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Die Hochhausspringerin

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Riva ist Hochhausspringerin - ein perfekt funktionierender Mensch mit Millionen Fans. Doch plötzlich weigert sie sich zu trainieren. Kameras sind allgegenwärtig in ihrer Welt, aber sie weiß nicht, dass sie gezielt beobachtet wird: Hitomi, eine andere junge Frau, soll Riva wieder gefügig machen. Wenn sie ihren Auftrag nicht erfüllt, droht die Ausweisung in die Peripherien, wo die Menschen im Schmutz leben, ohne Möglichkeit, der Gesellschaft zu dienen. Was macht den Menschen menschlich, wenn er perfekt funktioniert? "Die Hochhausspringerin" führt in eine brillante neue Welt, die so plausibel ist wie bitterkalt. Julia von Lucadou erzählt von ihr mit der Meisterschaft der großen Erzählungen über unsere Zukunft.

288 pages, Hardcover

First published January 1, 2018

20 people are currently reading
925 people want to read

About the author

Julia von Lucadou

7 books23 followers
Julia von Lucadou wurde 1982 in Heidelberg geboren und ist promovierte Filmwissenschaftlerin. Sie arbeitete als Regieassistentin, Redakteurin beim Fernsehen und als Simulationspatientin; sie lebt in Biel, New York und Köln. "Die Hochhauspringerin" ist ihr erster Roman.

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Community Reviews

5 stars
104 (13%)
4 stars
308 (40%)
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249 (32%)
2 stars
80 (10%)
1 star
27 (3%)
Displaying 1 - 30 of 107 reviews
Profile Image for _Leselust_.
295 reviews39 followers
November 4, 2018
Kurzmeinung:
Ein wirklich starkes Debüt, das mich sehr beeindruckt hat. Julia von Lucadou erschafft eine Zukunftsversion unserer Gesellschaft, bei der es mich schaudern lässt, die aber gleichzeitig erschreckend realistisch erscheint. Sie wirft wichtige Fragen über den Leistungsdruck in unserer Gesellschaft, über Selbstoptimierung und Überwachung auf. Das ganze veranschaulicht sie gekonnt an der Gegenüberstellung zweier sehr interessanter Frauenfiguren, die sich gut kontrastieren. Eine Geschichte, die es sich zu lesen lohnt!

Meine Meinung:
Mit "Die Hochhausspringerin" erschafft von Lucadou eine erschreckend realistische Dystopie, in der die Leistungsgesellschaft absolut auf die Spitze getrieben wurde. In einer Welt, in der man nur so viel Wert ist, wie man leistet, darf man keine schlechten Tage haben. Denn Credits, Wohnort, Aufenthaltserlaubnis –wirklich alles hängt von der eigenen Leistung ab.
Wenn man manche aktuellen Entwicklungen weiterdenkt, könnte eine zukünftige Gesellschaft tatsächlich so aussehen. Alles was zählt ist Produktivität und wie viel Leistung ein Mensch bringt
In dieser Welt treffen zwei sehr unterschiedliche Frauen aufeinander. Hitomi, die hart arbeitet, um ganz nach oben zu kommen. Und Riva, die dort schon angekommen ist und riskiert, alles zu verlieren, weil sie nicht mehr "funktioniert".

Was mich sehr schüttert hat, sind die Werte in dieser Welt. Wirklich alles dreht sich um die Leistungsfähigkeit der Menschen. Zum Beispiel soll eine Affäre nicht etwa beendet werden, weil es moralisch fragwürdig ist und die Partnerin oder der Partner emotional darunter leiden könnte. Nein, sondern weil das Ende einer Partnerschaft schlecht für die Produktivität ist. Das ist wirklich ziemlich zynisch, finde ich.
In dieser Welt ist es auch nicht per se schlimm, wenn es einem Menschen schlecht geht. Es ist nur seine Leistungsfähigkeit sinkt. Es geht nicht darum zu heilen, sondern nur darum Funktionalität wieder herzustellen.


Zwei interessante Frauenfiguren: Riva und Hitomi

Genau so ein Fall ist Riva. Sie war erfolgreiche Hochhausspringerin, hatte es aus den "Slums" –den sogenannten Peripherien– bis in den elitären Stadtkern geschafft. Doch von heute auf morgen schmeißt sie plötzlich alles hin, riskiert ihren ganzen Status. Und das ohne ersichtlichen Grund. Deswegen wird Hitomi engagiert. Die Psychologin soll herausfinden, was mit Riva los ist und sie wieder dazu bringen, zu funktionieren.
Für Hitomi hängt viel an diesem Auftrag. Sollte sie nicht die gewünschten Erfolge erzielen, wird auch sie alles verlieren und muss zurück in die Peripherie, wo sie ein Leben im Elend erwartet.

Die Geschichte wird also angetrieben von zwei sehr starken Spannungsbögen:
Einerseits möchte man herausfinden, was mit Riva los ist. Was Auslöser für ihren plötzlichen Sinneswandel ist. Andererseits nimmt man großen Anteil an Hitomis Schicksal und was aus ihr wird.

Der Kontrast zwischen diesen beiden Frauenfiguren hat mir sehr gut gefallen. Hitomi, die gerade dabei ist, sich hochzuarbeiten und Angst hat alles zu verlieren. Und Riva, die auf dem Höhepunkt ihres großen Erfolges bereitwillig alles wegschmeißt, was sie sich aufgebaut hat.
Ich hatte beim Lesen richtig Herzklopfen, so sehr habe ich den Erfolgsdruck gespürt, unter dem Hitomi steht. In dieser Welt steht und fällt alles mit der Leistung.

Je mehr ich in diesem Buch gelesen habe, desto mehr hat sich das unangenehme Gefühl verstärkt, das ich gegenüber dieser dystopischen Welt empfunden habe. Dass der Wert eines Menschen ausschließlich an seiner Leistung bemessen wird.


