung betrifft, egal ob eure Nachbarn, Freunde oder Familienmitglieder betroffen sind – und vor allem: egal ob sie Opfer oder Täter sind. Lasst nicht zu, dass so etwas in eurem Umfeld passiert!
Obwohl Sabine Schoder uns auch dieses Mal eine wendungsreiche Geschichte voller Geheimnisse präsentiert, die sehr gut unterhält und niemals langweilig wird, hat mir (neben meinen schon genannten Kritikpunkten) doch das gewisse Etwas gefehlt, das dieses Buch nicht nur gut, sondern großartig macht. Diese intensiven Emotionen, die mich bei ihrem Debüt geradezu überrollt haben, fehlten mir. Das Ende fand ich rund und gelungen, auch wenn es mir nicht für immer im Gedächtnis bleiben wird.
Protagonistin (+)
Mit Nele wurde wieder eine sympathische Protagonistin geschaffen, mit der sich Jugendliche wohl sehr gut identifizieren können, da sie wie viele Teenager von großen Selbstzweifeln geplagt wird, besonders was ihren Körper betrifft. Andererseits ist sie in anderen Momenten auch wieder sehr stark, schlagfertig und selbstbewusst und kämpft für ihre Werte und Ideale. Trotzdem macht sie auch Fehler und ist nicht perfekt. Eine gelungene Mischung! Besonders toll finde ich, dass Nele sich als überzeugte Feministin sieht. Das ist wundervoll, denn genau diese Art von Protagonistinnen (die sich ganz selbstverständlich als Feministinnen begreifen) brauchen wir in Jugendbüchern! Trotz allem konnte mich Nele nicht ganz so verzaubern wie damals Viki, die einfach großartig war. Mir war Nele etwas zu fixiert auf ihre Größe; zudem ist sie nicht so erinnerungswürdig und einmalig wie Viki, die ich auch nach Jahren immer noch im Kopf habe.
Figuren (+)
Auch die anderen Figuren sind wieder sehr gut, liebevoll und glaubwürdig ausgearbeitet und überzeugen durch die Bank und bis in die Nebenrollen. Trotzdem war dieses Mal leider kein Jay dabei!
Liebesgeschichte (♥)
Die herrlich authentische, unperfekte Liebesgeschichte konnte mich übrigens wieder vollkommen überzeugen. Ich weiß nicht, wie sie es macht, aber die Autorin schafft es immer, dass ich mich auch ein bisschen in die Person verliebe und dass ich beim Lesen dieses Kribbeln und Knistern spüre! Und das liebe ich!
Humor (♥)
Der oft schwarze Humor und die Situationskomik waren erneut ein Genuss! Großartig, alleine dafür würde es sich eigentlich schon lohnen, zu Büchern der Autorin zu greifen!
Spannung & Atmosphäre (+)
Obwohl dieses Buch vielleicht keine atemlose Spannung enthält, fliegt man aufgrund des lockeren Schreibstils nur so durch die Seiten. Es gibt auch dieses Mal wieder viele Geheimnisse und unerwartete Wendungen, die entdeckt werden wollen – und wieder macht das Lesen großen Spaß!
Feministischer Blickwinkel (+)
Vieles, was diesen Aspekt betrifft, finde ich sehr gelungen: Nele ist eine Feministin, kritisiert immer wieder Sexismus, Stereotype und zieht traditionelle Rollenbilder ins Lächerliche. Zudem arbeiten beide Eltern Vollzeit. Andererseits kocht fast immer die Mutter (die übrigens zum Geburtstag ein Waffeleisen bekommt, damit sie alle noch besser bekochen kann) und es gibt wenige Szenen, in denen gegenderte Beschimpfungen wie Schlam**, Miststück und Zicke auftauchen. Irgendwo wird zudem angedeutet, dass Mädchen, die im Drogenrausch ausgenutzt werden, selbst schuld wären, was ich nicht in Ordnung finde. Insgesamt, überwiegen die positiven Aspekte dennoch bei weitem die negativen, weswegen ich insgesamt zufrieden bin.
„Keine Ahnung, woran Leute denken, wenn sie die gute alte Zeit in den Himmel loben. An Frauen jedenfalls nicht.“ E-Book, Position 425
Mein Fazit
Auch dieses Mal liefert Sabine Schoder wieder eine wendungsreiche Geschichte voller Geheimnisse ab, die sehr gut unterhält und niemals langweilig wird. Die Autorin überzeugt wieder mit ihrem angenehmen, ehrlichen, aber trotzdem locker-flockigen Schreibstil voller gelungener Metaphern und Vergleiche, mit ihren lebendigen Dialogen und ihrem unvergleichlichen Humor. Auch die Protagonistin – eine authentische, schlagfertige junge Feministin, die für ihre Werte kämpft und dennoch von Selbstzweifeln geplagt wird, ist (wie auch die anderen Figuren) gut gelungen. Die herrlich unperfekte Liebesgeschichte konnte mich ebenfalls wieder überzeugen, weil ich mich selbst ein bisschen verliebt habe und beim Lesen ein Knistern und Kribbeln gespürt habe. Besonders begeistern konnte mich auch dieses Mal wieder die feinfühlige, altersadäquate Ehrlichkeit der Autorin, die sich nicht davor scheut, schwierige Themen wie Drogen, Sexualität, Sexismus, psychische Krankheiten und Suizid tiefgründig und urteilsfrei zu behandeln. Sabine Schoder bevormundet ihr Zielpublikum nicht, sondern nimmt es ernst und traut ihm zu, sich selbst eine Meinung zu bilden, was ich besonders als angehende Lehrerin sehr erfrischend finde! Nicht so gut gefallen hat mir, dass an einem Punkt für den Plot die Logik geopfert wurde und dass Nele sich in Bezug auf das Video nicht immer nachvollziehbar und vorbildhaft verhält, was ich besonders in einem Jugendbuch problematisch finde. Auch hätte man nach der Ohrfeige kritischer auf das Thema Gewalt in der Erziehung eingehen müssen. Leider ist das Buch insgesamt etwas schwächer als das Debüt; neben den genannten Kritikpunkten hat mir vor allem dieses gewisse Etwas gefehlt, das dieses Buch nicht nur gut, sondern großartig macht. Diese intensiven Emotionen, die mich beim Erstling geradezu überrollt haben, habe ich dieses Mal schmerzlich vermisst.
