Adam Cohen ist 1938 achtzehn Jahre alt. Edward Cohen wird um das Jahr 2000 erwachsen. Zwei Generationen trennen sie aber eine Geschichte vereint sie. Von der Macht der Familienbande und der Kraft von Wahlverwandtschaften erzählt dieses Debüt, und davon, dass es nur einer Begegnung bedarf, um unser Leben für immer zu verändern.
Oh man. Irgendwie ist das der Monat mit den heftigsten Schluchzern beim Lesen. Die Geschichte hat mich extrem berührt. Das Buch ist in 3 Teile aufgeteilt. Die letzten beiden Teile konnten mich fesseln und waren hoch emotional.
Die Geschichte hat 2 Zeitebenen. Einmal begleiten wir Edward Cohen beim Aufwachsen und dann im zweiten Teil des Buches Adam Cohen, Edwards Großonkel. Beide Geschichten sind im Grunde für sich stehend, verbinden die beiden Männer jedoch durch Familienbande.
Mich hat die Handlung tatsächlich erst im 2 . Teil kriegen können… als wir Adam bis ins Warschauer Ghetto begleiten. Mich hat seine Geschichte wahnsinnig traurig gemacht. Trotzdem versprüht dieses Buch neben all den Grausamkeiten und den Terror, die sich für Adam erst nach und nach offenbaren, eine Unbefangenheit, Hoffnung und viel Liebe. Letztlich verbindet der Autor dann die Fäden am Ende der Geschichte und das war berührend und extrem ergreifend.
Hier zwei meiner Lieblingsstellen:
„Wir weinten. Alle vier. Wir weinten um die unvollendeten Geschichten, um verpasste Chancen, um die Worte, die wir nie gesagt hatten, um alles, was wir niemals verstehen würden. Wir weinten um die Scham, um die Angst und um die Liebe. Wir weinten um uns selbst.“ „Es gibt höhere Gewalten, Orkane und Erdbeben. Aber was wir hier erleben, ist keine Naturkatastrophe, sondern das Werk von Menschen.“
Und meine Feststellung: „ Das waren keine Menschen. Das waren Monster. Und diese sind bis heute zum Leid der Menschheit nicht ausgestorben…..“
Eine großartige Geschichte sowohl über Edward Cohen und seine ungewöhnlichen Familienverhältnisse wie auch den Bruder seines Großvaters, Adam Cohen. Beide müssen ihren Platz finden, einmal in der Gegenwart, einmal zu Zeiten des zweiten Weltkrieges. Und es macht Freude, darüber zu lesen, wie sie ganze besonderen Menschen begegnen, die ihnen dabei helfen möchten, trotz aller widriger Umstände, ihr Glück zu finden.
Berlin in den 90ern des letzten Jahrhunderts. Schon als Kind bekommt Edward ständig zu hören, wie sehr er seinem Großonkel Adam ähnelt, an dem Edwards Großmutter Lara kein gutes Wort lässt: Adam habe seine Mutter und Großmutter kaputtgemacht. Wir erfahren nichts Genaueres über diesen Adam, denn zunächst wird erzählt, wie chaotisch Edward aufwächst und welchen Weg er einschlägt. Nach dem Tod der Großmutter findet er dann ein Manuskript, das an eine gewisse Anna gerichtet ist, und stellt fest: Es stammt von ebenjenem Onkel Adam, dem er so ähnelt. Und nun erfahren wir aus dessen Mund, was damals zur Nazizeit wirklich geschehen ist mit der jüdischen Familie Cohen, ihrem Sprössling Adam und der erwähnten Anna…
Wieder ein Buch, an das ich sehr hohe Erwartungen hatte. Und ich habe es von der ersten Seite an genossen. Genauer gesagt vom ersten Abschnitt an, der für mich unendlich richtig ist:
“Fängt man an zu schreiben, weil es jemanden gibt, dem man alles erzählen will? Fängt man an zu erzählen, weil der Gedanke, dass alles einfach verschwinden soll, unerträglich ist?”
