Sie ist Rain. Der Regen. Der Neuanfang. Er ist Lark. Der Verräter. Das Ende. Gemeinsam werden sie dem Land Hope Frieden bringen - oder seinen Untergang besiegeln.
Rain und Lark haben während der Rebellion schwere Verluste erlitten, doch der Kampf um die Vorherrschaft in Hope ist noch nicht vorbei. Ein Kampf, bei dem sie auf unterschiedlichen Seiten stehen. Und ausgerechnet Lark, der sie damals an die Spines verraten hat, ist der Einzige, dem Rain jetzt trauen kann. Aber wird er wirklich hinter ihr stehen, wenn es darauf ankommt?
die wahren Helden sind immer die, über die keiner redet
3,25 Sterne So faszinierend ich diese Welt am Anfang fand, desto verwirrender wurde sie, je weiter das Buch voranschritt. Mag sein, dass es ein genialer Plot war, aber dann war er mir persönlich zu verworren. Wer hilft wem, wer ist auf wessen Seite, wer benutzt wen...? Da blickt echt keiner mehr durch. Da half mir auch die wirklich tolle Hauptfigur Rain nicht weiter. Insgesamt gibt es Punkte für ebendiese (Rain ist wirklich fantastisch, ich mag sie sehr), für den Schreibstil (wenn auch nicht perfekt, aber immerhin stolpert man nicht alle paar Zeilen, sondern kommt recht flüssig durch) und für den Weltentwurf, den ich nach wie vor sehr spannend finde.
Die Vereinten (Rain & Lark 2) von Caroline Brinkmann Bastei Lübbe Cover: Ausdrucksstark Rezension: „Sie ist Rain. Der Regen. Der Neuanfang. Er ist Lark. Der Verräter. Das Ende. Gemeinsam werden sie dem Land Hope Frieden bringen - oder seinen Untergang besiegeln. Rain und Lark haben während der Rebellion schwere Verluste erlitten, doch der Kampf um die Vorherrschaft in Hope ist noch nicht vorbei. Ein Kampf, bei dem sie auf unterschiedlichen Seiten stehen. Und ausgerechnet Lark, der sie damals an die Spines verraten hat, ist der Einzige, dem Rain jetzt trauen kann. Aber wird er wirklich hinter ihr stehen, wenn es darauf ankommt?“ Der Zweite Band der Reihe „Rain & Lark“, Band 1 heißt „Die Perfekten“. Es handelt sich um eine Dystopie mit etwas Sciencefiction Flair. Das Buch wird manchen Leser überraschen, da sich die Entwicklung in eine etwas andere Richtung wendet als vielleicht erwartet. Wenn man den ersten Band noch gut in Erinnerung hat ist der Einstieg in dieses Buch sehr leicht, denn er knüpft direkt an die Handlung des ersten an und man ist daher wieder sofort im Geschehen involviert. Da Rain immer noch in ihrer Trauer gefangen ist, ist sie etwas desorientiert und vielleicht auch desillusioniert. Es braucht eine Weile ehe sie wieder zu sich selbst und ihrer gewohnten Form zurück findet. Lark hingegen kämpft mit sich selbst und dem was er in der Vergangenheit getan hat, das Bewusstsein darum macht ihm arg zu schaffen. Durch diese Selbstfindungen und diese Zeit des Besinnens ist das Tempo der Handlung in diesem Bereich gedrosselt aber eben dadurch bleibt es auch realistisch geschrieben. Andere Charaktere rücken in diesem Buch auch endlich mehr in den Vordergrund und das ist wirklich sehr schön gelungen umzusetzen. In der Hälfte des Buches erleben wir dann einen sehr temporeichen Handlungsverlauf und die Spannung wird gesteigert. Auch wenn das Buch in sich abgeschlossen ist, wartet das Ende mit einem Überraschungseffekt auf und hat viel Raum für eigene Interpretationen und Gedanken, denn bis zum Schluss ist es möglich die Wendungen auf eigene Art auszulegen und zu bewerten. Von mir gibt es für diesen Finalband 4/5 Sternen. Danke an Netgalley und den Bastei Lübbe Verlag für das Rezensionsexemplar.
Die lang ersehnte Fortsetzung lag endlich in meinen Händen! Und mir sind so viele Dinge begegnet, womit ich nicht in Lichtjahren gerechnet hätte. Rain, auch bekannt als Rajana, befindet sich genau im Zentrum des Geschehens und ist mehr oder minder eine Schachfigur von Tiberius, der nicht nur sie, sondern auch andere benutzt, um seine Position zu bewahren. Lark könnte es nicht schlechter treffen, da er sich genau zwischen den Fronten befindet und er alles tun würde um seine kleine Schwester Rose zu beschützen. Auch wenn er selber das Mädchen hintergehen müsste, das er liebt.
Der zweite Band dieser Dilogie ist vollgepackt mit Action, Intrigen und Machtspielchen. Nicht nur die Gesegneten, sondern auch die Spines sind von ihren Prinzipien geblendet, dass sie nur einen Weg gehen können und dieser findet definitiv nicht im Dialog statt.
Auch wenn ich Lark und Rain im ersten Band sehr als Team mochte, handeln diese nun getrennt voneinander, was ebenfalls beweist, wie sehr und wie oft sie über sich hinauswachsen müssen. Das all die Hürden auf ihrem Weg, sie manchmal zwingt zwei Schritte zurück zu machen. Man kann die beiden in ihren Handlungen nur bewundern, weil manche von ihnen sicherlich nicht einfach zu treffen waren.
Rain findet in diesem Wort endlich eine Antwort darauf, wieso es so etwas wie „Gesegnete“ überhaupt gibt. Und mit dem Grund hatte ich gar nicht gerechnet. In manchen Hinsichten hat es mich an eines meiner liebsten PS4 Spiele „Horizon Zero Dawn“ erinnert. Und dann wieder an „Brave New World“. Es ist eine skurrile Welt mit durchtriebenen Menschen. Und die Vereinten.. was soll ich sagen ohne zu spoilern.
Wir sind der Schwarm.
Also um noch einmal zusammen zu fassen: Die Handlung war fantastisch. Es war spannend, packend und fantasievoll. Diese große Welt hat mich durch und durch beeindruckt. Ihre Charaktere könnten nicht ähnlicher und unterschiedlicher sein. Und am liebsten, kein Wunder (!), habe ich Rose. Sie ist so ein starker Kontrast zu dem ganzen Geschehen. Wie ein Licht in einem dunklen Raum.
Der Schreibstil ist süchtig machend! Wenn ich gelesen habe, dann bestimmt immer direkt 50-100 Seiten am Stück. Nicht mal Social Media konnte mich ablenken und das hat was zu heißen! Caroline Brinkmann hat eine detaillierte Schreibweise, womit man sich alles im Kopf wunderbar ausmalen kann. Die Charaktere besitzen Tiefe, die Story ist gut durchdacht und weist für mich auch keine Lücken auf. Ich hoffe, dass die Autorin weitere Bücher herausbringt!
Das Ende hat mich durcheinander gebracht! Zu aller erst hat sich mein Herz zusammen gezogen und dann als der Epilog statt fand, hatte ich das Gefühl ich könnte endlich richtig ausatmen. Es war genau das, was diese Geschichte gebraucht hat.
Fazit: Ich kann diese Diloge allen Dystopien bloß ans Herz legen! Es birgt eine fantastische Geschichte, Charaktere die einen ans Herz wachsen und die auch über sich selbst hinauswachsen müssen. Die Welt der Perfekten, ihr System, ihre Rebellen – ich war völlig fasziniert, als ich es gelesen habe. Und der Grund dessen Existenz war etwas, womit ich nicht gerechnet hatte. Aber ich sag nichts! Ihr müsst es selber lesen!
Ich hatte ja schon mit dem ersten Teil so meine Probleme. Dennoch wollte ich den zweiten Teil eine Chance geben und hatte gehofft,dass es mich mehr Lacken würde. Leider blieb aber auch dieser Teil für mich nur Durchschnitt.
Vor dem Lesen der Rezension beachten: Teil zwei einer Dilogie. Rezension enthält Spoiler zu Teil eins!
Zum Buch: Dies ist der zweite Teil der Dilogie Die Perfekten/Die Vereinten. Rain ist nun eine gesegnete, Rajana. Sie lebt in Aventin, der Hauptstadt von Hope. Nachdem die Rebellen ihre Mutter getötet haben, hat sie ihren Hält verloren und kämpft täglich um dazusein und um ihre Freundschaft zu Lark, der seit dem Überfall der Rebellen seine Beine nicht mehr bewegen kann. Der Rebellenanführer Bolt ist geschlagen, aber heißt das für die Bewohner von Hope tatsächlich, das Frieden ist?
Meine Meinung: Zum Cover und Schreibstil brauche ich nichts mehr zu sagen, es ist wie bei Teil eins. Die Cover passen gut zusammen. Die Geschichte gefällt mir allerdings nicht ganz so gut wie bei den Perfekten. Ich finde, es aht nachgelassen, bzw. die autorin konnte meiner Meinung nach das Leben nicht halten. Die Idee mit den Vereinten ist gut, keine Frage, aber mir fehlte die genaue Vorstellung. Meiner Meinung nach kam das nicht so richtig an, sie würden erwähnt, aber nie richtig erklärt. Sie waren einfach da und das störte mich. Dann störte mich noch die Charakterenteicklung der einzelnen Personen, am Ende gab es für mich zuviel "Durchgeknallte". Das Ende hat mich allgemein etwas enttäuscht, denn es kam zu schnell, zu glatt, fast als wären die Seiten ausgegangen. Das fand ich sehr schade. Wegen mir hätte das Buch gerne noch hundert Seiten mehr haben dürfen, wenn dafür etwas genauer auf die verschieden Protagonisten eingegangen wäre.
Nichtsdestotrotz ist es eine durchaus lesenswerte Dystopie mit guten Ansätzen, die es wert wären, etwas genauer ausgearbeitet zu werden. Für Jugendliche ist es auf jeden Fall empfehlenswert.
