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Sexuell verfügbar

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»Aufklärung ist meine Nr. 1 in gesellschaftlichen Fragen und genau das findet in diesem Buch statt. Hier geht es um die Feinheiten. Für mehr Bewusstsein, mehr Sensibilität mehr Selbst-Erkenntnis und -Bestimmung. Gut für mich –gut für alle.« Inga Humpe 


Es wird viel geredet über die patriarchalisch geprägte sexistische Gesellschaft, doch selten über den Nährboden, der das Wachstum solcher männlich-dominierten Machtstrukturen begünstigt. Caroline Rosales erzählt nah an ihrer eigenen Geschichte, wie bereits kleine Mädchen darauf konditioniert werden, lieb und höflich zu sein und dem Onkel doch ein Küsschen zu geben. Und wie aus diesen Mädchen Frauen werden, die mehr auf das Gegenüber achten als auf sich selber. Das müssen wir ändern. Denn es gibt viele Grauzonen zwischen unserer Erziehung, Missbrauch und Feminismus. Hier werden sie beleuchtet.

279 pages, Hardcover

Published January 1, 2019

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Caroline Rosales

6 books9 followers

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Community Reviews

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43 (13%)
1 star
10 (3%)
Displaying 1 - 26 of 26 reviews
Profile Image for Anika.
967 reviews320 followers
March 19, 2019
Schade, da hatte ich mir weitaus mehr von versprochen. Die Grundthematik ist gut gewählt, und ich stimme auch vielen Thesen der Autorin zu. Grob gesagt geht es um die üblichen Rollenbilder, in die Frauen von Kindheit an gepresst werden und die sie in so vielen Dingen einengen: Immer lieb und brav sein, es allen recht machen, Konflikte lösen, aber nicht suchen (das wäre ja bitchy, also für Frauen, bei Männern ist es quasi ein Muss, was ein Kerl!). Befolgt das brave Mädchen diese Ratschläge, wird es eines Tages soweit sein und der Märchenprinz kommt angeritten (hallo, heteronormatives Weltbild). Aber, aufpassen, dass da nicht eine andere kommt, die es besser macht (und dadurch letztlich den potenziellen Partner wegschnappt). So weit, so mies, und dass mehr Solidarität unter Frauen immer eine gute und erstrebenswerte Sache ist, steht wohl außer Frage. Gemeinsam für eine gute Sache streiten als sich gegenseitig sketisch zu beäugen - zweifellos die bessere und klügere Alternative. Gilt übrigens für alle Menschen, unabhängig von Geschlecht oder anderen "einordnenden" Merkmalen.

Leider scheitert dieses Buch für mich an der Umsetzung. Ich fand nie richtig rein, oder besser: Ich habe den roten Faden nie wirklich gefunden. Caroline Rosales vermengt hier zwei derzeit beliebte Stilmittel: Sie beleuchtet verschiedene Aspekte des Feminismus und seiner Ziele - man könnte das Buch also durchaus als Essaysammlung verstehen. Gleichzeitig versucht sie, jeden Einzelaspekt anhand ihrer eigenen Biografie zu erklären - und das hat für mich leider überhaupt nicht funktioniert.

Im Gesamtwerk betrachtet, fühlt es sich so an, als hätte Caroline Rosales so ziemlich jede Rolle, um die sich die jeweiligen Kapitel drehen, schon einmal probiert - aber irgendwie sind alle Mist gewesen. Sie ist/war die Möchtegernprinzessin, der leicht zu beeinflussende Teenager, die heimliche Lesbe, die Geliebte, die Ausgenutzte, die treue Partnerin, die Betrogene, die sexuell aufgeschlossene, die Prüde, die Mutter, die Karrierefrau... usw. Es war mir zu viel und zu durcheinander, und ich habe bis zum Schluss nicht wirklich herausgefunden, wer Frau Rosales wirklich ist oder was sie will - und die "eigenen" Anekdoten daher eher als verwirrend, wenn nicht hinderlich empfunden.

Drei Beispiele:

1) Sie plädiert für die Solidarität unter Frauen, hetzt jedoch gegen bestimmte Gruppen ab. Wie z.B. gegen die Mütter vom Prenzlauer Berg (ja, auch ich finde Helikoptereltern nervig, aber ich lasse mich darüber nicht seitenlang in einem solidarischen Buch aus...) oder Frauen, die Sex ohne Gefühle haben, weil, das glaubt sie nicht, und ich möchte aus eigener Erfahrung dagegen halten - JA, SO ETWAS GIBT ES (Anspielung auf eine weitere Macke im Buch, an einigen Stellen wird man in CAPS LOCK angeschrien und ich war noch verwirrter...).

2) Sie zeichnet ein Bild von sich - wenn ich es denn richtig verstanden habe - als mittlerweile emanzipierte Frau Mitte 30, die weiß, was sie will. Dem war wohl nicht immer so. Und obwohl alle ihre bisherigen Männer (Freunde, Geliebte, Affären...) auf ihre Art und Weise alle Nieten waren (abgesehen vom aktuellen Partner), gab es eigentlich sowieso nur eine einzige wahre, echt Liebe in ihrem Leben: Ihre damalige Freundin aus Teengertagen. Denn damals war sie eine Lesbe. Zwar heimlich und so, aber lesbisch. Aber die Gesellschaft (u.a. begünstigt durch ihre katholische Erziehung, Mädchenschule usw.) hat ihr das quasi ausgetrieben. What? Ist sie nun lesbisch oder nicht? Wenn ja, warum war sie dann auch später, nach der Metamorphose zur Rebellin mit Chef-Affäre und offener Beziehung, immer nur mit Männern zusammen? Oder war sie vielleicht "nur" bisexuell? Oder vielleicht einfach nur verwirrt? Ich jedenfalls war es und habe diese, hmmm, Entwicklung des "Plots" einfach nicht nachvollziehen können. Grüße an alle zu oft vergessenen Bisexuellen da draußen. I hear you!

3) Sie mag schlau, klug und unfassbar belesen sein - zumindest findet im Buch einiges an Name-Dropping statt. Aber dann müssen eben auch die Fakten sitzen. Und nein, es ist nicht §218, der das Werbeverbot für Abtreibungen regelt, das ist §219 a - das ging nun, gerade in letzter Zeit, genug durch die Medien, und wenn das ein wichtiger Punkt meines Buches ist, der mehrfach erwähnt wird, darf so ein Schnitzer nicht passieren. Ob Autorin oder Lektorat, irgendwer hat hier böse geschnarcht, und das schmälert mein Lesevergnügen erhebelich, denn ich frage mich: Hey, was wurde hier noch verpennt?

Und es gibt noch mehr Dinge, die nicht passen, diese unterschwellige Prüderie und das zeitweise Leben einer offenen Beziehung usw. Insgesamt fehlte mir der Zugang, der Charme. Und nein, Frauen müssen nicht immer nett und freundlich sein - das sind Rebecca Solnit oder Virginie Despentes in ihren Essays auch nicht, im Gegenteil. Doch dieses Buch hier war mir einfach zu verwirrt, zu verkopft, zu "steif". Da empfehle ich lieber die bereits erwähnten Damen: z.B. Rebecca Solnit für Essays und Margarete Stokowski für "Feminismus anhand der eigenen Biographie".

