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Das bessere Leben

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Ulrich Peltzer hat einen großen Zeitroman geschrieben. Was hält unsere undurchschaubare Welt zusammen: Träume, Geldströme, Gott oder der Teufel?

Im 20. Jahrhundert diskutierten, lebten und kämpften junge Menschen an amerikanischen Universitäten, in Frankfurt und Moskau für eine gerechte Ordnung, für eine bessere Zukunft. Doch die Utopien sind in Terror umgeschlagen. Wir leben in einer radikal kapitalistischen Welt, unsere Gegenwart scheint undurchschaubar. Was ist aus unseren Utopien, Sehnsüchten und Träumen geworden?
Aus ehemaligen Revolutionären sind Manager geworden, Akteure der Wirtschaft. Sie sind involviert in globale Geschäfte zwischen Mailand, Südamerika und China, ihre Deals sind dubios. Haben sie alles verraten? Was heißt es heute in dieser Welt, gut zu leben? Was wäre das bessere Leben?
Jochen Brockmann ist erfolgreicher Sales Manager, doch er verstrickt sich in ein abstürzendes System. Die Bank gibt keinen Kredit mehr, Indonesien investiert nicht, es bieten sich die Chinesen an. Sylvester Lee Fleming ist ein skrupelloser Geschäftemacher, Finanz-Investor und Risiko-Berater. Er erscheint, als Retter, Verführer und Versucher. Ist er ein Abgesandter des Teufels oder nur ein Psycho? Er kreuzt Brockmanns Weg. Ist das Zufall oder Plan?
Ein philosophischer Roman, ein metaphysischer Thriller über das 21. Jahrhundert und die Gespenster der Vergangenheit.

446 pages, Paperback

First published July 23, 2015

8 people are currently reading
104 people want to read

About the author

Ulrich Peltzer

19 books6 followers

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Community Reviews

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2 stars
13 (20%)
1 star
8 (12%)
Displaying 1 - 10 of 10 reviews
Profile Image for Anna Carina.
682 reviews339 followers
April 30, 2022
Das Bessere Leben, eine eindrucksvolle Collage über Chaos, Ordnung und Krieg und wer die Fäden in der Hand hält.
Hört Euch zuerst ein paarmal den Song der Beatles „Blackbird“ an. Ein Schlüsselsong für das gesamte Buch:
„Blackbird singing in the dead of night
Take these broken wings and learn to fly
All your life
You were only waiting for this moment to arise
Blackbird singing in the dead of night
Take these sunken eyes and learn to see
All your life
You were only waiting for this moment to be free“


Dieses Buch ist harte Arbeit - Sprunghafte Sequenzen, Gedankenströme, ein Übermaß an Informationen und Verbindungen. Die reinste Schnitzeljagd. Ich hatte einen riesen Spass an dem Buch. Das Buch scheint völlig chaotisch, weshalb es mir gerade furchtbar schwer fällt es zusammenzufassen und zu ordnen. Wo wir auch direkt beim Leitthema des Buches sind: Chaos und Ordnung bedingen einander.
Themen: Globalisierung, Kapitalismus, Kommunismus, Anarchie, Determinismus, Fatalismus, Willensfreiheit, Religiösität, Atheismus, Buddhismus und Kunst (als Schlüsselbegriff).
Die erste Hälfte des Buches beschäftigt sich intensiv mit der vermeintlichen Dualität von Ordnung und Chaos. Zufälle, Ereignisse, Begegnungen.
Die Kunst ist hier das entscheidende Bindeglied: zu Beginn herrscht aggressives Chaos, das nach und nach geordnet wird. Brockmann beschreibt die Kunst als „Anteil an etwas überirdischem- göttlich“. Sie ist in der Lage durch den Konjunktiv zu retten ( hätte, könnte, würde), was die Wirklichkeit nicht vermag. Durch die Kunst kommt es zu einer indirekten Verbindung zwischen Brockmann und Flemming.
Im 2. Teil des Buches geht es um Gleichheit und Krieg.
Die Archäologie der Gewalt – Krieg in primitiven Gesellschaften als Notwendigkeit um Staatenbildung zu verhindern und die Autonomie zu bewahren. Krieg bedeutet Vereinzelung.
Anarchie und Kommunismus kommen hier durch innere Monologe ins Spiel.
Der Handel ist ein modifizierter Krieg. Daher verwendet Herr Peltzer in der 2. Hälfte viele Begriffe wie Vernichtung, vorrücken, Angriff, materielle Gewalt, Schlachtgetümmel, niederstrecken, Feind, wenn es um Geschäfte und den Handel geht.

