Jump to ratings and reviews
Rate this book

Die Henkerstochter #8

Die Henkerstochter und der Fluch der Pest

Rate this book
Sommer 1679: Die Pest, die in Wien bereits Tausende Opfer gefordert hat, breitet sich Richtung Bayern aus. Der Schongauer Scharfrichter Jakob Kuisl wird von einem offensichtlich Pestkranken aufgesucht, der kurz darauf zusammenbricht. Bevor er stirbt, flüstert er Jakob Kuisl noch ein paar rätselhafte Worte ins Ohr: Kuisl müsse Kaufbeuren retten, ein schwarzer Reiter spiele mit seiner Pfeife dort zum Tanz auf. Der Mörder habe zwei Gesichter.
Gemeinsam mit seiner Tochter Magdalena und seinem Schwiegersohn, dem Medicus Simon, die beide extra aus München zu ihm gereist sind, macht Jakob Kuisl sich auf, den geheimnisvollen Andeutungen auf den Grund zu gehen...

736 pages, Kindle Edition

First published April 30, 2020

20 people are currently reading
257 people want to read

About the author

Oliver Pötzsch

38 books2,190 followers
Oliver Pötzsch is a German writer and filmmaker. After high school he attended the German School of Journalism in Munich from 1992 to 1997. He then worked for Radio Bavaria. In addition to his professional activities in radio and television, Pötzsch researched his family history. He is a descendant of the Kuisle, from the 16th to the 19th Century a famous dynasty of executioners in Schongau.

Ratings & Reviews

What do you think?
Rate this book

Friends & Following

Create a free account to discover what your friends think of this book!

Community Reviews

5 stars
73 (55%)
4 stars
46 (35%)
3 stars
11 (8%)
2 stars
1 (<1%)
1 star
0 (0%)
Displaying 1 - 28 of 29 reviews
Profile Image for Aleshanee.
1,720 reviews125 followers
May 30, 2020
Was hab ich mich gefreut, dass es mit der Reihe weitergeht! Historische Krimis lese ich ja super gerne und Oliver Pötzsch hat mit seiner Henkerstochter und der ganzen Familie Kuisl ganz besondere Charaktere geschaffen, die ich jetzt schon seit Jahren mit Spannung begleite.

Die Henkerstochter Magdalena ist mittlerweile erwachsen und hat mit dem Arzt Simon Fronwieser drei Kinder. Ihr Leben in München gestaltet sich allerdings nicht ganz so, wie sie es sich wünscht und sie freut sich sehr auf einen Besuch ihrer Heimat in Schongau. Allerdings treffen die ersten Gerüchte ein, dass die Pest in Wien wieder auf dem Vormarsch ist und recht schnell wird klar, dass die Krankheit schnell um sich greift.

Die Handlung wird aus mehreren Perspektiven erzählt, was eine schöne Dynamik entstehen lässt und die Spannung erhöht, welches Rätsel hinter den Toten steckt, die scheinbar an der Pest gestorben sind. Während ein Teil der Familie in Kaufbeuren dieser Frage nachgeht, ist Magdalenas Sohn Peter mit einem wichtigen Auftrag unterwegs und sein Bruder Paul versucht in Schongau, als Henkersgeselle Fuß zu fassen. Wie das alles zusammenhängt ergibt sich erst nach und nach und hat mich als Leser durchweg an den Seiten kleben lassen.

Besonders interessant finde ich vor allem auch die Figuren. Der Fokus lag ja am Anfang der Reihe auf den mittlerweile gealterten Henker Jakob Kuisl, dessen harsche, stoische Art mir immer noch ans Herz gewachsen ist. Aber auch seine Tochter Magdalena, die es als Frau in dieser Zeit und noch dazu als "ehrlose" Henkerstochter nicht leicht hat, überzeugt durch ihren sturen Willen und ihren tatkräftigen Mut, den sie für ihre Familie einsetzt.
Ihr Sohn Simon ist ja ein Vorzeigesohn, der in die ärztlichen Fußstapfen seines Vaters treten und studieren möchte - demgegenüber steht Paul, das schwarze Schaf, der mit seinen ständigen Umtrieben und Raufereien, vor allem aber seiner Faszination an Schmerz und Tod, allen ein Dorn im Auge ist. Oliver Pötzsch schafft es dennoch, mein Herz für ihn zu öffnen, denn der Schatten seines Bruders ist groß und durch die ständigen Vergleiche und das fehlende Verständnis für den jungen Buben ist es schwer für Paul, seinen Weg zu finden.
Dabei hat er durchaus ein gutes Herz, denn seine kleine Schwester Sophia, die für ihren Klumpfuß desöfteren verspottet wird, steht er immer ein!

Natürlich steht die Pest im Zentrum des Geschehens, aber auch die Morde, die erst gar nicht als solche zu erkennen sind. Die medizinischen Aspekte aus dieser Zeit und die Überlegungen und Forschungen, die ja damals noch völlig neuartig waren, faszinieren mich immer wieder. Welche Ursachen hier zugrunde gelegt wurden wie Miasmen, giftige Ausdünstungen aus dem Boden, oder gar die Sternenkonstellation, und welch wenige Heilmöglichkeiten eingesetzt wurden - da mussten die Menschen schon wirklich Schlimmes durchstehen und ertragen.
Wie immer klärt der Autor auch im Nachwort auf, auf welche Quellen er sich stützt und wo er seine Fiktion hat einfließen lassen.

Ebenfalls perfekt gelungen ist der gut dosierte Aufbau - der weite Kreis der immer enger gezogen wird, erzeugen eine steigende Spannung und führten mich als Leser auf ständig neue Pfade - denn obwohl beständig neue Puzzleteile aufgedeckt werden, bleibt die Auflösung bis am Ende verborgen.

Im Nachwort weist Oliver Pötzsch übrigens wieder auf die Original-Schauplätze in Kaufbeuren und Umgebung in einem kleinen Reiseführer hin. Das finde ich besonders schön!

Weltenwanderer
Profile Image for Matt.
752 reviews625 followers
September 19, 2020
I thought that with the volume seven the saga of the Hangman’s Daughter would be finished and the author would turn to other things. All the more pleasant was the surprise when I heard about the publication of this 8th volume from a friendly Goodreader. Thanks again to Vici.

I have to say that the Kuisl family has really grown dear to my heart, especially the patriarch Jakob Kuisl of Schongau, who has once again been given a somewhat stronger role in this book. The whole family (three generations) wants to meet again in Schongau, except for the oldest grandson Peter, who is supposed to travel to Vienna together with his “friend” Max. I put this in quotation marks, because Max is none other than the Bavarian heir to the throne Maximilian II Emanuel and a true friendship between the grandson of a dishonorable hangman and an aristocrat is not really possible, or is it?

This is one of the topics of this multifaceted book. Another one is the still ongoing hostility between Protestants and Catholics, although the Great War is now (1679) long over. Finally, as in some other books in the series, medical science plays an important role.