Mit dem zweiten Satz des Buches hat Astrid Rosenfeld mich schon für sich gewonnen, denn er stellt für mich die Quintessenz des Erzählens dar. Was ich vor allem genossen habe, war der unvergleichliche Humor der Autorin, der mich wiederholt zu meinem Lesetagebuch greifen lies, um mir Stellen aufzuschreiben, über die ich mich kringelig gelacht habe. Es ist einfach herrlich, wie Adam und seine Großmutter Bilder von den Nazi-Größen an die Wand hängen und Theorien über sie aufstellen. Es gelingt Astrid Rosenfeld ganz wunderbar, ein so ernstes Thema wie das Dritte Reich humorvoll zu behandeln.
Ein Beispiel: “Außerdem erfuhren wir, dass wir ab dem 1. Januar 1939 einen zweiten Vornamen bekommen sollten. “Israel” für die Männer, “Sara” für die Frauen. Die Sache mit den Vornamen bestärkte Edda nun vollends in unserer Theorie, dass Adolf trank.” (Seite 187)
Ich muss sagen, dass der Teil des Buches, in dem es um Edwards Geschichte geht, stellenweise für mich seine Längen hatte. Das liegt aber auch daran, dass ich endlich mehr über Adam erfahren wollte. Adams Geschichte ist schier überwältigend, sie zeigt uns, wie mächtig die Liebe sein kann, und was die Liebe ausmacht: Selbstlosigkeit. Denn Adam kommt nie der geringste Zweifel an seinem Vorhaben, er weiß, dass er alles tun wird, um Anna zu retten. Auch der Part, der im Warschauer Ghetto spielt, ist humorvoll, aber natürlich auch sehr erschütternd. Am Ende schließt sich der Kreislauf, und Edward erzählt seine eigene Geschichte.
Ein ganz wundervolles Buch, das ich wärmstens empfehlen kann.
Ein sehr berührendes Buch über eine jüdische Familie heute und damals. Edward, der ständig erinnert wird wie sehr er Adam ähnelt und erst nach dem Tod der Großmutter erfährt, wer Adam war, und Adam selbst, der für seine große Liebe Anna sogar in den Tod geht. Den Tod, den er mit Millionen anderer Juden teilt. Edda, seine Großmutter lehrt ihn eines: keine Furcht zu haben. Sie sagt, und das ist mir neben den erschütternden Worten des Professors im Warschauer Ghetto geblieben: Freiheit bedeutet nicht Unabhängigkeit. Man ist immer von irgendwem oder irgendwas abhängig. Freiheit bedeutet Furchtlosigkeit. Sich nicht zu fürchten ist die einzige Freiheit die wir jemals erlangen können.
Wow. Das war wirklich sehr, sehr berührend. Allerdings gibt's einen Stern Abzug, weil die ersten 100 Seiten, die in der Gegenwart spielen und in der Edward und seine Mutter die Hauptperson sind, schon sehr abgedreht sind - das hab ich nicht so wirklich verstanden, was dieser Elvis-Verschnitt und die fette Nachbarin da jetzt sollen? Wie auch immer, ab da, wo Adam das Erzählen übernimmt, hat es mich echt gepackt. Ja, die Geschichte ist teilweise schon harter Tobak - was ja irgendwie zu erwarten war, wenn die Geschichte einer jüdischen Familie in der Nazi-Zeit erzählt wird, aber es gibt auch immer wieder Momente, wo man schmunzeln oder gar lachen kann. Allerdings ist mir das Lachen auch das ein oder andere Mal im Halse steckengeblieben. Es kommen nicht nur jüdische Protagonisten vor, sondern auch (teilweise hochrangige) Nazis und ich finde, man kann sehr gut nachvollziehen, warum so viele die anfangs nicht recht ernst genommen haben und wie selbst den Nazis - zumindest einigen - die ganzen "Säuberungen" irgendwann sehr unheimlich werden. Ich vergebe gute 4 von 5 Sternen - das Buch ist übrigens seit Jahren mal wieder eines, das ich tatsächlich als physisches Buch aus der Bücherei ausgeliehen und tatsächlich gelesen habe.
