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גריי

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ד"ר אוגוסטוס הָף, מרצה ועמית מחקר באחד הקולג'ים הידועים של קיימברידג , נקלע למצב בעייתי אחד הסטודנטים שלו נפל מגג הקפלה של קינגס קולג ומת. האם זאת רק תאונה טרגית או שמא מעשה רצח? אוגוסטוס משער שמדובר ברצח, שכן המנוח לא היה טלית שכולה תכלת, נהפוך הוא. רצח בקיימברידג – קריית הקולג‘ים, מגדל השן של כל האוניברסיטאות – הוא דבר שהדעת אינה סובלת, ועל כן אוגוסטוס מקבל עליו את המשימה לחפש את הרוצח, בעזרתו של גריי, התוכי של המנוח. אבל מתברר שהתוכי הוא ציפור קולנית וקשקשן לא קטן, ועל כן בתחילה אוגוסטוס הולך בחקירותיו מדחי אל דחי. ואולם כעבור זמן מה גריי שואל את השאלות הנכונות, ואוגוסטוס נוכח שרק בעבודה משותפת יוכלו שניהם לפתור את מקרה הרצח הזה, אגוז קשה במיוחד לפיצוח.

342 pages, Paperback

First published May 15, 2017

14 people are currently reading
366 people want to read

About the author

Leonie Swann

12 books506 followers
Leonie Swann (b. 1975 Dachau near Munich, Germany) is the nom de plume of a German crime writer. She went to school at Ignaz Taschner Gymnasium Dachau. She studied philosophy, psychology and English literature in Munich, and now lives in Berlin.

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Community Reviews

5 stars
226 (31%)
4 stars
307 (42%)
3 stars
148 (20%)
2 stars
37 (5%)
1 star
6 (<1%)
Displaying 1 - 30 of 83 reviews
Profile Image for Anne Goldschrift.
327 reviews411 followers
June 3, 2017
Hätte sich die erste Hälfte des Buches nicht so unendlich lang hingezogen, hätte ich das Buch sicher besser bewertet. Zum Schluss wurde es noch richtig gut, und der kleine Gray ist mir ganz schön ans Herz gewachsen, auch wenn er mir doch zuuuu vermenschlicht wurde :)
Alles in allem ein nettes Buch für zwischendurch, aber ich würde den vollen Preis nicht dafür ausgeben wollen.
Profile Image for Aleshanee.
1,720 reviews125 followers
January 28, 2018
Wer einen Krimi á la "Glenkill", also den Schafskrimis von Leonie Swann erwartet, liegt falsch. Auch wenn hier auf dem Cover ein Papagei den Schatten eines Detektivs wirft, ist Gray eher der antreibende Schatten eines höchst unbeholfenen Ermittlers in Gestalt des Anthropologen Dr. Augustus Huff.

Dieser stolpert eher widerwillig über den zurückgelassenen Papagei Gray, der dem zu Tode gestürzten Studenten Elliot gehört hatte. Ein tragischer Fall, im wortwörtlichem Sinne, denn der geübte Kletterer scheint nicht durch Unaufmerksamkeit sehr unsanft auf dem harten Boden der Tatsachen gelandet zu sein.

Ich fand Huff sofort sympathisch. Er ist total schräg drauf, hat einige Spleens und Marotten, wäscht sich ein Dutzendmal die Hände, sperrt seine Tür immer dreimal zu, klopft dreimal auf Holz und sortiert seine Briefbeschwerer - und ist durch seine Ticks teilweise gehemmt und eingeschränkt. Mit seinem Sinn für Ordnung hat er aber einen guten Ansporn, das entstandene Chaos um den Tod von Elliot aufzuklären und den perfiden Sinn dahinter aufzuklären. Dabei kommt er vielen möglichen Tätern auf die Spur und hat dabei sprichwörtliche Hilfe von Gray. Der Papagei hat einiges auf dem Kasten, vor allem seine gelernten Wörter und aufgeschnappten Sprüche bringen Huff immer wieder einen neuen Blick auf seine Ermittlungen.
Das fand ich eh ziemlich genial, wie die Autorin das Plappern des Papageis in die Geschichte mit eingebaut hat, in jede mögliche und unmögliche Situation. Das war teilweise total witzig aber auch wegweisend und hat der stupiden Art von Augustus Huff einen pfiffigen Aufschwung gegeben.

Im ersten Moment war Huff natürlich gar nicht erfreut, dass Gray nicht mehr von seiner Seite weicht - doch der ständige Begleiter auf seiner Schulter wird ihm in kürzester Zeit zum Freund und so begleitet man die beiden auf der peniblen Spurensuche auf und um den Campus.

Aus der Sicht von Augustus nimmt man unentwegt an seinen abstrusen, aber auch treffenden und zielbringenden Gedankenspielen teil, immer in Begleitung seiner graugefiederten Souffleuse. Man ist dabei durchweg nah an jeglicher Entdeckung dran und erlebt auch die Spannung, wenn ein Indiz nach dem anderen auftaucht. Wobei man nie sicher ist, was davon jetzt tatsächlich mit dem Todesfall zu tun hat und ob es sich tatsächlich um Mord, Selbstmord oder einen Unglücksfall handelt.
Der Humor bleibt dabei nicht zu kurz und auch wenn der Stil eher etwas steif wirkt, spiegelt er gekonnt das Gemüt von Huff wieder, der in den wenigen Tagen doch eine große innerliche Entwicklung durchmacht.

