Es ist der 31. Oktober – Halloween: Zehn Jugendfreunde freuen sich auf ein Wiedersehen nach vielen Jahren. Brandon, der elfte im Bund, hat sie alle in einen Glasbungalow geladen, der sich auf einem Felsplateau hoch über dunklen Wäldern erhebt. Auf dieser Party will Brandon die Zeit der achtziger Jahre aufleben lassen – was damit beginnt, dass alle ihre Handys abgeben müssen. Doch als die Freunde begrüßt werden, überschlagen sich die Ereignisse. Aus einem vermeintlichen Schockeffekt wird tödlicher Ernst: Ein Kronleuchter löst sich von der Decke und begräbt den Gastgeber unter sich. Ein tragischer Unfall. Oder? In diesem Moment wird der Gesellschaft klar: Unter ihnen ist ein Killer. Die Party beginnt … ihre letzte Party!
Leider definitiv kein Buch, was mich umgehauen hat. Der Klappentext war da echt vielversprechend... Halloween-Party... Tod... Uh, grusel grusel... Naja, viel von einer Halloween-Party gab es nicht zu sehen. Tod ja, Grusel auch ein wenig - das war's dann aber auch schon gewesen. Gefühlt bestand der Großteil des Buchs aus gegenseitigen Beschuldigungen und Verdächtigungen. Ein weiterer Teil befasste sich mit Rückblendung und Aufarbeitung der Vergangenheit diverser Protagonisten. Während man sich die unterschiedlichsten Fluchtversuche der Protagonisten zu Gemüte führt, wird Stück für Stück die Auflösung des ganzen Themas erarbeitet. Diese ist aber sowas von haarsträubend, dass die Geschichte jegliche Form der Glaubwürdigkeit verloren hat - zumindest für meinen Geschmack. Und damit meine ich beide Auflösungen ;-)
...nach 100 Seiten leider abgebrochen... Die Geschichte konnte mich absolut nicht packen... es war sehr konstruiert, wirkte oft aufgesetzt und die Charaktere hatten absolut keine Tiefe ... Insgesamt habe ich mir ziemlich schnell viele Fragen gestellt und fand hier einiges ziemlich unlogisch...
Gleich zum Erscheinungstag angefangen zu lesen nach 100 Seiten erst mal pausiert und jetzt zu Halloween doch noch den letzten Rest gelesen. Gelohnt hat es sich nicht. Die Idee war ganz gut und auch zwischendurch gab es mal ganz gute Szenen aber im großen und ganzen konnte mich das Buch nicht überzeugen. Die Charaktere waren alle total flach und haben sich wie pubertierende Teenager verhalten. Noch dazu waren alle einfach unsympathisch, von mir aus hätten alle sterben können.
Brandon lädt 10 seiner Jugendfreunde auf eine Halloweenparty ein. Es soll eine Erinnerung an alte Zeiten werden. Hoch oben und verlassen steht das Haus von Brandon auf den Felsen. Bereits am Eingang erfahren die ehemaligen Freunde, dass sie, ganz wie in alten Zeiten, ohne Handys auskommen sollen und werden gebeten, sie abzugeben. Das erweist sich als großer Fehler, als nach und nach einer nach dem anderen ermordet wird und nur einer das Haus wieder lebend verlassen wird.
Von Jonas Winner hatte ich bereits „Murder Park“ gelesen, das mich allerdings nicht überzeugen konnte. Ich wollte dem Autor aber nochmal eine Chance geben und „Die Party“ hat sich recht vielversprechend angehört. Das Cover ist sehr schlicht gehalten und der Umschlag wirkt wie eine Einladung zur Party und passt sehr gut zu diesem Roman.
Der Plot ist nicht neu und wurde bereits mehrfach in Romanen und Filmen verwendet. In einem einsamen Haus werden die Partyteilnehmer einer nach dem Anderen getötet, bis nur noch einer übrig ist. Aber eigentlich mag ich solche Geschichten, wenn sie gut umgesetzt werden.
Der Roman wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Allerdings sind es so viele verschiedene Perspektiven, dass ich etwas den Überblick verlor und bei jedem Wechsel erstmal verwirrt war. Zugang habe ich leider zu keinem Charakter bekommen und es blieben alle flach und unausgearbeitet. Ich habe sie immer wieder verwechselst und konnte leider nicht mit ihnen mitfiebern, was die Spannung ziemlich gedrückt hatte. Ich hatte auch keine Lust zu raten, wer der Mörder ist.
Die Protagonisten waren nach dem Tod eines der Anderen insgesamt recht emotionslos und gefühlt nach ein paar Minuten hatten sie den Tod verarbeitet. Ziemlich schnell hat jeder jeden verdächtigt in der Sache mit drin zu stecken, doch Lösungsansätze oder Fluchtversuche gab es eigentlich keine.
Der Schreibstil ist leicht und flüssig, was mich trotz fehlender Spannung durch die Seiten fliegen ließ. Gut gefallen haben mir die vielen Anspielungen an Serien, Filme und Hits der 80er Jahre. Mehr als einmal hatte ich einen Ohrwurm, der mich stundenlang begleitet hat.
Die große Auflösung zum Schluss fand ich dann leider an den Haaren herbei gezogen und hat für mich nicht zur Story gepasst.
Die Bücher von Jonas Winner und ich werden glaub ich keine Freunde.
Fazit: Keine neue Idee und auch an der Ausführung haperte es. Spannung kam bei mir leider nicht auf. 2,5 von 5 Sternen.
Drei Sterne. Das Buch war etwas durcheinander, da es von mehreren Perspektiven aus geschrieben worden ist. Trotzdem spannend. Das Ende war Kacke. Die Auflösung an sich nicht, aber wie die Protagonisten das 'Problem' gelöst haben und man fragt sich, wie es zu Ende geht, denn ein richtiges Ende gab es leider nicht..
Hat mich leider nicht so überzeugt wie "Murder Park".
In der ersten Hälfte war ich mir sicher, dass es richtig gut wird. Leider hat es dann so abgebaut, sodass die erklärende Wendung am Ende eher entäuschend für mich war.
Auch wenn die Charaktere leider nicht ganz so hängengeblieben sind, war der Schreibstil gut und flüssig zu lesen.
Halloween: 10 Jugendfreunde freuen sich auf "die Party"... die Halloweenparty zu der ein alter Schulfreund nach über 30 Jahren eingeladen hat. Vor gut 30 Jahren waren sie alle zusammen schon einmal zusammen in dem großen Haus über den Wäldern und haben Halloween zusammen gefeiert. Nun soll es eine Revival Party ganz im Stile der 80er Jahre geben doch schon bald geschieht ein Unglück und der Gastgeber ist Tot.
Die Zusammenfassung liest sich wie ein 80er/90er Jahre Horrorfilm und so empfand ich es auch beim Lesen der ersten Hälfte des Buches. Die Geschichte startet direkt ohne lange Anlaufzeit, kurze knackige Kapitel lassen den Leser schnell voranschreiten. Der Schreibstil ist einfach was dem schnellen Lesen noch zugute kommt. Die ersten spannenden Szenen, fast schon aus dem Horrorgenre statt Thriller, lassen auch nicht lange auf sich warten sowie die ein oder andere sexuelle Anspielung. Fans von Richard Laymon könnten hier gefallen daran finden. Etwas schwer fand ich am Anfang die ganzen Charaktere auseinander zu halten was sich leider auch bis zum Ende des Buches nicht sehr gebessert hat da sie doch ehr blass in Ihrer Beschreibung bleiben und mehr oder weniger nur aus unterschiedlichen Namen bestehen. Hier hätte ich mir etwas mehr Tiefe gewünscht. Das ganze Buch ist gespickt von 80er Jahre verweisen im Bezug auf Musik oder Filme. Fans dieser Zeit oder Leser die in dieser Zeit aufgewachsen sind werden hier sicher auf ihre Kosten kommen. Ich empfand das Buch durchaus spannend auch wenn ich so manche Handlung nicht nachvollziehen konnte aber wenn ich hier wieder an den 90er Jahre Horrorfilm denke, auch den schaut man (wer so etwas mag) gerne obwohl man weiß das die Charaktere sicher nicht immer logisch handeln werden. ;)
Empfehlen würde ich das Buch Fans von Richard Laymon, Anhängern typisch trashiger 90er Jahre Horrorfilmen & Lesern denen ein Thriller auch mal etwas blutiger sein darf.
Am Anfang fand ich die ganze Thematik noch super, leider finde ich den Schreibstil ich sag mal belanglos. Ich konnte durch das viele hin un herspringen bei den Charas nicht wikrlich eine Bindung aufbauen. Mir handelten viele auch einfach zu unrealistisch leider. Die Idee war nicht neu aber mega, leider gand ich die Umsetzung schlecht.
