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Friesen-Saga #1

Im Zeichen des Löwen

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Friesland 1351: Schiffe zu bauen – das war schon immer der Traum des junge Zimmermanns Jann Wilken. Mit seinen genialen Ideen will er die Seefahrt revolutionieren und sich in den Häfen der Hanse einen Namen machen. Aber Jann hat es nicht leicht. Er ist der uneheliche Sohn des mächtigen Wilke Tammen, der den Bastard verabscheut und täglich erniedrigt. Der jähzornige Wilke führt eine Blutfehde gegen seinen Erzfeind Enne Rycken und zieht seine Söhne in den Konflikt hinein. Jann ist seit langem heimlich in seine Jugendfreundin Jorien verliebt. Doch als er ihr endlich seine Gefühle gestehen will, wird sein Dorf von Enne angegriffen, und es kommt zur Katastrophe ...

928 pages, Kindle Edition

Published February 17, 2020

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About the author

Daniel Wolf

58 books72 followers
Daniel Wolf ist das Pseudonym des Schriftstellers Christoph Lode.

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Community Reviews

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1 star
1 (<1%)
Displaying 1 - 18 of 18 reviews
Profile Image for Aleshanee.
1,720 reviews125 followers
March 13, 2020
Ich liebe es, wenn ich in einer historischen Vergangenheit so eintauchen kann, dass die Seiten nur so dahinfliegen - und genau das hat Daniel Wolf geschafft. Knappe 1000 Seiten voller Spannung und Abenteuer im Friesland des 14. Jahrhunderts, angesiedelt in Warfstede, mit den Hauptakteuren der Familie Osinga.
Die Fehde mit der Familie Rycken zieht sich durch das ganze Buch wie ein roter Faden, aber es gibt noch so viel mehr, was mir diese Zeit und diese freiheitsliebenden Friesen ans Herz hat wachsen lassen.

Der Schiffbau ist ein großes Thema, aber auch das Leben, das Land und die Leute, die sich mit groß angelegten Deichen vor den schlimmen Stürmen der See schützen müssen. Leider bleibt einigen die stürmische Wut von Wilke Tammen Osinga ebenfalls nicht erspart, unter der vor allem sein Bastard Sohn Jann und sein leiblicher Sohn und Krüppel Abbe leiden müssen.
Der Autor spinnt hier eine immer weitreichendere Geschichte, schickt seine Figuren nach Bremen und Lübeck, erzählt vom blühenden Handel, vom kommenden Krieg, der überstandenen Pest und der leidigen Inquisition. Manches wird nur angeschnitten, manches ausführlich in die Geschichte eingefügt und ergibt insgesamt ein wunderbar anschauliches und farbenprächtiges Bild dieser Zeit.

Ich hab mich durchweg super unterhalten gefühlt, ob während den Spannungsbögen oder den Momenten mit ruhigerem Tempo. Beim Schreibstil gab es eine schöne Balance zwischen der Atmopsphäre der damaligen Zeit und der flüssigen, angenehmen Ausdrucksweise, die sehr unterhaltsam ist.

Man muss viel mitleiden mit den Figuren, denn wie "im richtigen Leben" werden ihnen ständig Steine in den Weg gelegt. Jedes Mal wenn man denkt und sich darüber freut, dass etwas gutes passiert, kommt etwas unvorhergesehenes, dass das Ruder wieder herumreißt. Einzig das viel gebeutelte Liebesglück hat meine Geduld sehr auf die Probe gestellt, aber das wird andere Leser sicher nicht stören und war auch absolut passend für den Verlauf der Handlung.
Überhaupt sind viele Wendungen vielleicht nicht überraschend gekommen, haben aber zu unverhofften Entwicklungen geführt, die die Spannung geschürt haben.

Das Leben war damals sicher kein leichtes und vieles, was "normal" war, wäre heutzutage undenkbar. Dennoch gleicht sich doch mehr als man denkt und so sind Vorurteile und generationsübergreifender Hass leider immer noch aktuell. Hier hat Daniel Wolf am Ende eine schöne Lanze gebrochen für etwas mehr Herz und ja, auch Verstand - und auch wenn es kaum möglich erscheint, vielleicht doch die bessere Lösung ist und tatsächlich, wenn auch nicht sofort, für mehr Frieden sorgen könnte.

