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Der fremde Reiter (Die Rhein-Trilogie)

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Der spannende neue Mittelalter-Roman der Autorin des Kindle-Bestsellers »Die honigsüßen Hände«. Vissel am Rhein, 1188: Als das Bauernmädchen Lioba einen bewusstlosen jungen Mann im Wald findet, ahnt sie nicht, dass ihr Leben eine entscheidende Wendung nehmen wird. Der Verletzte überlebt, hat aber keinerlei Erinnerung an sein früheres Leben. Thomas, wie er genannt wird, arbeitet von nun an als Tagelöhner auf dem Bauernhof ihrer Eltern. Lioba und er kommen sich näher und spüren eine starke Verbindung, werden aber getrennt, als Thomas zurück zu seiner wahren Identität und Familie findet. Er erfährt, dass er ein Ritter ist, der sich einem Kreuzzug verschrieben hat. Doch Lioba kann den Mann nicht vergessen, der nun ein ganz anderer zu sein scheint. Und auch sie wird von ihrer Vergangenheit eingeholt ...

495 pages, Paperback

Published January 16, 2018

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Displaying 1 - 5 of 5 reviews
Profile Image for Tinstamp.
1,096 reviews
February 24, 2018
Mit ihrem Debütroman "Die honigsüßen Hände" hat mich Marion Johanning bereits vor zwei Jahren begeistern können.
Nun durfte ich ihren neuen Roman um die junge Lioba lesen, die bei ihrem Vater, der Stiefmutter und ihrem jüngeren Halbbruder Fiedi auf einem Bauernhof wohnt. Lioba liebt es im Wald nach Kräutern zu suchen. Ihre Mutter und Stiefgroßmutter, selbst kräuterkundige Frauen, haben ihr einiges an Heilkunde beigebracht. Eines Tages findet sie im Wald einen schwer verletzten jungen Mann, der augenscheinlich überfallen wurde. Er wird ins Dorf zum Pastor gebracht und Lioba behandelt heimlich seine Wunden. Der Mann überlebt, hat aber keinerlei Erinnerungen an sein früheres Leben. Der Pastor gibt ihm den Namen Thomans, da er am Tag des heiligen Thomas gefunden wurde. Da Lioba ihm das Leben gerettet hat, befiehlt die Gutsherrin ihn als Taglöhner am Bauernhof ihrer Eltern arbeiten zu lassen. Es ist die Zeit der Ernte und jede helfende Hand ist nützlich. Lioba und Thomas mögen sich, doch viel zu schnell wird seine wahre Identität herausgefunden. Thomas ist ein Ritter und heißt Otto von Linn. Er hat sich kurz vor dem Überfall für den Kreuzzug nach Jerusalem verpflichtet....

Der Aberglaube trägt zu dieser Zeit reichlich Blüten, die auch die katholische Kirche unterstützt. Die Menschen sehen in jedem Unwetter, jedem Mal auf der Haut oder in zu großer Schönheit oder Hässlichkeit das Werk des Teufels. So hat es auch Lioba nicht leicht, deren Mutter als Hexe von den Dörflern ertränkt wurde. Ihre Stiefmutter hasst sie ebenso, wie der Pastor. Ihr Vater ist zu schwach und geht den Weg des geringsten Widerstandes. Als Lioba ebenfalls als Hexe beschimpft wird, muss sie aus dem Dorf fliehen, um ihr Leben zu retten. Doch nicht nur die Dörfler trachten Lioba nach dem Leben....

Im zweiten Handlungsstrang erzählt die Autorin von Ottos Schicksal. Es ist das Jahr 1188 - die Zeit der ersten großen Kreuzzüge ins Heilige Land. Unter Kaiser Friedrich I., auch Barbarossa genannt, bricht auch Otto Richtung Jerusalem auf. Er hat ein Dekret unterschrieben, mit dem er sich für die Rückeroberung Jerusalems verpflichtet hat. Gemeinsam mit seinem Onkel und den beiden Vettern tritt er die Reise ins Ungewisse an. Hier hat die Autorin sehr gut recherchiert und viele Begebenheiten des dritten Kreuzzuges, die bekannt sind, in die Handlung einbezogen.