In 1679 the plague has broke out (again)in Vienna and the people of Bavaria now fear that this terrible disease, for which there is no cure, will come to them, too. Then the first cases of plague appear in Kaufbeuren (the main town, the story is set), the main place of the plot, and good advice is expensive, especially because of the annual great festival that is coming up and people don’t want to miss it at any price, even if the health of the citizens is at stake.

While reading the book, many things related to the plague and the measures taken against it made me think of the Corona pandemic. At first I thought that the author had jumped on the bandwagon. But that is not true. The book was written well before Corona (published on April 30, 2020). So the author has shown a prophetic gift in this case. Only the obligatory afterword has been adapted a little bit to match current situation.

Oliver Pötzsch is a great story teller and this is a thriller from the 17th century that is well worth reading, thrilling, but sometimes quite brutal, with some drastic images of lingering illness and death. Oh, and there are a lots and lots of rats in it.

I would not necessarily start the series with this book. Even though the basic relationships between the characters are briefly examined before the real action begins, it certainly helps if you know a little bit more about the Kuisls beforehand.

A further volume #9 was also announced in the afterword. I can hardly wait...


Creative Commons License
This work is licensed under a Creative Commons Attribution-NonCommercial-ShareAlike 3.0 Unported License.
Profile Image for black-eyes-black.
261 reviews8 followers
June 22, 2020
Der historische Roman „Die Henkerstochter und der Fluch der Pest“ spielt im 17. Jahrhundert und ist aus der Feder von Oliver Pötzsch. Dieses Buch ist der achte Teil einer Reihe rund um die Henkersfamilie Kuisl. Jedoch kann man dieses Werk auch ohne jegliche Vorkenntnisse lesen, ohne dabei Probleme zu haben, da die Geschichte gut verständlich ist.

Klappentext:
Sommer 1679. Die Pest, die bereits in Wien wütet, breitet sich in Bayern aus. Der Schongauer Scharfrichter Jakob Kuisl wird von einem Pestkranken aufgesucht, der kurz darauf zusammenbricht. Bevor er stirbt, flüstert er Jakob Kuisl noch ein paar rätselhafte Worte ins Ohr: Kuisl muss Kaufbeuren retten, ein schwarzer Reiter spielt dort mit seiner Pfeife zum Tanz auf, der Mörder hat zwei Gesichter. Gemeinsam mit seiner Tochter Magdalena geht Jakob Kuisl den geheimnisvollen Andeutungen nach. Ein gefährliches Unterfangen, denn inzwischen gibt es immer mehr Tote in Kaufbeuren. Doch was steckt dahinter – die Seuche oder ein raffinierter Mörder?

Ich habe von dem Autor Oliver Pötzsch schon bereits den ein oder anderen historischen Roman gelesen. Dabei ist mir vor allem „Die Burg der Könige“ positiv in Erinnerung geblieben. Ich war sehr auf die Weiterführung von der Geschichte rund um die Henkerstochter Magdalena gespannt. Meine Erwartungen an dieses Buch wurden dabei erfüllt, ich habe einen spannenden und authentischen historischen Roman bekommen.
Zuerst möchte ich das vielseitige und liebevolle Bonusmaterial loben. Ein nützliches Personenregister und auch eine hilfreiche Karte wurden beigefügt, diese habe ich während des Lesens gerne zu Rate gezogen. Aber besonders hat mir hier auch das Nachwort gefallen. In diesem geht der Autor noch einmal auf die Trennung von Fakten und Fiktion ein. Aber auch ein kleiner Reiseführer ist am Ende beigefügt wurden, sodass man die Gegend aus dem Buch nochmal aus einem anderen Blickwinkel kennen lernt. Dieser kleine Ausflug hat mir persönlich sehr gefallen.
Der Schreibstil von Pötzsch ist, wie ich es bereits aus anderen Büchern von ihm gewohnt war, flüssig und angenehm zu lesen. Gekonnt erschafft Pötzsch Bilder, man fühlt sich in das 17. Jahrhundert versetzt. Alles wirkt so lebendig, es entstehen Bilder vor dem geistigen Auge. Dabei wirkt dieser Band der Henkerstochter- Reihe so lebendig, dass man den Gestank auf den Straßen quasi riechen kann. Dabei schafft es der Autor, dass man als Leser gar nicht merkt, wie diese Seiten nur so dahin fliegen. Zügig ist dieses umfangreiche Werk gelesen. Und dabei ist es fesselnd und packend – mir wurde auf keiner Seite langweilig. Es gibt viele unerwartete Wendungen und gespannt habe ich die Geschichte verfolgt. Der Einstieg in das Geschehen fiel mir leicht. Man wird in die aktuellen Gegebenheiten hineingeworfen, ohne dass man jedoch den Überblick dabei verlor. Es wurde Spannung, Tempo und auch eine dichte Atmosphäre aufgebaut, sodass man nur allzu gebannt den Verlauf der Geschichte verfolgt.
Dieses Werk ist ein wirklich gelungener Genremix. Es ist ein authentischer historischer Roman und zeitglich ein spannender Kriminalroman. Man merkt diesem Buch die umfangreiche und vielseitige Recherche stetig an. Wissen wird auf vielseitige und wirklich interessante Art erzählt, zu gerne möchte man mehr über diese Zeiten erfahren. Gut gefallen haben mir vor allem die Details über die medizinischen Erkenntnisse der damaligen Zeit. Aber auch der Krimiaspekt konnte mich überzeugen. Spannend wird ermittelt, die Pest geht um und anscheinend steckt hinter diesen Geschehnissen mehr, als man zunächst vermuten würde. Stück für Stück werden neue Erkenntnisse gewonnen, langsam fügen sich die Zusammenhänge zu einem großen Ganzen – wie ein Puzzle werden die einzelnen Gegebenheiten zusammengefügt, die dann zu diesen Taten geführt haben. Dabei gibt es viele unerwartete Wendungen und nicht alle Spuren führen zum Erfolg. Ich fand es gut, dass nicht immer alles sofort gelingt, dass die Familie Kuisl auch Schicksalsschläge hinnehmen muss und schwere Hürden dabei meistert.
Durch den Perspektivenwechsel wird die Spannung noch zusätzlich gesteigert. Aber dadurch ist man auch immer nah am Geschehen. Man erlebt alles quasi aus erster Hand und ist dabei, wenn es neue Erkenntnisse gibt aber auch, wenn die Familienmitglieder sich immer mehr in Schwierigkeiten bringen und immer tiefer in das Geschehen hineingezogen werden. Aber auch allgemein konnten mich die Charaktere durch ihre Vielseitigkeit überzeugen. Nicht nur die Mitglieder der Familie Kuisl wirken lebendig, auch die Nebencharaktere konnten mich überzeugen. Man leidet mit ihm mit – oder man baut Abneigungen auf. Jeder konnte mich auf seine persönliche Art in ihren Bann ziehen, man rätselt mit, welche Geheimnisse dieser Charakter haben könnte.