Psychologisch interessant: Heilung, Optimierung und Produktivität

Auch wegen meines Studiums beschäftigt mich die Frage sehr, wie man mit Menschen in Krisensituationen oder mit psychischen Belastungen umgeht. Was steht im Vordergrund? Die Heilung des Patienten um des Patienten willens, oder die Wiederherstellung seiner Produktivität? Ist das überhaupt deutlich zu trennen?
In dem Roman ist die Antwort scheinbar einfach. Riva soll wieder funktionieren. Was ihr fehlt, oder was der Auslöser war, ist eigentlich egal. Hauptsache, sie springt wieder und die Sponsoren bekommen ihr Geld durch die Werbeeinnahmen.
Versteckt wird das alles aber sehr geschickt unter dem Deckmantel der Sorge um die Gesundheit der Menschen. Man will ja schließlich nur das Beste für die Menschen. Ihre psychische und physische Gesundheit stärken. Das dadurch auch die Produktivität steigt? Purer Zufall.
Für mich hat von Lucadou hier sehr geschickt der Gesellschaft den Spiegel vorgehalten. Schaut man sich den aktuellen Trend des "Selbstoptimierungswahn" an, sind da solche Tendenzen schon zu erkennen, finde ich. Schnell noch eine Achtsamkeitsmeditation in den vollen Terminplan einschieben. Nicht, weil man es wirklich will und das dem eigenen Lebensstil entspricht, sondern weil man sich dadurch positive Outcomes verspricht. Oder in der dystopischen Welt der Hochhausspringerin: weil man es machen muss, um seine Credits zu erhöhen und seinen Status aufrechtzuerhalten. Dass das dem zugrundeliegenden Konzept von Achtsamkeit komplett widerspricht, ist dabei egal.
Das sind für mich persönlich total spanende Fragen. Kann etwas prinzipiell Gutes, wie Achtsamkeit und Meditation auch seine positive Wirkung verlieren, wenn man es aus den falschen Gründen macht?


Ein zweiter spannender Aspekt war für mich die totale Überwachung, die in dieser zukünftigen Welt stattfindet. In der Geschichte findet eine fast vollständige Überwachung der Menschen statt. Überall sind Kameras, man wird über Handy und Tablet immer geortet, die Fitnesstracker liefern weitere Daten zu Schlaf und Ess- und Trinkgewohnheiten. So wird jeder Einzelne zum gläsernen Menschen. Doch in dem Buch gibt es keinen per se "bösen" Staat mit bösen Absichten, der die Daten ausnutzt, um Macht auszuüben und Angst und Schrecken zu verbreiten. Es geschieht ja alles unter dem Deckmantel der Fürsorge für die Bewohner. Es geht um die "Optimierung" der Menschen. Ein hehres Ziel? Und gerade weil diese Böswilligkeit fehlt, macht es für mich die Situation irgendwie noch unangenehmer, weil ich kein richtiges Feindbild hatte, keinen klaren Gegner, kein schwarz-weiß.
Diese technische Überwachung lieferte für mich auf jeden Fall einen zweiten, reizvollen Blick auf das vorherrschende Thema der "Optimierung des Menschen" und die Erhöhung seiner Leistungsfähigkeit.


>>"Macht es dich nicht wütend, dass wir nichts selbst entscheiden können?" "Sie versuchen ja nur, unser Potenzial zu erkennen und uns zu fördern. Du kannst ja immer noch nein sagen." "Wen kennst du, der schon mal nein gesagt hat?"<<


Fazit:
Die Hochhausspringerin von Julia von Lucadou ist ein absolut gelungenes Debüt, das uns in eine erschreckende Zukunftswelt entführt und damit spannende Fragen auch für die heutige Gesellschaft stellt. Wie wichtig ist uns der Mensch, wie wichtig seine Leistung. Wie weit wollen wir gehen, in den Bereichen Selbstoptimierung und Tracking?
Das alles wird sehr spannend und anschaulich verpackt in eine Geschichte, die um zwei interessante Frauenfiguren kreist, die sich wunderbar kontrastieren und ergänzen.
Profile Image for Elisabeth.
235 reviews232 followers
July 20, 2018
Mich konnte das Buch leider nicht ganz überzeugen. Zunächst fand ich das Konzept und die starke psychologische Komponente in dem Buch sehr spannend, doch recht schnell verliert sich die Geschichte in den sich ständig im Kreis drehenden Gedanken der Protagonistin, die die Erzählperspektive liefert. Dadurch tritt die Story oft auf der Stelle, auch wenn sie deshalb zugleich von einer tollen, tiefgehenden Atmosphäre begleitet wird. Das Ende hat mich nicht überzeugt und alles in allem war ich einfach nicht ganz glücklich mit der Geschichte, obwohl sie auch einige erfreuliche Komponenten hatte. Das macht für mich drei Sterne.
Profile Image for Annina.
400 reviews86 followers
March 27, 2019
Irgendwie was ganz anderes. Mir hat es von Beginn an gefallen. Lesen!
Profile Image for sashenka &#x1f5a4;.
379 reviews107 followers
September 13, 2025
3.75 ⭐

In this dystopia (you know how much I love that genre) we follow Riva through the eyes (and the cameras) of a psychologist. She (Riva) is famous as a skydiver and one day, she decides to quit. In this society obsessed with performance and control, they just want Riva to go back jumping from high-rises. I'm pretty sure she suffers from depression (the psychologist even mention one time in her rapports burn-out but she's quickly being scolded by Master and the company that pay them to get Riva back on tracks. There's so much ambiguity, we have flash-backs of the narrator's past and I'm pretty sure it's implicitly said that this society doesn't allow same-sex relationship, but it's never clearly said (the 'friend' just disappeared one day). Everything is so controlled, they are sterilized pretty young, children don't grow with their 'bio parents' but by breeders. Everything is so optimized that everything revolve around how can they be more productive (by tracking their sleep schedule, their physical activity...) but it's cold, there's no concept of traditional family, if the narrator wants to meet a man, she has to go on this app where she gets a score (or not, like we can see with Royce, I'm still not sure if he's ghosting her, if his memories were altered or if he has a twin somewhere). It's kinda suffocating, I wish I knew more about world-building but it's 300 pages only. I'm not surprised, but I liked the ending and how they teach people how to die so they're not a burden for the society.
Profile Image for Leselissi.
413 reviews60 followers
August 4, 2018
Großartiges Buch!
Solche Romane lese ich irgendwie unwahrscheinlich gerne: Geschichten, die zunächst wie Utopien klingen, aber sich dann doch als Dystopien entpuppen.
Profile Image for Cathy.
1,452 reviews346 followers
March 5, 2021
In the High-Rise Diver, Julia von Lucadou creates a vivid, if disturbing, picture of a future society in which surveillance is not just widespread but constant and invasive. Think activity trackers that monitor your sleep patterns, nutritional intake and vital signs. Where every action you take online is recorded and scrutinized. Where facial recognition technology is omnipresent and your location is tracked in real time using the tablet device that continuously bombards you with news alerts and advertising messages.

The book introduces the reader to a highly stratified society in which those who have earned the right to dwell in the city enjoy privileges denied to those who live in the ‘peripheries’. The only route out of the latter is via success at “casting sessions” at which future life and career paths are determined based on a candidate’s performance. Naturally, the sessions are live-streamed on social media to millions.