Der zweite und finale Teil der Reihe hat noch einmal an Fahrt aufgenommen und war für mein Empfinden noch eine Spur intensiver im Leseerlebnis. Der Anteil an Action sowie der emotionale Aspekt haben deutlich zugenommen. Grade die intensiven emotionalen Momente haben die Story sehr bereichert und die Charaktere in ihrem Handeln noch glaubwürdiger gemacht. Eigentlich mag ich es gar nicht, wenn mich ein Buch zum Heulen bringt. Doch in dieser Story war es ein Grund mit, warum mich das Ganze so gepackt hat. Als dann ein weiterer großer Erzählstrang hinzukam, war ich zunächst verwirrt und hielt es für unnötig, dies auch noch einzubauen. Doch die Einflechtung und Auflösung dessen, war sehr gut durchdacht und hat dazugeführt, die komplette Story abzurunden. Auch hier wohlverdiente 4,5 Sterne!
Herausragende Dystopie mit einer starken, weiblichen Protagonistin ohne Liebesgeschichte! Sticht auf jeden Fall aus dem Einheitsbrei heraus. Sehr zu empfehlen!
Schon "Die Perfekten" hat mich überrascht und begeistert, doch mit "Die Vereinten" hat Caroline Brinkmann das Beste vieler bekannter Dystopien (ein bisschen von "Legend" von Marie Lu, ein wenig von den berühmten "Hunger Games" von Susanne Collins, ein Hauch von "Die rote Königin" von Victoria Aveyard und noch ganz viel Neues) vereint und gut ausgearbeitet und nachvollziehbar in einem mitreißenden, spannenden und gefühlsbetonten Epos auf den Punkt gebracht. Die Handlung verwirrt, verstört, verzaubert wie die großen Reihen der Dystopien - jedoch ohne diese kopieren zu wollen. Obwohl unsere Wirklichkeit (noch) nicht dem entspricht, was hier beschrieben wird, kann man sich doch zumindest vorstellen, dass wir uns irgendwann dorthin entwickeln könnten – und das ist eine unbehagliche Vorstellung, die genau das erfüllt, was ich mir von einer guten Dystopie erwarte: sie geht ins Herz, lässt die Hände zittern und das Hirn rattern.
„Unwetter haben keine Angst. Unwetter toben. Unwetter stürmen. Unwetter weichen nie zurück.“
Schon im Cover sieht man, dass die Geschichte "erwachsen" geworden ist. Insgesamt ist das Cover sehr im Stil des ersten Teiles gehalten, wodurch die Zusammengehörigkeit der Dilogie sehr gut erkennbar wird. Anstatt in grellem Pink ist der Titel hier in strahlendem Grün gehalten, das zu den einnehmenden, gleichfarbigen Augen des Gesichts passt, welches das gesamte Cover ausfüllt. Während das Mädchen in Band 1 mit der tief ins Gesicht gezogenen Kapuze aussah, als wolle sie sich verstecken und die strahlendgrünen Augen mit dem Titel die einzigen Farbklecke auf dem sonst grauen Hintergrund waren, sieht man hier die leuchtendroten Haare, die das Gesicht umspielen. Schon auf den ersten Blick wird hier also gezeigt: aus dem unscheinbaren, abgetauchten Mädchen Rain aus den Aschewolken von Greys nie erlöschenden Schornsteinen ist die strahlende Gesegnete und Prinzessin Rajana geworden, die jedoch genauso zu kämpfen hat, wie es Rain tun musste. Der Unterschied: sie kämpft jetzt nicht nur im Dunkeln für sich sondern muss im Licht der Öffentlichkeit für ihre Lieben und das gesamte Land Hope kämpfen, ohne sich dabei aus den Augen zu verlieren. In diesem Sinne finde ich die Gestaltung mehr als passend und zusammen mit dem farbig abgestimmten Lesebändchen ergibt sich eine stimmige Konstellation.
Erster Satz: „Du wirst deinen Job lieben“, hatten sie gesagt."
Mit diesem Satz beginnt der erste von vier Teilen, in die die Geschichte geteilt ist: "Die Verlorenen" ist der erste Abschnitt betitelt und führt uns ganz diesem Titel folgend zurück nach Hope, wo alle Beteiligten ihre Wunden lecken, Verstorbene betrauern und doch gleichzeitig wissen, dass die Rebellion noch lange nicht vorbei ist. Während Rain noch um ihre Mutter Storm und ihre Freundin Andromeda trauert und den Verlust ihres Zirkels, den Verlust ihrer Heimat Grey hinnehmen muss, der von BoomBots in Schutt und Asche gelegt wurde, zieht ihr Vater Tiberius schon die nächsten Fäden einer Intrige, die ihn, den mächtigen Protektor, auf den Thron von Hope bringen soll. Vom Ghost zur Gesegneten geworden verkörpert sie eine unmögliche Hoffnung, die sie zur wertvollen Verbündeten werden lässt. Doch wem kann sie in diesem eiskalten, kalkulierenden Käfig aus Macht vertrauen? Ihrem machthungrigen Vater Tiberius, dem attraktiven Cassian, der sie mit neuen Geheimnissen über den vergessenen Krieg lockt und was ist mit Lark, dem sie trotz seines Verrats ihr Herz geschenkt hat? Denn nicht nur Rain gerät wieder unter die Räder des Kampfes um Macht und Ansehen, auch Lark wird zunehmend ein Spielball zwischen Rebellion und Machterhaltung des Regimes, zwischen skrupellosen, verzweifelten Rebellen und mächtigen, eiskalten Gesegneten. Nachdem er sowohl die Spines als auch die Sentinal im letzten Kampf verraten hat, ist er für beide Seiten vor allem eines: der Verräter. Von Schuld und Trauer zerfressen will er nichts mehr als endlich Frieden und einen sicheren Platz für ihn, seine geliebte Schwester Rose und seine Familie. Doch solange Rose als kranke Drei vom Schutz und Wohlwollen der gesegneten abhängig ist, ist Lark verletzlich und der Willkür ausgeliefert. Doch während sich sowohl Lark als auch Rain wieder in das gefährliche Spiel um ein Land am Rand der Rebellion begeben, taucht außerhalb der Mauer eine neue Gefahr auf, mit der keiner gerechnet hat - eine lang ignorierte Bedrohung aus der Zeit des vergessenen Krieges…
"Ihr wartet nicht länger darauf, dass sich jemand aus der goldenen Stadt um euch kümmert und euch rettet. Niemand wird kommen, und nichts wird sich ändern. Außer wir ändern es. Heute legen wir die Dornen an und kämpfen. Denn heute ist der Tag der Spines. Der Tag der Rebellion." (…) "Sie wollen kämpfen?", flüsterte Cassian. "Das wird ein Massaker. Sie werden es niemals schaffen." "Das ist kein Kampf", flüsterte Rain vor Panik wie erstarrt, als sie verstand. "Das ist ein Selbstmordkommando."
Sehr gerne habe ich mich wieder in die Irrungen und Wirrungen Hopes ziehen lassen, auch wenn ich zugeben muss, zu Beginn sehr schlecht in die Geschichte reingekommen zu sein. Zu viele Personen, mit zu vielen Motiven, Hintergründen, Intrigen und Geheimnissen warten darauf, dass man sich ihrer annimmt, sich an sie erinnert und sich mit ihnen in das nächste Abenteuer stürzt. Aufgrund der Komplexität des ersten Teils, der immerhin schon ein Jahr zurücklag, musste ich erst nochmal in diesen hineinlesen, bevor ich mich dieser Geschichte widmen konnte. Neben der sehr hilfreichen Übersicht über die Stadtzirkel des Landes Hope hätte mir hier eine kurze Personenübersicht (gerade über die verschiedenen Gesegneten mit all ihren exotischen Namen und Positionen) sehr geholfen!
"Wie mutig bist du, Sonnenschein?" "So mutig wie das Herz rät und die Klugheit erlaubt", antwortete Rain. Das hatte Storm zum Thema Mut gesagt. "Und was raten dir Herz und Verstand?", fragte Cassian und drehte sich zu ihr um. In seinen dunkelbraunen Augen leuchtete die Lust nach Abenteuer und sie spürte, wie die Flamme übersprang. "Willst du wissen, was hinter der Mauer ist?"
Als ich es geschafft hatte, mich in dem Wirrwarr aus Intrigen und Namen zurecht zu finden, konnte ich mich ganz auf die Geschichte einlassen und bin wieder sehr gerne in die ungerechte Welt eingestiegen, in der die Menschen nach der Qualität ihrer Gene ihren Platz in der Gesellschaft zugewiesen bekommen. Nachdem wir in Band 1 vor allem ausführlich die Welt der unteren Genklassen, den Zweien und Dreien, denen der Zugang zu genug Nahrung, sauberem Trinkwasser, Medikamenten und Bildung versperrt bleibt, erfahren haben, widmen wir uns hier erstmal den Gesegneten, den perfekten Herrschern Aventins. Die goldene Hauptstadt, in der die Reichen, Schönen und Privilegierten wohnen und von dort aus regieren erinnerte mich schon im ersten Teil an das "Kapitol" aus "Die Tribute von Panem". Auch die verschiedenen Zirkel, die jeweils für einen bestimmten Bereich zuständig sind und dementsprechend benannt wurden, sind den "Distrikten" sehr ähnlich. Neben der goldene Hauptstadt der Gesegneten und Begabten, den landwirtschaftlich geprägten Gebieten wie Green oder Azure, dem reichen Kultursektor Ruby, dem Techniksektor Silver, den Minenzirkeln Pitch, dem Wissenschaftszentrum White Pearl und dem Ausbildungsort der Sentinal Black Shell, blicken wir hier jedoch auch über den Tellerrand von Hope hinaus auf eine neue Spezies, die sich "die Vereinten" nennt. Doch was sind sie wirklich: Bedrohung, Verbündete, Nachbarn, Feind oder Freund?
"Wir kommen. Wir helfen. Wir sind eins. Nein, dachte Lark. Ich bin Lark. Du bist wir. Wir sind du Ich bin ich. Lark schüttelte den Kopf. Noch... sagten die Stimmen."
Die Idee mit der Unterteilung nach Genen, also das Anstreben einer Welt, in der Zweien und Dreien ausgestorben und alle ein perfektes Genmaterial vorzuweisen haben, hat mich in Band 1 schon fasziniert. Denn diese Idee ist evolutionsbiologisch eigentlich sinnvoll und auch gut erklärt, bietet aber vor allem Stoff für viele Diskussionen. Wie kann man Gene nach Qualität unterscheiden? Kann man so etwas wie die chemische Basenfolge der DNA als Grund dafür nennen, dass wunderschöne, gesunde, starke und intelligente Supermenschen das Land regieren, gottgleich verehrt werden und im Luxus leben, während die Arbeiter in den ärmeren Zirkeln sich die Lunge verätzen, weil in den Fabriken keine Filteranlagen installiert sind? Und ist der gesamte Genpool der Menschheit, die Ausrottung von Krankheiten und der Aufbau einer stabilen, friedlichen Welt nur zu schaffen, in dem "minderwertige Menschen" durch Geringschätzung aussortiert werden, indem sie früher sterben und sie sich nicht fortpflanzen dürfen?