Insgesamt konnte mich Oliver Pötzsch mit seinem neuen historischen Roman „Die Henkerstochter und der Fluch der Pest“ wieder von seinem Erzähltalent überzeugen. Dieses Buch war spannend und authentisch, ich habe jede Seite genossen. Dabei habe ich ein gutes Gefühl für die damalige Zeit bekommen, aber auch die Charaktere waren überzeugend. Dafür möchte ich 4,5 Sterne und eine Empfehlung für Leser von historischen Romanen vergeben.
Profile Image for Bücher-Stöberia.
369 reviews
July 2, 2020
"Die Henkerstochter und der Fluch der Pest" ist nicht der erste und sicherlich nicht der letzte Roman von Oliver Pötzsch; gut so!
Der Autor nimmt die Leser in eine Welt mit, die im Wandel ist: von Althergebrachtem zur Moderne, vom Aberglauben zu Wissenschaft und Aufklärung. In dieses Milieu setzt der Autor eine Familie, die für sich erkannt hat, dass das menschliche Wesen, und insbesondere die Frau, so viel mehr kann, als nur vom Leben zum Sterben zu gelangen und nebenbei ein paar Kinder zu gebären. Die Protagonistin ist schlau und gewitzt, fürsorglich und tapfer. Sie weiß, dass ihre Familie das Wichtigste auf der Welt ist und dass sie alles dafür tun würde, um Schaden von ihr abzuwenden. Gleichzeitig kämpft sie jedoch vehement gegen Geschlechterungleichbehandlung und Klassenmoral an, die sie weder verstehen will noch als naturgegeben ansieht. So behandelt die Geschichte auch brandaktuelle Themen wie Krankheit, Tod, Hysterie angesichts einer unüberschaubaren und gefährlichen Situation und den menschlichen Drang nach Schuldzuweisung. Auch ohne das umfangreiche Nachwort des Autors findet der Leser zahlreiche Parallelen zu den aktuellen Entwicklungen. Dabei ist die Geschichte weder sensationslüstern erzählt noch kommt sie platt daher wie manche historische Romane. Im Gegenteil: Der Autor schafft es, sehr authentisch und nachvollziehbar zu erzählen und den Leser tief in die historischen Zusammenhänge eintauchen zu lassen.

Fazit: Die Geschichte wiederholt sich, im Guten wie im Schlechten. Seid gewappnet!
Profile Image for Tanja.
577 reviews10 followers
September 4, 2020
Im 8. Band der Henkerstochterserie bricht in Oesterreich und Bayern einmal wieder die Pest aus. Die Familie Kuisl steckt schnell mitten drin im Geschehen, denn nachdem der Grossteil der Familie in Schongau zusammentrifft, erledigt Magdalena und Simon's Sohn Peter fuer Kronprinx Max Emanuel einen Auftrag, der ihn nach Kaufbeuren fuehrt. Als Jakob Kuisl's alter Freund Conrad Naeher, der Henker von Kaufbeuren, todkrank in Schongau auftaucht, Peter dagegen spurlos verschwunden ist, machen sich Jakob, Magdalena und Simon auf den Weg nach Kaufbeuren, um den mysterioesen Umstaenden auf die Spur zu gehen. Einmal mehr klasse erzaehlt und wenn natuerlich auch nicht beabsichtigt, so hat die Geschichte gerade zu Zeiten einer weltweiten Pandemie einen besonderen Reiz. Ich glaube, Masken sind ein weitaus kleineres Uebel als von der Aussenwelt abgeschottet zum Sterben verurteilt zu sein.
Ich hoffe jedenfalls, dass es noch viele weitere Geschichten um die Kuisls geben wird!

In the 8th installment of the hangman's daughter series the plague breaks out once more in Austria and Bavaria. Family Kuisl gets quickly involved in the events after most of the family members meet in Schongau while Magdalena and Simon's son Peter carries out an order for crown prince Max Emanuel which takes him to the town of Kaufbeuren. When Jakob Kuisl's old friend Conrad Naeher, hangman of Kaufbeuren, shows up on death's door in Schongau and Peter has vanished, Jakob, Magdalena and Simon make their way to Kaufbeuren to discover mysterious circumstances. Great story - and though of course not intended, it is especially interesting due to the plague epidemic while we're in a worldwide pandemic ourselves. I think masks are a much lesser evil than being left to die while cut off from the outside world.
I hope there will be many more stories of the Kuisls!
Profile Image for Tauriel .
388 reviews5 followers
June 25, 2020
Die Pest in Kaufbeuren?

Klappentext:
Sommer 1679. Die Pest, die in Wien bereits Tausende Opfer gefordert hat, breitet sich Richtung Bayern aus. Der Schongauer Scharfrichter Jakob Kuisl wird von einem offensichtlich Pestkranken aufgesucht, der kurz darauf zusammenbricht. Bevor er stirbt, flüstert er Jakob Kuisl noch ein paar rätselhafte Worte ins Ohr: Kuisl müsse Kaufbeuren retten, ein schwarzer Reiter spiele mit seiner Pfeife dort zum Tanz auf. Der Mörder habe zwei Gesichter.
Gemeinsam mit seiner Tochter Magdalena und seinem Schwiegersohn, dem Medicus Simon, die beide extra aus München zu ihm gereist sind, macht Jakob Kuisl sich auf, den geheimnisvollen Andeutungen auf den Grund zu gehen ...
Mein Eindruck:
Dies ist mittlerweile die achte Episode um die Henkerstochter Magdalena aus der Feder von Oliver Pötzsch.
Es ist der erste Roman dieses Autors für mich und ich konnte der Handlung auch ohne Kenntnis der Vorgänger-Bände gut folgen.
Am Anfang des Buches findet sich eine Karte vom mittelalterlichen Kaufbeuren und eine Personenbeschreibung ,das finde ich persönlich immer sehr hilfreich.
Der Autor beschreibt präzise und realitätsnah diesen historischen Kriminalroman.
Sehr schnell werde ich mit der Familie Kuisl warm und auch wenn die Familienmitglieder verschiedene Wege einschlagen,bin ich aktuell immer auf dem Laufenden .Durch den flüssigen Erzählstil ,habe ich das Gefühl das ich hautnah dabei bin. Egal ob ich mit Magdalena und Simon auf der Suche nach Peter gehe,oder mit Sophia und Paul auf mitternächtlichen Streifzügen unterwegs bin.
Ein großes Thema,das sich wie ein roter Faden durch dieses Buch zieht ist die Pest .
Eigentlich ausgerottet,doch scheinbar machen sich perfide Gesellen diese Krankheit zu nutze,um eigene Ziele damit zu erreichen.
Es ist schon erschreckend,wieviel Parallelen dieser Roman mit der heutigen (Corona-)Zeit hat.Obwohl das vom Autor nicht so beabsichtigt war.
Das andere Thema ist das traditionelle „Tänzelfest“.Fällt es wegen diverser ungeklärter Mordfälle ins Wasser?
Auch wenn jeder einzelne der Kuisl Familie andere Ziele verfolgt,so springt doch jedes Puzzleteil am Ende der Geschichte an die richtige Stelle und das Große Ganze kommt dabei heraus.
Im Anschluss an diesen Mittelalter-Krimi kommt noch ein kleiner Reiseführer von Kaufbeuren und Umgebung hinzu und versetzt mich ohne Probleme wieder an die Schauplätze des Romans zurück.
Sehr gerne habe ich diesen spannenden Roman gelesen ,ich habe mich gut unterhalten gefühlt und kann ihn nur empfehlen.Gerne mehr von diesem Autor.