Reminiscent of The Handmaid’s Tale, many children are conceived by ‘breeders’ and even those who aren’t may have little contact with their ‘bioparents’. However, like everything else in this society, the simulated experience of family life can be bought for a price. And if you don’t have the credits for that, there’s always the ‘parentbot’ app.

Readers are likely to have varying responses to certain features of the book, such as the absence of speech marks and the frequent use of ™ appended to certain words. Personally, the former didn’t cause me a problem and, although I found the latter a little annoying, it did underline the sense of a society in which anything can be commercialized, even a celebrity’s favourite cocktail. Pour me another flydrive™ barman. (You may be reassured to know that you can still get a martini even in this imagined future.)

If you thought an annual appraisal with your manager was something to be apprehensive about just imagine a situation in which your performance is continuously monitored, evaluated and rated by your superior, and in which your income, social status, accommodation and other ‘privileges’ are dependent on the outcome. If that doesn’t make you shudder, then how about the thought of having a date reviewed and rated by the other party and having to complete a profile in advance setting out your sexual preferences and expectations.

Although it wasn’t hard for me to imagine why Riva might not want to continue training in order to perform ever more daring dives off high buildings – surely a metaphor for the status conscious society imagined by the author – I’m not sure I really felt much connection with her. I was more drawn to Hitomi’s story, that of the watcher who is constantly watched herself and is gradually overwhelmed by the nature of her assignment.

The High-Rise Diver paints a rather grim vision of a possible future, one I hope will never come to pass. By the end, I definitely found myself hoping that Hugo Masters, Hitomi’s creepy boss, might have an encounter with a defective flysuit™. And if you’ve ever lacked the motivation for a digital detox, The High-Rise Diver will definitely provide the kick you need.
Profile Image for Phoenix Fawkes.
279 reviews20 followers
June 23, 2024
hach. SUCH a good idea, such a good distopia but the execution just wasn‘t it. the story was boring, the ending was shockingly bad. characters were introduced and then forgotten. this makes me sad because the idea was soooo genius, the details were great! but the storyline should have been so much better and then it could have been a fahrenheit book! argh. so sad. and it was so original as well :( what a disappointing journey.
Profile Image for daniela | read.eat.live..
127 reviews
November 26, 2018
»Er sieht mich an, als sei die Kritik auf mich persönlich bezogen. Sein Blick ist eindringlich. Ich bin es nicht mehr gewohnt, jemandem direkt in die Augen zu sehen, ohne Monitor«
– S.156

EIN ERSCHRECKEND REALISTISCHES SZENARIO
In einer nicht allzu fernen Zukunft lebt Riva, die Hochhausspringerin in einer schönen grossen Wohnung zusammen mit ihrem Partner Aston. Riva ist ein Superstar in der Szene und gilt als perfekte Sportlerin. Mit schier unmenschlicher Präzision springt sie von den höchsten Gebäuden, streckt und schraubt sich in die Luft, zeigt tollkühne Figuren, um im richtigen Augenblick den Flysuite™ zu aktivieren und sicher zu landen.
Doch von einem Tag auf den anderen verweigert sie sich, geht nicht mehr zu Training und sitzt nur noch teilnahmslos auf dem Boden. Ihre Fans spekulieren in den Sozialen Medien, Gerüchte um Depression, Gefangenschaft oder Trennung machen die Runde. Die Sponsoren befürchten jedoch hohe Geldeinbussen und Vertragsbruch. Darum muss auch eine Psychologin her, die dieses Problem beheben soll.
Hitomi ist fleissig und ambitioniert. Sie soll Riva wieder dazu bewegen zum Training zu gehen und ihr Leben in der Öffentlichkeit zu leben. Allerdings ohne, dass Riva etwas davon merkt. Vor ihrem Computerbildschirm analysiert Hitomi nun Rivas Leben, unzählige Kameras bieten ihr dazu den nötigen Einblick. Denn Riva hat sich ihre Wohnung und ihren Status nur aufgrund ihrer Leistungen erarbeitet und somit kein Recht auf Privatsphäre mehr. Die Geldgeber haben alles im Auge und absolute Kontrolle.

Julia von Lucadou malt in ihrer Dystopie ein erschreckend realistisches Bild einer zukünftigen Gesellschaft. Der Leistungsgedanke wird dabei absolut auf die Spitze getrieben, denn in dieser Welt hängt wirklich alles von der eigenen Leistung ab – Credits, Wohnort, Aufenthaltserlaubnis. Mal einen schlechten Tag haben oder faul auf dem Sofa hängen liegen da nicht mehr drin. Stattdessen wird alles über Kameras überwacht, die Menschen können jederzeit über Handy und Tablets geortet werden. Fitness- und Activity-Tracker liefern zudem Daten zu den Schlaf- und Essgewohnheiten, ob die täglichen Mindfulness-Übungen absolviert und das Mindestmass an Bewegung eingehalten wurde.
Nicht nur, dass hier die beinahe totale Überwachung des Menschen stattfindet, jeder einzelne ist zudem darum bemüht, sich selbst und seine Leistung zu optimieren. Denn damit verbunden sind Privilegien – höhere Credits, schönere Wohnungen, bessere Jobs.
Hier hält Julia von Lucadou uns ganz schön den Spiegel vor, Selbstoptimierung ist auch heute schon ein Schlagwort. Man schiebt noch schnell eine Achtsamkeitsmeditation in den vollen Terminkalender rein – nicht weil man es wirklich will, sondern weil man sich davon einen Vorteil verspricht. Die vielen Fitness- und Lifestylaccounts in den Sozialen Medien spriessen nicht ohne Grund aus dem Boden. Oder Krankenkassen die mit speziellen Gesundheitsapps Vorteile versprechen.

»Macht es dich nicht wütend, dass wir nichts selbst entscheiden können?«
»Sie versuchen ja nur, unser Potenzial zu erkennen und uns zu fördern. Du kannst ja immer noch nein sagen.«
»Wen kennst du, der schon mal nein gesagt hat?«

