Jump to ratings and reviews
Rate this book

Ran an das Fett: Heilen mit dem Gesundmacher Fett

Rate this book
Gesund durch Fett!

Ein weit verbreiteter Irrtum lautet: Wer gesund und schlank sein will, sollte sich fettiges Essen verkneifen. Unter dem Fettarm-Dogma hat sich die größte Übergewichtsepidemie aller Zeiten entwickelt und die weltweite Explosion chronischer Krankheiten verursacht.
Dr. Anne Fleck, Deutschlands renommierte Präventiv- und Ernährungsmedizinerin, Pionierin auf dem Gebiet der Ganzheitsmedizin, läuft Sturm gegen veraltetes Wissen und liefert eine leidenschaftliche, wissenschaftlich fundierte Lösung, mit der Sie Ihre Gesundheit revolutionieren können. Denn Fett, clever eingesetzt, besitzt das geheime Potenzial, chronischen Krankheiten – u.a. Herz-Kreislauf-Krankheit, Übergewicht, Depression, Alzheimer und Krebs – vorzubeugen, sie zu lindern und sogar zu heilen. Dr. Anne Fleck erklärt, wie der Fettschwindel in unsere Köpfe kam und wie wir selbst ganz einfach mit gesundem Fett unseren Körper stärken und heilen können.

432 pages, Hardcover

Published January 22, 2019

7 people are currently reading
48 people want to read

About the author

Anne Fleck

39 books6 followers

Ratings & Reviews

What do you think?
Rate this book

Friends & Following

Create a free account to discover what your friends think of this book!

Community Reviews

5 stars
36 (37%)
4 stars
35 (36%)
3 stars
13 (13%)
2 stars
12 (12%)
1 star
1 (1%)
Displaying 1 - 8 of 8 reviews
3 reviews
February 12, 2022
Der Review ist auch hier etwas schöner verfügbar:
https://www.maxhummel.org/blog/mehr-f...

Ernährung ist ein faszinierendes Thema und birgt ein wahnsinniges Potenzial für unsere Gesundheit. Daher habe ich in den letzten Jahren Unmengen an Büchern und wissenschaftlicher Literatur zum Thema Gesundheit & Ernährung verschlungen. Im Wesentlichen hat mich das zu der Überzeugung geführt, dass eine möglichst vollwertige pflanzlich-basierte Ernährung ein immenses Potenzial für unsere Gesundheit haben kann. Vor einiger Zeit bin ich auf das Buch „Ran an das Fett“ von Frau Dr. Fleck gestoßen und war unheimlich gespannt, weil Sie einen ganz anderen Ansatz verfolgt und diesen auch mit unzähligen wissenschaftlichen Quellen belegt. Mit Textmarker und Laptop bewaffnet habe ich mir das Buch geschnappt und durchgearbeitet. Insbesondere habe ich auch nicht davor Halt gemacht die referenzierten Studien mit einzubeziehen. Nachdem ich mit dem Buch abgeschlossen hatte, fiel mein Fazit leider verheerend aus. Ich konnte einige interessante Erkenntnisse für mich ziehen, insbesondere die herausragende Rolle von Omega-3-Fetten und die Wichtigkeit der Qualität bei der Auswahl von Fettquellen. Jedoch musste ich leider feststellen, dass viele schwammige Aussagen getroffen werden, die mit den wissenschaftlichen Quellen nicht nachvollziehbar sind. Im Folgenden werde ich auf die auffälligsten Widersprüche kurz eingehen.

Aussage: Eskimo leben gesund und sind daher ein gutes Indiz für fettreichere tierische Nahrung. (Seite 22)

Frau Fleck geht kurz auf das Beispiel der kanadischen Eskimo und deren Essgewohnheiten ein. Sie nimmt das Beispiel der Eskimo und deren „gute“ Gesundheit als Anekdote, um zu hinterfragen, ob eine fettreichere Ernährung nicht viel besser für den Menschen geeignet sei. Zum Glück gibt es viele Studien, welche kanadische Eskimo und deren Gesundheit gründlich untersucht haben. Diese wurden interessanterweise von Frau Fleck nicht verwendet. Eine sehr aktuelle Studie ist z.B.: „Prevalence of heart attack and stroke and associated risk factors among Inuit in Canada: A comparison with the general Canadian population“ [1]. Diese Studie stellt eindeutig dar, dass die Inuit im Vergleich zu der allgemeinen kanadischen Bevölkerung, höhere Raten an Herzinfarkten, Schlaganfällen, Diabetes und Bluthochdruck aufwiesen.