Ein großartiger Roman mit einer Menge Abwechslung, interessanten Charakteren und vielfältigen Einblicken in das friesische Leben im 14. Jahrhundert - absolut lesenswert!
Vorne und hinten im Bucheinschlag sind Karten einmal vom Ort Warfstede und vom Aufbau eines Schiffes, was ich schön fand - zum authentischen Hintergrund hat der Autor dieses Mal nichts im Anhang vermerkt, dafür war seine "maritim unterlegte" Danksagung am Ende amüsant :)
Profile Image for Le_Suti.
60 reviews14 followers
March 16, 2021
Einer der besten historischen Romanen die ich seit langer Zeit lesen durfte. Am Anfang noch eher skeptisch, entwickelte ich sehr schnell eine grosse Faszination für Friesland und die Geschichte rund um das Dorf Warstfrede.

Intrigen, Familiendramen, Feden, Kriege - dieser Roman hatte alles. Als Kirsche auf der Sahnetorte lernt der Leser noch die Geschichte der Hanse kennen und wie diese Entstanden war. Alles in allem eine unheimlich Spannende Geschichte, die mich dazu verleiten lies, eine überaus grosse Faszination für die Stadt Lübeck zu entwickeln.

Für Leser die historische Romane mögen, ist dieses Buch ein absolutes Muss!
Profile Image for Ariko.
54 reviews23 followers
November 23, 2020
4,5 Sterne.
Kurzmeinung: Etwas rasches und „durchgetaktetes“ Ende, ansonsten ein toller Auftakt zu einer Saga über Familie und Liebe, Verrat und Ehre, Schuld und Rache, Meer und Handel sowie Krieg und Frieden. Frischer Wind, guter und flüssiger Schreibstil! Ein großes Epos, eingebettet im Friesland des 14. Jahrhunderts, dem florierenden Schiffsbau und der Zeit der Hanse. Herzlichen Dank für diesen Buchtipp vieler Mitglieder der Facebook-Gruppe „Historische Romane“!
18 reviews
August 16, 2021
Ich habe vorher die Fleury-Bücher verschlungen, auch wenn ich sagen muss dass das mit weniger Begeisterung pro Buch passiert ist und sich der Abwärtstrend mit diesem Buch nur bestärkt hat. Bei diesem Buch endete es dann für mich so, dass ich für den "Feind" im Buch deutlich mehr Sympathien gehegt habe zum Schluss als für die vermeintlichen Protagonisten (einige Charaktere ausgenommen).

Dabei hatte das Buch eigentlich sehr interessant angefangen, das Thema des Schiffbaus hat mich interessiert und als Nordlicht bin ich Geschichten, die von der Hanse erzählen nicht unangetan. Allerdings war der Schiffbau irgendwie das kleinste Thema, sondern es ging immer nur um die persönlichen Familienfehden der Familie des Protagonisten. Das wäre im Endeffekt auch nicht weiter schlimm gewesen, hätte dieser Zwist denn wenigstens mein Interesse halten können. Doch die beteiligten Figuren waren allesamt ziemlich flach gezeichnet, nur bei den Antagonisten fühlte ich als ob es etwas emotionalen Tiefgang gab, da es nicht nur darum ging einem Typen zuzusehen wie er seiner Jugendliebe nachschmachtet, die jahrelang im Kloster sitzt und eigentlich ganz glücklich ist und dann aber auch nie von ihm loslassen kann. Dass er irgendwann heiratet und dazu noch nicht mal jemanden der unsympathisch ist, tut der ganzen Sache natürlich keinen Abbruch, denn die Ehe ist (natürlich) nicht glücklich und schnurstracks wird die Ehefrau von Narrativ entledigt, indem sie sich (aus Versehen) selber vergiftet. Wohlgemerkt, weil sie extreme Verlustängste hat, die noch nicht mal unbegründet sind, da ihr Mann sie (mindestens emotional) betrügt.

Dann kann der Protagonist *endlich* seine Jugendfreundin haben, die sich dem Kloster entsagt und ganz selbstgefällig herausposaunt dass ihr jahrzentelanges Schmachten "Lebenslust" ist. Wie man an dem Wortschwall ,den ich hier rauslasse, sieht, kann ich dieser "Liebes"geschichte nicht sehr viel Sympathie entgegen bringen. Auch da sich die Jugendfreundin für mich als sehr selbstherrlich und selbstgefällig liest. Die Art wie sie mit Pater Nicolaus umgeht zum Schluss hat mir fast den Magen umgedreht. Sie hatte zwar Gewissensbisse aber gefühlt keine 10 Seiten später ist sie drüber hinweg und als dann die Frau des Protagonisten tot ist freut sie sich wie ein Kind, dass endlich ihr Spielzeug zurück haben kann.