Die Liebesgeschichte steht in diesem Roman nicht wirklich im Vordergrund, vorallem deswegen, weil sich die Wege der Beiden sehr schnell trennen - und das für lange Zeit. Die Handlung ist dicht, der Roman spannend geschrieben und ich konnte ihn nur schwer aus der Hand legen. Erschüttert hat mich Liobas Schicksal, die den Anfeindungen aus dem Dorf und ihrer eigenen Familie ausgeliefert ist. Missgunst, Neid oder einfach Dummheit bringen das Mädchen immer wieder in Gefahr, genauso wie ihre Unschuld und Schönheit. Bis sie zu ihrer eigenen Stärke findet, dauert es einige Zeit.
Thomas oder Otto ist anfangs sehr sympathisch, verändert sich aber nachdem er sein Gedächtnis wiederfindet und auch während des Kreuzzuges. Das hat einige Sympathiepunkte gekostet.
Relindis, eine kräuterkundige Frau, auf die Lioba während des Romans trifft und Christina, ihre beste Freundin vom Nachbarhof, sind weitere sympathische Figuren, die für Lioba sehr wichtig sind.

Überraschende Wendungen ließen mich kurz nach Luft schnappen und hoben die Spannung. Besonders im letzten Drittel ist man völlig in der Geschichte gefangen, bis es zum finalen Showdown kommt.

Schreibstil:
Marion Johanning beschreibt ihre Figuren sehr detailreich und bildhaft. Sie sind wunderbar lebendig und ich konnte mit Lioba weinen und hoffen. Das mittelalterliche Ambiente und der Aberglaube der Menschen wird sehr eindrucksvoll geschildert. Der Schreibstil ist einnehmend und passt zur Zeit, die Geschichte kurzweilig.
Der Roman ist in vier Teile geteilt, die Kapitel haben eine angenehm Länge. Am Ende findet man ein Glossar zu den mittelalterlichen Begriffen.

Fazit:
Ein spannender historischer Roman mit einer sympathichen Protagonistin und überraschenden Wendungen. Der lebendige Schreibstil lässt einem in die Geschichte völlig eintauchen, die Seiten flogen nur so dahin. Diesen historischen Roman kann ich auf für Einsteiger in das Genre empfehlen!
Profile Image for Sabine.
770 reviews19 followers
February 9, 2018
Ein toller historischer Roman, der mich von der ersten Seite an packen konnte und den ich auch Anfängern dieses Genres empfehlen würde!

Die Autorin weiß, den Leser zu fesseln – nicht nur, weil die Protagonistin Lioba sympathisch ist und man mit ihr fiebert, sondern weil es immer wieder Überraschungen und Wendungen gibt, die nicht vorherzusehen sind und die Geschichte so spannend bleibt. Dazu kommt der lebendige Schreibstil, der bei mir viele Bilder im Kopf hat entstehen lassen, der gut zur Zeit passt und dennoch aber flüssig und leicht zu lesen ist.

Lioba mochte ich gleich von Anfang an – sie hat es nicht leicht in ihrem Elternhaus, da die Stiefmutter kein gutes Haar an ihr lässt, dennoch behält Lioba ihre Großherzigkeit und versucht, das Beste aus ihrer Situation zu machen. Als sie im Wald einen Verletzten findet und ihn ins Dorf bringen lässt, rettet sie ihm das Leben, und nicht nur das – sie fühlt sich auch zu ihm hingezogen. Doch ihre Zuneigung hat keine Zukunft und die beiden gehen getrennte Wege. Doch da erwarten Lioba einige Abenteuer.

Zwar spinnt sich zwischen Lioba und Thomas eine feine Liebesromanze, trotzdem aber nimmt diese keinen so großen Raum ein, sondern vielmehr die zum Teil schrecklichen Erfahrungen, die Lioba bei ihrer Flucht durch das Land machen muss. Man lernt als Leser viel über die damalige Zeit, über das Alltagsleben der Dorfbewohner, die Macht der Kirche und den herrschenden Aberglauben. Auch wenn mir vieles schon bekannt war, habe ich mich nicht gelangweilt, weil alles bildreich und lebendig erzählt wird. Lioba ist mir von Anfang ans Herz gewachsen und ich habe mit ihr gefiebert und gelitten. Thomas mochte ich am Anfang auch, er verändert sich aber im Laufe der Geschichte – und das hat ihn leider einige Sympathiepunkte gekostet. Seine Entwicklung am Ende der Geschichte fand ich dann leider auch nicht sehr glaubwürdig, auch wenn ich mich für Lioba gefreut habe.

