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Bernsteinstaub

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Warum kommt es uns manchmal so vor, als ob die Zeit unterschiedlich schnell vergeht?
Ophelia hat sich darüber nie wirklich Gedanken gemacht, bis sie eines Tages beginnt, die Zeit zu sehen. Denn Ophelia ist eine Zeitlose und besitzt die seltene Gabe, die Zeitströme zu beeinflussen. Doch kaum hat sie von diesen Fähigkeiten erfahren, spielt die Zeit plötzlich überall auf der Welt verrückt. Gemeinsam mit dem mysteriösen Leander muss Ophelia die Ursache für das Zeitchaos finden. Dabei kommen sie einem Geheimnis auf die Spur, das die gesamte Welt der Zeitlosen auf den Kopf stellen wird.

464 pages, Hardcover

First published January 1, 2018

19 people are currently reading
309 people want to read

About the author

Mechthild Gläser

9 books376 followers
Mechthild Gläser wurde im Sommer 1986 in Essen geboren. Auch heute lebt und arbeitet sie im Ruhrgebiet, wo sie sich ihrem Studium widmet und ab und an unfassbar schlecht Ballett tanzt – aber nur, wenn niemand hinsieht. Sie hat früh mit dem Schreiben begonnen und ihr Laptop steht noch immer auf der rosafarbenen Schreibtischunterlage, auf der ihre ersten Geschichten entstanden. Inspiration findet sie überall, am besten jedoch bei einer Tasse Pfefferminztee.

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Rough translation: Mechthild Gläser was born in Essen in the summer of 1986. She lives and works in Ruhrgebiet, where she is dedicated to her studies and now and then dances ballet badly – but only when nobody is watching. She started writing at an early age, and her laptop is still on the rose-coloured desk pad on which she wrote her first stories. She finds inspiration everywhere, but best with a cup of peppermint tea.

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Displaying 1 - 30 of 48 reviews
Profile Image for Lieblingsleseplatz .
233 reviews43 followers
August 23, 2018
Das Cover ist schon ein kleines Kunstwerk für sich. Je nach Lichteinfall wechselt es die Farbe von dunklem bordeaux zu lila. Man hat dabei das Gefühl, mitten im glitzernden Strom der Zeit zu stecken.

Ein perfekt in sich geschlossener Einzelband.
Perfekter Weltenaufbau.
Wunderbar erzählt.

Und nicht eine sich anbahnende Liebe steht im Vordergrund, sondern der Mut, das Richtige zu tun ungeachtet des eigenen Schicksals!

Ophelia Pendulette wohnt in Berlin und versucht ein ganz normaler Teenager zu sein. Gar nicht so einfach, weil jeder mit ihr den schrecklichen Unfall vor einigen Jahren verbindet, bei dem ihr Vater vor ihren Augen starb. Seit dem versucht sie ihr Leben so gut es eben geht im Griff zu haben. Ihre Schwester ist ausgezogen und ihre Mutter vollauf mit ihrem neuen Mann und dem gemeinsamen kleine Sohn beschäftigt. So fällt auch Niemandem auf, dass Ophelia zunehmend Zeitlücken hat – und wem soll sie schon von dem glitzernden Staub erzählen, den sie neuerdings sieht?
Als der Staub sogar schuld an einer Verletzung Ophelias ist, kann sie ihre Halluzinationen nicht mehr vor ihrer Mutter verheimlichen. Doch diese reagiert anders als erwartet und hält Ophelia nicht für komplett plemplem, sondern informiert umgehend Verwandte ihres Vaters in Paris. Diese nehmen Ophelia sofort mit und eröffnen ihr eine Welt, von der sie nie zu träumen gewagt hatte …

Ophelia gehört offenbar zu den wenigen Menschen, die in der Lage sind Zeit als Staub zu sehen und diesen zu beeinflussen – die Zeitlosen. Dabei lernt sie nicht nur ihre überaus junge UrUrGroßmutter im Punk-Outfit kennen, sondern auch den düsteren Leander…
Doch viel Zeit bleibt ihr nicht, sich an die neue Situation gewöhnen, denn der Herr der Zeit geht in Rente und sucht einen Nachfolger…

Die Parallele zum allseits bekannten Trimagischen Turnier ist nicht von der Hand zu weisen. Aber die Thematik der Beeinflussung der Zeit und deren Verkörperung als Staub um uns herum – sichtbar nur für Auserwählte, die sich Zeitlose nennen ist neu! Die Schauplätze wechseln rasant, aber gerade das mochte ich an der Geschichte. Nie war es langweilig und zudem gab es noch eine kleine Weltreise obendrein.

Eine ganz zarte, leichte, begleitende Liebesgeschichte gibt es auch. Diese ist zwar wichtig, steht aber null im Vordergrund und wird sehr einfühlsam erzählt.

Überhaupt liegt die Stärke von Mechthild Gläser in der Authentizität der Charaktere. Kein einziges mal habe ich mich gewundert, warum sie so reagieren – egal ob sympathische Figuren oder Bösewichte. Überhaupt – das klassische Schwarz/Weiß-Denken ist hier außer Kraft gesetzt. Wie im echten Leben auch, gibt es nicht nur Gut und Böse…

Ein wunderbares Buch! Bedenkenlos ab 10 oder 12 Jahren lesbar, aber dabei so spannend wie ein Abenteuer-Roman für Erwachsene. Ich vergebe volle 5 von 5 Lieblingslesesessel für Bernsteinstaub!
Profile Image for frau.gedankenreich.
352 reviews122 followers
August 1, 2018
"Er wusste, dass es bereits begonnen hatte: Mit einem Jungen, der mit einer ungewöhnlichen und furchteinflößenden Gabe auf die Welt gekommen war. Mit einem wundersamen Ort unter den Grundmauern des Amphitheaters, den es eigentlich gar nicht hätte geben dürfen. Er wusste, dass es beginnen würde: Mit jenem seltsamen Tag, an dem in London die Uhr von Big Ben verkehrt heraum laufen würde. Und er wusste, dass es jetzt, in diesem Augenblick begann: MIt einem Mädchen, das drauf und dran war, alles, was es kannte, hinter sich zu lassen, um einem älteren Ehepaar in einen Abwasserkanal zu folgen." [S. 6]

Inhalt

"Die meisten Leute wären wegen eines bisschen Staubs sicher nicht gleich durchgedreht. Dass meine Mutter mich deswegen über den Rand ihrer Kaffeetasse hinweg musterte, als wäre ich ein Gespenst, beunruhigte mich daher schon ein wenig." [S. 12]

Wenn dir deine Großtante in ihrem changierenden Taftkleid, den Schnabelschuhen und dem riesigen bernsteinbeschmückten Turban eines schönen Tages plötzlich eröffnet, eine sogenannte "Sans-Temps" - eine Zeitlose - zu sein, die nicht nur dazu in der Lage ist, Zeit zu sehen, sondern sie sogar manipulieren zu können, nimmst du am besten erstmal ganz schnell Reißaus oder bittest um den Nachtisch.
Die 16-jährige Ophelia Pedulette entscheidet sich für den Nachtisch, denn entweder ist sie genauso plemplem wie ihre Verwandtschaft, oder an der Geschichte ist doch was dran. Warum sonst sieht sie in letzter Zeit überall diesen merkwürdigen Staub, bei dessen Anblick sie dieses Ziehen in der Gegend ihres Bauchnabels spürt. Und dass der Baum, damals bei dem Unfall vor einigen Jahren, nicht blos umgestürzt sondern geflogen ist, kann sie sich doch auch nicht einfach blos eingebildet haben. Oder?
Um Antworten auf ihre Fragen zu bekommen, lässt sich Ophelia darauf ein, mit ihren schrulligen Verwandten und dem in sich gekehrten Leander nach Rom zum Bernsteinpalast zu reisen, wo in Kürze das sogenannte Bernsteintunier stattfinden soll. Ein guter Ort um heimlich still und leise ein paar Nachforschungen anzustellen denkt sich Ophelia. Doch was sie schließlich herausfindet und mit welchen Gefahren sie sich plötzlich konfrontiert sieht, hätte sie sich in ihren kühnsten Träumen nicht ausmalen können.

