Was ist Liebe, wenn sie Leid und Zorn hervorruft? Marleen ist ein kreatives und hochbegabtes Mädchen. Sie wächst behütet auf, bis ein traumatisches Erlebnis alles verändert. Am tiefsten Punkt ihrer Verzweiflung trifft sie auf die Witwe Linda, welche ebenfalls harte Schicksalsschläge erleiden musste. Zwischen beiden knüpft sich ein seelisches Band. Selbst, als Marleen erwachsen wird und glaubt, an der Seite eines besonderen Mannes ihr Glück gefunden zu haben, löst sich diese Verbindung nicht. Die seelischen Narben beider Frauen scheinen glatt, doch unter der Oberfläche schwelen alte Verletzungen. Was geschieht, wenn die Naht reißt? Und was, wenn die unsichtbaren Fäden, die Marleen und Linda aneinander binden, eine Bestimmung haben? Eine Geschichte über Freundschaft, Liebe, Verlust und das große Glück. „Schicksalsfäden“ ist eine Geschichte über das Leben. Es geht um Freundschaft, Liebe und Glück, aber auch um die Schattenseiten, die das Leben mit sich bringt. Ein schönes Buch, das ich gerne weiterempfehle! Eine Leserin (Lovelybooks) Stephanie Pinkowsky schreibt so echt, so nah, so mitreißend. Glitastic Books Die Autorin Stephanie Pinkowsky wusste wirklich, wie sie Gefühle und Emotionen einsetzen muss. Sie konnte mich ergreifen und packen. Ihre Bücher sind wirklich absolut empfehlenswert und gerade dieses hier ist wirklich wahnsinnig gut. Auch mit diesem Buch und dieser Geschichte bewies sie wieder viel Mut und Einzigartigkeit. Magische Bücherwelt Emotional, einfühlsam, fesselnd, tiefgründig und sehr bewegend nimmt uns diese Geschichte mit auf ihre Reise. Die großen Themen sind Freundschaft, Liebe, Schicksal, Verlust und Glück. Die Sprache ist sehr schön und emotional mitreißend. Dazu regt sie zum Nachdenken an, auch zum Nachdenken über das eigene Leben und den eigenen Weg. Ich kann das Buch sehr empfehlen. Eine Leserin (Lovelybooks)
Ich muss hier direkt ein Geständnis machen zu einer Sache, die ich mittlerweile eigentlich schon gelernt haben müsste in der langen Zeit, die ich nun schon lese, aber immer noch falle ich oft darauf hinein. Am liebsten würde ich mir dann manchmal (so wie auch jetzt nach dem Beenden von „Schicksalsfäden“) die Hand vor die Stirn schlagen. Wenn ihr euch fragt, was ich meine: Ich habe mich vom Cover völlig täuschen lassen. Und zwar in dem Moment, in dem Stephanies Rezensionsanfrage bei mir im Postfach gelandet ist. Ehrlich – das Cover hat mich anfangs überhaupt nicht angesprochen, weshalb ich beinahe abgelehnt hätte. Glücklicherweise habe ich mich in dem Moment an meinen Vorsatz erinnert, den ich schon in ein paar anderen Rezensionen hier angesprochen habe: „Don’t judge a book by its cover“. Und jetzt im Nachhinein bin ich unendlich glücklich, dass ich doch noch zugesagt habe, weil mich das Buch so fesseln konnte. Und ich muss zugeben, dass das Cover trotz der unscheinbaren Farben perfekt zur Story passt, auch wenn es nicht unbedingt meinen Geschmack trifft – aber Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden.
Dadurch, dass im Buch Blocksatz verwendet wurde, jedoch keine Silbentrennung vorhanden war, sind die Abstände zwischen den Wörtern teilweise sehr groß geraten, was dem Lesefluss an sich zwar keinen Abbruch getan, das Erscheinungsbild jedoch ein klein bisschen gestört hat.
Der Erzählstil
Stephanies Erzählstil unterscheidet sich auf jeden Fall von dem Stil vieler anderer Autoren. Mit wenigen Worten schafft sie es ganz deutlich, Gefühle zu beschreiben, die ich persönlich wohl nie so ausdrucksstark aufs Papier werde bannen können, obwohl auch ich leidenschaftlich gerne schreibe.
Bei „Schicksalsfäden“ handelt es sich zudem nicht um einen spannungsgeladenen Roman, den der Leser mit überwältigendem Herzklopfen und heftigen Emotionen verschlingt, sondern um etwas Vorsichtigeres, das den Leser dazu bringt, sein Herz langsam zu öffnen und sich auf die recht schwierigen und kontroversen Themen einzulassen, bis sein Herz letztlich mit einem Satz oder einem Wort von irgendeiner Person wieder gebrochen wird. Und zwar nicht auf die abrupte Art und Weise, sondern langsam und ziehend und dadurch umso berührender.