Ein bisschen hat mir noch der Knalleffekt am Ende gefehlt, die Auflösung war etwas zu unspektaktulär, auch wenn das rätseln bis zum Schluss wirklich Spaß gemacht hat. Es war gut verstrickt und durchdacht aufgebaut, aber ein bisschen mehr Pfiff hätte ich mir noch gewünscht.
Die Autorin hat ja immer etwas spezielle und besondere Geschichten und wenn man etwas außergewöhnliches versuchen will, sollte man zugreifen.

Eine Besonderheit ist übrigens noch ein kleines Daumenkino, dass unten rechts auf den Seiten mit eingezeichnet wurde, das find ich schon ziemlich cool ♥
Am Ende gibt es auch noch ein Glossar zur Erklärung einiger Begriffe aus dem Studentenleben. Das fiktive Cambrigde aus der Geschichte ist nicht in allen Details mit dem echten identisch, hat aber viele Ähnlichkeiten und wirkt absolut realistisch.

Fazit: 4.5 Sterne

© Aleshanee
Weltenwanderer
Profile Image for Wal.li.
2,545 reviews68 followers
June 17, 2017
Bad Romance

Im ehrwürdigen Cambridge ist ein Student, der als sicherer Fassadenkletterer bekannt war, vom Dach gestürzt. Sein Tutor, Dr. Augustus Huff, ist temporärer Erbe des Graupapageien Gray. Allerdings kommt er eher zufällig an das Tier, denn die Putzfrau glaubt, in des Studenten Zimmers spukt es als sie plötzlich dessen Stimme vernimmt. Augustus soll also eigentlich einen Geist austreiben und kommt dann mit einem Papagei nach hause. Dr. Augustus Huff Zähler und Pedant vor dem Herrn hat auf einmal einen Vogel, der ihm von Bad Romance erzählt und Nüssen und psychologischen Problemen. Und an dem Ableben seines Studenten kommt Huff auch einiges eigenartig vor.

Natürlich ist der Papagei durch den Tod seines Besitzers, der viel Zeit damit verbracht hat, dem Vogel das Sprechen beizubringen, ziemlich verstört. Alleine bleiben will er erstmal nicht. Dr. Huff will aber keine Unordnung in seiner Wohnung, was ihm zu einigen Übernachtungen in seiner Badewanne verhilft. Schließlich kann der Papagei im Bad nicht viel durcheinander bringen, aber wie erwähnt, er schläft nur in Gesellschaft. Und so sitzt er regelmäßig auf Huffs Schulter während dieser sich aufmacht, die Umstände des Todes seines Studenten näher zu beleuchten. Schnell findet Huff heraus, dass im Leben des nicht sonderlich beliebten Elliot einiges anders war als geglaubt.

Dieses Buch lebt wahrlich von dem zwanghaften Ordnungsfanatiker Dr. Augustus Huff, der jeden Schritt am liebsten mit dem linken Fuß beginnt, und seinem überraschenden Erbe. Gray, von dem man beinahe glauben könnte, er versteht, was er sagt. Eigentlich als Forschungsobjekt gedacht, nimmt der Papagei nicht nur Augustus für sich ein. Doch wie Huff schnell merkt, ist er plötzlich nur noch der mit dem Vogel, was bei seinen Ermittlungen durchaus hilfreich sein kann. Und so stolpert er durch diesen witzigen Krimi, der mit einigen Überraschungen aufwartet, auch wenn diese hinter der ausgeklügelten Situationskomik manchmal zurücktreten.

Mit Bjarne Mädel wurde für Gray und Huff eine geradezu ideale Stimme gefunden, die das Hören des Romans zu einem außerordentlichen Vergnügen macht. Man kann ihn sich bestens als Dr. Huff mit seinem temporären Besitz auf der Schulter durch die Gassen von Cambridge wandernd vorstellen. Auch wenn man seine „Bad Romance“ erst nach einer Suche im großen Netz zuordnen kann, ein Lied, das es tatsächlich gibt und das man auch noch kennt, behält sein „rara ulala“ einen gewissen Witz. Huffs leichte Naivität, die doch auch gepaart ist mit großer Intelligenz, kommt sehr eindrucksvoll rüber. Man nimmt ihm ab, dass er manchmal vom Leben überfordert ist und das er sich doch nicht scheut eben jenem Leben die Stirn zu bieten. Und Gray bringt genau die richtige Portion Unordnung in des Doktors Leben.