Tl;dr: Thema gut, Umsetzung mau - mehr als zwei Sterne für "Okay" sind da nicht drin.
Profile Image for mtl.
76 reviews12 followers
April 10, 2019
Dieses Buch hat bei mir verspielt. Am Anfang war ich (siehe unten, der erste Eindruck) noch eher positiv überrascht, wenn auch nicht überwältigt: hier war eine Frau, die teilweise ähnliche, teilweise komplett andere Erfahrungen gemacht hatte und nun ihre Kraft beisteuert, um etwas mit zu stemmen. Doch mit jeder weiteren Seite verstärkte sich in mir der Eindruck: die stemmt nicht, die bringt uns andere nur aus dem Takt. Der Tenor ist in etwa: ich bin/werde fett, ich kriege Falten, meine Brüste sind zu dick und hängen - und hunderte Leserinnen schauen fragend an sich herab (und das nur zum Thema Aussehen, zu allen anderen Themen wie Liebe, Mutterschaft, Solidarität hat sie auch einiges zu vermelden). Und sie legt nach: im Feminismus müsse man sich gut finden so wie man ist, Unzufriedenheit ginge nicht, OPs aber auch nicht (Kapitel "75 A").
Ich bin happy, doch die feministisch gepolten Heckenschützen, von denen ich ja im Grunde nur geliebt werden möchte, lauern überall.
(S. 261 f.)

Bitte?
Es sind viele Stimmen, die nach einer so drastischen Schönheitsoperation auf mich einprasselten, und als Frau, die sich nicht gegen das Stirnglätten, Absaugen, Schneiden und Bleachen wehrt, gerät man schnell in das Zielfernrohr der korrekten Feministinnen.
(S. 262 f.)

Mein lieber Schwan, Frau Rosales, von dem Kriegsschauplatz-Framing können sich die Neuen Rechten aber noch was abschauen, uiuiui, die bösen Feminazis, jetzt auch noch mit sniper rifles. Eigentlich ist sie es ja, die hier scharf schießt mit so einigen Knallern, die gelangweilten und augenrollenden Frauen weit und breit schon seit Jahren - ach was, Jahrtausenden - vor den Latz geknallt wurden. Rosales befragt alternde Schauspielerinnen zu Ageism in Hollywood und geniale Musikerinnen zum Thema genialer Musik während man doch Frau ist. Aber sie kapiert es dann nicht, wenn diese abblocken ("Würden Sie diese Frage auch einem Mann stellen?") und ihr Sexismus vorwerfen, und sie kapiert es bis jetzt nicht. Sie würde vielleicht auch Hillary Rodham Clinton nicht nach ihrer Rolle in der Politik fragen, sondern nach Tochter, Enkelchen und "umtriebigem" Ehemann. Ja, die Interviewten frownen zurecht upon this.
Rosales lässt in Nebensätzen, aber auch manchmal in ganzen Absätzen, viel darüber fallen, was Feminismus so ist oder sein sollte. Dabei verwirrt sie mich grenzenlos mit ihrem Doublethink. Positives Körperbild ja, aber die Realität hat Falten. Selbstliebe, aber auch gefallen wollen. Sich selbst, anderen Frauen, anderen Männern. Männer, Männer, Männer. Ich versteh schon, es ist nicht so einfach, die Welt ist komplex, es gibt Widersprüche. Ich habe es trotzdem nie so schwarz-weiß gesehen wie Rosales (und obendrein kein Buch drüber geschrieben - oder sollte ich vielleicht?).
Hier meine Lieblingsstelle:
Neun Jahre lang habe ich das katholisches (sic) Mädchengymnasium in Bonn besucht und sehr viele Intrigen und Rochaden gegeneinander miterlebt. Doch selbst in hartgesottenen Mädchenkreisen galt ein striktes Naturgesetzt: Eine Frau läuft keinem Mann hinterher. Sie hat keinen Casual Sex, wenn sie verliebt ist (sprich: lässt sich ausnutzen) und bittet die Herren eine Nummer zu ziehen, falls sie mal wieder Zeit hat. Die Regeln der Verführung, sie haben nichts mit Aushalten, Ausharren oder Ausbooten zu tun. Das wäre zu stumpf.
Eine stolze Frau versucht auch nicht ihre Konkurrentin durch merkwürdige Verhaltensweisen wie kürzere Röcke, ständige Kontaktaufnahme mit dem vergebenen Partner und mehr emotionale Aufmerksamkeit auszuhebeln.
(S. 105 f.)

(Haltet die Fahrt an, ich will aussteigen und kotzen.) Stolze Frau! Regeln der Verführung! Sich nicht ausnutzten lassen! So viel Lernstoff auf einmal. Ich brauche eine Liste der Dinge, die frau einfach nicht tut. Für die Handtasche. Aber ich habe mich schon genug aufgeregt, siehe unterhalb der Linie. Das "alles Schlampen"-Drama geht von Seite 88 bis 163, definitiv zu viel Hass und Verachtung gegen fremde Miniröcke angesichts derer die Beziehung zum nicht-ganz-so-festen Freund bröckelt wie alter Käse. Deshalb nehme ich ihr die vielbeschworene Frauensolidarität einfach nicht ab. Wenn Rosales mit Exen reden (und in die Kiste steigen) möchte, bitte. Ich möchte das nicht. Wie ihr gleichzeitig das Kunststück gelingt, sich mit der Affäre ihres "Freundes", Alissa, zu verschwestern, mit Feuereifer vor "bösen Affären-Schlampen" zu warnen, andere Frauen zum Beinenzusammenklappen aufzurufen (bloß nicht ausnutzen lassen!), heimlich-neidvoll eine Drogensüchtige beim Sex auf der Festivaltoilette zu beobachten, selbst genau eine dieser Affären mit einem verheirateten Mann hinzulegen und danach zur allgemeinen Frauensolidarität aufzurufen, ist mir einfach unbegreiflich (zu viel Doublethink).

In späteren Kapiteln geht es wieder einigermaßen. "Alphas" ist das vielleicht beste. Könnte man die mittleren Kapitel irgendwie operativ aus dem Buch entfernen, wäre es zwar plötzlich sehr kurz, aber ganz passabel, leider immer noch nicht gut genug. #buyersremorse

Sprachlich habe ich auch einiges zu nitpicken, das ist bei mir leider beruflich. Ich bin über so viele Sätze gestolpert - also wirklich gestolpert, hart, so dass ich das Buch weglegen und mir Eis aufs Knie packen musste, weshalb das Lesen auch so lange gedauert hat, ich hatte einfach irgendwann Angst, mich wieder auf diese von Schlaglöchern übersäte Buckelpiste zu wagen. Windschiefste Bilder, unpassende Metaphern und Sätze in denen grammatisch und semantisch einfach Ausnahmezustand herrschte. Das hat mich als Germanistin bei einer Journalistin wirklich irritiert. Und die LektorInnen, haben die geschlafen? Zum Beispiel:
Hallooo, da war ich wieder, alte Freundin, nun wie soll ich sagen, du siehst fertig aus.
(S. 256)
Sic, sic und sic. Gleich zwei Zeitformen und zwei verschiedene Perspektiven/Personen in dem kurzen Satz, wie großzügig. Wer spricht eigentlich mit wem? Ja, Rosales mit sich selbst in der 2. Person, schon klar, aber WIE denn bitte? Ein paar Satzzeichen außer Kommas hätten vielleicht geholfen. Oder so: "Hallo, da bist du ja wieder, alte Freundin. Nun, wie soll ich sagen, du siehst fertig aus." Gratiskorrektur, gern geschehen. Und das hier:
Zum Beispiel erzählte mir eine von ihnen, dass eine ihrer Kolleginnen, nachdem sie nach einem Monat wieder in den Beruf eingestiegen war, schlimme postnatale Depressionen bekommen hatte[.]
(s. 196)
Ja, aber wie jetzt? Einen Monat nach der Geburt? Ein Monat nach dem Wiedereinstieg? So wie es da steht, kann man nur raten, dass es nicht ein Monat nach der Geburt war, rein rational (ganz sicher bin ich mir bei den Karrierefrauen aber nicht). Wäre z.B. von einem Unfall statt einer Geburt die Rede, könnte man nicht mal raten. Dabei hätte man den Satz so leicht umstellen und präzisieren können ("[...]dass eine ihrer Kolleginnen, einen Monat nach dem beruflichen Wiedereinstieg, schlimme [...]"). So easy.
Ich habe in diesem Text sicher auch einiges verbockt, aber der wurde auch nicht von jemandem gegengelesen, durchgewinkt, von Ullstein verlegt und von Leuten für 18 Euro gekauft.