Des Weiteren nutzte Sie die Massai, ein ostafrikanisches Volk, welches sich fast ausschließlich von tierischen Produkten mit hohem Fettanteil ernährt als Beispiel. „Warum haben die Massai so geringe Werte an chronischen Krankheiten?“ Ein Vergleich zeigt, dass die Lebensweisen der meisten Menschen, mit denen der Massai nicht viel gemeinsam haben. Die Massai leben in zum Teil nomadischen Strukturen und sind enorm auf ihre wüsten- und steppenähnliche Umgebung angepasst. Sie sind körperlich sehr aktiv und haben keinen Zugang zu Tafelzucker, Burger King oder anderen ungesunden Convenience Produkten. Zum anderen wurden in der genannten Studie nur relativ junge Menschen erfasst. Generell steigt das Risiko für chronische Krankheiten natürlich mit höherem Alter enorm an. Wirklich interessant ist der Umstand, dass die durchschnittliche Lebenserwartung der Massai nur zwischen 42 und 44 Jahren liegt.

Aussage: Das Nahrungscholesterin hat keinen bedeutenden Zusammenhang mit dem Cholesterin im Blut. (Seite 47)

Die Studie, die Frau Fleck hier vorbringt bezieht sich vor allem auf die Effektivität der Cholesterin-Aufnahme in verschiedenen Individuen. Wirklich verwirrend ist, dass ihr eigenes Statement sogar im Abstract dieser Studie bereits widerlegt wird: “However, dietary cholesterol intake was positively related to plasma cholesterol (P = 0.036) and triglycerides (P = 0.026)“ [2]. Der Zusammenhang zwischen Nahrungscholesterin und Cholesterin im Blut ist dabei absolut eindeutig. Dies beweisen auch großangelegte Studien, bei denen Vegetarier und insbesondere Veganer im Mittel einen geringen Cholesterinspiegel, insbesondere non-HDL-Cholesterin aufweisen (siehe EPIC-Oxford Studie). Alle Studien, die ich bisher gesehen habe, die keine starke Korrelation zwischen Nahrungscholesterin und Blutcholesterin aufweisen, beachten die genetische Varianz in der Cholesterinaufnahme nicht und/oder lassen außer Acht, dass der Cholesterinspiegel als eine Art Sättigungskurve zu verstehen ist. Je höher der Cholesterinspiegel bereits ist, desto geringer ist der Einfluss von weiterem, durch Nahrung zugeführtem, Cholesterin.

Aussage: „Gesättigte Fettsäuren aus der Nahrung sind nicht gefährlich für das Herz“ (Seite 63)

An dieser Stelle kann ich jeden verstehen, der sagt das Thema ist mir einfach zu verzwickt. Ernährung ist ein wirklich komplexes wissenschaftliches Feld und viele der genauen Wirkzusammenhänge sind derzeit noch völlig unbekannt. Wer sich nicht gern in Details herumtreibt, der kann an dieser Stelle gerne zum nächsten Punkt springen.

Frau Fleck referenziert für Ihre Aussage den folgenden Artikel: „Dietary carbohydrate restriction in type 2 diabetes mellitus and metabolic syndrome: time for a critical appraisal“[3]. Dabei handelt es sich um einen Artikel, der sich wiederum auf andere Studien stützt, um die eigenen Aussagen zu vertreten. Eine These, die in dem Artikel diskutiert wird, ist, dass die Menge an Fett in der Ernährung nicht mit dem Risiko für Herzerkrankungen zusammenhängt. Dabei nennen die Forscher die folgende Studie als Erklärung: „Low-fat dietary pattern and risk of cardiovascular disease: the Women's Health Initiative Randomized Controlled Dietary Modification Trial“[4]. Diese Studie fand allerdings lediglich heraus, dass bei einer Reduktion der Kalorien aus Fettquellen von etwa 8% keine signifikanten Verbesserungen hinsichtlich Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko entdeckt wurden. Gleichzeitig schlussfolgern die Wissenschaftler den folgenden Satz zu ihren Ergebnissen: „Trends toward greater reductions in CHD risk were observed in those with lower intakes of saturated fat or trans fat or higher intakes of vegetables/fruits.“ Folglich wurde ein Trend beobachtet, der eine Reduktion von Herzerkrankungen bei Personen mit geringer Einnahme von gesättigten oder Trans-Fettsäuren und einem höheren Konsum von Obst und Gemüse zeigt. Hier haben wir ein wunderbares Beispiel für unterschiedliche Interpretationen von Studienergebnissen. Diese Studienergebnisse argumentieren für einen höheren Anteil von Obst und Gemüse und nicht für die Erhöhung von gesättigten Fettsäuren. Bei dem Studiendesign besteht außerdem das Problem, dass die Quelle der Kohlenhydrate nicht definiert wurde. Mittlerweile ist wohl auch in der Mitte unserer Gesellschaft angekommen, dass das klassische weiße Toastbrot nicht unsere Gesundheit fördert. Dementsprechend hat auch dieser Artikel die Chance verpasst meine Perspektive zu ändern.

