Tirol, 1943–1945: dramatische Jahre in der Abgeschiedenheit eines Alpentals Ein Deserteurslager in einem engen, schwer zugänglichen Seitental in Tirol in den letzten zwei Jahren des Zweiten Im sogenannten "Vomperloch" harrt eine Gruppe geflohener Wehrmachtssoldaten unter harschen Bedingungen und geplagt von der steten Angst vor dem Entdecktwerden bis zum Kriegsende aus. Um das Schicksal jener Menschen sichtbar zu machen, lässt Mitterer in der Abgeschiedenheit dieser kargen Landschaft Menschen mit großen Gegensätzen der SS-Mann, der Landarbeiter, der Priester, der Kommunist, der polnische Zwangsarbeiter und die Jungbäuerin, die mit dem Polen eine Liebschaft hat. Erst gefeierte "Partisanen", dann geächtete "Deserteure" Im Widerstandsnarrativ waren Deserteure mitunter noch als Partisanen im Kampf gegen das Hitler-Regime gefeiert worden. Im Laufe der Zeit überwog jedoch wieder das Stigma der Desertion. Das Stück gibt all jenen eine Stimme, die bis heute – meist vergeblich – auf ihre Rehabilitierung warten. Felix Mitterer widmet sich den Außenseitern und Einzelgängern Mitterers Blick gilt wie so oft den Außenseitern, den sozial Randständigen und jenen, die den Mut aufbringen, gegen den Strom zu schwimmen. Wer, wenn nicht er, kann die Geschichte der Deserteure vom Vomperloch - und damit aller damaligen, heutigen und zukünftigen "Fahnenflüchtigen" - erzählen.
Irgendwie nicht so spannend, wie's hätte sein können. Die Figuren waren etwas zweidimensional, und der Fokus lag zu stark auf dem unausstehlichen Franz. Am interessantesten waren noch die historischen Hintergrundinfos - ich hatte keine Ahnung, dass Deserteure der Wehrmacht erst so spät rehabilitiert wurden.
Eine interessante Geschichte, aber die zusätzlichen Informationen am Ende sind für mich eher die Highlights. Ich möchte jetzt sowieso eine Wanderung in Vomperloch machen.