Die junge Journalistin Ilka ist vor kurzem nach Mannheim gezogen und fühlt sich dort einsam. Auf einer nächtlichen Ausstellung, bei der ein seltener Kaktus nur für wenige Stunden blüht, verliebt sie sich in Julius. Später treffen sich Ilka und Julius beruflich wieder und haben eine kurze, stürmische Sommeraffäre. Aber Julius kehrt zu seiner Frau Anne zurück, von der er eine Zeit lang getrennt lebte und mit der er zwei Kinder hat. Auf einem Fest lernt Ilka diese kennen - und ehe sie sich versieht, ist sie mit der liebenswerten Anne eng befreundet; zwischen Cappuccinos und Babykeksen überwinden sie ihre gemeinsame Einsamkeit. Gleichzeitig begegnet sie Julius tagtäglich in der Redaktion des Kulturmagazins Zuckererbse, für das sie beide schreiben. Ilka ist heftig hin- und hergerissen zwischen der Sehnsucht nach Julius und der Freundschaft zu Anne. Kann das gutgehen oder werden am Ende Herzen gebrochen? Das Cover wurde geändert - Titel und ISBN sowie Erscheinungsdatum blieben gleich.
Ich hab nach 1/3 des Buches aufgegeben. Für mich hat sich das "Buch" eher gelesen wie ein Entwurf für ein Buch. Es hat überall an den Details gefehlt. Je weiter man gelesen hat, desto weniger Details hat es gegeben. So ist mir beispielsweise nicht klar, wieso Romy wichtig für das Buch oder den Charakter Ilka ist (ok, vielleicht löst sich dass ja noch später im Buch auf...). Aber es ist für mich auch unmöglich mich in Ilka rein zu versetzten oder sie ansatzweise zu verstehen - weil es dazu keine Informationen gibt. Wir wissen nicht was sie denkt, ob und wie sie fühlt. Es gibt nur merkwürdige grobe Andeutungen, als hätte ein Fremder kurz auf die Situation geschaut und sie in einem Satz zusammen gefasst. Der krönende Tiefpunkt war für mich dann auch, als die Autorin nichts besseres zu tun hatte, als sich selbst zu beweihräuchern in dem sie schrieb "[...] grinste Ignaz und schaute kurz hinter einem Roman mit einer verlockende Waldlandschaft auf dem Cover hervor. 'Apollonias Kiste. Von Ursula Kissel. Umwerfend. [...]" Es gibt mehr als genügend andere Bücher auf dieser Welt, sie musste nun wirklich nicht auf eines ihrer anderen Bücher verweisen und es als "umwerfend" anpreisen. Es gibt die Redewendung "Eigenlob stinkt" nicht ohne Grund.
Ich bin masslos enttäuscht über die Qualität dieses Buches und kann nicht nachvollziehen wie ein solch unausgereiftes Buch es in die Auswahl von "tolino select" geschafft hat.