Sylvester Lee Fleming:
Beratertätigkeit für Kapitalverwendung. In meinen Augen der symbolische Drache, der Chaoas und Zerstörung bringt und gleichzeitig der höchste Ordnungshüter über die Geschicke der Welt ist. Ein Sendbote. Der Magier. Die helfende Hand. Kaltblütig. Sorgt dafür dass Angelika in ein Restaurant geht, in dem sie auf Brockmann trifft. Der Beginn einer Liebe.
Jochen Brockmann:
Salesmanager für Asien- der Inbegriff der Globalisierung- Kunstliebhaber.
Liebt seinen Job und hat gleichzeitig Überreizungssymptome (sensibel bei Geräuschen, Schwindel).
Mit seiner Story wird das Thema Familie und alt werden besprochen und „all das Zeug das auf der Strecke bleibt“
Glaubt an den Zufall als Notwendigkeit. Seine These: Es lässt sich alles erklären.
Damit steht er im direkten Widerspruch zu seiner Exfrau Heidegret.
Heidegret Schöttler:
Als Mutter und Ehefrau ein Schatten ihrer selbt. Hat ihren Frieden und ihre Freiheit auf dem Land in einem Bauenhaus und dem Buddhismus gefunden. Ihre These: Wenn man alles erklären könnte, würde man aufhören zu suchen. Es gibt nichts zu erreichen. Sie steht für mich als Antagonist zum Chaos und symbolisiert die innere Ordnung. Eine Ordnung, die zu Chaos im Leben von Mann und Tochter geführt hat.
Der Roman ist durchsetzt mit theologischen Begriffen, Gleichnissen und Namensgebungen wir Dr. Angel und andere Wortspiele die auf Luzifer, Gott, Paradis, geschlachtete Lämmer etc. hinweisen.
Wir finden Verweise auf Hegel, die Heilige Familie (Marx und Engels), Nietzsche und wahrscheinlich einige mehr, die mir durchgegangen sind.
Die wenigen geordneten Szenen in dem Buch, sind das Treffen und die Liebe zwischen Brockmann und Angelika, die Gespräche zwischen Brockmann und den Geschwistern. Ich habe auch den Verdacht, dass er bei der Fragestellung: Worauf kommt es an? Den Genuss in den Mittelpunkt stellen wollte. Neben der Liebe zur Kunst, spielt gutes und leckeres Essen eine wichtige Rolle.
Rezensionen behaupten das Buch habe keinen wirklichen Plot, liefere keine Antworten, wäre eindimensional und würde eine banale Weisheit vermitteln die uns allen doch klar ist, die nur in ein komplizierte Gerüst gepackt worden sei. Ich widerspreche da vehement. Das Buch war für mich die reinste Fundgrube und ein Grund mehr die eigene Utopie jetzt und sofort zu leben, denn (Zitat von Fleming) "der Tod ist ein Gesetz das sich erfüllt".

Profile Image for Melanie Fritz.
175 reviews23 followers
December 4, 2015
Ich muss mich hier ein bisschen zweiteilen: Die eine Seite bewundert es, wie konsequent Ulrich Peltzer die Komplexität der Gegenwart, sowohl thematisch als auch stilistisch, umsetzt. Die Menge an Charakteren; die erlebte Rede, die in halben Sätzen und vielen Einschüben sehr überzeugend die Sprunghaftigkeit der eigenen Gedanken widerspiegelt; die Zufälligkeiten des Lebens, die Ursache für scheinbar schicksalhafte Begegnungen sind - das alles kann man hier finden und sagen: Hut ab.

Aber da gibt es die andere Seite, die einfach keine Freude daran hatte, diesen Stil auf 450 Seiten zu lesen - besonders, als sich langsam abzeichnete, dass keine Entwicklung stattfinden würde. Wir folgen Fleming, dem zwielichtigen Geschäftsmann einerseits, und Brockmann, dem bodenständigen Sales Manager andererseits, über den halben Globus, verstehen die genauen Geschäftsvorgänge immer nur halbwegs und fragen uns am Ende etwas enttäuscht, was das Ganze denn jetzt sollte. Selbst kurz vor Schluss werden noch neue Figuren eingeführt, deren Beschreibungen ich nur noch halbherzig zur Kenntnis genommen habe. Der Beginn einer Liebesgeschichte wird mit solcher szenischen Prägnanz in konventioneller, dialogischer Erzählart präsentiert, dass man wie in einer Verschnaufpause erleichtert aufatmet, sich aber sofort fragt, ob das jetzt die zynische Antwort auf die Frage ist, worauf wir uns in diesen komplexen und unsicheren Zeiten eigentlich verlassen können.