5/5⭐️ Ich hab das Buch 2018 gekauft, der Titel hat mich damals in der Buchhandlung gerade so angelächelt. Gerade das erste mal Verliebt, ach ja. Dieses Buch war tatsächlich mein aller erstes New Adult Buch/ Liebesroman. Mir hat das Buch damals schon sehr gefallen, obwohl ich mich noch nicht so in Nele und Jerome spiegeln konnte. Eher in Neles kleiner Schwester. Sehr lustig tatsächlich, da ich beim ersten lesen genau in Leas Alter war und nun in Neles. Ich glaube dieses Buch ist auch das erste Buch, welches ich doppelt gelesen habe. (Update inzwischen sogar 3x gelesen) Dabei hab ich gemerkt, dass obwohl ich mich noch so gut an die Storyline erinnern konnte, vieles heute mit anderen Augen sah. Besonders schön an diesem Buch finde ich, dass die Hauptprotagonisten überdurchschnittlich groß sind. Sehr erfrischend mal eine Frau die 1,90 ist in einem Buch zu haben! Klare lesempfehlung 5/5⭐️
Nele hat keinen guten Schlag bei den Jungs. Das liegt nicht daran, dass sie unangenehm oder gar hässlich wäre. Nein, Nele ist einfach nur 1,90 groß. Das reicht natürlich um uninteressant zu sein und übersehen zu werden - und das bei der Größe!!! Doch das ändert sich, als sie ein Abenteuer mit Jerome hat und am nächsten Tag ein heikles Video von ihr im Netz landet. Kann sie sich so in ihm getäuscht haben?
Wer mich ab und an auf meinem Blog oder meiner Facebookseite besucht, weiß, dass ich eigentlich kein großer Leser von Liebesgeschichten bin. Durch Zufall bin ich vor Jahren auf "Liebe ist was für Idioten. Wie mich." gestoßen, und habe mich -trotz Genre- in Sabine Schoders Stil und Witz verliebt, die dieses Buch zu etwas ganz Besonderem machten. Letztes Jahr durfte ich sie dann auch auf einem vom Fischerverlag organisierten Treffen kennenlernen, wobei sehr schnell deutlich wurde, dass Sabine diesen Humor auch lebt, was das Ganze natürlich noch sympathischer macht, und dennoch gleichzeitig viel Sinn für ernstere Themen und Fragen hat. Dementsprechend war klar, dass ich auch dieses Buch lesen muss, zumal die Story um Nele wirklich interessant klingt.
Also vorab: Schreibstil und Wortwitz: volle Punktzahl! Schon nach wenigen Seiten wird klar, dass die Autorin es auch dieses Mal schaffen wird, mich völlig einzunehmen. Warmherzig, liebevoll, schnoddrig, zynisch, durch viele Attribute lässt sie ihre Charaktere und die Story zum Leben erwachen und schafft Sympathie für ihre Protagonisten. Ich muss ja zugeben, dass ich relativ schnell ein großer Fan von Neles bestem Freund Tom war! Quasi Liebe auf den ersten Blick, auch, wenn er mir vermutlich zu klein wäre... Vielleicht liegt es an der Körpergröße von 1,64m in Kombination mit den Rastas? Oder aber einfach nur an seiner unzerstörbaren Freundschaft und Unterstützung Nele gegenüber, kombiniert mit seiner Schlagfertigkeit? Man weiß es nicht, macht euch am besten selbst ein Bild davon. Auch Jerome hat seine Reize, zumal er -ganz Bad Boy- natürlich erstmal etwas nebulös bleibt und nach und nach erst kennengelernt wird. Aber egal, ob es gerade um Nele, Jerome, Tom, oder eine der anderen Personen geht, ein Denkansatz stand für mich beim Lesen klar im Vordergrund, nämlich "don´t judge a book by its cover". Sabine Schoder baut einige Details ein, die so auf den ersten Blick nicht zu erwarten waren, womit dem Leser in regelmäßigen Abständen vor Augen geführt wird, dass nicht immer alles so ist, wie es zunächst erscheinen mag. Dies empfinde ich als wichtige Aussage und dementsprechend schön zu lesen.