Großes Kopfkino. Diese Halloween Party hat mir sehr gut gefallen. Stellenweise verwirrend aber ansonsten sehr gut geschrieben. Ich möchte hier keinen Inhalt verraten da ich der Meinung bin, das der Leser dieses Buch mit seinen Eigenen kreativen Gedanken erleben sollte.
Jonas Winner habe ich seit einiger Zeit auf meinem to-read-Zettel. Mit „Die Zelle“, in dem ein Junge im Keller des Hauses seiner Eltern eine sonderbare Entdeckung macht, hat mich Winner überzeugt. Danach kam „Murder Park“, das auf einer fiktiven Insel in den USA spielt, auf der ein Serienmörder-Vergnügungspark entstehen soll. Vom Konzept ist „Die Party“ „Murder Park“ recht ähnlich – nur doch etwas anders.
In „Die Party“ sucht man lange nach einem Protagonisten, dem Charakter, der im Mittelpunkt steht – und findet ihn doch nicht. Lange dachte ich: „Wird wohl wie in ‚Glorreiche Ketzereien‘ sein, irgendwann wird er sich schon herauskristallisieren“ - nope. Und irgendwie dann doch, denn vor allem Brandon drückt der Geschichte durchaus seinen Stempel auf. Er lässt es zu Beginn gleich ordentlich krachen und begrüßt seine Gäste mit einem herzhaften Suizid. Kurze Zeit später will eine der Charaktere dann herausgefunden haben, dass Brandon an so etwas wie Rinderwahn bzw. Creutzfeldt-Jakob gelitten haben soll und ohnehin schon etwas gaga im Hirn war – egal, getrauert wird später. Wenn man dafür Zeit hat. Denn länger als vierundzwanzig Stunden soll der tödliche Spaß ohnehin nicht dauern. Danach hat man es hinter sich – tot oder lebendig.
Misstrauen wird hier jedenfalls groß geschrieben. Und irgendwann stößt man unweigerlich auf folgendes Zitat: „Was wissen wir denn über Kim? Über Donna, Nick?“ - ja, das habe ich mich allerdings auch die ganze Zeit über gefragt. Viel ist es jedenfalls nicht, was wir erfahren. Denn die Charaktere sind alle dermaßen blass, dass man genau so gut sagen könnte, dass Kim Donna ist und Nick Kim ist. Winner gibt einigen Charakteren zwar den Hauch einer Geschichte – Nick ist zum Beispiel Autor, Donna hat schwarze Eltern, ist aber selber weiß und Henry wurde früher gemobbt –, aber kein klares Profil. Ich habe zum Beispiel keine Ahnung, wer Kim ist oder was sie macht; das selbe bei Terry. So wirken die Charaktere einfach nur generisch.
Das Konzept ist ebenfalls alles andere als innovativ, denn so etwas hatten wir bereits bei Agatha Christie, David Morrell, Leonora Christina Skov, und wie gesagt, bei Winners „Murder Park" Und so ist „Die Party“ leider just another Abzählreim. So sehr ich solche Bücher auch mag, aber zwei mal innerhalb eines Jahres, noch dazu vom selben Autor, brauche ich so etwas eigentlich nicht. Auch wenn sich Winner in der zweiten Hälfte einige Kniffe und Twists ausgedacht hat, die mir durchaus gefallen haben, bleibt es am Ende ein Abzählreim. Apropos Ende, welches jener Teil von Winners Bücher sind, die immer eine besondere Überraschung bereithalten und die mich schon öfter zum grübeln gebracht haben: da ist diesmal leider gar nichts zum grübeln dabei.
Obwohl das Buch am 31. Oktober 2018 – also gewissermaßen in der Zukunft – spielt, atmet das Buch die 1980er, jene Zeit, in der sämtliche Charaktere junge Erwachsene waren – genau wie Winner sind sie heute der 50 näher als der 40, was ihr Alter betrifft. Das hat dann doch etwas, denn normalerweise tritt in solchen Horror-Geschichten (das „Thriller“ am Cover kann man getrost streichen) doch eher die jüngere Generation an. Doch hier haben wir Menschen, die mitten im Leben stehen – was ihr Verhalten und ihr Denken angeht, unterscheiden sie sich aber nicht von den Jungen.
Dennoch: Das war "Die Party" im Vergleich zu seinen Vorgängern eher ein Satz mit X. Schade.
Tl;dr: "Die Party" von Jonas Winner spielt zwar 2018, atmet aber durchgehend die 1980er. Sonst hat der neueste Thriller - der eigentlich mehr Horror ist - von Winner aber nicht allzu viel zu bieten. Blasse Charaktere, ein Schema, das uns schon öfter begegnet ist und eine Geschichte, die trotz aller Kniffe und Twists nicht allzu viel hergibt. Am enttäuschendsten ist aber das Ende, das normalerweise Winners Paradedisziplin ist - das ist diesmal einfach nur schwach. Schade.
Was mir am Buch gefallen hat: 1. Halloween: Brandon hat seine alten Schulfreunde nach über 30 Jahren zu einer Halloween-Revival-Party eingeladen und alle erscheinen in herrlich schaurigen Kostümen. 2. 80er Jahre: die Originalparty fand 1986 statt, und es gibt jede Menge Referenzen zu dieser Zeit, Musik, Filme etc., als die Freunde noch Jugendliche waren (so wie ich zu der Zeit). 3. Die "Gruppen-Dynamik": zu erfahren, wie jeder der Gäste tickt, was sie verbindet, wer wen leiden kann oder auch nicht, was aus den Leuten von damals inzwischen geworden ist. 4. Das Setting: ähnlich wie beim Vorgängerroman 'Murder Park' spielt sich alles in einer abgeschlossenen Umgebung, überwiegend in Brandons Haus, ab, und einer oder mehrere der Anwesenden muss der/die Täter(in) sein. Fragt sich nur: wer? 5. Das Katz-und-Maus-Spiel: wie auch bei 'Murder Park' liegt die Stärke des Autors darin, den Leser immer wieder in die Irre zu führen und den Verdacht reihum auf die (restlichen) Schulfreunde zu lenken. Wer eben noch unschuldig wirkte, könnte im nächsten Moment bereits einen weiteren Mord planen...
Was mir am Buch nicht gefallen hat: 1. Die Wendung der Geschichte: irgendwann nach der Hälfte des Buches gibt es wie aus dem Nichts einen völlig neuen Handlungsstrang, der letztlich auch den Grund für die Morde liefert. Leider hat mir die neue und zum Teil absurde Richtung, in die die Handlung jetzt lief, gar nicht mehr gefallen. 2. Wiederholungen: irgendwann hatte ich das Gefühl, es dreht sich im Kreis. Die ewigen Diskussionen und Anschuldigungen verloren mit der Zeit ihre Spannung. 3. Das Ende: die Auflösung hat mir aufgrund der Wendung, die die Geschichte nahm, nicht so gut gefallen. Einige Details wirkten zu konstruiert bzw. 'zufällig', um glaubhaft zu sein.
Fazit: das Buch erinnert an 'Murder Park', kann aber meiner Meinung nach am Ende nicht mithalten. Mich persönlich hat die zugrundeliegende Idee (die Wendung) diesmal einfach nicht angesprochen, auch wenn Schreibstil und Charakterzeichnung gewohnt spannend waren.
Rezension von Melanie (Thrillerqueen) zu "Die Party": Thriller von @Jonas Winter
4 von 5 Geniesst die Party, es wird Eure letzte sein
Meinung: Eine Party, die man so schnell nicht mehr vergisst…
Eigentlich sind alle Zutaten für einen guten Thriller vorhanden: Halloween, eine Party einer Abschlussklasse nach 30 Jahren. Leider hat es nicht ganz das eingehalten, was versprochen war.
Die Vorfreude ist groß, als plötzlich als eine Einladung für eine Party zu einem Klassentreffen von vor 30 Jahren eintrudelt.
Richtig, eine Achtziger Jahre Revival Party wird angepriesen. Die sollte man sich nicht entgehen lassen.
In Anlehnung an die Splatterfilme ahnt man schon, was da auf einen zukommt und weiss, was die Party bringen wird. Wenn man früher schon die ganzen Horrorfilme gesehen hat, ahnt schon was auf sie zukommt. Dazu noch die Halloween Party.
Trotz einem unguten Gefühl treibt es 10 ehemaligen Klassenkameraden auf die Halloween Feier. Bei dieser Gelegenheit können sie dem Gastgeber gleich ihre letzte Aufwartung machen.