Zynisch deshalb, weil dieser Roman jegliche Ideologien der Vergangenheit zurückweist. Er ist nicht an höheren Werten interessiert und menschliche Solidarität wird man in einem durch und durch ökonomisierten Leben vergeblich suchen - es sei denn, man verspricht sich einen persönlichen Vorteil daraus. So kann auch die Liebe nur eine vorübergehende Sinngebung ermöglichen, und die Freude an diesen Szenen (auch weil wir kurz von den ewigen Ambiguitäten der erlebten Rede befreit sind), zeigt uns sehr deutlich, wie sehr wir noch an dem fälschlichen Glauben festhalten, die Liebe könnte einen retten, in welcher Hinsicht auch immer.

Eines ist klar: Peltzer weiß was er tut und die Mittel, die er einsetzt erreichen genau das, was sie erreicht sollen. Aber leider konnte ich dem Ganzen doch nicht viel abgewinnen. Man hätte alles, was Peltzer erzählen möchte auch auf viel weniger Seiten und mit einem größeren Fokus auf die drei Hauptfiguren umsetzen können, und dann wäre die Leseerfahrung sicherlich um einiges positiver gewesen.
Profile Image for Andreas Manessinger.
43 reviews4 followers
October 11, 2015
I've never read "Ulysses". I've had it on my shelves for 35 years, tried it two times long ago, gave up. Alas, I still don't have my Homer ready enough to dare it again. And I don't know Dublin, much less the Dublin of its time. And I don't live at the beginning of the 20th century. And ...

I have read Vargas Llosa's "Green House" and I have deeply enjoyed it, even though it is intricatly complex, willingfully made so by its author, by mixing storylines 50 years apart. It took me a third of the book to figure out what happens when.

Yes, this is one of those books. It is sprawling, it has two, three main characters and a never-ending array of supports, it is written as streams of consciousness, sometimes in linear temporal order, sometimes as voices from the past. You don't need ancient mythology to enjoy it though. This is a book about my own generation. The characters in this book are 50+, my own age now, some years older in 2006, the year the book is set in. They all have experienced the downfall of the Left, the rise of a globalized economy. I know those people, I have all the context.

Peltzer does not give answers. He does not judge, he does not prescribe a way to cope with the mess we're in, he just shows how we live, and he does this with breathtaking mastery. It's up to you to draw conclusions. I don't know why, but this book is not only remarkably enjoyable, it is also very easily readable. Just free your mind, dive in and go with the flow.

