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Des Teufels Gebetbuch

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Der neue Urban-Mystery-Thriller von Bestseller-Autor Markus Heitz ist ein perfekter Mix aus Unheimlichem, Bösen und subtilem Der ehemalige Spieler Tadeus Boch gelangt in Baden-Baden in den Besitz einer mysteriösen Spielkarte aus einem vergangenen Jahrhundert. Alsbald gerät er in einen Strudel unvorhergesehener und mysteriöser Ereignisse, in dessen Zentrum die uralte Karte zu stehen scheint. Die Rede ist von einem Fluch. Was hat es mit ihr auf sich? Wer erschuf sie? Gibt es noch weitere? Wo könnte man sie finden? Dafür interessieren sich viele, und bald wird Tadeus gejagt, während er versucht, dem Geheimnis auf die Spur zu kommen. Plötzlich steigt der Es ist nicht weniger als sein eigenes Leben.

671 pages, Paperback

First published March 1, 2017

30 people are currently reading
391 people want to read

About the author

Markus Heitz

206 books1,232 followers
Markus Heitz is a German fantasy, horror and science fiction author, most famous for his five-book Dwarves saga.

Markus Heitz was born in Homburg in 1971. He studied history, literature, and the German language. He now lives in the town of Zweibrücken.

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Community Reviews

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2 stars
32 (6%)
1 star
7 (1%)
Displaying 1 - 30 of 59 reviews
Profile Image for Aleshanee.
1,719 reviews125 followers
March 8, 2017
Großartig! Viel Spannung, Tempo und Action - mit ebenso viel subtiler Mystik und teuflischer Mächte ;)

Ich wollte ja schon lange endlich mehr von dem Autor lesen - und da kam mir das neue Buch von ihm gerade recht - Titel, Cover und Klappentext haben mich sofort angesprungen, denn in uns allen wohnt ja irgendwie so eine kleine Spielerseele ... oder?

Es geht tatsächlich viel ums Zocken in der Geschichte, primär um das Kartenspiel und wir erfahren hier einiges zu den Hintergründen, wie dieses Spiel entstanden ist und welche Arbeit damals tatsächlich in der Herstellung der Karten gesteckt hat. "Des Teufels Gebetbuch" war früher wirklich ein Ausdruck für Spielkarten, da es viele Menschen um Haus und Hof gebracht hat und sie sich mit Geld um Kopf und Kragen gespielt haben. Mehr zu interessanten Details aus der Recherche erfährt man dann auch noch im Anhang.

Aber hat hier tatsächlich der Teufel seine Hände im Spiel?

Es gibt tatsächlich eine Figur, die dem gehörnten Unterweltler sehr nahe kommt - allerdings fungiert er scheinbar eher als Bote. Man weiß lange nicht, was genau er bezweckt und warum er so hinter den Karten her ist und ich hab gerne gerätselt, was es mit ihm auf sich hat. Nach und nach taucht man immer mehr ein und wird auch desöfteren überrascht!

Charaktere gibt es eine ganze Menge, aber Markus Heitz jongliert wirklich großartige mit den unterschiedlichen Zeiten und Ereignissen. Dabei reist man zwischen Monte Carlo, Rom, Baden-Baden, dem südamerikanischen Dschungel und einigen anderen Städten hin und her. Aber keine Sorge, der rote Faden führt dabei zu keinen Verwirrungen und selbst der Zeitsprung ins 18. Jahrhundert zu den antiken Kartenmachern bringt immer mehr Licht hinter all die düsteren Geheimnisse.

Tadeus Boch ist ein ehemaliger Zocker und hat sich damit einen riesigen Berg Schulden angehäuft. Um zu widerstehen begibt er sich tagtäglich in die Höhle des Löwen: er arbeitet nämlich in einem Spielcasino und wähnt sich dabei in Sicherheit, denn schließlich widersagt er dem Verlangen, auch wenn er es ständig vor Augen hat. Doch eine Spielerseele kann man nicht immer so einfach verleugnen und auch er wird recht schnell in Versuchung geführt. Ich mochte ihn sehr gerne, denn ich kann als ebenfalls ehemalige Zockerin das Verlangen danach sehr gut nachvollziehen.
Eine weitere, sehr sympahtische Figur ist Hyun. Eine Ärztin, die durch unglückliche Umstände in die Sache verwickelt wird.
Aber auch alle anderen Charaktere sind sehr anschaulich und eigenwillig und fügen sich perfekt in die Geschichte ein. Bei manchen weiß man nicht so recht, was man von ihnen halten soll und es gibt einige Überraschungen.

Es geht hierbei aber nicht nur um die Verlockungen des Spiels an sich, die Verführung zu Macht und Geld, sondern um ein ganz bestimmtes Kartendeck. Welche magische Bewandtnis es damit auf sich hat, wird recht schnell klar, zumindest ahnt man etwas, aber der Autor lässt den Leser geschickt noch soweit im Dunkeln, dass es die Spannung immer höher treibt. Trotz der sehr guten Beschreibungen wird es nicht langweilig, denn das Tempo geht immer gut voran und es gibt nur wenig ruhigere Verschnaufpausen. Jeder Schauplatz wird gut in Szene gesetzt und ist wichtig, dabei geht es teilweise auch brutal und bösartig zu - eine Art teuflischer Macht, die sich ihren Weg sucht.

Eine Besonderheit ist das erfundene Spiel "Supérieur", das eine wichtige Rolle spielt und dessen Regeln man in der Klappenbroschur nachlesen kann.

Fazit

Ein rasanter, mit allen Regeln der Kunst verstrickter Thriller mit immens viel Spannung, Action und Verfolgungsjagden durch die ganze Welt. Der Hintergrund zum Kartenspielen und Spielen an sich hat mir sehr gut gefallen und natürlich auch die mysthisch-magischen Facetten, die perfekt eingeflochten worden sind.

© Aleshanee
Weltenwanderer
Profile Image for Sjule.
501 reviews7 followers
May 15, 2017
Ein ehemaliger Profi Pokerspieler, der sich nicht an alle seine Erlebnisse , Bekannten und gelernten Fähigkeiten erinnern kann und in den Bann einer mysteriösen historischen Karte gerät.

Eine trauernde Witwe mit schamanischen Hintergrund, die den Schuldigen am Tod ihres Mannes sucht. Und ein altes Kartenspiel, dessen Karten auf der ganzen Welt verstreut sind und die alle einzeln schon gefährlich sind. Sie rufen nach einen neuen Herrn.
Hinzu kommt ein neues Spiel „Superieur“, welches mit den historischen regeln gespielt wird – Pik Ass bringt den Tod !

Was erwartet uns da ?

Ja was habe ich bei diesem Urban – Mystery – Thriller von Markus Heitz erwartet ?
Auf jeden Fall ein Buch voller Mysterien um die Karten, welches ich auch bekam. Beim Lesen dachte ich das ein oder andere Mal die Karten wirklich singen zu hören. Markus Heitz schafft es in einer ganz normalen Welt etwas so Dunkles und durch und durch Böses einzufügen, welches die Menschen beeinflussen kann. Klar, ein Kartenspiel an sich kann schön böse sein – Suchtgefahr und Missgunst. Aber dann auch noch mit historischen Regeln und um solche Karten. Da wird es das ein oder andere Mal schon sehr blutig im Buch (laut Markus Heitz auf der Lesung, aber nicht sein Rekord, obwohl es schon sehr viele Tote sind).

Tadeus Boch als Charakter war interessant aufgebaut. Durch seine nicht so ganz klare Vergangenheit, gab es einige witzige Situationen, doch war es das auch leider fast schon mit dem Witz in dem Buch, von dem ich dank „Aera- Rückkehr der Götter“ und den Lesungen von Markus Heitz doch mehr erwartet habe. Tadeus ist um die 50 Jahre alt, hat aber dank eines Selbstverteidigungs Kurses einige kämpferische Tricks drauf. Auch wenn ab und an was zwickt.

Bei Hyun Poe, der trauernden Witwe, brauchte ich dann doch etwas länger um mit ihr warm zu werden. Doch bildet sie einen guten Gegenpol zu Boch und ist eine gute Hilfe auf der Jagd um die Karten.