"Zeit ist Staub." [S. 37]

Meine Meinung

Wer lockerleichte Fantasy Geschichten außerhalb ausgetretener Pfade sucht, der kann mit den Büchern von Mechthild Gläser absolut nichts verkehrt machen. Sobald ein neues Buch von ihr erscheint, hat es ein paar Tage später einen Platz in meinem Bücherregal sicher.
Mechthild Gläsers Bücher zu lesen fällt leicht und nach wenigen Seiten ist man, ohne sich groß anstrengen zu müssen, in den fantasievollen Welten abgetaucht.
So auch bei Bernsteinstaub; das nicht nur wegen der wunderschönen Gestaltung des Covers und den passenden Zeichnungen im Inneren aus der breiten Masse heraussticht.
Ich muss zugeben, dass ich mir um das Thema Zeit bislang nie wirklich viel Gedanken gemacht habe. Dieses Phänomen zum Beispiel, dass die Zeit in schönen Momenten an einem vorbeirast und sich in weniger schönen Momenten bis in die Unendlichkeit auszudehnen scheint, kenne ich natürlich auch, aber sowas verbucht man ab einem gewissen Alter halt als eine der vielen Unerklärbarkeiten des Lebens und gut. Es ist einfach etwas, worüber ich aufgehört habe nachzudenken. Umso beeindruckender finde ich, wie die Autorin es geschafft hat, eine mitreißende, zum Teil sehr berührende Geschichte von knapp 460 Seiten zu dem Thema aufs Papier zu zaubern; so konsequent bei dem Thema zu bleiben und auf kreative, herzerwärmende Art versucht, etwas Licht in die Unerklärbarkeiten zu bringen.

"Leander schwieg eine Weile, nicht, weil er nicht wusste, wie er anfangen sollte, sondern weil er daran zweifelte, ob er es überhaupt tun sollte. Die Menschen verstanden es nicht, das wusste er doch. Er hatte es schon einige Male versucht und manche waren freundlich und bemüht oder gar voller Mitleid für ihn gewesen (was er am meisten gehasst hatte). Aber wirklich nachvollziehen, was es bedeutete, wie er zu sein, das konnte niemand." [S. 248]

Die Geschichte ist abwechselnd aus der Sicht von Ophelia und Leander geschrieben (wie gut diese beiden Namen einfach zusammenpassen, sollte ich jemals Kinder bekommen, sind ihnen diese Namen so sicher wie das Amen in der Kirche), wobei ich Leanders Sicht etwas überflüssig, zum Teil sogar als störend empfunden habe; was hauptsächlich daran lag, dass zwischen personaler (Leander) und Ich- Erzählsituation (Ophelia) gewechselt wird. Da die Ich-Perspektive aber überwiegt, hat das meinen Lesefluss nur bedingt gestört.
Etwas schade fand ich, dass die Nebenfiguren seitens der Autorin ein klein wenig stiefmütterlich behandelt wurden, aber das ist wohl dem Handlungsverlauf geschuldet, der Ophelia von einer Aufgabe zur nächsten treibt. Allerdings hätte ich es doch ganz schön gefunden, wenn den Nebenfiguren zum Ende hin noch ein paar Zeilen gegönnt worden wären, nachdem sich der Staub erstmal gelegt hatte; so wirkte das Ende auf mich dann doch etwas zu abrupt.

"Wir mussten der Sache ins Auge sehen: Die Zeit lief rückwärts. Scheiße, wollte ich sagen und konnte es nicht. Nicht einmal blinzeln funktionierte in dem Moment, in dem ich es versuchte. Unterdessen krochen um mich herum Autos und Busse rückwärts durch den Stau, Einkaufstaschen wurden zu Geschäften zurückgeschleppt und ein Kaugummi sprang einem Mädchen vom Gehweg in den Mund hinauf, wo sie ihn von einer Wange in die andere schob. Uh, wie ekelig!" [S. 219]

Ophelia habe ich vom ersten Moment an ins Herz geschlossen. Endlich mal wieder eine 16-jährige Protagonistin, die sich auch tatsächlich wie eine 16-jährige verhält und nicht mit tiefgreifenden Lebensweisheiten jongliert, wo man sich als Leser nach dem Zuklappen des Buches fragt, ob man die entscheidende Abzweigung Richtung Ying und Yang im Leben selbst einfach verpasst hat.
Bei Ophelia ist das nicht so. Sie ist angenehm facettenreich und ihre Persönlichkeit schillert in allen Farben des Regenbogens. Leander wiederrum ist das genaue Gegenteil, was aber immer mehr Sinn macht, je mehr man über ihn erfährt und auch hier zeigt Mechthild Gläser ihre Individualität indem sie zeigt, dass der männliche Protagonist sich anderen gegenüber nicht wie der letzte Holzfäller verhalten muss, blos weil er im Leben zu wenig Zucker geschleckt hat.

"Möge die Zeit mir gehorchen, wie ich ihr." [S. 407]

Im Laufe der Geschichte wird Ophelia mit vielen Geheimnissen konfrontiert und deckt ebenso viele auf. Dass Mitraten und Mitfiebern hat Spass gemacht, auch wenn im Endeffekt nichts wirklich Überraschendes passiert, aber genau das macht einen lockerleichten Roman in meinen Augen aus: sich mittreiben lassen, ohne groß zu Grübeln oder wegen eines unfassbaren Endes total zerstört zu sein.
Trotzdem ist die Mühe, die sich die Autorin mit dem Buch gemacht hat, auf jeder Seite spürbar. Es gibt so viele Bücher, in denen man als Leser irgendwelchen Fragwürdigkeiten ausgesetzt wird, ohne eine Erklärung präsentiert zu bekommen und so etwas sorgt bei mir regelmäßig für Lesefrust statt für Lesefreude. Mechthild Gläser tut das nicht und das ist nur einer der Gründe, warum ihren Büchern auch in Zukunft ein Platz in meinem Bücherregal sicher sein wird.

Fazit

Eine butterweiche Urban Fantasy Geschichte die mir viele schöne Lesemomente beschert hat.

*an dieser Stelle einen ganz lieben Dank an lovelybooks.de, die mir das Buch im Rahmen einer Leserunde zur Verfügung gestellt haben
Profile Image for Aleshanee.
1,720 reviews125 followers
July 25, 2018
Ich muss gestehen, dass ich beim Lesen des Buches wie die Protagonisten auch etwas mit der Zeit gehadert habe, die vergeht, denn manche Stellen zogen sich ganz schön dahin und es kam mir vor, als käme ich in der Geschichte nur langsam voran. So sehr das Cover mich in den Bann gezogen hat: das Buch hat es leider nicht geschafft.

Natürlich muss man das Lesealter berücksichtigen, allerdings fand ich es dabei schon seltsam, dass die Protagonistin Ophelia 16 Jahre alt ist. Was zwar zur Bewältigung der Aufgaben, die sie lösen muss, passt, aber ihr Verhalten aber einfach tatsächlich eher einer 12jährigen gleicht. Ich weiß, jeder Mensch und jeder Jugendliche ist anders, aber das war mir teilweise dann doch zu albern.

Dabei hat der Prolog wirklich vielversprechend angefangen und ich hab mich schon sehr auf die Geschichte gefreut, vor allem, was es mit den Zeitströmen auf sich hat und wie man sie beeinflussen kann. Das alles wurde zwar teilweise erklärt, aber nicht wirklich hinterfragt. Ich weiß natürlich, dass bei Themen über die Zeit bzw. deren Manipulation nicht mit Logik beizukommen ist, trotzdem bin ich immer wieder über Szenen gestolpert, die mir innerhalb des ganzen keinen Sinn ergeben haben.

Die Informationen kamen tröpfchenweise, was ja meistens gut für den Spannungsaufbau ist, mich aber eher genervt hat. Wiederkehrende Situationen, in denen man einfach miteinander hätte sprechen können, es aber nicht gemacht hat. "Keine Zeit" als Ausrede kann da bei mir ehrlich gesagt nicht gelten, wenn man die Zeit anhalten kann ;)
Aber es gab auch andere kleine Unstimmigkeiten und ich kam einfach nicht in einen Lesefluss. Dabei ist es an sich recht einfach und flott geschrieben, wechselt dabei ab mit der Ich-Perspektive von Ophelia und dem Part von Leander, der aus der dritten Person erzählt wird.
Leander ist ja ein sehr undurchsichtiger Charakter, dessen Hintergründe man nur nach und nach erfährt - und da muss ich sagen, hat die Autorin wirklich gute Ideen gehabt. Überhaupt gibt es viele richtig tolle Ansatzpunkte, die mir einfach in der Umsetzung nicht so gut gefallen haben. Der Fokus lag immer genau da, was mich weniger interessiert hat und das, worüber ich gerne mehr gewusst hätte, blieb außen vor: das war etwas frustrierend.