Dr. Augustus Huff und sein nun nicht mehr temporärer Mitbewohner bilden ein echt tolles Team. Man würde wünschen, mehr von ihnen zu hören.
4,5 Sterne
Profile Image for Andy.
1,318 reviews91 followers
March 12, 2024
Fünf Sterne für den klugen, süßen Gray. Es hat unglaublich Spaß gemacht, seinem Geschwätz zuzuhören.
Profile Image for Ludovica.
34 reviews34 followers
February 24, 2021
Gray è assolutamente un libro leggero in cui la Swann regala pagine che scorrono velocemente senza troppa difficoltà... a tratti ci fa pure sorridere! È un classico giallo inglese...
Profile Image for Elwen.
681 reviews63 followers
July 17, 2018
Gemütlicher und doch spannender Krimi mit einem wunderbar schrulligen Professor als Ermittler und einem Graupapagei, der in allen möglichen und unmöglichen Situationen den Schnabel nicht halten kann. Hab die beiden sofort ins Herz geschlossen und die Dialoge - einfach nur herrlich :) Dazu ein klassisches Whodunit, charmant aufbereitet und mit dem altehrwürdigen Cambridge als Kulisse. Fabulöse Kombination! Was man übrigens auch von der deutschen Hörbuchfassung sagen kann. Der Sprecher passt perfekt und gibt noch das letzte Tüpfelchen zu 5 Sternen :)
Profile Image for Jen.
27 reviews10 followers
May 20, 2017
Ok, i really loved this book so much!
I enjoy Leonie Swanns writing style a lot and she creates such funny characters. Right from the beginning I fell in love with Gray and Augustus. Just my kind of humour.
Profile Image for AlenGarou.
1,729 reviews133 followers
March 7, 2022
3.5

Un dettaglio rinfrescante dei gialli inglesi è senza dubbio l’atmosfera. Al contrario dei loro cugini americani, non necessitano scene al cardiopalma o soluzioni drastiche che prediligono l’utilizzo di armi da fuoco per funzionare, ma si dimostrano ben pensati e inerenti al contesto, posati quanto arcaici. Gray è un ottimo esempio del caso: sebbene la trama lineare e la mancanza di una vera e propria tensione narrativa, la narrazione viene arricchita attraverso i due protagonisti: il dottor Augustus Huff e Gray.
Augustus non è certo un detective né un campione di iniziativa essendo solo un professore di antropologia, ma quando incontrerà Gray, il pappagallo cenerino di uno studente morto di recente, la sua vita prenderà una piega del tutto inaspettata. Questo bizzarro duo si dimostra quindi la carta vincente del romanzo. Le loro dinamiche sono una ventata d’aria fresca: tra siparietti comici e momenti in cui riusciranno a cooperare, il loro rapporto riesce ad amalgamarsi bene con l’atmosfera light academia del romanzo. Non per nulla l’intera vicenda è ambientata a Cambridge e l’autrice ha fatto un ottimo lavoro nel ricreare l’ambientazione.
Un’altra cosa che ho apprezzato molto (e non fa parte della storia) è stata la nota a fine libro sull’importanza di non adottare animali come i pappagalli così su due piedi, perché sono una responsabilità non da poco. Augustus lo sa bene e non può che approvare!
Ma inutile dirlo: una creaturina irriverente e intelligente come Gray scalda il cuore a tutti. Anche se non sono per nulla fan di Bad Romance.
Mea culpa.
In conclusione, questo giallo si dimostra una lettura leggera e divertente, adatta a chi vuole leggere un giallo in compagnia di una buona tazza di té per trascorrere un pomeriggio uggioso. O semplicemente per cantare Bad Romance con Gray.
Profile Image for Dr. des. Siobhán.
1,588 reviews35 followers
May 25, 2021
Ich habe "Gray" als Hörbuch gehört und hundert Jahre gebraucht, um es durchzuhören, was nicht am Hörbuch lag, sondern an der Pandemie und meinem fehlenden Pendeln. Gray ist ein Krimi, der in Cambridge spielt, und der Titel'held' Gray, ein Papagei, ist auch das Highlight des Romans. Grays Besitzer ist nämlich von der King's Chapel gefallen, ein junger Professor mit psychischen Problemen erbt den Vogel und beginnt, in Bezug auf den Suizid?Mord?Unfall? zu ermitteln. Teilweise war das Buch absolut zum schreien komisch, teilweise sexistisch / ableistisch / homophob. Ich bin mir sicher, dass das witzig gemeint war, aber ich fand es einfach nicht lustig und ziehe dem Buch daher eine Note ab. So dummes Zeug braucht das Buch nicht, es wäre so auch ganz grandios gewesen. Naaaaaaaja. BAD ROMANCE. Nimm ne Nuss! Spiel das Spiel!
Profile Image for yoav.
344 reviews21 followers
April 10, 2020
ספר מתח אינטלגנטי ומצחיק.
סטודנט לתואר מתקדם בקיימברידג' שחקר את הקוגניציה של תוכי מדבר, נופל למותו ממרומי הקפלה. החונך שלו, אוגוסטוס - שסובל מאובססית סדר וניקיון שמתוארת באמינות רבה - נאלץ לאמץ את התוכי המדבר של המנוח, גריי. יחד הם נשאבים לפתרון הבעיה הרבה בזכות התוכי.
כתוב יפה, העלילה מובלת נהדר דמותו של התוכי מקסימה ואני דווקא הזדהתי עם דמותו של אוגוסטוס.
Profile Image for Keksisbaby.
961 reviews26 followers
July 20, 2017
Nie hätte Professor Huff gedacht, dass er mal einen Vogel haben würde, dazu noch so einen Vorlauten wie dem Graupapagei Gray. Zu ebendiesem kommt er wie die Jungfrau zum Kinde, denn die aufgeregte Putzfrau ruft ihn herbei weil es in dem Zimmer des Studenten der Suizid begangen hat spuken soll. Das Einzige was darin herumspukt ist jedoch lediglich der aufgebrachte Papagei. Huff ist eine zwanghafte Person, ständig muss er seine Umgebung kontrollieren und ordnen und oft hat er das Bedürfnis sich die Hände zu waschen, da kommt so ein Chaos stiftender, Bleistiftzerbrechender Vogel gerade recht. Es dämmert dem Hochschullehrer sehr bald, dass der Vorbesitzer von Gray sich nicht wirklich freiwillig vom höchsten Turm der ehrwürdigen Cambridge Universität gestürzt hatte. Doch je mehr Huff sich mit Menschen unterhält, die Elliot kannten, desto zwispältiger wird das Bild von ihm. Entweder man liebte ihn oder man hasste ihn. Ein einfacher Zeitgenosse war Elliot zu keiner Zeit. Schon bald begeben sich Professor und Papagei in gefährliche Sphären, immer mit einem Bein am Abgrund.

