Simon ist auf der Suche nach einer Farbexplosion im Alltagsgrau. Mit der Hoffnung, eine Zugbekanntschaft wiederzufinden, fährt er kurzerhand in eine fremde Stadt. Antonia hat das Suchen aufgegeben und treibt ziellos durch ihr Leben. Zufällig kommen sie an einer Parkbank miteinander ins Gespräch. Obwohl oder gerade weil sie sich nicht kennen, können sie über Dinge sprechen, die sie sonst für sich behalten. Können für ein paar Tage Erinnerungen und Tagträume miteinander teilen. Als ihre Wege sich wieder trennen, scheint alles möglich. Eine Momentaufnahme der Veränderung – leicht und berührend wie ein guter Song!
Elisabeth Steinkellner wuchs im südlichen Niederösterreich auf. Lange Zeit wünschte sie sich nichts sehnlicher, als Zirkusartistin zu werden. Als sie zwölf war und ihre Eltern immer noch keine Anstalten machten, sie in einer Kompanie unterzubringen, änderte sie ihre Pläne und wollte fortan Schriftstellerin werden. Oder Meeresbiologin. Oder Schaufensterdekorateurin. Nach dem Abitur kam es anders: Sie absolvierte eine Ausbildung zur Sozialpädagogin und ein Studium der Kultur- und Sozialanthropologie in Wien. Nebenbei entdeckte sie die Faszination des Zirkus von Neuem, schwamm in verschiedenen Meeren und dekorierte statt Schaufenstern ihre häufig wechselnden Wohnungen. Nur die Lust am Schreiben will sich in nichts anderes verwandeln lassen und begleitet sie bis heute - zieht immer wieder an ihrem Rockzipfel, schlüpft mitunter nachts unter ihre Decke und hätte am liebsten ihre ungeteilte Aufmerksamkeit.
Elisabeth Steinkellners Arbeiten wurden u.a. mit dem Hans-im-Glück-Preis, dem Mira-Lobe-Stipendium und dem Feldkircher Lyrikpreis ausgezeichnet. Ihre Bücher sind bisher in acht Sprachen erschienen.
dieses Buch hat mir soo gut gefallen! schade, dass es schon zuende ist, ich hätte gerne noch mehr von Antonia und Simon gelesen, und wie es für die beiden weiter geht. :)
Dieser wilde Ozean, den wir Leben nennen ist ein kleines Meisterwerk der Jugendliteratur, das in seiner Art und Tiefgründigkeit an Werke von Wolfgang Herrndorf, John Green oder Stephen Chbosky erinnert und durchaus mit ihnen mithalten kann. Die Autorin fordert das Mitdenken und vor allem das Mitwachsen des Lesers ein, womit sie ein intensiveres Leseerlebnis erreicht. Drogenmissbrauch, Verlust und Homosexualität werden selbstverständlich und ohne erhobenen Zeigefinger thematisiert, was dem Roman eine rohe Echtheit wie das Leben selbst verleiht. Die melancholische Grundstimmung zieht einen nicht in einen Abgrund hinab, sondern verleitet zum Selbst-Wachsen. Trotz leiser Vorausahnung hat mich die Auflösung zu Tränen gerührt und mit einem versöhnlichen Gefühl zurückgelassen.
Ich bin sehr unschlüssig wie ich das Buch finde. Einerseits hat es Spaß gemacht zu lesen und eine schöne Geschichte. Es geht um Antonia und Simon. Simon fährt in eine fremde Stadt um Paulus zu suchen, den er im Zug kennengelernt hat und seitdem auf ihn crusht. Antonia lebt in genau dieser Stadt und ist in einem mentalen Loch weil ihr Bruder gestorben ist. Sie treffen in einem Park aufeinander, weil Antonia Simon kurz für ihren Bruder hält. Es ist aus beiden Perspektiven geschrieben, was ich mochte. Zum Ende hin gab es aber zwei Entwicklungen, die ich sehr unrealistisch fande und mir nicht gefallen haben. Zum einen trifft Simon zufällig auf Paulus und sie haben dann auch direkt was miteinander, zum Anderen verzeiht Antonias Freund ihr, dass sie wegen ihren psychischen Problemen ihn zweimal betrogen hat. Das obwohl sie keinerlei Versuche macht sich bei ihm zu entschuldigen oder Verantwortung dafür übernimmt. Meiner Meinung nach zwei Entwicklung, die man sich vielleicht erhofft aber wirklich sehr unrealistisch sind!