Neben der aktuellen Zeit und die Jagd auf den Karten, die uns kurzzeitig auch immer gerne zu anderen Erzählern und Figuren führt, werden wir mit zur Entstehung des Kartenspiels genommen und welche Geschehnisse dahinter stecken. Gerade in diesem Teil der Geschichte merkt man, dass der Autor Markus Heitz sich gut und gerne mit Geschichte befasst. Wer „Faust“ und ein paar Geschichten um Goethe kennt, wird hier einiges wiedererkennen. Und auch die Geschichte von Kartenspielen im allgemeinen und dessen Verbot, wird hier gut mit eingebaut.

Markus Heitz langweilt uns nicht mit historischen Fakten, schafft es aber trotzdem gut Infos mit reinzubringen. Wer sich mehr dafür interessiert, kann sich im knapp 40 Seiten Anhang drüber informieren.


Mit seinen über 600 Seiten ist das Buch kein Lesehäppchen für nebenbei. Doch trotz der Länge schafft Markus Heitz, mit seiner düsteren Atmosphäre um die Karten und der Jagd von mehreren Parteien auf diese, einen spannenden Wettlauf um die Macht der Karten. Verschiedene Erzählerperspektiven verschärfen diesen Eindruck noch. Doch leider fehlt mir hier noch ein wenig (schwarzer) Humor / Ironie oder Sarkasmus, eben das, was man von Markus Heitz erlebt, wenn man ihn live sieht oder auch schon in „Aera“ viel hatte.
Profile Image for Anna-Lisa.
825 reviews75 followers
April 25, 2019
Eigentlich mochte ich nur die wenigen Kapitel, die in der Vergangenheit spielten und sich für mich wie eine Goethe Fan Fiction hörten. Der Rest war leider nicht so meins, dafür ist der Sprecher - Uve Teschner - großartig.
Profile Image for Sebastian.
751 reviews67 followers
March 19, 2017
Es ist eigentlich nur ein Set von bemalten oder bedruckten Papierkärtchen, trotzdem hat das Kartenspiel in seiner Historie schon über unzählige Schicksale entschieden. Seit Jahrhunderten sind Menschen von der Macht des Spiels fasziniert und auch wenn Poker, Skat, Doppelkopf oder Mau-Mau für die meisten lediglich zum kurzweiligen Zeitvertreib dienen, so stürzen die Karten immer wieder diejenigen ins Verderben, die sich dem Reiz des Glücksspiels nicht mehr entziehen können und Haus und Hof im Kasino oder in dunklen Hinterzimmern verspielen. Daher wurde das Kartenspiel früher von der Kirche als „Des Teufels Gebetbuch“ verdammt – eine Bezeichnung, die den deutschen Bestsellerautor Markus Heitz für seinen gleichnamigen Urban-Mystery-Thriller inspiriert hat.

Supérieur – das Russisch Roulette der Kartenspiele

Für sein neues Buch hat Heitz einen immensen Aufwand betrieben und nicht nur umfassend die Geschichte des Kartenspiels recherchiert (wie der ausführliche Anhang zu „Des Teufels Gebetbuch“ zeigt), sondern sogar eine eigene Variante des Spiels erfunden. Das „Supérieur“ folgt dabei recht einfachen Regeln und besteht im Prinzip lediglich darin, nach drei Runden die höchste Spielkarte in der Hand zu halten, allerdings sorgt eine „historische“ Spielweise für einen Nervenkitzel der besonderen Art: Zieht ein Spieler das Pik-Ass, so muss dieser nicht nur das Spiel sofort verlassen, sondern bezahlt den Einsatz zudem mit seinem Leben – immerhin bleibt ihm die Wahl, ob er den Freitod wählt oder lieber umgebracht wird.

Ein mysteriöses Kartenspiel fordert seine Opfer…

Eine derart tödliche Spielrunde bildet auch den Einstieg in die Geschichte, als sowohl in Monaco als auch im baden-württembergischen Baden-Baden zwei Spieler dem Fluch des Pik-Ass zum Opfer fallen und die mysteriösen Todesfälle nicht lange unentdeckt bleiben. Eher unfreiwillig in diese Ereignisse hineingezogen wird der Kasino-Mitarbeiter Tadeus Boch, ein ehemaliger Spieler, den die Spielsucht in den privaten und finanziellen Ruin gestürzt hat und der nun als Aufpasser dafür sorgt, dass es an den Spieltischen mit rechten Dingen zugeht und niemand Ärger macht. Für einen Suchtkranken scheint eine derartige Beschäftigung zwar ein Spiel mit dem Feuer zu sein, trotzdem schlägt sich Boch bei seiner Rekuperation durchaus achtbar – bis er durch Zufall auf eine ganz spezielle Spielkarte mit hohem Wert und einer äußerst ungewöhnlichen Ausstrahlung stößt, und er sich plötzlich in einem rasanten Spiel auf Leben und Tod wiederfindet.

Eine Hetzjagd über die halbe Welt

Markus Heitz hat seine Wurzeln bekanntermaßen im Fantasy-Genre, trotzdem gab es von ihm gerade in jüngerer Vergangenheit auch immer wieder Abstecher in die Thriller-Sparte, so z.B. mit der „Exkarnation“-Dilogie, der Götter-Action „AERA“ oder „Oneiros – Tödlicher Fluch“. Das Besondere dabei: Viele dieser Bücher waren miteinander verknüpft und boten häufig wiederkehrende Charaktere oder inhaltliche Überschneidungen. „Des Teufels Gebetbuch“ erzählt jedoch eine eigenständige Geschichte und erfordert keinerlei Vorkenntnisse, was aber nicht bedeutet, dass die Handlung deshalb einfacher gestrickt wäre: Schon früh führt der Autor eine Vielzahl an Figuren ein und springt von Schauplatz zu Schauplatz, sodass von Beginn an hohe Aufmerksamkeit gefragt ist, um in der durchaus etwas hektischen Anfangsphase nicht bereits den Faden zu verlieren. Dabei reicht die Geschichte sogar zurück bis ins 18. Jahrhundert, wo ein Kartenmacher in Leipzig mit einer ganz besonderen Arbeit beauftragt wird und sein Leben der Anfertigung eines außergewöhnlichen Sets von Spielkarten widmet.

Weniger wäre mehr gewesen

Für Unterhaltung und Kurzweil scheint also gesorgt, trotzdem wollte der Funke bei „Des Teufels Gebetbuch“ nicht so wirklich auf mich überspringen. Durch die hohe Komplexität wirkt das Buch gerade in der ersten Hälfte hoffnungslos überladen und so dauert es eine gefühlte Ewigkeit, bis sich die Geschichte etabliert und halbwegs in geordneten Bahnen verläuft. Gerade die vielen Zeit- und Ortswechsel hemmen ein wenig den Erzählfluss, wobei für mich der historische Handlungsstrang wegen seiner dichten Atmosphäre und der Verknüpfung der Story mit realen Persönlichkeiten noch eine der Stärken des Romans darstellte. Zudem ist das Buch mit mehr als 600 Seiten viel zu lang geraten, weil es Markus Heitz nicht gelungen ist, eine Geschichte zu entwickeln, die auch über einen längeren Zeitraum zu fesseln vermag. Die Handlung läuft nämlich häufig nach dem gleichen Schema ab und besteht im Kern aus einer simplen Schnitzeljagd durch die halbe Welt, bei der sich die einzelnen Stationen aber lediglich durch den Schauplatz selbst unterscheiden und der sonstige Ablauf sowie die Actionszenen für so manche Wiederholung sorgen.