Auch die Unterhaltung kommt nicht zu kurz. Die Geschichte um Nele und Co. ist an sich, durch die Wendungen, die Emotionen und die Neugier, die daraus resultiert schon interessant. Zusätzlich dazu gibt es noch einen wirklich geheimnisvollen Aspekt. Seltsame Vorkommnisse, die die Schule auf Trab halten. Ein brennendes Motorrad, ein vermeintlicher Selbstmörder und immer wieder pinke Mädchenturnschuhe... Na wenn das nicht neugierig macht ;)
Einzig Nele hat mir nicht so gut gefallen, wie ich es gerne gehabt hätte. Oh nee, das kann man so nicht schreiben, oder? Wäre auch nicht ganz korrekt, Nele ist nämlich echt putzig! Nein, Kleinigkeiten an Nele haben mich gestört? Besser! Wie man sich vorstellen kann, ist ihr Selbstwertgefühl nicht gerade das Beste. Alles was sie möchte, ist gesehen zu werden, Aufmerksamkeit und all das, was wohl jedes Mädchen gerne hätte. Also natürlich nicht auf die negative "oh mein Gott, wie groß bist du denn"-Art, sondern auf eine gute. Dementsprechend unsicher ist sie auch und mit sich selbst hadernd. An sich bin ich da auch noch dabei, denn man kann es ja verstehen und nachvollziehen. Nur ist das für meinen Geschmack einfach etwas zu ausgeprägt, nach der soundsovielten Aufmerksamkeit von ein- und derselben Person, muss man sich dann nicht mehr über alle Maßen wundern, dass er einen gut findet, oder? Zumindest ging es mir so. In Kombination mit der Tatsache, dass mir ein paar Abläufe zu konstruiert erschienen (wenn man beispielsweise ein Tütchen mit illegalen Substanzen an sich nimmt, um andere zu schützen, warum gibt man es nicht einfach bei nächster Gelegenheit zurück?), ich manchmal sogar ein bisschen an Slapstick denken musste, hat mich dann Nele einfach ein bisschen genervt. Jetzt nicht so, dass es wirklich gestört hätte, aber ein bisschen weniger hätte mir an dieser Stelle einfach besser gefallen.
Für mich eine süße, gelungene und hinreißende Geschichte über das Anderssein, das Unnützsein von Oberflächlichkeit und die erste Liebe, die wohl für jeden eine ganz besondere Rolle in seinem Leben einnimmt. Das nächste Buch der Autorin wird definitiv wieder seinen Platz in meinem Regal finden.
Die riesenhafte Nele hat es nicht einfach. Durch ihre Größe fühlt sie sich wie eine Außenseiterin. Sie ist mit ihren 17 Jahren größer als die Mädchen und größer als die Jungen ihrer Schule. Selbst ihr Vater ist ein Kopf kleiner als sie. Lediglich die Basketballer und ganz besonders dieser eine, können ihr das Gefühl vermitteln klein und zierlich zu sein. Die Größe ist ein Problem, was sich auch auf ihr Selbstbewusstsein auswirkt und sehr schön in der Geschichte verarbeitet wird. Nele hat unwahrscheinliche Zweifel sich und ihrem Körper, sie fühlt sich mit ihrer Größe unwohl, was durch dieses Nacktvideo noch verstärkt wird. Nele ist trotz ihrer Zweifel aber eine sehr sympathische und humorvolle Person. Gerade als sie Jerome kennen lernt und auch hinter seine Fassade blickt, ist sie einfühlsam und verurteilt nicht sofort.
Jerome ist ein sehr talentierter Basketballer Der Nele um einen Kopf überragt. Einer der wenigen Männer. Somit ist es auch kein Wunder, dass er ihr Interesse weckt. Sein gutes Aussehen trägt auch dazu bei, dass sich eine leichte Schwärmerei für ihn entwickelt aber es sind, die inneren Werte, die Nele für ihn einnehmen. Wir lernen den Basketball Star von einer anderen Seite kennen, als grüblerischen, traurigen und verletzlichen jungen Mann, der eine menge Scheiße im Leben erlebt hat und das noch nicht ganz verarbeitet hat. Gemeinsam mit Nele entdecken wir nach und nach seine Geheimnisse und durch diese Verletzlichkeit ist er nicht nur ein sympathischer, sondern auch ein richtig liebenswerter Charakter. Man möchte ihn einfach nur an sich drücken und helfen.
Nele und er sind ein ziemlich süßes Paar. Es wird sehr häufig auf die Größe eingegangen, was das Grund Thema der Geschichte ist. Die Beziehung der beiden baut sich nach und nach auf, sie lernen sich kennen, Sie machen Witze und das an den richtigen Stellen. Es ist nicht zu viel. Das hat mir wahnsinnig gut gefallen und gerade an den etwas bedrückenden Stellen hat ein Spruch die Situation immer ein bisschen aufgelockert. Die Beziehung der beiden entwickelt sich nach und nach, sie sind das erste Mal verliebt und hängen ständig aneinander.
Einer der Haupthandlungen ist auch, dass von Nele auf einer Party ein Nacktvideo gedreht wurde und öffentlich gestellt. Von keinem Geringerem als Jerome selbst. Die ganze Sache, der Versuch mit der Aufklärung, die Reaktion der Schule und auch die Aufklärung am Schluss waren für mich nicht ganz schlüssig. Und der einzige Punkt, den ich bemängle. Mehr sag ich dazu jetzt auch nicht, damit ich niemanden aus Versehen Spoiler.
Bis auf das Ende und die Auflösung hat mir das Buch sehr viel Freude bereitet. Es war eine sehr gute Mischung aus interessanten und liebenswerten Charakteren. Neles Größe war immer wieder ein Thema, was oft eingebaut wurde und dazu Jeromes Vergangenheit, der beiden Charakteren das Gewisse etwas verleiht, hat. Die Vergangenheit von Jerome bringt Emotionen ins Spiel und dadurch werden die Charaktere noch mal tiefgründiger.