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Puh, das Buch war leider nicht ganz das, was ich mir erwartet hatte. Aber zuerst das Positive: Ich mochte irgendwie, dass sich unsere Protagonisten nicht ineinander verlieben, sondern einfach "nur" Freunde sind. Außerdem hat es mir gefallen, dass man gemerkt hat, dass die Autorin Österreicherin ist und sie z.B. statt "Abi" immer "Matura" geschrieben hat. Vor allem finde ich auch die Themen, die in dem Buch behandelt wurden, sehr interessant und spannend und habe ich so noch nie gelesen (besonders Antonias Geschichte). Leider muss ich aber sagen, dass mir vor allem die 1. Hälfte nicht gefallen hat. Ich weiß gar nicht so genau warum, aber der Anfang war mir viel zu wirr und komisch. Auch Antonia mochte ich überhaupt nicht, sie hat ihre Mitmenschen nur schlecht behandelt. Ab der Hälfte wurde es dann besser und ich habe das Buch auch stellenweise gerne gelesen. Alles in allem bin ich aber etwas von der Umsetzung des Buches enttäuscht.
Zu Beginn hat mir das Buch echt total gut gefallen. Ich mochte die Art und Weise wie Elisabeth Steinkellner geschrieben hat sehr. Im Fortlauf der Geschichte zog sich die Erzählung meines Erachtens sehr in die Länge. Stellenweise musste ich mich wirklich durch - „quälen“ aber das war mein persönliches erleben. Ich würde das Buch kein zweites Mal lesen und das macht für mich einen großen Teil für eine Empfehlung aus. Zudem hat mich der wechsle der Erzählersicht / der Protagonisten sehr gestört. Stellenweise war es schwer zu unterscheiden wer gerade spricht und um welchen Part der Geschichte es sich handelt. Das hat es für mich sehr unübersichtlich gemacht. Nichtsdestotrotz sind ein paar schöne Textstellen dabei die es sich lohnen, gehört zu werden.
"Bin ich überhaupt bereit dafür? Dafür, dass mal was passiert in meinem Leben? Dafür, dass ich vielleicht mal was dazu beitragen muss, damit was passiert in meinem Leben? Oder sollte ich es doch lieber machen wie sonst auch immer: einfach passiv sein. Still stehen. Nichts tun. Nicht das Risiko eingehen, mich zu blamieren oder enttäuscht zu werden. Nur tief in mir drinnen weitersehnen und in meinem eigenen Kopfkino zu Hause sein."
"Eigentlich schlimm. Da habe ich ständig das Gefühl, dass mein Leben nicht so läuft, wie ich mir das wünschen würde, dass nicht die richtigen Dinge passieren, mir nicht die richtigen Leute begegnen, dass alles blass und belanglos ist. Als wäre das Jetzt ein einziges Warten auf ein Danach, in dem alles erst so richtig beginnt, alles Echte, Wirkliche, Und dabei übersehe ich ganz, dass es da auch jetzt schon ein paar Dinge gibt, die mehr als nur okay sind, die eigentlich absolut gut sind."
Da der Titel so viel versprechen klang, muss ich zugeben hatte ich Auch sehr hohe Erwartungen. Aber natürlich Ist es schwierig so einem titel gerecht zu werden. Dennoch fanden ich ihn im Nachhinein etwas unpassenden. Eine Teenager Geschichte von einem Jungen und einem Mädchen die sich treffen anfreunden und beide mit ihren eigenen Teenage Problemen zu kämpfen haben. Dennoch für so wenig eigentliche Handlung war es recht gut geschrieben und wurde nicht langweilig. Die Ereignisse und Reaktionen mancher Leute auf ihr Verhalten schien mir etwas unrealistisch und zu schön um wahr zu sein. Trotzdem eine angenehme Geschichte um mal schnell zu lesen aber einfach nichts besonderes.
5/6 Definition von Bücher zeigen dir die Welt. Man konnte sich in die Charaktere so gut reinfühlen und manchmal haben sie mich aggressiv gemacht, manchmal glücklich. Der Schreibstil war nicht 100% meins, aber das Buch hat gezeigt, wie sich Menschen fühlen, wenn sie so viel verloren haben bzw. wie sie sich fühlen, wenn sie denken sie können nichtsmehr fühlen
Ein wundervolles Buch. Von der ersten bis zur letzten Seite hab ich kein einziges Mal daran gezweifelt, dass es 5 Sterne bekommt. Bei jedem Satz habe ich mitgefiebert und habe mich in jedem Kapitel verloren. Es hat mir wirklich geholfen die Realität kurz abzuschalten und einfach anzukommen
Gesehen und einfach mal gelesen. Die ersten Seiten fand ich mega, sowie das Ende. Dazwischen war vieles okay, manches weniger, oder mehr. Konnte man innerhalb von 2 h durchlesen und hat sich wie eine (leichte) Kurzgeschichte angefühlt.