Ich mag jetzt nicht mehr. Dieses Buch hat mich eindeutig zu viele Nerven gekostet und unterm Strich habe ich Minus gemacht. Ein bisschen verunsicherter als nach der Lektüre von Untenrum frei oder Vergewaltigung: Aspekte eines Verbrechens bin ich jetzt wieder, auch ein bisschen frustrierter, so als hätte ich einer zufälligen Begegnung in der Bahn auf einer mehrstündigen Fahrt beim Lamentieren zugehört.

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(6. Februar)
Und plötzlich hatte ich einen sehr klaren Moment mit mir selbst. Der einzige Weg, einer Vergewaltigung zu entgehen, dem zu entkommen was jetzt folgen würde, war diese Tatsache vor mir selbst zu bestreiten. Es würde keine Vergewaltigung, keinen Missbrauch geben, solange ich nicht "Vergewaltigung" schrie. Es würde sich kein Trauma anschließen, nichts aufzuarbeiten geben, solange ich die Vorstellung zuließ, dass mir nichts Schlimmes passiert war.
(S. 78)

Nie wurde das besser in Worte gefasst. Das ist sie wohl, die Essenz des "refuse to be a victim" (Gott, ich hasse diesen Spruch. So sieht Verarbeitung und Heilung nicht aus!). Anders über Vergewaltigung zu denken und zu sprechen (nichts von Ehrverlust, Schande, Beschmutzung etc.) ist eine Sache, eine gute, und besonders gut ausgeführt von Mithu Melanie Sanyal in Vergewaltigung: Aspekte eines Verbrechens. Die Angst und Ablehnung davon, Opfer zu sein, ist eine völlig andere Sache.
An vielen Stellen des Buches dachte ich "ja, ok, stimmt", aber hier dachte ich "JA, VERDAMMT!".

Ich bin noch im ersten Drittel des Buches und finde es jetzt schon stark.

Update (17. Februar):
Nun bin ich in der Mitte angelangt und musste es erstmal beiseite legen. Es ist echt schade und geradezu ärgerlich, wie Rosales das offenbare Trauma der Scheidung ihrer Eltern auf alle Beziehungen, eigene wie fremde, projiziert. Offensichtlich hat es ihren moralischen Kompass geprägt: Eine Affäre haben und Jemanden "ausspannen"? Das ist absolut verwerflich, das letzte, moralischer Selbstmord, Frauen die das tun, sind verachtenswert. Denn das ist ihren Eltern passiert. Absolventinnen katholischer Mädchenschulen sind sich einig: sowas tut man nicht. Eine Affäre haben ohne Jemanden "auszuspannen"? Das ist völlig ok, das hat die heilige Alissa getan, das hat Rosales getan, offenbar ist es das was katholische Schulmädchen gutheißen. WTF
Ich weiß nicht, ob ich da total schief gewickelt bin, aber ich empfand es immer genau umgekehrt. Wenn man den anderen Menschen nicht auch will, so richtig, so ganz, mit Haut und Haar, dann könnte man den Seitensprung auch einfach bleiben lassen. Wenn aber zwei Menschen einander wollen und einer davon gerade "unfrei" ist, dann sollte man die Sache überdenken und sich nötigenfalls frei machen. Liebe ist kein Knast, wer gehen will, darf gehen. Laut Rosales kann man angeblich keine Beziehung auf einem gebrochenen Herzen aufbauen, aber warum ist sie sich so todsicher, dass dieses Herz zweifellos das des verlassenen sein muss? Warum nicht auch das des oder der Anderen, der/die für seine/ihre Gefühle nichts kann? Oder das des Partners/der Partnerin, der/die sich womöglich nicht grundlos anderweitig umschaut, weil er/sie unglücklich ist? Vielleicht ist der oder die Richtige jemand anderes und man wusste es nicht, bis man ihm/ihr begegnet. - Alles rein theoretische Überlegungen, nur mal so. Beziehungen, wie wir sie heute haben, wären vor 100 Jahren schließlich auch undenkbar gewesen. Wilde Ehe, unverheiratet zusammen wohnen, unverheiratet Kinder haben ("Bastarde"), alles undenkbar, heute normal. Allerdings habe ich den Eindruck, dass die moralischen (katholischen) Vorstellungen von Ehe weiter existieren wo Beziehungen an ihren Platz getreten sind: in guten wie in schlechten Zeiten, bis dass der Tod uns scheidet.
Viele Menschen würden wahrscheinlich nicht existieren, wären nie geboren, Kinder aus zweiter Ehe, aus eben solchen Verhältnissen.

Später mehr, wenn ich mir den Rest gegeben habe. Gefühlsmässig weiß ich beim lesen oft nicht, was mir gerade unsympathischer ist - die Frauen oder die Männer in Rosales' Universum.
(Finde das Buch jetzt nur noch halbstark.)

Update2 (27. Februar):
Ok, jetzt weiß ich, wer mir am unsympathischsten ist, es ist Rosales. Sie ist auf so eine unbegreifliche und anstrengende Art gleichzeitig völlig von sich eingenommen und abgestossen. Ich kenne viele Menschen die ein weitaus traumatischeres Leben hatten und heute trotzdem gesündere Ansichten haben. Am Anfang ging es noch, wirklich, aber ab ca. ⅓ des Buches fühlt man sich nur indirekt verurteilt für seine Taten und Lebensentscheidungen durch Rosales' krude Moralvorstellungen. Und sei es nur, dass sie über ihre eigenen Erlebnisse so voller Frustration, Reue und Selbsthass spricht und man sich abzuchecken beginnt, was man selbst alles falsch gemacht hat/haben könnte. Diese Frau verzeiht sich gar nichts. So viel katholische Schuld, Verachtung und Selbstgeißelung strahlen von diesen Seiten ab, dass man es flüstern hört "Geh in ein Kloster, geh". Dort kann frau nichts falsch machen: nicht die schmuddelige Affäre von einem abgehalfterten Mittvierziger sein, aber auch nicht der naive Fußabtreter von dem fremdgehenden Waschlappen von Freund. Klar, das ist es was Opfer fühlen und sich sagen, dieses "Warum hab ich ...?" und "Hätte ich doch nicht ...", und geben sich selbst die Schuld und selten den eigentlichen Tätern. Aber wo ist hier eigentlich die Heilung, die Selbstvergebung und das Wachstum? Ich habe das Gefühl, Rosales hat noch einiges aufzuarbeiten und dieses Buch kam viel zu früh, musste jetzt aber schnell rausgehauen werden, um am Rande von #metoo einen Beitrag zu leisten. Leider ist es nun kein guter. Dann doch lieber Untenrum frei.

