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Feindliche Übernahme: Wie der Islam den Fortschritt behindert und die Gesellschaft bedroht

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Das Zurückbleiben der islamischen Welt, die Integrationsdefizite der Muslime in Deutschland und Europa sowie die Unterdrückung der muslimischen Frauen sind eine Folge der kulturellen Prägung durch den Islam. Das zeigt Thilo Sarrazin in seinem neuen Bestseller.

Auch Deutschland muss sich diesen Tatsachen stellen, wächst doch der Anteil der Muslime in Deutschland und Europa durch Einwanderung und anhaltend hohe Geburtenraten immer weiter an. Bei einer Fortsetzung dieses Trends sind die Muslime hier auf dem Weg zur Mehrheit. Unsere Kultur und Gesellschaft lassen sich nur schützen, indem die weitere Einwanderung von Muslimen gestoppt und die Integration der bei uns lebenden Muslime mit robusten Mitteln vorangetrieben wird. Denn alle Tendenzen, den Islam zu reformieren, sind bisher weitgehend gescheitert. So gibt es in keinem Land, in dem Muslime in der Mehrheit sind, Religionsfreiheit und eine funktionierende Demokratie. Stattdessen leidet die islamische Welt als Ganzes unter einem explosionsartigen Bevölkerungswachstum, und ihre Fanatisierung nimmt ständig zu.

Thilo Sarrazin spannt einen Bogen von den Aussagen des Korans zur mentalen Prägung der Muslime, von da weiter zu Eigenarten und Problemen muslimischer Staaten und Gesellschaften und schließlich zu den Einstellungen und Verhaltensweisen von Muslimen in den Einwanderungsgesellschaften des Westens.

495 pages, Hardcover

Published January 1, 2018

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About the author

Thilo Sarrazin

17 books37 followers
Thilo Sarrazin (born 12 February 1945) is a former member of the Executive Board of the Deutsche Bundesbank (until 30 September 2010) and a German politician (SPD). Sarrazin previously served as senator of finance for the State of Berlin from January 2002 until April 2009, when he was appointed to his position at Bundesbank. He has been subject to controversy for statements about German immigration policy and for claiming the Jewish people's positive contributions to society are partly due to genetics. All this happened in relation to the publication of his book Deutschland schafft sich ab ("Germany Does Away With Itself" or "Germany Abolishes Itself").

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158 reviews8 followers
March 17, 2020
Wie erwartet handelt es sich bei Feindliche Uebernahme um ein extrem polemisches Buch, das nicht einfach zu bewerten ist. Auf der einen Seite stehen diejenigen, die Sarrazin's Wort fuer bare Muenze nehmen, auf der anderen Seite die, die ihn einfach nur als Islamophoben Spinner abstempeln (oft ohne jemals tatsächlich eins seiner Buecher gelesen zu haben, geschweige denn sich wirklich mit den von ihm aufgeworfenen Fragen zu beschäftigen).

Feindliche Uebernahme bekommt von mir zwei Sterne, denn obwohl es sich mit extrem wichtigen und heutzutage grunsätzlichen Fragen unserer aktuellen Gesellschaftskonstellation ausseinandersetzt, tut es dies auf eine Art und Weise, die man leider nur als "intellectually dishonest" bezeichnen kann. Warum? Sarrazin öffnet sein Buch mit der Behauptung, dass der nachfolgende Text einer objektiven Zusammenfassung "unumstösslicher" Fakten entspräche, bei deren Representation er so unvoreingenommen wie möglich vorgehen wolle. Das Buch leidet jedoch durchweg an einer höchst problematischen Methodik, die ich anhand von einigen Beispielen erläutern möchte.

Das Ganze beginnt damit, dass Sarrazin den Eindruck erweckt, dass sein Buch extrem gut recherchiert und reich an Quellen sei. Ein Blick in das Literaturverzeichnis und die Fuelle an Endnoten war einer Gruende, warum ich dem Buch ueberhaupt eine Chance geben wollte. Das Problem hierbei ist, dass die Qualität der Quellenangaben extrem stark variiert und, leider, an den wichtigsten Stellen entweder komplett fehlt oder nur nominal stattfindet. Ein Beispiel hierfuer findet sich auf Seite 63-64, wo da steht:
Nimmt man den Koran auch nur einigermassen beim Wort , so ist der Islam beim besten Willen keine Religion des Friedens und der Toleranz, sondern eher eine "Gewaltideologie, die im Gewand einer Religion daherkommt."57

Das ist natuerlich eine ziemlich kräftige Aussage, die jedoch mit Refernez kommt. Ein Blick in die Endnoten zeigt: hier wird irgendein LESERBRIEF aus der FAZ zitiert. Ein Leserbrief. Spätestens hier war mir klar: bei diesem Buch handelt es sich definitiv nicht um eine "objektive Zusammenfassung der Fakten" sondern um einehoch durch-politisierte Meinung, die man auch durchaus so vertreten darf, nur sollte man sie nicht als gottgegebenen Sachverhalt darstellen. Der Koran ist in dieser hinsichtlich - wörtlich gelesen - nämlich keineswegs wesentlich gewaltsamer als andere religiöse Schriften.

