In ihrer deutsch-italienischen Familiengeschichte „Belmonte“ erzählt Antonia Riepp kraftvoll und zutiefst bewegend von einer jungen Frau auf der Suche nach ihren Wurzeln. Riepps ergreifender Roman um Liebe, Heimat und Identität erstreckt sich über vier Generationen und führt seine Leser von „Belmonte“, einem malerischen Dorf in den italienischen Marken, bis ins idyllische Allgäu.
Als ihre Großmutter Franca überraschend stirbt, erbt Simona, italienisch-deutsches Gastarbeiterkind in der dritten Generation, deren Elternhaus in den italienischen Marken, von dessen Existenz sie bis dahin nichts wusste. Die junge Landschaftsgärtnerin aus dem Allgäu macht sich auf in das ferne Belmonte, ein verträumtes, mittelalterliches Dorf auf einem Hügel, in dem die Zeit stehen geblieben zu sein scheint. Dort findet sie auf Kassetten Francas Lebensbeichte. Stück für Stück und Geschichte für Geschichte folgt Simona den Spuren ihrer Vorfahren in ein verlassenes Kloster, zu einem ehemals feudalen Gutshof und dessen menschenscheuem Besitzer, bis sie am Ende eine erschreckende Wahrheit enthüllt.
Eine atmosphärische Familiengeschichte zwischen Italien und Deutschland – stimmungsvoll erzählt, klug komponiert und zutiefst anrührend!
Als ihre Großmutter Franca überraschend stirbt, erbt Simona deren Elternhaus in den italienischen Marken, von dessen Existenz sie bis dahin nichts wusste. Die junge Landschaftsgärtnerin aus dem Allgäu, ein Gastarbeiterkind der dritten Generation, macht sich auf in das ferne Belmonte, ein verträumtes, mittelalterliches Dorf, in dem die Zeit stehen geblieben zu sein scheint. Dort findet sie Aufzeichnungen mit Francas Lebensbeichte und folgt, gegen alle Widerstände, den Spuren ihrer Vorfahren, bis sie am Ende eine erschreckende Wahrheit enthüllt…
Völlig überraschend kam im Februar „Belmonte“ aus dem Piper Verlag bei mir an. Als ich den Klappentext gelesen habe, war ich zwar interessiert aber zunächst eher mäßig. Ich habe länger keine Familiengeschichte mehr gelesen und wusste nicht, ob ich damit weiterhin etwas anfangen könnte. Mitte März jedoch habe ich das Gefühl bekommen, dass ich sehr wohl bereit für die Geschichte bin und habe dieses Buch tatsächlich in zwei Tagen durchgelesen.
Bereits der Anfang des Buches bedeckt die Geschichte mit einem unheilvollen Geschehen. Es wird nicht richtig thematisiert und steht auch nicht wörtlich auf den Seiten, doch alle werden wissen, was geschah und alle werden wissen, wie schrecklich diese Tatsache sich Bahn brechen würde. Genau dieses erste Kapitel hat mich direkt in seinen Bann gezogen. Nicht nur, dass ich unbedingt Belmonte, das wunderschöne Dorf in den italienischen Marken, kennenlernen wollte. Nein, ich wollte auch die italienische Familie kennen lernen, mit all ihren Verwandten, mit der Herzlichkeit, dem guten Essen und dem wunderbaren Wetter. Aber vor allem wollte ich die Protagonistinnen kennen lernen. Sie alle haben in den ersten Kapiteln mein großes Interesse geweckt und genau das habe ich an diesem Buch so sehr geliebt.