– S.84


Die vollständige Rezension gibt es auf meinem Blog read.eat.live. zu lesen.
Profile Image for HollyLovesBooks.
783 reviews53 followers
March 3, 2021
I'm still somewhat uncertain about my feelings about this story. This centers in a dystopian world where perfection is key to life. The athlete diver is a woman who literally dives off of high rise buildings for her living. Her ability to achieve perfection is tied to the rewards of a higher standard of living. This definitely had many undercurrents that reminded me of many other dystopian novels. There was something reminiscent of several of this genre. One of the interesting developments occurs early when Riva, the diver, becomes depressed and does not want to participate in her sport of diving any longer. The other characters' stories were more intriguing regarding the culture that dictated life for all.
I thought this was good but maybe not as compelling as some of the others in the genre.
#TheHighRiseDiver #Netgalley #WorldEditions
Profile Image for Tina (Sips & Scares).
277 reviews20 followers
August 29, 2018
Worum geht’s?
Riva ist Hochhausspringerin. Oder vielmehr war es. Seit kurzem verweigert sie das Training, vergräbt sich in ihrer Wohnung und begibt sich nicht mehr nach draußen. Hitomi soll nun herausfinden, wieso und weshalb das so ist. Da wir uns ein Stückchen weit in der Zukunft befinden, stehen Hitomi als Therapeutin von PsySolutions allerhand Beobachtungstools und Datenanalysen zur Verfügung, anhand derer sie Rivas komplettes Leben überwachen kann. Doch sie findet die Ursache für die plötzliche Depression der früher so erfolgreichen Hochhausspringerin nicht. Hitomi fällt immer tiefer in ein Loch aus Stress, Zukunftsangst und Burnout, dass alles um sie herum zu bröckeln beginnt. Kann sie den Fall „Riva“ noch lösen oder verliert sie unweigerlich alle Privilegien, die sie sich hart erarbeitet hat?

Wie hat es mir gefallen?
Schöne neue Welt oder eher „gähn“? Leider letzteres. Julia von Lucadous Roman „Die Hochhausspringerin“ gibt uns einen Ausblick in eine mögliche Zukunft. Alles wird überwacht, Ausgeglichenheit und Angepasstheit ist ein Muss, sonst heißt es „Ab in die Peripherien!“ — die unansehlichen Außenbezirke der Stadt, wo alle Menschen leben, die es im Stadtkern zu nichts gebracht haben (oder das schlicht nicht wollen). In dieser Welt gibt es zum einen Riva, die mit ihrem Status als IT-Girl eigentlich glücklich sein müsste, und ihrer Überwacherin Hitomi, die sich so wohl fühlt im System, aber in ein tiefes Loch der Depression fällt, als sie ihren Job nicht erfüllen kann. Und obwohl „Die Hochhausspringerin“ mit einem sehr guten Schreibstil und einem guten Aufbau der Geschichte, gibt es doch diesen zähen Mittelteil, in dem gefühlt gar nichts passiert, Hitomi lediglich tiefer und tiefer fällt. Natürlich gibt es allerhand Kritikpunkte an unserer Gesellschaft und Julia von Lucadous Welt hätte durchaus Potential für eine spannende Story gehabt, aber mit diesen beiden Charakteren fand ich die Geschichte leider nur träge. Am Ende blieben seltsame Story-Fäden unaufgelöst und ein enttäuschtes Gefühl machte sich breit.
Profile Image for Wiebke.
3 reviews
April 3, 2024
Ich hatte am Anfang etwas Zweifel aber fand es im Verlauf immer besser. Sehr düstere, dystopische Szenerie in der der Kapitalismus den Höhepunkt erreicht und auch Meditation, Sport und Therapie nicht mehr aus freien Stücken ausgeführt sondern zu dem man sich mit dem Arbeitsvertrag verpflichtet. Alles ausgerichtet auf maximalem Profit und maximaler Leistung. Alles wird überwacht, alles wird bewertet. Die Erzählerin hat all dies vollständig verinnerlicht und versucht ihren Stelle als wirtschaftpsychologin mehr als perfekt auszuüben und identifiziert sich auch vollständig über diese. die Leser: in wird mitgenommen in stundenlangen Beobachtungen mit dem Ziel verhalten anderer zu verändern, bishin zu dem Punkt, wo die Erzählerin selbst vollständig im Rhythmus der zu beobachtenden Person lebt.
Sprachlich ist es sehr gut aufgebaut und lässt sich in einer merkwürdigen Weise mit der Erzählerin mitfühlen.
Freiheit scheint es nur außerhalb der Stadt in der Peripherie zu geben, vor der sich die Erzählerin vollständig abgrenzt.
Etwas gruselig aber interessant zu lesen.
Profile Image for Ellis ♥.
999 reviews10 followers
February 11, 2025
Recensione apparsa su Leggere distopico!

Riva è un’atleta che si è conquistata una certa fama, grazie alle sue imprese nello sport estremo che pratica: si lancia infatti nel vuoto da elevati grattacieli, incurante del pericolo. Le sue performance lasciano il pubblico col fiato sospeso, gli occhi sognanti e in corpo una scarica di adrenalina.
Immagini le sensazioni che deve provare quella donna: cadere nell’abisso sapendo di potersi risollevare, senza paura di schiantarsi e morire, gustando la vittoria contro la gravità e la consapevolezza di non dover più temere la morte. Che sensazione, l’assenza di gravità. Che sensazione sublime.

Da un giorno all’altro, però, Riva decide di ritirarsi dalle scene rintanandosi nella sua abitazione. È preda di un mutismo selettivo, respinge ogni forma di contatto e rifiuta categoricamente di sottoporsi agli allenamenti.
Tuttavia, scegliendo di intraprendere la strada del mondo dello spettacolo, Riva non può più esercitare alcun controllo sul suo diritto alla privacy. Sono i suoi finanziatori, infatti, a vigilare su parametri psicologici ed efficienza fisica. Sono loro, inoltre, a elargire i mezzi necessari per farla vivere nell’agiatezza. Per questo, il suo ritiro dalle scene non è certo ben visto, tanto dagli sponsor – il cui capitale è a rischio -, quanto dai fan, che si dilettano nelle più disparate congetture.
Viene convocata una psicologa del lavoro, Hitomi Yoshida. Servendosi di telecamere nascoste disseminate per la casa e di una vasta gamma di strumenti d’analisi dei dati, la dottoressa spia e annota ogni singolo comportamento di Riva, con unico scopo: carpire la causa scatenante di questa inaspettata apatia e “risvegliarla” dal torpore, nell’interesse degli sponsor.

Riva, per come esiste adesso, è un tutt’uno con il suo appartamento: un’esile figura bianca e immobile. Una sagoma più che una persona.

Ma, come disse il filosofo Friedrich Wilhelm Nietzsche, “se tu scruterai a lungo in un abisso, anche l'abisso scruterà dentro di te”. Sarà così anche per Hitomi: la giovane donna ha sempre lasciato che fossero le circostanze a scegliere per lei. Questo atteggiamento, durante il lavoro con Riva, la condurrà in una viscosa ragnatela di ansie e turbamenti che la riguardano in prima persona e che si inaspriranno ulteriormente.
Con raffinato acume e cinismo, Julia Von Lucadou tratteggia una distopia in cui rigorosa sorveglianza e omologazione sono i tratti caratterizzanti di una società futuristica prospera, ma terribile. Una realtà fondata su una felicità artificiale che richiama in particolare “Il Mondo nuovo” di Aldous Huxley, ma corredato di sottili e puntuali riferimenti all' “hic et nunc” (qui e ora).