"Kennst du den Geist, der sich nachts umhertreibt? Er singt mit dem Regen, wild und verwegen. Er trommelt den Takt, den Takt, den die Freiheit, nur für ihn bereit hat."
Die Entdeckung, dass die Gesegneten selbst sich nicht fortpflanzen können und dass auch ihre ursprüngliche Entstehung im vergessenen Krieg einen ganz anderen Hintergrund hatte, als der Bevölkerung weiß gemacht werden sollte, setzt dieses Denken einer neuen Zerreißprobe aus. Obwohl Grey, der kleine Fabrikzirkel, der wie der Name schon verrät grau, trist und trostlos ist und mit der vom Smog der Maschinen verseuchten Luft, der Asche auf den Straßen, der hungernden Bevölkerung und den vielen krankheitsverbreitenden Werratten keineswegs ein schöner Ort zum Verweilen und deshalb die Brutstädte des Widerstandes der Spines war, zerstört wurde, sind die Dornen der Rebellion keineswegs bekämpft. Die heftigen Unterschiede in der Bevölkerung waren nicht nur auf Grey beschränkt; die Unzufriedenheit und der Unmut über die Regierung treiben Menschen aller Bevölkerungsschichten und aller Zirkel in die Arme der Rebellen. Doch dass die Spines, die sich die "Wilden, Freien, Echten und Gerechten" nennen und endlich mehr Gerechtigkeit von der Herrschern aus Aventin fordern, vor nichts zurückschrecken um ihre Ziele zu erreichen und in ihrer Zerstörungswut selbst Angst, Schrecken, Tod und Ungerechtigkeiten verbreiten, war schon nach der Bombe aus Band 1 klar. Doch wie viele Dornen selbst in Aventin schon gewachsen sind, wird erst klar, als die blutige Revolution schon durch die Straßen zieht...
"Es ist zu spät. Wir befinden uns bereits in einem Krieg, den wir nicht stoppen können. Der Krieg zwischen Sicherheit und Chaos. Der Krieg zwischen Dornen und Genen. (…) Alles, wofür Hope einst stand, alle Visionen von einer friedvollen Zukunft sind zerstoben wie Sand im Wind. Die Dornen werden täglich mehr. Wir haben ihnen den Kopf abgeschlagen, aber die Blume ist nicht verwelkt, sondern wuchert wie Unkraut und überzieht das Land. Es gilt, Macht zu demonstrieren, und das tut man nicht mit Worten. Nicht mehr. Denn wenn die Feuer einmal brennen, kann man sie nicht mehr löschen."
In diesem Roman werden alle schon aufgebauten Ränke der Welt weiterverwendet, gestärkt und mit neuen Details unterfüttert. Das ist eine große Stärke des Werks, denn anders als in anderen Dystopien befindet sich alles in ständiger Dynamik und Weiterentwicklung und wird nicht nach einer kurzen Aufbauphase als statische Kulisse für viel Handlung genutzt. Der Roman streckt seine Fühler gleichzeitig tiefer in die Gefühlswelt der Charaktere, weiter zurück in die Vergangenheit Hopes, hin zum vergessenen Krieg und der Rolle der Vereinten, weiter hinter die Grenzen von Hope in das Land der Verdammten, tiefer in das kollektive Bewusstsein der Vereinten und verzwickter in die kranke Intrigenwelt der goldenen Hauptstadt der Gesegneten Aventin. Dabei kann man viele Verbindungen zur heutigen Zeit und den erhobenen Zeigefinger in vielerlei Hinsicht klar sehen: die Angst vor Einwanderung Fremder, die Kategorisierung von Menschen, die Ausbeutung des Planeten, zunehmender Erfolg von Populismus und einfachen Lösungen, die Radikalisierung und zunehmende Salonfähigkeit von rassistischen und rechten Ansichten, überfüllte Flüchtlingscamps, der Zwang der "niederen Gene" ihren Status erkennbar unter dem Haaransatz zu tragen, das Berufen der Elite auf die eigene Überlegenheit und das Ausblenden des Leids der anderen, wenn es nur weit genug entfernt ist. Na, klingelt es da? Bei mir hat es auf jeden Fall geklingelt und mit diesem bitteren Beigeschmack der Wahrheit dieser Dystopie ist das Ganze noch schmerzlicher zu lesen.
"Das tut mir Leid, Lark." Die Wut in Wren hatte sich gelegt. "Deswegen sind wir hier." Sie nickte, als würde sie ihn verstehen. "Wir rächen uns bei den Gesegneten für das, was sie uns angetan haben. Wir sind die Wilden. Die Freien. Die Echten. Die Gerechten." Doch Lark wusste, sie hatte ihn nicht verstanden. Möglicherweise würde sie es auch nie verstehen. Das Böse kannte keine Seiten. Ebenso wenig wie der Tod."
Der Mittelpunkt dieser düsteren Geschichte voll Hoffnung, Andersartigkeit, Ungerechtigkeit und einem Kampf um die Freiheit bilden jedoch die Charaktere. Wieder wird hier die personale Erzählperspektive gewählt, wodurch wir Einblick in mehrere Sichtweisen erhalten. Dabei kommen neue Protagonisten wie zum Beispiel die Rebellen Wren und Moth, der abenteuerlustige Gesegnete Cassian, der eingebildete Cabman Eros oder die beiden Soldaten Mur und Cem, während wir uns von anderen leider verabschieden müssen. Klar im Fokus stehen hier jedoch wieder Lark und Rain, die hier wieder einiges durchmachen müssen und darüber lernen, was Stärke wirklich bedeutet, wie schwer es ist, das Richtige zu tun und dass es manchmal das Schwierigste auf der Welt ist, sich selbst treu zu bleiben. Doch bevor sie das erkennen tun sie vor allem eines: leiden. Schön ist, dass hier zwar tiefe Gefühle zwischen den beiden anklingen, es hier aber keine breitgetretene Liebesgeschichte gibt, die irgendwie im Vordergrund steht. Die beiden Protagonisten verbindet zwar etwas, das stärker ist als Freundschaft und das können wir auch wunderbar nachfühlen, doch wir bleiben von dem berühmten Gesülze verschont.
Rain ist eine starke Protagonistin, die für uns in überspitztem Maße das durchlebt, was wir alle irgendwann durchmachen: Gefangen zwischen den beiden Polen von dem gesetzlosen Ghost Rain und der gesegneten Prinzessin Rajana muss sie sich entscheiden, wer sie sein will und wer sie sein kann. Tief im Herzen schlummert die tiefe Trauer um ihre Mutter Storm und ein Hass auf die Spines und das System, doch um des Friedens willen kann sie dem nicht nachgeben, auch wenn es ihr schwer fällt. Denn trotz ihrer Unsicherheit, ihrer Trauer und ihrer Identitätskrise ist sie jedoch vor allem eines: eine Kämpferin, die für ihre Prinzipien einsteht und versucht, das Richtige zu tun. Durch ihre ehrliche und aufrichtige Art wurde ich sehr berührt und habe diese Frau, die im Herzen ein Unwetter ist, sich nach außen hin jedoch der Verantwortung einer Prinzessin stellen muss, fest ins Herz geschlossen.
"Ich vermisse dich so sehr, Mom. ei stark mein Herz, hörte sie Storms Stimme in ihrem Kopf. Egal wo du bist, bin auch ich. Wir sind eins. Sturm und Regen. Ein unbezwingbares Unwetter."
Lark leidet unter seiner Herabstufung auf eine F3 nach dem er durch die Folter Bolts seine Beine nicht mehr benutzen kann. Als Vertrauter Rains wurde ihm und seiner Familie zwar eine Wohnstatt außerhalb der giftigen Dämpfen Greys zugewiesen, um die gesundheitliche Versorgung für seine kleine Schwester Rose - eine kranke G3 - zu gewährleisten, ist er wieder gezwungen, die zu verraten die er liebt und gegen alles zu handeln, was er selbst denkt. Nicht zuletzt wieder gegen die junge Frau, die so anders als alle anderen ist und mit der er abgemacht hat, dass sie aufeinander aufpassen - Rain. Wir können hier wieder in sein Denken und Handeln einsteigen und verstehen, wie sehr er von seiner Vergangenheit und der Dunkelheit Greys geprägt wurde und sich als Familienmensch um seine kranke Schwester kümmert, die er über alles liebt, auch wenn er für sie auf dunkle Deals eingehen muss. Er ist motiviert, stark und bereit, alles für die zu tun, die er liebt: Koste es, was es wolle. Und dafür hat auch er einen Platz in meinem Herzen.
"Ich war so dumm und naiv... Ich habe so viel falsch gemacht." Ja, er hatte sich verändert. Aber dumm und naiv hatte sie ihn nicht in Erinnerung. In ihrem Herzen trug sie das Bild eine mutigen Jungen, der für seine Schwester alles tun würde. Die Welt war im stetigen Wandel und die verschiedenen Seiten so verwirrend, dass man schnell den Überblick verlor. Er aber kämpfte für die, die er liebte. Das war nicht kompliziert, nicht verlogen und nicht naiv. Es war das einzig Richtige!"
Neben beiden Hauptprotagonisten bezaubern uns noch eine ganze Reihe super gezeichneter Nebencharaktere, die alle einen schönen Teil der Geschichte einnehmen. Mein Liebling ist mit Abstand Rose, die kleine, süße Schwester von Lark. Mit ihrer herzlichen, leicht schrägen und unschlagbar positiven Art ist sie einfach liebenswert. Obwohl sie es nicht leicht hat, lässt sie den Kopf nicht hängen und ihre übersprudelnde Fantasie zauberte mir immer wieder ein Lächeln ins Gesicht. Auch Pi, Rains kleine Fuchsmanguste, ist mir sehr ans Herz gewachsen, genau wie Rains chaotischer Party-Bruder Morpheus, der sich lieber in Exzesse stürzt, als sich mit seinen Problemen zu beschäftigen. Sie alle vervollkommnen das tiefgründige, komplexe Bild eines gespaltenen, verunsicherten Landes in einer Krise, die uns gar nicht so weit entfernt scheint.