Nicht nur Franca und Simona erzählen ihre Geschichte in diesem Buch, sondern auch Teresa, Francas Mutter, kommt zu Wort. Sie wird 1924 in eher ärmliche Verhältnisse geboren. Als junge Frau verliebt sie sich in den 40er Jahren in Cesare Prisco, der während des zweiten Weltkriegs für die Partisanen kämpfte. Teresa und ihre beste Freundin Marta schließen sich dieser Bewegung an und versorgen die versteckten Partisanen mit Lebensmittel. Bei einem dieser Gänge geschieht etwas, das Teresas Leben komplett aus den Fugen reißt und all ihre Träume zerplatzen lässt: sie wird schwanger. Unehelich ein Kind zu bekommen ist im Belmonte der 1944er Jahre undenkbar. Teresas Vater verprügelt seine zwanzigjährige Tochter, die untröstlich ist. Ihre Mutter versucht eine annehmbare Lösung zu finden, doch davon will Teresas Vater gar nichts hören. Er verschachert seine Tochter an einen Kriegsinvaliden und zwingt sie in eine Hochzeit, die weder Teresa, noch ihr zukünftiger Ehemann richtig gewollt haben. Für Teresa, die eine unverbesserliche Träumerin war, ist das Leben nun ein wahr gewordener Albtraum. Doch die junge Frau versucht sich nicht unterkriegen zu lassen. Es ist beeindruckend, was sie, trotz der Aussichtslosigkeit doch noch schafft. Sie ist eine so starke Frau und auch wenn sie Entscheidungen trifft, die ich vermutlich niemals so getroffen hätte, versucht sie doch sich nicht brechen zu lassen. Sie ist willensstark, mutig und in gewisser Weise auch bewundernswert. Auch wenn ich so meine Schwierigkeiten mit ihr hatte, kann ich auf gewisse Weise verstehen wie sie sich verhalten hat. Die Zeit, in der sie lebte, gab es einfach nicht anders her und Teresa hat versucht, das Beste daraus zu machen. Ihre Geschichte hat mich sehr berührt und mir auch die Tränen in die Augen getrieben. Sie hatte es nicht leicht und versuchte irgendwie das Beste aus ihrer Situation zu machen, auch wenn sie dabei irgendwie vergaß, dass sie nicht allein ist.
Franca wächst aus diesem Grund unter erschwerten Bedingungen auf. Sie wird von den meisten Menschen im Dorf nur „der Bastard“ genannt, denn jeder scheint zu wissen, dass Ettore nicht ihr Vater ist. Dieser lässt es sie auch spüren, egal was sie tut. Auch er beschimpft sie als Bastard, ebenso wie ihr Großvater. Von ihrer Mutter Teresa hat sie nicht viel, denn sie muss ständig arbeiten und sich um den Hof kümmern. Daher verbringt Franca sehr viel Zeit bei der Familie ihrer besten Freundin Irma. Dort fühlt sie sich wohl und gut aufgehoben, denn niemand beschimpft sie, alle nehmen sie so an, wie sie ist. Als Teresa plötzlich verschwindet steht Franca alleine da. Ihre Großmutter versucht sich weiter um sie zu kümmern, doch die Familienbande halten nicht lange. Marta, Irmas Mutter, übernimmt die Erziehung von Franca und sie lebt fortan bei den Ferris. Es ist ein schönes Leben, doch auch Franca ist eine Träumerin. Sie möchte nicht in Belmonte bleiben, sie will ihr eigenes Geld verdienen, niemandem zur Last fallen und selbst für sich verantwortlich sein. Und auch wenn sie als Kind noch öfter an ihre Mutter denken muss, die Erinnerungen an Teresa verblassen und bald ist sie eben nur noch Franca, die sowohl von Vater, als auch von der Mutter verlassen wurde. Als Gastarbeiterin in Deutschland lernt Franca dann ihren zukünftigen Ehemann Tobias kennen und bleibt im Allgäu. Dort bekommt sie ihre Tochter Marina, die sich als ein sehr schwieriges und anstrengendes Kind entwickelt. Franca versucht alles, um ihre Tochter irgendwie in den Griff zu bekommen und doch scheint es nicht funktionieren zu wollen. Auch diese wird, wie Francas Mutter, sehr jung schwanger und auch sie schweigt sich über den Vater aus. Simona wird geboren und mit ihr sieht Franca die Chance alles besser zu machen, denn in ihren Augen ist Marina ganz gewiss keine geborene Mutter. Für