Aussage: „Kinder, mit genügend Fett in der Nahrung, bekommen seltener Asthma Bronchiale.“ (Seite 64)

Hier muss Frau Fleck erneut ein grober Schnitzer durchgegangen sein. Die referenzierte Studie „Circulating glucose levels modulate neural control of desire for high-calorie foods in humans“ [5] befasst sich mit dem Verlangen nach hoch kalorischem Essen. Von Asthma war in der Studie leider keine Rede...

Aussage: Es gibt eine Korrelation zwischen Omega-6 Konsum und Gewaltausmaß. (u.a. Seite 285)

Diese Korrelation ist absolut lächerlich. Durch Zufall lassen sich die wildesten Korrelationen darstellen. Gutes Beispiel ist der Preis für Uran und die Zahl der Alkoholvergiftungen. Stehen diese beiden Aspekte wirklich im Zusammenhang zueinander? Eine weitere witzige Korrelation, die Frau Fleck aufstellt, versucht den sinkenden Butter-Konsum mit den steigenden Zahlen an Herzkrankheiten in Verbindung zu bringen. An dieser Stelle im Buch gibt Frau Fleck zumindest zu, dass diese Korrelation nicht zwangsläufig Ursache oder Wirkung darstellt. Meine Frage an dieser Stelle: Warum sollte man solche unwissenschaftlichen Behauptungen überhaupt in den Umlauf bringen?

Aussage: Denn prinzipiell gilt es als bewiesen, dass die Einhaltung einer kohlenhydratarmen Ernährung mit gesunden Fetten Symptome deutlich mindert und die Lebensqualität verbessert. (Seite 168)

Diese durchaus gewagte Behauptung belegt Frau Dr. Fleck mit der folgenden Studie: “Effects of iron overload on the bone marrow microenvironment in mice.” [6]. Entweder hat Frau Fleck hat an dieser Stelle wieder aus Versehen die falsche Studie gewählt oder ihre Schlussfolgerung ist mehr als aus der Luft gegriffen. Allein die Tatsache, dass hier auf eine Studie verwiesen wird, die auf ein Modell mit Mäusen zurückgreift, verringert die Aussagekraft erheblich. Erschwerend kommt hinzu, dass die Studie einen ganz anderen Fokus hat. Wie im Titel bereits zu erkennen ist, beschäftigt sich die Studie mit dem Knochenmark von Mäusen. Von Lebensqualität beim Menschen wird zu keinem Zeitpunkt gesprochen?!

Aussage: Palmöl wirkt sich positiv auf das Cholesterinprofil aus. (Seite 270)

Am besten würde es sich vermutlich auswirken, wenn man es komplett weglassen würde. Dafür wurde in der referenzierten Studie [7] allerdings keine Kontrollgruppe verwendet. Ihre Quelle zeigt zudem lediglich, dass sich ein positiver Effekt ergibt, wenn man Transfette durch Palmöl ersetzt. Das ist vergleichbar mit einer Studie, die den gesundheitlichen Einfluss von Getränken untersucht und dabei Probanden beobachtet, die von Alkohol auf Cola umsteigen. Höchstwahrscheinlich würde die Cola besser abschneiden als der Alkohol. Macht das die Cola allerdings zu einem gesunden Lebensmittel? Ihre Aussage, dass sich Palmöl positiv auf das Cholesterinprofil auswirkt, ist also nur in dem Kontext gültig, wenn Transfette (von denen wir sicher wissen, dass diese hochgradig ungesund sind) gegen Palmöl ausgetauscht werden...