Un’elevata capacità di adattamento era essenziale per avere successo nella vita, ci dicevano sempre.

Nel romanzo, infatti, le innovazioni tecnologiche impongono di essere costantemente connessi. Scandiscono e controllano tanto le condizioni psicofisiche, quanto le giornate delle persone, nell’incessante ricerca dell’approvazione del prossimo e del perfezionamento dell’individuo.
Si respira a pieni polmoni quell’esigenza di protagonismo a ogni costo. Nel mondo di Riva e Hitomi, l’essere lodati compiace l’ego, ma non solo: è infatti la qualità del lavoro che garantisce all’individuo vantaggi e privilegi. E se questa viene a mancare si può perdere tutto.

Aver coronato il sogno di un futuro migliore è certamente un conseguimento notevole e lodevole, per la società descritta dal libro. Ma a quale prezzo? E, soprattutto, ne è davvero valsa la pena? Gli affetti e l’amore della famiglia si sgretolano sotto il peso del successo e della tecnologia. Quindi cosa resta?
L’atmosfera creata dalla scrittrice è ricercata, ma, allo stesso tempo, claustrofobica: il worldbuilding viene appena accennato e lasciato perlopiù alla nostra immaginazione. Questo per porre in primo piano le vite di Riva e Hitomi. L’autrice ha saputo delineare, con pochi e mirati tocchi, personalità profonde e speculari, mettendo in risalto luci ed ombre di questi due complessi personaggi femminili.
Questo romanzo è da considerarsi mera finzione o vuole essere un campanello d’allarme? Abbiamo ancora qualche possibilità di preservare la nostra umanità, in un mondo dove la tecnologia diventa sempre più invasiva e preponderante?
Le vicende di queste giovani donne fanno riflettere su quanto siamo spaventosamente vicini a questa realtà artificiale, in cui le simpatie che nascono sui social si riducono a dialoghi sterili di glaciale inumanità.
La mia personalissima interpretazione è che dietro a questo romanzo ci sia sì un monito, un mettere in discussione le poche certezze che abbiamo sulla percezione del mondo che ci circonda. Questo per portarne alla luce le crepe e le mancanze, certo, ma è anche un invito a cogliere l’intimo significato delle nostre emozioni e ad apprezzare appieno i nostri affetti.

Profile Image for vvn.
83 reviews2 followers
October 3, 2021
„Die Hochhausspringerin“ hat mich komplett in seinen Bann gezogen. Der dystopische Roman trifft mit seiner subtilen Kritik am Influencerkult, der Meritokratie und dem Selbstoptimierungs-, Mindfulness- und Trackingwahn ins Schwarze. Die Wirtschaftspsychologin Hitomi soll die Celebrity-Sportlerin Riva wieder zum Springen animieren. Genauer zum Hochhausspringen, wo Millisekunden zwischen Erfolg und Tod entscheiden, ein Höhepunkt für eine wohlstandsverwahrloste Gesellschaft. Dabei verliert sie sich immer mehr. In der Mitte wird die Geschichte leicht schleppend, aber die Originalität der Prämisse, die unverblümte Sprache und das leise Grauen, das sich stetig steigert, macht es wieder wett.
Profile Image for Sandra Wolf.
Author 1 book5 followers
August 5, 2018
Das Lesen des Buchs ließ mich unzufrieden zurück. Es gibt keine Charakterentwicklung oder einen gut herausgearbeiteten Antagonisten. Die Satzstellung ist sehr störend. Die Autorin schaffte es leider auch nicht, die der Figuren sympathisch erscheinen lassen.
Alles in allem erschien mir das Buch wie ein Rohentwurf. Die Idee gut, die Beschreibung der Welt allerdings zu wenig ausgearbeitet oder zu wenig gut erklärt und die Sprache der verschiedenen Figuren zu wenig unterschiedlich.
Profile Image for Prospero.
115 reviews12 followers
September 20, 2023
Full review: http://strangehorizons.com/non-fictio...

Eerily familiar setting (more interesting than anything the characters do), unexpected ending, incredibly tedious prose. The last third of the novel makes up for the plodding prose of the remainder. Okay one-time read.
Profile Image for Mareva .
62 reviews
December 2, 2024
J'ai aimé l'univers dans laquelle l'autrice m'a plongé. Je ne peux m'empêcher de comparer cette proposition de récit dystopique, hyper-contrôlé et hyper-surveillé, avec un credit score propre à chacun, qui peut vite tomber à la moindre erreur et faire perdre tous ces privilèges jusqu'au décentrement ultime, avec le premier épisode de la saison 3 (Chute libre) de "Black mirror". Au final, le ton très cinématique se ressent durant toute la lecture. Et ce choix fait perdre quelques éléments au niveau de la narration.

La narratrice choisie est la psychologue chargée d'observer une athlète de haut niveau, qui se trouve en haut de la pyramide sociale, (Riva) et qui a soudainement décidé d'arrêter de sauter du haut des gratte-ciels. Le ton est très observateur, factuel et détaché. Malheureusement, on vacille parfois vers une dimension impersonnelle et froide, où il était difficile de compatir avec les protagonistes. D'un côté, cela laisse au lecteur plus d'imagination et de choix d'interprétation pour sa réflexion. Ou alors, est-ce un choix par rapport au thème de cette société dépeinte comme parfaite et lisse ? Le ton ne pouvait être autre, venant d'une personne façonnée à l'image de cette société, avec un très haut score d'adaptabilité.

Puis, d'un autre côté, certains aspects de la société dystopique comme, la thématique des enfants issus de "breeders" VS enfants issus de bio-parents était trop peu exploitée par rapport à son potentiel et n'a pas amené grand chose à l'histoire, au final. La critique (voire l'intérêt) n'était pas claire et pas précise.