Gleichzeitig konnte mich Stephanie jedoch auch mit ihrem flüssig zu lesenden Erzählstil umhauen, der so im Gegensatz zu der teilweise sehr ernsten Geschichte steht, dass das Buch in seiner Gesamtheit etwas ganz Besonderes ist, wie ich auch in der Einleitung schon einmal erwähnt habe. Zudem wurde die Geschichte noch ein bisschen vielfältiger gestaltet durch die unterschiedlichen Perspektiven. Gerade am Anfang kam noch sehr viel aus Lindas Sichtweise hinzu, später auch aus der anderer Charaktere. So wurden den Charakteren einerseits viel Tiefe verliehen, und dem Leser andererseits auch andere Blickwinkel ermöglicht, um sich eine eigene Meinung zu bilden. Dies wurde auch dadurch noch untermauert, indem die Geschichte nicht in der Ich-Perspektive erzählt wurde, sondern von einem außenstehenden Erzähler.
Das einzige, was mir hier aufgefallen ist – das mich in diesem Buch aber erstaunlicherweise kaum gestört hat – ist, dass zum Ende hin vermehrt Tippfehler aufgetaucht sind; nicht so schlimm wie bei einigen anderen Büchern, aber ein paar waren trotzdem da. Doch wie gesagt: einige hätte ich auch beinahe überlesen, weil mich die Geschichte so sehr fesseln konnte.
Die Handlung
Kurz nach der Veröffentlichung hat Stephanie mal erwähnt (ich glaube, ich hab das auf ihrer Insta-Seite gelesen), dass das Buch sich von ihren anderen Romanen unterscheidet, weil es mehr zum Hineinträumen gedacht ist. In dieser Aussage muss ich ihr kräftig nickend zustimmen, weil der Prozess des Lernens, den die Charaktere im Buch erfahren haben, schleichend und beinahe versteckt von Statten ging, ebenso wie alles andere, das im Buch passiert.
Außerdem ist die Geschichte von Marleen Peters und Linda Weber unfassbar einzigartig; ich habe wirklich noch nie von einer Geschichte gehört, die ähnliche Themen aufgreift und gleichzeitig Tabus bricht wie dieses Buch. Besonders gut hat mir hier ein Thema gefallen, das in der heutigen Gesellschaft gerne totgeschwiegen wird und deshalb als Tabuthema gilt – nämlich unkonventionelle Beziehungen. Nicht nur, was Altersunterschiede betrifft, sondern auch eine monogame (oder eben nicht monogame) Lebensweise.
Nach dem Lesen haben sich die einzelnen Handlungsstränge und Probleme wie Puzzleteile ineinandergefügt, sodass keine offenen Fragen mehr blieben und alles einen Sinn ergeben hat, wodurch auch das Ende komplett geglückt ist.
Die Charaktere
Vorab möchte ich ein großes Lob an Stephanie ausdrücken. Denn dadurch, dass man die Charaktere in diesem Buch über viele Jahre hinweg begleitet, in allen Höhen und Tiefen des Lebens und der Liebe (ich glaube, insgesamt mehr als dreißig, wenn nicht vierzig Jahre), hatte ich als Leserin die Möglichkeit, eine ganz enge Bindung zu ihnen aufzubauen. Besonders Marleen und Linda sind mir sehr ans Herz gewachsen. Und die Schicksalsschläge, die einige Charaktere erleiden mussten, haben mich dadurch noch mehr getroffen als es ohnehin der Fall gewesen wäre.
Auch ansonsten sind die Charaktere sehr individuell gestaltet, sodass sie unglaublich authentisch wirken. Beim Lesen fühlte es sich manchmal fast so an, als wären Marleen, Linda und alle anderen Charaktere wirklich echte, reale Personen, und als würde das Buch eine Art Autobiographie dieser Menschen sein. Stephanie hat für die Handlungen und Gedanken der Charaktere auch keine Entschuldigungen gesucht, obwohl ich mir vorstellen könnte, dass viele andere Autoren dies getan hätten, um der Thematik ein bisschen die Schwere zu nehmen. Sie hat sowohl die Charaktere als auch den Leser mit der harten und manchmal schmerzhaften Wahrheit konfrontiert, was jeden Satz, der gesprochen wurde, vollkommen nachvollziehbar gemacht hat.
Fazit
„Schicksalsfäden“ ist für mich ein ganz besonderes, einzigartiges Leseerlebnis gewesen, an das ich mich wahrscheinlich noch lange erinnern werde, weil es mich so berühren konnte. Zwar ist das Buch kein Jahreshighlight geworden, aber das Potenzial dieser Geschichte wurde von Stephanie auf jeden Fall bis ins kleinste Detail genutzt.