Ich quäle mich jetzt das letzte Viertel bis zum Ende durch.
Empfehlen würde ich stattdessen Margarete Stokowski, vor allem Untenrum frei, und Laurie Penny.
Profile Image for Oneofthefoxes.
746 reviews24 followers
February 10, 2019
Meine Meinung:

Erstmal finde ich es gut, das auch in Deutschland zur Zeit auch sehr Prominent (es erschienen ja schon vorher Kritische Bücher die isch mit Feminismus auseinander setzen) Bücher erscheinen, die explizit feminisitsche Fragestellungen in den Blick nehmen. Diese Debatten sind wichtig und ich finde, es kann nicht genug darüber gesprochen werden.



Caroline Rosales setzt ihren Schwerpunkt hier, sicher auch weil das ihrer eigenen Erfahrung entspricht, das Mutterbild in Deutschland in den Fokus ihres Buches, das ihrer Meinung nach dem Bild aus den 50er Jahren entspricht. Nicht immer schlüssig argumentiert sie im Vergleich zu anderen Mütterbildern in Europa. Hier hätte ich mir mehr belegbare Beispiele gewünscht. So könnte z.B. der hohe Anteil von Frauen die in Frankreich den ganzen Tag arbeiten, auch mit wirtschaftlichen Fragestellungen innerhalb der Familie zusammenhängen und nicht zwingend ein Ausdruck von Emanzipation sein. Auch wenn es stimmt ,das die Ganztagsbetreuung in Frankreich eine bessere ist, liegt das aber auch am französischen Schulsystem, das von vorneherein eine Ganztagsschule anbietet. Ich finde ihren Blick auf diese Tatsachen etwas zu einseitig. Und auch andere Vergleiche zur Einordnung ihrer Aussagen mit anderen Europäischen Ländern fehlten mir hier.



Insgesamt fand ich ihre Argumentationen immer wieder nicht so überzeugend. Zudem finde ich, das sie im Grunde vor allem stark aus ihrer eigenen Biografie heraus argumentiert. Das machen zwar viele bekannte Feministinnen (z.B. Laurel Penny, Margarete Stokowski) aber bei ihr wirkt es oft eher wie ein Tagebuch. Sie verknüpft meiner Meinung nach zu selten Literatur und wissenschaftlich belegbare Aussagen mit ihren Erlebnissen, die dadurch oftmals zur anekdotischen Evidenz werden.

Immer wieder wird deutlich, wie stark die Autorin selbst von den angeprangerten Mechanismen betroffen ist. Vor allem die eigene Sexualität. Dies wirkte sich auch auf das eigene Körperbild aus. Die Autorin versucht hier auch aufzuzeigen, wie sich diese Mechanismen gerade zwischen Frauen dann weiter festigen. Sie prangert an das gerade Frauen andere Frauen aus Feindinnen betrachten und das herabwürdigen von anderen Frauen dabei wichtig bleibt um sich gerade was die eigene sexuelle Verfügbarkeit angeht aufzuwerten. Leider tappt die Autorin dabei in ihre eigene Falle... Sie macht leider genau das, was sie anderen Frauen vorwirft. Sie wertet mit der Art und Weise wie sie darüber spricht, andere Frauen ab. Es wirkt immer wieder so, als ob sie es eben besser weiß als die armen Muttis im Prenzlauer Berg. Sie schaut gerade zu mitleidig auf diese Frauen, deren Lebensentwurf sie ablehnt. Das fiel mir irgendwann sehr massiv auf und das hat mich daher immer mehr gestört. Das Buch gerät gerade durch die sehr persönlichen Bezüge eher als Abrechnung mit Frauen, die die Autorin ablehnt. Und das obwohl die an anderen Stellen durchaus wichtige Punkte anspricht. Ich finde es wichtig, das auch darüber gesprochen wird, das Männer ihre berufliche Positionen ausgenutzt haben. Gleichzeitig, wird hier auch deutlich das diese Positionen so gefestigt sind, das Rosales nur sehr allgemein über diese Männer spricht und auf keinen Fall Namen nennt. Es zeigt auch, das vieles von dem was die Autorin eigentlich anprangert, sich in ihrem Buch genauso wieder findet. Sie ist nach wie vor in dem System gefangen. Das ist auch nicht verwunderlich, denn wir bewegen uns ja alle darin und können uns selbst ja schon kaum davon lösen.

Das zeigt sich auch ganz stark in dem Körperbild das die Autorin von sich selbst hat.

Es ist auch wichtig, anzuprangern das von Frauen eine sexuelle Verfügbarkeit erwartet wird, egal in welcher Lebensphase sie sich befinden. Auch hier entsteht schnell der Eindruck das die Autorin eigentlich findet, das ihr eigenes Lebensmodel sowieso das allerbeste ist.



Ich persönlich finde das Buch insgesamt nicht so lesenswert. Ich fand es zum Teil einfach auch langweilig geschrieben. Das klingt jetzt hart, aber ich finde jemand wie Laurie Penny kann einfach besser schreiben und hat trotzdem alle wichtigen Probleme angesprochen, die auch Rosales in ihrem Buch verarbeitet.

Die Autorin untermauert meiner Meinung nach ihre Argumente nicht so gut und merkt öfter nicht, das sie genau das tut, was sie ein paar Seiten vorher angeprangert hat.

Ich empfinde die Lektüre für mich persönlich insofern als Gewinn, da ich daran meine eigenen Ansichten schärfen konnte. Als Einstieg in das Thema (vor allem wenn man einen speziell auf Deutschland bezogenen Blickwinkel sucht) würde ich Rosales Buch aber nicht empfehlen. Dafür ist z.B Margarete Stokowski. Untenrum Frei viel besser geschrieben. Auch sie schreibt aus persönlichen Erfahrungen und verknüpft diese dann mit Theorie und weiteren Fragestellungen. Aber meiner Meinung nach untermauert sie ihre Argumente schlüssiger. Generell lohnt es sich ja, zu einem Thema mehr als nur ein Buch zu lesen.
Profile Image for Maura.
20 reviews
July 11, 2019
Diesem Review möchte ich vorweg stellen, dass es sich um meine persönlichen Ansichten und Gedanken zu dem Buch handelt. Ich halte diese keineswegs für allgemeingültig und wäre dankbar für andere Interpretationen und Verständnisweisen in den Kommentaren.

Bei "Sexuell verfügbar" hat sich meine Reaktion von anfänglichem zustimmenden Kopfnicken zu irritiertem bis verärgertem Stirnrunzeln gewandelt. Keine Frage: Caroline Rosales macht wichtige Punkte klar, indem sie beschreibt, wie junge Mädchen darauf konditioniert wurden und immer noch werden, brav, adrett, hübsch und freundlich zu sein, und den Gegenüber (häufig Männer) bloß nicht vorzuführen. Das alles mit dem Ziel, die eigene "Fuckability" und später den eigenen Wert auf dem "Heiratsmarkt" nicht zu mindern. Das alles aus der Perspektive einer ganz normalen Frau, die mit Sticheleien, Druck von Außen in der Jugend und alltäglichem Sexismus genauso umgehen muss, wie wir alle. Das verdient Applaus.