Nachdem ich die Schafkrimis verschlungen habe und mich mit „Dunkelsprung“ so gar nicht anfreunden konnte, war ich gespannt, was mich bei Gray erwartete. Ich wurde mit einem herrlichen, vielleicht nicht immer ernsthaften Krimi belohnt. Es geht gar nicht anders als sich augenblicklich in die kauzigen Charaktere zu verlieben. Ja sogar der zwanghafte Professor Huff, hat sich seinen Weg in mein Herz gestohlen. Sein Versuch das Chaos in seinem Inneren einzudämmen, mit dem Ordnen von Dingen, macht ihn sehr sympathisch. Jeder hat kleine Marotten, wie noch einmal zu kontrollieren ob man auch wirklich abgeschlossen hat oder man glaubt mit dem linken Fuß aufgestanden zu sein, mache den Tag schwieriger. Gerade deswegen kann man die Pein der Figur so gut nachvollziehen, bei der diese Verhaltensweisen auf die Spitze getrieben werden. Dagegen hält dann das Chaos in Form eines sehr intelligenten und gesprächigen Graupapageis Einzug. Und doch ist Huff fast augenblicklich verliebt. Gray ist eine Klasse für sich, fast könnte man meinen er habe menschliche Züge. Nach diesem Buch möchte man fast sofort los und sich selbst einen Gray zu legen, aber das hat die Autorin schon geahnt und an den Ende ihres Buches einen Appell gesetzt, nur wenn man Vogelerfahren ist und 30 Jahre Zeit hat, dieses Unterfangen auch in die Tat umzusetzen. Das finde ich sehr verantwortungsvoll und vorausschauend von Frau Swann. Vorwitzig entspannen sich trotz des eingeschränkten Wortschatzes des Vogels ganze Dialoge. Aber Gray ist auch jederzeit bereit dazuzulernen. Das Lehrpersonal und die ehrwürdige Anstalt Cambridge wird in diesem Buch mit einem Augenzwinkern betrachtet, auch wenn ich aus eigener Erfahrung sagen kann, dass akademisches Personal mitunter doch recht kauzig und eigen sein kann. Es gibt einen Grund warum Vorurteile existieren.

Endlich hat die Autorin wieder ein Buch geschrieben, das an ihr putziges Debüt anknüpft. Aber manchmal muss man auch einfach seine Komfortzone verlassen. Ich gönne es der Autorin solange sie mir zwischendrin immer wieder mal Bücher schenkt, wie „Glenkill“,“Garou“, und jetzt eben auch „Gray“.
Profile Image for Buchdoktor.
2,363 reviews188 followers
July 6, 2017
Beim Klettern über die Dächer des King's College in Cambridge stürzt der Student Elliot Fairbanks in den Tod. Augustus Huff, der Tutor des jungen Mannes, sieht sich plötzlich damit konfrontiert, dass Elliot einen Graupapagei hinterlässt, den er für Versuche zu seiner Promotion trainiert hatte. So kommt Huff zu seinem Mitbewohner Gray, der Stimmen imitiert, herum bröselt, alles vollk.ckt und peinliche Schlager schmettert. Dummerweise leidet Huff unter einer Zwangsstörung, er bezwingt die Zumutungen dieser Welt mit ständigem Händewaschen und peniblen Ritualen. Das Zusammenleben von Mensch und Tier kann eigentlich nur im Chaos enden. Mann und Papagei bilden ein ungewöhnliches Team. Gray macht Dreck und bringt Huff fortwährend in peinliche Situationen, die der normalerweise nicht erträgt. Gray hat als Versuchstier bei Elliot jedoch auch gelernt, Gegenstände zu klassifizieren: rund, rot, weiß, eckig. Die gnadenlose Konsequenz, mit der der Graupapagei Dingen eine Schublade zuweist, bringen wieder Ordnung ins Chaos und Huff damit von seiner Palme wieder auf den Teppich. Während Huff Elliots Tod aufzuklären versucht, muss er dessen Persönlichkeitsbild einige Male der Realität anpassen. Jemand hat aus luftiger Höhe Fotos geschossen, mit denen prominente Mitglieder des Lehrkörpers zu kompromittieren wären. Fragt sich nur, warum. Der Schlüssel zur Auflösung des Falls ist Gray mit seiner Fähigkeit Muster zu erkennen, nur muss dazu erst Augustus erkennen, wie Gray tickt.