Ähnlich auf Seite 140 wo ganz dramatisch kursiv gedruckt steht:
Kunstfeindlichkeit und Bilderstuermerei zählen in gewissem Sinne zum islamischen Glaubenskern.

Auch hier wird wieder ein willkuerlicher Zeitungsartikel aus dem Feuillton der Neuen Zuericher Zeitung zitiert.

Es folgen etliche Stellen, an denen schlichtweg die Quellenangabe fehlt. Ich kann jedem Leser nur empfehlen aufmerksam Sarrazin's Methodik der Quellenverweise zu folgen, denn hier spiegelt sich mit am stärksten seine sehr einfarbige Agenda wieder.

Diese wird vorallem auch inhaltlich deutlich. So wird zum Beispiel die Kulturrevolution im Iran 1979 als Beispiel fuer die Rueckständigkeit der Islamischen Welt angegeben. Ganz bequem lässt man dabei gerne aus, wie es eigentlich zu dieser Revolution kam. Dieses Auslassen, der massgeblichen Rolle der USA im Sturz des demokratisch gewälten Mossadeq habe ich bereits in einer Rezension an anderer Stelle ausfuehrlich erläutert. Es bleibt zu sagen, dass Sarrazin hier auf die exakt gleiche Weise wie Schreiber vorgeht. Die wesentlichen Zusammenhänge werden bequem verschwiegen, denn sie wuerden nicht in das ein-dimensionale Weltbild "Wir-Westen-Gut-vs.-Die-Muslime-Schlecht" passen. Das ist einfach nur schwach. Beispiele hierfuer finden sich auf Seite 57 und 115, und dann ebenso auf Seite 119 im Zusammenhang mit Afghanistan und Al-Qaida. Auch wenn Sarrazin ganz am Ende seines Buches in einem einzigen Satz kurz nennt, dass die USA ja tatsächlich etwas mit dem ganzen zu tun hatten, so ist der Schaden an diesem Punkt natuelrich längst angerichtet. Der Leser ist geladen und hat sich ordentlich von Sarrazin die Meinung machen lassen. Zu dem Zeitpunkt ist man fuer eine Richtigstellung gar nicht mehr offen. Sarrazin selbst wuerde bei dieser Kritik wahrscheinlich auf seinen Paragraphen am Ende des buches verweisen, aber genau darin besteht die "intellectually dishonest" Einstellung des Mannes. Es geht nicht darum objektive Sachverhalte zu vermitteln, sondern sie aus einem ganz bestimmten, polemischen Blickwinkel wiederzugeben.

Weitere Kritikpunkte betreffen Sarrazin's vollkommen belanglose Anwedung von persönlichen Anekdoten, wenn es gerade passt, wie zum Beispiel auf Seite 163 (auch hier geht es nicht um Objektivität) oder auf Seite 387 wo er meint, er hätte noch nie ein Kopftuch in der Oper gesehen.

Hinzu kommen seine lächerlichen Info-Tabellen, in denen willkuerlich irgendwelche muslimischen Länder heran gezogen werden, um deren Rueckständigkeit im Vergleich mit den OECD Ländern zu versinnbildlichen. Was mir hier fehlt wäre eine Beruecksichtigung anderer so genannter Entwicklungsländer, denn die von Sarrazin als so problematisch angesprochenen Faktoren, finden isch keineswegs ausschliesslich in der Muslimischen Welt sondern in den meisten Entwicklungsländern des globalen Suedens wieder. Beispiel auf Seite 152.
Auf Seite 241 wird die Migrationspolitik aus reinen Pull-Faktoren erklärt. D.h. Faktoren, die Ausländer nach Europa "locken," ohne darauf einzugehen, dass es auch eine Menge sog. Push-Faktoren, nämlich den vom Westen als Proxy-Krieg gefuehrten Konflikt im Nahen Osten gibt. Sarrazin selbst verweist durch das gesamte Buch hinweg häufig und gerne darauf, dass es lächelrich sei, die Migration aus dem Nahen Osten auf den Einfluss des Westens zu schieben, wobei mir auch nach Abschluss des Buches nicht schluessig ist, wie der Mann zu dieser Stellung kommt. Irak, Afghanistan, Palstina, Libyen... in allen diesen Ländern haben die westenlichen Grossmächte klare neo-emperialistische Projekte betrieben. Sarrazin selbst streitet das ab und meint wir hätten dmait ja ueberhaupt nichts zu tun.