Finalement, le récit psychologique était plutôt bien mené mais incohérent à certains moments. Le lien entre la narratrice et Riva me semble parfois trop flou. Au début, on se concentre sur Riva, puis cet intérêt devient introspectif et l'intérêt principal se déplace sur la narratrice. J'ai l'impression que le développement du personnage de Riva a été (malheureusement) abandonné à un moment donné. Peut-être que récit aurait dû plus se focaliser sur elle, à la fin, car elle me semblait être plus intéressante.
Profile Image for Ernst.
646 reviews29 followers
June 18, 2024
Es ist ganz sicher nicht leicht, eine glaubwürdige dystopische Welt zu kreieren. Hier ist es so halbwegs gelungen, um das Interesse bis zum Ende ausreichend aufrecht zu erhalten. Wobei es weniger eine Zukunftsdystopie sondern recht nahe an unserer (Social Media)Realität, die ein kleines bisschen nach vorne gespult wird.
Es gab einige Momente, die mich etwas lost zurückgelassen haben, weil die Figurenzeichnung doch etwas banal ausgeführt wird. Und es liegt auch an der Grundkonzeption, man könnte leicht das Gefühl bekommen, jeder könnte sich das ausdenken, so wahnsinnig originell ist das nicht vom Hochhaus zu springen und damit im Netz Berühmtheit zu erlangen. Ein nicht ganz überzeugtes OK. Deutlich näher an 2 als an 4 Sternen!!! Die 3 habe ich nur gegeben, weil es sich flüssig lesen lässt, eine gewisse Spannung vorhanden ist und zumindest versucht ein wenig gesellschaftskritische Gedanken zu inspirieren, wenn auch eher plump. Ich würde mich aber nicht komplett verschließen noch mal etwas von der Autorin zu lesen.
Profile Image for Lucie.
398 reviews4 followers
December 8, 2025
Leider konnte mich diese kritische Dystopie nicht gänzlich von sich überzeugen. Zwar fand ich das Konzept der Welt und der Karriere der Hochhausspringerinnen spannend gewählt, allerdings wurden immer mal wieder Aspekte des Systems aufgeworfen und dann nie wieder erwähnt, was für mich insgesamt nicht rund wirkte. Außerdem war mir die Protagonistin Hitomi bis zum Ende der Geschichte trotz ihres Schicksals und Traumas ziemlich egal, wohingegen ich mit Rivas Weiterentwicklung mitgefiebert habe. Aus einigen Nebenfiguren wie dem Date oder dem Hacker bin ich auch nicht ganz schlau geworden (was deren Meinungen und Zwecke für die Gesamtgeschichte angeht), sodass ich mich für diese auch kaum interessiert habe. Zusammenfassend kann man sagen, dass für mich das Potenzial auf jeden Fall erkennbar ist, das Buch aber noch deutliche Schwächen mit sich bringt. Ein Werk, welches man gelesen haben kann, aber keine krassen Theorien und Konzepte aufbringt.
Profile Image for Electric.
626 reviews1 follower
February 12, 2019
Dystopie einer sehr nahen Zukunft mit einer Protagonistin die ihren Beruf als "Wirtschaftspsychologin" so richtig ernst nimmt. (Selbst)kontrolle und Herrschaft, Überwachung, Repression, Standardisierung, Durchökonomisierung aller Lebensbereiche von Geburt bis Tod - jedes dieser Themen findet hier einen Niederschlag. Literarisch elegant gelöst - Sci-Fi in der Tradition von Ursula Le Guin, wenn auch nicht so visionär.
Profile Image for Britta.
399 reviews39 followers
June 28, 2020
Eher eine 3,5. Aber in der Prämisse nichts Neues, logischerweise zweidimensionale Charaktere (wäre sonst völlig der Geschichte zuwidergelaufen), gut geschrieben, aber mir kam das alles einfach schon zu bekannt vor.
Profile Image for Conny.
616 reviews86 followers
November 13, 2018
Toll geschrieben. Dass nicht alle Elemente der Dystopie ausformuliert und erklärt werden und man sich manchmal auch seinen Teil denken muss, gefällt mir. Etwas schmerzhaft war nur die Tatsache, dass in diesem Zukunftsentwurf für alles (wirklich alles) eine App exisitiert und alle super-connected und ständig online sind - aber immer noch zur Arbeit ins Büro pendeln. ;)
Profile Image for Nadine ♥.
288 reviews19 followers
August 30, 2021
3,5*

Auf dieses Buch bin ich durch einen Podcast, leider weiß ich nicht mehr genau welcher, aufmerksam geworden. Allein der Titel hat mich schon begeistern können. Die Vorstellung von einem Hochhaus zu springen. Als Sport.

„Perfektionismus ist kein Kompliment. Keiner will das zugeben, aber es stimmt. Was zählt, ist Kreation.“ S 156

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Was für ein unglaublich interessantes Buch! Irgendwie ist es ein bisschen wie ‚Die Bestimmung‘ für Erwachsene.

In dem Buch geht es um eine neue Welt mit 100-prozentiger Überwachung. Datenschutz ist ein Fremdwort!

Wenn jemand aus der Reihe tanzt, wie Riva, gilt es diesen Fehler zu beheben.

Allein diese Welt war unglaublich spannend. Zu Beginn hatte ich ein paar Probleme mit dem Schreibstil. Ich hatte sogar ein bisschen Bedenken ob ich das Buch überhaupt beenden werde.

Doch Etwas faszinierte mich an der Geschichte. Ich wollte mehr wissen wie diese Welt funktioniert.
Und dann kam der Punkt an dem ich plötzlich gefangen war in dem Buch.
Ich habe es quasi inhaliert.

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Das Buch ist anders. Die Geschichte hat keinen richtigen Anfang und auf jeden Fall kein richtiges Ende. Es ist wie ein kleiner Einblick in eine uns unbekannte Zukunfts-Welt.
Aber das tut der Geschichte keinen Abbruch. Ich fand diesen kleinen Ausblick grandios und spannend.

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Ein Buch über das ich noch lange nachdenken werde, auch wenn die Geschichte mich nicht voll mitgerissen hat, die Welt in der sie spielt aber umso mehr!

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Dies ist ein Rezensionsexemplar. Vielen Dank an den Verlag für die Bereitstellung.
Profile Image for Red Kedi.
531 reviews21 followers
January 25, 2021
Riva Karnovsky, campionessa di Highrise Diving, si è costruita una fama potente grazie al suo cuore saldo; si lacia dai grattaceli, come se danzasse.

La sua vita sembra correre sui binari della perfezione, perchè per quanto sia giove pare abbia tutto. Amore, grandi capacità, un lavoro che ama, la bellezza, la giovinezza… insomma, una vita da favola che però, un giorno decide di troncare.

Smette di allenarsi, smette di lanciarsi, smette di parlare e soprattutto, toglie il tracciatore che tutti, in città, devono portare.

Per far si che torni alla sua vita di sempre viene chiamata in causa una giovane psicologa, Hitomi Yoshida, che avrà il compito di sorvegliarla giorno e notte attraverso telecamere nascoste. Deve scovare una falla nel nuovo comportamento di Riva, far si che tutto torni alla perfezione. A qualsiasi costo.