Spannende Ausgangsidee, subobtimale Umsetzung

Das ist ein wenig schade, denn die Ausgangsidee dieses Romans ist durchaus interessant und es ist beachtenswert, wie viel Arbeit der Autor in diesen Roman gesteckt hat. Gerade das erfundene Kartenspiel „Supérieur“ zählt zu den Höhepunkten der Geschichte und sorgt für Spannung und Dramatik, sodass man sich gerne noch mehr Szenen an den Spieltischen gewünscht hätte – diese haben nämlich trotz ihrer Einfachheit eine viel höhere Intensität als die vielen hektischen Actionsequenzen zusammengenommen. Was die Heitz-typischen Fantasy-Elemente betrifft, so sind diese sicherlich Geschmacksache: Fans werden sich bestimmt über die fast schon magische Ausstrahlung von Spielkarten freuen, ich persönlich konnte mich damit nicht so wirklich anfreunden und hätte mir eher die aus „Oneiros“ oder „Totenblick“ bekannten Mystery-Elemente gewünscht statt ins Fantastische abzudriften. Auch die Charaktere fielen meiner Ansicht nach etwas blass aus, sodass ich nicht unbedingt eine enge Bindung zu ihnen aufbauen konnte. Somit blieb „Des Teufels Gebetbuch“ insgesamt leider doch recht deutlich unter meinen Erwartungen zurück und war für mich gerade im Mittelteil viel zu langatmig, auch wenn das solide Ende dafür ein wenig entschädigen konnte.
Profile Image for Dokusha.
573 reviews25 followers
June 27, 2017
Ein bösartiges Kartenspiel als Hauptdarsteller eines Buches - das ist doch mal eine nette Idee. und Markus Heitz hat sie gut umgesetzt. Die Geschichte liest sich sehr flüssig, und auch die Intermezzo-Kapitel aus dem 18. Jahrhundert hat er gut eingepasst. Sogar Goethe darf auftreten - wenn das mal nicht sogar klassisch ist.
Eine spannende Verfolgungsjagd um die Welt, geheimnisvolle Bösewichte, deren Identität lange im Dunklen bleibt, Beeinflussung durch Karten, Voodoo und Zauberei: viele Elemente wurden geschickt verwoben.
Und als Anhang gibt es noch die Regeln des von ihm erfundenen und im Buch gespielten Spiels sowie einen historischen Abriss zum Kartenspiel.
Profile Image for Elisabeth.
235 reviews232 followers
March 5, 2017
Ein spannender Thriller mit verschiedenen zeitlichen Ebenen, ein bisschen Mystery und Fantasy und einer Reise um die Welt. Mir hat mein erster Nicht-High-Fantasy-Roman von Markus Heitz gut gefallen, er hatte zwischenzeitlich ein paar kleine Längen, aber die letzten 200 Seiten konnte ich nicht unterbrechen und musste weiter lesen. Auch die Figuren haben mir ganz gut gefallen und das Thema ist echt faszinierend.
Profile Image for Bella (Bella's Wonderworld).
706 reviews39 followers
April 13, 2017
Rezension | Des Teufels Gebetbuch von Markus Heitz Beschreibung
 
Tadeus Boch lebt nach seiner Insolvenz am Existenzminimum und versucht seine Spielsucht, die ihn erst in diese missliche Situation getrieben hat, zu besiegen. Als Extrem-Kur dient ihm sein Job beim Sicherheitspersonal des Casinos in Baden-Baden. Während seiner Schicht im Casino macht er Bekanntschaft mit einem Oligarchensöhnchen das ihn kurzerhand in ein Abenteuer um ein mysteriöses Spielkartendeck aus dem 18. Jahrhundert zieht. Dabei fällt Tadeus selbst eine Karte in die Hände, die ihn fasziniert und mit ihrer machtvollen Schönheit betört.
 
Es ranken sich mysteriöse und ziemlich blutige Ereignisse um die Spielkarten. Gemeinsam mit der Ärztin Hyun Poe will Tadeus hinter das Geheimnis der Karten geraten und schon bald ist die Rede von einem Fluch des Teufels höchstpersönlich. Bisher sind die Karten noch in alle Himmelsrichtungen verstreut. Sollte das Deck jemals zusammen kommen, wird „Des Teufels Gebetbuch“ jedoch seine volle Kraft entfalten. Tadeus und Hyun versuchen dies mit allen Mitteln zu verhindern, doch Tadeus steht schon längst unter dem Bann der mächtigen Karten…
 
Meine Meinung
 
Bereits mehrere Werke des bekannten Deutschen Fantasy und Mystery-Thriller Autors Markus Heitz konnten mich begeistern. So konnte ich mich seinem neusten Werk mit dem Titel „Des Teufels Gebetbuch“ einfach nicht entziehen. Die Story über ein mysteriöses, historisches Spielkarten-Deck mit magischen Eigenschaften klingt nicht nur geheimnisvoll und spannend sondern überzeugt auch noch durch einen Handlungsstrang der den Leser in das 18. Jahrhundert (und somit in die historische Geschichte) des Kartenspiels entführt.
 
Schon seit Jahrhunderten ist die Menschheit vom Kartenspiel fasziniert, so wurden schon viele Schicksale durch das Spiel mit den hübsch bedruckten Papierkarten besiegelt, beeinflusst oder geändert und so mancher hat sich durch die Spielsucht um seine ganzen Besitztümer gebracht. Nicht umsonst verdammte die Kirche bereits im 14. Jahrhundert das Kartenspiel als „Gebetbuch des Teufels“. Markus Heitz hat sich davon zu seiner Geschichte inspirieren lassen und jede Menge Recherchearbeit rund um das Thema Kartenspiel betrieben. Außerdem hat er für seinen Roman extra ein neues und nach historischen Regeln tödliches Spiel mit dem Namen Supérieur erfunden. Die Regeln sind simpel: die höchste Karte gewinnt, wer das Pik Ass zieht, verliert nicht nur seinen Einsatz, sondern auch sein Leben.
 
Für mich wirkt Markus Heitz durch seine Worte mal wieder pure Magie! Selten hat mich ein Buch so schnell in seinen Bann gezogen wie „Des Teufels Gebetbuch“. Zum einen erlebt man die historische Entstehungsgeschichte des Kartenspiels im 18. Jahrhundert in Leipzig, erfährt ganz nebenbei wie Goethe (nach Heitz Idee) zu Faust inspiriert wurde und zum anderen verfolgt man die gegenwärtigen Auswirkungen die dieses verzauberte Kartendeck mit sich bringt. Die rasanten Sprünge zwischen den einzelnen Handlungssträngen übermitteln ein Gefühl der Atemlosigkeit, Schlag auf Schlag erlebt man brutale, blutige und magische Ereignise die von den uralten Spielkarten ausgehen. Sehr faszinierend finde ich zudem wie viele verschiedene Charaktere die Karten scheinbar spielend um den kleinen Finger wickeln. Dabei nimmt das tödliche Spiel Supérieur wichtige Dreh- und Wendepunkte in der Handlung ein.
 
Gott sei Dank gibt es noch die junge Ärztin Hyun Poe mit ihren schlummernden Mudang-Kräften und ihrem tiefgehenden Wunsch nach Rache. Rache für ihren verstorbenen Verlobten, der Opfer der Karten im Supérieur-Spiel wurde. Ohne Sie wäre Tadeus auf seiner Suche nach den anderen Spielkarten heillos überfordert. Der ehemalige Spielsüchtige der noch nicht weiß, dass er gegen eine ganz neue Sucht ankämpfen muss und die verunsicherte Koreanerin könnten unterschiedlicher nicht sein. Doch zusammen geben die beiden ein Team ab das sich perfekt ergänzt.
 
Vor dem detaillierten und tiefgründig recherchierten Hintergrund wirken die Hauptprotagonisten in meinen Augen leider etwas farblos. Die an Hyun ständig nagenden Selbszweifel fand ich zwar nachvollziehbar, wurden jedoch definitiv zu oft in den Vordergrund gerückt und dabei wurde nie aufgeklärt warum sich Hyun von einer Ausbildung zur Mudang abgewandt hat. Der Roman hat mich ansonsten begeistert zurück gelassen und bekommt daher 4,5 von 5 Grinsekatzen.
 
Fazit
 
Eine explosive Mischung aus düsterer Mystik, historischen Hintergründen und actionreicher Spannung à la Bond! In seinem neusten Thriller zieht Markus Heitz alle Register guter Unterhaltung und lässt es ordentlich krachen.
Profile Image for Jürgen Zeller.
200 reviews14 followers
June 27, 2017
Fantasy ist nicht mein bevorzugtes Lesegenre und dennoch ist mir Markus Heitz als Schriftsteller bekannt ohne das ich bisher einen Roman von ihm gelesen hätte. Dieses Buch ist dennoch bei mir eingezogen und ich habe es als vergnügliche Lektüre in den vergangenen warmen Junitagen gelesen und ich kann nicht verhehlen, dass mir die Geschichten in der Geschichte vergnügliche und spannende Lesesunden beschert haben.