Vielleicht bin ich auch einfach zu alt für so eine Zeitreise? Ob es am Schreibstil lag, am Aufbau, an der Umsetzung des Themas ... ich kann auch nicht so genau sagen, warum es mich nicht so packen konnte. Ich hab einfach kein Gespür für diese Geschichte bekommen. Aber es gab auch Momente, die ich spannend fand, vor allem auch die kleinen Cliffhanger an den Kapitelenden, die immer wieder eingebaut wurden.

Mein Fall war es leider nicht so, aber es gibt ja einige, denen es richtig gut gefallen hat: also probiert es einfach selbst aus ;)

© Aleshanee
Weltenwanderer
Profile Image for Steffi.
3,278 reviews182 followers
December 8, 2018
Als ich das Buch das erste Mal gesehen habe, war ich sofort hin und weg von diesem beeindruckenden Cover. Da ich Bücher, die in irgendeiner Form mit Zeitreisen zu tun haben, liebe, musste ich dieses Buch unbedingt lesen. Außerdem haben mir bereits "Die Buchspringer" der Autorin gut gefallen.

Der Einstieg hat mir gut gefallen, es gab viele interessante Ideen und auch das Thema Zeit wurde interessant verarbeitet.
Die Grundidee hat mir durch das Buch auch sehr gut gefallen und konnte mich immer wieder gut unterhalten, aber so ganz konnte mich die Geschichte nie abholen und es hat mir immer wieder was gefehlt. Es fehlt auch immer wieder an Spannung und vieles der Handlung plätschert leider immer öfter vor sich hin.

Im Nachhinein sind die Charaktere für mich auch sehr blass geblieben und wenige Stunden nachdem ich das Buch beendet habe, kann mich an vieles schon nicht mehr erinnern.

Der Schreibstil der Autorin hat mir allerdings wieder sehr gut gefallen und das Buch lässt sich insgesamt auch sehr flüssig lesen.
Profile Image for Tanja.
276 reviews29 followers
December 2, 2018

"Wenn unser Vater uns damals vor dem Einschlafen Märchen erzählt hatte, war Grete immer Rapunzel gewesen, eine Prinzessin, die allein im Turm lebte. Papa hatte mir einmal verraten, dass er sich nicht sicher wäre, ob sie ihre Haare wohl lang genug wachsen würde, damit eines Tagesjemand zu ihr heraufklettern konnte. Abgesehen von mir natürlich, denn ich hatte in unseren Geschichten die Rolle einer mutigen Hexe auf einem fliegenden Besen gespielt, mit dem ich bis zu Rapunzels Turmfenster fliegen konnte. Doch offenbar war ich niemals dort oben angekommen." (S. 99)



Meine Meinung:

Ich weiß kaum, was ich zu diesem Buch sagen soll, außer, wie fantastisch es war. Es war noch besser, wie ich mir vorgestellt hab und ich habe diese Welt und die Charaktere so ins Herz geschlossen, dass ich es kaum glauben kann, dass es doch schon vorbei ist. Ich versuche, meine Gedanken im Folgenden aus zuschreiben, wobei dies wirklich schwierig wird.

Ophelia und Leander haben es mir so sehr angetan, von ihrer Persönlichkeit her und auch von den Gedanken und Gefühlen, konnte ich alles komplett nachvollziehen. Beide Protagonisten haben es mir unglaublich angetan, Ophelia mit ihrer vorlauten, mutigen und selbstbewussten Art und Leander mit seiner geheimnisvollen, düsteren Persönlichkeit, die sich im Laufe des Buches verändert und ich einfach viel mehr von ihm kennen gelernt habe. Beide handeln sehr authentisch und realistisch und stellen sich auch die richtigen Fragen, um fort zu schreiten, auch wenn die Entscheidungen manchmal wirklich schwierig sind, sie sind aber auf jeden Fall nachvollziehbar. Denn nur so entwickelt sich auch ihre Beziehung zueinander, die sehr unterhaltsam und hier und da auch sehr herzzerreißend ist. Ich bin kein Fan von Romantik, weshalb ich ja auch diese mysteriöse Art von Leander sehr mag, der eher weniger auf der romantischen Seite steht und doch seine Gefühle deutlich zeigt, jedenfalls zum Ende. Kein Wunder, dass ich verstehen kann, dass sich Ophelia zu ihm hingezogen fühlt. ;D

Eine besondere Beziehung gibt es in diesem Buch auch zwischen Ophelia und ihrer Schwester Grete, mit der sie leider nie wirklich warm wurde, die sie eine Zeit lang auch nicht gesehen hat und bei dem Wiedersehen auch sehr enttäuscht wird. Dennoch müssen die beiden Schwestern miteinander auskommen und hier kommen so einige Dinge zum Vorschein, die man am Anfang möglicherweise nicht vermutet hätte.
Auch andere Charaktere begegnen dem Leser, die ich wirklich lieb gewonnen habe und mir die Geschichte ohne diese Personen einfach nicht vorstellen kann.


Die Handlung hat mir unglaublich gut gefallen. Die Idee ist einfach etwas komplett Neues, es geht zwar um Zeit, jedoch nicht ums Zeitreisen. Denn es gibt Menschen, die die Zeit sehen und kontrollieren können und Ophelia ist eine davon. Das Setting, die Weltbeschreibung in Verbundenheit mit den bekannten Orten, wie Antarktis, London, Rom und viele weitere, sind einfach wunderbar gestaltet und geplotet. Ich würde nur zu gerne in diese Welt eintauchen und in dieser leben, auch wenn es nun mal nicht alles so schön scheint, wie es ist. Spannung war von Anfang bis zum Ende da, ich konnte das Buch kaum aus den Händen legen und bin nur so durch die Kapitel geflogen, da mich alles wirklich sehr gefesselt hat.

Der Schreibstil war auch wirklich wunderbar. Sehr verständlich und gut lesbar, vor allem, da es ein Jugendbuch ab 14 Jahren ist, ist es dem Alter entsprechend geschrieben und wie gesagt sehr verständlich. Es wird aus Ophelias und Leanders Sicht geschrieben, bei Ophelias Sicht wird aus der Ich-Perspektive geschrieben und bei Leander in der Erzählerperspektive, so wie ich es gerne hab. Die Kapitel sind auch nicht zu lang, und wenn doch, dann habe ich es kaum gemerkt! Auch die Gestaltung der Seiten, bzw. der Abschnitte, die hier 5 von der Zahl sind, sind wirklich schön gestaltet und illustriert.

Fazit:

Das Buch konnte mich vollkommen überzeugen, fesseln und überraschen. Es war komplett unvorhersehbar und wirklich unterhaltsam, ich möchte gar nicht, dass diese Geschichte ein Ende hat!

Es bekommt dementsprechend 5 von 5 Krönchen!
Profile Image for Booklunatic.
1,117 reviews
July 19, 2018
4 Sterne

Ich hatte leichte Einstiegsschwierigkeiten - am Anfang ging alles irgendwie sehr schnell. Auch habe ich ein wenig den Humor und Pep aus "Die Buchspringer" und "Emma, der Faun..." vermisst, der meinem Empfinden nach hier nicht so stark vorhanden war. Das klingt jetzt sehr negativ, sind aber nur kleine Kritikpunkte - ich habe das Buch dennoch gern gelesen. Und mit ihren fantastischen Einfällen rund um den Bernsteinpalast und die Zeitlosen konnte Mechtild Gläser definitiv wieder punkten.
Profile Image for  Ela's Welt der Bücher.
1,833 reviews
July 8, 2018
Tolle Idee, doch war ich mit der umsetzung nicht ganz zufrieden. Sonst toll zu lesen. 3,5 Sterne
Profile Image for Nadd.
70 reviews3 followers
October 13, 2020
Ok. Partiamo col dire che inizialmente la trama non mi aveva per niente convinta (credendo che fosse la solita noiosa storia sulla protagonista che scopre di poter controllare il tempo e alla fine salva tutto il mondo dal disastro totale e bla bla bla), ma nonostante ciò, ho deciso di dare una possibilità a questo libro della Gläser (avendo letto e amato "Book Jumpers" ed "Emma, il fauno e il libro dimenticato"). Sono rimasta super sorpresa già dalle prime pagine scoprendo che quella che stavo leggendo, non era la solita storia noiosa e bla bla bla, ma una storia con una trama fantastica, ben pensata e strutturata. Sono contenta di aver letto questa meraviglia e poter dire di averla trovata degna di Book Jumpers.
Profile Image for Eva Hechenberger.
1,337 reviews19 followers
August 11, 2018
“Bernsteinstaub” ist mein erstes Buch der Autorin und ich finde es absolut reizend. Es ist die Geschichte von Ophelia, die erfährt, dass sie zu den Zeitlosen gehört und zwar kat sie die Gabe, die Zeitströme zu beeinflussen. Nun geht es aber bei Ophelia wirklich um die Zeit, denn es ist wichtig, dass sie nun schnell lernt mit dieser Gabe umzugehen, denn überall auf der Welt spielt die Zeit plötzlich verrückt.