Every book must end, and this book certainly ends in an unforseen way. I have seen this book labelled as hard to read, as a toil, but nothing could be farther from my experience. I wish it could have gone on, I wish I could have spent more time in it, and there's hardly anything more praiseworthy to be said about a work of art. Of all the books in German language that I've read, this is probably my favorite in a long, long time. I am glad that books like these are still written and still find their readership.
Profile Image for yexxo.
907 reviews27 followers
February 8, 2016
Himmel, hatte ich Probleme mit diesem Buch! Dreimal habe ich angefangen und war kurz davor, es endgültig zur Seite zu legen. Doch beim letzten Versuch begann ich, es mir selbst laut vorzulesen. Über 50 Seiten - und dann war ich drin. Endlose Sätze, die kein Ende haben und immer weiter führen. Keine echte Handlung, vielmehr Gedanken, Erinnerungen und Ortsbeschreibungen der jeweiligen Personen, die (zahlreich) immer wieder wechseln, wobei zwei Männer sich als Hauptfiguren herausbilden. Durch das laute Lesen entwickelte ich ein Gefühl für diesen Stil, der sich mir in den meisten Fällen als Selbstgespräche darstellte, die doch meist auch so ablaufen: sprunghaft, unvollständig, selten stringend an einem roten Faden entlang. Als leicht zu lesen empfand ich es zwar noch immer nicht, doch ich konnte diesen 'Gedankenflüssen' nun wesentlich besser folgen als zuvor.
Was die Personen in diesem Buch verbindet, ist der Rückblick in ihre jeweilige Vergangenheit, die geprägt waren von Idealen, Utopien, revolutionären Ideen und dem Blick auf ihr Leben jetzt: Was ist geblieben von damals? Warum? Oder besser: Warum nicht? Auch die beiden Hauptfiguren, Jochen und Sylvester, erfolgreiche Geschäftsmänner, beschäftigen sich damit auf ihre jeweils eigene Weise. Sylvester ist der abgebrühtere der Beiden, der der Vergangenheit nur wenig Aufmerksamkeit schenkt und stets nur das beste Geschäft sucht. Für ihr folgt das Leben einem vorgegebenen Plan. Doch immer wieder träumt er von der Studentin Allison, der er als junger Mann begegnete und die ihn mit ihren politischen Aktionen nachhaltig beeindruckte. Jochen hingegen, der sich in einer Umbruchphase befindet, beschleichen dagegen wiederholt Zweifel an seinem Tun ("Wer weiß, wo man angekommen wäre, hätte man vor allen Entscheidungen eine Münze geworfen und sich ohne Überlegung jedes Mal der Wilkür von Kopf oder Zahl unterworfen,..."). Mit sich im Reinen sind lediglich die, die ihren Vorstellungen und Träumen mehr oder weniger treu geblieben sind, auch wenn Geld in deren Leben keine unwichtige Rolle spielt.
Auch wenn es sehr gewöhnungsbedürftig und anstrengend zu lesen ist, vermittelt dieser besondere Schreibstil einen glaubwürdigen Einblick in die Gedankenwelt des 'Romanpersonals'. Dass Karriere und Erfolg allein einem Leben nicht unbedingt Sinn verleihen, wusste man vermutlich schon vor dem Lesen, doch wird es einem hier nochmals überzeugend vor Augen geführt.
Profile Image for Wal.li.
2,545 reviews68 followers
January 8, 2017
Globalisierung

In einer kapitalistischen Welt laufen die Geschäfte auch nicht immer rund. In einer solchen Welt können die wirtschaftlichen Grundlagen von Einzelpersonen mal ins Wanken geraten. Möglicherweise gibt es dann Hilfsangebote von anderen, doch ist es ratsam diese anzunehmen? Vielleicht geht es genau um diese Frage bei der Begegnung von Jochen Brockmann mit Sylvester Lee Fleming. Lee steht für den amerikanischen General - nicht dass es zu Verwechslungen kommt.

Was macht ein gutes Buch aus? Mit Freude und Erwartung begibt man sich an die Lektüre dieses hochdekorierten und hochgelobten Autors. Schließlich hat man gerade unter den Preisverdächtigen schon häufiger besonders herausragende Werke gefunden, die interessante Themen in fesselnden Worten bearbeitet haben. Die vielleicht einen anderen Blickwinkel dargestellt haben oder ein Thema besser erklärten als es ein trockenes Sachbuch vermöchte. Dann meint man, seinen Horizont erweitert zu haben und dabei noch etwas gelernt zu haben. Wenn dann das Ganze noch in eine packende Story gekleidet ist, was will man mehr. Manchmal ist es jedoch leider so, dass gerade wenn die Kritik mit Lob überschüttet, der einfache Leser etwas ratlos wird. Was ist denn dann das Thema eines Buches? Wo ist denn die berauschende Sprache? Wieso hat man über Seiten die Absätze vergessen? Wo ist die Geschichte, die interessieren könnte? Bestimmt hat sich der Autor viele Gedanken gemacht, lange an seinen Sätzen gefeilt und mit besten Gewissen die Ansicht vertreten, dass dieses das Beste ist, mit genau den Worten ausgedrückt, die er gewählt hat und auch wählen wollte. Doch leider hilft auch die herausragendste Besprechung der Feuilletons nicht, wenn eine Geschichte am Leser vorbeigeht. Die besten Bücher sollten doch die sein, die sowohl Kritiker als auch Leser begeistern. Zwar kann man vielleicht sagen, wenn das nicht klappt, ist einfach der Leser zu dumm. Was aber, wenn dieser sich durchaus durch so manche Klassiker oder Werke von Nobelpreisträgern mit Begeisterung gelesen hat und gerade hier entnervt anfängt quer zu lesen? Eine abschließende Entscheidung kann von einem Einzelnen sicher nicht getroffen werden. Dieser Einzelne muss hier aber sagen, für mich war es nichts.
Profile Image for Barbara.
722 reviews27 followers
September 17, 2015
Ein mühsamer Start, Personen, Zeiten und Orte durcheinander in einer Form (viele Klammern, zum Teil Gedankenströme), die zügiges Lesen verhindert und das über viele, viele Seiten. Erst ab der Mitte, also nach etwa 200 Seiten, wurde es zwar "besser" im Sinne von langsam klarer, welche Personen zentraler sind und welche nur Beifutter. Auch sowas wie eine Handlung ist erkennbar ().