Im Bereich der Phantastik darf man als geerdeter Leser, der mit beiden Beinen fest auf dem Boden steht, die Logik getrost etwas beiseite lassen weil vieles was unvernünftig erscheint in diesem Genre möglich und erlaubt ist. Also habe ich mich einfach in die Handlung fallen lassen und mich schnurstracks auf den vorgezeichneten Gedankenweg des Autors begeben. Ich muss zugeben, es ist höchst unterhaltsam was ich da zu lesen bekam. Im Zentrum steht ein verwunschenes Kartenspiel mit magischen Kräften gefertigt im Zeitalter der Aufklärung als ein gewisser Goethe in Leipzig studierte. Das fein ziselierte Blatt trachtet nach Lebensenergie und die Karten sind über den gesamten Erdball verstreut und ein halbes Dutzend Sammler versuchen sich als Jäger und wollen das diabolische Spiel wieder komplettieren. Dabei müssen sie ab und zu ein ebenso einfaches wie tödliches Glücksspiel spielen dass an russisch Roulette erinnert.

Mehr muss man über den Inhalt nicht verlieren, da die Geschichte in Geografie und der Zeitachse hin und her, vor und zurück springt. Als Leser ist man aber jederzeit gedanklich auf der Höhe und kann die verschiedenen Handlungsfäden samt Personen problemlos unterscheiden und sich merken. Dieser Umstand verdient ein Lob an den Autoren und das Lektorat. Wobei es dem Verfasser zupass kommt, dass in dieser Geschichte viel gestorben wird. Wirklich viel …

Wenn ich zwei Kritikpunkte erwähnen darf, dann das Markus Heitz ausschweifend erzählt und auf den 628 Seiten die ein oder andere Szene hätte kürzen oder weggelassen können ohne dass es der Gesamthandlung an etwas gemangelt hätte. Auch die Feinzeichnung einiger Protagonisten finde ich nicht 100 %ig gelungen. Manche sind etwas gar plakativ und die Motive hinter ihrem Handeln und Tun hätte man besser erläutern können. Aber das ist meine ganz persönliche Meinung und diese muss niemand mit mir teilen. Das ausgezeichnete und informative Nachwort ist wiederum eine separate Erwähnung wert.

Fazit: Eine packende und höchst unterhaltsame Geschichte zum munteren Wegknuspern die den "ich will unbedingt weiterlesen" Drang weckt. Ich sollte mehr Fantasy lesen ... oder mehr von Markus Heitz. Was sich ja nicht gegenseitig ausschliesst ... ;-)
Profile Image for Schneeschaf.
91 reviews13 followers
June 22, 2017
Die Bewertung bei diesem Buch fällt mir sehr sehr schwer. Der Schreibstil wie immer top. Man hat auch das Gefühl direkt in der Geschichte zu sein aber irgendwie war es nicht meins. Ich fand es stellenweise sehr langweilig und hab auch zugegebenermaßen oft mal quergelesen obwohl es das eigentlich gar nicht war. Deshalb gäbe es von mir nur 3 Sterne. Da ich aber finde man sollte das Buch auch mit einer gewissen Objektivität beurteilen, bekommt es 4 Sterne von mir
Profile Image for LeseMaus.
340 reviews12 followers
August 31, 2019
#beendet #Hörbuch #19für2019
🐭 🐭 🐭 🐭

Markus Heitz
"Des Teufels Gebetbuch"
- Roman -

Ich bin bestens unterhalten worden von einer Story, die den Leser in die Welt des Kartenspiel und des Mystischen entführt.
Hier war ich sehr froh, die Form des Hörbuches gewählt zu haben, denn das Mystische liegt mir eigentlich überhaupt nicht.
Profile Image for Naike Le Normand.
219 reviews1 follower
April 5, 2017
Wieder eine spannende Geschichte von Markus Heitz, jedoch reicht es diesmal nicht für fünf Sterne, weil sich der Autor meiner Meinung nach ein wenig verzettelt hat. Zu viele Personen, zu viele Orte und eine oft unnötige Detailgenauigkeit haben die Flüssigkeit der Erzählung beeinträchtigt. Weiterhin empfand ich die farblose Hauptfigur Boch als nicht so gut gelungen, der weibliche Part an seiner Seite wurde im Verlauf zu einem interessanteren Charakter, jedoch tat ich mir mit einer emotionalen Verbindung auch mit ihr nicht so leicht. Ich würde mir wünschen, dass Heitz in Zukunft mehr Wert auf die Ausarbeitung seiner Protagonisten legt und diese mehr in emotionale Verbindungen bringt. So erinnert mich alles ein bißchen an Dan Browns Romane, die ihr Augenmerk auch stets einen Tick zuviel auf Umstände legen, so dass die Figuren und ihre Beziehungen untereinander in den Hintergrund geraten.
Aber trotz dieser Kritikpunkte hatte ich wieder viel Freude beim Hören, auch Dank Uve Teschners wie immer großartiger Lesung.
Profile Image for Feli.
324 reviews27 followers
December 10, 2017
Update (über 2 Monate später): Ich habe es nun zuende gehört und mich entschlossen noch einen Stern mehr zu vergeben. Die Story wird tatsächlich um einiges besser, allerdings setzt all das viel zu spät ein. Es gab durchaus noch die ein oder andere interessante Szene, aber insgesant hätte man die Geschichte, für meinen Geschmack, erheblich kompakter gestalten können.

***

Okay, das war es für mich. Ich liebe Markus Heitz Fantasy Bücher, aber mit seinen Thrillern kann ich scheinbar leider nicht. Es mag sein, dass es besser wird, aber nach etwas über 6h Hörzeit bin ich einfach raus.. seit 2 Monaten komme ich nicht weiter und zwinge mich gerade zu, dieses Hörbuch zu starten, um es dann nach 5 Minuten wieder auszumachen..
Für gewöhnlich breche ich auch kein Buch ab, das habe ich erst ein einziges Mal getan und nun ein zweites Mal..
Diese Geschichte packt mich leider so gar nicht... Das gleiche hatte ich schon bei seinen Kurzgeschichten 'Weihnachtsmarkt' und 'Schweigepflicht'. Da diese aber kurz und während einer Autofahrt gut zu beenden waren, war das weniger ein Problem..
Ich bleibe Heitz treu und ich sehe an all den Rezensionen, dass ich scheinbar die einzige bin, die dieses Buch nicht für überwältigend hält, und obgleich ich auch das Genre eigentlich sehr mag, 'Des Teufels Gebetbuch' wird hier für mich geschlossen.
Profile Image for Philip | Book Walk.
195 reviews127 followers
July 11, 2017
Endlich ist es für mich wieder einmal an der Zeit gewesen, zu einem Roman eines meiner liebsten deutschen Autoren zu greifen. Die Rede ist von Des Teufels Gebetbuch von Markus Heitz, erschienen bei Droemer Knaur. Wie ich selbst überraschend festgestellt habe, ist dieser Mystery-Thriller tatsächlich mein aller erster Thriller des Autors, welchen ich gelesen habe. Bisher habe ich vor allem zu seinen Fantasyromenen Die Zwerge, Ulldart oder Albae gegriffen und es bis dato erfolgreich geschafft, um die Thriller einen Bogen zu machen.

Da ich die Romane von Markus Heitz aber stets sehr zu schätzen wusste, mir die Marketing-Kampagne rund um das Buch wahnsinnig gut gefallen hat (ich war immerhin in einer Vorentscheidungsrunde für das finale Kartenspiel in Baden-Baden mit dabei) und ich auch endlich einmal einen Thriller von Markus lesen wollte, hab ich mich kurzerhand entschieden, dem Roman des Teufels Gebetbuch eine Chance zu geben, auch wenn das nicht mein primärer Lesegeschmack ist.

