So offen hat es noch niemand beschrieben, wie das ist, wenn einem Angst und Panikattacken das Leben schier unmöglich machen wie Nicholas Müller. Und das ausgerechnet auf dem Höhepunkt der Karriere seiner Band Jupiter Jones.Der Herzschlag beschleunigt sich, der Blutdruck steigt, der Atem wird schneller, kalter Schweiß bricht aus. Ein Herzinfarkt? Ein Schlaganfall? Ein Tumor?Der erfolgreiche Liedermacher Nicholas Müller kann die Symptome nicht deuten, als sie zum ersten Mal auftreten. Nach vielen medizinischen Untersuchungen erst erhält er die generalisierte Angststörung mit starken Panikattacken, Hypochondrie und depressiven Episoden.Zehn Jahre lebt er mit der Krankheit, doch dann geht nichts mehr. Zu diesem Zeitpunkt ist sein Song "Still" das meistgespielte Lied im Radio. Nicholas Müller begibt sich in Therapie, zieht sich aus allem raus.Wie Nicholas Müller es schafft, die Angst zu überwinden und mit seiner neuen Band von Brücken wieder Auftritte zu wagen, erzählt er in diesem Buch radikal ehrlich und mit kraftvoller Sprache.Ein Buch, mit dem der erfolgreiche Musiker Nicholas Müller all jenen Mut macht, die ebenfalls unter einer Angststörung leiden, und in dem er Wege aufzeigt, mit Angst zu leben.
Nachdem Mutter und Oma innerhalb kurzer Zeit hintereinander verstorben sind, entwickelt Nicholas Müller eine Angststörung mit Panikattacken. Außerdem bekommt er die Diagnosen Hypochondrie und depressive Episoden. Sein Leben gerät aus den Fugen. Dieses Buch ist eine Art Biografie und Erfahrungsbericht. Sehr authentisch erzählt, kann man als Leser wirklich dabeisein und nachempfinden. Ein wichtiges Buch, das vielleicht/hoffentlich anderen Betroffenen Mut machen kann!
Sich selbst einzugestehen das man unter Ängsten leidet, bedarf viel Kraft. Es dann auch noch öffentlich zuzugeben, auch noch Mut. Sagen wir es wie es ist, ich kannte weder die Band noch den Autor des Buches, sondern wurde einzig und allein von der Thematik angezogen. Ein junger Mann, der über seinen Kampf gegen die Panikattacken und Ängste schrieb, das musste ich einfach lesen, mit der Hoffnung nützliche Tipps für meinen eigenen Kampf zu erhalten. Schon nach den ersten Seiten, war das Buch für mich tief bewegend, da es mir zeigte, das nicht nur ich Angst habe oder eine Panikattacke erleide, sondern auch andere. Besonders berührend war es für mich, als das Buch beschrieb, wie sich eine Panikattacke für ihn anfühlte, was er dabei dachte, machte und beobachte. Mir kamen die Tränen, da ich nun wirklich wusste, dass ich nicht allein war, denn die Symptome glichen meinen sehr stark. Dies dann auch noch mit so ehrlichen Worten zu lesen, war erstmal heftig, am Ende aber das hilfreichste, was ich seit langen erfahren durfte. Allgemein ist der Autor sehr offen und erzählt nicht nur von sich, sondern auch von seinem Leben als Sänger, Mann und Vater. Dies erfolgte stets sehr gefühlsvoll und melodisch und sorgte dafür das ich trotz des ernsten Themas, das stetige Gefühl hatte weiter lesen zu müssen. Ich wollte unbedingt wissen, was genau passierte, was genau gemacht wurde und wurde schließlich nicht enttäuscht. Gerade der Teil, in dem über den Klinikaufenthalt gesprochen wurde, ließ mich einen Block zücken, um die verschiedenen Therapien