Einmal angelaufen scheint die Handlung schier loszurennen, als könne sie es gar nicht mehr erwarten, endlich bei einem glücklichen Ende angelangt zu sein. Zu diesem Eindruck trägt auch der sehr lebhafte Schreibstil seinen Teil bei. Wie bei vielen Jugendbüchern ist er recht schlicht gehalten, schafft es jedoch immer auf erstaunliche Art, Szenen zu raffen und immer wieder um 180 Grad zu drehen, sodass man sich nie zurücklehnen kann und es nie langweilig wird. Ganz besonders schätze ich die Art und Weise, wie Caroline Brinkmann es immer wieder schafft, mit ein paar Worten genau das auszudrücken, was man schon immer gedacht hat, es aber nie passend artikulieren konnte. So bin ich über eine krasse Vielzahl an zitierungswürdigen Passagen gestoßen, wie ihr vielleicht auch an der mit Zitaten überschwemmten Rezi erkennen könnt ;-)
Das Netz um Rain und Lark zieht sich im Laufe der Handlung immer weiter zu, die Spannung steigt konstant an und die Handlung gipfelt auf ein Finale zu, als Hope in einem inneren und äußeren Kampf entzweit da liegt und ein glückliches Ende denkbar weit entfernt scheint. Mit einer Menge krasser Wendungen und Enthüllungen steigen wir in den letzten Kampf ein, der mich sprachlos, wütend und hilflos machte, so sehr fieberte ich mit. Es war spannend, aufwühlend und nervenzerreißend und ich konnte kaum atmen - man weiß nicht, was als Nächstes geschieht, es ist absolut nicht vorhersehbar. Dann kommt das Ende und es ist so bittersüß, dass man gleichzeitig hasst und liebt. Es ist offen und abgeschlossen zugleich, irgendwie verständlich und doch skurril, traurig aber doch erlösend. Allgemein das einzig stimmige Ende für diese berührende, wahrhaftige, intelligente Science-Fiction-Geschichte, die so fesselnd war wie kaum eine andere Dystopie zuvor!
Fazit:
Dieses Finale vertieft die Problematik des ersten Teiles noch und bringt alles auf berührende, wahrhaftige und intelligente Weise auf die Spitze: Liebe, Opfer, Leid, Freude, die Suche nach der eigenen Rolle, Trauer, Bewältigung, Krieg, Verantwortung, Verlust, Vertrauen, Freundschaft und die Entscheidung, für das Richtige zu kämpfen. Eine düstere Geschichte voll Hoffnung, Andersartigkeit, Ungerechtigkeit und einem Kampf um Freiheit, die das komplexe Bild eines gespaltenen, verunsicherten Landes in einer Krise illustriert, die uns gar nicht so weit entfernt scheint.
Teil 2 und Abschluss der Reihe um eine Postapokalyptische Welt in der es vor allem in die Gene der Menschen geht. Aus Rain wurde Prinzessin Rajana und ihre Bekanntschaft Lark hat unter seinem Verrät zu leiden. Der Anschlag der Terroristen "Spines" war nicht erfolgreich, aber sind sie wirklich besiegt? Und sind sie allein? Buch ist in vier Teile unterteilt, wird immer spannender und Actionreich mit der erhofften Liebesgeschichte. Lesenswert
Das Buch "Die Vereinten" von Caroline Binkmann ist Teil zwei und damit das der Abschluss ihrer Geschichte um Rain und Lark.
Ich habe viel drüber nachgedacht, wie ich dieses Buch fair bewerten kann, ohne es komplett zu zerreißen. Es ist immerhin ein Buch, dass mich nicht als Zielgruppe hat und Lesern, denen Tiefe am Herzen liegt, eher schwer im Magen liegen wird. Deshalb werde ich eine kleine Fallunterscheidung vornehmen.
Die Zielgruppe dieses Young Adult Fantasy Buchs entspricht definitv der Bezeichnung dieses Genres. Falls nicht sogar eine jüngere Gruppe angesprochen wird. Ich kann mir vorstellen, dass mir zwischen 10 und 15 Jahren dieses Buch gefallen hätte, weshalb ich hier 3/5 Punkten geben würde. Die in den beiden Büchern erschaffene Welt ist auf den ersten Blick interessant und die Autorin versucht den Charakteren Motivationen und ein wenig Hinzergrund zu geben. Diese sind farbenfroh, andersartig und alles andere als perfekt. Ich denke, dass sie gerade die "Perfekten" absichtlich als sehr offen unsympathisch dargestellt hat, um ein einfach verständliches Feindbild zu schaffen. Die Aussage der Bücher ist ja immerhin Freundschaft, Akzeptanz und die Überlegenheit von Wille und Überzeugung im Gegensatz zu genetischen Standarts.
Diese Darstellungen, die vielen "Sidekicks" (auch tierischen) und der Wandel von Schwarz/weiß zu grau, hätte mich damals definitv angesprochen. Und damit komme ich zu meiner eigentlichen Kritik. Das Buch kann mMn Leute außerhalb der Zielaudienz eher nicht begeistern. Es ist kein Eragon, Harry Potter oder Tintenherz. Denn ich habe es als sehr anstrengend Empfunden, da mein obiger Lob nur auf oberflächlicher Ebene funktioniert. Carolin Brinkmann scheint ein Plan zu fehlen. Hintergründe der Charaktere werden so eingeführt, wie sie kurz darauf benötigt werden. Ihnen fehlen Überzeugungen, die auch eventuell eine Krise überstehen können, weshalb sie ihrer Umgebung entsprechend eher wie eine Fahne im Wind flattern. Charakterentwicklung findet nahezu garnicht statt. Beziehungsweise es gibt Charakterveränderung, aber diese kommt oft aus heiterem Himmel. Rains Abneigung gegenüber den Gesegneten wird andauernd dargestellt, aber ansonsten passiert nichts. Egal wie oft sie betrogen, verraten oder wie eine Spielfigur benutzt wird. Sie bleibt hart und unnahbar, hilft ihren Feinden trotzdem bereitwillig oder deckt ganz zufällig ein neues Geheimnis auf, welches der Geschichte etwas Fahrt verleihen soll. Keine Figur wächst einem ans Herz und jeglicher Versuch einen Charakter dem Leser näher zu bringen, hat bei mir eher das Gegenteil bewirkt. Vor allem mit Rose, welche zum Ende hin aus unerklärlichen Gründen eine größere Rolle bekommen hat und einen mit ihren kindlichen Kommentaren vollkommen aus dem Lesefluss reißt.
Ich könnte mir jeden einzelnen Charakter vornehmen und die Probleme mit Motivationen oder angeblich tiefgreifenden, aber Sekunden später enthüllten Geheimnissen aufzeigen, doch das ist nicht zielführend.
Deshalb noch zuletzt etwas zu der Story als Ganzes und dem Schreibstil. Die Fantasyelemente und die Dystopie wirken auf ersten Blick interessant, aber entpuppen sich schnell aus eine Ansammlung von Elementen aus besseren Geschichten. Von den Tributen von Panem, über die Dreibeinigen Herrscher und Gattka, bis zu Game of Thrones, findet sich alles wieder. Nur leider kommt die Autorin nicht annähernd an die Qualität einer der Geschichten heran.
Dies liegt leider auch an dem Schreibstil. Sie kann sich nicht entscheiden, ob sie ein Kinder oder Jugendbuch schreibt. So wechselt sie zwischen kindlichem Ton, mit unnötig witzigen Einschüben, und relativ brutaler Beschreibung von Mord und anderen Grausamkeiten. Man merkt definitv, dass auch das Ende erzwungen ist. Das Buch beginnt mit einer Einführung einer neuen Gefahr, vergisst diese dann für nahezu den Rest des Buches und wird erst wieder wichtig, sobald die andere Gefahr auf ihrer Höhe ist. Wieso? Sie wusste offenbar nicht, wie sie ein zufriedenstellendes Ende aus der Situation erzeugen kann. Deswegen benutzt man etwas anderes und lässt die unlösbaren Problem links liegen. Eventuell hätte sie mehr an der Geschichte und den jetzt sehr plötzlichen Twists arbeiten sollen. Stattdessen widmet sie sehr viel Zeit der Beschreibung von Kleidung, Festen und unnötigen Charakteren, die keinen weiteren Zweck erfüllen.
Ich lese sehr viel und habe schon lange nicht mehr so lang, für so ein kurzes Buch gebraucht. Ich würde 1/5 Punkte geben, aber mit etwas gutem Willen und dem Gedanken im Hintergrund, dass ich nicht die Zielgruppe bin, gebe ich 2 von 5 Sternen.
Die Schreibweise der Autorin ist auch in ihrem zweiten Band mitreisend, spannend, gefühlsbetont und sorgt dafür, dass ich sofort wieder mitten drinnen war. Zu Beginn habe ich nochmals in den ersten Band reingelesen, einfach weil ich finde dass es eine doch recht komplexe Welt ist. Ich habe zwar den ersten nur quer gelesen, aber hatte gleich wieder die einzelnen Bezüge der Charaktere und der einzelnen Stände im Kopf.
Das Buch selber wird in 4 Teilbereiche eingeteilt, welche jeweils eine Überschrift haben die sich mit dem jeweiligen Stand der Dinge beschäftigt. Erzählt wird die Geschichte aus mehreren Sichtweisen, sodass man sich wirklich ein schönes Rundumbild machen kann.
Rain ist nun eine Gesegnete und Prinzessin, welche sich dementsprechend auch benehmen und mitspielen muss. Sie ist in ihrem goldenen Käfig etwas eingesperrt und kommt nur sehr langsam aus dieser ganzen Misere wieder raus. Man merkt hier sehr schön, dass sie auf der einen Seite durchaus eine Rebellin ist, aber auf der anderen auch eine Verantwortung auf den Schultern trägt. Sie versucht sich im Spiel der Gesegneten zu bewähren, wenn es auch wirklich schwierig ist. Sie hat letztlich nur mit Intrigen zutun, sodass sie ihr Vertrauen nur sehr schwer vergeben kann. Insgesamt ist sie aber eine unheimlich taffe und starke Persönlichkei, die fasziniert.