Astrid Rosenfelds Erzählung von Ed (um ca. 2000) und seinem Großonkel Adam (um 1937 - 1942) ist traurig, voller Angst und der Schrecklichkeit des NS - Regimes. Gleichzeitig ist sie voller Hoffnung, Menschlichkeit und Liebe und lässt einen mit vielen - aber keinem leeren Gefühl zurück. Adam Cohens Leben wirkt durch all seine Details und Begegnungen so echt, dass alles gefühlte um so echter scheint und man glauben kann, dass sich seine Geschichte genauso zugetragen hat.
Durch eine Geschichte in der Geschichte versucht die Autorin, die Vergangenheit und Gegenwart einer jüdischen Familie miteinander zu verknüpfen. Dabei vergisst sie aber, welche Geschichte eigentlich erzählt werden soll, nämlich die spannende Story aus der Nazizeit. Als Rahmenhandlung geplant verzettelt sich der Inhalt viel zu breit ausgewalzt in der gähnend langweiligen Gegenwart und es wundert mich gar nicht, dass einige Leute das Buch zu Beginn abbrechen wollten oder dies sogar getan haben.
Im Berlin von "August" Hitler angekommen, kommt aber der ganze Roman dann endlich nach ewigen 120 Seiten sehr gut in Schwung und liefert grosses Kino in der Dramaturgie: Zwei jiddische resolute Damen, ein Träumer, die grosse Liebe, ein Deutscher SSler mit gutem Herz (oh Wunder!) und viele polnische Juden bevölkern die rasante Geschichte, die auf vielen Schauplätzen in Deutschland und Polen die Suche nach der verlorenen Liebe und die Entmenschlichung aller Beteiligten Sieger und Besiegte - Täter Opfer und Mitläufer beschreibt.
Fazit: Guter Roman, wenn man erst bei Seite 120 beginnt zu lesen.
Ich glaube ich habe dieses Jahr noch kein besseres Buch gelesen. Ich habe geweint, gelacht, gelitten, gefiebert... Mir ist es wichtig zu erwähnen, dass es auch um den Krieg geht, weil es aus dem Klappentext nicht hervorgeht. Es geht um Judenverfolgung, die Ghettos, die Soldaten, die Zivilisten, denn Hass und die Freundschaft. Doch es geht auch um Familie, Liebe und nochmals Liebe, Freundschaft, Verlust, Alkoholprobleme und das Lesen in Gesichtern. Ich bin in diesem Buch so vielen tollen Menschen begegnet - und es hat mich so gefesselt, dass ich nun erst noch begreifen muss, dass es eben nur ein Buch war, Fiktion.
Bewertung: 5 mit Sternchen ;) Danke Astrid Rosenfeld!!
Ich bin Englisch – bitte verzeihen mir die grammatischen Fehler in dieser Rezension
‘Adams Erbe’ ist ein wundervoller Roman, der die Geschichten von zwei Männern erzählt, der ähnlich und verwandt sind and dessen Leben viele Parallele teilt.
Dieser Roman wimmelt von Charaktern aller Art:
• Bussler der beunruhigter Nazi, der ein Gewissen hat und der die Liebe über die berufliche Pflicht wählt • Manche schöne, egoistische und reizvolle Männer, die ein bisschen verrückt and sehr gefährlich sind • Kluge, strenge, ältere Dame, die alles in Ordnung halten • Zwei schwachen Mutter, die mit dem Leben und ihren Kindern nicht zurechtkommen können • Das lebhafte Strassenkind Herakles, das das ganze Leben im Ghetto verbracht hat • Die zwei leutseligen Hauptfigure – Ed und Adam. Sie sind die Art von anspruchslosen Menschen, die man nicht bemerkt. Sie finden nur zufällig ihre Richtung, aber endlich rühren sie das Leben von anderen.