Persönlich hat mir die Handlung wirklich sehr gut gefallen, denn ich fand diese spannend und interessant. Auch hat es mich sowas von absolut verzückt, welche Ideen hier von der Autorin umgesetzt wurden. Ich sagen nur mal, wie die Zeitlosen reisen oder auch die Sache mit dem Staub der überall ist. Fand ich faszinierend und es lädt ein sein Kopfkino einzuschalten und die Geschichte so richtig zu visualisieren. Sehr schön.

Natürlich darf man die Idee mit den Zeitreisen nicht vergessen, denn diese wurde hier auf sehr interessante Weise umgesetzt und es war mal absolut was anderes und neu. Das Setting hat mir ebenso gefallen, denn es war sehr schön beschrieben. Die Autorin beschreibt einige Orte auf der Welt, aber der Palast war ja wieder eine sehr schöne Sache.

Ophelia war mir von Beginn an eine sympathische Hauptprotagonistin. Ich fand sie sehr sympathisch und ich fand es toll, wie sie mit dem neuen Umständen umgegangen ist. Sie hat diese Dinge sehr mutig entgegen genommen und auch wirklich sehr toll gemacht.

Auch die Nebencharaktere würde ich jetzt als gelungen bezeichnen. Es gibt ein paar sehr interessante Personen. Generell fand ich es toll, welche Vielfalt hier von der Autorin präsentiert wurde. Ich fand es auch toll, dass es diese ebenso auch sehr tiefgründig gewirkt haben und jeder auf seine Art, was besonderes war.

Die Schreibweise war sehr flüssig und locker. Die Autorin erzählt uns den meisten Teil der Handlung aus der Ich – Perspektive von Ophelia, es gibt aber ein paar Kapitel die aus Leanders Sicht geschrieben wurden. Der Geschichte konnte man wirklich sehr gut folgen, denn ich fand alles wunderbar verständlich.

Das Cover ist ja ein absoluter Traum. Das schöne Schimmern sieht man auf dem Bild gar nicht. Wirklich ein Eye – Catcher.

Zur Autorin:
Mechthild Gläser wurde im Sommer 1986 in Essen geboren. Auch heute lebt und arbeitet sie im Ruhrgebiet, wo sie sich neben dem Schreiben ihrem Medizinstudium widmet und außerdem ab und an unfassbar schlecht Ballett tanzt – aber nur, wenn niemand hinsieht. Sie liebt es, sich fantasievolle Geschichten auszudenken, und hat früh damit begonnen, sie zu Papier zu bringen. Inspiration dafür findet sie überall, am besten jedoch bei einer Tasse Pfefferminztee.

Mehr Infos zur Autorin: Mechthild Gläser

Quelle: Verlag
Fazit:
5 von 5 Sterne. Eine wirkliche reizende Geschichte, die schön unterhält. Besonders wird es durch die Sache mit dem Staub und der Zeit, was mich einfach nur begeistert hat. Wird nicht mein letztes Buch der Autorin sein und kann ich absolut weiterempfehlen
Profile Image for Sam.
77 reviews6 followers
July 22, 2018
Bernsteinstaub ist das erste Buch, dass ich von Mechthild Gläser lese und ich muss sagen es hat mir außerordentlich gut gefallen.
Der Schreibstil ist flüssig und spannend. Die Geschichte baut sich gut auf, man wird eigentlich ziemlich rasch in das Geschehen geworfen und findet sich nach wenigen Seiten schon mitten in der Story, aber gerade das macht es so spannend.
Es gibt einen eindeutigen roten Faden, der zwar zwischenzeitlich ein bisschen von den Spannenden Ereignissen abgelenkt wird, aber doch immer wieder zur Ursprungsfrage zurück findet.
Trotz ihrer jungen Jahre ist Ophelia ziemlich erwachsen und weiß sich zu helfen. Neben all den anderen ist sie nämlich mit die Jüngste.
Ihr ist es wichtig zu klären was damals bei dem Unfall wirklich geschehen ist, aber niemand will ihr zuhören. Als sie plötzlich anfängt Sand zu sehen und nach Paris zu ihren Verwandten kommt, hofft sie endlich auf Antworten zu stoßen. Aber auch dort stößt sie auf taube Ohren.
Was versuchen die Leute vor ihr geheim zu halten? Worin war ihr Vater verwickelt?
Ihre Schwester Grete war mir persönlich nicht sehr sympatisch, erst gegen ende tatsächlich. Sie ist sehr ehrgeizig und verfolgt ihre Ziele sehr genau. Als sie Ophelia im Bernsteinschloss trifft wirkt sie regelrecht kaltherzig. Allerdings hat auch sie ihre warmherzigen Momente, aber eben auf ihre Art.
Leander ist auch ein Zeitloser, er hält sich eher bedeckt und vermeidet den Kontakt zu anderen Menschen. Auch wenn er und Ophelia ein zartes Freundschaftband knüpfen, hält er sie doch auf abstand. Was eindeutig mit seiner Gabe zu tun hat!
Die ganze Familie Pendulette ist etwas verrückt aber absolut liebenswert. Jeder einzelne von ihnen hat eine ganz eigene Persönlichkeit, die ihn besonders macht.
Als Ophelia herausfindet das sie eine Zeitlose ist, hat sie nicht viel Zeit sich damit anzufreunden und vor allem ihre Fähigkeiten zu testen. Kaum ist sie da, sorgen merkwürdige Zeitanomalien dafür das sie und die anderen alle Hände voll damit zu tuen haben, die Zeit wieder in den Griff zu bekommen.
Das ganze wird zu einem spannenden Abenteuer in der noch das ein oder andere überraschende Auftaucht.
Für mich ein gelungenes Buch, mit interessanten und ungewöhnlichen Charakteren und einer sich steigernden Spannung. Lesenswert!
Profile Image for ˙⋆✮ Anny ✮⋆˙.
569 reviews299 followers
June 18, 2019
Bernsteinstaub ist ein magisches, einzigartiges Urban Fantasy Buch! Bis auf einige Kleinigkeiten und Klischees fand ich es sehr gut und unterhaltsam und es war sehr flüssig zu lesen.

Die Idee, dass es Menschen gibt, die die Zeit sehen (und manipulieren) können, fand ich super interessant. Es war mal etwas ganz Anderes. Klar gibt es hier und da Klischees (zB die Hauptperson, die total ahnungslos ist und plötzlich eine ganz wichtige Rolle in ihrer Welt spielt und innerhalb kurzer Zeit lernen muss, was die anderen Charaktere über Jahre hinweg perfektioniert haben). Aber im Großen und Ganzen haben mich die Klischees nicht gestört.

Der Schreibstil ist flüssig und locker, so dass man schnell eine Verbindung zu Ophelia aufbauen kann. Einige Kapitel sind auch in der 3. Person aus Leander's Sicht geschrieben, was ich interessant fand und did geheimnisvolle Aura seines Charakters noch mal hervorhebt.

Das Buch ist mysteriös, Ophelia will mehr über die Vergangenheit und den Unfalltod ihres Vaters herausfinden, aber niemand scheint darüber reden zu wollen/dürfen. Dieser Aspekt hat mir sehr gut gefallen. Dann ist da natürlich der Teil, in dem es um die Gabe der sogenannten Zeitlosen geht - die Zeit zu manipulieren. Die Idee fand ich echt cool und gut umgesetzt.