Fazit:Wer einen spannenden historischen Roman mit Krimianteilen sucht,wird hier fündig.
390 reviews
May 23, 2020
1679 geht die Pest in Wien um und sie breitet sich rasant aus. Bayern ist bald schon betroffen und die Henkerfamilie Kuisl ist mittendrin. Jakob Kuisl wird von einem Pestkranken aufgesucht, Enkel Peter ist mehr oder weniger verschollen, weil er dem bayrischen Kronprinzen einen „kleinen“ Gefallen tun soll, und darum machen sich der Schongauer Henker, seine resolute Tochter und deren Mann auf nach Kaufbeuren, denn dort scheinen sich seltsame Dinge im Zuge der Pest zu zutragen…

Die Geschichte ist von Beginn an recht spannend und unterhaltsam – zumindest wenn man sich gerne in das Setting versetzt. Der Autor schafft es auch hier wieder Bilder vor Augen entstehen zu lassen, die nicht immer sehr schön sind (an einem Pesttod gibt es eben nicht schönes und die stinkenden, rattenverseuchten Gassen sind sicher auch nicht jedermanns Sache), aber authentisch wirken. Der Schreibstil ist für einen historischen Roman genau richtig, es wird vieles sehr detailliert beschrieben, aber es hat auch alles seinen tieferen Sinn. Ich flog förmlich durch die 700 Seiten dank des runden Schreibstils und der Geschichte, die es in sich hat. Dazu erscheint das Buch sehr gut recherchiert; mir sind zumindest keinerlei historische Schnitzer aufgefallen.

Besonders gelungen fand ich das Timing des Erscheinungstermins, denn zahlreiche Parallelen zu Corona sind unverkennbar, beispielsweise das Isolieren oder Tragen des Mundschutzes, doch auch ohne diese Parallelen in die heutige Zeit wäre das Buch einfach toll gewesen. Im Übrigen kann man hier auch in die Reihe einsteigen, denn die Familie, ihre Verhältnisse und Besonderheiten werden so gut beschrieben, dass man glaubt sie alle zu kennen. Ich selbst habe zwar vor Jahren zwei, drei Teilen gelesen, aber auch ganz ohne Vorgänger könnte man in den achten Teil einsteigen – wenn man dann natürlich auch die Weiterentwicklung der Charaktere verpasst, die hier bestimmt ein weiteres Plus darstellt. Doch auch wer hier einsteigt bekommt es mit einer ganz besonderen Familie zu tun, deren Charaktere einfach überzeugen. Auch „Nebendarsteller“ sind schön gezeichnet und die Auflösung – wenn ich es in Teilen auch genauso vermutet habe – hat mir auch sehr gefallen.

Und das Beste an dem kurzweiligen Buch: Es geht weiter, wie das Nachwort versichert und das Ende auch schon angedeutet hat.
113 reviews1 follower
June 6, 2020
Jakob Kuisl erhält Besuch von einem alten Freund: Conrad Näher ist an der Pest erkrankt und vor seinem Tod raunt er Kuisl noch rätselhafte Worte zu.
Zusammen mit seiner Tochter Magdalena und dem Schwiegersohn Simon reist Kuisl nach Kaufbeuren, um den Worten eines Sterbenden auf den Grund zu gehen.
Als sich dort die Todesfälle mehren, beginnt der Henker zu ermitteln.
„Die Henkerstochter und der Fluch der Pest“ ist der 8. Teil aus der Henkerstochter-Saga von Oliver Pötzsch. Das doch recht dunkle Cover passt nicht nur sehr gut zu den übrigen Bänden, es lässt sich auch als Spiegel der Zeiten der Pest verstehen.
Zur Einstimmung auf diesen Band las ich zuvor „Die Henkerstochter und der Rat der Zwölf“, aber eigentlich war das kaum notwendig. Schon nach wenigen Seiten war ich wieder im Schongau des ausgehenden 17. Jahrhunderts, Jakob Kuisl und seine Familie waren mir schnell wieder vertraut, ebenso wie die anderen Schongauer Bürger, die nachwievor von der Henkersfamilie nicht viel halten.
Oliver Pötzsch macht es einem mit seinem Schreibstil wirklich leicht, in die Geschichte einzutauchen. Beinahe meint man, nicht nur die Orte vor dem inneren Auge sehen zu können, auch die Gerüche, die zu der Zeit in der Luft gelegen haben, dringen mir in die Nase.
Neben den Ereignissen in Kaufbeuren nehmen auch jene in Schongau viel Raum in der Geschichte ein. Manches Mal war mir das schon etwas zu viel Familiendrama und gerade bei Georg, Kuisls Sohn, dachte ich ein ums andere Mal: „Pass auf, was du dir wünscht. Es könnte in Erfüllung gehen.“
Und wenn es Herr Pötzsch in seinem Nachwort nicht selbst erwähnt hätte, dann spätestens ich: Mit der Handlung rund um die Seuche der Pest, wirkt dieser Roman geradezu hellseherisch. Vieles, was dort beschrieben wird, konnten wir in den letzten Monaten hautnah (mit)erleben.
Das macht diesen Roman, obwohl im 17. Jahrhundert angesiedelt, hochaktuell und wir sollten nie vergessen, wie schnell uns so eine Seuche erreichen kann – und wir sind in keinster Weise gerüstet!
Ungeachtet dessen freue ich mich, wenn ich wieder einmal von Magdalena, Simon, den Buben Peter und Paul, sowie der kleinen Sophia lesen darf. Nur von Jakob Kuisl muss ich mich wohl bald verabschieden.
406 reviews1 follower
June 13, 2020
+++ Der Henker stellt sich dem schwarzen Tod in den Weg [ Band 8 ]

Ich bin ein großer Fan dieser Reihe und habe mich sehr auf diesen Band gefreut, weil er in meiner Region, dem Allgäu spielt. Die vorigen Bände habe ich mir als Hörbuch angehört, Band 8 ist der Erste, den ich gelesen habe.