Doch kommt es zum Thema der Solidarität unter Frauen, scheint ihr klarer Blick auf die Dinge plötzlich getrübt. Folgender Absatz machte mich stutzig:

"Wenn wir diese weibliche Selbstermächtigung wollen von der alle reden, wenn wir wollen, dass die #metoo-Debatte kein gut gemeintes Gesprächsangebot der Geschichte bleibt und wir wirklich etwas ändern wollen an traditionellen Rollenmustern, dann müssen wir aufhören, Geliebte zu sein.
Schlussmachen mit On-Off-Beziehungen, die uns nur blockieren und traurig machen, uns nicht selbst auf ein Abstellgleis stellen, als die Wartende, die Duldende, die Hoffende." S. 129


Mehrere Fragen drängen sich mir hier auf. Kann es nicht auch selbstermächtigend sein, die Geliebte zu sein? Zeigen wir, indem wir aufhören die Geliebte zu sein, weibliche Solidarität, oder entheben wir den Partner aus der Verantwortung, sich keine Geliebte zu nehmen? Wenn traditionelle Rollenmuster gebrochen werden sollen, warum wird hier per se die Frau in der passiv, wartenden Rolle verortet? Wieso wird Machtmissbrauch durch Vorgesetzte oder Höhergestellte zur Erzielung sexueller Ziele gegen den Willen der Frau - der Kern des Protests von #metoo - hier so zwingend mit der Bereitschaft Geliebte zu sein in Verbindung gebracht?

Eine Verhaltensweise, die Rosales scheinbar nicht nachvollziehen kann, ist Sex ohne Gefühle auch Casual Sex genannt. Sie verwechselt Sex-Affären oder Sex-Buddys dauerhaft mit der Suche nach Liebe. Für sie mag das eine mit dem anderen einhergehen. Das ist völlig in Ordnung und selbstverständlich ihr gutes Recht. Aber warum die stete Verallgemeinerung?

"Mein One-Night-Stand war zu Ende, das bisschen Verliebtheit, das musste ich mir austreiben. Warum verlieben sich Frauen meistens beim Sex?" S. 143


Im Anschluss zitiert sie die Prof. Dr. Zhana Vrangalova, deren Forschung ergeben hat, dass die Fähigkeit zu unverbindlichem Sexualverkehr in der soziosexuellen Orientierung einer Person verankert sei. Ein Gegenargument also, da nach diesen Ergebnissen Frauen genauso wie Männer zum Casual Sex fähig sein können. Das Problem ist, dass Rosales dieses Konterargument ungenutzt im Raum stehen lässt. Sie nimmt es nicht in ihre Reflexion auf, sondern kommentiert Wissenschaft mit eigener Erfahrung:

"Aber nur mit sexueller Prägung oder Erziehung zu argumentieren, warum Frauen und Männer zu extremer sexuellen Offenheit neigen, ist zu leicht. Ich habe einen anderen triftigen Grund identifiziert. Und zwar hat dieser mit meiner Attitüde, meinem Blick auf mich selbst zu tun." S. 144


Sicher, hier handelt es sich eindeutig um ihre persönliche Meinung. Was mich stört ist die Wertung "extrem" und das generalisierte Wegwischen der Studie mit dem Pseudo-Argument das sei "zu leicht". Ihre Erfahrung gehört ihr und ihre Einschätzung dazu ist wichtig. Aber nicht zwingend für jede Leserin richtig. Außerdem sollte sexuelle Offenheit in der Welt, die sie an anderer Stelle so erbarmungslos fordert, kein Extrem mehr sein.

Leider wird diese mit Allgemeingültigkeit verwechselte persönliche Einschätzung an keiner Stelle vernünftig reflektiert. Im Gegenteil: Auf den nächsten Seiten diskreditiert sie einen Kampf, den Feministinnen schon seit den Anfängen kämpfen.

"Wie Frauen ihre Sexualität leben, wird die Welt nicht verändern. Viel mehr sollten der Erfolgswille oder Schaffensdrang unserer Töchter gestärkt werden, als ihre Empfänglichkeit dafür, unverbindlichen Sex zu haben. Das ist für mich echter gelebter Feminismus." S. 145


... Bitte? Frauen konnten ihre Sexualität noch nie so frei ausleben wie heute und das ist eine riesige und wichtige Veränderung. Außerdem setzt sie hier im nächsten Satz das Ausleben der weiblichen Sexualität mit Empfänglichkeit für unverbindlichen Sex gleich. Hier spiegelt sich ihre persönliche (!) Meinung zu eben diesem: Die Frau an sich sucht eigentlich immer die Liebe und wenn sie zu unverbindlichem Sex bereit ist, dann eben nur, weil sie empfänglich für die Argumente eines Mannes war. (Und sich im Stillen doch verliebt.) Auf die Idee, dass Frauen von sich aus gerne Sex haben und dabei nicht ausnahmslos IMMER das Motiv einer Liebesbeziehung verfolgen, kommt sie gar nicht. Bitte versteht mich nicht falsch, es ist unglaublich wichtig, Töchter (und Söhne) in Selbstbewusstsein und Zielen zu stärken und ihnen Erfolgswillen zu vermitteln. Aber wieso geht für Rosales nur das eine und nicht beides? Wieso nicht den Töchtern (und Söhnen) ein sexuelles Selbstvertrauen vermitteln, dass keine Grenzen setzt?
Immerhin kratzt sie auf der nächsten Seite noch ein wenig die Kurve. Trotzdem blieb ich schockiert zurück:

"Erst ist da Selbstbewusstsein, Erfolg, Leistung und Lebenswerk. Dann kommt die gute Einstellung zum Sex."S. 146


Auf die Idee, dass aus einem gesunden Umgang mit der eigenen Sexualität - die eben auch offen und von Gefühlen differenziert sein kann - auch das Selbstbewusstsein zu Leistung und Erfolg erwachsen kann, kommt sie dann aber scheinbar wieder nicht. Dieses Unverständnis für unverbindlichen Sex zieht sich durch das gesamte Buch. Freundinnen, die ihr erzählen, sie haben tollen, UNVERBINDLICHEN Sex mit Kumpels oder seien glücklich in offenen Beziehungen, glaubt sie schlichtweg nicht. Punkt.

Wirklich geschmacklos wird es aber dann, als sie sich dem Thema positive weibliche Sexualität widmet. Zu dem Zeitpunkt ist mir immer noch nicht klar, wie sie zu ihrer eigenen Sexualität steht. Da wirft sie (unter anderen) mutigen Autorinnen vor, die von erlebtem Missbrauch berichten, in ihren Büchern "die eigene positive Sexualität und Selbstentfaltung auszuklammern" (S. 173). Dass diese Frauen Qualen durchleiden und einen Weg für sich finden müssen, überhaupt erst einmal wieder Zugang zur eigenen Sexualität zu finden, klammert sie aus. Natürlich muss die weibliche Sexualität endlich positiv besetzt werden. Aber dieser Vorwurf ist eine Anmaßung. Vor allem von einer Autorin, die in ihrem gesamten Buch mehrfach patriarchalische Parolen wie "Weibliches Begehren ist begehrt werden" um sich schmeißt, ohne diese ausreichend zu diskutieren.

