Berlin, 30 In der Stadt brodelt das Leben, aber am Horizont drohen dunkle WolkenDie fiktive Geschichte zweier Schwestern in Berlin und die wahre Geschichte eines verhängnisvollen Transports aus dem Jahr 1940 – eine faszinierender Roman um Liebe, Neid, Verrat und Ideologie. Linda und Gitte, Töchter einer liberalen, gut bürgerlichen Berliner Familie, genießen ihre Jugend. Gitte, die als Sekretärin im Reichsinnenministerium arbeitet, hofft, einst als Juristin Karriere zu machen, Linda, die ungestüme Träumerin, schlägt den künstlerischen Weg ein und heiratet den sensiblen Erich, die Liebe ihres Lebens.
Als seine Nachrichten von der Front ausbleiben und sein Schicksal ungewiss ist, fällt sie in tiefe Melancholie – gefährlich in einer Zeit, in der psychische Krankheiten zum Todesurteil werden können. Denn die Nationalsozialisten planen bereits, was sie verharmlosend »Euthanasie«, den guten Tod, nennen …
»Eine hoffnungsvolle Geschichte aus Deutschlands dunkelster Periode. Absolut lesenswert.« ― Mainhattan Kurier
Große Gefühle und dramatische Ereignisse vor dem Hintergrund des dunkelsten Kapitels deutscher Geschichte – packend erzählt und exzellent recherchiert.
Stephanie von Hayek wurde 1971 in Wolfratshausen als Tochter einer finnlandschwedischen Mutter und eines deutschen Vaters geboren. Nach einer Lehre als Buchhändlerin studierte sie Politische Wissenschaften in München und Paris. Sie arbeitete als Referentin in internationalen Organisationen, unter anderem für die Weltbank in Washington D.C. und die europäischen Regionen in Straßburg. Sie schreibt Literaturrezensionen, leitet Schreibkurse und arbeitet im Feld der internationalen Beziehungen und Völkerverständigung. „Als die Tage ihr Licht verloren“ ist ihr erster Roman.
Ich habe mich sehr auf dieses Buch gefreut, weil mich die Zeit, in der die Geschichte spielt, sehr interessiert und hier insbesondere das Thema „Heilanstalt“. Doch leider haben sich meine Erwartungen nicht erfüllt.
Die Themen, die angesprochen werden, sind interessant und spannend – und trotzdem war ich enttäuscht. Irgendwie habe ich gedacht, mehr zum Thema Heilanstalten während des Faschismus zu erfahren, vielleicht auch, was dort passiert und eine Schilderung von Seiten einer Betroffenen. Das Thema kommt aber erst sehr spät im Buch auf, weit in der zweiten Hälfte und selbst dann nur aus einer Außensicht. Das fand ich sehr schade.
Es gibt viele verschiedene Charaktere, die auch gut gezeichnet sind, leider nur fast alle eher unsympathisch. Und das hat nicht nur mit deren politischen Gesinnungen zu tun, sondern liegt eher an ihren Handlungen und Gedanken, die mir meist fremd waren. Ob das der Zeit geschuldet ist, dass die Menschen so und nicht anders handelten, oder ob sie einfach „komisch“ und nicht zu mir passend waren, weiß ich gar nicht genau. Leider hat auch die wechselnde Erzählperspektive nicht dazu geführt, dass ich mich in die Figuren besser hineinversetzen konnte. Dabei hat die Autorin sich genau damit wirklich viel Mühe gegeben, denn jeder hatte einen eigenen Schreibstil – nur leider war mir der in den meisten Fällen zu abgehackt und im Satzbau umständlich. Und durch die wechselnden Stile hat sich bei mir dann leider auch kein Lesefluß eingestellt.
So interessant die verschiedenen Handlungsstränge auch waren, bin ich leider nicht reingekommen in die Geschichte. Zu distanziert waren mir die Perspektiven, zu abgehackt der Schreibstil und zu unsympathisch die Charaktere. Gelungen ist aber die Atmosphäre, die in dem Buch vorherrscht, einfach weil diese Melancholie und Mutlosigkeit so gut zur Geschichte passt.
Ich gebe dem Buch 3 von 5 Sternen – mit einer anderen Umsetzung hätte mich die Geschichte bestimmt mehr packen können, so aber musste ich mich an einigen Stellen wirklich zum Weiterlesen zwingen.