Es gibt wieder mehrere Handlungsstränge, in denen die verschiedenen Mitglieder der Familie Kuisl, einige Herausforderungen meistern müssen.
Simon und Magdalena Fronwieser freuen sich, dass ihr Sorgenkind Paul beim Großvater die Lehre zum Scharfrichter/Henker antreten darf und fahren zum Familientreffen nach Schongau. Dort taucht auch der Kaufbeurer Henker schwer krank auf und spricht kurz vor seinem Tod in wirren Sätzen zu Jakob Kuisl. Da auch der älteste Sohn der Fronwiesers in Kaufbeuren sein soll, entschließen die Kuisls dort nach dem Rechten zu schauen. Da in Bayern strenge Auflagen wegen der Pest gelten, kommen die Kuisls nur mit einer Notlüge in die Reichsstadt Kaufbeuren. Dort gibt es eine mysteriöse Todesserie an hohen Würdenträgern. Sie erkranken an der Pest und sterben unter qualvollen Schmerzen. Das fand ich sehr interessant, weil der Autor den damaligen medizinisch-wissenschaftlichen Stand schön beschrieben hat. Wissenschaftliche Dogmen und altertümlicher Aberglauben bestimmten die Zeit.
Jakob Kuisls ältester Enkel Peter ist ein 'Freund' des Kurfürsten Max Emanuel von Bayern und erledigt für ihn einen Botengang, der ihn in höchste Gefahr bringt. Daheim in Schongau muss sich Georg ( der Sohn und Nachfolger vom Henker Kuisl ) mit dem eifrigen Schreiber Lechner und seinem Neffen Paul herumärgern.

Oliver Pötzsch hat mit seiner 'Pestgeschichte' den Zeitgeist perfekt getroffen. Die Parallelen zu heute sind nicht zu übersehen. Ausgangssperren, abgeriegelte Städte und ständige Angst vor Ansteckung, konnte man sich bis zum Corona-Ausbruch nicht mehr vorstellen.

Mir gefällt an dieser Reihe, dass wir die Familie Kuisl schon über viele Jahre begleiten dürfen und ich hoffe, dass Oliver Pötzsch den Jakob noch länger leben lässt.

Man kann diesen Band gut auch ohne Vorkenntnisse lesen, weil alle Figuren gut gezeichnet sind und die Handlung in sich geschlossen ist.
17 reviews
June 10, 2020
Dass die Pest eine der schlimmsten Seuchen der Welt war, ist nicht neu. Neu dagegen ist die Idee, die Pest gezielt als Mordwaffe einzusetzen, diesen Ansatz habe ich so noch nicht gelesen und fand ihn sehr interessant umgesetzt.
Die Henkerstochter und der Fluch der Pest ist mittlerweile der 8. Band der Reihe. Für mich war es das erste Buch und ich hatte nicht das Gefühl, dass mir Vorwissen gefehlt hat.
In Kaufbeuren geht die Pest um, seltsam ist allerdings, dass nur ausgewählte Persönlichkeiten betroffen sind. Jakob Kuisl, der Henker, und seine Tochter Magdalena sollen die Stadt retten. Recht schnell wird ihnen klar, dass hier etwas ganz und gar nicht stimmt. Nur wer oder was steckt dahinter?
Der Autor entführt ins Bayern des 17. Jahrhunderts. Sehr bildhaft beschreibt er die Lebensumstände der damaligen Zeit, zart besaitet sollte man ob der Beschreibungen der damaligen Grausamkeiten allerdings nicht sein. Zur Entwicklung der Charaktere kann ich nichts sagen, aber die beschriebenen Personen haben mir gut gefallen. Der Henker Jakob Kuisl war mir trotz seiner Berufung äußerst sympathisch, da er das Herz am rechten Fleck hat. Auch die Familie seiner Tochter Magdalena konnte mich begeistern, hier vor allem die kleine Tochter Sophia, die es schafft, Paul, dem schwarzen Schaf der Familie, eine positive Seite abzugewinnen.
Die Geschichte ist von Anfang an spannend erzählt. Die verschiedenen Handlungsstränge werden nach und nach entwirrt und zusammengeführt. Und auch wenn man denkt, der Lösung auf der Spur zu sein, überrascht das Ende doch noch einmal.
Mein Fazit fällt sehr positiv aus. Gerade in der aktuellen Situation (Corona) war es zusätzlich interessant zu lesen, wie in der Historie versucht wurde, eine Seuche einzudämmen, die Maßnahmen unterscheiden sich nicht signifikant zur heutigen Zeit.

Profile Image for Alina.
120 reviews4 followers
May 11, 2020
Seitdem es die "Henkerstochter"-Reihe von Pötzsch gibt, lese ich jeden Band gleich nach Erscheinen (und wurde bislang nur einmal etwas enttäuscht).
Dieser neueste Band hat nun einen neuen Titel "... der Fluch der Pest", was auch besser passt, denn der alte war ein kleiner Spoiler, was man wohl bei Verlag erst zu spät bemerkte ;-)
Es gibt nun mehr Figuren als in den ersten Bänden, denn die Familie ist größer geworden. Der Perspektivenwechsel zwischen insgesamt sechs (!) Hauptfiguren bringt Abwechslung, da so mehrere Handlungsstränge miteinander verwoben werden können.
Auch die Grundhandlung um den erneuten Ausbruch der Pest in Bayern und Österreich und ein Komplott des neuen bayerischen Fürsten ist gelungen spannend.
Wie immer bei Pötzsch geht es auch nicht selten grausam zu, der Autor beschreibt keine "watteweiche" Historie wie z.B. Rebecca Gablé es häufig in ihren Romanen tut. Gleich der Prolog weckt sicher keine nostalgischen Sehnsüchte an alte Zeiten... Zudem findet man auch hier wieder, wie immer bei Pötzsch, keine Schwarz/Weiß-Malerei, Gute können zu Bösen werden und umgedreht. Alle teilen sich Stärken und Schwächen.

Der 8. Band gehört nach meinem Eindruck zu den besten der Reihe, denn sowohl die Krimihandlung um den Tod bzw. Mord durch die Pest als auch die Interaktion zwischen den Figuren ist spannend und flüssig geschrieben, das Buch hatte für mich wirklich keine "Hänger".
Auch hier sollte man sich wie in den vorherigen Bänden nie darauf verlassen, dass man mit seinen Vermutungen richtig liegt, denn der Autor schafft es immer wieder, doch eine Wende einzubringen, die nochmal die Spur in eine andere Richtung lenkt.
Es gefällt mir auch gut, dass sich die Figuren in der Reihe immer weiter entwickeln, dass sie sich so verändern, wie Menschen im wahren Leben auch durch Erfahrungen Entwicklungsschritte machen.
Profile Image for Schneehase.
239 reviews11 followers
May 23, 2020
Auch der achte Teil der Henkerstohter Reihe hat meine hohen Erwartungen erfüllt.
In Wien bricht die Pest aus und auch in Bayern gibt es bereits erste Todesfälle durch die tückische Krankheit. Doch geht es bei den Krankheitsfällen in Kaufbeuren mit rechten Dingen zu?
Als der dortige Henker im Sterben liegt, kann er Jakob Kuisl noch ein rätselhaftes Geheimnis anvertrauen.
Derweil begibt sich Jakobs Enkel Peter auf eine gefährliche Reise im Auftrag des Kurfürsten Maximilian.