Lark hingegen darf auf Grund Rains und dem derzeitigem Wohlwollen ihres Vaters mit seiner Familie unter den Gesegneten verweilen. Man könnte auch Leben sagen, aber letztlich haben sie es nicht wirklich einfach. Man merkt Lark sehr stark an, dass er gezeichnet ist und seinen Lebenswillen nach und nach verliert. Er versucht für seine Familie, vor allem seine Schwester und auch für Rain stark zu sein. Aber sein Wesen verkümmert und ich wollte ihm sooft so unglaublich gerne helfen, dass er nicht darin untergeht.
Mein aller-aller-allerliebster Charakter in diesem Buch ist und bleibt für immer Rose. Diese kleine süße Maus ist einfach der Knaller. Sie ist offenherzig, direkt und sorgt immer wieder dafür eine Situation aufzulockern. Sie ist eine kleine Kämpferin, würde alles für ihren Bruder und Eltern tun und sorgt mit ihrem Sonnenschein immer wieder für Schmunzler.
Des Weiteren gibt es natürlich viele altbekannte, aber auch neue Gesichter in der Geschichte. Die Autorin versteht es auch sehr gut, mich als Leser ganz schön durcheinander zu bringen. Man möchte Charakteren vertrauen, wenn auch Rain immer etwas vorsichtig ist. Die Hoffnung ist immer wieder da und dennoch kann man allesamt so schlecht einschätzen. Sie spielen alle ein Spiel, was ich tatsächlich nicht immer durchschauen konnte. Hier werden ziemlich viele Stricke gezogen und letztlich kann keiner wirklich sagen, wer der Puppenspieler ist.
Die Umsetzung dieses zweiten Bandes hat mich tatsächlich wieder total begeistern können. Ich bin regelrecht über die Seiten geflogen, konnte mir die Charaktere super vorstellen und auch Hope mit all seinen Ländern konnte mich faszinieren.
Innerhalb der Geschichte gibt es wieder viel Verrat, Misstrauen und Gefahren, aber gleichzeitig auch Leichtigkeit, Hoffnung, Freundschaft und Liebe. Die Autorin schafft es alles miteinander zu verknüpfen, ohne etwas zu überladen.
Auch wurde ich mit der Entwicklung immer wieder überrascht. Gerade zum Ende hin hat sie noch etwas mit eingebaut, was ich so niemals erwartet habe. Es kommen Puzzelteile ins Spiel, die mich erst haben stutzen lassen um mich dann zu faszinierend. Eine wirklich spannende Entwicklung, die dem ganzen nochmal einen I-Punkt aufsetzt. ;)
Das Ende des Buches ist einfach passend, traurig und doch auch irgendwie skuril. Je nachdem wie der Leser dieses auffasst. Es beinhaltet ein Ende, lässt dieses gleichzeitig etwas offen und bringt doch wieder viele Antworten und Entscheidungen mit sich. Es ist fast schade, dass die Geschichte nun vorbei ist. Doch letztlich wurde alles für mein Gefühl her schön zu Ende geführt, wobei der letztliche Schluss ein Spiel mit den eigenen Gedanken und Vorstellungen ist.
Mein Gesamtfazit:
Mit „Die Vereinten“ hat Caroline Brinkmann einen wie ich finde genialen Abschluss ihrer Dilogie geschaffen. Sie überrascht mit unvorhersehbaren Entwicklungen, sorgt für eine Menge Verwirrung durch die Intrigen der Charaktere, einen Spaßfaktor durch gewisse aufgeweckte und nicht auf den Mund gefallene Personen und lässt den Atem anhalten auf Grund von gefährlichen und bösartigen Aktionen der einzelnen Kämpfer.
Inhalt: Die Vereinten ist der Nachfolger von „Die Perfekten“ und beendet damit die Dilogie. Rain und Lark haben die Rebellion überstanden – nicht unbeschadet, aber sie leben. Doch es ist noch nicht vorbei und die Spines versuchen erneut die Gesegneten zu stürzen. Aber es gibt noch weitaus schlimmeres, hinter der schützenden Mauer von Hope tut sich etwas …
Schreibstil: Bei ihrem Debüt-Roman konnte mich die Autorin restlos überzeugen, daher freute ich mich sehr auf ein weiteres Buch von ihr. Leider kann „Die Vereinten“ nicht mit „Die Perfekten“ mithalten. Der Einstieg ist sehr holperig. Es ist fast 1,5 Jahre her, dass ich den ersten Band las und es gibt leider keine Zusammenfassung, sodass kein leichter Einstieg in die Geschichte gewährleistet ist – es lohnt sich also beide Teile gleich hintereinander zu lesen. Mit der Zeit kommt die Erinnerung aber zurück und die Geschichte wird dadurch auch flüssiger. Leider entwickelt sich die Geschichte in eine ganz andere Richtung als erwartet. Die Erzählstruktur wird von Rain und Lark ausgeweitet und auch Nebenpersonen erhalten ihren eigenen Schauplatz. Leider – und da frage ich mich wer hier korrigiert hat – schleichen sich dann auch viele Fehler ein und diese nehmen zum Ende des Buches stark zu. Totgeglaubte werden wieder lebendig. Rain sitzt allein in einem Raum und zwei Sätze später streichelt sie den Kopf einer weiteren Person die mit ihr in diesem Raum sitzt. Finde den Fehler … Eine Person wird bösartig ausgeschaltet, versucht vorher bis aufs Blut zu kämpfen und nachdem sie wieder bei Bewusstsein ist, hilft sie ihren Angreifern … Natürlich … So zieht sich das ganze Konstrukt durch das Buch und es ist einfach nur lästig und traurig. Die Liebesgeschichte zwischen Rain und Lark wirkt immer unglaubwürdiger, so hängt Lark immer noch an der toten Hail und es kommt einfach nicht rüber, warum er nun ausgerechnet Rain lieben sollte oder Gefühle hat. Alle Charaktere im Buch sehen das natürlich anders und schubsen die beiden immer weiter zusammen. Dann werden zwischenzeitlich noch die Genklassen vertauscht und aus 1+ wird eine 2 (wahrscheinlich nur um Verwirrung beim Leser herzustellen, sonst hätte man den Übeltäter ja gleich) und wenn ich so davon schreibe ärgert mich das alles maßlos! Auch die Geschichte warum es die Gesegneten gibt, wird mit einem Satz abgehandelt, das ist einfach nur traurig 🙁
Charaktere: In meiner Erinnerung waren die Charaktere stark, sie mussten in Grey überleben, sie kämpften für die Freiheit und standen für ihre taten ein. Nun erlebe ich einen Jungen (Lark) der sich auf seiner Krankheit ausruht und eine kleines Mädchen welche ihre komplette Familie verliert und dann ganz entspannt lächeln kann – ohne dass das gute Kind geschockt ist versteht sich. Rain hat nur ihre Kämpfernatur behalten, ansonsten schwächelt auch sie.
Kurz: alle Charaktere wirken weichgespült.
Cover: Das Cover passt zum vorherigen Band und zur Geschichte.
Fazit: Die Geschichte lässt sich schnell und gut lesen. Wer nicht auf logische Probleme achtet wird sich freuen und Technik-Freaks kommen definitiv auf ihre Kosten. Ich empfehle das Buch nur an Leser, die den ersten Band gerade abgeschlossen haben und eine Fortsetzung wünschen. Für alle anderen: es ist schnurz, ob man das Buch liest oder nicht. Ich schwanke noch zwischen 2 und 3 Sternen, entscheide mich aber für die 3 weil mir der erste Band richtig gut gefallen hat.
Nachdem ich den ersten Band „Die Perfekten“ regelrecht verschlungen hatte, musste Teil 2 „Die Vereinten“ unbedingt bei mir einziehen! Denn mir gefiel die Geschichte um Rain, die außerhalb des Systems lebt und eben nicht zu den perfekten Menschen gehört. Außerdem wollte ich unbedingt wissen, wie es mit Rain und ihrem Kampf gegen das System weitergeht.
Wer den ersten Band „Die Perfekten“ noch nicht gelesen hat, sollte hier nicht weiterlesen, da hier einige Spoiler auftreten könnten.
Der Einstieg in diese Fortsetzung gelang mir nahezu problemlos, obwohl der erste Band schon einige Zeit zurückliegt. Denn zu Beginn des Buches werden nochmals alle Zirkel und deren Aufgaben erklärt.
Die Autorin beschreibt sehr gefühlvoll und authentisch Rains/Rajanas Gefühle über ihren schweren Verlust und ihre Trauer um ihre Mutter. Ich konnte den Schmerz regelrecht spüren und hatte selbst Tränen in den Augen. Rain ist mir in beiden Bänden – besonders hier im 2. Band – sehr ans Herz gewachsen, so dass ich sie gern mal in den Arm genommen und getröstet hätte. Ihr Charakter erscheint realistisch gezeichnet und wirkt echt. Ähnlich empfinde ich bei Lark, trotz seinem Verrat und der Verlust seines Kampfgeistes, und Rose (Larks jüngere Schwester). Ich mag auch diese beiden Charaktere sehr gern, weshalb es mir unendlich schwer fiel, die letzten Seiten zu lesen, da ich wusste, dass die Geschichte dann zu Ende sein wird und ich mich von allen verabschieden muss.
Erster Kritikpunkt ist für mich, dass ich gern noch mehr über den geschichtlichen Hindergrund hätte erfahren wollen, da dies leider immer nur kurz angerissen wurde. Vielleicht hätte es hier noch einen dritten Erzähler geben sollen oder eine Art Rückblick in die Vergangenheit, um mehr über die History zu erfahren. Zweiter Kritikpunkt: Einige Szenen kamen mir von der Thematik und Handlung her zu kurz, ich hätte sie gern ausführlicher gehabt, um sie besser nachvollziehen zu können.
Der Schreibstil und die Ideen sind wie bei seinem Vorgänger bildgewaltig, leicht und flüssig zu lesen. Die Geschichte wird wie beim Auftakt aus der Wechsel-Sicht von Rain und Lark geschrieben. Es gibt spannende Szenen und auch Szenen, die eher dahinplätschern, so dass man auch mal aufatmen kann. Liebe, Freundschaft und Hoffnung werden hier groß geschrieben, genauso wie die Gegenseite um Verrat, Misstrauen und große Gefahren. Etwa ab der Hälfte des Buches nehmen Tempo und Spannung jedoch wieder zu, so dass ich das Buch kaum mehr aus der Hand legen konnte. Das Ende der Dystopie hat mich ein wenig überrascht, da sie in sich zwar abgeschlossen ist, aber noch Platz für eigene Interpretationen lässt und man selbst die Geschichte weiterspinnen kann.