Was mich aber doch gestört hat waren vor allem in der ersten Hälfte die teilweise offensichtlichen Ähnlichkeiten zu Rubinrot. Dort geht es zwar um Zeitreisen, trotzdem wirkten manche Aspekte von Bernsteinstaub etwas geklaut, beispielsweise die geheime Gesellschaft der Zeitlosen, die vom Rest der Menschen unbemerkt im Bernsteinpalast leben und Ophelia vieles verschweigen - das hat mich doch sehr an die Loge in Rubinrot erinnert. Auch die Beziehung zwischen Ophelia und ihrer Schwester Grete erinnert anfangs stark an Gwendolyn und Charlotte.

Die Ähnlichkeiten wurden zum Glück im Laufe des Buchs weniger und der Plottwist gegen Ende war noch mal völlig unerwartet. Auch positiv betonen möchte ich, dass es sich um einen Einzeltitel handelt.

Mechthild Gläser hat mit Bernsteinstaub eine faszinierende Geschichte mit interessanten Figuren geschrieben, die von allem etwas hat: Geheimnisse, ein magischer Wettkampf, Familie und Liebe. Ich würde das Buch auf jeden Fall empfehlen :)
Profile Image for Newtella.
8 reviews3 followers
December 4, 2021
Un libro che inizia leggermente noioso. Il tutto ti coinvolge di punto in bianco, come fuochi d'artificio. La storia d'amore, il padre, Alexej, il mistero, Leander... Leander, le ombre, Pan... Insomma, il tutto è stato bellissimo. Ma il libro è anche un po troppo lento, ci ho messo due mesi a finirlo, ma comunque lo consiglio con tutto il cuore.
Profile Image for Katha.
162 reviews49 followers
October 14, 2018
Nice Read but I missed something...
Profile Image for Toni taylor's version.
11 reviews
February 3, 2022
Ich find die storyline mega gut. Man kann sich gut in die Protagonistin hineinversetzen und es ist schwierig, das Buch aus der Hand zu legen. Es ist schon eiem Weile her als ich es gelesen habe, aber ich erinnere mich an spannende und unerwartete Momente.
Profile Image for Insi Eule.
737 reviews64 followers
August 26, 2018
Tolle Grundidee und lässt sich wirklich flüssig lesen. Unterhaltsame Geschichte, aber auch mit kleinen Schwächen. Das i-Tüpfelchen fehlte einfach. Die Protagonisten wirkten zu jung für ihr Alter und gerade am Anfang ist alles doch recht verworren, weil nicht so viel erklärt wird.
Profile Image for Pauline.
251 reviews23 followers
August 15, 2018
Ich habe das Buch bei Lovelybooks gewonnen und durfte es dort in einer Leserunde lesen.

“Die meisten Leute wären wegen eines bisschen Staubs sicher nicht gleich durchgedreht. Dass meine Mutter mich deswegen über den Rand ihrer Kaffeetasse musterte, als wäre ich ein Gespenst, beunruhigte mich daher schon ein wenig.” ~ S. 12

Allgemeines

Titel: Bernsteinstaub

Autor: Mechthild Gläser

Erscheinungsdatum: 24.07.2018

Verlag: Loewe

Format: Hardcover mit Schutzumschlag

Preis: 19,95 Euro

Seitenzahl: 464

ISBN: 9783785588604

Link zum Verlag: Bernsteinstaub

Klappentext:

Warum kommt es uns manchmal so vor, als ob die Zeit unterschiedlich schnell vergeht? Ophelia hat sich darüber nie wirklich Gedanken gemacht, bis sie eines Tages beginnt, die Zeit zu sehen. Denn Ophelia ist eine Zeitlose und besitzt die seltene Gabe, die Zeitströme zu beeinflussen. Doch kaum hat sie von diesen Fähigkeiten erfahren, spielt die Zeit plötzlich überall auf der Welt verrückt. Gemeinsam mit dem mysteriösen Leaner muss Ophelia die Ursache für das Zeitchaos finden. Dabei kommen sie einem Geheimnis auf die Spur, das die gesamte Welt der Zeitlosen auf den Kopf stellen wird.


Inhalt

Ophelia hat schon immer einen Hang dazu zu spät zu kommen. Und neuerdings sieht sie Staub, den sonst niemand sieht. Staub, der ein Eigenleben zu entwickeln scheint und wegen jenem sie sogar einen Fahrradunfall hat. Anstatt sie für verrückt zu erklären ruft ihre Mutter ihre Verwandten in Paris an und sie soll sofort dorthin reisen. Das Mädchen begibt sich auf eine abenteuerliche Reise voller Geheimnisse und trifft dabei auch auf Leander. Dass sie dabei in eine völlig neue Welt gerät und plötzlich Fähigkeiten haben soll, das konnte sie vorher natürlich nicht ahnen.


Meine Meinung

Ich gebe vorher offen zu, dass ich nicht allzu große Erwartungen hatte. Ich hatte befürchtet, dass es mir zu kindlich werden würde, da sich mein Lesegeschmack doch sehr verändert hat. Das war allerdings nicht der Fall, nein, genau deshalb hat mich das Buch wohl so stark überzeugt. Am Ende wurde ich vollkommen überrascht und kann nur sagen, dass es eine absolute Leseempfehlung ist.

Selbst bei Fantasy ist es oft schwer noch etwas Neues zu schreiben. Das meiste hat man mindestens einmal schon irgendwo gelesen. Bernsteinstaub ist vollkommen neu. Das gesamte Thema, die Idee, nichts davon kam mir in irgendeiner Weise bekannt vor. Zudem folgte dauerhaft ein Plottwist nach dem anderen. Es gab kaum eine Seite, die nicht spannend war. Trotzdem hatte ich anfangs meine Probleme in die Geschichte zu finden, eben weil das Thema so neu war. Es gab vieles, was man sich vorstellen musste und vor allem bei einer Sache hatte ich fast bis zum Ende meine Probleme, habe nicht ganz den Aufbau verstanden. Auch hat mich anfangs gestört, dass wenig beschrieben wurde, dafür umso mehr Handlung vorhanden war. Da geht es natürlich jedem Leser anders. Manche mögen lange, detaillierte Beschreibungen, andere wollen Tempo. Ich bin der Mensch für eine gute Mischung, aber auf jeden Fall sollte die Umgebung zur Genüge beschrieben werden, ebenso wie die Gefühle. Das hat sich im Verlauf geändert. Vielleicht habe ich mich auch nur an den Schreibstil gewöhnt, letztendlich ist es für mich nur ein kleiner Kritikpunkt am Anfang.

Nun zu Ophelia. Sie ist ein supercooler Charakter, einzigartig und greifbar. Ich konnte mich sehr gut mit ihr und ihrem modernen Denken identifizieren. Selbst wenn es nur kleine Randbemerkungen waren, wie die Abneigung von Geschlechterklischees. Auch die anderen Figuren waren alle individuell und ich habe viele ins Herz geschlossen.

Der entscheidende Plottwist (unter den gefühlt 100) kam zu 99% überraschend. Ich habe ein winziges Detail erraten, aber ob man das jetzt wusste oder nicht war hinfällig, denn im Endeffekt war es doch ein Moment, wo man nur dasaß und sich dachte “Das ist doch jetzt nicht wahr”. Es war durchweg spannend, es gab so viele Geheimnisse und man wollte bis zur letzten Seite wissen was geschehen würde.

Es folgt ein kleiner Spoiler

Für mich besonders erwähnenswert, die Liebesgeschichte steht ganz im Hintergrund. Sie drängt die Handlung nicht weg, ebensowenig die Entwicklung. Sie ist sogar entscheidend oder vielleicht umgekehrt? Vielleicht habe ich sogar ein paar Tränen in den Augen gehabt wegen einer kleinen Sache.