Fazit Nele und Jerome sind ein süßes Paar. Die Geschichte ist humorvolle aber auch ernst. Das erste verliebt sein ... Ich hatte sehr unterhaltsame und emotionale Lesestunde mit diesem Buch und kann es sehr gerne weiter empfehlen.
Die Geschichte um die siebzehnjährige Nele Klinger, die sich wegen ihrer Größe im sozialen Leben eher schwer tut und nur selten neue Kontakte knüpft, bis sie auf einer Party auf Sportass und Mädchenschwarm Jerome trifft, war das erste Werk aus der Feder von Sabine Schoder, welches ich gelesen habe. Leider hat es meine relativ hohen Erwartungen, die ich auf Grund der vielen positiven Stimmen zu ihren vorherigen Veröffentlichungen hatte, nicht erfüllen können.
Das im Klappentext erwähnte verhängnisvolle Video, das im Anschluss an die oben genannte Party von Nele gedreht wird und dann später an ihrer Schule viral geht und dessen Konsequenzen, kamen mir innerhalb der Handlung leider viel zu kurz. Auch Neles relativ gelassene Reaktion darauf, konnte ich nicht ganz nachvollziehen. Generell habe ich es während der knapp 400 Seiten nicht geschafft, einen Draht zur Protagonistin, geschweige denn zu ihrem Schwarm Jerome oder den Nebencharakteren aufzubauen. Insgesamt las sich die Geschichte relativ zügig und flüssig und trotzdem wurde ich das Gefühl nicht los, dass sich die Handlung an einigen Stellen sehr zog, besonders im ersten Drittel. Bis es zu der verhängnisvollen Party kommt, sind schon knapp 100 Seiten an mir vorbeigezogen, in denen zwar etliche Charaktere vorgestellt wurden, von denen ich aber nicht wirklich viele im Hinterkopf behalten habe, außer Neles besten Freund Tom, der mir besonders durch seine ständige Raucherei in Erinnerung geblieben ist. Das große Geheimnis um die Frage, wer denn nun das Video in Umlauf gebracht hat und ob es vielleicht sogar Jerome gewesen sein könnte, war in meinen Augen schon sehr offensichtlich, wenn man der Geschichte bis dahin aufmerksam gefolgt ist. An sich nichts Negatives, da der Schreibstil und der spritzige Humor einen gut durch Neles Erlebnisse tragen. Trotz der charmanten Erzählweise und den vielen pointierten Witzen werden natürlich aber auch, wie der Klappentext schon andeutet, einige ernstere Themen wie (Cyber-)Mobbing besprochen. Daneben spielen auch Alkohol- und Drogensucht, Selbstmord, Vorurteile und zerrüttete Familienverhältnisse eine Rolle. Auf der anderen Seite stehen dem Freundschaft, Liebe, Familie und Vertrauen gegenüber. Alles wichtige Themen, die hier in meinen Augen gut umgesetzt wurden, auch wenn ich mir im Bezug auf Toms Marihuana-Verschleiß gerne noch wenigstens eine kritische Anmerkung gewünscht hätte, da es sich hier um ein Jugendbuch handelt.
FAZIT
Eine spannende Grundidee, die dann aber leider durch das Einflechten zu vieler Nebenthemen zerfasert wirkte. Obwohl die Handlung sich langsam entfaltete und sehr gut lesen ließ, konnte ich mich nicht wirklich in die Charaktere einfühlen. Mir fehlte ein wenig Tempo und ein Bezug zur Protagonistin, aus deren Sicht die Geschichte hier geschildert wird. An sich ein solides Werk, das mich persönlich aber leider nicht so begeistern konnte, wie ich es mir gewünscht hätte. Ich werde den anderen Werken der Autorin aber definitiv noch eine Chance geben. Das Konzept und der Schreibstil von ‚Liebe ist so scheißkompliziert‘ hat mir nämlich sehr gut gefallen, auch wenn die Umsetzung mich nicht ganz überzeugen konnte.
Cover & Schreibstil Ich glaube vor allem der flashige Titel hat mich dazu bewegt, mir die Inhaltsangabe des Buches durchzulesen, ein Cover ist für mich oft der erste Anhaltspunkt ein Buch in die Hand zu nehmen. Der Schreibstil ist sehr angenehm, jugendlich und verständlich, aber nicht flach oder langweilig, im Gegenteil, er hat die Geschichte sehr gut untermalt.
Charaktere Ich muss ehrlich sagen, ich war anfangs sehr verwirrt, besiehungsweise konnte vor allem Jerome gar nicht einschätzen. Das hat aber auch damit zu tun, dass ich den Klappentext nicht mehr im Kopf hatte und auch nicht noch einmal gelesen habe, bevor ich das Buch angefangen habe. Ich hatte also absolut keine Ahnung, was passiert. Aus diesem Grund, fand ich Jeromes Verhalten sehr komisch, er kam mir sehr oberflächlich und irgendwie gefährlich vor, vor allem die Szene, als Neles kleine Schwester ihm beim Training zuschaut und es wirkt, als will er was von ihr. (Er ist fast 19, sie ist 13, deswegen war diese Szene irgendwie schräg.) Aber Nele hingegen mochte ich im Grossen und Ganzen ganz gerne, sie war zwar manchmal etwas speziell drauf, aber ihre humorvolle und trockene Art war mir sympathisch. Die anderen Nebencharaktere bleiben durch die Story hindurch eher blass, sie erfüllen mehr ihre Rolle, als dass sie aktiv zur Geschichte gehören, das hat mich aber nicht wirklich gestört.