Denn unglücklicher Weise stehter genau unter dem Kronleuchter, als der herabstürzt.
Handelt es sich dabei um einen unglücklichen Unfall oder war es doch vorsätzlich?
Das Buch fängt wie ein drittklassiker Horrorthriller an, wird aber nach anfänglichen Startschwierigkeiten spannender.
Zwischendurch kam mir das ganze dann ein bisschen aus den Finger gezogen vor, und auch die Auflösung, die teilweise schockierenden Einzelheiten aus der Vergangenheit der Schulclique überzeugen nicht immer.
Realistisch ist etwas anderes, aber wer will denn auch Splatterfilme die logisch und realistisch sind? Wer das sucht, der ist hier falsch.
Der Roman liest sich gut, und man kommt gut voran.
Zu Beginn haben mich die vielen Namen und das Drumherum etwas überfordert, so dass ich teilweise nicht wirklich in die Geschichte eintauchen konnte. Ab ca.100 Seiten, sind sie dann aber geläufiger geworden. Und auch wer welches Kostüm trägt, wer sich hinter welcher Maske versteckt, und auch die Beziehungen untereinander kristallisieren sich langsam heraus.
Ich finde dieses Buch passt ausgezeichnet zu einem schaurig schönen Herbstabend im Kerzenschein.
Fakten 366 Seiten TB 12,99 € Ebook 10,99 €
Erschienen im @heyne Verlag
Kaufen kann man das Buch direkt beim Verlag und bei jeder Plattform, welche Bücher und Ebooks anbietet.
Ich möchte mich bei beim Randomhouse für die Verfügung Stellung des Rezensionsexemplars bedanken.
"Es ist vollbracht. Ich habe es geschafft." Dies waren leider meine ersten Gedanken, die ich nach dem Zuschlagen des Buches hatte. Leider. Die Story klingt sehr vielversprechend. Etwas über 30 Jahre nach der letzten Halloweenparty, die zugleich eine Abschlussfeier nach Beenden der Schule sein soll, lädt der damalige Gastgeber zehn seiner alten Partygäste und Freunde zu einer Art Revival-Halloween-Party ein. Doch das Schwelgen in Erinnerungen wird durch den ersten Toten bereits im Keim erstickt. Er sollte nicht der einzige bleiben. Die Party entwickelt sich zu einem brutalen Katz-und-Maus-Spiel auf Leben und Tod und gegen die Zeit. Wer kann wem noch trauen? Was bzw. wer steckt hinter all dem?
Soweit so spannend. Das Buch verspricht einiges an Spannung. Allerdings lässt diese für meinen Geschmack zu lang auf sich warten. Die ersten Kapitel widmen sich der Vorstellung der einzelnen Charaktere und schildern sowohl ihr vergangenes als auch ihr aktuelles Leben und geben Einblick in ihre Gefühlswelt. Nicht ganz unwichtig für den Spannungsaufbau, aber dennoch leider teilweise zu undurchsichtig dargestellt. Hm... "undurchsichtig" trifft es vielleicht nicht ganz, aber in Ermangelung eines derzeit passenderen Wortes, belasse ich es dabei. Vielleicht fällt mir später noch ein passenderes Wort ein, dann ersetze ich es gern. Die Spannung, das "Wissen-wollen-des-Warums-und-Wers" kam bei mir gut 80 Seiten vor Ende auf. Traurigerweise nicht für die Länge der verbleibenden 80 Seiten. Was spannungstechnisch so vielverprechend letztendlich beginnt, findet ein schnelles Ende in einer leicht herbeigezogenenen Auflösung. Für mein Empfinden ein wenig zu lieblos, zu plump. Daher leider nur drei von fünf Sternen.
☠️💌🎊☠️💌🎊☠️💌🎊☠️💌🎊☠️💌🎊☠️💌🎊☠️💌 Inhaltsangabe: Entnommen von: www.randomhouse.de Es ist der 31. Oktober – Halloween: Zehn Jugendfreunde freuen sich auf ein Wiedersehen nach vielen Jahren. Brandon, der elfte im Bund, hat sie alle in einen Glasbungalow geladen, der sich auf einem Felsplateau hoch über dunklen Wäldern erhebt. Auf dieser Party will Brandon die Zeit der achtziger Jahre aufleben lassen – was damit beginnt, dass alle ihre Handys abgeben müssen. Doch als die Freunde begrüßt werden, überschlagen sich die Ereignisse. Aus einem vermeintlichen Schockeffekt wird tödlicher Ernst: Ein Kronleuchter löst sich von der Decke und begräbt den Gastgeber unter sich. Ein tragischer Unfall. Oder? In diesem Moment wird der Gesellschaft klar: Unter ihnen ist ein Killer. Die Party beginnt … ihre letzte Party! ☠️💌🎊☠️💌🎊☠️💌🎊☠️💌🎊☠️💌🎊☠️💌🎊☠️💌 Weitere Informationen: https://www.randomhouse.de/Paperback/... ☠️ https://www.randomhouse.de/Autor/Jona... ☠️ jonaswinner.com ☠️ https://www.randomhouse.de/Verlag/Hey... ☠️ https://instagram.com/jonas_winner?ut... ☠️ https://instagram.com/heyne.verlag?ut... ☠️ https://www.facebook.com/Jonas-Winner... ☠️💌🎊☠️💌🎊☠️💌🎊☠️💌🎊☠️💌🎊☠️💌🎊☠️💌 Hey ihr Süßen💕 Ich habe nun endlich das neue Buch von Jonas Winner beendet, auf *Die Party*, hatte ich mich schon lange gefreut. Schon alleine das Cover ist richtig klasse und macht Lust auf mehr, doch leider ist von dieser Halloween Party nicht viel zu spüren. Was aber für mich mich weiter tragisch war, dennoch habe ich so richtiges Halloween Feeling vermisst. Bis etwas über die Hälfte fand ich das Buch unheimlich gut und es hat mich zum Teil ein wenig an einen Escape Room erinnert. Aber als ich dann dem Ende und der Auflösung immer näher kam, wurde ich kläglich enttäuscht. Das Buch nimmt für mich eine absolute absurde und skurrile Wendung. Was ja nicht wirklich schlimm wäre, schließlich möchte ich ja von einen Thriller überrascht werden. Aber mit dieser Art von Wendung und mit dem Ende der Handlung könnte ich mich einfach nicht anfreunden. Lieben Gruß Sonja/Shaaniel
Worum geht es? Nach über 30 Jahren werden 10 Schulfreunde wieder zu einer Halloween Party bei einem alten Freund eingeladen. Seither hat sich so einiges getan und alle sind schon sehr gespannt darauf, sich wieder zu sehen. Doch was dann passiert übertrifft allen Horror, den man aus Filmen kennt. Nicht nur das der Gastgeber vor den Augen aller zu Tode stürzt, sie müssen sich plötzlich entscheiden, wer von ihnen eine Bombe entschärft, doch damit nicht genug… den das Horrorhaus bietet noch um einiges mehr an Schrecken und ihnen wird klar; lebend werden sie diese Party nicht mehr verlassen…
Klappentext Es ist der 31. Oktober – Halloween: Zehn Jugendfreunde freuen sich auf ein Wiedersehen nach vielen Jahren. Brandon, der elfte im Bund, hat sie alle in einen Glasbungalow geladen, der sich auf einem Felsplateau hoch über dunklen Wäldern erhebt. Auf dieser Party will Brandon die Zeit der achtziger Jahre aufleben lassen – was damit beginnt, dass alle ihre Handys abgeben müssen. Doch als die Freunde begrüßt werden, überschlagen sich die Ereignisse. Aus einem vermeintlichen Schockeffekt wird tödlicher Ernst: Ein Kronleuchter löst sich von der Decke und begräbt den Gastgeber unter sich. Ein tragischer Unfall. Oder? In diesem Moment wird der Gesellschaft klar: Unter ihnen ist ein Killer. Die Party beginnt … ihre letzte Party! (Quelle Heyne Verlag)
Meine Meinung Dies war nun mein drittes Buch von Jonas Winner und so war ich mir bereits einiges von ihm gewöhnt. Doch die Party ist ganz anders, als seine bisherigen Bücher. Gleich zu Anfang wird einem bewusst, dieses Buch wird um einiges blutiger und unheimlicher, als man es von ihm gewöhnt ist. Ich war von der Grundidee sehr fasziniert und so rauschten die ersten hundert Seiten nur so an mir vorbei. Man lernte nach und nach die 10 beziehungsweise 11 Charakteren kennen, doch wirklich nah kam man ihnen nicht. Es war ehrlich gesagt zu Anfangs auch etwas schwer, die Storys mit den einzelnen Namen zu verknüpfen. Doch dazu blieb einem auch nicht viel Zeit, denn es ging Schlag auf Schlag weiter und man raste von einem Horror zum Nächsten. Der Gruselfaktor blieb dabei immer stark oben, doch plötzlich gegen Mitte des Buches kam eine Wendung, mit der ich überhaupt nicht gerechnet hatte. Und dies, weil sie meiner Meinung nach nicht wirklich in den Storyfluss passte.
