Was tust du, wenn du von der Schwester deiner großen Liebe heimlich um Hilfe gebeten wirst?
Lina kann Gefühle als farbige Auren sehen und wollte sich in den Semesterferien eigentlich auf den Unterricht in dieser besonderen Fähigkeit konzentrieren. Außerdem kümmert sie sich um ihre Tante, die nach einem Angriff durch den Wagner-Clan – dem auch ihr Freund Leo angehört – ins Koma gefallen ist. Doch Leos quirlige Schwester wirbelt Linas Alltag bald gründlich durcheinander. Und obwohl Tante Mel kein Wort sprechen kann, spinnen sich die alten Fäden ihres Feldzuges gegen die Wagners bis in die Gegenwart: Lina erhält eine skandalträchtige Nachricht – und natürlich sind alle davon überzeugt, dass sie sich auf den Spuren ihrer Tante kopfüber ins Verderben stürzt...
Die Idee der Buchreihe ist genial. Ähnlich wie beim ersten Teil finde ich aber, dass dieses Potenzial nur teilweise genutzt wurde und es nicht sehr gut geschrieben ist. Trotzdem hatte ich Spaß beim Lesen. Besonders weil ich die Bücher als Jugendliche geliebt hab.
In kurzer Zeit habe ich nun Teil 2 der Colors of Life Reihe verschlungen. Wie beim ersten Teil fällt es einem enorm schwer, das Buch wegzulegen, weil man nicht abwarten will, was als nächstes passiert. Teil 3 ist unterwegs.. und somit der letzte Teil aus Sicht von Lina. Ich bin gespannt, wie es weitergeht.
Nach Himbeermond legt Mella Dumont mit ihrem 299 Seiten langen zweiten Teil der Serie Colors of Life nach, und die Geschichte von Lina Bell nimmt neue Wendungen. Nachdem die Studentin im vorherigen Jahr in Trier nicht nur ihre berufliche Ausbildung begann, sondern auch ihre empathischen Fähigkeiten entdeckte und verbesserte, wendet sich Leos Schwester Marie hilfesuchend an sie. Die Abiturientin hat ein Problem, bei dem nur Lina ihr helfen kann, und diese muss sich entscheiden, ob sie diese Hilfe gewährt und damit ihren Freund hintergeht... Ich werde hier nicht verraten, wie Lina sich entscheidet, und welche Wendungen es geben wird, aber in Lavendelmond werden die Strukturen der beiden verfeindeten Clans noch ein wenig mehr aufgedeckt. Der Stammbaum im Anhang ist auch sehr hilfreich, um den Überblick nicht zu verlieren.
Besonders gefallen hat mir an Lavendelmond, dass die in Band 1 angedeuteten Geschehnisse um Linas Tante Mel aufgegriffen und in die Clangeschichten eingebunden werden. Auch die Beziehung von Leo und Lina beschreibt Mella Dumont sehr einfühlsam und mit Rücksicht auf die Fähigkeiten der beiden. Es gab da so einige Momente, wo ich einfach mit einem Lächeln gelesen und leise geseufzt habe, weil mein Kopfkino aus ihren Beschreibungen einen Hollywood-Moment kreierte.
Außerdem habe ich durch das Buch nun Lust, mal wieder Acrylfarbe und Pinsel in die Hand zu nehmen - und ich finde, ein zur Kreativität anregendes Buch, das ein gutes Gefühl beim Leser hinterlässt, verdient eine entsprechende Würdigung! Daher bewerte ich Lavendelmond mit fünf von fünf Punkten und warte jetzt schon gespannt auf die Fortsetzung - auch, wenn ich mir die Wartezeit sicherlich auch mit Malerei vertreiben werde!
Bei Lavendelmond handelt es sich um Teil 2 der Colors of Life Reihe. Wie auch schon bei Himbeermond ist der Prolog eher verwirrend als einführend und klärt sich erst zum Ende des Buches hin auf. Mich hat das nicht gestört, sondern eher neugierig auf die Geschichte gemacht.
Die Charaktere, die altbekannten wie die neuen, konnten mich wieder begeistern. Besonders Leo! Er ist so fürsorglich und liebevoll und die Gefühle zwischen Leo und Lina waren deutlich zu spüren, auch wenn es zwischenzeitlich zu Differenzen kam. Bei Lina hat mir besonders die Entwicklung ihrer Fähigkeiten gefallen. Schade fand ich manchmal ihre Gefühlsregungen, die ich nicht ganz so passend zu ihrer sonstigen Art fand.
Zum Einstieg ins Buch werden die Gaben der Mahler und Wagner erst einmal wiederholt, damit man sofort wieder in die Geschichte eintauchen kann. Ich finde diese erklärenden Worte hilfreich, weil ja doch immer einige Zeit zwischen den Büchern liegt.
Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und die Beschreibungen sind auch in diesem Teil wieder sehr gut gelungen. Vor allem macht die Autorin mich neugierig auf Trier. Ich muss einige Stellen einfach mal mit den eigenen Augen sehen, obwohl ich beim lesen schon das Gefühl hatte, davor zu stehen.
Die Geschichte entwickelt sich anders als erwartet. Dadurch baut sich ein Spannungsbogen auf, der sich bis zum Ende des Buches zieht und den Leser so in der Geschichte gefangen hält. Mir kam das Ende zwar etwas zu abrupt, lässt mich jetzt aber neugierig auf den nächsten Teil zurück.
Reihe: Teil 1 Himbeermond Teil 2 Lavendelmond Teil 3 Sternenmond (Termin noch unbekannt)