Story Ich bin mir sicher, mein Urteilsvermögen ist nicht zu 100% akkurat, da ich das Buch am Abend angefangen habe und dann einfach bis halb 6 Uhr morgens fertig gelesen habe, deswegen, behaltet das im Hinterkopf. :D Da ich keine Ahnung hatte, was geschehen wird (siehe Klappentext) hat mich das Ereignis, dass Nele nackt gefilmt wird sehr stark überrascht und ich war wirklich absolut erschrocken und geschockt, als ich das gelesen habe. Das Buch geht auf sehr viele Tabuthemen ein, die in unserer Gesellschaft nur zu gern totgeschwiegen werden. Ich kann leider nicht viel dazu sagen ohne xu spoilern, aber ich finde diese Umsetzung wirklich gelungen. Ich habe sehr mitgefiebert, konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Nele und Jerome, wie mit Neles Nacktvideo umgegangen wird, wie eine solche Schule funktioniert, Mobbing, dramatische Vergangenheit, diese Geschichte hatte für mich alles, was es braucht.
Fazit Ich spreche eine Leseempfehlung aus, für diejenigen, die auch gerne eine Achterbahnfahrt der Gefühle erleben beim Lesen, denn das war es. Eine Liebesgeschichte, die viel mehr ist, als nur das, sondern auch ein unbarmherziges Licht auf unsere Gesellschaft wirft und einen nachdenklich zurücklässt. Das einzige, das ich nicht mochte, ist die Aufklärung zum Fall Nacktvideo und wie damit umgegangen wird... Aber das ist ein anderes Thema
In meinen Augen hat Sabine Schoder ein unglaubliches Talent! Bisher mochte ich alle ihre Bücher und ich war echt gespannt auf ihr neuestes Werk. Und es lässt sich auch mal wieder super lesen. Man mag es gar nicht aus der Hand legen und sie hat mich wieder von der ersten Seite an gefesselt.
Das mag zum einen an der tollen Protagonistin Nele liegen. Sie ist 1,90 m groß und hat damit schon zu kämpfen. Sie fühlt sich immer ausgeschlossen und denkt, dass kein Junge sich je für sie interessieren wird. Bis sie auf den Basketballstar ihrer Schule trifft: Jerome. Denn der ist noch größér als sie. Aber nicht nur das. Er sieht auch noch unglaublich gut aus. Sie begegnen sich immer wieder und obwohl Nele weiß, dass ihre kleine Schwester auf ihn steht, lässt sie es zu, dass sie sich näher kommen. Auf einer Party, wohin sie ihr bester Freund quasi hinprügeln musste, schießt Nele sich total ab und wird von Jerome aufgefangen. Was sich zwischen den beiden abspielt und entwickelt ist so unglaublich süß. Ich habe richtig mit Nele gefiebert und habe mich selber wieder wie 17 gefühlt.
Die einzige Kritik, die ich habe, ist folgende:
Nele wird oben ohne gefilmt (ohne das sie es mitbekommt) und das Video wird ins Netz gestellt. Die ganze Schule hat sie oben ohne gesehen und sie tut es quasi mit einem Schulterzucken ab. In meinen Augen hätte Sabine Schoder hier ruhig zeigen können, wie fertig so etwas ein Mädchen machen kann. Klar ist Nele tough und stark, aber mit 17 Jahren entblößt vor der ganzen Schule, sollte ihr doch etwas näher gehen. So hatte das Ganze für mich einen nicht ganz so dramatischen Effekt.
Dennoch hat mir die Geschichte zwischen Jerome und Nele sehr gut gefallen und auch wenn ich gleich wusste, wer besagtes Video gedreht hat, war es schön zu lesen, wie sich alles nach und nach ergibt.
Die Sache mit dem Nacktvideo wurde in meinen Augen zu salopp dargestellt. Nele tut es quasi mit einem Schulterzucken ab. Hier hätte ich mir mehr Drama gewünscht und das Sabine Schoder aufzeigt, was ein solches Video auslösen kann. Dennoch mochte ich das Buch und ihren Schreibstil wieder richtig gerne.
„Liebe ist so scheißkompliziert“ von Sabine Schoder ist als Taschenbuch 2018 im Fischerverlag erschienen und wird als Jugendbuch verkauft.
Worum geht es? Nele ist sehr groß und extrem schlank und wird wegen ihrer Körpergröße gemieden und von den Mitschüler*innen als „Riesin“ bezeichnet. Jerome ist Basketballstar der Schule und Schwarm aller Mädchen – und ausgerechnet mit ihm stürzt Nele auf der ersten wilden Party ab, was nicht ohne Folgen bleibt, denn ein Video von Nele macht im Internet die Runde. Und als wäre das alles noch nicht kompliziert genug, ist Neles jüngere Schwester in Jerome verliebt, die frühere Freundin von Jerome eifersüchtig auf Nele und Neles bester Freund immer wieder in Schwierigkeiten, weil er kifft und Schule schwänzt.