Kurze Übersicht

+ individuelle und greifbare Charaktere

+ sehr viel Spannung und Wendungen

+ eine vollkommen neue Idee, die man so noch nicht kennt

– es hat ein bisschen gedauert, bis ich in die Geschichte gefunden habe



“Möge die Zeit mir gehorchen, wie ich ihr.” ~ S. 131


Fazit

Das Buch hat mich mehr als positiv überrascht und ich kann es jedem Fantasyfan nur empfehlen. Es ist keineswegs kindlich geschrieben, obwohl es ein Jugendbuch ist. Die Charaktere sind sogar sehr reif. Außerdem kann man es vor Spannung fast nicht mehr weglegen. Ich gebe 4,5/5 Sterne.
Profile Image for Book-addicted.
890 reviews
July 30, 2018
*Inhalt*
"Warum kommt es uns manchmal so vor, als ob die Zeit unterschiedlich schnell vergeht?
Ophelia hat sich darüber nie wirklich Gedanken gemacht, bis sie eines Tages beginnt, die Zeit zu sehen. Denn Ophelia ist eine Zeitlose und besitzt die seltene Gabe, die Zeitströme zu beeinflussen. Doch kaum hat sie von diesen Fähigkeiten erfahren, spielt die Zeit plötzlich überall auf der Welt verrückt. Gemeinsam mit dem mysteriösen Leander muss Ophelia die Ursache für das Zeitchaos finden. Dabei kommen sie einem Geheimnis auf die Spur, das die gesamte Welt der Zeitlosen auf den Kopf stellen wird." (Quelle: Verlagshomepage)

*Erster Satz des Buches*
"Der Herr der Zeit war alt geworden."

*Infos zum Buch*
Seitenzahl:  464 Seiten
Verlag: Loewe Verlag
ISBN: 978-3-7855-8860-4
Preis: 19,95 € (Broschiert) / 14,99 € (Ebook)

*Infos zu den Autorinnen*
"Mechthild Gläser wurde im Sommer 1986 in Essen geboren. Auch heute lebt und arbeitet sie im Ruhrgebiet, wo sie sich neben dem Schreiben ihrem Medizinstudium widmet und außerdem ab und an unfassbar schlecht Ballett tanzt – aber nur, wenn niemand hinsieht. Sie liebt es, sich fantasievolle Geschichten auszudenken, und hat früh damit begonnen, sie zu Papier zu bringen. Inspiration dafür findet sie überall, am besten jedoch bei einer Tasse Pfefferminztee." (Quelle: Verlagshomepage)

*Fazit*
-> Wieso wollte ich dieses Buch lesen?
Vor langer Zeit las ich bereits einmal ein Buch von Mechthild Gläser und als ich durch Zufall mitbekam, dass die Autorin ein neues Buch veröffentlicht, wurde ich neugierig.

-> Cover:
Ich liebe dieses absolut wundervolle Cover! Es ist ein echter Blickfang mit der Uhr mit den römischen Zahlen, Ophelia in der Barke auf dem Sandstrom, die goldene, verschlungene Schrift - einfach toll!

-> Story + Charaktere:
Die Idee des Buches - dass es Menschen gibt, die die Zeit beeinflussen, sie anzuhalten und bewusst steuern können, fand ich wahrlich ziemlich grandios und eine zeitlang konnte ich mich mit dem Buch ganz gut unterhalten. Leider muss ich jedoch gestehen, dass ich mit fortlaufender Lektüre stellenweise doch ein wenig zu häufig auf die Uhr sehen und es immer öfter beiseite legen musste. Dies lag vor allem daran, dass sich manche Passagen nicht nur endlos zogen, sondern andere, die ich deutlich spannender fand viel zu sehr gekürzt wurden. Immer dann, wenn es gerade wirklich interessant wurde, wechselte irgendjemand das Thema oder die Protagonistin interessierte sich für völlig andere Dinge als die, die ich gerne näher erläutert gehabt hätte.

Auch gefiel mir Ophelia als Protagonistin nicht ganz so gut, da sie stellenweise unreif und kindisch wirkte und ganz und gar nicht ihrem Alter von 16 Jahren entsprach. Ihre Schwester Grete mochte ich auf Grund ihrer Arroganz aber ehrlich gesagt noch ein bisschen weniger... 

Leander, ebenfalls einer der Zeitlosen, fand ich da schon deutlich interessanter, besonders da um seine Person ein großes Geheimnis gemacht wird und die Informationen nur nach und nach ans Licht kommen. Auch wenn ich genau dies an der Geschichte bemängelt habe, fand ich diesen Punkt bei Leander sehr passend, da die tollen Ideen zur Figur so besser zur Geltung kamen. Ophelias Ur(?)großmutter Pippa gefiel mir ebenfalls unwahrscheinlich gut, denn mit ihrem Verhalten wirkt sie eher wie ein verrückter Teenie, als eine Großmutter.

Auch wenn ich die Ausarbeitung des Plots nicht ganz so gelungen fand, gefiel mir die Idee hinter der Geschichte sehr gut und auch die kleine Liebesgeschichte passte perfekt dazu. Dennoch hätte ich mir an einigen Stellen ein schnelleres Vorankommen und mehr Information gewünscht. Außerdem hätte ich gerne viel mehr miterlebt, wie es Ophelia schafft, ihre Gabe zu benutzen, bzw. auch, wie sie beim üben scheitert - das aalglatte, ständige gelingen war mir einfach zu unnatürlich.

-> Schreibstil: 
Der Schreibstil ist gut lesbar und durch die wechselnden Perspektiven (aus der Ich-Perspektive von Ophelia und aus der Sicht von Leander, die durch einen Erzähler geschildert wird) erfahren wir einiges über die Personen aus unterschiedlicher Sichtweise.

-> Gesamt: 
Origineller Plot, schwierige Protagonistin, tolle Nebencharaktere und ein wenig zu langatmig.

Wertung: 3 von 5 Sterne!
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15 reviews70 followers
July 24, 2018
~ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ ~ Vorweg ~ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ ~
Ich liebe Zeitreisen und Zeitmanipulation und alles dergleichen, dass ich Bernsteinstaub also lesen musste, stand außer Frage ;)

~ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ ~ Inhalt des Buches ~ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ ~
Jeder kennt das Gefühl, dass die Zeit manchmal wie im Flug vergeht und man gar nicht weiß, wo die letzten Stunden hin sind oder aber die Zeit scheint fast still zu stehen, vor allem wenn man es am wenigsten möchte. So geht es auch unserer Protagonistin Ophelia, doch sie ist kein gewöhnliches Mädchen, wie sie bald herausfindet. Sie ist eine von wenigen Zeitlosen auf der Welt und besitzt die Gabe die Zeit in Form von Staubströmen zu sehen und diese zu manipulieren. Doch schon kurz nachdem sie von Ihrer Gabe erfährt, spielt die Zeit überall auf der Erde verr��ckt, Epochen überschneiden sich und Menschen stecken in Zeitschleifen fest. Und dann sind da noch der Bernsteinpalast, das Bernsteinturnier, der mysteriöse Leander und Ophelias verstorbener Vater, der mehr mit allem zu tun hat als man denkt!

~ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ ~ Cover, Bilder und Gestaltung ~ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ ~
Das Cover hat mich gleich magisch angezogen und ich finde es toll, wie bernsteinfaren die Schrift und das Cover schimmern! Faszinieren! Zudem ist das Buch in 5 Teile untergliedert und nochmal in einzelne Kapitel, was die Einteilung des Buches und des Lesevergnügens sehr gut entspannen.

~ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ ~ Meine Meinung zum Buch ~ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ ~
Wie gesagt, ich liebe Zeit als Thema sehr und gerade, wenn sie nicht einfach stur gerade aus verläuft. Zeit generell als Staub darzustellen fand ich eine geniale Idee, denn ich habe mal den Begriff „Staub der Erinnerungen“ gehört und irgendwie macht es daher Sinn für mich.

Dies ist mein erstes Buch der Autorin und ich fand es großartig, wie sie es schafft den Spannungsbogen immer weiter zu halten und zu steigern. Man möchte einfach immer weiter und schneller lesen, um alles mit den Protagonisten zu erleben und die Geheimnisse zu lüften. Generell hat Mechthild Gläser es auch geschafft sehr realistische Charaktere zu zaubern, denn es gibt durchaus auch Charaktere die ich nicht mochte. Auch wusste ich anfangs nicht so recht etwas mit der Familie in Paris anzufangen, denn diese sind eben auf französische Art und Weise kurios. Passend war dann auch, dass man quasi immer nur so viel weiß, wie Ophelia, was auch nicht störte. Mit Ophelia selbst kann man sich generell gut identifizieren, denn wie schon gesagt, kennt jeder es, wenn einem die Zeit durch die Finger rinnt und anfangs konnte sich Ophelia dies auch nicht erklären ;-) Bleibt noch besonders Leander zu erwähnen, der anfangs sehr unnahbar und ein wenig unsozial wirkt, doch erfährt man mehr über ihn, wurde er mir prompt überaus sympathisch.