Keks? Traube? Nuss?

Dass hier nicht etwa ein Tier ein Verbrechen aufklärt, sondern die Bezugsperson eines Graupapageis zuerst die Persönlichkeit des Vogels studieren muss, hat mich sofort in Leonie Swanns Papageien-Krimi hineingezogen. Da der Figur August Huffs nach meinem Eindruck die Tiefe fehlte, war nach der ersten Hälfte des Buches jedoch die Luft aus dem Fall im ehrwürdigen Cambridge raus. Ich könnte mir vorstellen, dass bis zu dem Punkt einige Leser das Buch abbrechen. Das Wie (wie ist es, dieser circa 30-jährige Zwangscharakter Augustus zu sein?) und das Warum (warum ist ein Zwangserkrankter Fassadenkletterer, wie wirken sich seine Zwänge auf sein Klettern aus und würde ein Zwangserkrankter seine Zwänge von sich aus reflektieren?) waren für meinen Geschmack in einem Roman von 400 Seiten nicht ausreichend logisch miteinander verknüpft. Zwar werden einige biografische Daten zu Augustus genannt, aber leider nur genannt, nicht zu einem überzeugenden Persönlichkeitsbild ausgearbeitet. Mit den Ermittlungen in Elliots Umfeld zog die Spannung in der zweiten Hälfte unerwartet wieder an. Mit einem gerührten Lächeln und der leicht boshaften Einsicht, dass Gray als Teilnehmer eines festlichen Dinners am King's College problemlos den Smalltalk bestreiten könnte, habe ich den Roman über ein ungewöhnliches Ermittler-Gespann zugeschlagen.
Profile Image for Brina.
2,049 reviews123 followers
July 21, 2017
Nachdem mir bereits vor einiger Zeit "Dunkelsprung" sehr gefallen hat, war ich schon sehr gespannt auf "Gray" und habe mich auf einen interessanten und spannenden Krimi eingestellt. Zum Glück konnte das Buch meine Erwartungen erfüllen, denn insgesamt hat mir die Geschichte gut gefallen.

Der Schreibstil konnte mich nach anfänglichen Schwierigkeiten begeistern, sodass ich immer mehr in die Geschichte hineingefunden habe. Die Autorin beschreibt hierbei alles sehr detailliert, allerdings hat die Geschichte nie ihre Längen, sodass ich keine langatmigen Stellen vorfinden konnte. Die Dialoge sind ebenfalls gelungen und konnten mich manchmal mit jeder Menge an Wortwitz zum Schmunzeln bringen. Gleichzeitig sind die Figuren allesamt gut ausgearbeitet, sodass mir viele sehr sympathisch waren und ich besonders Gray, den vorlauten Papageien, im Laufe der Geschichte ins Herz schließen konnte.

Dennoch bleibt die Geschichte auch durchweg spannend, sodass man es hier mit einem interessanten Krimi zu tun bekommt. Erzählt wird hierbei die Geschichte von Dr. Augustus Huff, der gemeinsam mit seinem Papagei Gray Ermittlungen anstellt, denn einer seiner Studenten, Elliott, ist gestorben. Während einige noch überlegen, ob es Selbstmord, ein Unfall oder gar Mord war, bittet seine Mutter Augustus, sich um den Fall zu kümmern. Dabei wird der Fall spannend, aber auch mit jeder Menge Wortwitz bearbeitet, was mir gut gefallen hat.

Das Cover ist schlicht, aber durchaus passend für einen Krimi. Gleichzeitig sind hierbei Gray und Augustus abgebildet, die ein perfektes Duo abgeben. Die Kurzbeschreibung liest sich ebenfalls sehr gut und hat direkt mein Interesse geweckt.

Kurz gesagt: "Gray" ist ein spannender, aber auch durchaus unterhaltsamer Krimi mit interessanten Figuren, einem liebenswerten Papageien und jeder Menge Wortwitz, sodass mir das Buch insgesamt gut gefallen hat. Wer bereits "Glennkill" oder auch "Dunkelsprung" mochte, sollte auch "Gray" eine Chance geben.
Profile Image for Christina.
930 reviews41 followers
June 7, 2020
Leider fand ich diesen Krimi absolut unterirdisch. Einzig der süße Papagei Gray war ein Lichtblick, der mir den zweiten Stern wert ist.