Meine Meinung Dieses Buch empfehle ich ausdrücklich erst ab 14 Jahren, weil neben dem Thema der Sexualität auch der Umgang mit Drogen (Rauchen, Kiffen, Alkohol, Partydrogen) thematisiert und, wie aus Sicht von Jugendlichen verständlich, wenig reflektiert dargestellt wird. Ebenso ist der Umgang mit Medien und Persönlichkeitsrechten Thema des Buches, womit sich auch oft jüngere Leserinnen noch nichts anfangen können. Sowohl Nele wie auch Jerome sind interessante und vielschichtige Charaktere, mit denen ich sofort warm geworden bin und deren Entwicklung im Laufe der Handlung ich gerne mit verfolgt habe. Was mir außerdem noch gut gefällt ist, dass es sich um einen tiefgründigen Roman handelt, wo nicht alles im Leben „wie am Ponyhof“ ist, sondern mit Problemen, mit denen leider viele Jugendliche konfrontiert werden, weil sie bereits in jungen Jahren vieles Mitmachen mussten. Mehr möchte ich an dieser Stelle nicht verraten, weil ich die Handlung nicht spoilern möchte. Sehr gut hat mir auch gefallen, dass die Handlung abgeschlossen ist und alle wesentlichen Fragen, die mir beim Lesen gekommen sind, auch beantwortet wurden.
Fazit: Ein sehr gutes Jugendbuch, wie aus dem Leben gegriffen.
Die Dilogie rund um Viki&Jay hat mir gut gefallen und daher wollte ich dann auch Liebe ist so scheißkompliziert lesen. Leider brauchte es fast 200 Seiten bis es zur eigentlichen Geschichte kam. Mir war ziemlich schnell klar wer wohl das pikante Video von Nele ins Netz gestellt haben könnte und ich fand es am Ende etwas unbefriedigend, dass es alles so easy runtergespielt wurde. Außerdem fand ich es ziemlich offensichtlich,dass Neles kleine Schwester eine Esstörung entwickelt und habe eigentlich darauf gewartet, dass auch das zum Thema wird. Warum es immer wieder Hinweise gibt, es dann aber doch nicht wirklich thematisiert wird habe ich nicht richtig verstanden. Leider bleibt das Buch somit nur durchschnittlich, auch wenn es sich im Laufe der Geschichte gesteigert hat.
Sabine Schoder kann es einfach! Mit „Liebe ist so scheißkompliziert“ hat sie (wieder!) ein Jugendbuch geschrieben, dessen Seiten nur so durch die Leserhände fliegen. Trotz ernster Themen (Mobbing, Außenseiter-Dasein, das Erwachsenwerden, Familie) hat sie eine Geschichte zu Papier gebracht, die sich sehr schön und locker-leicht lesen lässt. Das liegt unter anderem an den schlagfertigen Dialogen und auch der Situationskomik, die immer echt und nie überzogen wirkt. Vor allem aber liegt es auch an den Charakteren, die man als Leser einfach schnell lieben lernt.
Für mich ist auch dieses Buch eine ganz große Empfehlung!
Ich will nicht sagen, dass dieses Buch schlecht ist, aber es ist nichts besonderes. Die Geschichte an sich war sehr süß und es fehlt auch nicht an Spannung, aber meiner Meinung ist das durchschnittlich. Mir kommt es so vor als würde die Autorin nicht wirklich Details genau beschreiben, was die Geschichte viel Spannender gemacht hätte können. Die Gefühle des Hauptcharakters Nele wurden nicht wirklich beschrieben, obwohl das ganze Buch von ihrer Perspektive geschrieben wurde. Ich bin ein großer Fan von Romance - Romanen, aber die ganze Geschichte war auch ziemlich vorhersehbar.
4/5 Sterne Mir hat das Buch an sich schon ziemlich gut gefallen, wozu ich auch sagen muss, dass ich den Schreibstil von Sabine Schoder liebe. Allerdings fand ich, dass auf den ersten 100 Seiten nicht wirklich viel passiert ist, weshalb ich es etwas schwer fand dran zu bleiben. Nach diesen ersten 100 Seiten hat das Buch aber richtig Fahrt aufgenommen und hat mich gepackt. Ich denke Leuten, denen ihre ersten beiden Bücher schon gefallen haben, werden an diesem Buch auch gefallen finden :)
Ich mag die Bücher von Frau Schoder. Schon die Cover haben ein Wiedererkennungswert. Der Schreibstil ist angenehm flüssig zu lesen Und die Charaktere waren mir sympathisch. Ein schönes Jugendbuch mit Höhen und Tiefen.
Ich wollte dieses Buch schon haben als ich das erste Mal den Titel gelesen habe. Bislang habe ich kein Buch der Autorin gelesen und war vom Schreibstil begeistert. Locker, leicht und jugendlich. Genauso behandelt sie das Thema der ersten Liebe und des Erwachsenwerdens, genauso wie der Umgang mit einer schwierigen Kindheit.
All diese Themen hat die Autorin wundervoll in ein Jugendbuch gepackt und alles ineinander verwoben. Die Einzige Sache, die mich am Ende gestört hat, war Jeromes Verhalten bzw. seine Art, welche wahrscheinlich von vielen gerade deswegen gemocht wird. Denn Jerome war mir schlussendlich einfach zu Softie. :D Das war einfach zu viel. Ja er ist nicht der coole Junge hinter der starken Fassade, aber er muss auch nicht so weich sein.
Ansonsten waren die Unterhaltungen und Annäherungen und die ganze Geschichte drumherum mit vielen Teenagerproblemen genau mein Ding, obwohl ich die große Überraschung auch schon vorher wusste. Aber da habe ich wahrscheinlich auch schon einen Sinn für, da ich viele solcher Bücher lese und es mir denken konnte.