Meine Meinung: Nicht eine Minute Langeweile ließ dieser spannende historische Krimi aufkommen.
Besonders gut gefallen hat mir, dass fast jedes erwachsene Mitglied der Familie Kuisl/Fronwieser eine eigene und wichtige Rolle gespielt hat. Zeitweise durch die Ereignisse voneinander getrennt, verfolgen alle vermeintlich unterschiedliche Spuren, die jedoch zum Schluss in einem dramatischen Finale miteinander verwoben werden. Jeder trägt damit auf seine Weise zur Lösung des Falls bei.
Auch wenn sich der Autor Oliver Pötzsch eines modernen Schreibstils bedient, fühlt man sich als Leser doch sofort ins 17. Jahrhundert versetzt.
Er beschreibt so bildhaft, dass man fast den üblen Geruch des Todes zu riechen und das schrille Fiepen der Ratten zu hören glaubt. Gänsehaut pur!
Auch das Nachwort des Autoren zu den historischen Fakten ist sehr lesenswert und die Ausflugstips rund um Schongau machen Lust die Region zu besuchen.

Fazit: Wieder eine gelungene Fortsetzung der Reihe, gut recherchiert, bildhaft und spannend erzählt.
Profile Image for Archer.
628 reviews12 followers
May 29, 2020
Sieben Jahre sind seit dem letzten Fall vergangen. Magdalena lebt mittlerweile in München, wo sie sich gar nicht wohlfühlt, obwohl Simon der Assistent des berühmten Arztes Geiger ist. Währenddessen grantelt der alte Kuisl in seiner Heimat vor sich hin, lässt sich ganz schön gehen und säuft. Georg muss es ausbaden. Doch die Lebensgeister des alten Henkers erwachen, als ein alter Freund bei ihm auftaucht - und er hat die Pest! Was er ihm noch sagen kann, bevor er stirbt, erschüttert nicht nur Kuisls Weltbild, bringt nicht nur alle seine Familienmitglieder in Gefahr, sondern Tausende von Menschen. Der Henker, seine Tochter und sämtliche Angehörigen rutschen unverhofft in eine Verschwörung, die von höchster Stelle ausgeht ...

Pötzsch beherrscht das Eintauchen in das 17. Jahrhunderts einfach perfekt! Man kommt sich eigentlich nie so vor, als befände man sich wirklich in einer vergangenen Zeit, denn alles wirkt auf gewisse Weise "normal". Vielleicht liegt es auch daran, dass man die Familie Kuisl schon seit Jahren begleitet. Und natürlich ist das Thema einer tödlichen Krankheit im Moment hochaktuell (wobei ich ganz froh bin, dass wir es nicht mit der Pest zu tun haben). Der einzige Wermutstropfen, den ich empfinde, ist dass es mir jetzt teilweise ein wenig zu viel Familiendrama und zu viel Wiederholung, dass sieben Jahre vergangen sind, gibt. Leider ist unser Henker auch in einem Alter, dass er wahrscheinlich im nächsten Buch seinen eigenen Henker treffen wird, und das erfüllt mich ein bisschen mit Traurigkeit.
Profile Image for Lesekaiser.
107 reviews3 followers
May 17, 2020
Klappentext:
Sommer 1679. Die Pest, die bereits in Wien wütet, breitet sich in Bayern aus. Der Schongauer Scharfrichter Jakob Kuisl wird von einem Pestkranken aufgesucht, der kurz darauf zusammenbricht. Bevor er stirbt, flüstert er Jakob Kuisl noch ein paar rätselhafte Worte ins Ohr: Kuisl muss Kaufbeuren retten, ein schwarzer Reiter spielt dort mit seiner Pfeife zum Tanz auf, der Mörder hat zwei Gesichter. Gemeinsam mit seiner Tochter Magdalena geht Jakob Kuisl den geheimnisvollen Andeutungen nach. Ein gefährliches Unterfangen, denn inzwischen gibt es immer mehr Tote in Kaufbeuren. Doch was steckt dahinter – die Seuche oder ein raffinierter Mörder?

Cover:
Das Cover passt sehr gut zum Inhalt des Buches.

Schreibstil:
Der Schreibstil des Autors ist sehr fesselnd. Allerdings ist es eher ein emotionaler Roman.

Altersempfehlung:
Ich würde das Buch ab einem Alter von sechzehn Jahren empfehlen.

Fazit:
Die Inhalte des Buches wurden sehr gut recherchiert! Es ist ein sehr spannendes Buch. Außerdem finde ich es faszinierend, dass der Autor von einer der berühmtesten Henker-Dynastien Bayerns.
This entire review has been hidden because of spoilers.
196 reviews
June 14, 2020
informativer und spannender 8ter Band

Die Pest, die in Wien bereits Tausende Opfer gefordert hat, breitet sich 1679 Richtung Bayern aus. Der Schongauer Scharfrichter Jakob Kuisl wird von einem offensichtlich Pestkranken aufgesucht, der kurz darauf zusammenbricht. Bevor er stirbt, flüstert er Jakob Kuisl noch ein paar rätselhafte Worte ins Ohr: Kuisl müsse Kaufbeuren retten, ein schwarzer Reiter spiele mit seiner Pfeife dort zum Tanz auf. Der Mörder habe zwei Gesichter.