Im Endeffekt war mir so, dass ich hoffte dass der Protagonist und seine Große Liebe dann doch lieber vom Meer verschluckt werden als dass ich mir noch eine Seite von ihrer dummen Schmachtelei ansehen musste. Und jedes Mal wenn ein Charakter die Protagonisten kritisiert (und die Kritik Hand und Fuss hat), wird das durch die 'unlauteren' Motive der Kritiker untergraben, als wären die Protagonisten die einzigen die wissen was gut und richtig ist.

Dieses Buch hätte mindestens um ein Viertel kürzer sein können und wahrscheinlich auch müssen, dann hätte ich es vielleicht weniger anstrengend befunden.

1.5 Sterne, hochgestuft, da ich den Anfang und die Schifffahrtsdetails immer noch interessant finde ansonsten würde ich sagen die Friesensaga ist (leider) nichts für mich.
This entire review has been hidden because of spoilers.
684 reviews7 followers
April 18, 2021
Ein tolles Buch. Eine schöne Reise in die Vergangenheit, die ich sehr genossen habe und mir dabei extra Zeit genommen habe. Durch das gut gelesene Hörbuch ein weiteres Vergnügen. Dazu spielt der Roman größtenteils direkt in meiner Heimat. Ob das alles meine Wahrnehmung trügt? Für mich der beste Roman von Daniel Wolf. Großartig strukturiert, dramaturgisch durchdacht, logisch, episch, ohne langweilig zu sein. Beschreibungen und Dialoge lassen uns in die Vergangenheit reisen. Freue mich auf Teil 2 und weitere Besuche des Autors an der Nordseeküste.
1 review
July 12, 2020
Plätschert vor sich hin

Flüssig geschrieben, spannend genug, um es nicht vorzeitig zu beenden. Habe einen richtigen Höhepunkt vermisst. Interessanter Einblick in den mittelalterlichen Schiffsbau. Richtig Neues oder Überraschendes habe ich vermisst. Überaus solide Arbeit, aber leider keine innovativen Elemente.
Profile Image for curi_ous.reader.
244 reviews
October 9, 2025
Leider wurde ich mit diesem Buch nicht ganz so warm wie mit den anderen Büchern von Daniel Wolf. Vielleicht lag es am Setting? Eigentlich bin ich als totaler Meeres-Fan immer für Bücher zu haben, die am Meer spielen 🤷🏼‍♀️
Auch Jann und Jorien und auch Abbe empfand ich als sympathische und gut gelungene Charaktere. Aber irgendwie mochte ich den Zwiespalt in der Familie Osinga so gar nicht. Wilke ist einfach ein scheußlicher Mensch und Vater und jede Szene in der er war fand ich deshalb irgendwie doof.
Da hat mir Enne als Gegenspieler deutlich mehr gefallen. Und auch seine Schwester war eine gute Antagonistin.
Ich hätte auch gerne mehr von der politischen Situation im Friesland damals erfahren. Ein bisschen was wird schon erwähnt aber ich hätte zum Beispiel gerne mehr über die Hanse gelernt oder etwas mehr darüber erfahren, dass diese Region im Gegensatz zu vielen anderen Teilen Europas im Mittelalter kaum feudal war.
Trotzdem hat mich die Geschichte gut unterhalten. Es handelt sich hierbei keinesfalls um ein schlechtes Buch, sondern einfach um eins, welches wohl meinem Geschmack nicht so ganz entsprochen hat. Ich werde den zweiten Band trotzdem lesen, denn vom Klappentext hört es sich so an, als ob hier meine Wünsche ein wenig mehr in Erfüllung gegangen sind.
Profile Image for Kristin.
176 reviews7 followers
March 25, 2023
Bis zu diesem Buch habe ich geglaubt, Rebecca Gablé wäre die Einzige, die mir das Mittelalter im historischen Roman so richtig nahebringen kann. Tja, Daniel Wolf ist da mit diesem Buch zur ernsthaften Konkurrenz geworden!
Allein, dass es in Friesland spielt und sich sehr viel Schiffe und Seefahrt dreht, macht „Im Zeichen des Löwen“ unheimlich lesenswert für mich. Handlung, Charaktere, Schreibstil - ich bin begeistert! Mehr davon!
Profile Image for Dr. Rossner.
Author 2 books3 followers
August 20, 2020
Nachdem ich die Fleury-Saga (mit Ausnahme des dritten Bandes) geradezu verschlungen hatte, war ich gespannt, ob Wolf noch einmal ein solcher Wurf gelingt. Die neue Familiensaga beginnt dabei m. E. ein wenig holprig: Sicher, die friesischen Namen sind allesamt authentisch gewählt, doch klingen sie anfangs derart ähnlich (Abbe, Ippe, Bebbe), dass man sich dabei erwischt, immer wieder einmal zurückzublättern, um keinem Trugschluss aufzusitzen. Schlussendlich findet man sich nach einigen Seiten gut in den einzelnen Sippen zurecht. Allerdings frage ich mich schon, ob es darüberhinaus wirklich notwendig für Wolf gewesen ist, das angelesene Wissen zu Begriffen aus dem Deich- und Schiffbau derart ausgiebig unter Beweis zu stellen. In kleineren Dosen, wie im weiteren Verlauf des Buches, hätte es sicher weniger „abgeschreckt“.

