Die Lust am Text – die Veröffentlichung von Roland Barthes war in den 1970er Jahren ein erfolgreicher Weckruf an die Theorie und Praxis der Leser. Die Lust am Buch von Michael Hagner ist ein Weckruf zur Demonstration der unhintergehbaren Rolle des Buches im digitalen Zeitalter. Hier vermischen sich Liebeserklärungen an das Ding Buch mit Einsprüchen gegen Fehlentwicklungen. Auf engstem Raum, in der kurzen Form prallen aufeinander Mikroessays, Lesebilder, Lustschilder und Warnschilder, Buchgeschichten und Anekdoten, die die Lust am Buch auf den eigenen Lebenswegen in Erinnerung rufen. Ein Buch der Lust also, bestehend aus Miniaturen in alphabetischer Unordnung – wie Bücher einer imaginären Bibliothek.
Eintausendmal ja zu diesem Buch. Zum Inhalt kann und brauche ich nichts sagen, da der Titel selbsterklärend ist. Dem Ende habe ich schon entgegengetrauert. Was für ein Glück, zufällig auf die Lektüre gestossen zu sein.
In 10 short chapters the author compiles his associations regarding literature, libraries, authors, reading, and writing. An entertaining, amusing, sometimes surprising and provocative read, poignant and concise.
"Wie klein oder groß auch immer die Dimensionen sein mögen: Die Bibliothek darf nie fertig werden, Patchwork ist der Aufschub der Ankunft des Thanatos."