Die drei Brüder Karamasow könnten unterschiedlicher nicht sein, einzig der tiefe Konflikt mit ihrem moralisch verkommenen Vater, Fjodor Karamasow, eint sie. Dmitri, der Älteste, macht kein Geheimnis daraus, dass er den Vater abgrundtief hasst, weil dieser ihm sein Erbteil vorenthält und zudem um dieselbe Frau buhlt wie er. Als der Vater brutal ermordet wird, hat jeder der Brüder ein Motiv. In Dostojewskis letztem Roman geht es um philosophische und moralische Kernfragen wie Schuld und Sühne, Leid und Mitleid, Liebe und Hass im Russland des späten neunzehnten Jahrhunderts. So trifft das gerichtliche Urteil zwar den Falschen, vor seinem inneren Richter begegnet jedoch jeder der Brüder den Verstrickungen seiner ganz persönlichen Schuld.
Works, such as the novels Crime and Punishment (1866), The Idiot (1869), and The Brothers Karamazov (1880), of Russian writer Feodor Mikhailovich Dostoyevsky or Dostoevski combine religious mysticism with profound psychological insight.
Fyodor Mikhailovich Dostoevsky composed short stories, essays, and journals. His literature explores humans in the troubled political, social, and spiritual atmospheres of 19th-century and engages with a variety of philosophies and themes. People most acclaimed his Demons(1872) .
Many literary critics rate him among the greatest authors of world literature and consider multiple books written by him to be highly influential masterpieces. They consider his Notes from Underground of the first existentialist literature. He is also well regarded as a philosopher and theologian.
Interessant, wie frisch das alte Buch daher kommt und wie wenig die scheinbar abgehalfterte Religionsproblematik den Lesegenuss resp. das Nachdenken über Menschheits- und Menschlichkeits- Fragen behindert. Die Theodizee- Frage ist in aller Schärfe gestellt (Iwan) und nur vorläufig beantwortet (Sossima). Mir scheint, es wird im zweiten Band alles auf die Gestaltung der Figur des Aljoscha ankommen, wenn Iwan nicht Sieger bleiben soll. Das Konstruktionsprinzip, Leidenschaft, Verstand und Gefühl - personifiziert in den drei Brüdern - aufeinanderprallen zu lassen, ist zwar durchsichtig, aber seine Ausführung meisterhaft. Das kakophonische "Konzert" aus vielen Stimmen vermeintlicher oder wirklicher Randfiguren lässt einerseits das Thema "Ist der Mensch aus eigener Kraft zum Guten, oder nur zum Sündhaften fähig?" deutlich hervortreten und verwischt andererseits die Spuren des Prinzipien- Romans hinein ins Lebendige. Das ist große Kunst und das kann nur ein großer Künstler! Wenn Sartre, den eigentlich ähnliche Fragen umtreiben, meint, wir seinen, was wir in den Augen der Anderen sind (Das Sein und das Nichts), so besteht Dostojekwski darauf, das jeder ist, was er ist (insofern göttlich in seiner Selbstverantwortlichkeit). Der Antiaufklärer schöpft also voll aus dem Reservoir der Aufklärung, der Freiheit zur Vernunft, auch wenn er dieser Freiheit zutiefst misstraut. Ein bedenkenswertes Buch, das sich womöglich auch bei wiederholter Lektüre nicht ganz erschließt. Das ist der wahre Reichtum von Kunst! Volle fünf- was sonst? :-)