Die erste Hälfte geht um Ed und findet in den 80. und 90. Jahren statt. Seine Familie vergleichert ihn mit seinem Grossonkel Adam, der als das schwarze Schaf der Familie dargestellt wird und hinter dem eine heimliche Geschichte liegt. Ed entdeckt einen Bericht in dem Adam dokumentiert, was ihm geschehen ist.
Die zweite Hälfte ist deshalb die Geschichte von Adam, deren Familie jude ist. Sie wohnen in Berlin, während der Regenschaft des Nazis. Mit der Hilfe seiner Oma und dem Nazi Bussler, der Adams Oma heimlich verehrt, sucht Adam seine polnische Freundin, die fehlend ist. Dafur muss er seine Familie verlassen und die Gelegenheit aufzugeben, nach England zu fliehen.
Es gibt Verbindungen zwischen den beiden Männern, die sehr geschickt behandelt werden und die Rosenfeld sehr sorgfältig ausgedacht hat. Das Buch ist oft sehr komisch und vermeidet die Sentimentalität aber ist reichlich von Pathos vorhanden.
Die Handlungen und Charakter sind so reich, dass es kaum zu glauben ist, dass der Roman nur ungefähr 400 Seiten hat. Man hat den Eindruck, eines langen Generationsroman nicht, weil man sich langweilt aber, weil der Leser vieles mit Ed und seinem unverstanden Grossonkel durchlebt. Dieser ist ein unabsichtlicher, ungesungener Held.
Ich hoffe, dass man dieser Roman auf English übersetzt, damit ich es zu anderen Lesern empfehlen kann.
》Ich hoffe, dass man nicht vergessen wird, dass es Menschen waren, die dieses Ghetto errichtet haben, dass es Menschen sind, die da draußen schießen, dass es Menschen waren, die diese Züge in Bewegung setzen.《
In "Adams Erbe" geht es um die Geschichte zweier junger Männer: Adam Cohen und dessen Großneffen Edward. Die Sache ist nur die, dass ich das Buch wahrscheinlich um einiges besser gefunden hätte, wäre es nur um Adam gegangen. Ich verstehe natürlich, dass die Autorin beide Leben nebeneinander stehen haben wollte, um aufzuzeigen, wie sich immer alles zu wiederholen scheint, insbesondere das Schicksal einer Familie in verschiedenen Generationen. Andererseits hatte Edwards Geschichte einfach überhaupt nichts zu bieten, wofür sie schlichtweg zu lang war. Deshalb bin ich auch ewig nicht in der Handlung angekommen und habe das Buch auch für ein paar Tage pausiert und lieber anderes gelesen. Adams Geschichte wiederum fand ich genial, möchte aber nichts dahingehend verraten.
Insgesamt ist "Adams Erbe" sicherlich kein Roman, den man gelesen haben muss, aber für Adams Teil der Geschichte lohnt es sich eben doch.
Mein erster touch mit historischen Romanen (bitte niemanden erzählen, was ich studiere) und ich mochte es sehr gern! Realitätsbezug all over sehr scary aber unfassbar wichtig und real und wertvoll. Ich mochte besonders, dass es nicht nur um Geschichte, Menschen und Familie ging, sondern auch um das Schreiben. Und warum wir schreiben kann sich jeder nach dem Ende des Buches selbst erklären. Viel liebe 🤍
(read in german) wonderful touching and important story of a jewish family, starting in today’s berlin and going back in time. impressive, personal stories of the warsaw ghetto... things to never be forgotten. sehr empfehlenswert.