Fazit:
Band 8 der Familiengeschichte - Magdalena und Jakob bekommen es mit einem besonderen Gegner zu tun: der Pest, die die Menschen nacheinander dahinrafft. Eine spannende Ausgangslage für den 8ten Band. Es gibt zahlreiche Maßnahmen um die Ausbreitung einzudämmen - das ganze erinnert an unsere Corona Krise.
Wie immer sind die Familienmitglieder der Familie Kuisl sehr gut skizziert.
Was mir auch schon bei den anderen Bänden zugesagt hat, finde ich auch hier gut umgesetzt: gut recherchierte historischen Details sind Bestandteil der Geschichte rund um die Familie Kuisl.
Meine Erwartungen für die Fortsetzungen sind wieder voll und ganz erfüllt wurden - ich war gut unterhalten.
Profile Image for Dr. Rossner.
Author 2 books3 followers
July 26, 2020
Es war klar, dass sich auch die Henkerstochter aufgrund der Zeitstellung ihres Handelns früher oder später einmal mit der Pestilenz auseinanderzusetzen haben würde. Und ich muss ehrlich gestehen, dass es mich genau deshalb nicht recht an den Roman herangezogen hat: Immerhin wurde die Seuche mittlerweile von derart vielen Autoren behandelt, dass man die daraus entwickelten Geschichten schon nach wenigen Seiten vorhersagen kann. Umso mehr aber freut es mich, dass Pötzsch ein ganz anderes Vorgehen gewählt hat: Die Konzentration nicht etwa auf das grausame Wirken der Seuche, sondern die Geschichten, die sich rund herum entspinnen, ist ganz anders als das, was ich erwartet hatte. Und auch wenn ich bereits bei der ersten Erwähnung des „unehelichen Sohnes“ vermutet hatte, dass er eine größere Rolle spielen würde, ist es Pötzsch dennoch wieder gelungen, verschiedene falsche Fährten zu legen, die schlussendlich eine spannende Spurensuche in Form mehrerer gut ausgeführter Handlungsstränge ermöglichte. Ein absolut empfehlenswerter Band der „Henkerstochter-Reihe“!
This entire review has been hidden because of spoilers.
2,263 reviews12 followers
May 17, 2020
Zum Inhalt:
Im Sommer 1679 breitet sich die Pest von Wien auch Richtung Bayern aus. Der Scharfrichter Kuisl wird von einem Pestkranken aufgesucht, bricht dort zusammen und flüstert Kuisl eine seltsame Nachricht zu kurz bevor er stirbt. Gemeinsam mit seiner Tochter und einem Medicus will Kuisl das Rätsel lösen.
Meine Meinung:
Auch wenn das ein Buch ist, dass zur Zeit der Pest spielt, fühlte man sich mehr als einmal an die heutige Zeit und die aktuelle Pandemie erinnert und auch so manche Maßnahme hatte eine gewisse Ähnlichkeit. Aber zurück zum Buch an sich. Mir hat es wieder richtig gut gefallen. Die Serie um die Henkerstochter sind einfach klasse und haben einen ungeheuren Sog. Klasse fand ich zum Ende des Buches den Spaziergang durch den Ort, der das Geschehen noch mal greifbarer machte. Ein rundum gelungener historischer Roman, den ich sehr gerne gelesen habe.
Fazit:
Toller historischer Roman
729 reviews4 followers
July 13, 2021
Hörbuch--I have read all of the Henkerstochter books. This one is just as good as the others. Can the plague be used as a weapon? Magdalena and Simon make discoveries on how the plague is spread. The question is why is it only hitting the Ratsherren in Kaufbeuren?

Sommer 1679. Die Pest, die bereits in Wien wütet, breitet sich in Bayern aus. Der Schongauer Scharfrichter Jakob Kuisl wird von einem Pestkranken aufgesucht, der kurz darauf zusammenbricht. Bevor er stirbt, flüstert er Jakob Kuisl noch ein paar rätselhafte Worte ins Ohr: Kuisl muss Kaufbeuren retten, ein schwarzer Reiter spielt dort mit seiner Pfeife zum Tanz auf, der Mörder hat zwei Gesichter. Gemeinsam mit seiner Tochter Magdalena geht Jakob Kuisl den geheimnisvollen Andeutungen nach. Ein gefährliches Unterfangen, denn inzwischen gibt es immer mehr Tote in Kaufbeuren. Doch was steckt dahinter – die Seuche oder ein raffinierter Mörder?
Profile Image for yellowdog.
850 reviews
May 13, 2020
Die große Seuche

Die Henkerstochter und der Fluch der Pest ist bereits der achte Teil der Reihe und während mich der letzte (Die Henkerstochter und der Rat der Zwölf) hatte mir besonders gut gefallen. Daher war ich erstaunt, wie verhalten, fast lahm diesmal erzählt wird.
Das 1679 die Pest die Leute heimsucht ist hart. Es ist schlimm zu lesen, dass Menschen von tödlichen Seuchen bedroht sind.

Ich brauchte sehr lange, bis ich im Buch richtig drin war, fast die Hälfte. Henkerstochter Magdalena steht zu wenig im Vordergrund. Ihr Mann Simon ist aber gut vertreten. Jakob Kuisl hat auch einige gute Szenen

Oliver Pötzsch ist ein routinierter Autor und dieser Roman ist auch sorgfältig geschrieben. Das bewahrt nicht vor einer gewissen Durchschnittlichkeit. Ich kann daher leider nur 3 von 5 Sterne geben.
733 reviews5 followers
May 30, 2020
Meine Meinung:
Dies ist bereits der achte Teil der Reihe und er ist ebenso großartig, wie alle anderen Teile der Reihe zuvor.
Voller Spannung und erzählerischem Geschick führt uns Oliver Pötzsch in eine historische Zeit, die er absolut authentisch und voller glaubhaft authentischer Atmosphäre schildert.

Was dabei außerordentlich erschreckend ist, dass dieses Buch erschreckende Parallelen zu unserer heutigen Zeit aufweist und dabei wirkt es noch spannender und packt den Leser an einem höchst emotionalen Thema, sodass man gebannt vor diesem Buch sitzt, bis man es beendet hat.

Mein Fazit:
Ein herausragendes Buch des Genres, was historische Atmosphäre und Spannung glanzvoll verbindet und dabei ebenso erschreckend aktuell ist.
535 reviews
June 2, 2020
Ich habe mich sehr gefreut, dass Oliver Pötzsch - nach einigen anderen Büchern - wieder einmal einen Fall für die Henkerstochter Magdalena geschrieben hat. Nun ja, eigentlich ist es ja nicht nur sie, die die Fälle löst, denn ihr Vater Jakob und ihr Mann Simon sind auch wieder involviert. Es ist auch schön, die beiden Söhne weiter zu "begleiten". Henker Jakob Kuisl bekommt Besuch von seinem Kollegen aus Kaufbeuren, der etwas von einem schwarzen Reiter faselt und von Tanzen. Kurz darauf stirbt er jedoch, ohne dass Jakob Einzelheiten aus dem schwerkranken Mann herausbekommen kann. Also reist die Familie und ermittelt dieses Mal in Sachen Pest - und hier gibt es so manch eine Parallele zur heutigen Situation. Wieder einmal ein dicker Wälzer, der viele Lesestunden mit den Kuisls verspricht.
Profile Image for Sunsy.
1,898 reviews28 followers
July 12, 2020
Unbeabsichtigte Parallelen zur grassierenden Corona-Pandemie machen das Buch aktueller als beabsichtigt. In mehreren Handlungssträngen ziehen sich die Fäden und sind dabei so spannend, dass es schwer fällt, das Buch aus der Hand zu legen.

10/10 Punkte - klasse Reihe!

https://sunsys-blog.blogspot.com/2020...
Profile Image for Kirstin.
781 reviews
December 7, 2020
Wie immer exzellent recherchiert und spannend geschrieben und die Ähnlichkeiten zwischen der Pest und Covid19 natürlich nicht zu übersehen. Diesmal bekamen auch Peter und Paul, die Enkel des Henkers etwas mehr Aktion, so dass langsam aber sicher die nächste Generation in der Henkerstochter Saga heranwächst. Ich bin gespannt auf den nächsten Roman !
Profile Image for NiWa.
521 reviews9 followers
October 11, 2020
HISTORISCHER PEST-KRIMI

Es ist der Sommer von 1679, als sich die Pest ihren Weg durch Europa bahnt. Wien gilt als Zentrum der Seuche, während sich in Bayern die Krankheitsfälle mehren. Da wird der Schongauer Scharfrichter Jakob Kuisl von einem Kranken aufgesucht und der flüstert ihm vor seinem Tod noch eine beklemmende Botschaft ins Ohr: Kuisl muss Kaufbeuren vor dem schwarzen Reiter retten. Doch kann sich ein Scharfrichter gegen eine Epidemie stellen?