Von diesen Startschwierigkeiten abgesehen ist die Osinga-Saga ähnlich spannend, wie auch die Erzählungen um Varennes St. Jacques, wenngleich dieser erste Band, der die handelnden Personen und deren Nachfahren, denen vermutlich die folgende Ausgabe gewidmet sein wird, vorstellt, für mich mehrere Geschichten vereint. Es gibt die obligatorische Familienfehde, das Rennen um Anerkennung bei den eingesessenen Schiffsbauern, den Kampf Abbes um Gleichberechtigung, das Aufbegehren der Söhne gegen den Vater, die Liebe zwischen Jann und Jorien und schlussendlich auch noch - in wenigen Kapiteln abgehandelt - die Inquisition. Jeder einzelne Handlungsstrang hätte Stoff für einen Roman geliefert, doch fehlt es in ihrer Verquickung teils ein wenig an der „Tiefe“, die ich bei Wolfs anderen Werken immer besonders geschätzt habe. In der Saga aber tauchen Probleme auf, um schnell gelöst zu werden - teils mit Mitteln, die den Charakteren der handelnden Personen nicht unbedingt gerecht werden.

Die Spannung leidet darunter nicht unbedingt, doch zieht es den Leser dadurch nicht so fesselnd in die Geschichte, wie es in Wolfs anderen Romanen der Fall gewesen ist.

Alles in allem demnach eine klare Leseempfehlung für Historienfans, die, wie ich, darauf gespannt sein dürfen, ob der zweite Band den Spannungsbogen nicht allein hält, sondern noch ein wenig straffer zieht.
This entire review has been hidden because of spoilers.
Profile Image for Flo.
16 reviews1 follower
October 16, 2022
Toller Auftakt zur neuen Friesensaga. Freue mich auf die Fortsetzung.
Profile Image for Moni2506.
394 reviews
March 28, 2020
Mit „Im Zeichen des Löwen“ von Daniel Wolf verlassen wir die Ära der Familie Fleury und widmen uns der Familie Osinga, die in Friesland lebt und den Aufstieg der Hanse miterlebt. Erschienen ist der Roman im Februar 2020 im Goldmann Verlag.

Friesland, Mitte des 14. Jahrhunderts: Mit einem tragischen Tod beginnt eine turbulente Zeit für die Familie Osinga. Genährt von Hass wird diese Fehde beiden Familien viel Leid bringen. Um diese schwere Zeit zu überstehen ist der Erfindungsreichtum des jungen Jan Osinga gefragt. Dieser ist Schiffsbauer und seine Dienste sind sehr gefragt. Ein neues Bündnis, die Hanse, entsteht und Lübeck steht an seiner Spitze mit einem unbändigen Hunger nach neuen Schiffen.