Zuletzt noch ein Wot zu den Statistiken. Der zweite Teil des Buches ist voll an Statistiken zu Problemen rund um die Migration in Europa oder Deutschland. Eigenltich löblich, dass Sarrazin versucht "objektiv" mit Zahlen sein Problem zu veranschaulichen. Auffällig auch hier, ist die extrem einsichtige Nutzung von sog. Fakten, wobei auch hier einige Beispiele herausstechen, die zum Nachdenken anregen. Auf Seite 393 z.B. schreibt Sarrazin, dass Kriminalitätsbelastung von Asylbewerbern im Bereich Gruppenvergewaltigungen 34-mal so hoch sei, wie von deutschen. Was Sarrazin auch hier bequem ausser acht lässt, ist, dass solche Zahlen oft auf extrem kleinen Fallzahlen basieren. D.h. Wenn es 1000 Somalier in Deutschland gibt, und und 3 von denen eine Gruppenvergewaltigung durchfuehren, haben sie direkt eine x-mal so hohe Vergewaltigungsrate, basierend auf Fallzahl Eins. Ich will dmait keineswegs Gruppenvergewaltigungen trivialisieren, sondern lediglich veranschaulichen, dass die von Sarrazin als ach so objektiv angepriesenen Zahlen definitiv nicht nur objektiv sind. Eine ähnliche Erklärung habe ich bereits in der Rezension von The Strange Death of Europe" ausfuehrlich und mit Beispielen erläutert.

Es gäbe natuerlich eigentlich noch viel mehr zu sagen, aber ich denke, das reicht an Beispielen.
Unter'm Strich sieht Sarrazin, wie erwartet, das was er sehen will und schreibt natuerlich auch dementsprechend. Wie meine Beispiele veranschaulichen, geht er dabei leider in vielerlei Hinsicht intellektuell unaufrichtig vor. Das haben wir an seiner Verwendung von Quellen gesehen, die zwar oberflächlich auf super-akademisch macht, inhaltlich aber letztendes grösstenteils aus Verweisen auf irgendwelche FAZ Zeitungsartikeln beruht. Sarrazin benutzt Anekdoten, wo es ihm gerade passt und natuerlich nur dann wenn es das von ihm vorempfundene Narrativ unterstuetzt - komplett im Gegensatz zu seiner Arbeitsthese ein objektives Buch zu schreiben. Es werden an vielen Stellen historische Zusammenhänge schmerzhaft einseitig und in vollkommener Ignoranz relevanter Umstände geschildert. Und Sarrazin's Nutzung von Zahlen, Statistiken und Tabellen ist ebenfalls an vielen Stellen zu kritisieren. Sarrazin selbst meint, dass seine Buecher nie inhaltlich widerlegt wurden, eine Aussage, die ich mit dieser Rezension begegnen möchte.
Der aufmerksame Leser, der bisher durchgehalten hat fragt sich vielleicht warum Sarrazin ueberhaupt zwei Sterne fuer sein Buch bekommt. Wie ich bereits in privaten Kreisen argumentiert habe, glaube ich das Sarrazin trotz der hier aufgezeigtn Schwächen, einen wichtigen Teil zum gesellschaftlichen Diskurs beiträgt. Viele der von ihm aufgeworfenen Fragen sind wichtige Fragen und ich stimme ihm insofern zu, als dass es tatsächlich schwierig geworden ist, diese sachlich zu diskutieren und zu erforschen. Wenn auch fuer nichts anderes, so ist Feindliche Uebernahme (Warum eigentlich dieser Titel - Sarrazin erklärt nie warum Muslime eigentlich unsere "Feinde" seien) zumindest ein Buch, dass sich diskursisch weit rechts im Spektrum einordnet und ein paar schwierige, unangenehme Fragen aufwirft. Dieses Aufwerfen der Fragen ist wichtig. Nicht genug Leute machen es und dafuer bin ich Sarrazin letztenendes doch ein Kompliment schuldig. Es bedarf Mut die von ihm aufgeworfenen Fragen zu stellen. Nicht alle von ihnen sind relevant, aber sicher einige. Leider geht Sarrazin selbst den ein-dimensionalen Weg der polemischen Vereinfachungen in der Behandlung der Fragen und ist damit ganz einfach nicht fuer deren Beantwortung geeignet. Ich wuerde mir wuenschen, dass wir als Gesellschaft einen konstruktiveren Weg finden mit der deutschen Migrations- und Integrationsproblematik umzugehen. Es gibt extrem viel zu sagen und die Antworten sind häufig schwierig, vielschichtig und hochkomplex. Vielleicht haben wir Glueck und bekommen in der Zukunft Personen, die dieser Aufgabe gewachsen sind.
Profile Image for Wandaviolett.
468 reviews68 followers
November 20, 2018
Wegschauen ist keine Lösung.
Der Titel des vorliegenden Buches provoziert und ist insoweit unglücklich. Man kann sich natürlich fragen, inwieweit Titel, Verlag und Autor sogar provozieren wollen, aber der Titel ist nicht Inhalt meiner Besprechung. Der Titel mag verkaufsfördernd gedacht sein, ich finde ihn nicht gut gewählt.