Mein Fazit Ich empfehle auf jeden Fall eine Leseprobe, da der Stil doch sehr eigen ist und mir die Geschichte auch nicht schmackhaft gemacht hat. Dabei wären die Themen eigentlich sehr interessant. Ich konnte mich aber leider nicht gut einfinden und gebe daher „nur“ 3 von 5 Sternen.
"Euthanasie umschrieben mit dem schönen Decknamen "Aktion Gnadentod" bei dem man Kinder, Psychisch Kranke und Anstaltsinsassen zunehmend als Ballastexistenzen ansieht, die zu beseitigen sind." Berlin 1940: Die beiden Schwester Linda und Gitte, die aus einer gutbürgerlicher Berliner Familie stammen geniessen ihre unbeschwerte Jugend. Beide arbeiten als Sekretärinnen auch wenn Gitte gerne Jura studiert hätte und Linda eher die künsterische Ader ihrer Mutter geerbt bekommen hat. Dann jedoch lernt Linda den sensiblen, künsterischen Schuhhändler Erich kennen. Die beiden verlieben sich ineinander und heiraten. Als Erich eingezogen wird und an die Front abkommandiert wird ist Linda untröstlich. Anfänglich schreibt sie ihm fast täglich weil sie ihn so sher vermisst, doch dann bleiben Erichs Briefe aus. Niemand weiß etwas was mit ihm geschehen ist und Linda fällt in tiefe Depressionen. Alles ist ihr auf einmal egal, sie isst kaum mehr etwas und ihre Familie ist verzweifelt über Lindas Teilnahmslosigkeit. Das dies nicht gerade gut, ist in Zeiten wo Euthanasie Einzug hält und immer mehr Kranke, Behinderte, Alkoholiker vergast werden weiß noch kaum jemand. Als man dann eines Tages Linda zwangseinweist, denkt jeder das sie Linda helfen wollen. Stephanie von Hayek verbindet in ihrem Debüt die fiktive Geschichte zweier Schwestern in Berlin, mit einer wahren Geschichte eines verhängnisvollen Transports aus dem Jahr 1940 zu einem faszinierenden Roman um Liebe, Neid, Verrat und Ideologie.
Meine Meinung: Das Cover zeigt zwei junge Frauen, die unbeschwert durch die Straßen flanieren und bei dem man nicht unbedingt solch eine Thematik erwartet. Bei dem Buch selbst war ich hin- und hergerissen, da ich mit dem Schreibstil der Autorin schwer zukämpfen hatte. Ich vermisste die Harmonie und gleichförmigen Sätze, dagegen gab es oft viele Wiederholungen in den Sätzen und ich empfand sie oft als sehr holprig. Auch bei einigen Szenen konnte ich nicht alles nachvollziehen. Da war z. B. eine Frau die Linda mit ihrem Auto nach Berlin fuhr und das in Kriegszeiten, wo doch sicher die meisten Autos konfisziert wurden, wo es Ausgangssperren gab und sicher auch die Bombengefahr groß war. Das schien mir ein wenig unrealistisch dargestellt, zu mal Linda ja auch noch gesucht wurde. Auch die Charaktere konnten mich nicht überzeugen, sie bleiben eigentlich bis zum Schluss sehr oberflächlich, blass und unscheinbar. Ich hätte mir da lieber weniger Charaktere, dafür aber tiefgründiger ausgearbeitet gewünscht. Da ich schon viele Bücher über Holocaust und Euthanasie kenne, muss ich sagen das auch diese Thematik meiner Ansicht nach zu kurz kam. Das Buch konnte mich erst im letzten Drittel so richtig fesseln, vorher war es für mich eher eine Qual. Hätte ich nicht bei einer Leserunde mitgemacht, ich hätte es sicher abgebrochen. Lediglich die einigermaßen guten Recherchen im Nachwort und das fesselnde Drittel lassen mich ein wenig gnädiger stimmen. Negativ stoßte mich allerdings auch das Ende auf, das mich mit vielen Fragen zurückließ. Da hätte ich mir doch einen Epilog gewünscht bei dem die Autorin noch mehr auf die Zukunft der Protagonisten eingeht. Ob ich ein weiteres Buch der Autorin lesen würde weiß ich noch nicht. Ich jedenfalls kann diesem Buch auf Grund des Schreibstils und meinem Empfinden leider nicht wie die anderen Leser die volle Punktzahl geben, sondern nur gerade noch knappe 3 von 5 Sterne.