---Continua su Red Kedi---
https://redkedi.it/2020/06/la-tuffatr...
Profile Image for Daniel Zent.
23 reviews
September 30, 2021
Das Buch hat mich sehr schnell in sich aufgesogen.
Die Geschichte skizziert zwar eine dystopische science fiction Zukunftsversion, erschreckt war ich jedoch darüber wie einige dieser Ideen bereits heute Teil unseres Lebens sind.
Die Schreibweise ganz anders als man erwartet. Die Gesichte wird aus Sicht der Psychologin erzählt und macht einen selbst zwangsläufig zu einem in Glashaus sitzenden Zuschauer.
Sehr zu empfehlen, auch gerade um sich selbst vielleicht den Druck aus den Alltag zu nehmen: immer funktionieren zu müssen und die Freizeit mit Selbstoptimierung zu verbringen nimmt einen den Spaß am Leben. Und nach dieser Lektüre gibt es nichts wonach man sich mehr sehnt als Spaß an seinem selbstbestimmten Leben!
Profile Image for Shannon  Miz.
1,503 reviews1,079 followers
March 4, 2021
You can find the full review and all the fancy and/or randomness that accompanies it at It Starts at Midnight

3.5*

Diving off of a high rise sounds terrifying. Could I even watch such a thing, knowing what would happen if the diver missed? Look, I had to watch the diving event during our swim meets between my fingers because I was so afraid of one of them hitting the board. So yeah, I am not watching, and I am zero percent blaming Riva for not wanting to do it anymore (though, to be fair, that isn't really why Riva is over it, but shhh).

Hitomi, on the other hand, is tasked with getting Riva back on the platform (I am going to assume it's a platform, a springboard is just asking for fatalities, yeah?) which includes some super invasive "watching" of Riva. Like girl has video feeds going 24/7 like some kind of deranged "Real World" season, but Riva didn't exactly sign up to join the cast. The bottom line in this world is, if you're not providing some Very Important Function™ for the higher ups, then you can go die in the outskirts; they find you useless. Also, what kind of world thinks diving off buildings is super important? And then, forcing someone to dive off buildings... and maybe forcing someone to force someone, and so on? Hint: A messed up one.

While I loved the story, and found the world both fascinating and creepily plausible, my one complaint with the book was that I didn't feel particularly connected to the characters. Of course, we're seeing Riva's life through a literal lens, as we're only seeing Riva as Hitomi is seeing her. I felt for Riva, but I didn't necessarily feel connected to her. I felt a bit more for Hitomi, since we can sense her desperation, frankly. 

And that's the crux: this world reeks of desperation. If you've "made it", you're desperate to stay that way. If you haven't, you're desperate to make it. Hence the concept of doing anything to be part of the upper echelon (i.e., diving off of high rise buildings). The society is invasive and bleak as hell and it was beyond fascinating to read about. 

Bottom Line: I am always drawn to a world darker than our own, a world that we can foresee happening based on our trajectory. This book definitely fits that bill. 
Profile Image for Sana.
417 reviews7 followers
November 17, 2020
Manchmal kommt mir das Monitorbild mit seiner hohen Auflösung klarer vor als die Realität. Präziser.

In einer nicht weit entfernten Zukunft ist die Welt so digitalisiert, dass es möglich ist, seine Stars und Sternchen zu jedem erdenklichen Zeitpunkt zu beobachten. Die Wohnung ist mit Kameras drapiert, der Internet-Fame messbar, und der Wohnort, der Status, das Einkommen, abhängig von den Credit Points, die man auf der Arbeit erwirtschaftet. Alles ist Leistung - besonders für die Hochhausspringerin Riva, die in ihrem Beruf brilliert. Doch eines Tages kann sie ihre Wohnung nicht mehr verlassen, alles scheint ihr egal zu sein, nicht mal ihr langjähriger Partner erreicht sie. Ihre Firma droht durch ihre Lethargie Verluste zu machen, und heuert so Hitomi, eine Wirtschaftspsychologin, an, die Ursachen dieses problematischen Verhaltens zu ergründen. Schafft sie dies nicht, verliert sie ihren Status und muss zurück in die Slums dieser Welt. Doch kann man wirklich die Probleme und die Essenz eines Menschen durch Kameras fassen?


Leistung, Transparenz und Nahbarkeit - schon heute sind das Komponenten unserer Gesellschaft, die Influencer und auch Unternehmen in dem Bereich erfolgreich und beliebt machen. Und so, wie momentan die Rechtslage um Datenschutz steht und die freiwillige Überwachung, der wir uns hingeben, ist es gar nicht so unrealistisch, dass das Leben noch fordernder und leistungsorientierter wird und es irgendwann nur noch abhängig von dieser ist, was für ein Leben wir führen. Daher zeichnet Julia von Lucadou hier ein sehr realistisches, wenn auch futuristisches und leeres Bild von der Zukunft, in der die Figuren schon früh von jeglicher Liebe als Bestandteil ihres Lebens getrennt werden und von kleinauf nur mit Leistungen, Messungen und Bewertungen aufgezogen werden. Psychologie und menschliche Wärme werden zugunsten von Produktivität und Kräftemessen beiseitegelegt, sodass sich beide Protagonistinnen ausschließlich über die Zahlen auf ihren Skalen definieren. Dort sind natürlich Probleme psychischer Natur vorprogrammiert, und diese entwickeln sich im Laufe des Buches in ihrem ganzen Ausmaß. Eine interessante Idee ist außerdem, dass Menschen nur durch sogenannte ,,Nostalgie''-Websites so was wie Nähe und Famili erleben können, da auf diesen (reale und fiktive) Geschichten und Fotos hochgeladen werden, die das Leben von Früher beschreiben, in denen man noch nicht regulär von seinen Eltern getrennt wurde, sondern mit ihnen aufwuchs. Das ist insbesondere aufgrund des derzeitigen Trends, Dinge aufgrund ihres Nostalgie-Faktors hervorzuheben und zu feiern - besonders ersichtlich an Serien wie Stranger Things - eine gar nicht mal so verkehrte Idee.

Natürlich ist dieses Konzept nicht neu und wurde sicherlich schon von dystopischen Klassikern wie Brave New World von Aldous Huxley und 1984 von George Orwell aufgegriffen, da diese Werke jedoch noch ungelesen bei mir rumstehen, kann ich die Welt, die Von Lucadou beschreibt, nur als ergreifend und erschreckend realistisch beschreiben. Die Kälte, Einsamkeit und der Druck, die beide Figuren umgeben, sind deutlich spürbar und lassen einen mit beiden mitfühlen, auch wenn sie sich an unterschiedlichen Stadien ihrer Depression und Sinneskrise befinden. Während Riva an vielen Stellen nahezu katatonisch ist, sich kaum bewegt oder kommuniziert und irgendwann durch eine Wendung in diesem Buch nur noch Wut gegen dieses System verspürt, will Hitomi ihre Arbeit möglichst gut machen und bringt sich an ihre körperlichen und mentalen Grenzen und darüber hinaus. Dadurch, dass Hitomi selbst ein großer Fan von Riva als Internet-Persönlichkeit ist, wird ihr professioneller Abstand zu ihr immer geringer, und so die persönliche Beziehung, die sie zu ihr aufbaut, immer konfuser. Sie sind sich auf der einen Seite in ihrem Leistungsdruck sehr ähnlich, auf der anderen Seite jedoch in ihrem Umgang mit ihrer Krise komplett verschieden, und genau das macht es so spannend zu lesen, wie und ob Hitomi versucht, Riva wieder ,,auf den rechten Pfad'' zu leiten.