Besonders gefallen hat mir noch Relindis, eine Kräuterkundige, die im Wald ein zurückgezogenes Leben führt. Anfangs wirkt sie sehr ruppig, doch auch sie hat ihr Herz am rechten Fleck, ist einfach nur zurückhaltend und skeptisch den Menschen gegenüber – hat man sie aber einmal als Freundin gewonnen, kann man sich ihrer Hilfe sicher sein.

Die Geschichte konnte mich von Anfang an packen und fesseln – langweilig ist es durch viele Wendungen nie geworden. Gerade im letzen Drittel wird es noch mal richtig spannend, so dass ich das Buch hier kaum mehr aus der Hand legen konnte. Insgesamt hat mich die Autorin mit ihrer Geschichte wirklich gut unterhalten, so dass ich 4 von 5 Sternen vergebe.

Mein Fazit
Eine sympathische Protagonistin, ein lebendiger Schreibstil und eine spannende Geschichte mit vielen Wendungen lassen die Seiten rasch dahinfliegen und haben mir schöne Lesestunden geschenkt – ich gebe daher 4 von 5 Sternen.
Profile Image for Buchweltenreise.
209 reviews
May 7, 2021
Ein durchweg spannender Historischer Roman, welcher den Leser ins deutsche Hochmittelalter, in die Zeit von stolzen Rittern und Heilkundigen, aber auch der Kreuzfahrerzeit, der Willkür ihrer Herren ausgelieferten Landbevölkerung und der teils missbrauchten Hoheit des Klerus entführt.

Das Nachwort verrät eine umfangreiche Recherche an Sekundärliteratur, aber auch ein intensives Quellenstudium zum Dritten Kreuzzug, der einen größeren Teil des Romanes einnimmt. Ohne jegliche verklärende Romantik entwirft Marion Johanning ein vielseitiges Bild der Mittelalterlichen Lebenswelt. Dem Leser öffnet sich ein Tor zu einer längst vergangen Zeit, wobei der Unterhaltungswert keineswegs hinter den vielen verarbeiteten Informationen zurücksteht. Neben die ungeschönte Darstellung von Kreuzfahrertum und Willkür von adeligen und klerikalen Obrihkeiten, erfährt der Leser aber auch vieles zu Heilmethoden, den Künsten oder dem Leben edler Frauen. Kurzum an der Seite von Lioba, Otto, Reglindis und den zahlreichen Nebencharkteren entfaltet sich dem Leser nicht nur eine äußerst spannende Lektüre, sondern ebenfalls ein Blick in eine vielgestaltige, von der Geschichte ungerechtfertigt den Stempel eines "dunklen Zeitalters" aufgedrückten Zeitepoche.
Profile Image for Winniehex.
1,227 reviews8 followers
February 3, 2018
Ein geschichtlicher Roman in dem es Krieg, Verrat und Liebe geht. Lioba ist eine junge Bauernstochter, die beim Kräutersammeln einen bewusstlosen Mann findet. Sie pflegt ihn, aber er kann sich an nichts erinnern. Er wird in das Dorf Leben integriert und von den Bewohnern Thomas genannt. Als sich Thomas und Lioba näherkommen, rückt auch seine Identität wieder in sein Gedächtnis, ab hier trennen sich ihre Wege. Denn Thomas ist ein Kreuzritter und dazu verpflichtet seinem Herrn zu dienen.

Eine außergewöhnliche Geschichte, mit etwas Herzschmerz und typischen historischen Elementen. Zwischendurch war Sie etwas langatmig, wo ich mir gedacht habe, dass hätte man anders oder kürzen können aber ansonsten eine sehr lesenswerte Geschichte.
265 reviews
January 2, 2019
Lioba finds an unconscious young man and nurses him back to health, only to discover he has amnesia. Turns out he's a knight, not the farmer they thought. It gets a little bit over the top here and the bad guy especially so, but an okay read.
This entire review has been hidden because of spoilers.
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