In einem relativ kurzen Roman wie diesem hätte die Autorin sich vielleicht auf ein Themengebiet beschränken sollen. Interessante Themen werden angesprochen aber kommen irgendwie trotzdem zu kurz. Die Zeit an sich ist auch eigentlich super interessant und man hätte diese mehr beschreiben können, das tut die Autorin aber auch nicht.
Geschichte eigentlich interessant aber bin mit den 5 Milliarden Namen durcheinandergekommen, da nur die wenigsten Personen vernünftig angeführt oder auch nur teilweise charakterisiert wurden. (Wieder wie oben: Autorin hätte sich auf eine Perspektive oder wenigstens auf eine Geschichte festlegen sollen)
Das Ende lässt total viele Fragen offen. Normalerweise gefällt mir dies, da es vieles der Vorstellung offen lässt und zum Nachdenken anregt, hier hätte ich mir aber tatsächlich einen kurzen Epilog gewünscht um wenigstens einige offene Fragen zu klären.
An sich ist das Buch garnicht so schlecht, es treffen einfach viele negativ auffallende Kleinigkeiten aufeinander.
Ich fand’s also relativ scheiße lmao tendiere sogar zu 2 Sternen #sorrynotsorry
Das Buch ist gut recherchiert mit faktisch grundiertem Wissen, weshalb die Geschichte durchaus real hätte sein können. Die Storyline an sich ist sehr gut, jedoch gegen Ende des Buches nicht mehr wirklich gut umgesetzt. Bei den verschiedene Charakteren bin ich gegen Ende komplett durcheinander gekommen, dies war wahrscheinlich auch dem Umstand geschuldet, dass immer die Pov‘s gewechselt wurden, ohne dies anzuzeigen, und dass immer aus der Erzählperspektive der Autorin wieder zur Erzählperspektive des jeweiligen Charakters übergegangen wurde. Das offene und abrupte Ende fand ich sehr unpassend. Gerne hätte ich gewusst was nun aus den Schwester geworden ist und ob die Gestapo Fred und oder Gitte bekommen hat. Ansonsten 3⭐️
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Ein gutes Thema, leider für mich nicht überzeugend durchgezogen. Ich hätte mir gewünscht, mehr von dem Buch zu lernen, nicht das zu lesen, was ich dir eh schon weiß...
1930, Berlin. Die Schwestern Linda und Gitte wachsen in einer gut bürgerlichen Familie mit liberalen Eltern heran. Gitte arbeitet als Sekretärin und möchte eines Tages Jura studieren, um Anwältin zu werden. In Linda hingegen schlägt ein sensibles Künstlerherz, dass sie an den Schuhmacher Erich verschenkt. Das Glück der jungen Liebe wird, als Erich in den Krieg einberufen wird, jäh getrennt. Als Linda plötzlich keine Nachrichten mehr von der Front erhält und vom schlimmsten ausgeht, verfällt sie in eine tiefe Depression. Dieser psychisch labile Zustand bringt Linda in der Zeit der »Euthanasie« in eine schreckliche Gefahr.
Meine Meinung
Stephanie von Hayek befasst sich in ihrem Debütroman “Als die Tage ihr Licht verloren” mit einem Thema das mir wahrlich die Haare zu Berge stehen lässt. Die Rede ist von »Euthanasie« im Dritten Reich.
Erschreckend und nüchtern zugleich erzählt Stephanie von Hayek die Geschichte einer Berliner Familie zur Zeit des Zweiten Weltkrieges. Dabei verwebt die Autorin fiktive Persönlichkeiten und Geschehnisse mit realer Vorkommnisse in der Geschichte auf welche sie im Nachwort auch noch einmal näher eingeht. Stefanie von Hayek kleidet ihren Roman in einem gewöhnungsbedürftigen Erzählstil ein. Dabei greift sie auf eine recht abgehackte Sprache zurück, die mir persönlich nicht sonderlich lag und es mir sehr schwer machte, richtig in die Story eintauchen zu können.
Der Roman ist in drei Abschnitte unterteilt, im ersten Teil »Schmetterlinge« lernt der Leser die Berliner Familie, vor allen Dingen die Schwestern Linda und Gitte und ihr soziales Umfeld in einer Zeitspanne von 1932 bis 1938 näher kennen. Der nächste Abschnitt trägt den passenden Titel »Mitten unter uns« und zeichnet die haarsträubende Realität des nationalsozialistischen Regimes zwischen 1939 und 1940 auf. Der letzte Teil »Pusteln« spielt ebenfalls in dem Jahr 1940, hier möchte ich allerdings nicht zu viel von der Geschichte verraten.