Das Haus frisst und auf. Lauerte der Tod in der Halle – im Schlafzimmer… Brandons altem Kinderzimmer? Vorsicht vor dem Haus, Brandon hatte es ja selbst in seiner Videobotschaft gesagt. Ich möchte euch nicht zu viel vorwegnehmen und werde deshalb nicht spoilern. Für mich war aber die Entwicklung der Storyline etwas zu willkürlich und auf den letzten 50 Seiten wurde das ganze so oft hin und her gedreht, dass ich den Überblick verlor. Es war meiner Meinung nach zu viel des Guten, weniger Wendungen wären hier deutlich besser gewesen. Auch das Ende kam mir zu abrupt vor und auch etwas unglaubwürdig. Was ich aber sehr mochte waren die vielen Anspielungen und Rückblicke auf die 80er Jahre. Auch wenn ich nach dieser Zeit zur Welt kam, war mir vieles davon nicht fremd und so konnte ich einen wunderbaren Eindruck auf diese Zeit gewinnen. Schreibstil & Cover Vom Schreibstil war ich sehr angetan, den Jonas Winner schreibt fesselnd und spielt gekonnt mit Cliffhangern. Auch gefiel mir das Cover richtig gut und ich hätte auf jeden Fall im Laden zu diesem Buch gegriffen. Fazit Obwohl die Geschichte richtig gut begonnen hatte konnte mich die Party bis zum Ende nicht vollkommen überzeugen. Es gab zu viele Wendungen, die bestimmt gut gemeint waren, jedoch mehr Verwirrung stifteten, als wirkliche Spannung aufbauten. Trotzdem möchte ich euch empfehlen euch selbst ein Bild von der Geschichte zu machen, denn die Bewertungen gehen hier klar auseinander! Bewertung Buchlänge ♥♥♥ (3/5) Schreibstil ♥♥♥ (3/5) Botschaft ♥♥ (2/5) Lesevergnügen ♥♥♥ (3/5)
Die Sternebewertung bewegt sich zwischen 2 und 3 und ich hab wegen der unkompliziert und flüssig lesbaren Sprache aufgerundet.
Darum geht's:
30 Jahre haben sie sich nicht gesehen seit der Halloween-Party, die Brandon zu Schulzeiten veranstaltet hat. Nun, 30 Jahre später, hat er 10 der damaligen Gäste wieder zu einer Halloween-Party in seinen einsam gelegenen Bungalow eingeladen. Sie wollen die 80er wieder aufleben lassen. Doch gleich zu Beginn der Party stürzt der Gastgeber Brandon zu Tode. Ein Unfall, Selbstmord - oder Mord? Plötzlich bangt jeder der 10 Gäste um sein Leben.
Was soll ich sagen? Zumindest konnte ich der Hauptstory so halbwegs folgen, auch wenn ständig wechselnde Perspektiven und Gedankengänge das echt erschwert haben. Die Charaktere blieben recht flach, wodurch ich zwischendrin nicht mehr wusste, wer wer ist. Da hat die kleine Auflistung am Ende des Buches auch nicht sehr weitergeholfen. Unterm Strich hatte ich mir mehr erhofft.
- Atemlos spannender, sehr unterhaltsamer Pageturner! -
* Spoilerfreie Rezension! *
Inhalt
Zehn ehemalige Jugendfreunde erhalten eine mysteriöse Einladung zu einer Halloween-Party: Brandon lädt sie in seinen abgeschiedenen Luxus-Bungalow ein, will sich an alte Zeiten erinnern und die 80er- Jahre wieder aufleben lassen. Einige Personen zögern, doch schlussendlich erscheinen sie alle aus den verschiedensten Gründen. Doch bereits in den ersten Minuten ereignet sich ein tragischer Unfall: Der Gastgeber wird von einem herabstürzenden Kronleuchter getötet. Alte Freundschaften und Feindschaften lodern wieder auf, als etwas Schreckliches klar wird: Ein Mörder geht um…
Übersicht
Einzelband oder Reihe: Einzelband Verlag: Heyne Seitenzahl: 368 Erzählweise: Figuraler Erzähler, hauptsächlich Präteritum, selten Präsens Perspektive: aus vielen verschiedenen weiblichen und männlichen Perspektiven Kapitellänge: angenehm kurz, sorgt für Tempo Tiere im Buch: + Im Buch werden keine Tiere verletzt oder getötet.
Warum dieses Buch?
Den letzten Thriller des Autors, „Murder Park“, habe ich geliebt! Ich fand ihn wahnsinnig spannend, atmosphärisch und unheimlich. (Ich kann euch dieses Buch übrigens nur wärmstens ans Herz legen!) Aus diesem Grunde habe ich schon lange auf das neueste Werk des Autors gewartet – als es dann endlich erschienen ist, musste ich es natürlich lesen.
Meine Meinung
Einstieg (+)
Es hat nur wenige Kapitel gedauert, dann war ich bereits vollkommen in die Geschichte eingetaucht. Bereits auf den ersten Seiten überschlagen sich die Ereignisse – das Buch hat sofort einen Sog auf mich ausgeübt, dem ich mich nur schwer entziehen konnte.
„Es ist der 31. Oktober 2018. Ein schöner Herbstnachmittag. Und Brandon hat noch gut eine Stunde zu leben.“ Seite 11
Schreibstil (♥)
Der Schreibstil kann zwar nicht als poetisch beschrieben werden, aber er ist perfekt geeignet für einen Horrorroman / Thriller wie diesen. Denn: Jonas Winner schreibt einfach, flüssig, sehr angenehm und temporeich, so dass es beim Lesen niemals langweilig wird. Dabei sind die Beschreibungen sehr anschaulich, sodass alles im Kopf sofort Gestalt annimmt; jedoch verliert sich der Autor niemals in unnötigen Details. Auch dieses Mal gelingt es ihm wieder, eine unheimliche Grundspannung zu erzeugen, aber auch dann zu glänzen, wenn es darum geht, ruhigere Momente oder die Gefühls- und Gedankenwelt der Figuren zu schildern. Dabei verändert sich die Sprache (besonders die kursiv gedruckten Gedanken) stets so, dass sie zur jeweiligen Person passt, wodurch die einzelnen Kapitel sehr authentisch wirken.
Ein großes Lob gibt es auch für die unheimlich lebendigen, realistischen, temporeichen Dialoge, die wirklich sehr gut gelungen sind und sehr viel zur nervenzerreißenden Atmosphäre beitragen!
Inhalt, Themen, Botschaften & Ende (+)
Erneut ist es dem Autor gelungen, eine wendungsreiche und sehr spannende Geschichte zu konstruieren, die absolut unvorhersehbar ist. Das Setting und die Handlung selbst erinnern (wie viele Rezensent_innen vor mir schon angemerkt haben) an einen Horrorfilm aus den 80er-Jahren. Jedoch ist der Thriller viel tiefgründiger und weniger trashig als jene Filme. Menschen, die in den 80er Jahren aufgewachsen sind oder diese in ihrer Jugend oder in ihren frühen Erwachsenenjahren bewusst miterlebt haben, werden durch dieses Buch eingeladen, in Erinnerungen zu schwelgen und sich an eine Zeit zu erinnern, in der Berühmtheiten wie Madonna und Michael Jackson gerade ganz groß wurden und in der Filme wie „Der weiße Hai“ und „E. T.“ die Massen begeisterten. Immer wieder fließen nostalgische Erinnerungen, aufschlussreiche Rückblenden und alte Songtexte in die Geschichte ein und lassen so die 80er wieder auferstehen.
Thematisch stehen alte Freund- und Feindschaften im Mittelpunkt, auch die Figuren schwelgen in Erinnerungen und denken zurück an ihre Jugend. Aber auch die jugendlichen Hoffnungen und kühnen Träume, die im Laufe der Jahre an der Realität zerschellt sind, und die Spuren, die das Leben in all den Jahren bereits hinterlassen hat, werden gelungen und teilweise sogar tiefgründig thematisiert. Der Autor verwöhnt seine Leser_innen mit vielen überraschenden und völlig unerwarteten Wendungen, das Miträtseln und Verdächtigen macht hierbei großen Spaß! Die Kapitel sind so geschickt geschrieben, dass man ständig auf falsche Fährten gelockt wird, Theorien aufstellt und diese bald schon wieder verwerfen muss. Man beginnt irgendwann, jeder und jedem zu misstrauen – und schon fühlt man sich, als wäre man selbst dort.