mich war Franca der Charakter, den ich am wenigsten greifen konnte. Ich mochte die Vorstellung von ihr als liebende italienische Großmutter, die sich um ihre Enkelin kümmert. Doch nach und nach erkennt man, dass sehr viel mehr dahinter steckt und sie einige Dinge getan und durchlebt hat, die die Fassade der liebenden nonna bröckeln lässt. In meinen Augen hat sie sich nicht nur einmal falsch entschieden und es wirkt fast so, als wäre die Familie von Simona verflucht. Die Frauen scheinen einfach keine Ruhe zu finden, denn ihre Träume zerplatzen vor ihren Augen und sie entschieden sich meist bewusst gegen die Liebe, die auf sie wartete. Auch Franca traf Entscheidungen, die ich als falsch empfand. Die Parallelen zu ihrer Mutter sind nicht sehr stark und doch habe ich die Ähnlichkeit ihrer Schicksale erspüren können. Sie hatten es beide nicht leicht, doch Franca hat, für mich, nicht so viele Fehler gemacht. Ihre Geschichte durch Simonas Augen zu erfahren und zu sehen hat mir aber großen Spaß bereitet. Es war spannend nach und nach herauszufinden, wie es Franca ergangen ist und ob auch sie ein großes Geheimnis wahrte.
Simona, mit ihren dreißig Jahren, ist im Vergleich zu den anderen beiden Frauen der Geschichte, weder früh schwanger geworden, noch verheiratet. Sie wirkt aber dennoch getrieben von der Frage ihrer Herkunft und was ihre wahre Bestimmung ist. Ihre Beziehungen hielten meist nicht sehr lange und deshalb wunderte es sie selbst, dass sie mit Sebastian sogar zusammengezogen war. Als ihre nonna Franca stirbt wird ihr Leben erneut auf den Kopf gestellt, vor allem weil sie auch noch ihre Anstellung als Landschaftsgärtnerin verloren hat. Das Haus, welches ihre Großmutter ihr vererbt hat, kommt da wie gerufen und sie macht sich auf nach Belmonte. Was Simona dort erwartet, konnte sie nicht mal ansatzweise erahnen. Nicht nur ein großes Familiengeheimnis soll gelüftet werden, sondern gleich mehrere. Simona sieht sich mit den Aufzeichnungen ihrer Großmutter konfrontiert, die ihr einen ganz neuen Blick auf ihre nonna ermöglichen. Außerdem erfährt sie etwas über Teresa, ihre Urgroßmutter und muss sich gleichzeitig mit sich selbst beschäftigen. Sie fühlt sich in Belmonte so frei und glücklich wie lange nicht. Sie fühlt sich angekommen und wie in einer magischen Welt. Sie stellt sich unweigerlich die Frage, ob sie überhaupt wieder zurück nach Kempten gehen sollte? Möchte Simona eigentlich noch mit Sebastian zusammen sein? Könnte ihr Leben hier, in Belmonte, nicht sehr viel einfacher und glücklicher sein? Zwischen all diesen Fragen muss sie sich dann auch noch mit der Vergangenheit ihrer Oma auseinandersetzen. Es war eine Achterbahn der Gefühle Simona zu begleiten und ich habe es geliebt. Sie ist mein liebster Charakter in der Geschichte gewesen, denn ich konnte mich gut mit ihr identifizieren. Sie steht an einem Scheideweg und weiß nicht wirklich wohin sie sich wenden soll. Ihr werden zwei Wege aufgezeigt und sie bleibt sozusagen an der Kreuzung stehen. Belmonte soll ihr helfen den Weg ihres Glücks einzuschlagen und es hat mir als Leserin unwahrscheinlich viel Spaß gemacht Simona dabei zu begleiten. Den Familiengeheimnissen, welche sich um Franca und Teresa ranken, gemeinsam mit ihr auf der Spur zu sein, haben mich wirklich perfekt unterhalten. Ich wollte wissen, was hinter den Geheimnissen steckte, wer davon wusste und wie die beteiligten Personen schließlich auf die Wahrheit reagieren würden. Gleichzeitig hat es Antonia Riepp mit ihren Beschreibungen von Belmonte und den Menschen dort geschafft, dass ich unglaubliches Fernweh bekommen habe. Und das, in der jetztigen Situation. Italien zu bereisen und kleine Dörfer zu besuchen war eigentlich nichts, das ich gerne einmal machen würde. Nun hat sich das Blatt gewendet und es ist klar: ich will nach Italien.