Mit Des Teufels Gebetbuch hat Markus Heitz einen faszinierenden und sehr interessanten Bereich thematisiert, den ich so bisher noch in keinem Roman gelesen habe. Im Mittelpunkt des Buches steht nämlich ein Kartenspiel, das sogenannte Supérieur, eine Abwandlung des allseits bekannten und beliebten Poker. Markus Heitz hat sich dabei die Frage gestellt, wie Kartenspiele sich entwickelt haben und wo diese überhaupt hergekommen sind. Dabei hat es der Autor sehr geschickt konstruiert und zwei unterschiedliche Zeitepochen in diesen Roman eingewoben. So erlebt man einerseits die Entstehung des einen besonderen Kartenspiels, um welches es in diesem Roman geht, hauptnah mit, da man der Handlung ins Leipzig des 18. Jahrhunderts folgt. Andererseits ist man aber auch in der Gegenwart unterwegs, wo sich die zahlreichen sehr vielschichtigen Protagonisten mit den Auswirkungen dieses Kartenspiels auseinandersetzen müssen. Man reist dabei nahezu quer um den Globus, von Baden Baden bis in den Dschungel Brasiliens.

Dabei lernt man nicht nur zahlreiche sehr interessante Fakten zum Kartenspiel kennen, sondern macht auch die Bekanntschaft mit vielen sehr interessanten Persönlichkeiten. Der Protagonist Tadeus Boch hat mir dabei glaube ich am besten gefallen. Als ehemaliger Glückspielsüchtiger ist er hoch verschuldet und steckt bis über beide Ohren in der Privatinsolvenz. Seine Schulden muss er noch für mehrere Jahre abbezahlen und das in einem Job, welcher gefährlicher nicht für ihn sein könnte. Er ist nämlich als Sicherheitsmitglied in einem Casino in Baden Baden beschäftigt, wo er tagtäglich mit seiner Suchtproblematik konfrontiert wird. Durch einen unglücklichen Zufall wird er in die Handlung hineingezogen undmuss schnell Bekanntschaft mit gefährlichen Kontrahenten und einem magischen, sehr gefährlichen und teilweise sogar tödlichen Kartenspiel machen. Wie hängt dabei alles zusammen, wieso kann ein Kartenspiel magisch sein und was hat es mit den zahlreichen Rückblenden nach Leipzig auf sich? Ein wahnsinnig gut konstruiertes Setting verspricht dabei ausgesprochen unterhaltsame Lesestunden.

Meiner Meinung nach glänzt Des Teufels Gebetbuch vor allem durch einen sehr gut ausgearbeiteten Weltentwurf. Die Story ist sehr komplex ausgearbeitet und gepaart mit zahlreichen historischen Fakten, was die Geschichte alles in allem sehr abwechslungsreich gestaltet hat. So hat man nicht nur eine fiktive Geschichte, sondern kann auch noch was lernen. Außerdem tragen die vielen unterschiedlichen Charaktere ihre ganz individuelle Note zur Handlung bei, wodurch diese sehr vielseitig wird und man sich auf viele verschiedene Situationen einstellen kann. Diese Variabilität kam in meinen Augen der Geschichte sehr zu Gute.

Trotz der zahlreichen Perspektiv- und Ortwechsel hat es Markus Heitz nichtsdestotrotz geschafft, den Leser nicht unnötig zu verwirren und führt einen ans Finale, welches noch einmal sehr zu unterhalten wusste.

Allerdings konnte ich leider dem roten Faden der Handlung nicht immer folgen. Es war teilweise verwirrend und die Spannung war leider, auch aufgrund des immensen Umfangs des Werkes, nicht kontinuierlich vorhanden, weshalb es zeitweise Abschnitte gab, wo ich mich eher durchkämpfen musste. Hinzu kommt noch die Tatsache, dass ich das Buch hauptsächlich als Hörbuch gehört habe und mich der Erzähler absolut nicht von sich überzeugen konnte. Er hat für mein empfinden eine zu monotone Stimme, konnte die Charaktere nicht richtig voneinander trennen und er hat es zudem nicht richtig geschafft, eine Spannung in die Geschichte zu bringen. Hier hätte mir definitiv mehr pepp deutlich besser gefallen.

Vermutlich liegt es auch primär am Hörbuch (hab dieses sogar zwei Mal gehört), dass mir Des Teufels Gebetbuch nicht so gut gefallen hat, wie es mir hätte gefallen können. Es ist mir gefühlt zu viel auf der Strecke geblieben (trotz ungekürztem Hörbuch), was ich für ein uneingeschränktes Gefallen des Werkes benötigt hätte.

Des Teufels Gebetbuch ist bei weitem kein schlechtes Buch. Die konstruierte Welt, die Charaktere und die tolle Recherche machen dieses Buch zu etwas besonderem, doch leider ist mir für insgesamt etwas zu viel auf der Strecke geblieben, damit ich das Buch ohne faden Beigeschmack uneingeschränkt empfehlen könnte. Es ist nicht schlecht, aber leider auch nicht wahnsinnig gut. Nichtsdestotrotz ein solider Mystery-Thriller mit kleineren Abstrichen.
Fazit zu Des Teufels Gebetbuch von Markus Heitz

Ein gut konstruierter, clever durchdachter Thriller mit abwechslungsreichen Charakteren und einer genialen Marketingkampagne rund um das Buch sowie das Kartenspiel Supérieur. Leider bleibt für meinen Geschmack aber viel Spannung auf der Strecke. Ein unterhaltsamer Mystery-Thriller mit kleineren Abstrichen, welche m.E. vor allem durch das Hörbuch zustande gekommen sind.
Profile Image for Oliver.
14 reviews
May 29, 2017
Version: EBOOK / german:

What a great Feeling reading Markus Heitz again. I somehow missed the release of this book and just finished it within 3 days of reading.

Markus again follows his strengths and connects a modern Setting with historical Backgrounds that are well researched and give the story a solid foundation to establish his plot. Thadeus Boch, who Markus' Readers may recall from past book(s) is one of the main characters but lost most of his knowledge and memories of the past to a drug-driven, game addication centered lifestyle. Now financially broke he is working at a Casino for the security Office.

By incident he gets in touch with a playing Card that is part of a famous, old and cursed deck that has a life on its own and is very demonic. A race around the Collection of this deck and his wide ranging (bad) influence on the humanity starts.

During the Story Markus Elaborates on some chapters how the deck was created and jumps back to Leipzig during the times the first books are printed and also revisits on Goethes visit in the City.

For everyone who likes his works playing in the modern times it's a must-read
7 reviews
June 3, 2020
Fällt mir schwer hier gerecht zu urteilen. Das Buch lässt sich meiner Meinung nach in 4 Blöcke unterteilen. Ein starker Anfang, eine schwache Phase, danach eine sehr starke Phase und ein sehr ernüchterndes Ende.
Die Hauptcharaktere sind irgendwie blass, die Nebencharaktere farblos. Trotzdem ergibt sich über weite Phasen eine vielversprechende Spannung, die mich am Ende dann doch enttäuscht zurück gelassen hat
Profile Image for Jasmin.
340 reviews14 followers
December 10, 2017
Uhhh. Das hat einen Moment gedauert. Ich habe schon ewig nicht mehr so lange für ein Buch gebraucht. Obwohl es spannend, interessant und sprachlich sehr gut ist, wollte es einfach nicht vorwärts gehen. Warum - weiss ich leider nicht. Aber alles in allem sehr gute Unterhaltung.
Profile Image for Emma.
632 reviews10 followers
March 30, 2023
3,5 Sterne
Spannender Einstieg und interessante Grundidee, aber an manchen Stellen hat es sich gezogen.
Profile Image for Claudia - BookButterflies.
567 reviews315 followers
December 19, 2017
Ich schwankte lange zwischen 3 und 4 Sternen, aber da mich das Ende noch einmal begeistern konnte sind es knappe 4 Sterne geworden.

Es hat hin und wieder seine Längen und manchmal wurde es mir zu mysteriös, aber alles in allem ein spannendes Buch und (zumindest für mich) mal etwas anderes. Markus Heitz hat einen super Schreibstil und mir haben besonders auch die Sprünge in die Vergangenheit zur Erstellung des "gefährlichen Kartenspiels" gefallen - Davon hätte ich gern noch mehr gehabt.