Obwohl sie die Solidarität zwischen Frauen angeblich so hoch hält, schießt sie scharf gegen Frauengruppen, wie z.B. die Mütter vom Prenzlauer Berg (angeblich allesamt vom Typ Helikopter). Das schmerzhafte daran ist, dass sie diesen Gruppen selbst zugehörig ist oder war. Das könnte selbstironisch gemeint gewesen sein, so wirkt es aber nicht. Auch hier zeigt sich, dass sie eine bestimmte Auffassung von Feminismus hat, zu der jedoch scheinbar nicht gehört, dass jede Frau so sein darf, wie sie will. Mein Eindruck ist, dass Rosales immer wieder ihre biografisch gewachsene Meinung mit einer allgemeingültigen Definition von Feminismus verwechselt.

Sie ist ihrerseits genervt von Frauen, die genau dies tun. Angebliche Feminist*innen kritisieren Rosales für ihre Schönheitsoperation. Nun beharrt die Autorin darauf, dass sie mit ihrem Körper machen kann, was sie will. Richtig so! Endlich! - will ich rufen. Doch leider überträgt sie diese Gedanken nicht über sich selbst hinaus. Stattdessen impliziert sie mit Begriffen wie "Heckenschützen des Feminismus" (S. 261) und "Zielfernrohr" (S.262), dass sie sich im Krieg mit anderen Feminist*innen befindet. Verwirrend, kämpft sie doch nun im übertragenen Sinne gegen ein Mindset, dass ihrem eigenen zum Thema offene Sexualität verdächtig ähnlich sieht.

Irgendwie scheint sie dann auch noch anzufangen, Sexismus und Feminismus zu verwechseln. Sie hat Rebecca Solnit gelesen und feiert sie an der ein oder anderen Stelle für ihre Gedanken zum Empowerment über Sprache. Anscheinend hat sie nur leider Die Mutter aller Fragen nicht beendet, denn als inzwischen etablierte Journalistin, stellt sie bei Interviews mit Schauspielerinnen und Sängerinnen genau die sexistischen, auf das Frau- und Muttersein reduzierenden Fragen, gegen die Solnit sich erwehrt. Immer mit der berechtigten Gegenfrage: Würden Sie diese Frage auch einem Mann stellen? De facto, wird ihr sogar exakt diese Gegenfrage gestellt. Das grausame daran ist, dass Rosales ihre Fragen für "Feminismus-Fragen" (S. 270) hält und keinerlei Verständnis für die Reaktionen ihrer konsternierten Interview-Partnerinnen hat oder in einen sinnigen Diskurs darüber geht. Stattdessen fängt sie lieber an, Isabelle Huppert und Linda Perry "zu hassen" und wirft ihr vor, sie hätten sich von Hollywood den Feminismus abkaufen lassen oder seien ausgeflippt, was mit Feminismus ja so gar nichts zu tun habe. (vgl. S. 270f.).

Im letzten Kapitel schüttet sie dann noch einmal einen großen Haufen Unsicherheiten zu ihrem Frausein über Leser*innen aus. Das finde ich super und mutig. An dieser Stelle wirkt sie authentisch und echt, wie zu Beginn ihres Buches. Außerdem scheint ihr hier erstmals die Unstimmigkeit zwischen ihrem Feminismus und ihren Einstellungen aufzufallen. Und dann ist das Buch auf einmal zu Ende. Schade.
Profile Image for All My Friends Are Fictional.
363 reviews46 followers
May 8, 2020
"Today it sounds unimaginable that those engaged in same-sex relationships can be put in jail." This sentence made me mad and laugh out loud at the same time. Apparently, the authoress can't look further than the Global West in making her claims. She also recycles other people's ideas excessively, to the point where her own point of view gets lost. The book has some occasional good insights, but overall it's unimaginative.
Profile Image for Blanche.
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April 23, 2019
Es ist innerhalb eines 3/4 Jahres das zweite Buch zur ähnlichen Thematik und dadurch vergleiche ich es mit "Das beherrschte Geschlecht" von Sandra Konrad – worauf sich Rosales selbst oft bezieht. Ich fand dieses Buch im Vergleich weniger interessant – es basierte weniger auf Fakten (was als erzählendes Sachbuch auch so angelegt war), war mir aber zu sprunghaft erzählt, um es eher belletristisch zu lesen. Sie springt öfter in der Zeit / ihrer Biografie, was es manchmal schwierig macht, ihrer persönlichen Entwicklung zu folgen.
Was ich sehr gut fand, war Rosales Selbstreflexion, die ich stellenweise 100 % unterschreiben kann: Sie ist feministisch und denkt trotzdem über plastische Eingriffe nach (oder hat sie sogar), sie ist unabhängig, hatte aber trotzdem das fixe Bild einer festen Partnerschaft als Optimum im Kopf ...
Profile Image for Maike.
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March 31, 2019
Ein sehr gutes und lesenswertes Buch. Keine trocken kämpferische Feminismustheorie, sonder eine Verflechtung des Lebens und des Erlebten der Autorin mit aktuellen Veröffentlichungen, Theorien und Studien. Es verführt zum Weiterlesen, Schmunzeln, sich Ärgern und manchmal auch Weinen, eben weil es sehr persönlich ist.
Wer eine männerfeindliche Kampfschrift erwartet, der wird enttäuscht. Hier geht es nicht um ein Gegeneinander, sondern viel mehr um die Gemeinsamkeiten, die wir Frauen erleben und die unser Leben bestimmen und um Gedankenanstöße und Inspiration, was wäre wenn.
Für uns, die schon mitten im typischen Frauenleben sind, für uns bedeutet das Buch das Wissen, nicht allein zu sein, während wir unsere Rollen erfüllen, direkt unser Leben wird es nicht um 180 Grad ändern. Was es aber tun kann, das ist die Einladung zum Dialog, zum miteinander ins Gespräch kommen, um den folgenden Generationen aus Jungen und Mädchen ein weniger von alten gesellschaftlichen Erwartungen und Strukturen geprägtes und freieres, vielleicht sogar glücklicheres und selbstbestimmteres Leben zu ermöglichen.
Profile Image for Aniya.
338 reviews36 followers
November 25, 2022
Edit: habe den Großteil meiner sehr persönlichen Rezension gelöscht. War eh zu lang und zu privat. Der Rest reicht aus :)

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Sexuell verfügbar ist im Endeffekt ein Buch voller Widersprüche (und das wird zum Schluss sogar erwähnt).

Auf einer Seite ist die Autorin genervt von Frauen, die einen semi-kritischen Spruch über Brust-OPs bringen (weil sie nämlich selbst eine hatte), auf der anderen kritisiert sie wiederum selber Frauen, die sich einem Schönheitsideal zu sehr anpassen.
Dabei darf man dann nicht vergessen, dass auch sie gefärbte Haare hat und auf Mode steht aber halt "auf die gute Weise", die was mit Kunst und Ausdruck zu tun hat. Na dann.

Auf einer Seite weiß sie, wie schlimm es ist, betrogen und belogen zu werden, auf der anderen beschreibt auch sie eine Affäre mit einem verheirateten Mann (zwar nicht kritikfrei, aber eigentlich lese ich da nur wieder ganz viel Rechtfertigung raus).
Sie verzeiht sich, weil sie jung und naiv war, verlangt dann aber im nächsten Moment mit deutlichen Worten, dass Frauen aufhören müssen, Geliebte zu sein. Da hat eindeutig jemand Angst, durch eine Jüngere ersetzt zu werden.

