Lukas nimmt Abschied von Berlin. Dort ist einiges schiefgelaufen, und so verbringt er auch die letzte Nacht vor der Rückkehr nach Wien auf der Gästecouch einer todmüden Kellnerin. Am Morgen ist sie nicht wach zu kriegen, und als der Klempner klingelt, findet der junge Mann plötzlich einen Zuhörer, dem er ein ganz anderes Leben erzählen kann, das Leben, das er sich wünschen würde und eine große glückliche Liebe.Arno Geiger, der 2005 für seinen Roman "Es geht uns gut" den Deutschen Buchpreis erhielt, erzählt in seinem neuen Buch von Liebesdesastern und Lebensträumen und von Menschen, die nicht vergessen werden wollen - leicht, sprachlich brillant und mit großer Komik.
Geiger grew up in the village of Wolfurt near Bregenz. He studied German studies, ancient history and comparative literature at the universities of Innsbruck and Vienna. He has worked as a freelance writer since 1993. From 1986 to 2002, he also worked as a technician at the annual Bregenzer Festspiele summer opera festival.
In 1996 and in 2004, he took part in the Ingeborg-Bachmann-Preis competition at Klagenfurt.
In October 2005, he was the recipient of the first Deutscher Buchpreis[1] literature prize (awarded by the booksellers' association of Germany) for his novel Es geht uns gut.
A collection of short stories; some of which struck me much more than others.
I'm rating it 4 stars, although for much of the time it was a 3 star experience or less; my impression picked up as I progressed through the book (especially the final story), but clearly the writing was over my head for large sections (and was probably exquisite - and unappreciated!)
Einzelne Erzählungen dieser Sammlung hätten durchaus 5 Sterne verdient, die Titelgeschichte, vor allem aber "Abschied von Berlin" und "Also, das wär's so ziemlich".
GEIGER, Arno: „Anna nicht vergessen“, München 2009 Nach den ersten drei Kapiteln sah ich immer noch keinen Zusammenhang und wartete darauf, dass in einem weiteren Kapitel die hier beschriebenen Personen zusammen finden werden. Ich wurde enttäuscht und das Inhaltsverzeichnis sagte mir dann, dass es einzelne Kurzgeschichten sind und kein zusammen hängender Roman. Den Titel vergab die erste Geschichte, wo eine allein erziehende Mutter mit ihrer Tochter nicht zurechtkommt. In der Wohnung klebt sie sich Zetteln auf, die sie daran erinnern sollen, dass sie die Tochter Anna rechtzeitig von der Schule abholt. Trotzdem will die Tochter eine andere Mutter. In der zweiten Geschichte nimmt ein Wiener von Berlin Abschied. Er hat in der fernen Stadt sein Glück versucht und nicht gefunden. Eine Zimmervermieterin klagt ihr Leid mit einem Untermieter, der Dichter ist, Frauenbesuche hat und nie liquid ist ums eine Rechnungen zu bezahlen. Der erste Abschnitt – genannt „Tage“ endet mit einer Schießübung von Wiener Persönlichkeiten, die sich mit der Schusswaffe vertraut machen, um sich selbst verteidigen zu können. Ein Wiener Politiker wurde erschossen. Sie wollen sich selbst verteidigen können. Darunter auch der legendäre Udo Proksch. Der zweite Abschnitt heißt „Jahre“ und beginnt mit Tonbandaufzeichnungen einer Frau, die sie ihrem Geliebten nach Australien schickt um ihn zur Heimkehr zu bewegen. Im nächsten Kapitel „Es rührt sich nichts“ versucht Geiger einen wieder anderen Stil. Diesmal eine fast stenografieartige Abhandlung der Aufarbeitung einer zu Ende gehenden und gegangenen Liebe. Ob man allerdings als Leser alle Versuche von Dichtern mitmachen soll? Der dritte Abschnitt nennt sich „Leben“. Die erste Geschichte zeigt, wie unglücklich ein Mann neben seiner Frau sein kann. In der zweiten muss ein Mann ohne seine verstorbene Frau leben lernen. Eine weitere Alltagsgeschichte zeigt eine Gemeindebedienstete, die für Schneeräumung zuständig ist und es zu warm zum Schneien ist. Ein Kollege vergreift sich an ihr. Das Buch endet mit der Rettung eines Buben im Krankenhaus aus der Sicht eines Mediziners. Als Laie klingt die Schilderung sehr beeindruckend, ob es wirklich so ist oder so wie in einer Fernsehserie ist kann nicht beurteilt werden.
Fast schon bedrückende Lebens- und vor allem Liebesgeschichten. Ist wirklich alles so kompliziert und verworren ? Am besten zitiert man den im Buch zitierten Brecht: "Das Glück ist dunkel, und es läuft schnell/ Das Unglück aber, ist lang und hell". und (Freud): "Das Glück ist im Schöpfungsplan für den Menschen nicht vorgesehen" Besonders witzig fand ich die Aufzaehlung der Einrichtungsgegenstaende eines abgebrannten Hauses - hat mich gleich veranlasst dasselbe für mein Haus in Tripolis zu beginnen!
sehr gelungener band mit 12 erzählungen - fast eher 5 sterne als 4. natürlich sind nicht alle geschichten gleich überzeugend, mindestens zwei drittel sind jedoch ganz exzellent und der rest ist so übel auch nicht.