Es passiert mir selten, dass ich den Schreibstil eines Buchs kritisiere, aber in diesem Fall trifft es leider zu. Oft werden Satzfragmente eingeschoben, die für mich den Lesefluss störten und wie gewollt, aber nicht gekonnt wirkten. Zudem passen öfter mal Wörter oder Sätze nicht richtig zusammen. Da "räkelt" sich ein Schloss im Hintergrund oder die Nacht wird mit einer Decke verglichen, um dann zu sagen, dass sich eine Figur "sie" bis zur Nasenspitze hochzieht, aus dem Kontext klingt es so als beziehe sich das Hochziehen auf die Nacht. Dieser gewollt blumige Stil passt für mich leider so gar nicht zu einem Krimi.

Dann der Protagonist: ein Unidozent mit Zwangsstörung, der sich für Fassadenklettern interessiert und sein Liebesleben nicht im Griff hat. Die Zwangsstörung kann er natürlich immer überwinden, wenn es der Plot gerade verlangt. Beim Lösen des Falls versteift er sich immer sofort auf eine Theorie, ohne Alternativen auch nur in Betracht zu ziehen. Da erwarte ich von einem promovierten Anthropologen einfach mehr.

Und die hahnebüchenen Einschätzungen über Personen: es soll in ganz Cambridge nur ein oder zwei rothaarige Studenten geben? Wer Wagner mag, kann nicht auch Lady Gaga hören? Wie könnte ein gutaussehender Mann auf eine pummelige Frau mit nur einer Hand stehen?

Zudem wird der Selbstmordversuch einer Studentin als Erkenntnisgewinn verwurstet. Mitgefühl? Fehlanzeige! Sowas kommt halt vor, die wird schon wieder. Warum hat ihm die dumme Kuh auch das Parkett volgeblutet? An dieser Stelle hätte ich das Buch fast abgebrochen.

Ich konnte diesem Buch leider praktisch nichts abgewinnen. Schade, denn Dunkelsprung hatte mir richtig gut gefallen und auch Glennkill fand ich zumindest nette Unterhaltung.
Profile Image for David Raz.
550 reviews36 followers
June 21, 2020
I really enjoyed Glennkill and Garou, so picking this book up was an obvious choice, and I was not disappointed.
The setting is completely different, but it is again, a crime thriller. This time the crime is solved by Augustus Huff, a scholar with "psychological problems", and Gray, a parrot with, well, probably also "psychological problems". Like sheep and goats in the previous books, the characters are charming, humorous and interesting. The plot has its twists and turns, and the setting in Cambridge adds to the atmosphere and to the charm. Four stars out of five.
Profile Image for WortGestalt.
255 reviews21 followers
August 1, 2017
Ein zwangsneurotischer Anthropologe und ein Graupapagei mit Gespür für Timing ermitteln auf dem Campus der Cambridge Universität, von Leonie Swann gewohnt ruhig und aufmerksam erzählt. Mir fehlte allerdings der stilistische Charme, wie zuletzt in »Dunkelsprung« und auch die recht schmalen bis stereotypen Charakterzeichnungen haben beim Lesen für wenig Freude gesorgt. Sehr knappe 3 Sterne.
Profile Image for Melanie.
364 reviews15 followers
June 19, 2017
Anfangs hatte ich etwas Startschwierigkeiten mich mit Huff und seinem Charakter zu arrangieren. Als dann Gray, der fesche Graupapagei, in Huff's Leben trat, hätte es so richtig spannend und interessant werden können.

Leider hat mir Gray bis auf ein paar lustige Momente nicht gefallen. Das lag zum einen an der Dynamik der Story, die, wenn man es genau nimmt, gar nicht da war.

Die Geschichte plätscherte vor sich hin, es gab keine Wendungen, der Leser wurde linear durch die Geschichte führt.

Auch Leonie Swann's Schreibstil, der in Glennkill wunderbar für mich funktioniert hatte, wollte nicht so recht zu Gray passen.

Zu ausgeschmückt, zu viel Drumherum gesprochenes, was eher als Fülltext daher kam und weder Huff's Charakter noch den der anderen Figuren festigte.

Auch die Handlungen der Charaktere, allen voran die von Huff empfand ich mehr als unlogisch. Ein neurotischer Professor mit Waschzwang, der abends die Fassadenkletterei für sich entdeckt? Für mich unvorstellbar.

Mein Fazit

Es sollte wohl mit Gray und mir nicht sein. Langweilig und ohne Spannung.
Profile Image for Kim.
27 reviews
May 25, 2017
Endlich endlich lag das Paket mit dem Buch gestern auf dem Tisch, als ich von der Arbeit kam. Und was soll ich sagen? Ich habe es in einem verschlungen.
Kaum dass ich gesehen hatte, dass ein neues Buch von Leonie Swann da ist, war mir klar, dass ich es lesen wollte. Und kaum dass ich die Leseprobe durch hatte, war mir klar, dass ich es sofort lesen wollte.
Ich wurde nicht enttäuscht.
Wunderbarer Schreibstil, tolles Setting, interessante Charaktere und eine durchdachte Story.
Nur allzu viel nachdenken sollte man über das Buch vielleicht nicht, denn dann ist es doch irgendwie sehr... traurig. So viele traurige Menschen mit "psychologischen Problemen".
Am Ende ist es diesmal wirklich ein Krimi. Mit Papagei.
Nimm ne Nuss, Leonie, ich mag deine Bücher einfach sehr.
Profile Image for Phoebes.
597 reviews27 followers
November 17, 2024
The plot is captivating, the setting is interesting, the mystery component is perhaps not the classic kind, but still very engaging. The human protagonist is quite nice, and the parrot Gray is just adorable! A truly very pleasant read!