Aussage: Gesättigte Fette stehen in keinem Zusammenhang mit Herzkrankheiten, wenn man sie mit wenig Kohlenhydraten und Zucker verzehrt und reichlich Ballaststoffe zufüttert. (Seite 284 f.)

Die referenzierte Studie dazu, „Vegetable, fruit, and cereal fiber intake and risk of coronary heart disease among men“ [8], argumentiert mal wieder mehr gegen als für Frau Fleck’s Behauptungen. Die Studie fand heraus, dass Ballaststoffe das Risiko für Herzerkrankungen deutlich reduzierten. Diese Ballaststoffe wurden durch das Essen von Obst, Gemüse und Cerealien erreicht. Interessant ist, dass besonders die Ballaststoffe aus Cerealien die stärkste Reduktion für das Risiko an Herzerkrankungen ergaben. “Cereal fiber was most strongly associated with a reduced risk of total MI (…)“. Cerealien bzw. Kohlenhydrate in fast allen Formen gehören allerdings zu den Lebensmitteln von denen Frau Fleck im Buch abrät.

Voreingenommene Quellen

Frau Fleck nutzt einige wissenschaftliche Veröffentlichungen, die aufgrund ihrer Finanzierung fragwürdig erscheinen. Als Beispiel ist eine Studie auf Seite 331 aufzuführen: „Effect of feeding systems on omega-3 fatty acids, conjugated linoleic acid and trans fatty acids in Australian beef cuts: potential impact on human health“[9]. Dort findet man am Ende der Studie folgende Erklärung: “Financial support for this work was generously provided by the Meat and Livestock Australia.”

Dies ist leider nur ein Beispiel von Vielen. Häufiger standen ihre referenzierten Studien auch im Zusammenhang mit Atkins oder anderen Unternehmen, die ein Interesse daran haben ihre Essgewohnheiten zu vermarkten. Natürlich spricht das nicht grundsätzlich gegen diese Studien, allerdings würde wohl kaum ein Unternehmen Geld in etwas investieren, ohne dabei etwas im Gegenzug zu erwarten. Daher sollte man diese Studien besonders sorgfältig lesen. Darüber hinaus gibt es in dem Buch Quellenangaben, die schlicht falsch angegeben wurden und damit nicht nachvollzogen werden konnten. Auch halte ich Blog-Webseiten, wie z.B. eatwild.com, nicht als ausreichend für eine wissenschaftliche Begründung.

Meine kritischen Bemerkungen habe ich bereits 2019 direkt an Frau Dr. Fleck weitergeleitet. Leider habe ich nie eine Rückmeldung erhalten, weshalb ich es sinnvoll finde, meine Anmerkungen zu dem Buch „Ran an das Fett“ publik zu machen. In vielen Teilen des Buches klingt Frau Fleck etwas verschwörerisch und schreibt, dass es an der Zeit wäre die Wahrheit publik zu machen. Aus meiner Sicht scheint Sie allerdings von einer „Scheinwahrheit“ überzeugt zu sein. Oder aber sie besitzt nicht die Kapazitäten, um Ihre Sicht der Dinge sinnvoll zu vermitteln. Insgesamt macht Sie daher eher den Eindruck eines Quacksalbers und ich kann das Buch leider nicht weiterempfehlen.

Quellen:

[1] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/3...

[2] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/9925660/

[3] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/arti...

[4] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/16467...

[5] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/arti...

[6] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/arti...

[7] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/24717...

[8] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/8627965/

[9] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/16500...
11 reviews1 follower
February 28, 2019
In „Ran an das Fett“ erklärt uns Dr. med Anne Fleck die „Welt der Fette“.
Die renommierte Ernährungsmedizinerin arbeitet in ihrer Praxis in Hamburg, ist aber auch aus dem Fernsehen ("Die Ernährungs-Docs" im NDR) und als Bestsellerautorin (z.B. "Schlank! und gesund mit der Doc Fleck Methode") bekannt.
In ihrem neusten Buch klärt sie nun über die Irrtümer auf, die über Fett im Umlauf sind.
Außerdem zeigt sie auf, wie viele Fehler man im Umgang mit dem Fett machen kann.