„Die Henkerstochter und der Fluch der Pest“ ist der achte Band einer mehrteiligen Reihe um die Henkersfamilie Kuisl und ihre kriminalistischen Abenteuer. Ich habe ohne Vorkenntnisse der vorherigen Bände dazu gegriffen, und bin der Meinung, dass sich dem Geschehen unabhängig davon gut folgen lässt.

Gereizt hat mich an diesem Buch in erster Linie die Pest. Einerseits mag ich Bücher zu Viren, Epidemien und Pandemien - abseits unserer Realität! - total gern. Andrerseits hat es mich interessiert, wie 1679 mit der Seuche umgegangen wird.

Die Henkersfamilie Kuisl ist zentral, wobei vor allem die Henkerstochter Tochter Magdalena das Zepter der Hauptrolle führt. Sie ist die Frau eines Münchner Arzts, hat drei Kinder, die selbst schon ihren Weg in Richtung Erwerbstätigkeit gehen, und fühlt sich dennoch ihrer Herkunft verbunden.

Der jüngere Sohn Paul soll zum Henkersgesellen ausgebildet werden, weshalb sich die ganze Familie auf den Weg zum Schongauer Scharfrichter - Magdalenas Vater - macht.
Wie es verwinkelte Zufälle wollen, kommen sie im nahegelegenen Kaufbeuren den Hintergründen der Pest auf die Spur. Rätselhafte Todesfälle lassen vermuten, dass es neben dem schwarzen Reiter der Seuche einen weiteren Mörder gibt.

Mir hat das Setting um die Henkersfamilie sehr gut gefallen, wobei ich denke, dass man mehr Bezug zu den Figuren hat, wenn man sie aus den vorherigen Bänden kennt. Grundsätzlich erlebt jedes Familienmitglied für sich ein kriminalistisches Abenteuer. Jeder nimmt einen Faden auf, folgt ihn durch diverse Windungen, um letztendlich beim gleichen Knoten anzukommen, wo sie sich in familiärer Einvernehmlichkeit gegenüberstehen.

Besonders gut hat mir der alte Scharfrichter - Magdalenas Vater - gefallen. Für mich entspricht er dem Archetyp des ländlichen Originals. Mit scharfem Verstand, einer versteckten Portion Menschlichkeit und einer äußerst rauen Schale, geht er seine Ermittlungen an. In der Hörbuchversion wird sein Part im typischen Dialekt erzählt, was mir unheimlich gut gefallen und mich teilweise zum Lachen gebracht hat.

Die Hintergründe um die Pest und die damaligen Maßnahmen sind faszinierend erzählt. Hier ist es besonders spannend, dass sich viele Maßnahmen - die uns aktuell recht modern vorkommen - damals bewährt haben. Pestbriefe ersetzten das Gesundheitsattest, Veranstaltungen wurden abgesagt sowie ganze Häuser und Gebiete unter Quarantäne gestellt. Die Parallelen zur Gegenwart sind stark erkennbar und zeigen, die Menschheit hat im Umgang mit Seuchen einen erprobten Erfahrungsschatz.

Die Krimihandlung hingegen hat mich nicht ganz gepackt und überrascht. Ich hatte schon kurz nach dem Eintreffen in Kaufbeuren einen Verdacht, weil mir diese Figur als logisch erschien. Auf die Hintergründe und Zusammenhänge wäre ich allerdings niemals gekommen.

Ein weiterer Knackpunkt war für mich, dass fast jedes Familienmitglied auf unterschiedliche Weise ins Geschehen reingezogen wird. Da war mir der Zufall zu sehr am Werk, was dem Gesamtwerk aber keineswegs das Vergnügen nimmt.

Meiner Meinung nach ist „Die Henkerstochter und der Fluch der Pest“ ein interessanter und teilweise amüsanter Krimi, der sich im historischen Rahmen des Schwarzen Todes bewegt, und auf jeden Fall empfehlenswert ist.


Die Henkerstochter-Reihe:
1) Die Henkerstochter
2) Die Henkerstochter und der schwarze Mönch
3) Die Henkerstochter und der König der Bettler
4) Der Hexer und die Henkerstochter
5) Die Henkerstochter und der Teufel von Bamberg
6) Die Henkerstochter und das Spiel des Todes
7) Die Henkerstochter und der Rat der Zwölf
8) Die Henkerstochter und der Fluch der Pest
Profile Image for Ozymandias.
445 reviews202 followers
February 24, 2022
The Hangman’s Daughter series is always a well-realized depiction of life in 17th century Germany. It is often a decent mystery as well, providing us with a colorful cast of characters and some engaging leads. That said they really do vary dramatically in quality. I thought the last book (The Council of Twelve) was one of the best of them all. As always seems to be the case, the even numbered books don’t hold up to the odd ones. The opposite of Star Trek.

I think for me the biggest problem was that I didn’t buy the conspiracy. It just seemed too farfetched. It’s a fairly common problem when we know something thanks to our background knowledge that the characters don’t. Since it’s obvious to us, the characters will look stupid if they don’t figure it out. But doing so requires so many logical leaps that it strains credulity. For a while I thought it would remain just on this side of the line. It’s not entirely impossible that a careful observer could work out that the plague is spread by fleas. To have it be the murder weapon is even kind of clever. But then it goes beyond that and ties into a complicated plot that just would never work... I didn’t buy it.

There’s also a recurring problem where the leads seem just a little too outmatched. The 17th century was a dangerous time. And these guys often ignore that when it suits their interests only to face the obvious penalties and somehow... skip over them anyway. I suppose it’s a narrative device, but it feels a little forced after a while. Too many cliffhangers reduce their effectiveness. You have to fall sooner or later or it just doesn't feel like a threat. Kuisl in particular is far too old to be this active, and while his declining power is a plot point it still feels artificially extended.

I’m not saying that the book is bad. It often is highly enjoyable and continues to have the same edge of hopeless desperation faced by ultimately powerless people. The sense of danger is very real and even though the series doesn’t generally kill or maim its leads it always feels as if it could. I only really started to feel the plot was going off the rails towards the end, as the murderous plot starts to develop ties to the elector Maximilian. All in all it’s a worthy entry in the series. I’m curious to see where the story goes. Will we get to see the great Siege of Vienna in 1683? Only four years to go and Max is playing a starring role. I certainly hope we get that far.
Displaying 1 - 28 of 29 reviews

Can't find what you're looking for?

Get help and learn more about the design.