Auf den neuen Roman von Daniel Wolf habe ich mich schon lange Zeit gefreut. Mein Herz schlägt noch höher, wenn der Schauplatz der Norden ist. Friesland war für mich Neuland, aber von Bremen und Lübeck habe ich schon öfter gelesen und insbesondere Lübeck enttäuscht mich nie.
Der Schreibstil hat mir auch dieses Mal gut gefallen. Ich konnte mir alles gut vorstellen und insbesondere die Beschreibung von Lübeck, wo ich ja in der Nähe wohne, konnte mich vollends überzeugen. Mit Friesland, Bremen und Lübeck haben wir drei sehr starke Schauplätze, die das Leben zu jener Zeit wunderbar einfangen.
Die Themenauswahl und der Aufbau des Romanes hat mir sehr gefallen. Wir haben 4 Abschnitte, die alle ihren thematischen Schwerpunkt haben. Wir erfahren etwas über das Leben und das Recht in Friesland im 14. Jahrhundert, die Hanse entsteht, der Schiffsbau wird revolutioniert und auch das kirchliche Leben mit Beginen und Inquisition wird nicht außer Acht gelassen. Bei dieser Themenvielfalt wird klar, dass dieses Buch nur ein dicker Wälzer werden konnte. Dennoch wird einem zu keinem Zeitpunkt langweilig. Informationsreiche Abschnitte wechseln sich mit spannenden Szenen ab und erschaffen so einen opulenten historischen Roman.
Die Figuren im Roman konnten mich für sich einnehmen, haben mich aber nicht hundertprozentig von sich überzeugt. Ich kann gar nicht genau sagen, woran das liegt. Vielleicht habe ich einfach schon zu viele Romane in diese Richtung gelesen und die Strahlkraft von „Die Gabe des Himmels“, das mich vollends überzeugen konnte, ist zu groß. Die Einteilung in gut und böse fiel mir leicht, auch wenn Enne Rycken eine gewisse Ambivalenz aufweist. Vielleicht waren es auch einfach zu viele Charaktere, die mir sympathisch waren, aber es gibt keine Person, die wirklich alles überstrahlt. Ich habe die Geschichte von Jann, Abbe und Jorien sehr gerne mitverfolgt, aber auch Hartmann, Ippe und Folkmar konnten mich mit ihrer Art für sich gewinnen.
Schade finde ich, dass es in diesem Roman kein Nachwort gibt. Ich folge dem Autor auf Social Media und weiß daher, dass dieser einige Reisen in den Norden für die Recherche unternommen hat, aber wäre es ein neuer Autor für mich, hätte mir das schon sehr gefehlt. Man merkt dem Roman auf jeder Seite an, dass hier viel Herzblut reingesteckt wurde, aber so ein Nachwort komplettiert das Ganze für mich. Die restliche Ausstattung des Buches gefällt mir hingegen sehr. Es ist eine Klappbroschur mit einer Karte von Warfstede vorne und dem Bild einer typischen Kogge hinten. Abgerundet wird das Ganze durch ein Personenverzeichnis sowie ein Glossar.

Fazit: Ein toller historischer Roman, der das 14. Jahrhundert, Friesland und den Beginn der Hansezeit wunderbar einfängt. Die Themenschwerpunkte haben mir sehr gut gefallen, die Personen hingegen konnten mich nicht vollends überzeugen. Empfehlenswert für Fans des Autors und alle, die dicke historische Schmöker mögen.
Profile Image for LanaBanana.
112 reviews5 followers
February 24, 2020
Mit diesem Buch hat er mir wieder gezeigt, wieso er zu meinen Lieblingsautor*innen gehört. Der Autor ist auch in diesem Buch, seiner brillanten Art zu schreiben treu geblieben. In der Geschichte passiert nichts, ohne das es einen Sinn und Zeck hat, dadurch fühlt sich keine einzige Seite zu viel oder langatmig an. Die Figuren sind zum lieben, oder fürchten lernen. Die Zeit und die Schwerpunkt-Elemente sind wahnsinnig gut recherchiert. Im Prinzip enhält diese Buch all das, was eine Geschichte haben muss, um gut unterhalten und emotional daran gebunden zu werden.

Das Buch beginnt 1351 in Friesland. Jann Wilken ist ein Bastard des Redjeven von Warfstede und das Oberhaut der Schiffsbaufamilie. Jann darf in dem Familiengeschäft aufgrund seiner niederen Geburt keine Lehre anfangen und trotzdem eigenet er sich durch seinen Fleiß und sein Interesse am Schiffsbau alle wichtigen Fähigkeiten an. Als seine Bürder von der Handelsfahrt zurückkehren, wird sich alles für ihn und seine Familie ändern. Denn sein Bruder Here kommt mit der Leiche des verstorbenen Unicke zurück. Enne Rycken hat Unicke in der Schenke ermordert. Eine Fehde bricht los und wird über die Jahre viel Blutzoll fordern.