Im 1. Teil „Neue fette Wahrheiten“, erfährt der Leser die Gründe dafür, warum Fette bisher „verdammt“ wurden und über Jahrzehnte hinweg in Verruf standen die Menschen „fett zu machen“.
Dieser Abschnitt liest sich fast wie ein spannender Kriminalroman.
Man erfährt die Unterschiede zwischen „guten“ und „schlechten“ Fetten und auch einiges über die Herstellung der minderwertigen raffinierten Öle. Letzteres ist so anschaulich beschrieben, dass ich mich im Anschluss des Kapitels sofort von meiner gehärteten Margarine und meinem raffiniertem Sonnenblumenöl getrennt habe. Dieses Kapitel öffnet dem Leser jedenfalls die Augen über die minderwertigen, schlechten Fette.

In Teil 2 geht es um „die Heilkraft der Fette“.
Zahlreiche Krankheiten wie z.B. Herz-Kreislauf-Krankheiten oder Hautkrankheiten werden aufgegriffen und es wird erklärt, wie sie mit dem richtigen Umgang mit „gesunden“ Fetten gelindert werden könnten.
Dieser Teil war mir persönlich ein bisschen zu „medizinisch“ und ein bisschen zu detailliert. Aber wer unter einer oder mehreren Krankheiten leidet, dem kann es vermutlich nicht ausführlich genug sein. Ich habe allerdings etliche Seiten nur überflogen.

Den 3. Teil „Fette Lebensmittel im Porträt“ fand ich dagegen wieder sehr interessant.
Ein Aufruf zum Ölwechsel in der Küche.
Besonders die Anleitungen, wie man die Etiketten der diversen Öle richtig liest, fand ich gut gelungen. Vor allem weil ich die Erkenntnis gewonnen habe, dass ich im Umgang mit Ölen bisher alles falsch gemacht habe. Doch ausgerüstet mit meinem neuen Wissen habe ich jetzt meinen „Ölwechsel“ geschafft.
Doch neben den Ölen werden auch andere „fette“ Lebensmittel angesprochen. Nüsse, Mandeln, Samen, Kerne, Eier, Fleisch, Milch/Milchprodukte, Fisch und Meeresfrüchte.

Der 4. Teil „Ran an das Fett“ listet noch einmal die gesündesten Fette und Lebensmittel auf und bietet damit fast so etwas wie eine Einkaufsliste. Dazu gibt es Rezepte für einen „gesunden fetten“ Start in den Tag und einen ausführlichen Gesundheits-Check zum Ankreuzen.

Das ganze Buch ist in einer leicht verständlichen, sogar humorvollen Art geschrieben, die einiges (für mich) neues Wissen vermittelt. Die Erkenntnis, das nicht alles Fett schlecht ist, ist zwar schon länger zu mir durchgedrungen, aber trotzdem habe ich bisher noch vieles falsch gemacht. Mit den Tipps aus diesem Buch ändert sich das jetzt hoffentlich.


Profile Image for Wedma.
438 reviews11 followers
February 6, 2019
Dieses Buch fand ich sehr gut. Höchstinformativ. Flüssig und unterhaltsam geschrieben. Ein Mal aufgeschlagen, mochte ich es kaum aus der Hand legen.
Der Klappentext verspricht nicht zu viel. Man kommt auf jeden Fall auf seine Kosten, insb. in den Praxisteilen 3 und 4, wenn es darum geht, die Öle besser kennenzulernen. Man erfährt, welche Kriterien an ihre Qualität zugrunde gelegt werden sollten, eine Fülle an Tipps hier, wie man gute von weniger guten Ölen unterscheidet, um gesundheitsfördernde, heilende Wirkung zu erzielen. Gegen welche Krankheiten man die Öle erfolgreich einsetzen kann, darüber liest man im Teil 2: Kurze und knackige Beschreibungen. Diabetes Typ 2, Herz-Kreislauf, Magen-Darm-Beschwerden uvm. gehören dazu.
Im Teil 4 findet man einen Gesundheitscheck, den man vor dem Ölwechsel und nach 2, 12, 24 Wochen durchführen kann, um die Verbesserungen feststellen zu können. Auch andere gesundheitsfördernde Lebensmittel und ihre Wirkung wurden vorgestellt. Einige Beispiele, was man sinnvollerweise essen und trinken könnte, um den Körper mit gesunden Fetten optimal zu versorgen, ihn gesund zu pflegen und zu halten, findet man im Teil 4 ebenfalls. Als Tipp zum Schluss kommt das Ölziehen. Kenne ich. Seit über zwanzig Jahren. Selbst eine Zeit lang praktiziert. Probieren Sie es aus.