Ich weiß, dass der Autor immer versucht, seinen Leser_innen kreative, überraschende und abgedrehte Auflösungen zu bieten. Und das fand ich in „Murder Park“ unglaublich gelungen! Die Auflösung hier war mir dann jedoch etwas zu konstruiert, abgedreht und an den Haaren herbeigezogen, manche Schlussfolgerungen der Figuren fand ich auch sehr unrealistisch und unlogisch (auf so etwas würde ein normaler Mensch doch nicht kommen!). Das tat dem Lesespaß allerdings nicht wirklich einen Abbruch!
„'Damals, als 1986 seine Halloweenparty hier stattgefunden hat. Das weiß ich doch noch! Wir glaubten, alles Mögliche erreichen zu können. Man macht sich große Hoffnungen – und dann, beim nächsten Mal, wenn man drüber nachdenkt, ist die Zeit abgelaufen und man hat nichts erreicht.'“ Seite 218
Protagonistin und Figuren (+)
Was die Figuren betrifft, so bietet uns der Autor hier einen bunten Mix, verschiedenste Charaktere sind dabei. Manche davon waren mir sofort sympathisch, andere habe ich vom ersten Moment an gehasst. Am Beginn war es für mich nicht immer leicht, die verschiedenen Personen, ihre Berufe und Kostüme auseinanderzuhalten – doch auch hier wurde vorgesorgt: Am Ende des Buches gibt es ein sehr praktisches Personenverzeichnis, dass mir sehr weitergeholfen hat. Irgendwann braucht man das aber auch gar nicht mehr. Nicht alle Figuren sind gleich gut ausgearbeitet, aber bei allen hat sich der Autor erkennbar bemüht, sie möglichst dreidimensional zu zeichnen. Großteils ist das auch gelungen – in einem für dieses Genre angemessenen Maß, das mich zufrieden gestellt hat.
Etwas gestört hat mich das teilweise nicht nachvollziehbare bis dumme Verhalten einiger Figuren. Wie auch in den Horrorfilmen, auf die immer wieder angespielt wird, möchte man die Figuren immer wieder mal anschreien und sie schütteln. Beispielsweise ist es einfach nur lebensmüde, sich in Zweiergruppen aufzuteilen, wenn man weiß, dass ein Mörder umgeht! Möglicherweise war aber auch das eine Hommage an die trashigen Gruselfilme.
Spannung & Atmosphäre (♥)
Die größte Stärke des Buches ist auch dieses Mal wieder die atemlose Spannung, die sich durch die ganze Geschichte zieht. Das Buch glänzt mit unerwarteten Wendungen und gelungenen Cliffhangern, die einen (auch durch die oft sehr kurzen Kapitel) nur so durch die Geschichte fliegen lassen. Erneut gibt es herrlich unheimliche Momente – man hält die Luft an, bekommt Gänsehaut und traut sich fast nicht, weiterzulesen. Dabei scheut sich der Autor erneut überhaupt nicht, ins Detail zu gehen, wenn jemand sehr unschön stirbt. Aus diesem Grund ist dieses Buch sensiblen Seelen und empfindlichen Mägen nur mit Vorsicht zu empfehlen. Den kurzen Spannungseinbruch im mittleren Teil der Geschichte verzeihe ich.
Dadurch, dass man irgendwann selbst paranoid wird, jede Geste und jeden Blick hinterfragt und niemandem mehr vertraut, entsteht eine dichte, angespannte Atmosphäre, die durch das Setting – ein großes, unübersichtliches Haus voller Gefahren, keine Möglichkeit, Hilfe zu holen, das gegenseitige Verdächtigen – nur noch verstärkt wird. Das Ganze erinnert natürlich ein bisschen an „Murder Park“ – das hat mich aber überhaupt nicht gestört. Im Gegenteil, ich finde es toll, dass der Autor seine Stärken kennt und wieder einmal zeigt, was er kann. Meiner Meinung ist Jonas Winner momentan einer der Besten, wenn es darum geht, atemlose Spannung und eine unheimliche Atmosphäre zu erzeugen.
Feministischer Blickwinkel (+/-)
Es gibt wieder sehr viele verschiedenen Frauen- und Männerfiguren im Buch. Viele weibliche Personen sind sehr erfolgreich, intelligent und haben tolle Jobs. Dennoch gibt es auch eine Person, die ziemlich ekelhaft (und meiner Meinung nach auch gefährlich) ist, weil sie Frauen objektiviert und auf ihren Körper reduziert. Jedoch wird diese Person sehr negativ dargestellt, sie wird beim Lesen sogar zum Hassobjekt. Auch wenige Fälle von frauenfeindlicher Sprache („80er Schla++++“, „Fo+++“) lassen sich finden. Hier handelt es sich um lebensgefährliche Situationen, in denen die Nerven blank liegen – deshalb, und auch weil Frauen generell als starke, intelligente und vielschichtige Personen dargestellt werden, kann ich das aber verzeihen.
Mein Fazit
Auch wenn mich Jonas Winner mit „Die Party“ nicht ganz so begeistern konnte wie mit „Murder Park“, hat er mich doch mit diesem sehr soliden Thriller, der als Hommage an die Horrorfilme der 80er-Jahre betrachtet werden kann, wieder wunderbar unterhalten. Der Schreibstil ist angenehm und perfekt für einen Thriller geeignet, auch die verschiedenen Charaktere sind sehr gut gelungen. Thematisch und auch was die Figuren betrifft, geht der Autor angemessen (immerhin gibt es viele verschiedene Perspektiven!) in die Tiefe. Alte Freund- und Feindschaften und jugendliche Hoffnungen und kühne Träume, die mittlerweile an der Realität zerschellt sind, stehen hierbei im Mittelpunkt. Jene, die die 80er-Jahre damals bewusst miterlebt haben, werden durch dieses Buch zum Schwelgen in Erinnerungen eingeladen. Lediglich die Auflösung war mir zu konstruiert und abgedreht und wirkte etwas an den Haaren herbeigezogen. Zahlreiche unerwartete Wendungen, eine unheimliche, von gegenseitigem Misstrauen geprägte Atmosphäre und die unvorhersehbare Geschichte sorgen für atemlose Spannung und machen dieses Buch zu einem absoluten Pageturner! Deshalb: Absolute Leseempfehlung für Thriller- und Horrorfans!
Ich werde mit Sicherheit auch die „Zelle“ noch lesen und freue mich schon jetzt auf den nächsten Thriller des Autors, der meiner Meinung momentan einer der besten ist, wenn es darum geht, atemlose Spannung und eine unheimliche Atmosphäre zu erzeugen!
Sehr langatmig, viel zu viel sinnlose und verwirrende Konversationen. 10 Hauptcharaktere + 3 Nebencharaktere sind einfach zu viel. Wenn man schon auf die letzte Seite alle Figuren mit Namen, Beruf und Wohnort auflisten muss, dann sind es zu viele. Die Auflösung war dann leider recht unspektakulär und ich habe mich eher durch dieses Buch gekämpft, als wirklich mit Freude zu lesen. Schade.
Jonas Winner Die Party - Wer Glück hat, stirbt als Erster Heyne Verlag
Autor: Jonas Winner wuchs in Berlin, Rom und den USA auf, Studium in Deutschland und Frankreich. Nach seiner Promotion über Spieltheorie arbeitete er zehn Jahre lang als Fernsehjournalist, danach folgten Drehbücher fürs deutsche Fernsehen und Romane. Mit dem Self-Publishing-Erfolg »Berlin Gothic« gelang Winner der Durchbruch als Spannungsautor. (Quelle: Heyne Verlag)
Seit der Halloweenparty 1986 haben sich die “Freunde” nicht mehr gesehen. Nun läd Brandon sie wieder zu einer Halloweenparty, in sein Anwesen ein. Schnell fällt den Zehn Freunden auf, dass alles so wie früher zu sein scheint. Bei einem geplanten Showact von Brandon passiert dann jedoch etwas, womit niemand gerechnet hat. Brandon wird unter dem Kronleuchter begraben und ist tot. Die restlichen Zehn Personen versuchen zu Telefonieren, doch finden kein funktionierendes Festnetztelefon und ihre Handys musste sie zu Beginn der Party abgeben. Auch eine Flucht mit dem Auto scheint unmöglich, da der Schlüssel der Fähre, die über den Fluss führt, nicht vorhanden ist.