Daher hat man neben diesen wenn nicht neuen, dann immer noch Übelkeit verursachenden Ideen dieser Welt besonders fasziniert von der Indoktrinierung beider Hauptcharaktere, die bis auf ihre messbaren Taten für andere keinerlei andere Eigenschaften besitzen. Das macht sie auf der einen Seite für den Leser vergessenswert, auf der anderen Seite bleiben sie einem jedoch genau wegen dieser Ausgebranntheit im Gedächtnis. Nichts macht sie mehr aus außer ihrem Engagement, ihrer Bereitschaft, ans Äußerste zu gehen, und dabei eine möglichst große Masse an Menschen zu befriedigen. Alleine die Tatsache, dass man eine Wirtschaftspsychologin einsetzt, um einen Menschen zu behandeln, ist schon makaber genug und zeigt, dass Riva eher als Gegenstand einer erfolgreichen Marke denn Person gesehen wird.

Egal, wie gut man etwas macht, wenn es nur ein Ausfüllen der Vorstellung eines anderen ist, ist es sinnlos. Perfektionismus ist kein Kompliment. Keiner will das zugeben, aber es stimmt. Was zählt, ist Kreation. - S. 156

Da dieses Buch nicht sonderlich lang ist, kann man kaum mehr in dieser Rezension dazu sagen, ohne einen Großteil der Geschichte vorwegzunehmen, denn hauptsächlich geht es eben um die Mittel und Wege, die Hitomi heranzieht, um Riva wieder gefügig zu machen. Dabei werden Details dieses Weltentwurfs offengelegt und für Hitomi ersichtlich, dass sie, so sehr sie sich auch bemüht, eben nicht alles kontrollieren kann - weder ihr Leben noch das einer anderen Person. Es tauchen daher einige Wendungen auf, die typisch für Dystopien solcher Art sind, bleibt jedoch in seiner Gesamtform recht gleichförmig und ruhig. Wer also lieber Action und Rebellionen sehen will, der sollte sich lieber Dystopien im Jugend- denn Belletristik-Bereich ansehen.


Insgesamt ein recht lesenswertes Buch für die düstere Jahreszeit, da die Bilder von Ellbogengesellschaft, omnipräsentem Leistungsdruck und Transparenz ziemlich deprimierend, kalt und farblos sind und sich dabei an Klassikern des dystopischen Genres orientieren. Dennoch schafft es die Autorin, selbst Ideen hinzuzufügen und besonders durch die Leere im Leben ihrer Charaktere den Leser zu berühren. Ein Buch, das besonders durch ihre Atmosphäre und Gleichförmigkeit im Gedächtnis bleibt und definitiv mehr Aufmerksamkeit verdient.
Profile Image for Dani.
195 reviews11 followers
September 1, 2019
Ein sehr deutsches Buch - ich gebe zwei Beispiele:

Die Angst, dass wir immer mehr zu einer Leistungsgesellschaft werden, ist hier sehr verbreitet. Gleichzeitig geht es den Deutschen in den letzten Jahrzehnten so gut wie noch nie. Wohlstand und Sozialsystem ermöglichen es dem Individuum, sich frei zu entfalten. Zumindest viel freier als in anderen Gesellschaften, die ich näher kenne, einschließlich in der Gesellschaft, in der ich aufgewachsen bin. Das Problem ist meiner Meinung nach nicht der soziale Druck, sehr viel zu leisten. Denn in Deutschland kann man eine Ausbildung machen und auch mit einem nichtakademischen Beruf sehr gut leben. Ein Grund für die gestiegene Anzahl an Burnouts u. ä. ist eher die Erziehung, bei der viele Kinder als totale Individualisten geformt werden. Anderen Menschen zu vertrauen, sich auf andere zu verlassen und eine Verbindung zu anderen zu suchen - das kommt einfach zu kurz.

Auch im Buch werden diese Themen angesprochen - zum Beispiel die Bedeutung der emotionalen Nähe und der Familie. Ich fand den inneren Kampf der Psychologin Hitomi Yoshida gegen ihre tiefen emotionalen Bedürfnisse sehr interessant. Einfach weil man es hierzulande so oft beobachten darf.

Das zweite Beispiel für sehr deutsche Verhältnisse ist Hitomis Date, der sich nie wieder gemeldet hat und sie später in der Bar nicht wiedererkennen wollte. Leider habe ich den Eindruck, dass dieses Verhalten bei vielen jüngeren deutschen Männern quasi ein Muster ist.

Mir hat der Roman nicht wegen der deutschen Spur gefallen. Sondern vor allem weil er einige Themen anspricht, die für mich selbst relevant sind. Die Sehnsucht nach der Heimat, wo die Menschen einfacher leben, aber mehr Verbindung zueinander haben. Die "Anpassungswerte" und das Streben nach Selbstoptimierung. Die Abhängigkeit von gesichtslosen Investoren, die indirekt über Leben und Tod entscheiden.
Profile Image for Lo Specchio di Ego.
11 reviews
June 8, 2020
Una distopia intelligente e raffinata, quella con cui Julia von Lucadou ha fatto il proprio esordio letterario. La trama è intrigante, fa leva sul fattore psicologico dei personaggi e rimane sempre coerente a sé stessa senza sbavature. Manca quel brivido, quella sterzata che il lettore si aspetta, ma il risultato nel suo complesso è stato centrato. Lo stile, pulito ed essenziale, risulta molto contemporaneo e ne incoraggia la lettura. Nel blog Lo Specchio di Ego potete trovare un'approfondita recensione del libro consultabile al seguente link:
https://lospecchiodiego.com/2020/06/0...
Profile Image for Katrina Evans.
755 reviews4 followers
March 4, 2021
This book didn't click for me at all and I gave up just over a third of the way through.

I liked the world building but that was about it, sorry!

I didn't like or empathise with any of the characters and the prose / prose style confused me.

Maybe I'm missing something or something has been lost in translation but I just don't get it.

ARC via Netgalley
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