Im letzten drittel wurden es mir zum Teil zu viele Schauplätze und Personen, dass ich beim Hören auch mal durcheinanderkam, aber der Autor hat mich wieder gut eingefangen und mit einem Ende belohnt, was auch wirklich ein Ende ist. Ich hatte tatsächlich schon befürchtet es gibt ein offenes Ende, was durchaus möglich gewesen wäre und manche Autoren überstrapazieren in ihren Büchern, aber hier ist es abgeschlossen und das möchte ich auch honorieren :)
Profile Image for Jenny Eulenmatz.
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April 26, 2017
Puh, also das Buch ist wirklich gut geschrieben und recherchiert, aber auch sehr opulent, viele Charaktere, viele Orte. Es kam mir vor wie ein James Bond-Film. So richtig packen konnte es mich trotz aller Action nicht, daher 3,5 Sterne.
Profile Image for Stefanie Hasse hisandherbooks.de.
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May 7, 2017
Zitat:
„Der Dealer nahm derweil die verheerende Karte und gab sie mit dem verbliebenen Stapel, aus dem gezogen wurde, in den Mischapparat. Der Tod befand sich erneut im Spiel.“
(S.52)

Inhalt:
Der Ex-Spieler Tadeus versucht nach Jahren im Geld- und Drogenrausch sein Leben in den Griff zu bekommen. Tadeus musste aufgrund hoher Spielschulden Privatinsolvenz anmelden. Er arbeitet in einem Casino, täglich konfrontiert mit seiner Sucht. Doch bisher ist er stark geblieben.

Tadeus gerät überraschend in den Besitz einer alten Spielkarte, die eine eigentümliche Macht auf ihn auszuüben scheint. Den Einflüsterungen der Karte kann er sich zunehmend nicht entziehen. Jemand hat ein großes Interesse an dieser Karte und so befindet sich nicht nur Tadeus plötzlich in großer Gefahr. Mehr noch, mächtige Leute sind nun hinter ihm her.

Gemeinsam mit Hyun, deren Verlobter bei einer illegalen Spielrunde ermordet wurde, versucht er, die Geheimnisse der Karte zu ergründen. Die Vermutung liegt nahe, dass die Karte zu einem unheilvollen Kartenspiel gehört. Und jemand versucht, dieses Spiel zusammenzuführen. Doch dies muss mit allen Mitteln verhindert werden! Tadeus macht sich mit Hyun auf die Suche nach weiteren Karten. Dass er damit sein Leben auf Spiel setzt, nimmt er in Kauf. Denn auch er kann sich der Anziehung der Karten nicht erwehren.

Meinung:
Schon als ich das erste Mal von „Des Teufels Gebetbuch“ gehört habe, dachte ich mir, dass ich das Buch auf jeden Fall lesen muss. In der Folgezeit ist mir die Geschichte immer wieder über den Weg gelaufen. Nun war es endlich soweit, bei einem Besuch in meiner Lieblingsbuchhandlung habe ich mir „Des Teufels Gebetbuch“ spontan zugelegt. Und habe nicht lange gewartet, mit dem Lesen loszulegen.

Es dauerte auch wirklich nicht lange, da habe ich mich in der Geschichte wohlgefühlt. Ich erlebte zwei Erzählstränge in verschiedenen Gesellschaftsepochen, die sich hervorragend ergänzten und aufeinander aufbauten, dabei die Leseneugier stetig anheizten. Die Charaktere stellten sich hierbei meinem Empfinden nach vorstellbar dar, die gewählten Eigenschaften schlossen Verwechslungen aus.

Markus Heitz schuf mit den anfänglichen Handlungen eine gute Basis, brachte wissenswerte Informationen und legte damit den Grundstein für einen sich von Beginn an andeutenden Lesegenuss. Nach und nach zog das Tempo immer mehr an, die Geschichte entwickelte eine Sogwirkung auf mich. Auch wenn ich leider durch persönliche Umstände gezwungen war, die Geschichte nicht durchgängig lesen zu können, waren die Geschehnisse und Handlungen dennoch bei jedem Wiedereinstieg sofort präsent. Allein dies ist für mich immer ein Indiz für eine prägnant dargestellte Entwicklung, die mir selbst bei Leseunterbrechungen im Gedächtnis bleibt.

Markus Heitz wählte für die Präsentation seiner Geschichte die Erzählform in dritter Person Vergangenheit aus verschiedenen Sichten. Vorrangig erlebte ich dabei die Handlungen von Tadeus, erhielt aber immer wieder Einblicke in eine Zeit im 18. Jahrhundert, die eine wunderbare Abrundung der Ereignisse darstellten.

Die Idee des Autors wurde wirklich gut recherchiert, wobei er jedoch immer Wert darauf gelegt hat, die Geschichte nicht mit Informationen zu überfrachten. Der Fokus lag vielmehr auf einer spannenden Handlung und gut verzahnten Geschehnissen, die insgesamt einen mitreißenden Lesemix boten.

Mit jeder gelesenen Seite wurde ich mehr an die Geschichte gebunden, meine Neugier war entfacht und ich fieberte den weiteren Ereignissen entgegen. Sehr gut gefallen hat mir außerdem, dass weder der Protagonist Tadeus noch andere Charaktere wie z. B. Hyun besonders herausragende Stärken aufweisen mussten, um sich den anstehenden Aufgaben stellen zu können. Diese mussten mehr oder weniger mit herkömmlichen und alltäglichen Mitteln gelöst werden.

Natürlich ließ es sich Markus Heitz auch nicht nehmen, die eine oder andere Spur in seiner Geschichte zu legen, so dass ich auf eine falsche Fährte gelenkt wurde. Umso überraschter war ich, als sich dann jeweils der wahre Hintergrund auftat und der Handlung dann wieder eine andere Richtung zuwies.

Geschickt gewählt fand ich die Idee des Autors, ein Kartenspiel mehr oder weniger in die Rolle des Antagonisten zu setzen. Die Erklärungen rund um die Geschehnisse herum gaben der sich damit steigernden Gefahr ein Gefühl von Erlebbarkeit und ich so wurde ich regelrecht dazu gezwungen, mich diesem Eindruck zu stellen.

Zum Ende hin zieht Markus Heitz nochmals alle Register, wollte mich nicht einfach mit einem 08/15-Ende aus seiner Geschichte entlassen und so erlebte ich nochmals einen Showdown, der es in sich hatte. Dennoch konnte sich mein Puls nach dem vom Autor gewählten Ausklang nun doch wieder beruhigen.

Zum Glück musste ich mich nicht gleich abrupt von der Geschichte trennen, sondern konnte noch im Epilog, den folgenden Nachworten und Danksagungen stöbern. Enthalten sind außerdem viele interessante Informationen aus Recherchen des Autors, die Markus Heitz aufgrund der schieren Menge schlichtweg nicht in den eigentlichen Plot aufnehmen wollte, um die Leserinnen und Leser nicht mit einer Informationsfülle zu überfluten. Klasse!

Urteil:
„Des Teufels Gebetbuch“ hält, was es verspricht und konnte mir mit abwechslungsreichen Handlungen, gut inszenierten Entwicklungen und dem spürbaren Hauch einer übernatürlichen Gefahr Lesestunden erster Güte verschaffen. Meine Erlebnisse auf der Suche nach den mysteriösen Spielkarten sind mir deshalb klare 5 Bücher wert.

Für alle, die sich von gefährlichen Gegenspielern nicht aufhalten lassen, dabei übernatürliche Bedrohungen akzeptieren und auf überraschende Entwicklungen eingehen können.

hisandherbooks.de
Profile Image for Solara300.
1,494 reviews43 followers
June 15, 2017
Kurzbeschreibung
In dieser unheimlichen Geschichte gelangt ein ehemaliger Spieler Namens Tadeus Boch in Baden Baden an eine Mysteriöse Spielkarte, die sein ganzes Leben auf einen Schlag verändert.

Dabei scheint es nicht nur, als sei diese Spielkarte einzigartig, sondern auch etwas ganz besonderes, die Frage ist nur in welche Richtung besonders.
Tadeus muss nämlich relativ schnell erkennen, dass es ein Fluch zu sein scheint diese Karte zu besitzen, so wie ihm seit dem Beistz, nach dem Leben getrachtet wird.

Ein Spiel um sein Leben beginnt, in der die Zeit nur so rinnt.