Das Buch eignet sich prima für Einsteiger. Aber auch Fortgeschrittene finden hier viele nützliche Infos/Tipps, Antworten auf die Fragen, die einen schon lange beschäftigt haben, wohl geordnet, sehr zugänglich geschrieben. Alles Wichtigste hat man in einem Buch. Auch schön.

Mutig, wie Dr. Fleck die herrschenden Standards/ Vorgaben zur gesunden Ernährung angeht/ kritisiert, mit sehr klaren Worten, wohl begründet, und mit einer bemerkenswerten Leichtigkeit, die die Wichtigkeit ihrer Aussagen nicht nur betont, sondern auch zum Lesespaß beiträgt.

Das Buch ist hochwertig gemacht: weißes, dickes Papier der Seiten. Festeinband in Hellblau, Umschlagblatt, Lesebändchen in Zitronengelb, passend zum haptisch hervorgehobenen Titel.

Fazit: Ein sehr lesenswertes Buch, dessen Ratschläge man wirklich ausprobieren sollte. Selbstlesen und weitersagen. Schön auch als Geschenk.

Profile Image for Andreas.
632 reviews43 followers
July 3, 2019
Im englischsprachigen Raum gibt es bereits viele Bücher, die sich kritisch mit der fettarmen Ernährung auseinandersetzen. Anne Fleck schließt hier eine wichtige Lücke, um auch die deutschsprachigen Leser auf den neuesten Stand zu bringen. Das geschieht auf lockere Art und Weise und man braucht im Grunde keinerlei Vorwissen.

Wer noch nichts darüber weiß, wieso Fett überhaupt in so einem schlechten Licht steht, wird einige Aha-Erlebnisse haben. Sehr wichtig ist auch die Auseinandersetzung mit den verschiedenen Arten von Fetten und Ölen und was ein Zuviel an Omega-6-Säuren im Körper bedeutet. Chronische Entzündungen werden mittlerweile als Hauptgrund für metabolische Krankheiten gesehen. Deswegen ist es wichtig, darüber Bescheid zu wissen. Ebenfalls interessant sind die Informationen über Cholesterin. Vom kleinen s-LDL hatte ich zuvor noch gar nichts gehört.

Im Kapitel 3 wird auf die einzelnen Lebensmittel im Detail eingegangen und im Kapitel 4 noch einmal übersichtlich gruppiert. Am besten ist, man sucht sich ein paar Sachen heraus und probiert sie für einen Monat aus (z.B. Leinsamen, Olivenöl, Walnüsse und irgendeinen empfohlenen Fisch). Auch wenn sie noch so gesund sind, jeder Mensch ist anders und reagiert unter Umständen darauf. Der Fragebogen am Anfang von Kapitel 4 kann hier helfen, aber wer einen guten Draht zu seinem Körper hat wird ihn nicht brauchen.

Noch besser ist wahrscheinlich der Ansatz aus der Ayurvedischen Ernährung, nach der man nicht 2 Tage hintereinander das gleiche essen soll.

Fazit: 5 von 5 Sternen, viel Hintergrundwissen, mit der eine Ernährungsumstellung leicht gemacht wird.
110 reviews
September 15, 2022
Für mich, wie auch sicherlich für viele andere, gehören die Ernährungsdocs regelmäßig zu den Abendsendungen, die man dann doch noch gucken kann, ohne in permanenten Fremdscham abzurutschen.
Besonders und menschlich gefällt mir hier die Autorin dieses Buches, Dr. med. Anne Fleck, die mit ihrer unkomplizierten Art und Weise, sich schnell in mein Gesundheits-Herz geschlichen hat. Die Ansätze in der Sendung wissen regelmäßig zu überzeugen und auch in anderen Ratgebern im Gesundheits- bzw. Ernährungsbereich wird immer öfter darauf hingewiesen, dass Fett nicht fett macht, sondern im Gegenteil zu einer gesunden Ernährung zwingend dazu gehört.

Und genau hier ist das Problem, warum ich mich entschieden habe, diesem Buch "nur" vier Sterne zu geben. Das Wissen in diesem Buch ist nämlich für Lesende, die sich in diesem Genre durchaus schon zu Hause fühlen, bereits vorhanden. "Geheimtipps" wie Ölziehen und ähnliches werden in unserem Haushalt bereits seit Jahren durchgeführt.