FAZIT
Eine Familiensaga die es in sich hat. In Belmonte dreht sich alles um drei Frauen, die alle ein unterschiedlich schweres Schicksal haben. Sie kämpfen mit dem Leben, der Liebe und teilweise auch dem Druck der Gesellschaft. Es geht auch um Zugehörigkeit, Familie und natürlich um Italien und das Dorfleben dort. Ich habe mich direkt hineingewünscht in die herzliche Familie von Franca und gleichzeitig wollte ich wissen, wohin Teresa plötzlich verschwunden ist. Gleichzeitig stellte sich für mich die Frage, welche Entscheidung Simona wohl treffen wird. Bleibt sie in Italien oder kehrt sie in ihre Heimat zurück? Wird sie die Geheimnisse der Frauen ihrer Familie lüften können und wenn ja, wird sich die Wahrheit auf ihr Leben auswirken? Ich kann euch allen nur empfehlen, dieses Buch zu lesen! Es ist ein pures Wohlfühlbuch mit Drama, Liebe, Freundschaft, Familie und ganz viel wunderschönes Italien.
Gerade hat Simona, die Garten- und Landschaftsbau studiert hat, ihren Job verloren und sie fragt sich, wie sie ihr Leben weiterführen möchte. Ihre Großmutter Franca ist ihr in allen Lebenslagen eine Stütze. Doch nun verstirbt sie plötzlich und kann Simona nicht mehr helfen. Eigentlich. Überraschend vererbt Franca ihrer Enkelin ein Haus in Belmonte. Von diesem Haus hat Simona nicht einmal etwas gewusst. Natürlich wusste sie, dass Franca aus Italien stammte, aber sie glaubte, ihre Großmutter habe keinen großen Bezug mehr dorthin. Eigentlich will Simona das Haus verkaufen, aber zumindest ansehen will sie es sich. Und vielleicht die unbekannte Familie entdecken.
Es geht nicht nur um Simona. Francas ungewöhnliche Vergangenheit spielt eine wichtige Rolle und auch die ihrer Mutter. Überhaupt Mütter und Töchter. Was bringt sie dazu so oder so zu handeln. Manchmal neigt die Welt und auch die Verwandtschaft dazu, vorschnell zu urteilen. Hinter irgendwelchen lapidaren Worten können sich wahre Schicksale verbergen. Und um die Kinder zu schonen, wird häufig das Wichtige verschwiegen. Was wird Simona herausfinden? Wird Francas Wunsch in Erfüllung gehen?
Der Autorin ist hier ein wirklich herzerwärmender Familienroman gelungen. Ausgehend vom zweiten Weltkrieg bis in die Gegenwart erzählt sie die Geschichte von Simonas Familie. Dabei sind die Frauen, von denen erzählt wird, durchweg sympathisch. Sie alle haben einiges durchgemacht und sind sich dabei treu geblieben. Starke Frauen, die etwas wagen, die zu träumen wagen. Nicht immer ist ihnen das Glück hold, doch sie versuchen immer das Beste daraus zu machen. Die italienische Gabe zur Improvisation kommt ihnen dabei zugute. Auch wenn der Roman einige etwas sehr beschreibende Passagen enthält, fesselt diese spannende Familiengeschichte. Die unbekannten Seiten der Vorfahren zu entdecken, ist nicht nur für Simona spannend, sondern auch für den Leser. Auch im wahren Leben kann man sagen, kennt man die Eltern, kennt man auch sich selbst besser. Angekündigt ist dieser Roman als erster Teil einer Reihe und gerade weil Simonas Geschichte auserzählt wirkt, ist man neugierig wie die Autorin an den nächsten Teil herangehen wird.