Das Cover passt optisch sehr gut zu seinem Vorgänger dank des Wiedererkennungswertes durch das Gesicht und den großen Titelschriftzug, diesmal in grün. Ich mag die strahlend grünen Augen als guten Kontrast zu den feuerroten Haaren sehr. Es hat eine Art Machtwirkung und Entschlossenheit.
Fazit: Ich habe in dem finalen Band „Die Vereinten“ mitgelitten, mitgefiebert, mitgekämpft und gehofft. Wer vom ersten Teil begeistert war, sollte unbedingt die Fortsetzung lesen, da hier einige aufgekommenen Fragen beantwortet werden. Von mir gibt es für diesen Finalband 4 von 5 Punkte und eine klare Leseempfehlung.
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Die Rebellion hat tiefe Wunden hinterlassen und doch bereiten diese schweren Verluste zugleich den Weg für einen neuen Kampf. Um dem Land Hope den Frieden zu bescheren, denn es verdient, müssen die sich Gemeinschaften zusammenschließen, die sich sonst gegenseitig bekämpfen würden.
So kommt es auch, dass Rain als Gesegnete sich mit Lark dem Verräter zusammenschließt. Seit der Rebellion ist er es, der als einziger Rain´s Vertrauen inne hat, auch wenn sie normalerweise auf anderen Seiten kämpfen.
Doch reicht das Vertrauen wirklich aus um Hope den Frieden zu bringen? Wird er hinter ihr stehen und an ihrer Seite kämpfen? Oder ebnet dieser Weg den Untergang des Landes?
Meine Meinung:
Nach dem ersten Band war ich total angefixt und neugierig darauf, was sich Autorin Caroline Brinkmann an Ideen, fesselnden Ereignissen und Wendungen für die Handlung und Protagonisten hat einfallen lassen.
Von der ersten Seite an war ich total in der Geschichte gefangen und total überrascht von dem Ideenreichtum und der Kreativität der Autorin. Schnell wird klar, dass es ein Miteinander geben muss um ans Ziel zu gelangen, doch der Kampf gegeneinander weitaus größer ist und Rain vor eine noch größere Herausforderung stellen wird. Es ist unbeschreiblich, wie sie mit kleinen Ausflügen, Aspekten aus der Vergangenheit und einem neuen geheimnisvollen Feind die Geschichte mit Spannung fühlt und das Erlebnis so unvergesslich werden lässt.
Schnell kommt man selbst in den Konflikt wem man trauen kann oder eben nicht. Man stellt Pläne auf, lauscht den Worten und schlägt sich mit Rain durch ihr neues Leben, welches ihr auferlegt wurde.
Die Emotionen kochen auf und sind so ergreifend, dass man mitleidet, hofft und innerlich spürt. Es ist einfach grandios und schmerzlich zugleich.
Die Ereignisse überschlagen sich und nehmen Wendungen an, die ich nicht vorausahnen konnte. Die Action, Spannung und auch Brutalität der Kämpfe & Methoden der verschiedenen Gruppen, haben mich absolut gefesselt und stellenweise auch in Schockstarre fallen lassen. Es war ein Erlebnis dessen Ausmaß man nicht entkommen kann und mich sehr flasht, auch wenn es teilweise sehr erschütternd war.
Die Entwicklung von Rain war authentisch und hat mich ihr sehr nahe gebracht. Es war wie ein inniger Band von Freundschaft der uns verband, auch wenn es realistisch betrachtet nicht möglich ist. Ich mochte sie von Anfang an und ich habe sie dieses Mal echt vergöttert.
Schade jedoch fand ich, dass im Klapptext der „Zusammenhalt“ von Lark und Rain im Vordergrund stand, aber es wenig davon im Laufe der Geschichte gab. Da hätte ich mir etwas mehr „Teamwork“ erhofft.
Der Schreibstil ist sehr bildgewaltig, lebensecht und mega flüssig. Man huscht nur so durch die Seiten, bekommt ein absolutes Kinoerlebnis geboten und ringt durch die detailgewaltigen Ausführungen nur so nach Atmen.
Das Cover verkörpert unsere Hauptprotagonistin Rain total. Man bekommt ein klares Bild vermittelt und kommt ihr so um einiges näher.
Fazit:
Wappnet euch für den finalen Kampf! Ein unglaublich fesselndes, atemraubendes und actiongeladenes Buch, dass einem das Blut in den Adern gefrieren lässt! Grandios geschrieben, fesselnd erzählt und detailliert beschrieben!
Achtung, es handelt sich um den zweiten Teil, somit sind Spoiler wohl nicht ganz zu vermeiden
Im ersten Teil haben Rain und Lark viel verloren, nicht nur geliebte Menschen, sondern auch viel von ihrem alten Leben. Nun müssen sie lernen damit klarzukommen und das in einem Hope, was scheinbar so instabil ist, wie noch niemals zuvor. Die Spines geben nicht auf, denn sie wollen Veränderungen. Dass diese radikal sind, haben wir wohl im ersten Teil sehr deutlich miterleben dürfen. Dies ändert sich auch nicht im zweiten Teil. Doch sind die Spines nicht das einzige Problem, mit dem sich Hope zu befassen hat und Rain und Lark werden immer mehr in die Geschichte einbezogen, denn ihnen bleibt gar nichts anderes übrig, wenn sie überleben wollen. Doch wie sollen sie das anstellen, wenn einer den anderen verraten hat und man sich scheinbar nicht trauen kann? Doch gibt man das auch zu? Oder hält man an der letzten Hoffnung fest? Lark ist definitiv kein Umgang, den Rains Vater sich vorstellt, denn der hat ganz andere Pläne, dennoch schafft es Rain, dass Lark und seiner Familie geholfen wird. So haben wir auch wieder sehr viele schöne Momente mit seiner kleine Schwester Rose. Wer den ersten Teil gelesen hat, der weiß, dass Rain einen schweren Verlust erleiden musste, da eine ihr sehr wichtige Person ums Leben gekommen ist. Gerade diese Trauer beschreibt die Autorin sehr gut und lässt sie immer wieder einfließen, was Rain so unglaubliche echt erscheinen lässt, denn immer wieder gibt es diese kurzen Momente, die wie ein Stich für sie sind, in denen sie vielleicht am Liebsten aufgeben würde, aber sie muss kämpfen und das tut sie. Rain ist mir in den beiden Teilen sehr ans Herz gewachsen und ihre ganze Art ist für mich klar verständlich. Ihr Charakter ergibt für mich einen Sinn, so sehe ich es auch bei Lark. Doch irgendwie kommt keiner an Rose ran. Dieses kleine Mädchen, was scheinbar so verkehrt ist, dass sie von vielen einfach nur wie ein Häufchen Dreck oder sogar Abfall betrachtet wird, hat so viel Liebe in sich, dass sie selbst große und starke Männer um den Finger wickeln kann und sich auch bei mir als Leserin einen Platz in meinem Herzen erschlichen hat. Aber es geht ja nicht nur um die Menschen, sondern auch um die Welt, die hier aufgebaut wurde und die finde ich sehr gut durchdacht. Ein wenig mehr geschichtlichen Hintergrund hätte ich vielleicht gern noch gehabt, doch da dieser scheinbar eher totgeschwiegen oder nur bis zu einem gewissen Grad überhaupt mit den Bewohnern geteilt wird, ist es verständlich, dass wir nicht so viel erfahren, wie wir vielleicht möchten. Als die Geschichte dann dem Ende immer näher kam, kam bei mir so eine Unlust auf, aber nicht etwa wegen der Geschichte selbst, sondern wegen dem nahenden Ende. Ich wollte nicht, dass es ein Ende nimmt. Ich wollte nicht Abschied nehmen von den Charakteren, denn ich würde sie gern noch weiter begleiten. Aber so ist es ja mit Serien immer. Leider haben sie irgendwann ein Ende und wenn es ein Ende hat, dann ist es wie eine kurze Zeit des Trauerns, weil jemand gegangen ist. Das war hier wirklich der Fall. Deshalb kann ich diese zwei Bände einfach nur empfehlen!
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ACHTUNG SPOILER für alle, die den ersten Band noch nicht kennen!
Ich habe mich schon sehr auf die Fortsetzung von Die Perfekten gefreut, leider konnte mich dieser Band nicht so ganz begeistern.
Ich habe etwas gebraucht, bis ich in der Geschichte drinnen war. Eine kurze Zusammenfassung über die Geschehnisse im ersten Band wäre sehr hilfreich gewesen. Ich hatte zwar einige Dinge noch sehr gut in Erinnerung, aber alle Charaktere und das Ende habe ich mir leider nicht gemerkt. Nach und nach bin ich dann aber rein gekommen.
Rain muss sich erst an ihrem Aufstieg vom Ghost zur Prinzessin von Hope gewöhnen. Außerdem trauert sie um ihre Mutter Storm, die aber in ihren Gedanken immer allgegenwärtig ist (Storm habe ich aber auch sehr vermisst). Es dauert ein bisschen, bis Rain wieder die Kämpferin ist, die mich im ersten Band so begeistert hat.
Unwetter haben keine Angst. Sie toben und stürmen. Und sie geben niemals auf. Kapitel 34 - Position 4481
Auch Lark hat mit seinem Schicksal zu kämpfen. Er ist an einen MedChair gefesselt und leidet unter der Tatsache, dass er ein Verräter ist und Rain belogen hat. Lark sorgt sich um seine Familie und seine kleine Schwester Rose. Sie dürfen zwar jetzt in Aventin leben, aber er fürchtet immer, dass der Aufenthalt dort nur von kurzer Dauer ist.
Und doch bin ich ein Verräter. Und ich werde immer einer bleiben. Bis zum Ende. Kapitel 19 - Position 2611
Die Geschichte wird wie der Vorgänger größtenteils aus der Sicht von Rain und Lark in der dritten Person erzählt. Ich konnte mich gut in beide hineinversetzen und mit ihnen mitfühlen.