Ich weiß gar nicht, ob Mädchen immer noch so gemobbt werden, wenn sie so jung schon so groß gewachsen sind. Ich dachte immer das wäre nur früher so gewesen und sei jetzt nicht mehr der Fall. Allerdings geht Nele super damit um. Die Spannung ist ebenfalls gut gestaltet, es gibt immer so einige kleine Details, die man nicht weiß, aber so gerne wissen will und man wird immer zur rechten Zeit mit Infos gefüttert. ;)
Fazit
Der Titel sagt sehr gut, worum es in diesem Buch geht, in jeglicher Hinsicht. Es ist ein tolles Buch über die Teenagerzeit mit all ihren Problemen, schönen und schlechten Seiten. Allein für Jeromes etwas zu weiche Seite gibt es 1 Punkt Abzug. 4/5 Punkte.
Gestaltung: Nachdem im vergangenen Jahr die Autorin und ihre Bücher so gelobt wurden, wollte ich mir nun endlich selbst ein Bild von ihrer Schreibkunst machen. Demzufolge durfte ihr neuer Roman "Liebe ist so scheißkompliziert" nicht lange ungelesen bleiben. Allein wegen des Titels hätte ich zu dem Buch gegriffen, aber der Inhalt klang ebenso vielversprechend, so dass ich unmittelbar damit beginnen musste. Optisch ist das Buch sehr schlicht gehalten und wäre mir in der Menge vermutlich nicht aufgefallen.
Einstieg: Schon nach wenigen Sätzen hatte mich die Autorin in den Bann gezogen. Locker und mit einem unterschwelligen Humor erzählt Sabine Schoder von Anfang an, so dass ich mich auf Anhieb wohlfühlte. Auf den ersten Seiten werden einem auch sehr wichtige Schlüsselfiguren, wie man später herausfindet, vorgestellt. So durfte ich nicht nur gleich Bekanntschaft mit der 190cm großen Nele machen, sondern lernte auch ihre pubertäre Schwester Lea sowie Neles besten Freund Tom kennen. Insgesamt gefiel mir der Einstieg wirklich sehr gut, so dass ich mich sehr auf die weitere Geschichte freute.
Charaktere: Durchgängig wird die Geschichte aus der personalen Ich-Perspektive von Nele erzählt. Dadurch konnte ich wunderbar in ihre Gedanken- und Gefühlswelt blicken. Dass Nele kein typischer 0815-Chrakter ist, wird einem spätestens an ihrer überdurchschnittlichen Größe deutlich. Und das war einer der Punkte, warum ich sie auf Anhieb sympathisch fand, weil ihre Größe sie einzigartig und besonders macht. Selbstverständlich gehen mit ihren beinahe zwei Metern auch einige Probleme einher, die Sabine Schoder für mich sehr nachvollziehbar und verständlich dargestellt hat. Die "Nervensäge" höchstpersönlich in Form von Neles pubertären Schwester Lea, macht Neles Leben noch ein wenig komplizierter. Den Schlagabtausch zwischen den beiden fand ich an manchen Stellen einfach herrlich. Ebenso Tom, der Nele seit Kindertagen begleitet, ist definitiv ein Charakter, der einen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen hat. Aber natürlich auch Jerome, der neben Nele mein ganz persönlicher Lieblingscharakter aus der Geschichte war. Er ist vielfältig und tiefgründig und birgt Geheimnisse, die man auf den ersten Blick nicht gleich erkennt. Ich wollte immer mehr über ihn und seine Vergangenheit erfahren und wurde hier nicht nur einmal überrascht.
Handlung: Ein großer Pluspunkt verdient die Geschichte aus meiner Sicht, weil alles in sich schlüssig ist und Sabine Schoder ihrer Story auch den nötigen Raum zum entfalten gibt. So beginnt das Buch nicht gleich mit besagter Nacht, die Nele mit Jerome verbracht hat, bei der das Video von Nele entstanden ist. Nein, denn die Autorin lässt sich Zeit, ohne dass es irgendwie langatmig daherkommt. So lernte ich die einzelnen Figuren kennen und machte mir nach und nach selbst ein Bild. Nicht nur ist es der Autorin gelungen die Figuren vielschichtig darzustellen, sondern auch die nötige Dramatik in ihre Geschichte einfließen zu lassen. Und das gefiel mir sehr gut. Denn so wies Sabine Schoder mitunter auf, welche Konsequenzen solch ein Nacktvideo mit sich bringt. Auf der einen Seite war für mich einiges vorhersehbar, das tat meinem Lesegenuss zum Glück keinen Abbruch, weil mich Sabine Schoder auf der anderen Seite auch immer wieder überraschen konnte. Die Mischung gefiel mir sehr gut.
Schreibstil: Der Schreibstil von Sabine Schoder ist sehr angenehm zu lesen und durch den unterschwelligen Humor, den man in jedem Kapitel spürt, rauschte ich nur so durch die Seiten. Zudem reizte mich die Thematik ungemein, so dass ich einfach immer weiterlesen wollte. Durch den gelegentlichen Drang zur Dramatik verlor das Buch auch an Spannung nicht, so dass ich wirklich viel Freude mit der Geschichte und den wunderbaren Figuren hatte.
Mein Urteil
"Liebe ist so scheißkompliziert" wird definitiv nicht mein letztes Buch der Autorin gewesen sein. Denn Sabine Schoder schreibt so angenehm und locker, dass es für mich ein purer Lesegenuss war Nele und Jerome durch die Achterbahn der Gefühle zu begleiten. Zudem sind die Charaktere vielschichtig und sehr gut ausgearbeitet, so dass ich sie alle nach nur wenigen Momenten ins Herz schloss. Ein sehr guter, teils auch berührender Roman, der Lust auf mehr macht. Ich vergebe sehr gute 4 von 5 Welten.