Es ist jetzt gut zwei Monate her, dass ich „Adams Erbe,“ diesen wunderbaren Roman von Astrid Rosenfeld gelesen habe. Ich bezweifle, dass ich in Worte fassen kann, wie sehr mich diese Geschichte berührt hat. Wenn ich jetzt das Buch aufschlage und mir einzelne Stellen, teilweise einzelne Sätze durchlese, die ich mir markiert habe, dann ist das Gefühl für die Geschichte und die Figuren, die Haupt- aber auch die Nebenfiguren sofort wieder da. Und ich habe sofort unbändige Lust, das Buch erneut zu lesen, auch wenn es allein bedingt durch die Zeit, in der die Geschichte von Adam spielt, keine leichte Kost ist. Und trotzdem hat die Autorin auch dieser schweren Zeit, den schlimmen Momenten in diesem Buch immer wieder mit leichten Momenten getrotzt und mich zum Schmunzeln gebracht, aber auch zum Weinen.
Das Buch hatte es zu Beginn ein wenig schwer bei mir, denn ich bin durch eine liebe Lesefreundin darauf aufmerksam gemacht worden, als sie es gerade gelesen hat und mir eine Sprachnachricht schickt, dass das „mein Buch“ sei, dass ich bestimmt meine Freude an Lara, der Großmutter von Edward Cohen hätte, dem Protagonisten aus der Zeitebene, die in den 2000er spielt. Aber ich gebe zu, ich hatte meine Schwierigkeiten mit dieser Zeitebene und seinen Figuren. Das lag weniger an den Figuren sondern viel mehr an den Lebensumständen, wie Edward mit seiner Mutter und deren Lebensgefährten Jack aufwächst. Ich fand es schwierig mitanzusehen, was die Erwachsenen mit ihrem Leben anstellen und was sie Edward vorleben. Da hätte ich mich stundenlang drüber aufregen können, auch ich sicher bin, dass Jack das Herz am richtigen Fleck hat, aber ich schätze ich bin zu spießig und zu wohlbehütet aufgewachsen, um diese Lebensumstände einfach so beim Lesen hinnehmen zu können.
Deutlich besser gefiel mir der Zeitstrang in den 30er/ 40er Jahren um Adam. Allerdings hatte ich auch hier erst einmal meine Startschwierigkeiten mit den Figuren. Und hier habe ich dann meinen persönlichen Lieblingscharakter kennengelernt, Adams Großmutter Edda. „Ich öffnete eine Flasche Asbach und füllte unsere Gläser. Jede andere Form des Abschieds hätte meine Großmutter gelangweilt.“ Der Satz wird für immer in meinem Gedächtnis bleiben, weil er Edda einfach unfassbar gut beschreibt. Ähnlich grandios und vor allem spannend als Figur, fand ich auch Sturmbannführer Bussler, der allein aufgrund seiner Position eigentlich einen schweren Stand bei den modernen Leser*innen haben müsste, aber auch er war einfach „nur“ ein Mensch. Die Figuren in diesem Vergangenheitsteil - egal wer: Adam, Edda, Bussler, Lena, Herakles, Bernadette, die Arbeiter, die Adam in Polen kennenlernt - sie alle hatte etwas ganz Besonderes, nicht Alltägliches und wenn eine Autorin es schafft, auf so wenigen Seiten so vielschichtige, spannende Figuren zu erschaffen, dann hat sie ihren „Job“ extrem gut gemacht.
Sprachlich war das Buch einfach nur ein Genuss. Ja, es lässt sich leicht und rutschig lesen, aber es waren auch ganz viele wunderbare Passagen und Sätze darin, die ich mir markiert habe und die mich sofort zurück in die Geschichte von Adam katapultieren. Die Autorin erfasst Situationen so wunderbar gut, pfeffert sie ihren Leser*innen mitunter knallhart aber so auf den Punkt vor die Nase. Grandios gut gemacht, so echt, so lebensnah! Aber genauso schafft sie es mit ihrer Sprache und ihrem Gefühl für bestimmte Situationen, dass einem die Worte und auch das Lachen im Hals stecken bleiben. Ich liebe es außerdem, wie die Autorin Episödchen aus Edwards oder Adams Leben, die erstmal komisch, deplaziert oder unwichtig erscheinen, immer wieder geschickt in ihre Geschichte einwebt und diese Episödchen dann so bedeutend so schön und wichtig werden.