Abgesehen vom Zeitchaos mochte ich die Idee von einem Turnier, ich habe es schon ganz klassisch bei Harry Potter lieben gelernt und mochte den Gedanken auch hier.

~ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ ~ Fazit des Buches ~ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ ~
Ein solches Buch lese ich gerne wieder und die Idee der Zeit war wie gesagt genial und trotz des Phantastischen irgendwie greifbar. Das fand ich daran so reizvoll! Gläser hat es einfach geschafft, mich mit ihrer Geschichte in den Bann zu ziehen und am Ende noch zu überraschen!

~ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ ~ Wem würde ich das Buch empfehlen? ~ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ ~
Generell alle Fantasyliebhaber und Leute die gern Zeitreisen und ähnliches lesen werden mit dem Buch einen guten Griff landen!
Profile Image for Vivien.
199 reviews12 followers
August 2, 2018
Ophelia dachte, sie sei eigentlich ein ganz normales Mädchen, das mit Zeit und Pünktlichkeit einfach so ihre Probleme hat. Seit einigen Wochen sieht sie nun aber schon merkwürdigen Staub, der sie zu verfolgen scheint.

Als sie sich ihrer Mutter anvertraut, erfährt sie die ganze Wahrheit: Bei dem Staub handelt es sich um die Zeit, und sie entstammt einer Familie, deren Aufgabe es ist, die Zeit zu bewachen. Von Verwandten in Paris soll sie ausgebildet werden, die Zeit zu kontrollieren, doch irgendetwas bringt Zeitströme auf der ganzen Welt aus dem Gleichgewicht. Vier Jugendliche werden ausgewählt, die Welt wieder ins Gleichgewicht zu bringen – und Ophelia ist eine von ihnen.

Bei einigen Elementen musste ich an andere Bücher denken. Kürzlich erst beendet habe ich die Mangareihe Sprite, in der die Zeit als schwarze Flut sichtbar ist. Und wie in Ophelias Welt altert auch der nicht, der der Zeit entkommen kann. Parallelen assoziierte ich während dem Lesen auch mit der Zeitenzauber-Reihe und der Edelsteintrilogie.

Selbstverständlich ist auch eine Liebesgeschichte enthalten, die aber recht spät beginnt und auch sehr jugendfrei bleibt, was ich sehr erfrischend fand. Ophelia verliebt sich langsam in den verschlossenen Leander, und auch dem Leser wird er langsam näher gebracht – auch wenn sehr früh klar war, in welche Richtung sich das entwickeln wird.

Die Grundhandlung war sehr vorhersehbar, zum Ende hin konnte mich das Buch dann aber doch noch überraschen – allerdings, weil zum Ende hin plötzlich noch ein weiterer Handlungsstrang eingeführt wurde, der vorher kaum angedeutet wurde.

Die Herkunft der Zeitströme lässt sich bis zum griechischen Gott Chronos zurückverfolgen. Bei den genauen Ausführungen zu den historischen Grundlagen wurde es manchmal etwas verwirrend für mich. Mal wurde chronologisch vorwärts, mal rückwärts erklärt, sodass ich einige Male einige Dinge verwechselte, und sich alles erst zum Ende hin für mich auflöste.

Ich habe vorher noch keines der anderen Bücher von Mechthild Gläser gelesen, und so hatte ich nicht so große Erwartungen. Ich wollte vor allem unterhalten werden, und das gelang Bernsteinstaub. Es ist jetzt nicht enorm originell, bietet aber wunderbar kurzweilige Unterhaltung!

Schau für weitere Reviews gern auf meinem Blog www.buchstuetze.wordpress.com vorbei!
859 reviews7 followers
July 22, 2018

"Bernsteinstaub" ist ein phantastischer Roman aus der Feder von Mechthild Gläser.

Aus einem alltäglichen Thema einen magischen Roman zu machen, das ist wirklich eine einzigartige Idee. Deshalb hat mich dieses Buch auch direkt angesprochen und musste sofort gelesen werden. Bücher über Zeitreisen gibt es ja so einige, aber Geschichten über die Zeit an sich,... da habe ich bisher keines gelesen.
Zudem ist man recht schnell mitten im Geschehen und erlebt gemeinsam mit Ophelia ein aufregendes Abenteuer, bei dem sich die ganzen Details und Geheimnisse erst nach und nach ergründen und man stets auf dem gleichen Stand wie die Protagonistin ist.

So entsteht eine tolle Spannung, die mal unterschwellig und mal direkt zum Tragen kommt. Langeweile gibt es hier nicht, denn die Autorin hat ihre Geschichte überaus sorgfältig konzipiert und einige Überraschungen mit einfließen lassen, die das Lesen zu einem Erlebnis machen. Begeistert habe ich jede einzelne Seite verschlungen und mich in die Welt der Zeitlosen entführen lassen. Hier gibt es viel zu entdecken, sodass die Neugier auf den weiteren Verlauf das Tempo noch zusätzlich anheizt.
Eine wirklich mitreißende Geschichte voller aufregender Ideen und sympathischer Protagonisten.

Auch atmosphärisch hat "Bernsteinstaub" so einiges zu bieten. Es mutet nämlich stets an, als wäre man komplett in einer anderen Welt mit ihren unterschiedlichen Facetten. Zudem ist der stete Wechsel der Settings ein weiterer aufregender Pluspunkt, der beim Lesen zutage tritt. Man fühlt sich einfach ausgesprochen wohl in der Geschichte und möchte gar nicht mehr daraus hervor kriechen.

Der Schluss ist dann noch einmal ordentlich von Dramatik geprägt und bringt die Geschichte nach diesem aufregenden Showdown zu einem stimmigen und passenden Ende. Hier hat einfach alles gepasst und auch sonst wirkt der Roman noch eine Zeit lang nach. Ein schöner Lesespaß für Jung und Alt, der ungemein neugierig auf weitere Abenteuer der Autorin macht.

Fazit: Eine Geschichte, die den Leser gefangen nimmt und in eine unnachahmliche Welt entführt, in der es so einiges zu erleben gibt.
Profile Image for Amy-Maus87.
55 reviews
August 11, 2018
Mechthild Gläser Roman ist nicht mein erster Roman aus ihrer Feder, der aus dem Fantasy Bereich stammt, aber es ist mein erster Roman über Zeitreisende junge Menschen.
Obwohl es natürlich nur eine Geschichte ist, hat mich das Buch tatsächlich dazu gebracht, wieder mehr über die Zeit nachzudenken. Denn der Zeit in dieser Erzählung eine greifbare Form zu geben, hat mir sehr gut gefallen und mir meine eigene Lebenszeit wieder viel näher vors Auge geführt. Denn unsere Zeit hat nun mal ein Verfallsdatum...

Metchilds Geschichte ist wie ihre anderen Werke sehr flüssig und bildlich erzählt und hat mich innerhalb kürzester Zeit dazu gebracht, in eine ganz andere Welt abzutauchen.
Eine Welt voller Magie,in der wir als Leser zuerst Ophelia kennen lernen, die nach und nach zu erahnen beginnt, das sie anders zu sein scheint, als ihre Freunde. Denn Ophelia kann die Zeit sehen und Zeitströme spüren. Zeitströme die plötzlich durcheinander geraten und das Raum-Zeit-Gefüge zu zerbrechen scheint. Und für Ophelia und ihre Freund beginnt sprichwörtlich ein Rennen gegen die Zeit.

Es ranken sich viele Geheimnisse um den berüchtigten Bernsteinpalast und viele spannende Momente warten auf den Leser, sodass ich von Zeile zu Zeile neugieriger wurde, was als Nächstes passieren wird. Auch wenn es wenige Stellen gab, die mich an die Abenteuer von Harry Potter erinnert haben, ist es doch eine ganz eigene Erzählung, die einen gänzlich anderen Verlauf annehmen wird. Ophelia und Leander, die beide eine entscheidende Rolle spielen werden, sind zwei junge Menschen mit Ecken und Kanten und die innerhalb der Erzählung an ihren Aufgaben wachsen werden und alles in ihrer Macht stehende tun werden, um die Zeitströme wieder unter Kontrolle zu bringen. Auch wenn dies bedeutet, dafür einen bitteren Preis zahlen zu müssen.