Die Charaktere sind alle wieder sehr liebevoll gestaltet. Rose bekommt in diesem Band eine etwas größere Rolle. Natürlich ist auch wieder Rains Fuchsmanguste Cassiopaio mit von der Partie und hat ein paar Auftritte.
Die Autorin schreibt jugendlich und frisch. Ihre Beschreibungen der Charaktere und Handlungsorte sind sehr detailreich und bildhaft. Ich konnte mir ihre Welt sehr gut vorstellen und war mitten drinnen. Das Buch ist angenehm und flüssig zu lesen.
Die Geschichte wird ziemlich schnell spannend. Überraschende Wendungen können die Spannung noch steigern. Vor allem die zweite Hälfte hält dann jede Menge Überraschungen für den Leser bereit. Die Dystopie-Welt ist sehr gut durchdacht und Caroline Brinkmann hat sich fürs Finale wirklich etwas einfallen lassen.
Sehr schön fand ich, dass die Autorin einen kleinen Einblick in die Geschichte ihrer Welt gewährt hat. Da hätte sie aber noch mehr verraten können. Das war mir zu wenig.
Im Großen und Ganzen kann für mich dieser Band nicht mit dem ersten Band mithalten. Das liegt aber auch daran, dass mir die Handlung nicht so gut gefallen hat wie im Vorgänger. Die Richtung, in die sich die Geschichte entwickelt, ist nicht so ganz meins.
Fazit:
Tolles Finale der Dilogie! Spannend! Aber nicht so gut wie der erste Teil!
Nach dem fullminanten Auftakt mit „Die Perfekten“, folgt nun die Fortsetzung. Ich habe mich schon sehr darauf gefreut. Meine Erinnerungen waren am Anfang gar nicht mehr so frisch, wie ich es geglaubt hatte, aber der Einstieg hat es mir recht einfach gemacht. Die Autorin hat es geschafft, dass man schnell wieder reinfinden kann, durch gezielte Gedächtnisstützen. Klasse ist, dass der Band genau dort ansetzt, wo der vorherige aufgehört hat.
In diesem Band entwickeln sich die Charaktere noch einmal extrem. Rain wird so emotional dargestellt, dass ich ihr alles wirklich abgenommen habe. Streckenweise kam es mir so vor, als ob sie neben mir im Zimmer stehen würde und ich ihre Trauer spüren könnte. Auch werden neue Nebencharaktere eingeführt, die ich sehr passend finde. Sie bringen ihre eigene Dynamik in den Roman.
Man befindet sich im Vergleich mit dem ersten Band einfach in einer ganz anderen Situation, was sich auch auf die Stimmung auswirkt. Dieser Teil schlägt einen anderen Ton an. Rasante Entwicklungen, Verrat und Action sind hier aber auch an der Tagesordnung.
Die Beschreibungen von den Örtlichkeiten finde ich richtig klasse. Sie sind so bildgewaltig, dass vor dem inneren Auge gleich das Kino beginnt. Ich kann mir alles richtig gut vorstellen. Der Schreibstil reißt den Leser sofort mit und eröffnet eine sehr spannende Welt, in der es immer wieder etwas Neues zu entdecken gibt. Wieder sehr gelungen ist, dass die Autorin unter anderem aus den Perspektiven von Rain und Lark schreibt. Das gibt einfach ein viel umfassenderes Bild. Auch hält sie so die Spannung an einigen Stellen wo es einen Wechsel gibt hoch.
Mir hat das Ende wirklich gut gefallen. Viele meiner offenen Fragen oder auch Unklarheiten wurden gelöst. Ein Dreh in der Handlung hat mir gut gefallen. Damit gerechnet hätte ich nie. Mir ging es aber am Ende ein wenig zu schnell. Ich hätte mir hier gerne ein wenig mehr Erklärungen in einer anderen Ausführlichkeit gewünscht. Es wirkte ein wenig gehetzt im Verhältnis zu den anderen Teilen des Romans. Schnelligkeit war also absolut vorhanden und es kam keine Langeweile auf. Es zieht einen in diesem Abschnitt wirklich mit und ist sehr kurzweilig. Rains Entscheidung am Ende finde ich richtig. Das war gut nachvollziehbar. Die Handlung hat sich meiner Meinung nach gut in diese Richtung entwickelt.
Ich finde es sehr schade, dass die Reihe nun schon zu Ende ist. Meiner Meinung nach gab es da noch viel mehr Potential. Die Idee der Geschichte ist mal was Neues. Sowas habe ich bisher auch noch nicht gelesen. Die Autorin hat hier wirklich coole Ideen. Es bleibt meiner Meinung nach in der Weise offen, dass man sich sogar eine Fortsetzung vorstellen kann.
Grey, der Ort an dem Rain so lange zuhause war, ist zerstört. Viele Betroffene suchen nun Unterschlupf in den anderen Zirkeln, auch Lark und seine Familie wohnen jetzt in Aventin - doch ihre Sicherheit hat einen Preis, den Rains Vater von Lark fordert. Und Rain selbst fühlt sich als Gesegnete immer noch nicht wohl und weiß nicht, wem sie noch trauen kann. Doch dann erheben sich die Spines erneut zur Rebellion und ein völlig unerwarteter Feind stellt sich ihnen ebenfalls gegenüber...
„Krieg ist kein Abenteuer...", sagte Rose nach einiger Zeit, und ihre Augen füllten sich mit Tränen. "Er macht mir Angst."
Der Schreibstil der Autorin ist leicht und flüssig zu lesen. Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, wodurch man einen guten Einblick in die verschiedenen Leben und Gedanken erhält.
„Das war ihr neues Leben. Niemals allein und doch so allein wie nie zuvor."
Bereits auf den ersten paar Seiten merkt man, dass die Geschichte düsterer und melancholischer ist als beim Vorgänger. Die Spannung wird schon ziemlich früh aufgebaut und relativ gut aufrechterhalten. Eine unerwartete Wendung steigerte diese dann nochmal, allerdings fand ich diese (ich will hier nicht spoilern, wer das Buch gelesen hat, weiß was ich meine) irgendwie unpassend und so abrupt. Und das Ende war dann auch nicht ganz nach meinem Geschmack, weil noch so viele Fragen offen geblieben sind.
„Nichts vermag die Menschen so sehr zu einen wie ein gemeinsamer Feind. Und gemeinsame Helden, denen sie folgen können."
Trotz ein paar Punkten, die mir nicht so gefallen haben, konnte mich das Buch überzeugen. Es ist gefüllt mit Action, Spannung und überraschenden Wendungen, altbekannte und neue Charaktere teilen mit uns ihre Geschichte und Hope ist ein faszinierendes Land, über das ich gerne mehr erfahren würde. Ein gelungener, aber nicht perfekter Abschluss.
„Im Chaos liegt die Freiheit."
Fazit
Der Abschluss der Dystopie kann insgesamt überzeugen, auch wenn eine der Wendungen auf mich recht unpassend wirkte und das Ende im Vergleich zum Rest des Buches extrem plötzlich kam und sehr kurz gehalten war. Dennoch macht das Buch Spaß und es ist schön zu sehen, wie es mit Rain und Lark weitergeht.
Natürlich war die Freude riesig, dass es nun endlich mit der Geschichte um Rain und Lark weitergeht. Einziger Haken an der Sache war, dass es schon eine Weile her war mit dem ersten Teil und ich so doch etwas gebraucht hatte, bis ich mich wieder in der Handlung zurecht gefunden habe.
Beide Hauptprotagonisten haben in diesem Teil mit einigen Veränderungen zu kämpfen und es dauert auch etwas bis sie sich so richtig daran gewöhnt haben. Beispielsweise ist Rain von einem Niemand zur Prinzessin aufgestiegen, was natürlich große Neuerungen bedeutet. Allerdings hat auch Lark mit seiner aktuellen Situation zu kämpfen, denn er fühlt sich immer noch als Verräter und es ist ja auch noch die Sache mit dem MedChair.
Persönlich hat mir auch der zweite Band der Dilogie gut gefallen, obwohl er mich jetzt nicht so ganz verzücken konnte, wie der Vorgänger. Die Geschichte war keinesfalls fad, sondern auch durchwegs interessant. Aber es braucht beispielsweise etwas, bis Spannung aufkommt. Ich würde sagen, dass für mich etwas gefehlt hat. Es gibt auch dieses Mal so einige Überraschungen, mit denen ich jetzt nicht gerechnet hätte. Man bekommt auch in dieser Geschichte einen guten Einblick in die vorhandene Buchwelt, allerdings fand ich diesen im Vorgänger besser, denn da waren aus meiner Sicht mehr Details vorhanden.
Die Charaktere fand ich hingegen wieder toll gezeichnet. Beide Hauptcharaktere machten einen netten Eindruck und ich konnte auch von beiden die Taten sehr gut verstehen und nachvollziehen. Allerdings hat es etwas gedauert bis ich so richtig mit Rain warm wurde, denn in dieser Geschichte ist sie nicht so, wie ich erwartet hatte.
Übrigens tritt auch Cassopeia wieder einige Male in Erscheinung, was ich mich riesig gefreut hat, denn dieser war ja bereits mein Liebling.
Die Schreibweise war locker und flüssig zu lesen. Der Handlung konnte man sehr gut folgen, denn alles war toll verständlich erklärt. Die Geschichte wird aus wechselnder Perspektive von Rain und Lark, was sehr schöne Abwechslung verspricht.
Das Cover finde ich ganz ordentlich und es passt toll zum Vorgänger.
Fazit: Schöner Abschluss der Dilogie. Absolut lesenswert.
Vielen Dank an den ONE-Verlag, der mir das Buch aufgrund einer Leserunde zur Verfügung gestellt hat.
"Die Vereinten" von Caroline Brinkmann ist der Abschluss einer Diologie. Es geht um Rain, die von einem Ghost zu einer Gesegneten aufgestiegen ist. Nach einem Anschlag der Rebellen scheint wieder langsam Ruhe in Hope einzukehren. Jedoch ist die Stimmung sehr bedrückend. Rain kann niemandem mehr trauen. Es ist schwer zu wissen, wer Feind und wer Freund ist.
Der Einstieg in die Geschichte ist sehr gut gelungen. Durch eine kurze Zusammenfassung der vorangegangenen Ereignisse ist man schnell wieder im Geschehen drin. Erzählt wird aus wechselnder Perspektive von Rain und Lark. So kann der Leser sich in die beiden gut hinein versetzen. Der Schreibstil von Caroline Brinkmann ist flüssig, locker und doch fesselnd und emotional. Es gab viele Stellen, an denen ich überrascht wurde. Nichts in diesem Buch ist vorhersehbar.