Die Grundzüge des Plots haben mir tatsächlich sehr gut gefallen aber durch den ungewöhnlichen Stil wurde ich bis zuletzt mit den agierenden Charakteren einfach nicht warm. Dies mag wohl zusätzlich an der auktorialen Erzählerstimme gelegen haben die von vorneherein eine gewisse Distanz zu den Protagonisten erweckt und bis zum Schluss die Kluft zwischen Leser und Protagonist nicht zu überbrücken vermag.
Im Gegensatz zu den agierenden Persönlichkeiten ist Stephanie von Hayek das Setting ihres Debüts umso eindrucksvoller gelungen. Wie in Schockstarre erlebt man die (kranke) ideologische Vorstellungen des Nazi-Regimes mit ihren unfassbaren Moralvorstellungen, mit denen sich die Täter versuchen weiß zu machen, dass der sogenannte Gnadentod eine Erlösung für die betreffenden Personen sei. Nur allzu leicht war es möglich in diesem System vollkommen unschuldige Personen zum Tode zu verurteilen. Bei diesem grauenerregenden Gedanken bekomme ich glatt Gänsehaut. Genau aus diesem Grund möchte ich euch “Als die Tage ihr Licht verloren” ans Herz legen, auch wenn mich die Geschichte nicht vollkommen überzeugen konnte – denn diese Gräueltaten dürfen nicht in Vergessenheit geraten!
Fazit
Ein Debüt mit Schwachstellen, aber dennoch ein ganz wichtiger Roman #GegendasVergessen! Deshalb absolut lesenswert!
Als die Tage ihr Licht verloren von Stephanie von Hayek Erscheinungstermin: 1.3.2019 gelesen dank Netgalley als ebook (Epub) im Mai 2019 Genre: Historischer Roman, 3. Reich 3 junge Frauen, 2 Schwestern und eine Freundin, die sich der Familie schwesterlich nahe fühlt am Anfang der Nazizeit. Die „Freundin der Familie“ ist verheiratet mit einem aufstrebenden Nationalsozialisten, die Schwestern jung und neugierig auf das Leben. Die eine verliebt sich, heiratet einen unkonventionellen Mann, die andere arbeitet als Schreibkraft und träumt vom Studium. Als der Krieg beginnt, der Ehemann erst eingezogen wird und dann verschwindet, verliert sich die junge Ehefrau in die Verzweiflung. Als sie in ein Heim zwangseingewiesen wird, wird das Thema des Buches – Umgang mit Geisteskranken und Euthanasie im 3. Reich – zum Kern des Buches. Ja, das Thema interessiert mich, ich lese viel in diesem Themensegment und unterscheide wenig zwischen fiktiven und erinnerten Geschichten. Dieses Buch ist durch einige Originaldokumente eine fiktive Geschichte, die sich bemüht den Bezug zur Geschichte zu belegen. Cover, Klappentext und auch die zugrunde liegende Idee überzeugen, doch das Buch als Ganzes lässt mich eher gelangweilt zurück. Die Personen haben nur in wenigen Szenen Tiefe, bei Dialogen ist es nicht immer leicht zu merken, wann wer spricht. Die Sprache ist eher spröde, stellenweise abgehackt und die Autorin verliert sich an vielen Stellen in Details, die die Geschichte weder stärken noch untermalen. An anderen Stellen werden wichtige Zusammenhänge nur angedeutet, das Ende zerfasert einfach nur. Das Buch ist nicht dick, lässt sich schnell weglesen, doch es hinterlässt auch sehr wenig Bleibendes. Weder die guten Menschen noch die Verbrecher laden ein, sich auf sie einzulassen und berühren nicht. #AlsdieTageihrLichtverloren #Netgalleyde #KathrinliebtLesen #Buchrezension #Bookstagram
So richtig warm wurde ich leider mit dem Schreibstil und der Art des Erzählens nicht. Ich habe mich auf das Buch gefreut, da es in einer Zeit spielt, die mich sehr interessiert. Inhaltlich 1A aufgearbeitet, die Informationen sind sehr gut recherchiert und in das Thema eingeflochten, doch so richtig abgeholt wurde ich nicht.