Alles in allem ist es ein Buch, mit dem ich die allerbesten, allerwärmsten Gefühle verbinde, auch wenn ich finde, dass Edwards Rahmengeschichte kürzer hätte ausfallen können, andere Figuren dafür zu kurz kamen. Aber ich bin sicher, dass ich das Buch noch mehrmals lesen, mit Edda den ein oder anderen Asbach pitchen und nach weiteren Geschichten der Autorin Ausschau halten werde.
Eines der besten Buecher die ich dieses Jahr gelesen habe! Ein Buch ueber das Leben, die Liebe, die Freundschaft und ja auch ueber den zweiten Weltkrieg und die Judenverfolgung. Der zweite Weltkrieg ist nun schon von vielen Autoren zuvor behandelt worden. Allerdings schafft es die Autorin das Zeitgeschehen mit all seinem Grauen und Leid zu beschreiben, dabei aber nicht die eigentliche Botschaft aus den Augen zu lassen. Es ist die Liebe und immer wieder die Liebe, welche die Protagonisten vorantreibt und sie den Glauben an die Menschheit nicht verlieren laesst. Es ist auch ein Buch ueber die Familie und wie unsere Vorfahren und Verwandten unser Leben beeinflussen auch wenn wir sie vielleicht gar nicht persoenlich gekannt haben. Zum Lachen, zum Weinen, zum Nachdenken. Einfach ein schoenes Buch.
Siento que los personajes de esta novela histórica serán inolvidables. Me encantó la trama de la historia y el desenvolvimiento de los personajes. Cuando hacia frío también sentía el frío, lo mismo con el calor. Pude leer y creer que vivía lo mismo que ellos. Aunque al final el heredero no llega a quedarse con la persona que amaba, valió la pena haber descubierto ese hermoso legajo de papeles en la entrañable buhardilla de los Cohen. Mi cita favorita dentro de varias es «¿Se empieza a escribir porque se le quiere contar todo a alguien? ¿Se empieza a contarlo porque la idea de que todo deseparecerá es insoportable?»
"Che cosa si dirà fra cento anni di quest'epoca?" "Cara Frau Blemmer, a essere sinceri non lo so. Ma spero che non si dimenticherà che sono stati esseri umani a cacciarci, che sono stati esseri umani a costruire questo ghetto, che sono esseri umani quelli che là fuori sparano, che sono esseri umani quelli che mettono in moto questi treni". "Che sono esseri umani? Pretende forse comprensione, Menden?" "No, non intendevo questo. Esistono forze superiori, uragani e terremoti. Ma ciò che stiamo vivendo qui non è una catastrofe naturale, è opera dell'uomo"
Reread after five years because, oddly, I had next to no memory of the first read. I thought Adam‘s story was very well written and the message (those who did this were people) comes home very clearly. The missing star is owed to the missing link between the two stories. What is Elvis-Moss’s role in the novel? Where/How is Ed dancing on the volcano, really?
Ich bin am Ende etwas enttäuscht, Ed war ein toller Erzähler, aber dann kam Adam und Adam war einfach noch einmal um Welten toller als Ed. Schade, dass die Geschichte nicht mit ihm geendet hat...
Nos encontramos ante la historia de Edward y su familia. Edward es un personaje con una personalidad única aunque su familia se empeña en destacar el gran parecido que tiene con su tío Adam.
*Adam no es querido en la familia, tras robar el dinero y las joyas familiares, desaparece. Deja huellas imborrables y muy dolorosas en la familia que hacen que la curiosidad de Edward aumente y quiera conocer más sobre él. Lo que Edward encontró por casualidad en en el desván fue mucho más que un montón de papeles en los que su tío narra lo vivido en un gueto de Varsovia.