Die Geschichte des Buches “Die Party” wird in 50 Kapitel erzählt, die in zwei Teile geteilt sind. Die Überschriften bestehen dabei lediglich aus einer Ziffer. Teil eins des Buches, fängt recht normal an, entwickelt sich dann aber sehr rasant Richtung Horror/Action. Anfangs bekommt der Leser nur Andeutungen und weiß eigentlich nicht genau worum sich die Geschehnisse von damals drehen, dies motivierend zum weiterlesen und hält die Spannung aufrecht. In Teil Zwei schlägt der Autor dann aber einen anderen Weg ein, der nicht mehr so gut überzeugen kann. Zwar erfährt man hier sehr viel über die Charaktere und Ihre Vergangenheit, in Kapiteln die kursiv gedruckt sind und sich somit gut abheben. Der Leser weiß also zu jeder Zeit, ob die Story in der Vergangenheit oder der Gegenwart spielt. Leider wechselt in Teil zwei aber auch die Art der Handlung. Erinnerte sie anfangs noch an einen sehr bekannten Horrorfilm, in dem Menschen ebenfalls Aufgaben lösen müssen, geht es ab der Hälfte nur noch um den schwarzen Peter, den sich jeder zu schiebt und dabei in den Tod rennt. Die Charaktere sind sehr gut erzählt und man bekommt als Leser auch recht viele Informationen geliefert, um das Bild über die Charaktere zu vervollständigen. Leider handeln die Charaktere aber recht schnell, sehr unrealistisch (in meinen Augen). Anstatt zusammenzuhalten, fangen sie an, sich gegenseitig Angst einzujagen. Auch finde ich es mutig, in einem Horrorszenario mit Erotik zu reagieren. In einem solchen Fall würde wohl kaum einer an Sex denken. Das hat nicht sonderlich gut gepasst. Am Ende des Buches wird die Geschichte dann auch aufgeklärt und das klingt auch alles recht schlüssig. Leider ist auch hier das Verhalten nicht 100 % realistisch aber zumindest nachvollziehbar. Was mir besonders gut gefallen hat, ist die Tatsache, dass es am Ende des Buches ein Charakterverzeichnis gibt. Dies kann, besonders zu Beginn des Buches, sehr hilfreich sein, da die Charaktere doch sehr oft wechseln im Buch und man so, den Überblick behalten kann.
Cover: Das Cover ist hauptsächlich in Schwarz gehalten. Wir erkennen auf der Vorderseite einen Briefumschlag, der ein wenig erhoben ist (man kann Ihn mit den Fingern ertasten), das gefällt mir gut, da sich der ebenfalls schwarze Umschlag so, vom Hintergrund abhebt. Aus dem Umschlag schaut ein weißer Brief hervor, auf dem in Blut, der Titel des Buches steht. Hier kann man ebenfalls erkennen, dass das Blut in Hochglanz gedruckt ist. Zusätzlich dazu ist der Brief ebenfalls mit den Fingern zu ertasten. Auf der Rückseite sehen wir den Brief nochmals komplett. Zusammenfassen gefällt mir das Cover gut, auch wenn es schlicht gehalten ist. Es passt gut zum Inhalt des Buches und sticht durch kleine Details heraus.
Fazit: Das Buch fängt vielversprechend an, lässt aber leider nach der Hälfte etwas ab. Die Idee war gut und hätte einiges geboten, was leider nicht umgesetzt wurde. Trotzdem hat man am Ende einige Stunden blutige Unterhaltung gehabt. Ich kann das Buch jedem empfehlen, der auf Thriller/Horror steht. Leider kann ich für das Buch am Ende aber nur 4/5 Sterne geben.
Klappentext: Es ist der 31. Oktober – Halloween: Zehn Jugendfreunde freuen sich auf ein Wiedersehen nach vielen Jahren. Brandon, der elfte im Bund, hat sie alle in einen Glasbungalow geladen, der sich auf einem Felsplateau hoch über dunklen Wäldern erhebt. Auf dieser Party will Brandon die Zeit der achtziger Jahre aufleben lassen – was damit beginnt, dass alle ihre Handys abgeben müssen. Doch als die Freunde begrüßt werden, überschlagen sich die Ereignisse. Aus einem vermeintlichen Schockeffekt wird tödlicher Ernst: Ein Kronleuchter löst sich von der Decke und begräbt den Gastgeber unter sich. Ein tragischer Unfall. Oder? In diesem Moment wird der Gesellschaft klar: Unter ihnen ist ein Killer. Die Party beginnt … ihre letzte Party! (Quelle: Heyne Verlag)
Autor: Jonas Winner Titel: Die Party - Wer Glück hat, stirbt als Erster Verlag: Heyne Verlag Genre: Thriller Seiten: 368 Preis: Taschenbuch:12,99 // eBook:9,99 Erstveröffentlichung: 2018 ISBN: 978-3-453-43918-4
Halloween, die 80iger Jahre und Morde a la Agathe Christies "Zehn kleine Negerlein" - diese drei Komponenten genügten, dass mich "Die Party" von Jonas Winner sofort ansprach. Als mich dann auch noch der Autor persönlich anschrieb und fragte, ob ich den Thriller lesen und rezensieren möchte, sagte ich sofort zu.
Brandon lädt zu einer Revival-Halloweenparty ein. Er möchte die Achziger Jahre aufleben lassen, denn vor genau 30 Jahren hat er zum Schulabschluss ebenfalls mit seinen Mitschülern gefeiert. Diesmal hat er sich aber auf zehn seiner ehemaligen Freunde eingeschossen, die die Fahrt in sein abgelegenes Haus als Mumie, Horrorclown oder Werwolf antreten. Der opulente Glasbungalow außerhalb von New Jericho ist nur mit einer Fähre über einen Fluss zu erreichen und liegt auf einer Anhöhe. Gleich zu Beginn werden den Besuchern die Handys abgenommen, denn die Party soll authentisch sein. Die zehn Freunde fragen sich, warum gerade sie eingeladen wurden, denn eigentlich haben sich alle seit dem Schulabschluss aus den Augen verloren. Als Brandon seine Gäste begrüßt, geschieht ein Unglück und der Gastgeber wird vom Kronleuchter erschlagen. Kurze Zeit später spricht er in einem Video zu ihnen und erklärt den zehn Freunden, dass sie gerade noch 24 Stunden leben werden. Nach der Ankündigung von Brandon, dass nur einer von ihnen das Haus lebend verlassen wird, bricht anfangs das Chaos aus. Bald beginnt das gegenseitige Misstrauen und die Freunde fragen sich: "Was wissen wir eigentlich über Henry? Ashley? Oder Nick? Nicht wirklich viel. Leider erfährt es auch der Leser nicht wirklich, denn die Charaktere bleiben sehr blass und sind austauschbar. Einzig Nick, Donna und Henry ergeben ein etwas klareres Bild. Das in der Videobotschaft angesprochene Konzept, dass nur im Haus die Fallen lauern, wird nicht durchgezogen. Nur zu Beginn werden die Anschläge auf die Gäste durchgeführt, danach weitet sich das tödliche Netz aus. Den immer weniger werdenden Überlebenden ist bald klar, dass Brandon einen Komplizen haben muss, der noch unter ihnen weilt. Wer steckt mit dem Gastgeber unter einer Decke?
In "Die Party" gibt es keinen typischen Protagonisten, sondern alle Gäste erzählen abwechselnd aus ihrer Perspektive - manche mehr, manche weniger. Anfangs war ich durch die vielen Namen und Kostüme verwirrt und konnte nicht gleich jede Figur richtig zuordnen. Das Personenregister mit Name, Kostüm und Beruf fand ich leider erst kurz bevor ich das Buch zugeschlagen habe.....ähm. Das wäre vielleicht zu Beginn des Buches besser platziert gewesen, damit es auch Blondinen finden können.
Den Plot finde ich gut, auch wenn er nicht unbedingt neu ist. Die Atmosphäre ist düster und geheimnisvoll. Auch die Achziger Jahre Stimmung kommt durch, wenn von Filmen und Musik dieser Zeit gesprochen wird oder von der ersten Halloweenparty, die Brandon gegeben hat und die ein plötzliches Ende nahm. Keiner der Freunde weiß jedoch, was damals passiert ist. Das Tempo ist schnell, der Spannungsbogen hoch. Man liest sich wirklich sehr gut durch die kleine Horrorgeschichte und drückt unwillkürlich dabei ein Auge zu, wenn es zu konstruiert und überspitzt wird. Was ich allerdings nicht verstehen kann ist, dass man im Angesicht seines baldigen Todes lieber Sex haben möchte, statt einen Ausweg aus der tödlichen Ausgangslage zu finden.