Nele und ihre jüngere Schwester Lea verbindet nicht viel. Morgens streiten sie sich darum, wer als erstes das Bad aufsuchen darf. Sie leben nebeneinander her, mögen sich kaum und machen sich durch kleine Gemeinheiten das Leben schwer. Während Lea bei ihrer Mädchenclique beliebt ist, hat Nele einen besten Freund namens Tom, der gerne Zigaretten und auch mal einen Joint raucht. Überhaupt gibt es ständig Differenzen. Dann verlieben sich Nele und Lea auch noch in den gleichen Jungen. Jerome ist ein Basketballspieler. Er ist einer der wenigen Jungen, der größer ist als Nele mit ihren ein Meter neunzig und der sie nicht so ansieht, als wäre sie ein Freak. Blut ist aber dicker als Wasser und daher möchte die große Schwester die kleine nicht verletzen. Doch kann Nele sich ihrer Gefühle und körperlichen Begehren kaum erwehren.
Wäre das alles nicht schon schlimm genug, so passieren auch noch merkwürdige Dinge in der Schule und Blogger-Babs lässt keinen Moment aus, um die Privatsphäre ihrer Mitschüler unter die Lupe zu nehmen und somit jeden Skandal auf ihrem Blog breitzutreten.
Schreibstil:
Von Sabine Schoder habe ich bislang erst „Liebe ist nur was für Idioten wie mich“ gelesen. Sehr schnell habe ich bemerkt, dass auch in ihrem neuen Buch, „Liebe ist so scheißkompliziert“, wieder eine Protagonistin mit ausgeprägtem zynischen Humor auftritt, die ein Händchen dafür hat, in Fettnäpfchen zu treten. Nele hat es mit ihrer Körpergröße von 1,90 m nicht gerade leicht. Immer wieder wird sie von Mitschülern merkwürdig angesehen oder fängt sich gar einen dummen Spruch ein. In der Schule wird sie von Lehrern gerne dran genommen. Immer fällt sie auf. Insbesondere dann, wenn sie eigentlich lieber in der Masse verschwinden würde.
Überhaupt fällt auf, dass die Autorin ein Händchen für Charaktere mit Ecken und Kanten hat, die einem schnell ans Herz wachsen. Neles bester Freund Tom trägt Rastalocken und nutzt jede freie Minute dazu, eine Zigarette oder aber - in Konfliktsituationen - einen Joint, zu rauchen. Zwar spricht er seine „große Freundin“ gerne mit Nachnamen an und versucht sie auch auf seine Art von Parties (Alkohol und Kiffen) mitzuschleppen. Auch zieht er sie gerne mit Sprüchen auf, wie sie vielleicht in Männerfreundschaften üblich sind. Doch er ist immer für Nele da, wenn sie jemanden zum Sprechen oder eine Schulter zum Anlehnen benötigt.
Sabine Schoders Geschichte beginnt mit einem Vorfall an der Schule, die Nele, Lea und auch Tom besuchen. Ein Selbstmörder befindet sich auf dem Dach der zur Schule gehörigen Sporthalle. Die Mitschüler sind verwirrt und schockiert, aber zugleich ein wenig sensationslustig. Vorneweg befindet sich Blogger-Babs mit ihrer Handykamera, die jeden vermeintlichen Skandal genauestens unter die Lupe nimmt, um ihn auf ihrem Blog breitzutreten. Die Vertraulichkeit des Wortes gilt für sie auch nicht im privaten Bereich. So werden private Gespräche schnell öffentlich. Dieser Vorfall kommt ihr wie gerufen. Bald schon stellt sich heraus, dass dieses Ereignis auf dem Dach der Sporthalle der Anfang von etwas Größerem ist. Irgendwer möchte den Schülern eine Botschaft zukommen lassen.
Im weiteren Verlauf des Buches bildet sich zudem eine schöne Liebesgeschichte heraus. Nele und ihre Schwester Lea haben nicht viel gemeinsam. Doch bald schon verlieben sich beide in den gleichen Jungen. Es beginnt eine interessante Ménage a trois.
Diese beiden Handlungsstränge, die merkwürdigen Geschehnisse an der Schule und die etwas komplizierte Dreiecksliebesgeschichte sorgen für eine Menge Spannung, die sich durch die Seiten des Romans zieht.
Fazit:
Das Buch, „Liebe ist so scheißkompliziert“, versteht es herrlich zu unterhalten. Hinter einer komplizierter werdenden Geschwisterbeziehung steckt vor allem eine interessante Liebesgeschichte – auch eine mit Krimi-Elementen. Wer eine unterhaltsame und zugleich auch berührende Lektüre sucht, der ist hier bestens aufgehoben. Für mich ist klar, dass ich sehr bald noch weitere Bücher der Autorin werde lesen müssen.
Buchzitate:
Dein Französisch macht mich übrigens echt an. Erinnert an das Röcheln eines russischen Bauarbeiters in einem sibirischen Eissturm.
Seine Rastas drücken in mein Gesicht, und ich komme nicht umhin zu bemerken, dass sie sehr wohl nach Limettenshampoo riechen. Und Zigaretten. Eine abgebrannte Zitronenplantage direkt vor meiner Nase.