aufzuschreiben, um sie später nachzuschlagen. Es zeigte sich, das viele Therapien erst einmal komisch klangen bzw. eine eigenartige Vorgehensweise hatten, aber schließlich Erfolge brachten, die man ihnen nicht zugetraut hätte. Hier heißt es jedoch offen sein und nicht gleich alles ablehnen, nur weil man es nicht kennt. Das Beste am Buch war der Umstand, das man den Verlauf der Krankheit genau nachvollziehen konnte. Ich lernte Herrn Müller als lebenslustigen Mann kennen, der für die Musik lebte und aufgrund seiner Ängste zu einem völlig neuen Mensch wurde und es nach der Therapie auch blieb. Er nahm sich selbst mehr wahr und achtete nun mehr auf sich. Dabei half ihm der Gedanke an seine Tochter, da er nie wollte, dass sie ihn in einer Situation erlebt, wo er sich vielleicht nicht komplett unter Kontrolle hätte. Ein schönes Ziel, welches dafür sorgte, das ihm selbst an den schlimmsten Tagen nicht der Mut verloren ging. Noch immer werden Männer dafür belächelt, dass sie an Panikattacken leiden, Phobien entwickeln oder sogar depressiv werden. Die Offenheit des Buches brachte mich zum Nachdenken und ließ meine Gedanken schweifen. Wie viele Männer gibt es in Deutschland die unter Panikattacken leiden? Wie viele trauen sich, es zu sagen? Wie viele schweigen? Die Zahlen wären bestimmt erschreckend. Egal ob Patient oder Angehöriger, wenn sie dieses Buch lesen, so hoffe ich, dass er sie den Mut haben, sich öffnen und den Kampf beginnen. Denn auch wenn man selbst nicht betroffen ist, so ist wichtig zu wissen, wie man helfen kann. Ich selbst kämpfe ebenfalls weiter, denn ich habe durch das Buch eine Menge Hoffnung geschöpft. Ich habe es sogar meiner Psychiaterin ausgeliehen, da sie meinen Hang zu Bücher mit psychologischen Hintergrund teilt. Am Ende kann ich sagen, das er unglaubliches Glück hatte, da er nicht nur eine ansprechende Behandlung bekam, sondern auch ein Umfeld besaß, dass ihn unterstützte und auf seinem schwierigen Weg half. Viele, darunter auch ich, müssen um Hilfe förmlich betteln, da es meist keine passenden Therapieplätze gibt oder das Umfeld das Ganze nicht so ernst nimmt, wie sie es tun sollten. Zudem kann ich nicht sagen, ob die Berühmtheit des Autors, eine bessere Versorgung ermöglichte. Ich möchte natürlich nichts unterstellen, muss aber aus Erfahrung sagen, dass mir eine so ausgewogene Therapie noch nicht untergekommen ist. Leider.
Mein Fazit
Ehrlicher könnte ein Buch nicht sein, denn der Autor schaffte es, mich über meine eigene Symptomatik aufzuklären. Ich erfuhr vieles, was ich noch nicht wusste und schöpfte dadurch eine Menge Mut. Gerade die tolle Wortwahl und das ungehemmte Wiedergeben von Erlebnissen sorgte dafür das ich emotional bis an meine Grenzen ging. Ein wirklich tolles Buch.
Nicholas Müller beschreibt seine generalisierte Angststörung sehr ehrlich, aber auch mit viel Humor. Das Buch ist trotz des schwierigen Themas sehr gut lesbar.
Zwischendrin habe ich immer wieder die Musik von Jupiter Jones und von Brücken gehört, es kommen auch Texte der beiden Bands darin vor.
Zehn Millionen Menschen in Deutschland leiden unter einer Angsterkrankung und Panikattacken. Nicholas Müller, der ehemalige Sänger von Jupiter Jones („Still“), erzählt über seine Umwege aus der Krankheit.