Ich hatte gehofft, dass mich das Ende aus den Socken hauen wird, jedoch fand ich es richtig an den Haaren herbeigezogen und konstruiert. Schade!
Fazit: Kleiner Grusel, schönes Achziger Jahre Feeling und ein rasantes Tempo sind die positiven Aspekte dieses Thrillers. Blasse Charaktere, keine wirklichen Überraschungsmomente und ein Ende, das irgendwie mit dem Rest der Geschichte nichts zu tun hat und für mich völlig an den Haaren herbeigezogen ist. Die 3 Sterne vergebe ich für die rasante Unterhaltung und schöne Erinnerungsmomente an meine Jugendzeit in den Achziger Jahren, sowie der düsteren Atmosphäre.
doch nun treffen sie auf einer Halloweenparty zusammen.
Und nur einer kann das Spiel überleben…
Zum Inhalt:
Es ist der 31. Oktober – Halloween: Zehn Jugendfreunde freuen sich auf ein Wiedersehen nach vielen Jahren. Brandon, der elfte im Bund, hat sie alle in einen Glasbungalow geladen, der sich auf einem Felsplateau hoch über dunklen Wäldern erhebt. Auf dieser Party will Brandon die Zeit der achtziger Jahre aufleben lassen – was damit beginnt, dass alle ihre Handys abgeben müssen. Doch als die Freunde begrüßt werden, überschlagen sich die Ereignisse. Aus einem vermeintlichen Schockeffekt wird tödlicher Ernst: Ein Kronleuchter löst sich von der Decke und begräbt den Gastgeber unter sich. Ein tragischer Unfall. Oder? In diesem Moment wird der Gesellschaft klar: Unter ihnen ist ein Killer. Die Party beginnt … ihre letzte Party!
Cover:
Das Cover ist recht simpel und sagt nicht sonderlich viel aus. Wir sehen hier auf schwarzem Grund einen Briefumschlag, ähnlich einer Einladung, auf der der Titel blutrot prangt. Wer das nun eine Weile auf sich wirken lässt, der kann hier schon ahnen, dass es sich um einen Thriller handelt, jedoch nicht welcher Art.
Eigener Eindruck: Was für einige Jugendfreunde als ein schönes Wiedersehen in einem abgelegenen Haus beginnen soll, endet bald im blutigen Ernst, als der Gastgeber unter einem Kronleuchter begraben wird und seinen Freunden die Botschaft hinterlässt, dass nur einer von ihnen das Gelände lebend verlassen wird. Schon bald müssen die übrigen Freunde erkennen, dass es sich bei dieser Nachricht nicht um einen schlechten Scherz handelt, sondern die Sache wortwörtlich todernst ist – spätestens dann, als die ersten Freunde in Fallen tappen die im Haus auf sie lauern. Doch warum sollen sie sterben? Und kann es ein Entrinnen geben? Für die verbliebenen Freunde beginnt ein Kampf ums blanke überleben.
Der Einstieg in die Geschichte klappt recht gut und man kann sich schnell anhand von Zeitblenden in die jeweiligen Charaktere einfinden. Interessant ist auch, dass die Sichtweise in der Geschichte immer zwischen den Charakteren hin und her springt und man so in jedes Köpfchen einmal hineinsehen kann. Dabei erlebt man dann also nicht nur den Überlebenskampf, sondern auch die Geschichte der Freunde, wie sie sich alle gefunden haben, was sie erlebt haben und schlussendlich, was sie auch alle miteinander verbindet. Dabei kommen nicht nur die Freunde als verdächtige Personen in Frage, sondern auch die Haushälterin und der Hausmeister, die ebenfalls ein dunkles Geheimnis verbergen. Soweit so gut. An sich plätscherte die Geschichte inklusive psychischer Abgründe einfach so langhin, aber dann wurde es kurios. Spätestens dann, als der Vater des Gastgebers ins Spiel kam und seine Forschungen. Das war mir dann doch ein bisschen zu abgespaced und abschnittsweise wusste ich dann nicht, ob ich das Buch weiterlesen sollte oder nicht. Effektiv kann man dann resümieren, dass es sich bei den Gegebenheiten um die typischen Missverständnisse handelt – wenn man das als solches bezeichnen will – ohne zu spoilern und dass der ganzen Geschichte schlussendlich eine recht interessante Dramatik nachhängt. Trotzdem konnte mich diese Geschichte aber nicht überzeugen. Es ist ja doch immer wieder das Gleiche – gestorben wird ja zumeist immer gleich in solchen Geschichten.
Fazit:
Konnte mich leider gar nicht überzeugen. Von mir gibt es keine Leseempfehlung.
Eine Party, die man so schnell nicht mehr vergisst…
Wenn 30 Jahre nach dem Schulabschluss eine Einladung zu einer Achtziger-Jahre Revival Party für den 31. Oktober ins Haus flattert, dann..? Richtig, sollte man besser nicht hingehen. Wenn man in der Jugend mehr als einen Teenie-Slasher-Film gesehen hat, weiß man, das riecht doch schon förmlich nach einer Todesfalle. Da die Abgänger der New Jericho aber eher auf Filme wie ‚Blade Runner‘, ,‘E.T‘ und ‚Dirty Dancing‘ standen, ist das kleine 1x1 des Horrorfilms an ihnen wohl vorüber gegangen und so machen sie sich die zehn ehemaligen Schulfreunde auf, um trotz mulmigen Bauchgefühls an der Halloweenfeier teilzunehmen. Bei dieser Gelegenheit können sie dem Gastgeber auch gleich ihre letzte Aufwartung machen, denn der riesige Kronleuchter im Flur seines gläsernen Anwesens rast kurz nach Eröffnung der Feier auf ihn nieder und die übrigen Gäste bleiben mit der Frage zurück, ob es sich dabei um einen tragischen Unfall handelt, oder befindet sich ein Mörder unter ihnen?
Was jetzt vielleicht nach einem eben jener typischen Klischee-Gruselfilme klingt, stellte sich aber schnell als hochspannender Horrorthriller heraus, der mit mehr als nur einer schockierenden und originellen Wendung aufwarten konnte. Ein bisschen weit hergeholt war die Auflösung schon und die dunklen Geheimnisse der Clique wirkten ein wenig, wie von der Haupthandlung losgelöst und teilweise befremdlich, aber mal ganz ehrlich, wer will schon Thriller, besonders aus dem Horrorbereich, die realistisch und vorhersehbar sind? Wenn ich meine Nerven schonen will und was realistisches möchte, kann ich auch den Tatort oder gleich Rosamunde Pilcher Verfilmungen schauen.
‚Die Party‘ geht schon wirklich an die Nerven und auf der Suche nach der Wahrheit vergingen die Lesestunden wie im Flug. Am Anfang habe ich mich mit den vielen Namen und der Frage, wer nun nochmal welches Kostüm trug, ein wenig schwer getan, dafür gibt es aber zum Glück hinten eine Gästeliste, auf der alle wichtigen Details noch einmal aufgelistet sind. Nach knapp 50 Seiten konnte ich mir die verschiedenen Personen dann aber sehr gut vorstellen und hatte ein ungefähres Bild von ihnen und ihren Beziehungen untereinander. Dachte ich jedenfalls, denn irgendwie änderten sich diese Beziehungen ständig, man erfuhr immer mehr schockierende Geheimnisse und nach und nach kamen die Ereignisse der Vergangenheit, die zu dieser Party geführt haben, ans Licht. Ein wenig hat mich ‚Die Party‘ an die Bücher von Richard Laymon erinnert, nur weniger eklig (also viel weniger eklig), auch wenn das ein oder andere Mal Blut fließt, wird zum Glück nie zu sehr ins Detail gegangen und man hat das Gefühl, dass es einfach in die Handlung passt und nicht nur für den Grusel-/Ekelfaktor eingefügt wurde. Der Fokus lag stark auf den Charakteren und ihrer Vergangenheit, was mir sehr gut gefallen hat. Die Rückblenden und Gespräche über die vergangene Schulzeit haben die wirklich sehr beklemmende Grundstimmung gut abgerundet.
FAZIT
Die perfekte Lektüre für den Herbst. Schaurig-schöner Thriller mit zahlreichen Überraschungsmomenten und Charakteren, die einem im Gedächtnis bleiben. ‚Die Party‘ hat alles, was in meinen Augen einen sehr guten Thriller auszeichnet; ein rasantes Tempo, interessante Charaktere und eine packende Geschichte, die einen die ganze Nacht durchlesen lässt.