Auf einer Seite schreibt sie, dass Frauen harmoniebedürftiger sind, gerne deeskalieren und die Schuld bei zwischenmenschlichen Problemen bei sich selbst suchen, auf der anderen zeichnet sie das Bild der manipulativen, intriganten Schlange, die vor Bösartigkeiten nur so strotzt und Mittel und Wege kennt, andere zu zerstören.

Auf einer Seite berichtet sie von einem traumatischen Erlebnis mit Slut-Shaming unter Frauen, das wohl bis heute dazu führt, dass sie vorsichtig mit dem ist, was sie ausplaudert, wenn es um Sex und Liebschaften geht, auf der anderen wundert sie sich später, dass Mütter nicht offen über Sex und ihr Verlangen reden.
"Warum sagt denn niemand was?" heißt es da und ich denke mir, ja, vielleicht haben die ähnliches erlebt und möchten auch nicht verurteilt werden.

Auf einer Seite sollen Frauen zu ihrem Begehren stehen, auf der anderen wird die One-Night-Stand und Friends-with-Benefits Kultur kritisiert.

Auf einer Seite wird Solidarität unter Frauen verlangt, auf der anderen spöttisch auf die ehemaligen Klassenkameradinnen runtergeguckt, die schnell heirateten, Kinder bekamen und ihre Karrieren auf Eis legten.

Es erscheint mir, offen gesagt, schwer überhaupt etwas zu finden, was man als Frau in den Augen der Autorin richtig machen kann.

In Rosales steckt eine Menge Frust und das ist okay. Ich teile ihn auch manchmal.
Ich muss mich beim Lesen eines solchen Buches nicht immer wohl fühlen, nein, ich verlange sogar mich ab und zu unwohl zu fühlen und zum Nachdenken gebracht zu werden. Das passiert hier gut.
Dennoch fehlt aber eben auch ganz viel. Vor allem Mut, eigene Fehler zu gestehen und weniger nachsichtig mit sich selbst zu sein, während man alle anderen gnadenlos abwatscht.
Profile Image for QueenInTheNorth.
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July 14, 2020
Im Rahmen meines Selbststudiums zum Feminismus folgte nach Sie hat Bock von Katja Lewina jetzt dieses Werk, das mir stellenweise allerdings etwas zu verschwurbelt und wenig präzise war. In manchen Dingen hätte ich mir mehr Klarheit gewünscht, einen roten Faden, denn für mich lasen sich einige Kapitel ganz so als wäre Alice ins Kaninchenloch gefallen. Ansonsten aber eine wichtige Lektüre, deren Kernaussage ist: Du bist du und gut so, wie du bist - und das finde ich gerade in der jetzigen Zeit ungemein wichtig.
Profile Image for Helena.
1 review
July 22, 2021
Thematisch sehr relevant und auch interessant, sprachlich aber mangelhaft. Außerdem sehr selbstdarstellerisch und widersprüchlich (die Autorin fordert Frauen dazu auf sich gegenseitig zu supporten und nicht als Feindinnen zu betrachten, wertet aber immer wieder Frauen mit anderen Lebensformen oder Einstellungen ab und bemitleidet sie von oben herab, als wüsste sie selber alles besser). Ihren Ansätzen stimme ich zwar größtenteils zu, jedoch folgen sie keinem roten Faden, was das Lesen sehr anstrengend macht. Das Buch wirkt eher wie eine Biografie der Autorin, versteckt hinter Scheinfeminismus.
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January 18, 2021
3.5 Sterne. Die Autorin schreibt von den verschieben Phasen ihren(?) Lebens mit Verknüpfung zu feministischen Weltanschauungen. Die Jahreszahlen stimmen nicht mit dem jeweiligen Alter überein. Das Lektorat hätte etwas genauer sein können.
Zunächst war ich begeistert und habe angefangen Dinge an mir selbst zu reflektieren. Mir gefiel allerdings von Anfang an nicht dieses 'Frauen sind Opfer ihrer Umgebung, selbst wenn sie Fehler begehen ist es nur eine Folge davon' zusammen mit 'Männer sind manipulative A***, die Frauen nur Böses wollen'. Viele der beschriebenen Teenager-Probleme sind nicht nur ein Problem für Mädchen, sondern genauso für Jungs. z.B. ist Mobbing kein Mittel von der Männerwelt die Frauen klein zu halten, sondern geschieht an Mädchen und Jungen von Mädchen und Jungen. Ich bin allgemein kein Freund davon Frauen und Männer als unterschiedliche Wesen darzustellen, aber da scheiden sich die Geister. Bis dahin fand ich es noch inspirierend (daher fast 4 Sterne).

Problematisch ist das ständige Hervorheben ihrer Essstörung und wie sie sich selbst in sehr kleinen Kleidungsgrößen dick vorkommt. Das kann man sicherlich thematisieren, aber es wirkt nicht ein reflektiertes Nähern an diese Problematik. Im Gegenteil es schwingt ein gewisser Stolz dabei mit sich dünn zu hungern und nicht richtig essen zu mögen. Das wird im Kapitel mit den Schönheitsops deutlich.
Ich weiß nicht, ob es die Intention des Buches ist gegensetzliche Meinungen zu verschiedenen Lebensphasen aufzuzeigen. Im ersten Teil geht es darum, wie schlimm es sei, dass Frauen immer probieren 'sexuell verfügbar' zu sein und im zweiten Teil berichtet sie, wie sie probiert 'sexuell verfügbar' zu sein. Ich kann beide Meinungen verstehen, aber gemeinsam wirken sie irritierend.
Genauso wie sie nicht verstehen kann, dass ihre Interviewpartnerinnen nicht auf ihr Geschlecht angesprochen werden wollen, sondern auf ihre Leistung. Ja, natürlich.
Das Buch beginnt bei Feminismus und endet beim Aufgeben vom Feminismus und 'die Kinder werden es schon richten'. Die Hoffnung das in der nächsten Generation schon alles besser sein wird, eint wahrscheinlich viele junge Eltern. Allerdings war Spielzeug noch nie so geschlechtergetrennt wie heute. Die Autorin hat bestimmt gute Ansätze bei der Erziehung ihrer Kinder, aber ganz so deutlich ist der Trend leider nicht wie sie ihn beschreibt.
Profile Image for Daniela (RaspberryBooks).
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November 6, 2021
Was ich an autobiographischen Werken so spannend finde, sind die zwei Stimmen der Autor*innen - Das Berichten über die damaligen Situationen mit den erlebten Gefühlen und die reflektierte / rückblickende Sicht darauf als Erwachsene. Besonders bei 'feministischen' Büchern ist es spannend und auch gleichzeitig beruhigend zu lesen, wie Personen ihre teils auch 'negativen' Gefühle aus der Vergangenheit anerkennen und somit zeigen, dass wir uns ändern können. Du wirst halt nicht als Feminist*in geboren.

