Am 29.7.2012 wurden die Zuschauer des Kanals "PietSmiet” Zeugen eines folgenschweren Verbrechens. In Folge 99 des Let’s Plays zum Videospiel "DayZ” wird ein unschuldiger Zivilist namens Viggo von Peter Smits auf einem Krankenhausdach erschossen. Seit diesem Tag rätselt die Community: War es kaltblütiger Mord, oder wurde Peter von seinem PietSmiet-Kollegen Brammen zur Tat nur angestiftet? Eine Legende formt sich. Die Frage nach der Schuld bleibt bis zum heutigen Tage ungeklärt. Der Roman "Viggo” klärt die Frage nach dem Opfer. Wer war Viggo? War er bloß zur falschen Zeit am falschen Ort? War er wirklich unschuldig, oder hat die plötzlich hereinbrechende Zombieapokalypse auch in ihm die schlechtesten Seiten geweckt? Der Roman schildert die letzten Tage in Viggos Leben und setzt dem Verstorbenen damit ein Denkmal in Schriftform, auf dass er niemals in Vergessenheit gerate. #NeverForgetViggo
Jeder der PietSmiet verfolgt, kennt Viggo und das Geheimnis drum rum.
Mikkel hat darüber sein erstes Buch geschrieben und ich muss sagen, es ist klasse. Klar man merkt, dass es sein erstes Buch ist, gerade wenn man viel liest, merkt man die ein oder andere Ungereimheit, aber WTF! Das ist scheiß egal!
Ich musste oft schmunzeln, weil man einfach Variablen zu PietSmiet findet! Ich habe die gesamte Zeit während ich das Buch gelesen habe, Mikkel vor Augen gehabt, wie er da an sein Schreibtisch sitzt und die Geschichte schreibt mit einem diabolischen lächeln! Es hat mich derbe amüsiert und ich empfehle jedem dieses Buch :-)
Es war noch Amazon-Guthaben auf meinem Konto übrig, gerade genug für ein Buch. Doch welches nur? Da ich den Pietcast und den DDD gerade am Nachhören war, wurde ich darauf aufmerksam, dass sich der liebe Mikkel aufgemacht hat, ein Buch zu schreiben.
Ich finde es toll, dass er das einfach so umgesetzt hat und war nun neugierig, wie sich denn sowas lesen würde. Wird es erstaunlich gut oder eher schlecht, sodass man am Ende sagt: "Hätte ich mir auch gleich denken können, dass da nichts Dolles bei rauskommen kann"?
Mein Fazit liegt in der Mitte. Natürlich ist es sein Erstlingswerk und er bekommt Kükenschutz, aber vor allem die erste Hälfte des Buches wirkte für mich nicht so ganz rund. Es war eine Aneinanderreihung von Versuchen das Buch halbwegs so zu schreiben wie jeder normale Autor, Tiefe zu erzeugen, die aber nicht so ganz erzeugt wurde. Dazu noch Cliffhanger-Sätze der Couleur "Aber es sollte nicht so kommen...", um faktisch Kapitel, die das Buch nicht hergibt, abzugrenzen. Nun muss man wissen, dass das Buch aus einer Kurzgeschichte entstanden ist und eigentlich häppchenweise auf der Webseite erscheinen sollte, da hätten diese Sätze Sinn ergeben. So aber frage ich mich etwas genervt, wieso das Lektorat nicht nahegelegt hat, diese Zeilen zu streichen.
Eine weitere Sache, die mich störte, war die Klischeeausschlachtung des spritzenden Bluts nach einem Zombiebiss, um Dramatik zu erzeugen. Mehr Realismus fände ich, trotz des fiktionalen Settings, dahingehend angebracht, denn an sich hat solch eine krasse Beschreibung so gar nichts zu der Genießbarkeit des Buchs beigetragen.
Alles in allem will ich aber nicht zu harsch sein. Das Buch ist gut für kurzweilige Unterhaltung, wenn auch eher nur für Fans von PietSmiet geeignet. Angeblich schreibt er ja schon an einem neuen Buch, unabhängig vom PietSmiet-Universum, in einem Fantasy-Setting? Darauf gucke ich mit großer Spannung, denn ich glaube, dass die Qualität von Buch 2 dieses Buch komplett in den Schatten stellen wird. Ich freue mich schon darauf!
Ein wundervolles Buch mit einer packenden Geschichte und tollen, einfühlsamen Charakteren. Es ist sehr spannend, wie aus einer kurzen, aber ikonischen Szene so eine ausführliche Geschichte werden konnte. Echt wunderbar zu lesen!