Die Charaktere entwickeln sich aufgrund der Ereignisse weiter. Rain ist eine tolle Protagonistin. Trotz allem, was sie erlebt hat, findet sie Kraft und lässt sich nicht unterkriegen. Sie verliert im Laufe der Geschichte einige wichtige Personen. Lark und seine Schwester Rose sind die einzigen, die ihr wirklich am Herzen liegen. Lark ist nach dem Angriff nicht mehr derselbe. Wie auch im ersten Teil ist er zwischen den Kontrahenten hin und hergerissen. Letztendlich entscheidet er sich so, dass er seiner Schwester helfen kann, was immer der Preis ist. Rose ist mir so ans Herz gewachsen. Sie ist noch so jung und doch schon so vernünftig. Sie macht die größte Entwicklung durch. Sie glaubt ihrem Bruder und ist im immer treu, egal, was passiert.
Ich hatte das Ende nicht so erwartet und musste etwas darüber nachdenken. Letztendlich muss ich sagen, dass ich es gut finde. Über die Zukunft Hopes kann man nur spekulieren, aber die drei Freunde hat all das Böse nichts antun können. Sie gehören zusammen und halten auch zusammen.
Für mich ist die Dilogie ein absolutes Lese Highlight. Ich werde Rain, Rose und Lark vermissen.
Könnte Spoiler zu Teil 1 enthalten, bitte nicht lesen, wenn ihr diesen nicht kennt.
Plötzlich ist Rain keine Ausgestoßene, kein Ghost mehr, sondern eine Perfekte und als solche lebt sie in Hope. Mehr und mehr empfindet sie ihr Leben mit Dienern und all den politischen Verpflichtungen wegen ihres leiblichen Vaters Tiberius als goldenen Käfig, und natürlich wird sie noch immer von ihrer Trauer um Storm überwältigt. Doch die Spines mögen zwar sowohl Bolt als auch die letzte Schlacht verloren haben, den Kampf haben sie nicht aufgegeben. Immer wieder kommt es zu Scharmützeln und auch Lark wird wieder in Intrigen auf beiden Seiten reingezogen. Doch plötzlich nähert sich eine Bedrohung von außerhalb Hopes, und sowohl die Perfekten als auch die "normalen" Menschen müssen erkennen, dass es Feinde gibt, die man nicht auf die übliche Weise bekämpfen kann.
Sehr, sehr gut finde ich, dass man immer wieder Parallelen zu uns und unserer heutigen Zeit ziehen kann. Fremdenfeindlichkeit, Ausgrenzung, Hass auf andere werden stark thematisiert, ohne den Zeigefinger zu heben, ein Spiegel unserer Gesellschaft. Weniger gefiel mir, dass plötzlich die Rebellen alle als durchgeknallte Spinner dargestellt wurden und die Perfekten mehr so als "na ja, so schlimm sind sie ja gar nicht". Das nahm mir einen Teil der Sympathie für das Buch, denn meiner Meinung nach hatten die Spines mehr als gute Gründe für das, was sie taten. Stellt euch vor, ihr lest die Hunger Games und in Buch 3 heißt es plötzlich, die Distrikte sind alles Irre, während Präsident Snow ja eigentlich ein liebenswerter Fernsehonkel ist - ein wenig überspitzt, aber so ähnlich empfand ich es hier. Auch das Ende hätte meiner Meinung nach gern ein wenig mehr ausgearbeitet werden können; andererseits hat man so die Möglichkeit, sich selbst noch ein wenig damit zu beschäftigen. Alles in allem ist es ein gutes Buch mit kleinen Schwächen, die Dilogie habe ich gern gelesen.
"Sie ist Rain. Der Regen. Der Neuanfang. Er ist Lark. Der Verräter. Das Ende. Gemeinsam werden sie dem Land Hope Frieden bringen - oder seinen Untergang besiegeln."
Die Rain aus Grey, dem versmogten Industriezirkel gibt es nicht mehr. Sie wird Rajana genannt und hat das grobe Leinen gegen Designerfummel eingetauscht. Zwangsläufig alle Modepossen und Körperpflegeaktionen, die einer Prinzessin aus Aventin gebühren. Ihr Wandel von der Rebellentochter zum königlichen Abkömmling der Gesegneten, könnte kontrastreicher nicht sein. Auch einen Titel hat man Rain schon verliehen, Rajana ist der neue Earl von Grey. Ihr altes Leben war hart, ständig fluchtbereit, aber frei. Das Leben in einem goldenen Käfig erfüllt ihr fast jeden Wunsch, doch rennen will sie immer noch. Rain lebt jetzt in Aventin, dem Regierungssitz aller Zirkel und muss sich mit ihrem Vater Tiberius, einem intriganten Monarchen arrangieren. Tiberius will Herrscher von Hope werden und hat Rain in seine Karrierepläne geknüpft.
Für Rose würde Lark alles tun. Der gelähmte Ex-Sentinal lässt sich erpressen, weil er seine kranke Schwester beschützen will. Er wird zum Werkzeug eines skrupellosen Machthabers und lässt sich erneut auf die Rebellen ein.
Im Dunkel wächst eine Bedrohung ungeahnten Ausmaßes heran, sie sind menschliche Maschinen. Und egal, wieviele es werden, sie sind eins. Sie sind die Vereinten..
Spannende Fantasy mit SciFi-Elementen und gruseligen Steampunk-Akzenten. Ein tolles Finale und ein abenteuerlicher Pageturner unter den Jugendbüchern.
Auf Caroline Brinkmanns Fantasie kann man sich immer verlassen, sie erfindet stets neue aufregende Welten.
Vorab möchte ich darauf hinweisen, dass dies Band 2 und somit das Finale der Dilogie ist. Wer Band 1 also nicht gelesen hat, sollte darauf verzichten diese Rezension zu lesen!
Rain ist eine Gesegnete und lebt jetzt ein Leben, um das sie viele beneiden würden. Doch im letzten Kampf gegen die Rebellen hat sie alles verloren. Doch auch der vorübergehende Frieden in Hope ist von kurzer Dauer. Die Mächtigen Hopes schmieden bereits neue Pläne, um noch mächtiger zu werden, und auch eine neue Bedrohung von außen tut sich auf... Lark wird zum letzten dem Rain vertrauen kann - doch kann sie dies auch nach seinem Verrat?
Dieser zweite Band der Dilogie unterscheidet sich etwas von dem ersten. Wo im ersten Band noch der Schwerpunkt auf der Rebellion liegt, kommen im zweiten einige neue auf. Wie lernen Cassian kennen und bekommen einen Einblick in die Intrigen der Gesegneten. Auch lernen wir etwas ganz neues kennen - die Bedrohung von außen. (Aber darauf gehe ich nicht genauer ein, um nicht zu spoilern.) Und vorallem durch eben jene Bedrohung bleibt der Schwerpunkt nicht mehr nur auf der Rebellion.
In diesem Buch bekommen wir außerdem anfangs auch meiner Meinung nach noch etwas mehr Einblick in Larks Leben. Außerdem gesellen sich zu den Charakteren neben Rain, Lark, Rose und Tiberius, auch Morpheus und Cassian. Außerdem gibt es ab und an auch Kapitel aus der Sicht einer Rebellin und eines Sentinal.
Obwohl dieser Band viel neues und auch anderes beinhaltete, fand ich den Abschluss der Reihe doch sehr gelungen! Insgesamt kann ich die gesamte Reihe wirklich nur empfehlen!
Die Geschichte um Rain und Lark geht weiter. Beide sind von der Rebellion gezeichnet und haben schwere Verluste erlitten. Und der Kampf ist noch nicht vorbei. Ein Kampf bei dem beide auf unterschiedlichen Seiten stehen. Und auch, wenn Lark Rain damals verraten hat ist er der Einzige, dem sie vertraut. Doch kann sie es auch, wenn es darauf ankommt?
Ich war sehr gespannt wie es mit Rain und Lark weiter geht. Das sie im ersten Band beide viel durchgemacht haben ist hier spürbar. Sie sind gezeichnet von der Rebellion und müssen weiter kämpfen. Beide Figuren haben mich wieder auf ihre Weise beeindruckt. Und besonders hab ich mich auf die Szenen mit Rose gefreut und wurde da auch nicht enttäuscht. Die Szenen mit ihr mochte ich am liebsten.
In dem Buch ist wieder viel passiert und es kam nie Langeweile auf, die Autorin schafft es die Spannung konstant aufrecht zu erhalten. Ich habe so viel mit Rain und Lark mitgelitten und gebangt, dass ich es jetzt sehr schade finde, dass die Reihe hiermit abgeschlossen ist. Einen Band könnte ich noch sehr gut vertragen. :)
Die Geschichte knüpft nahtlos an die Ereignisse in "Die Perfekten" an. Mir gefiel, wie sich an einem Punkt plötzlich die schwarz-weiß Fronten (Rebellen vs Gesegnete) verwischen. Angst, Hass und Liebe sind dabei starke Katalysatoren im Spiel um die Macht / Freiheit. Lark und Rajana schaffen es dennoch sich selbst (und einander) treu zu bleiben. Am Ende ergibt sich für sie beide ein Neuanfang, der so nicht vorauszusehen war.
Ich erhielt ein Leseexemplar vom Verlag im Austausch für eine ehrliche Rezension.
Gefiel mir viel besser als der 1. Teil! Glatte 4 Sterne:) Ich kann nur wiederholen, dass ich die Welt super interessant finde und dann kam auch noch die Außenwelt dazu, mega! Auch die Entwicklung von Rain ist gut gelungen und das Prinzip der Vereinten ist auch sehr faszinierend. Nicht so gelungen fand ich dafür die Spannungskurve, da in der ersten Hälfte des Buches sehr wenig passierte, dafür aber in der zweiten umso mehr.
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Ich mochte die Charaktere und die Welt sehr, aber für mich war das Buch irgendwie zu langweilig. Erst gegen Ende ist mehr passiert, wurde dann aber zu schnell aufgelöst. Wirklich schade...
Eine sehr spannende und interessante Dystopie. Mit dem Ausgang hätte ich am Anfang des zweiten Teil nicht gerechnet. Super vertont und ein schönes Hörerlebnis.