In diesem Buch, so dachte ich, geht es genau darum - anhand ihrer Biographie aufzuzeigen, wie wir die Geschlechterrollen bereits als Kind beigebracht bekommen und diese zu reflektieren.
Bei Rosales fehlt mir diese zweite Stimme irgendwie.
Sie redet von Solidarität unter Frauen, nutzt selbst aber einen schwammigen Feminismus Begriff, den sie auf ihre Situation angepasst nutzt. Denn auch die Mädchen, die sie gemobbt haben, sitzen in dieser 'Falle'. Besonders am Beispiel der Dreierclique zeigt sich, dass sie anderen Frauen nicht die Möglichkeit gibt, sich zu bessern (wobei du natürlich niemandem Vergebung schuldig bist, aber dies hätte sie anmerken können). Es wirkt so, als würde sie mit zweierlei Maß messen.

Eine Prise Intersektionalität hätte dem Buch auch gut getan - Milieu scheint hier eine genauso wichtige Rolle zu spielen wie das Geschlecht.

Gespickt mit Widersprüchen empfehle ich die Rezensionen der anderen Leute hier, die mit Zitaten arbeiten.

So wie sie schreibt (übrigens mochte ich ihren Schreibstil an manchen Stellen nicht, aber das mag das Subjektivste an dieser Rezension sein) wäre eine Autobiographie spannender gewesen. Denn dem allgemeinem Teil über geschlechtsspezifische Erziehung wird sie in diesem Buch nicht gerecht.
Profile Image for Runamile Czyborra.
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May 7, 2024
Bin froh, diese mit Fremdzitaten gesprenkelte Irrungen entwirrende Teilautobiografie in 6 Tagen gelesen zu haben. Jede findet hier was wiederzuerkennen. Thematisch überschneidet sich alles mit der TV-Serie "Sexuell verfügbar", erzählerisch hat diese literarische Vorlage eine gänzlich andere stringente Handlung. Anfangs schauderte mir, dass die Erzbistümer Köln Mainz Regensburg wieder uns Norddeutschen ihre düster sexualpessimistische Sexualmoral aufpfropfen, und frug mich, auf was für einem Planeten die Autorin aufgeschlagen sei, doch muss ich nicht in jede Wirrung folgen, um ihr ihren Realismus abzunehmen, dass es wirklich so war und besser wurde und wird. Manch Bericht ließ mich vor Scham im Boden versinken, manch entzückend pointierter Begriff mich ihn auswendig lernen wollen, die konstruktive Vision des "Aufstand des Sanftmuts" auf Seite 51 mich mit ihrer Anführerschaft versöhnen, Schlampkultur-Utopie nach Hygiene-Dystopie auf Seite 62/63 mich in ihr Lager ziehen. Ein Buch über "Frauen bis heute" ist es im besseren Sinne, gar nicht so sehr mit Kritik an Männern geizend und oberflächliche Kritik an Frauen scharf genug kritisierend, aber konstruktiv notwendige Gelegenheiten aufzeigend zu mehr Frauenautonomie, Frauenzusammenhalt und Frauenbefriedigung, an das ich mich bei zukünftigen Lebensentscheidungen erinnern will.
Profile Image for ReadLikeAWoman.
195 reviews
December 29, 2025
Sexuell verfügbar von Caroline Rosales

Der Text ist wütend, scharf und bewusst provokant. Caroline Rosales schreibt über sexualisierte Erwartungen an Frauen, über Verfügbarkeit, Zuschreibungen und darüber, wie tief diese Bilder in Alltag, Sprache und Selbstwahrnehmung verankert sind. Besonders auffällig ist der direkte Ton: Das Buch will nicht gefallen, sondern benennen, zuspitzen und irritieren.

Für mich war die Lektüre stellenweise anstrengend, aber genau darin liegt ihre Wirkung. Nicht jede Zuspitzung hat mich überzeugt, manches wirkt bewusst überspitzt oder repetitiv, doch die zentrale Botschaft ist klar und wichtig. Sexuell verfügbar ist kein Buch zum Wohlfühlen, sondern eines, das Reibung erzeugt und eigene Haltungen hinterfragt und genau dafür schätze ich es.

★★★★☆ (4 von 5 Sternen)
11 reviews
August 5, 2019
Sehr gedankenanregendes Buch über Feminismus mit großem Fokus auf Selbst- und Außenwahrnehmung von Frauen und weiblichem Aussehen, Mutterschaft und schlussendlich auch den Weg zur Selbstliebe.
An manchen Stellen wird die Autorin ein wenig schwammig in ihrer Argumentation und macht lange Ausschweife um den eigentlichen Punkt herum, was sie aber durch ihre brutalen Wahrheiten und den herrlich unterhaltenden Schreibstil allemal wieder wettmachen kann.
Ich hatte viel Spaß beim Lesen, auch wenn es mir bei der schweren Thematik selbst manchmal anders geworden ist.
Profile Image for ~•verena•~.
481 reviews8 followers
May 9, 2024
Bevor ich das Buch began, dachte ich mir, es würde sich hier um eine streng wissenschaftliche Arbeit handeln. Allerdings erwartete mich dann ein Art Biografie der Autorin, wo sie bestimmte Erlebnisse mit wissenschaftlichen Erkenntnissen einzuordnen versucht.
Ich finde das gut, da man sich dadurch besser identifizieren kann, da man eventuell ähnliche Erlebnisse hatte, die man sich dann besser erklären kann. Dadurch ist es einfacher gesellschaftliche Strukturen zu erkennen und diese dann (hoffentlich) aufzubrechen.
Profile Image for Sarah.
7 reviews
July 25, 2024
ein so wichtiges augenöffnendes buch und zwar in dem sinne, dass es, auf den ersten blick, nicht sichtbare partriarchale strukturen aufzeigt. teilweise wurden diese mit anderen ländern in europa verglichen. die ergebnisse sind erschreckend. von wegen deutschland ist total fortschrittlich was gleichberechtigung angeht. den schreibstil der autorin fand ich sehr angenehm - auf einem hohen niveau aber dennoch mit anglizismen etc. konnte man gut lesen✨:))
Profile Image for Ari.
254 reviews
June 14, 2019
Ich bin begeistert von diesem Buch. Again, ich verstehe nicht, warum es so eine niedrige Bewertung hier hat. Ich lese gern Margarete Stockowski und daher hatte ich auch voll Lust auf dieses Buch und wurde überhaupt nicht enttäuscht :)
Profile Image for Anna.
195 reviews8 followers
December 20, 2020
Großartiges Buch, ansprechender Schreibstil, habs durch und durch gerne gelesen.
Profile Image for Jassy.
37 reviews1 follower
November 4, 2021
4,5 Sterne. An manchen Stellen zusammenhangslos, langwierig ("worauf will sie hinaus?") sonst eine große Empfehlung, da viele Denkanstöße
Profile Image for Mandy Rachow.
43 reviews3 followers
September 16, 2020
Starkes Buch in dem man häufig sich selbst oder Freundinnen wieder erkennt. Meiner Meinung nach ein Must-Read in der deutschen feministischen Literatur
Profile Image for Uta .
83 reviews1 follower
July 2, 2019
In ihrem Buch Sexuell verfügbar schreibt Caroline Rosales nah an der eigenen Biographie über die „Grauzonen zwischen Erziehung, Missbrauch und Feminismus“.

90ies-Kids

Selbst in den 1980ern und 1990ern aufgewachsen, erkenne ich viele Einflüsse wieder, denen auch ich ausgesetzt war. Rollenbilder und auch Entwicklungslinien ins heute kann ich gut nachvollziehen.

https://vereinbarkeitsblog.de/rezensi...
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