Come trama e ambientazione è interessante, la componente gialla magari non è di stampo classico, ma comunque molto avvincente. Il protagonista umano è abbastanza simpatico, e il pappagallo Gray è adorabilissimo! Una lettura veramente molto piacevole!
https://www.naufragio.it/iltempodileg...
Profile Image for Nadja.
11 reviews
May 28, 2017
Was für ein toller kurzer Krimi mit sympathischen und liebevollen Charakteren, die man einfach mögen muss!
Die Geschichte selbst ist eigentlich ziemlich düster, wenn man darüber nachdenkt, und eigentlich hat jeder im Buch einen...naja... Vogel ;D

Das einzige, was mich ein bisschen störte war, dass irgendwie praktisch jeder der Charaktere ein geübter Fassadenkletterer ist... Oder macht man das in Cambridge so? *gg*
Profile Image for Marlene.
265 reviews
August 6, 2017
Spannung und Unterhaltung in einem!
Wie schon bei Glennkill und Garou versteht es Leonie Swann, ihr Lesepublikum zu fesseln. Diesmal wird zwar nicht aus der Tierperspektive erzählt, doch das tut der Spannung und auch dem Humor keinen Abbruch.

Spannender Sommerkrimi auf die feine englische Art. Schauplatz: Cambridge.
Profile Image for Krzysztofa Marzec-Gacka.
5 reviews
May 24, 2023
Świetna książka, napisana świetnym językiem, baaaaaardzo zabawna, miejscami jednak nie wesoła 😐
Profile Image for Massimiliano.
27 reviews
March 14, 2021
Il libro inizia in maniera leggera, con la presentazione di un po' di personaggi che abitano il campus o che vi orbitano intorno, ognuno con le sue personali ossessioni o manie.
Siparietti comici tra Augustus e il pappagallo Gray, che rendono il tutto un po' più leggero, ma per fortuna raggiungendo man mano un equilibrio che non disturba la storia.

--- piccola spifferata ---
Interessante la soluzione di intervallare gli 'atti' della storia con le pagine di un diario, che si scoprirà solo dopo un po' non essere di Elliott ma dell'assassino.
--- fine ---

Mi è piaciuto che di base si tratti di una storia 'normale', nei personaggi, nelle debolezze umane, nelle piccole ossessioni che forse vediamo anche nel quotidiano e magari qualcuna affligge anche noi stessi, fino all'improvvisato detective, il prof. Augustus Huff, e all'assassino con il suo movente, la sua pura e semplice umana invidia, con un pizzico di gelosia.
Profile Image for Lisa Marie.
190 reviews
May 5, 2022
Ich liebe Tiere, sogar noch mehr als ich Kriminalromane liebe - daher war dieser Titel die ideale Kombination und wie für mich gemacht. Ich kannte zuvor schon "Mord in Sunset Hall", muss aber gestehen, dass mir dieses (Hör)Buch noch um einigen mehr gefallen hat. Die Charaktere sind mit sehr viel Liebe zum Detail gestaltet und weisen alle ihre bestimmten Eigenheiten und Schrullen auf. Als Leser fragt man sich - ebenso wie Gray - wer ist gut und wer ist böse. Der Papagei hat mein Herz im Sturm erobert und ebenso sein "offizieller temporärer Halter" Augustus Huff hat es mir schnell angetan. Die beiden geben ein fantastisches Detektiv-Team ab und der Roman wartet mit vielen Wendungen und Überraschungen auf. Eine absolute Leseempfehlung!
Profile Image for Orrezz.
365 reviews3 followers
Read
June 10, 2020
אין לי משהו מיוחד לומר על הספר הזה. הוא לא מצחיק כפי שהוא חושב שהוא וגם התעלומה העומדת במרכזו לא ממש מעניינת. אולי הוא יהיה מהפנט יותר אם ייקרא בקיימברידג׳ עצמה, תוך היכרות עם הקסם של המקום
92 reviews2 followers
January 30, 2021
Amazingly thrilling, confusing and fascinating. The main character is suprisingly sharp and fullish - hard to decide which one more. I haven't enjoyed a read so much for quite a while.
Profile Image for Jannik.
2 reviews1 follower
April 28, 2022
[TW Buch: Suizid]
Gute 3 ½ Sterne aufgerundet. Es zieht sich am Anfang etwas, aber wird im weiteren Verlauf zu einer kurzweiligen Lektüre, mit merk- wie gleichsam mögenswürdigen Hauptcharakteren. Nimm 'ne Nuss. 🦜
Profile Image for Luba.
248 reviews11 followers
March 12, 2020
Es hat schwach angefangen und ist dann irgendwie noch schwächer geworden
510 reviews16 followers
January 20, 2021
Ich sortiere jetzt meine Briefbeschwerer nach Gewicht…