*Edward encontró una historia de amor, de las bonitas. La historia de amor de Adam y Anna. Anna desaparece y Adam no duda en buscarla, en seguir su rastro para volver a verla y no separarse nunca más. Para ello, tiene que seguir el duro camino que siguieron millones de judíos en los años previos a la Segunda Guerra Mundial.
*A partir de la mitad del libro, la autora nos adentra en la cruel y dura historia de Adam en su propósito de encontrar a Anna. El amor le lleva desesperadamente a vivir momentos y situaciones únicas y a veces, muy dolorosas.
*La historia me ha parecido muy original a la par que dura. La autora nos relata lo que en parte ya conocemos sobre parte del Holocausto pero también nos hace ver esa parte “humana” en tiempos en los que lo que más faltaba era eso, humanidad.
*Historia de amor capaz de “tapar” un poco el horror vivido en aquellos tiempos para hacernos ver que a pesar de todo, el amor es capaz de mucho más aunque el camino esté lleno de obstáculos.
Also mir hat das Buch überhaupt nicht gefallen. Den ersten Teil des Buches, wo es um Edward ging, fand ich absolut unnötig für den etwas besseren, zweiten Teil des Buches. Erst mal fand ich die Sprache oft sehr abwertend gegenüber Menschen. Ständig werden Leute als dumm oder fett/dick (und das oft im negativen mit dumm verbunden) bezeichnet. Allein bei Edwards Mutter nahm es einen so großen Teil ein. Es war nur unangenehm. Was sollte das? Alle Charaktere waren in irgendeiner Art unangenehm (einem 8 jährigen Zigaretten anbieten als Beispiel und es gibt viele Beispiele). Und wozu die erste Geschichte? Ich verstehe es nicht. Dazu fand ich sie dann nicht mal wirklich interessant.
Der zweite Teil, wo es um Adam ging, fing dann auch wieder so ähnlich an. Adam, der natürlich auch wieder dumm ist... Zwar wurde die Geschichte ab "Anton" besser. Aber richtig mitnehmen, konnte mich das auch nicht mehr.
Also insgesamt: Die zweite Geschichte fand ich ab "Anton" okay-ganz gut, davor und danach fand ich es leider nur schlecht
È sicuramente un libro interessante. Mi è piaciuto anche se non mi ha fatto delirare. Ci sono delle trovate molto belle, un'ironia e un senso dello stupore che pervadono tutte le pagine, una sorta di "realismo magico" mitteleuropeo ed ebraico. La trovata dell'Elvis re degli elefanti è notevole. Rimangono però dei fili interrotti nella costruzione, che nella mia personale visione della scrittura, sono spiacevoli. Si intuisce un legame tra le tre generazioni, donne volitive o grasse o solidamente morbide, uomini senza aspettative che si ripetono generazione dopo generazione come le stirpi degli aureliani e degli arcadi in cent'anni di solitudine. Però c'è come qualcosa di sfilacciato, un'intuizione non portata fino in fondo ed è un peccato
Kann man skurril und todernst zugleich schreiben? Irrwitzig und zugleich sehr anrührend? Astrid Rosenfeld kann es. Ein wunderbarer Roman, der mit seinem bunten Figuren-Kaleidoskop eine tiefe Menschlichkeit ausstrahlt. Und der das Kunststück fertig bringt, selbst schlimmste Ereignisse der deutschen Geschichte - Nazi-Regime, Verfolgung, Pogrome - aus einer humorvollen Perspektive zu beschreiben, wobei eben das den Schrecken und das Grauenhafte dieser Ereignisse weit eindrücklicher spürbar macht als zehn Guido-Knopp-ZDF-Specials zusammen. Stilistisch ein Drahtseilakt - welcher der Autorin bravourös gelungen ist! Unbedingt lesen!