Cover
Das Cover ist absolut passend und ein gelungener Eyecatcher mit Spielkarte vorne darauf. passend dazu das etwas Düstere und geheimnisvolle Cover das sich wie der Totenkopf so durch das Kartenblatt zu brennen scheint. Die Blutspritzer am Rand deuten darauf hin dass es hier blutig zur Sache gehen könnte und das Ganze mit dem Titel ist mysteriös Dunkel und voller Geheimnisse.

Schreibstil
Der Autor Markus Heitz hat einen bildhaften Schreibstil den ich hier bewundern konnte, kombiniert mit einer wirklich sehr gelungenen Geschichte über mysteriöse Vorgänge in Vergangenheit wie auch in der Gegenwart und unglaublichen Wendungen der Geschehnisse.
Denn immer wenn man denkt das genau das passieren wird, gibt es eine Wendung der Ereignisse und man liest das Buch von Anfang bis Ende mit einer Spannung das ich nur begeistert schwärmen kann. 😍💖
Holt es euch.
Ich liebe die Art wie er das Ganze zu Papier gebracht, mir Gänsehaut beschert und wiederum dafür gesorgt hat, dass ich das Buch nicht aus den Händen legen konnte.💖

Meinung
Was wäre wenn...

Genau diese Frage könnte sich Tadeus Boch stellen. Denn mit seinen fünfzig Jahren hat er schon eine Menge erlebt.
Er war Reich, verheiratet und auf Drogen und wegen seiner Sucht und dem extremen Lebensstil ist ihm nichts mehr geblieben, außer ihm selbst, maß angefertigte Schuhe, eine kleine Wohnung, und der Traum eines Tages Schuldenfrei zu sein und sein Leben wieder richtig zu leben. Denn im Moment versucht er mit Willensstärke und Disziplin nie wieder in Versuchung zu geraten. Zuviel hat ihn dieses leben damals gekostet unter anderem eine Scheidung und das allein sein. Seine Tochter hört er nur ab und zu da sie immer unterwegs ist mit ihren Freunden und ansonsten lebt er allein.

Sein Job versucht er mit den alten Fähigkeiten die er noch selbst vom Spielen kennt wett zu machen in dem er in einem Casino arbeitet als Sicherheitsbeauftragter. Er ist Super in seinem Job, allerdings begeht er an einem Abend einen Fehler, der alles verändern sollte.
Aber erstmal von vorne, denn bevor wir zu Tadeus wider kommen, gehen wir erstmal ins Jahr 1768 zurück wo ein gewisser Bastian Stock wunderbare Kupersticharbeiten erschaffen konnte, unter anderem auch ein ganz besonderes Kartenspiel das von einem sehr mysteriösen Mann in Auftrag gegeben wurde.
Dieser Mann kann ich euch sagen heißt mit namen Dietrich und hat immer seinen noch seltsameren Hund dabei, beide strahlen etwas Böses aus und ich hatte beim Lesen immer das Gefühl wie Bastian oder sein Freund Goethe liebend gerne vor denen einfach wegzurennen. Einfach gruselig die zwei. Aber Bastian lässt sich mit Dietrich auf ein Geschäft ein und der Weg beginnt. Denn eben eine dieser besonderen Karten gelangt durch viele Umwege ins hier und Jetzt und dabei ist es das Spiel Supérieurdas dies erst ermöglicht und dem ganzen einen gewissen Reiz gibt.

Denn durch eine gewisse Spiel variante die nicht üblich ist, wird dem Spieler Enrico übel mitgespielt und so kommt seine Verlobte dem ganzen erst auf die Spur. Warum ich euch das erzähle?

Genau diese Verlobte namens Florence wird Teil eines Spieles sein, in dem nicht nur sie, sondern auch Tadeus und die mysteriösen Karten eine gewichtige Rolle spielen werden.
Denn jeder Sammler und begeisterter Spieler ist scharf auf die Karte, die aus Zufall in Tadeus Obhut gelang. Nun ist er erstmal auf der Flucht und versucht sich seinen nächsten Schritt auszudenken. Denn die Gefahren lauern überall. Und die Jagd auf die restlichen Karten und dem Geheimnis von des Teufels Gebetbuch nehmen seinen Lauf.

Ich liebe es wie der Autor die Personen erschaffen hat und man sich mitten drin vorkommt in der Welt der Spieler und des Kartenspiels selbst.


Fazit
Absolut empfehlenswert und ein sehr gelungener Urban Mystery Thriller!!!
Mysteriöse Vorkommnisse die bis ins hier und jetzt reichen.


5 von 5 Sternen
Profile Image for Bernhard Grendel-Grim.
Author 10 books
January 11, 2025
Ein atemberaubender Thriller, der die Seele in den Bann zieht!

Markus Heitz hat mit "Des Teufels Gebetbuch" erneut ein Meisterwerk der Spannung geschaffen. Es beginnt mit einem abgebrannten, ehemaligen Pokerspieler, Tadeus Boch, der sich in einem schicksalhaften Casino in Baden-Baden wiederfindet und plötzlich in den Besitz einer mysteriösen, alten Spielkarte gerät. Diese Karte, die eine unheimliche Macht ausstrahlt, wird zum Ausgangspunkt einer Reise voller tödlicher Geheimnisse, magischer Elemente und dunkler Verstrickungen.
Von Anfang an ist der Roman ein Schlagabtausch aus Emotionen und actionreichen Momenten. Die Geschichte verknüpft die düsteren Schatten der Gegenwart mit einer packenden historischen Erzählung, die den Ursprung des mysteriösen Kartenspiels im 18. Jahrhundert erklärt – und das auf eine Art, die den Leser mit jeder Seite tiefer in das Mysterium zieht. Die Karten scheinen nicht nur das Spiel zu verändern, sondern auch das Leben ihrer Besitzer – zu einem teuren, gefährlichen Spiel, bei dem der Einsatz alles bedeutet.
Tadeus' Entwicklung ist faszinierend: Vom gescheiterten Spieler, der den Verlockungen der Sucht widerstehen will, zu einem Mann, der sich der finsteren Macht der Karten hingibt. Dies wird meisterhaft und auf eine Weise dargestellt, die den Leser ständig fragen lässt: Wie weit wird er gehen? Wird er sich selbst verlieren?
Doch die wahre Stärke des Romans liegt in Heitz’ Fähigkeit, historische und mystische Elemente miteinander zu verweben. Das Resultat ist ein packender Thriller, der Spannung, Drama und eine düstere Magie in perfekter Balance hält. Die Verknüpfung von Vergangenheit und Gegenwart lässt den Leser nie zur Ruhe kommen und treibt die Handlung voran, als wäre die Zeit selbst ein Gegner im Spiel.
Das Buch hat mich von der ersten Seite an gefesselt, und jeder neue Abschnitt brachte mehr Wendungen und tiefere Einblicke in die düsteren Machenschaften, die sich um das Kartenspiel und dessen verfluchte Karten ranken. Das Ende bleibt bis zur letzten Seite spannend und lässt einen atemlos zurück.
Für alle Fans von mysteriösen Thrillern, die eine perfekte Mischung aus Spannung und düsterem Geheimnis suchen, ist "Des Teufels Gebetbuch" ein absolutes Muss. Ein weiteres Meisterwerk von Heitz, das auf keiner „Lese-Liste“ fehlen sollte!
Profile Image for Denise.
617 reviews9 followers
August 12, 2017
Zu gern würde ich hier eine treffende, knackige Zusammenfassung des Mystery-Thrillers von Markus Heitz schreiben. Doch immer noch blutet mir das Herz, dass ich statt der Spannung, die ich mir so erhofft hatte, wieder mal Fehler en masse bekommen habe.

Dabei fing alles so gut an. Markus Heitz entführt den Leser in das Leipzig des 18. Jahrhunderts und lässt ihn an den Geschehnissen rund um die Spielkartenherstellung teilhaben. Das fand ich interessant, wenn auch nicht mitreißend. Aber der so bejubelte Teil, so hoffte ich, wartete schon auf den nächsten Seiten.

Selten habe ich mich so geirrt. Der Autor verbindet zwar geschickt die Geschehnisse in Monaco und Baden-Baden, führt seine Figuren auch gekonnt ein, begeht jedoch dann Fehler, die einem Großmeister wie ihm nicht passieren dürfen: Er wird unlogisch und lässt erkennen, dass seine Recherchen nur bis zu einem gewissen Punkt gingen.