Het geheim van Belmonte - Antonia Riepp (The House of Books)
Een prachtige familiesaga met als setting het betoverende Belmonte Calabro
Wanneer haar grootmoeder Franca onverwacht sterft, erft Simona, een Italiaans-Duits gastarbeiderskind van de derde generatie, een huis in de Italiaanse Marken waarvan ze het bestaan niet kende. De jonge landschapsarchitecte uit Allgäu vertrekt naar het verre Belmonte, een dromerig, middeleeuws dorp op een heuvel waar de tijd lijkt stil te staan. Daar vindt ze het levensverhaal van Franca op cassettes. Beetje bij beetje volgt Simona de sporen van haar voorouders van een verlaten klooster naar een landgoed met een verlegen eigenaar, waar ze uiteindelijk een angstaanjagende waarheid ontsluiert.
Een luchtige cover terwijl het verhaal wel wat zwaarte met zich meedraagt. Maar toch trok de cover meteen mijn aandacht dus dat zat alvast goed. Dit is zo een cover met een flaptekst waarvan je weet, dit komt goed.
De auteur heeft een erg vlotte schrijfstijl. Ik las het boek enorm vlot en was ook meteen mee met het verhaal. Het is dan ook een mooie formule die de auteur hier hanteerde, verleden, toekomst, familie,...
‘De vriendinnen liepen de helling op tot aan de bergkam. Lichtvoetig, nu hun rugzakken leeg waren, maar met een zwaar gemoed.’
Simona erft wanneer haar oma sterft haar huis en laat dat nu net op een moment zijn dat Simona eraan toe is om een nieuwe weg in te slaan en aan verandering in haar leven toe is. Eenmaal daar komen er cassette bandjes boven van haar oma en worden de puzzelstukjes beetje bij beetje in elkaar gepast.
Een boek waarin generaties voorbijkomen en echt ongelooflijk veel vragen. Je maakt sprongen naar het verleden, leert waarom De personages zijn hoe ze zijn, maar leest ook voldoende over Simona, het heden en hoe ze alles ervaart en de ontdekking die ze doet.
‘Voor de eerste keer sinds weken glimlachte Teresa weer. Het was een vreemd gevoel, alsof haar spieren waren vergeten hoe het moest. Haar glimlach vervaagde echter weer toen ze de bezorgde blik van haar moeder zag.’
Op zoek naar een mooi verhaal dat je meeneemt doorheen generaties, doorheen gebeurtenissen. Een verhaal waar familie en vertrouwen hebben centraal staat waar het einde een antwoord geeft op al je vragen? Dan is dit absoluut een fijn boek om te lezen!
Zuerst eine Warnung in eigener Sache: Wenn ihr das Buch lesen möchtet, seht euch NICHT den Stammbaum am Beginn des Buches an!! Er verrät zu viel und spoilert ungemein!
Simona, deutsch-italienisches Gastarbeiterkind in 3. Generation, wuchs bei ihrer Großmutter Franca im Allgäu auf. Als diese stirbt, erbt sie das Elternhaus ihrer Nonna im verschlafenden Dorf Belmonte bei Ancona in Italien. Eine Überraschung für Simona, die keine Ahnung von diesem Besitz hatte und eben erst ihren Job als Landschaftsgärtnerin verloren hat. Auch die Beziehung zu ihrem langjährigen Freund fühlt sich nicht mehr so an, wie es sein sollte. Dieser Umstand und die Kündigung lässt Simona Richtung Süden nach Belmonte in die italienische Marken in Mittelitalien aufbrechen. Im kleinen mittelalterlichen Dorf wartet aber nicht nur ein altes Haus mit einem großen Garten, der ihr Gärtnerherz höher schlagen lässt, sondern auch ihre unbekannte italienische Familie. Eines Tages hat sie eine von Franca besprochene Kassette im Briefkasten, auf der sie ihre Lebensgeschichte erzählt....
