Der Blog Like a Dream wird erwachsen – ein Grund für 18 Autor*innen, sich erneut für eine Benefizanthologie zusammenzufinden.
Wo bleiben Träume, wenn man im Copacabana Palace ums Überleben kämpft, einen Nix trifft oder seinen Auftragskiller kennenlernt? Wie befreit man seinen Geliebten aus einem Albtraum, stellt sich lange unterdrückten Sehnsüchten oder wird mit einem Dämon fertig?
18 mitreißende Geschichten voller (Alb)Träume, mal hoffnungsvoll und romantisch, mal düster und nachdenklich, zwischen Gegenwart, fernen Welten und Vergangenheit.
Der komplette Erlös geht an vielbunt e.V., die damit queeren Flüchtlingen unbürokratisch und schnell helfen.
Juliane Seidel wurde 1983 in Suhl/Thüringen geboren und lebt seit mehreren Jahren in Wiesbaden. Neben ihrer Arbeit als Teamassistentin steckt sie viel Zeit und Herzblut in den queeren Rezensionsblog „Like a Dream“, organisiert Messen und Veranstaltungen (u.a. das queere Lesefestival „QUEER gelesen“) und schreibt seit knapp zehn Jahren fantastische Kinder- und Jugendbücher. Unterdessen hat sie neben den ersten Bänden der Kinderbuchreihe „Assjah“ und der im Selfpublishing erschienenen Trilogie “Nachtschatten” auch erste Veröffentlichungen im queeren Bereich vorzuweisen.
„Like a (bad) dream“ ist eine von Juliane Seidel herausgegebene Benefiz-Anthologie, die am 03.03.2019 in Form eines Taschenbuches und am 29.03.2019 als ebook erschienen ist. Diese Anthologie enthält 18 Geschichten, die unterschiedlicher nicht sein könnten, sie decken ein sehr breites Spektrum ab, so dass in diesem Buch wirklich für jeden Leser einiges dabei ist. Von Romance, über Fantasy und Horror bis hin zu Science-Fiction werden dem Leser hier verschiedene Genres angeboten, neben leichter Unterhaltung gibt es aber auch einige Stories, die keine leichte Kost sind, bei denen ich hart schlucken oder auch mal eine Lesepause einlegen musste. Aber das macht in meinen Augen auch den Reiz aus, dass man die Stories nicht einfach nur so weg liest und gleich wieder vergisst, sondern dass man eben auch noch was zum Grübeln hat. Allen Stories gemein ist, dass sie der queeren Literatur angehören und mit einem der beiden Grundthemen der Anthologie zu tun haben - diese Themen sind zum Einen (Alp-) Träume, zum Anderen aber auch die Zahl 18, denn dieses Buch ist erschienen zum 18. Geburtstag des Blogs der Herausgeberin, „Like a dream“. Der Erlös der Anthologie geht komplett an den Verein “vielbunt e.V“. Ich lese ja sehr gerne Kurzgeschichten und Anthologien, und ich bin bei der Lektüre dieses Buches voll auf meine Kosten gekommen. Ich wurde entführt in zauberhafte Welten, habe gelitten mit den Protagonisten, habe geschluckt und geschaudert bei Stories, die nah an der Realität sind, genauso, wie ich mich über Happy Ends und tolle Entwicklungen gefreut habe. Keine Geschichte ähnelt der anderen, alle sind etwas besonderes, und neben dem Unterhaltungsfaktor sind auch einige dabei, die zum Nachdenken anregen, die sehr tief gehen, und die mir eine Gänsehaut beschert haben. Leichtigkeit und ernste Themen, Freud und Leid liegen in diesem Buch dicht beieinander, und ich muss sagen, die Zusammenstellung dieser Geschichten ist wirklich sehr gut gemacht. Eine schöne Anthologie, die von mir 5 Sterne erhält.
Seit nunmehr stolzen 18 Jahren existiert der Blog "Like a Dream", auf dem sich Juliane Seidel mit queeren Büchern, Comics, Mangas und Filmen beschäftigt. Schon zum 15jährigen Jubiläum des Blogs erschien eine Anthologie "Like a Dream" mit Gay Kurzgeschichten. Und nun, zur "Volljährigkeit" des Blogs Like a Dream gibt Juliane Seidel eine weitere Anthologie heraus, in der verschiedene Autoren und Autorinnen insgesamt 18 Geschichten rund um das Thema (Alb)traum zum Besten geben.
Der Erlös beider Anthologien wird für den guten Zweck verwendet - bei dieser Anthologie anlässlich des 18jährigen Jubiläums wird der Verein Vielbunt e. V. als Empfänger bedacht.
Aufgrund des Titels hätte mir klar sein müssen, dass hier nicht Friede, Freude, Eierkuchen angesagt ist. War es mir dennoch nicht.
Die Geschichten haben alle einen ernsten Hintergrund. Das Buch hat wahnsinnig viele Gefühle in mit hervorgerufen. Tiefe Trauer, Bestürzung, Unverständnis, aber auch positive Gefühle. Es gibt offene Enden, die Platz für die eigene Fantasie lassen, einen vom Happy End.
Mir haben nicht alle Geschichten gefallen, aber das ist in einer Anthologie ja meistens so ;)
Vom Schreibstil der Autoren bin ich definitiv angetan. Viele kannte ich noch nicht, werde aber mal nach Büchern von ihnen suchen. Ganz unterschiedlich und doch alle auf ihre Art toll. Eine Reise durch verschiedene Welten und Zeiten, Kopfkinogarantie, was für mich nicht immer positiv war.
Für zartbesaitete Personen halte ich dieses Buch nicht für geeignet.
Es dreht sich um ernste Thermen....Homophobie, Mord, Prostitution, Krankheit, Trauer, Verlust und mehr ...Ganz unterschiedlich verpackt.
Definitiv, eine gute Zusammenstellung der Geschichten, die zum Nachdenken, aber auch zum Träumen anregt!
Besonders die zweite Anthologie »Like a (bad) Dream« konnte mich durch ihre Vielseitigkeit, Spannung, teils düstere Stimmung und außergewöhnliche Ideen überzeugen. Einzelne erotische Geschichten sind zwar vertreten, ansonsten halten sich explizite Szenen zu meiner Freude in Grenzen. Egal ob Contemporary, Romance, Fantasy, Thriller, Science Fiction oder Horror – hier wird jeder fündig. Was mir gut gefallen hat ist, dass man sich durch die beiden Anthologien einen Überblick über (deutschsprachige) queere Autoren verschaffen und so seine Favoriten identifizieren kann. Und das Beste: Mit dem Kauf der Anthologien unterstützt man einen guten Zweck, da alle Einnahmen an queere Vereine gespendet werden. Wer es lieber leicht, einfach und mit Happy End mag, dem wird die erste Anthologie zum 15. Jubiläum gefallen; wer dagegen lieber tief gräbt, mitdenkt und zumindest ab und zu ein düsteres Ende bevorzugt, sollte sich die zweite Anthologie zum 18. Jubiläum unbedingt mal anschauen.