Ein Beispiel: Ein Mann wird mit einem gezielten Schlag auf den Kehlkopf getötet. In der Zeitung liest man später, dass er bei einem Duschunfall ums Leben kam. Das Opfer ist beim Verlassen der Dusche ausgerutscht und dann mit dem Hals voran auf den Badewannenrand geknallt.
Nicht nur, dass ein Gerichtsmediziner sofort erkennen müsste, ob der Kehlkopf durch einen Schlag oder Sturz eingedrückt wurde. An der Leiche dürften auch die typischen Verletzungen, die man sich beim Fallen zuzieht, wie zum Beispiel blutige Knie oder Hände, gefehlt haben. Spätestens da muss selbst einem Polizeischüler auffallen, dass der Tod inszeniert worden ist.

Mir ist durchaus bewusst, dass Markus Heitz mit diesem Duschunfall den Mord verschleiern wollte. Aber warum geht er dabei so stümperhaft vor, wo er doch den ersten Mord im Buch nachvollziehbar und plausibel vertuscht? Dieser Punkt stoß mir sauer auf. Denn ich weiß, dass der Autor es besser kann.

Und diese unplausiblen Tode ziehen sich durch das gesamte Werk. Ich habe früh aufgegeben. Nicht nur, dass die Geschichte mich nicht gefangen nehmen konnte, auch diese nicht zu Ende gedachten Todesarten verleideten mir den Lesespaß. Echt schade.

Fazit: der Tod kommt auf die falsche Art. Der Roman ist nichts für Menschen mit Hang zum Detail.
Profile Image for Ju. Be..
70 reviews2 followers
March 19, 2018
Bube, Dame, König, Tod

Klappentext:
Der ehemalige Spieler Tadeus Boch gelangt in Baden-Baden in den Besitz einer mysteriösen Spielkarte aus einem vergangenen Jahrhundert. Alsbald gerät er in einen Strudel unvorhergesehener Ereignisse, in dessen Zentrum die uralte Karte zu stehen scheint. Die Rede ist von einem Fluch. Was hat es mit der Karte auf sich? Wer erschuf sie? Gibt es noch weitere? Wo könnte man sie finden? Dafür interessieren sich viele, und bald wird Tadeus gejagt, während er versucht, dem Geheimnis auf die Spur zu kommen. Plötzlich steigt der Einsatz: Es ist um nicht weniger als sein eigenes Leben.

Meinung:
Nachdem ich vor einigen Jahren schon "Blutportale" sowie die Vampir-Trilogie von Heitz gelesen hatte, war es nun an der Zeit mal wieder einen Thriller aus der Feder dieses Autors zu lesen. Ich möchte an dieser Stelle wirklich nicht zu viel über den Inhalt des Buches erzählen, denn der Klappentext wirft genau die richtigen Fragen auf! Es sei nur so viel gesagt, dass es um verzauberte oder besser gesagt um verfluchte Spielkarten handelt, welche Leid und Verderben über die ganze Menschheit bringen sollen. Im Mittelpunkt dieses Romans steht der Ex-Spieler Tadeus Boch, welcher nun versucht den oben genannt Fragen auf den Grund zu gehen und sich dabei immer tiefer in die dunkle Welt der Karten verstrickt.
Ich würde sagen, es handelt sich bei diesem Buch um einen "klassischen Heitz": brutal, blutig, aber mächtig unterhaltsam. Wer damit klar kommt, dass Menschen wie die Fliegen alle paar Seiten sterben, dem kann ich dieses Buch nur empfehlen! Mich hat es sehr stark an das Konzept des Buches "Blutportale" erinnert. Leider hatte ich das Gefühl, dass es an dieses jedoch nicht ganz heranreicht. Besonders gefällt mir, dass viel für dieses Buch recherchiert wurde und man immer einen realen bzw. geschichtlichen Aspekt wiederfindet. Man hat bei Heitz immer das Gefühl man tut noch etwas für die eigene Bildung! Auf jeden Fall eines der spannendsten Bücher meiner vergangenen Lesejahre!
Profile Image for JuicyTomato.
54 reviews
May 13, 2019
Wirklich ein spannendes und empfehlenswertes Buch.
Die Idee mit einer Geschichte um alte, mystische Pokerkarten fand ich ziemlich witzig und wurde hier echt gut umgesetzt. Und dass man die Wirkung dieser Spielkarten in der Gegenwart und dann ihre Entstehung in der Vergangenheit auf zwei verschiedenen Zeitlinien erzählt bekommt, ist hier sehr gelungen. Anfangs dachte ich, dass das etwas nervig werden könnte, wenn jedes zweite Kapitel in der Vergangenheit spielt, aber dann hat sich herausgestellt, dass nur etwa vier Kapitel in der Vergangenheit spielen. Daher wurde diese Sache dann gut gelöst.
Tadeus ist an sich ein sehr interessanter Protagonist, da er als ehemaliger Spieler und Spielsüchtiger in einem Casino arbeitet um seine Widerstandsfähigkeit gegen Kartenspiele auf die Probe zu stellen. Es ist dann auch gut dargestellt, wie er in diesen Ereigniswirbel um die alten Karten hineingezogen wird, weil er doch nicht so stark ist wie er denkt und nicht allem widerstehen kann. Was etwas seltsam ist, ist die Tatsache, dass Tadeus zufällig jede Sprache spricht, mit der er konfrontiert wird. Gut er hat sein Gedächtnis verloren und man weiß nicht, was er als Spieler alles getrieben hat, aber so viele Sprachen erscheinen mir unrealistisch.
Was dieses Buch noch so gut macht, ist die Unvorhersehbarkeit der ganzen Geschichte. Es passiert so viel Unerwartetes, dass man wirklich oft überrascht wird. Dazu kommt natürlich auch noch, dass etliche Personen sterben, von denen man annimmt, dass sie eine wichtige Rolle spielen werden.
Und Supérieur ist auch ein sehr interessantes Spiel - auch wenn man auf keinen Fall die russisch-historische Variante ausprobieren sollte, wie Markus Heitz ja auch im Nachwort betont.
Profile Image for Nils Krebber.
Author 7 books6 followers
November 20, 2017
A wonderful romp through the history of playing cards, with some very Bond-like action pieces and travelling the world. The characters are very well written and believable - there are no superheroes here. Both Bloch and Poe perform as people of their background are expected to, injuries have impact and are not ignored as very often happens in other books. Only Bochs "amnesia as superpower" was a tad strange. He stumbles a lot about beneficial things that happened in his blind spots. Would have been nice to show some drawbacks of having large gaps in your memory. But this is a minor quip, as Blochs battle with his gaming addiciton is very nicely displayed and used in the story.
The flashbacks to the creation of the name giving deck are also nicely framed and take place in a well researched historical background.

Some more spoilery stuff.

Great romp, intelligent and understandable motivations all around - big thumbs up!
Profile Image for Vivian.
91 reviews63 followers
May 8, 2025
A bold, genre blending novel, The Devil's Playbook by Markus Heitz is an intense thriller laced with horror and urban fantasy where cursed playing cards, a legendary game and centuries old mystery collide across time and continents. The action sequences are thrilling, the horror chilling and the historical intrigue impressively researched and vividly rendered.

This is a book that wants to entertain and for the most part it absolutely does. The set pieces are cinematic and the plot rich with twists, secrets and sinister energy. It explores big themes of temptation, ambition, power and corruption with flair, though the strong supernatural framing occasionally limits moral complexity. Characters feel more like players moved by influences beyond their control than people wrestling with genuine choices. Emotional depth gets sacrificed on the altar of spectacle.

And there is plenty of spectacle! Packed with globetrotting, historical flashbacks, chases, confrontations and a spectacular showdown. Thriller fans will likely relish the scale, although at times I found myself pushing through to reach the next meaty piece of the plot.

Although a little overdrawn for my tastes, The Devil's Playbook is a stylish, smart and sinister tale that deals a strong hand and plays it with flair.

Thank you Arcadia for the ARC.
Displaying 1 - 30 of 59 reviews

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