Dennoch haben mir sowohl der Schreibstil, die Art der Wissensvermittlung und auch die Struktur des Buches wirklich sehr gut gefallen.

Fazit:

Ein wirklich gutes Einsteigerbuch für alle, die wissen möchten, wie und warum sie Fett in ihren Ernährungsplan einbauen sollten.

Viel Spaß beim Lesen und in diesem Fall ausprobieren.
Profile Image for Andrea.
591 reviews3 followers
February 8, 2021
As with many books regarding nutrition, you take away what is useful for you and disregard the rest. This one will serve as encouragement to be more careful of the quality and quantity of the carbs I eat. Further inspiration to cut down on sugar in all forms. Confirmation of what I've always done: buy ONLY high quality fats (olive oil, butter, linseed oil, rapeseed oil in our case), and then enjoy them guilt-free! Major reduction in stars for the sometimes unreadable writing. The explanations got way too technical for me; does she expect to have to convince a readership made up only of medical personnel? I was really missing some sort of connection, examples, conclusions... The only part that really held my attention was the last, listing and describing the different fats, advising on what to buy and what to look out for, etc. She has written more books, so maybe one of them is more to the point.
Profile Image for Marion Fleckenstein.
32 reviews
December 1, 2019
Es ist sehr interessant über die Fette in unserer Ernährung zu lesen und lernen, doch gegen Ende hat es mich gelangweilt, weil für mich eine Anwendungsempfehlung schlecht herauszufiltern war.
Profile Image for Nicholas.
356 reviews13 followers
August 16, 2025
3.5 / 5 Stars
// Good

Ich als Laie liege bei Ernährungsbüchern immer dem grundlegenden Problem auf, dass ich dem Autor / der Autorin vertrauen muss, sorgfältig gearbeitet zu haben. Wurden alle zitierten Studien auf mögliche Interessenskonflikte ihrer Geldgeber hin übergeprüft? Sind die Studien an sich handwerklich gut gemacht (“randomised double blind”), mit einer ernstzunehmend großen Teilnehmerzahl? Sind die Studien möglichst allgemeingültig und idealerweise reproduzierbar, oder wurde hier nur ein Studienergebnis herausgepickt welches gerade zufällig und ausgerechnet die gewünschte Aussage unterstreichen soll?

Mir als Leser fehlen oftmals die Zeit und die Muße diesen Fragen selbst auf den Grund zu gehen, daher braucht es ein gewisses Grundvertrauen in die handwerklich saubere Ausführung des Autors / der Autorin.

Bei Dr. Anne Fleck habe ich aufgrund ihres souveränen Auftretens im Fernsehen und ihren offensichtlichen Fachkenntnissen durchaus den Eindruck, dass ich ihr vertrauen kann. Was für eine Publikation dieser Art natürlich sehr wichtig ist - geht es bei Ernährung doch um die Basis eines jeden gesunden Wohlbefindens.

Insgesamt ist ‘Ran an das Fett’ einer der besseren Ernährungsratgeber die ich bis dato gelesen habe. Es krankt an einem etwas zu sehr nach ’1er Schülerin im Deutsch-Leistungskurs’ klingendem Zwang zur Schönschrift, zur blumigen Sprache, zum wiederholten Wortspiel mit dem Wort ‘Fett’ - da das Buch inhaltlich aber sehr solide ist kann man da drüber hinwegsehen.

Ich muss sagen, dass ich das letzte Drittel von ‘Ran an das Fett’ am spannendsten fand, geht Dr. Fleck hier systematisch die allermeisten Fettquellen durch und seziert sie bis ins Detail auf ihren Vitamin- und Mineralstoffgehalt und ihre Wertigkeit in einem gesunden Ernährungsmuster hin. Frühere Kapitel kranken etwas an einem überschwänglichen Abtauchen in die chemisch-biologische Ebene, wie man sie aus ganz vielen anderen Büchern dieser Art kennt.

Dennoch habe ich aus dem Buch einige neue Erkenntnisse mitnehmen und andere, schon längst umgesetzte Ernährungsempfehlungen, bestätigt sehen können.
Displaying 1 - 8 of 8 reviews

Can't find what you're looking for?

Get help and learn more about the design.