Dies ist jedoch kein Roman bei dem man endlose Schlachten lesen muss, ganz im Gegenteil. Ich finde es großartig, dass es diese Konflike gibt, aber der Autor es schafft sie einzubinden,ohne dass man an den Schlachten teilhaben muss. Die Geschichte der Fehde wird zwar über das ganze Buch erzählt, aber nicht nur. Es geht vor allem um Jann und seine starke willenkraft die Dinge zu tun und durchzuziehen wie er sich das vorstellt, obwohl ihm viele Steine in den Weg gelegt werden. Es geht aber auch um Jorien- die Tochter des Schiffbaumeister und ihr Leben bei den Beginen.

Mein Fazit ist ganz klar, dass auch dieses Buch eine klare Leseempfehlung ist. Ein historischer Roman der Extraklasse eines Autors der eine koryphäe in diesem Genre ist.
22 reviews
August 1, 2020
Ich hätte nie gedacht, dass mir ein historischer Roman besser als die Fkeury-Reihe gefallen würde, aber dieses Buch wollte ich gar nicht zu Ende lesen, und gleichzeitig so schnell es geht lesen. Mir gefallen all die Details über das Leben in Deutschland zur Zeit der Entstehung der Hanse. Und such wenn ich mir für Schiffbau wenig interessiere, hat mich die Leidenschaft des Hauptcharalters derart mitgerissen, dass ich jetzt sogar weiß, was kraweelbeplankt bedeutet.
Daniel Wolf schreibt so mitreißend und bringt einem diese Zeit und die Charaktere über bildgewaltige Sprache, Witz und Charme und gaaanz viel Spannung nah.
Wenn ihr Abenteuer, Liebe und Spannung sucht, dann lest dieses Buch.
Die Charaktere haben mich allesamt mitgerissen, selbst die Gegenspieler, was ich noch in keinem anderen Buch vorher so erlebt habe.
Zum Glück schreibt er schon an Band 2
Profile Image for Leserling Belana.
594 reviews2 followers
December 16, 2025
Als Fan der Fleury Reihe war ich sehr gespannt auf dieses Buch.
Seit ich es gekauft habe, habe ich es mehrmals angefangen und wieder abgebrochen -- ich kam einfach nicht rein, die Geschichte packte mich nicht -- trotz des wirklich tollen Sprechers.
Ich fragte Bekannte, welche mir versicherten das Buch sei gut.
Also machte ich einen letzten Versuch, und diesmal hielt ich durch. Nach ca zwei Stunden Hörzeit fing es an, interessant zu werden -- ja, es wurde sogar noch spannend.
Ich bin aber sicher, dass ich es nicht geschafft hätte, es zu lesen -- Johannes Steck liest aber so großartig, dass es sich lohnt, dranzubleiben.
Profile Image for Lagobond.
487 reviews
November 2, 2023
Durchgehend unterhaltsam und spannend.

Besonders gefallen haben mir die Beschreibungen von Landschaft, Wetter und Lebensbereich der Protagonisten. Daniel Wolf hat ein seltenes Talent dafür, mit einem oder zwei Sätzen eine lebendige und anschauliche Atmosphäre hervorzurufen. Auch der geschichtliche Hintergrund (Schiffbau und Hanse, Handel, Religion, Medizin, Ernährung, Gemeinschaftsleben) war für mich sehr interessant.

Ich fand einige der Figuren übermäßig "aufgeklärt" und dies hat mich beim Lesen gestört. Besonders in der Darstellung der Liebesbeziehungen erschien mir die Denkweise einiger Akteure viel zu modern. Mir hätte das Buch bedeutend besser gefallen, wenn der Autor weniger Seiten auf die zentrale Liebesbeziehung verwendet hätte.
Profile Image for theamazingbookblog.
64 reviews
December 24, 2021
Anfangs war ich etwas skeptisch, aber nach 50 oder 100 Seiten war ich vollkommen eingetaucht in die Geschichte und die Seiten flogen nur so dahin (mit einigen Pausen in denen ich keine Zeit hatte zu lesen…). Sehr gutes Buch!
Profile Image for Lena Lucia -.
3 reviews
August 2, 2025
Ein Kaventsmann der Literatur! Die 919 Seiten waren schneller vorbei als, dass eine Kogge haverieren kann.
Ich liebe es wenn historische Romane so gut recherchiert sind, dass man in die Geschichte eintaucht mit dem Gefühl es sei die Wirklichkeit. Hut ab!
Displaying 1 - 18 of 18 reviews

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