Dennoch vermochte mich der Roman insgesamt nicht zu überzeugen, weil vor allem inhaltlich zu wenig transportiert wird, trotz der vielen Gedankenströme. Es bleibt oberflächlich sogar im tiefen Sinnieren und wenn dann gar die Tochter dem Vater erklärt, wie die Kunstproduktion einer modernen Künstlerin zu verstehen seien, dann kriegt man damit als Leser zugleich eine Lesart für den Roman an die Hand. Zu spät zu diesem Zeitpunkt, denn soweit ist man inzwischen selbst gekommen.

Insgesamt bleibt bei mir ein Gefühl von "diffuse Befindlichkeiten von Geschäftsmenschen", die sehr eindimensional gezeigt werden, trotz oder gerade wegen ihrer Vergangenheit. Eine echte Auseinandersetzung mit der (einer?) besseren Welt findet nicht statt. Noch nicht mal bei dem, der die Liebe wiederentdeckt hat.
Profile Image for Inga.
1,594 reviews63 followers
November 22, 2020
Vermutlich ist es einfach gerade nicht meine/die Zeit für problematische intellektuelle Romane. Ulrich Peltzers Roman Das bessere Leben schaffte es 2015 auf die Shortlist des Deutschen Buchpreises, was zusammen mit den fast durchweg positiven Rezensionen in den namhaften Feuilletons gewisse Hinweise auf literarische Qualität gibt. Erzählt wird aus der Sicht von Jochen Brockmann, einem erfolgreichen Sales Manager, und von Sylvester Lee Fleming, einem skrupellosen Geschäftemacher, Finanz-Investor und Risiko-Berater, so der Klappentext. Es geht um die Utopien und Träume ihrer Jugendzeit und der brutalen, kapitalistischen Realität ihrer Gegenwart. Es ist unklar, was in diesem Sumpf Lebenssinn - also das bessere Leben?! - sein soll, sein könnte, die beiden treiben in ihrem persönlichen Drama.

Soweit das, was ich verstanden habe. Beide Charaktere verschwimmen für mich, was vermutlich daran liegt, dass ich es mit dem Audiobook versucht habe, wenngleich Frank Arnold sich bei der Ausgestaltung alle Mühe gibt. Von den 16 Stunden habe ich jetzt fünf hinter mir und beende den Versuch. Die Charaktere interessieren mich nicht, gehen an mir vorbei und ihr Schicksal ist bedeutungslos. Ich habe bisher nicht herausfinden können, was für eine Geschichte überhaupt erzählt werden soll.
Profile Image for Ani Artinyan.
142 reviews8 followers
December 8, 2018
Man kämpft sich durch die ersten 230 Seiten durch, in der Hoffnung, dass die zweite Hälfte eine wirkmächtige Botschaft übermittelt. Während die Handlung die Hauptrolle vom bloßen Gedankenfluss übernimmt, bleibt der Sinn tief zwischen den Zeilen verborgen. Das ist nicht unbedingt schlimm, doch man wird mit dem dumpfen Gefühl gelassen, dass der Sinn gar nicht zum Vorschein kommt. Den dritten Stern verleihe ich, weil der Mangel an Sinn oder übergeordneten Botschaften eigentlich der Wirklichkeit entspricht. Wir alle leben bloß. Ab und an denken wir auch.
Profile Image for Vuk Trifkovic.
529 reviews55 followers
November 9, 2015
Rambling, confusing, ineffectual. I really thought it was a poor effort. Too many characters, too long sentences, too little insight. If this was one of the better books published in Germany, then the standard is pretty low.
Profile Image for Holger Welles.
5 reviews3 followers
August 15, 2016
Zu meinem Fazit siehe Rezension von Melanie Goetz und meinen Kommentar dort.
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