Mein Fazit:
„Bernsteinstaub“ ist ein zauberhafter Fantasyroman, der mit vielen Geheimnissen und spannenden Momente lockt und sogar eine zarte Liebesgeschichte bereithält.
Es ist ein Buch, welches man nicht so schnell aus den Händen legen mag, wenn man einmal den Bernsteinpalast betreten hat.

Von mir gibt es 4,5 Sterne.
110 reviews
March 10, 2022
Ophelia hatte schon immer einen Hang zur Weltverbesserin, den sie wohl von ihrem Vater erbte. Doch bis sie eines Tages mir nichts dir nichts aus ihrem Alltag in Berlin gerissen wird, glaubt sie, damit höchstens ein paar Bäumen das Leben retten zu können. Plötzlich findet sie sich in Paris wieder und entdeckt eine noch viel größere Gabe, die ihr bisher verborgen blieb. Es eröffnet sich ihr eine neue Welt, von der sie nicht einmal im Entferntesten geahnt hätte, dass sie existiert. Und dennoch hat sie seit jeher das Gefühl, dass hinter dem tödlichen Autounfall ihres Papas mehr steckt, als alle um sie herum es bisher angenommen haben. Schnell ist sie einem Geheimnis auf der Spur, das alles verändern könnte…

Nachdem mir „Emma und das vergessene Buch“ so gut gefallen hat, hatte ich Lust auf einen weiteren Romantasy-Roman von Mechthild Gläser.
Das Cover hat mich auch sofort angesprochen und insbesondere in der Print-Ausgabe finde ich es traumhaft schön!
Um mich in die Geschichte richtig einzufinden, habe ich allerdings meine Zeit gebraucht. Mir erschien das fremdartige Zeitgefüge so abstrakt, dass sich mein Kopf bis noch weit über die Hälfte des Buches gewehrt hat, das alles anzunehmen.
Auch die Handlung hat mich erst auf den letzten hundert Seiten so richtig gecatcht, obwohl sie durchaus spannend war und immer wieder unerwartete Wendungen nahm. Das Ende fand ich dafür umso berührender.
Während die Protagonistin und die meisten Nebencharaktere nahbar und sympathisch waren, kam man bei Ophelias Schwester Grete nie ganz hinter ihre Absichten und Handlungen. Sie wirkte durchgehend unnahbar, weshalb man recht wenig über ihren wahren Charakter erfahren konnte. Das fand ich schade, weil sie ja doch eine wichtige Bezugsperson für die Protagonistin dargestellt hat.

Fazit: Die Geschichte hat sich länger gezogen als erhofft und das Weltbild war mir alles in allem zu abstrakt, um mich ganz darauf einlassen zu können. Für den unvorhersehbaren Handlungsverlauf und die bittersüße Liebesgeschichte gibt es von mir noch gute drei Sterne. Für mich kein Must-Read.
Profile Image for Tealo.
427 reviews
October 24, 2019
"Die Zeit ist ein Fluss", sagte sie. "Ein mächtiger Strom, der den gesamten Erdball umspannt, der über und unter der Erde, in jedem Gebirge und am Grunde der Meere fließt. [...] Zeit ist Staub." S.37

Ophelia Pendulette sieht eines Tages seltsame Staubformationen, dir ihr zu folgen scheinen. Als sie daraufhin ihrer Mutter davon berichtet und bereits vermutet, dass diese sie für verrückt hält, wird sie zu Verwandten nach Paris geschickt, die ihr erklären sollen, was es mit ihrer "Gabe" auf sich hat.
In Frankreich erfährt sie, dass ihre Familie nicht nur die Zeit sehen, sondern diese auch beeinflussen kann.
Sie gerät ungewollt in das Bernsteinturnier, in dem sie um den Platz des Herrschers der Zeit kämpft.
Welche Rolle spielt dabei ihr verstorbener Vater oder der unnahbare Leander?

Im Buch begleitet man u.A. Ophelia, die die Welt der Zeitlosen und ihre Fähigkeit kennenlernt. Dabei sind ihre Gedanken so herrlich authentisch, da sie sich immer fragt, ob dies alles real ist, oder sie sich das alles nach einem Fahrradunfall einbildet. Aus mehreren Perspektiven wird die Handlung zusammengepuzzelt und man erfährt immer mehr über das Vermächtnis des Bernsteintempels und den Herrscher der Zeit.
Meine Liebe für das Zeitreisethema wurde wieder bestärkt. Dieses Buch ist eine gute Mischung aus Fantasy, Abenteuern, Rätseln und Liebe.
Und natürlich ist der Einband ein wahres Prachtstück!
Profile Image for Katrin.
132 reviews20 followers
December 4, 2018
Für denjenigen, der sich langweilt, scheint die Zeit nur so dahinzukriechen. Für denjenigen, der sich mit Freude und Eifer einer Sache widmet, vergeht die Zeit wie im Flug. Das sich dahinter nicht einfaches Zeitempfinden, sondern etwas ganz anderes, viel größeres verbirgt, erfährt Ophelia, als sie beginnt Staub zu sehen. Nicht nur ein paar Flusen in der Ecke, sondern Ströme von Staub, die offenbar zielgerichtet fließen. Ophelia gehört zu den Zeitlosen, die Zeitströme sehen und beeinflussen können. Allerdings scheint die Zeit auf der Welt ordentlich durcheinander gekommen zu sein und Ophelia soll an einem Turnier teilnehmen, dessen Aufgaben darin besteht, dieses Chaos wieder in Ordnung zu bringen.

Mechthild Gläser gelingt es in „Bernsteinstaub“ wunderbar, ein so komplexes und schwer greifbares Thema wie Zeit verständlich und logisch zu einer Geschichte zu verweben. Dabei lässt sie die Geschichte sich in ihrer eigenen Dynamik entwickeln, wodurch man Einblick in die einzelnen Motivationen der Charaktere, aber auch über das Konstrukt der Zeit an sich erhält. Protagonistin der Geschichte ist ganz klar Ophelia, allerdings wird abwechselnd sowohl aus ihrer als auch aus der Sicht von Leander, ebenfalls Zeitloser und Teilnehmer des Turniers, erzählt. Erwartungsgemäß entwickelt sich zwischen den beiden eine Liebesgeschichte, die allerdings weder besonders betont noch in den Fokus gerückt wird. Hauptthema der Geschichte ist ganz klar die Zeit, der Umgang mit ihr und ihre Verwirrung.

Einige Figuren sind erkennbar auf das Hauptmotiv des Buches ausgerichtet, was auch zu „sprechenden“ Namen führt. Diese geben bei dem einen oder anderen Charakter auch Aufschluss über das Verhalten, was bei Shakespeare- oder Mythologiekennern für Vermutungen sorgt, wie die Geschichte denn wohl ausgehen könnte. Allerdings weiß Mechthild Gläser, vor allem zum Ende der Geschichte hin, auch noch die eine oder andere überraschende Wendung einzubauen. Zwar ist die Geschichte von Verlagsseite ab 12 Jahren empfohlen, was eher auf ein Jugendbuch schließen lässt, allerdings sorgen das Thema Zeit sowie der eine oder andere Verweis auf eben Shakespeare oder die Mythologie dafür, dass sicherlich auch erwachsene Leser gerne in „Bernsteinstaub“ eintauchen.
Profile Image for Nan.
60 reviews
February 3, 2023
Ich fand das Buch total in Ordnung. Ich bin eigentlich überhaupt kein Fan von Fantasy, da ich es sehr anstrengend finde sich ständig in neue Universen denken zu müssen und sobald man drin ist, ist das Buch auch schon fertig gelesen. Bei diesem Buch war es aber nicht schlimm, denn es spielte am Anfang in Paris, was ziemlich lustig war, da ich das Buch gelesen habe, als ich selbst in Paris war. Teilweise gab es Stellen, die sich sehr lang gezogen haben, aber an sich habe ich den ganzen Vibe im Buch geliebt. Es ist so alt, verlassen einfach Dark Academia. Vor allem das Ende fand ich außergewöhnlich und alles in Allem empfehle ich das Buch an Leute, die den Dark Academia Vibe lieben und gerne Geschichten über die Zeit lesen.
Displaying 1 - 30 of 48 reviews

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