Der Anthropologie-Dozent Augustus Huff hat einen Vogel. Zuerst nur im übertragenen Sinne, denn diverse Zwangsstörungen sind schon deutlich, wie Waschzwang, Angst vor Bakterien, Ordnungswahn, Sortieren der Briefbeschwerer, Kapitulation vor der Zahl 8 (und 4!)und drei Mal zu klopfen. Drei Mal die Tür abzuschließen. Professor Tick-Tick-Tick hat ihn sein Student Elliot Fairbanks genannt, jetzt ist der junge Mann aus bester Familie tot. Statt sich nur wieder Ärger einzuhandeln, weil er sich an der Uni Cambridge als nächtlicher Fassadenkletterer betätigt, hat er wohl einmal zu viel geklettert: er liegt tot neben der Kapelle. Und Huff ist plötzlich offizieller temporärer Halter von Gray, dem Graupapagei, für den Elliot eine Sondergenehmigung auf dem Campus hatte.

Gray bringt das Leben des Neurotikers durcheinander: neben diversen Kommentaren, für die man auf Amazon keine Rezension gepostet bekäme (wie F**k you oder S*x), mischt sich der Graupapagei in so ziemlich alles ein, will nicht allein gelassen werden und richtet beim Fressen gerne eine ziemliche Schweinerei an. Die Herausforderung für Huff zaubert dem Zuhörer mindestens ein Schmunzeln ins Gesicht, teils diebische Schadenfreude, oft Begeisterung. Der Vorleser bringt gerade diese Geräuschkulisse sehr gut herüber.

Doch weiteres Ungemach resultiert daraus, dass den Wissenschaftler bald Zweifel plagen: kann Elliot wirklich einen Unfall erlitten haben? Oder wäre Selbstmord wahrscheinlicher? Oder…gar…? Und warum gibt es keine ordentliche Beerdigung? Was bedeuten die versteckten Fotos? Bald ermitteln zwei Zweibeiner – im Gegensatz zu anderen Krimis mit tierischer Hauptperson wird der Papagei hier nicht vermenschlicht, aber natürlich haben die Reaktionen des Vogels einen wesentlich stärkeren Einfluss auf die Umgebung als bei anderen Tieren allein aufgrund der Sprache, verstärkt dadurch, dass die Sprachkünstler neben mehr als unpassenden Bemerkungen („völlig zermatscht“ auf der Beerdigung) auch Zufallstreffer und korrekte Aussagen („Keks“) liefern können. Darüber hinaus wurde die Erzählung auch deutlich spannender gegen Ende, als ich erwartet hatte, und hielt mich lange auf der falschen Fährte.

Die Sprache des Textes ist toll, ich „mopse“ das einmal von einer der vielen Rezensionen zum Buch als Beispiel: „Augustus guckte etwas ratlos in den Lampenschirm. Eine Glühbirne guckte ausdruckslos zurück.“ Dabei ist die Eignung gerade zum Hören sehr gut, es gibt nichts, bei dem ich gerne ein paar Seiten zurück etwas nachgelesen hätte, die Namen sind überschaubar, die „Performance“ von Gray ist garantiert gesprochen noch einmal das Sahnehäubchen. Den Schafskrimi der Autorin hatte ich einst abgebrochen, doch ist dieser Roman so goldig, dass auch die Schafe eine zweite Chance erhalten.

Einziges Mini-Manko: meines Wissens nach wird wohl im Buch davor gewarnt, jetzt gleich einen Papagei nach Hause zu holen, das fehlt LEIDER im Hörbuch. Ich möchte das daher unbedingt hinzufügen: Papageien sind Schwarmvögel, Einzelhaltung ist nicht artgerecht – andererseits sind sie bei Artgenossen extrem wählerisch. Papageien sind sehr langlebig, der „durchschnittliche“ Papagei „erlebt“ meist mehrere Halter, das Thema mit dem Zusammenleben ist NICHT nach so kurzer (!) Zeit wie bei einem Hund oder Pferd vorbei. Auch Zeitaufwand und Lärm, den so ein Tierchen produzieren kann, sollten nicht unterschätzt werden. Das beschriebene Zerlegen von Möbeln, Pflanzen, Fingern und die Schweinerei mit dem Futter sind mehr als realistisch (ich ergänze Baden, Klettern, Platzbedarf, Reinigung, sehr ätzende „Häufchen“, Zugluftempfindlichkeit, Neigung zu Neurosen – wenn man unterstellt, dass Katzen „Personal“ hätten, sind Papageien garantiert die Egozentriker-Diven unter den Tieren). Selbst bei der Haltung mit mehreren sind das keine Tiere für einen normalen Berufstätigen, sie brauchen die Beschäftigung – den Rentner werden sie allerdings wohl eher überleben. Und: nicht jeder dieser Charakterköpfe erhält Grays Sprachvermögen: ich kenne sowohl einen Vogel, der aufgrund des gelben Fahrzeuges „die Post ist da“ ankündigt (wenn auch bei jedem gelben Auto) als auch einen, der schlicht „Hallo“ als einziges spricht. Das dann dafür auch gerne stundenlang.

Also: „Gray“ sollte unbedingt einziehen mit 5 von 5 Sternen, aber als (Hör-) Buch.
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