Der Heyne-Verlag veröffentlichte Jonas Winners 366-seitigen Thriller „Die Party. Wer Glück hat, stirbt als Erster“ im Jahre 2018. Brandon lädt zehn alte High School-Freunde zu einer Halloweenparty in seinen abgelegenen Bungalow ein. Schon in den Achtziger hatte man dort zusammen gefeiert, und die Party soll dieses Jahrzehnt wieder aufleben lassen. Doch wie die Party zuvor, so steht auch die diesjährige unter keinem guten Stern. Gleich zu Beginn eröffnet Brandon das Event, an einem Kronleuchter über den Raum schwebend und als Tod kostümiert, mit einem spektakulären Akt, wobei er tödlich verunglückt. Als er kurz darauf auch noch in einem Video verkündet, dass nur einer der Gäste die Party lebend verlassen wird, macht sich Panik breit. Und die Gäste haben noch, abgeschnitten von der Umwelt, die ganze Nacht vor sich … Schon zu Beginn gelingt es Jonas Winner einen Spannungsbogen aufzubauen, indem Andeutungen gemacht werden, dass sich während der Party im Jahre 1986 etwas Verstörendes ereignet hat. Bis zum Schluss wird er Leser darüber im Unklaren gelassen, was es gewesen sein könnte. Ein zweiter Spannungsbogen wird mit Brandons Tod geschaffen, interessiert es doch, wer hierfür verantwortlich ist. Als nach und nach immer mehr Protagonisten auf bizarre Weise den Tod finden und sich die Überlebenden gegenseitig verdächtigen, steigt der Nervenkitzel rasant. Einen neuen Aufschwung erhält er, als während des zweiten Romanteils Rückblenden in die Vergangenheit hinzukommen. Trotz zahlreicher überraschender Wendungen gelingt es dem Autor am Ende, die Spannungsbögen und Erzählebenen miteinander in Einklang zu bringen und so zu einem überraschenden, nachvollziehbaren Finale zu führen. Die Zahl der Charaktere ist mit 14 sehr übersichtlich. Die Mitglieder der Partygesellschaft, alle um die 50, sind am Ende des Buches aufgelistet, was die Orientierung erleichtert. Zu Beginn der Handlung werden alle charakterisiert, jedoch erfährt der Leser auch während des Lesens immer wieder Neues sowohl aus der Vergangenheit als auch aus der Gegenwart. Leider machen sie während der Ereignisse keine wirkliche Entwicklung durch und dafür, dass sie allesamt mitten im Leben stehen, hinterlassen sie einen sehr naiven und in der Vergangenheit verharrenden Eindruck. Lediglich Henry erscheint von Zeit zu Zeit so etwas wie „erwachsen“. Dadurch hat der Roman meiner Meinung nach ein wenig an Spannung und Realismus eingebüßt. Die Erzählperspektive verändert sich im Roman immer wieder, was einen guten Einblick in die Psyche der Charaktere gibt. Winners Sprache ist flüssig und schnörkellos zu lesen, kurze, „abgehackte“ Sätze wirken gekonnt und forcieren die Spannung. Besonders reizvoll für Leser/innen im Alter der Protagonisten dürften die zahlreichen Zeitreisen in die Achtziger sein, die so etwas wie Nostalgie aufkommen lassen.
Das dunkel gehaltene Cover mit weißer Partyeinladung und Blut passt sehr gut zum Roman, zu Halloween und entspricht voll und ganz meinem persönlichen Geschmack. Insgesamt präsentiert Jonas Winner hier einen sehr spannenden Thriller, den ich trotz der oben genannten Abstriche, die vor allem auf der Naivität der Partygäste basieren, absolut gerne gelesen habe und am Ende kaum noch aus der Hand legen konnte. Für „Kinder der Achtziger“, die Thriller und Nervenkitzel mögen, unbedingt zu empfehlen.
Im August vergangenen Jahres habe ich eine Leseempfehlung zu einem hoch angepriesenen Thriller namens „Murder Park“ ausgesprochen. Dort konnte der Autor sein Talent zum spannenden Schreiben unter Beweis stellen. Nun, ein Jahr später, veröffentlicht Jonas Winner sein neuestes Werk, das den Titel „Die Party“ trägt. Eine Feier unter alten Schulkollegen, das plötzlich zu einem Gemetzel mit tödlichem Ausgang ausartet, ist zwar kein neues Konzept, es lässt dennoch auf eine schaurig-böse Geschichte hoffen. Welche Erwartungen und Hoffnungen meinerseits die Lektüre einhalten konnte und welche weiteren Eindrücke aus ihr gewonnen werden können, das erfährst du in der folgenden Rezension.
Leider muss ich bereits zu Beginn festhalten, dass es sich bei „Die Party“ nicht um ein wirklich schlechtes Buch handelt, ich aber dennoch mehr als enttäuscht davon bin. Zwar weiß der Autor noch immer den Leser durch einen leicht zu lesenden Schreibstil und eine kurze Kapitellänge schnell in das Szenario einzuführen, verheddert er sich aber in dem Versuch, immer noch einen Twist drauf zu setzen. Genau das wird ihm zum Verhängnis, aber dazu später mehr.
Es fängt schon damit an, dass Jonas Winner Figuren konstruiert, die durch ihre Eindimensionalität und Langweiligkeit begraben werden. Mit keiner von ihnen konnte ich mich bis zur letzten Seite anfreunden oder identifizieren, sie wirkten für mich alle gleich austauschbar. Der Autor verleiht ihnen keine lebendige Note, keine eigene Persönlichkeit, durch deren Schillerndes sie zu unterscheiden sind. Das führt dazu, dass es mich als Leser nicht wirklich interessiert hat, was ihnen im Laufe des Werks zustößt. Uns wird kein Aufschluss über ihr Innenleben gegeben, sondern sie werden grobmotorisch, von außen in der dritten Person, charakterisiert. Die Plastizität und der Charme, die das Lesepublikum im vorherigen Werk „Murder Park“ erwartet haben, scheinen sich in Luft aufgelöst zu haben.
Dazu kommt noch, dass es der grundlegenden Handlung massiv an Innovation mangelt. Ich bin sicher, dass jeder, der sich nur ein wenig auf dem Lesermarkt des Genres auskennt, einige Bücher bzw. Filme aufzählen könnte, die dem vorliegenden Werk zumindest ähneln. Bei der untenstehenden Kategorie „Ähnliche Titel“ werde ich einige Beispiele dafür auflisten. Nur wurde hier das Szenario durch einige technisch-moderne Aspekte „aufgepeppt“, obwohl der Autor sichtlich noch immer stark den 80ern nostalgisch nachtrauert und dies dem Leser auch mehrfach auftischt.
Die Figuren, die im Laufe des Werkes die buchstäbliche Hölle durchmachen müssen, scheitern alleine durch die Entscheidungen, die sie treffen. Die Motive, aus denen heraus sie handeln, sind von vorne bis hinten zu schwach, als sie beispielsweise als Grund für die letztendliche Auflösung zu nehmen. Man kauft es ihnen nicht ab.
Wenn ich auf die Vielzahl an Twists zu sprechen komme, die Winner am Ende des Werkes „verballert“ und weiter auf die vollständige Katastrophe zusteuert, lässt sich auch nachträglich nur der Kopf schütteln. Er scheitert bei dem Versuch, stets sich selbst übertreffen zu wollen. Die letzte Glaubwürdigkeit, die in dem schon komplett abstrusen Szenario noch herrscht, zerstört er dadurch, den Leser auf wiederholte Male an der Nase herumzuführen.
Bei Betrachtung aller negativen Aspekte, die ich bereits genannt habe, kommt in mir der Reflex hervor, die wenigen Stärken des Buches noch mehr herauszuarbeiten. Denn obwohl ich „Die Party“ als herbe Enttäuschung ansehe, kann es für diejenigen, die ihre Erwartungen gewaltig herunterschrauben, und sich auf einen kopflosen, aber spannenden Thriller einlassen, oder Fan des Autors sind, einige unterhaltsame Lesestunden bereithalten. Trotz zahlreicher Augenroller habe ich mich die knapp vierhundert Seiten kein einziges Mal gelangweilt gefühlt. Wenigstens das muss ich dem Werk zugutehalten.
„Die Party“ ist kein schlechtes Buch – aber eines, aus dem man so viel mehr hätte machen können! Der Autor erzählt mit so grobmotorischen und größenwahnsinnigen Zügen, dass er sich selbst dabei den Garaus macht. Schade.