Der Herzschlag beschleunigt sich, der Blutdruck steigt, der Atem wird schneller, kalter Schweiß bricht aus. Ein Herzinfarkt? Ein Schlaganfall? Ein Tumor? Nicholas Müller kann die Symptome nicht deuten, als sie zum ersten Mal auftreten. Nach vielen medizinischen Untersuchungen erst die Diagnose: generalisierte Angststörung mit starken Panikattacken, Hypochondrie und depressiven Episoden. Zehn Jahre lebt er mit starken Ängsten und Panikattacken, bis gar nichts mehr geht. Sein Song „Still“ ist zu diesem Zeitpunkt das meistgespielte Lied im Radio, da begibt er sich endlich in Therapie und zieht sich aus allem raus. In seinem Buch erzählt Nicholas Müller offen und mit kraftvoller Sprache über seine Angst. Der Sänger macht all den Menschen Mut, die ebenfalls an einer Angststörung leiden.
Cover:
Das Cover ist mal was anderes und somit eigentlich auch sofort ein Blickfang. Wir sehen hier ein gestreiftes Muster und zwischen den Streifen allerhand Skelette, was witzig anmutet, aber auch ernst stimmt. Neugierig macht dieses ungewöhnliche Cover also allemal und so greift man ganz automatisch zu, mir gefällt es!
Eigener Eindruck: Nicholas Müller, auch bekannt als Sänger der Band Jupiter Jones schreibt in diesem Buch seine Biografie, welche sich hauptsächlich mit seinen Ängsten beschäftigt. Er war krank und das gibt er offen zu. Es war keine einfache Zeit, das berichtet er ebenfalls. Und er analysiert, wie er überhaupt erst in diese Angstzustände schlittern konnte, was sie ihn gekostet haben und wie er es doch schlussendlich geschafft hat sich seinen Dämonen zu stellen.
Dieses Buch ist ein sehr ehrlicher Bericht zu dem Sänger Nicholas Müller und seiner psychischen Erkrankung, die ihn jahrelang im Würgegriff hatte. Der Sänger geht dabei mit sich selbst ins Gericht und beschreibt dabei schonungslos, wie es dazu kommen konnte und wie er damit umgegangen ist. Dabei sucht er die Fehler nicht nur in seinem Umfeld, sondern vor allem auch bei sich. Wir bekommen also auch seine Biografie zu lesen und switchen wir immer wieder zwischen Erkrankung und Biografie hin und her. Das ist bisweilen ein bisschen verwirrend, manchmal hochinteressant und dann aber auch wieder recht langatmig. Das buch war für mich beim Lesen ein ständiges auf und ab. Einerseits feiere ich den Autor für dieses Buch, denn es zeigt, dass es jeden treffen kann und dass man keinesfalls aufgeben sollte. Es zeigt, dass man alles schaffen kann, wenn man es nur wirklich will. Aber auf der anderen Seite war es dann doch manchmal harter Toback und ich hatte zu kämpfen am Ball zu bleiben. Da mich das Buch nicht wirklich flashen konnte, ich das Thema aber superwichtig finde, möchte ich das Buch neutral bewerten. Ich empfehle es allen, die mit dieser Erkrankung zu tun haben, ob nun selbst oder eben im Umfeld. Es klärt super auf. Aber bringt Durchhaltevermögen mit, denn die Verwirrungen und die Langatmigkeit sind manchmal echt hart.
Fazit:
Das Buch lässt mich wirklich hin und hergerissen zurück. Ich feiere den Autor für seine Ehrlichkeit, aber leider war sein Schreibstil echt nicht so meins. Deshalb bewerte ich das Buch neutral.
Das Buch hat alle Emotionen. Alle wirklich einfach da drin. Es hat sprachlich so viele wunderbare Details, dass man sich die Hälfte des Buches einfach nur notieren könnte. Es ist zeitweise sehr bitter und sehr ehrlich und es tut etwas mehr weh, als es einen zum Lachen bringt. Aber was das Thema Angst und damit verbunden die persönliche Geschichte angeht ist es einfach ergreifend und auf seine eigene Art halt gebend.
Nicholas Müller hat Angst. Die hab ich auch, wenn auch eine andere, aber auf die gleiche Art und Weise. Dieses Buch hat mich zum Weinen und zum Lachen gebracht, ich hab mich selbst wieder gefunden. Es ist nicht nur wunderschön geschrieben sondern auch sehr emotional. Wenn ihr selber eine Angststörung habt oder jemanden kennt, lässt es sich super empfehlen