Doch, wenn man in Deutschland die Meinungsfreiheit so hochhält, und man kann sie nicht hoch genug halten, dann ist mir unverständlich, warum man Islamkritiker, politisch gewollt, grundsätzlich medial verteufelt und eine kritische Beschäftigung mit dem Islam und seinen Auswirkungen per se verurteilt: Meinungsfreiheit gilt für jeden und geht immer in zwei Richtungen.

Ohne Zweifel geht Thilo Sarrazin davon aus, dass die überwiegende Mehrheit der Muslime weltweit, den Koran eher buchstäblich versteht denn historisch-kritisch oder liberal. Dann aber darf man sich auch damit auseinandersetzen, was denn wörtlich drinsteht. Davon und was für Schlussfolgerungen daraus gezogen werden können und wie das islamische Staatsverständnis infolgedessen weltweit aussieht und sich uns Westlern präsentiert, handeln die ersten Kapitel.

Der Autor setzt sich wie schon in früheren Sachbüchern mit der demografischen Entwicklung in Deutschand auseinander. Die Geburtenrate in sämtlichen islamischen Ländern ist hoch und die Geburtenrate unter eingewanderten Muslimen nimmt auch Jahrzehnte nach der Ankunft in den sogenannten Aufnahmeländern weniger ab als die in der einheimischen Bevölkerung.

Sarrazin wirft die Frage nach der grundsätzlichen Integrationswilligkeit von Muslimen bezogen auf ihre Gesamtzahl auf, behauptet (wahrscheinlich richtig), dass es kaum eine normale Assimilation zwischen der muslimischen und der westlichen Gesellschaft gibt (Heiratsverbot (nur für Frauen) mit Ungläubigen) und stellt fest, dass ein Nebeneinander von Parallelgesellschaften weder wünschenswert an und für sich noch gut für die Demokratie ist, ja geradezu bedrohlich, und Segregation ein Kennzeichen der noch muslimischen Minderheit in Europa sei. In der Tat provokante Thesen, die, wenn sie richtig sind, Sorge machen.

„Weltweit sind die liberalen Muslime, wie immer ihre konkrete Position ist, in einer winzigen, hoffnungslosen Minderheit.“

Die Kopftuchfrage, die Verschleierung der Frau, ihr Zurückdrängen aus dem öffentlichen Raum, sieht der Autor kritisch. Die Frauenfrage war zu allen Zeiten umkämpft, die Rechte der Frau(en) sind auch im Westen nicht hundertprozentig bis zu Ende gefochten, doch drohen vom islamischen Frauenbild her gravierende Rückschritte. Die Lebenswirklichkeit von Houllebeqs Roman „Unterwerfung“ ist nur einen Hauch von der Realität entfernt. Das sollte man wissen und sich damit auseinandersetzen.

Die Demokratie ist ihrem Wesen nach durchlässig. " Der politsche Islamismus kann sich demokratischer Mittel bedienen, er ist nicht zwingend gewaltsam. Offen ist die Frage, was geschieht, wenn Islamisten einmal an der Macht sind und diese nicht wieder hergeben .... " (Hallo: "Unterwerfung" von Houllebeq).

Man muss den Überlegungen des Autors nicht folgen. Sollte ihnen aber wenigstens einmal Gehör schenken. Schon, um nachher nicht sagen zu können: „Ich habe von alledem nichts gewusst.“

Fazit: Sehr lesenswert und bedenkswert.

Kategorie: Sachbuch,
FinanzBuch-Verlag, 2018
7 reviews
January 23, 2024
Very inconvenient but in my opinion a must-read. I am still trying to find facts to counter his but I am having a very difficult time. If you do - please let me know!!!
8 reviews
August 19, 2024
Ein Buch fuer die Zukunft

Erststaunliche Daten fuer die Welt der Zukunft
Hoffen wir, dass Thilo S. Nicht Recht behaelt und die Welt nicht aus den Fugen geraet
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