Antonia Riepp erzählt in diesem bezaubernden Roman über vier Generationen von Frauen einer Familie. Auf unterschiedlichen Zeitebenen berichten Teresa und Franca in der 3. Person aus der Vergangenheit, sowie Simona in der Gegenwart aus der Ich-Perspektive aus ihren Leben. Das hört sich kompliziert an - ist es aber nicht. Während man im ersten Kapitel mit Teresa im Jahr 1944 in die Berge geht, um Partisanen zu unterstützen, lernen wir später ihre Tochter Franca kennen, die als Gastarbeiterin in Deutschlandein neues Leben beginnen möchte. Die Lebensgeschichten von Simona und ihren Vorfahren wird abwechselnd erzählt. Über jedem Kapitel steht der Name der Protagonistin, die wir begleiten. Normaler Weise begeistert mich der Handlungsstrang in der Vergangenheit immer mehr, doch dieser Roman hat mich auf allen Ebenen gleichermaßen überzeugt. Ich zitterte mit Teresa, die an ihrer erzwungenen Ehe zerbricht, hoffte mit Franca, dem "Bastard", auf eine bessere Zukunft, schüttelte den Kopf über die verzogene Marina und erlebte mit Simona die Herzlichkeit ihrer italienischen Familie. Sie lernt die fast hundertjährige Marta kennen, die Teresas beste Freundin und Francas Ersatzmutter war und die noch immer ein Geheimnis hütet, sowie Irma, Francas Freundin und Ersatzschwester.
Während Simona auf der Suche nach ihren Wurzeln ist und sich in Belmonte auf die Spuren ihrer Ur- und Großmutter macht, erzählt Antonia Riepp in wunderbar lebendigen und sehr bildhaften Beschreibungen über diese Gegend in Italien und lässt uns teilhaben am Leben im beschaulichen Dorf und ihren temperamentvollen Bewohnern. Die Geschichte ist nicht vorhersehbar und beinhaltet einige überraschende Wendungen. Die Charaktere sind vielschichtig und lebendig. Einige wachsen uns ans Herz, andere haben mich aufgeregt und wiederum ein Teil blieb zuerst undurchschaubar. Alle haben Ecken und Kanten und sind Menschen, wie du und ich. Wir erfahren mehr über den Kampf der Partisanen während des zweiten Weltkrieges, schütteln den Kopf über die streng konservatibven Moralvorstellungen dieser Zeit im erzkatholischen Italien, erleben die Wirtschaftskrise und Not der Nachkriegszeit, die viele Italiener als Gastarbeiter nach Deutschland führten und Simonas Sinnkrise, die durch die Suche nach ihre Wurzeln ein Ende findet. Besonders die Schicksale von Teresa und Franka haben mich sehr berührt.
Schreibstil: Der Schreibstil von Antonia Riepp ist einfühlsam und mitreißend. Ich habe mit allen drei Frauenfiguren mitgefiebert und mitgelitten. Die Landschaftsbeschreibungen der italienischen Marken ist lebendig und sehr bildhaft und auch die typischen italienischen Lebensgewohnheiten werden wunderbar vermittelt. Belmonte ist ein fiktiver Ort. Die Autorin hat sich das Dorf Castiglioni di Arcevia in den Marken als Vorbild genommen.
Fazit: Eine großartige und bezaubernde Familiengeschichte, die mich auf allen Zeitebenen begeistern konnte. Hätte ich diesen bewegenden Roman nicht bei Lovelybooks gewonnen, wäre mir eine wunderbare Geschichte entgangen. Bei You Tube, auf weiteren Blogs oder Instagram ist mir das Buch aus dem PIPER Verlag bisher kaum aufgefallen. Das ist sehr schade, denn ich kann es zu 100% weiterempfehlen!
4/5 Sterne Belmonte Eine deutsch-italienische Familiensaga von Antonia Riepp Piper Verlag „In ihrer deutsch-italienischen Familiengeschichte „Belmonte“ erzählt Antonia Riepp kraftvoll und zutiefst bewegend von einer jungen Frau auf der Suche nach ihren Wurzeln. Riepps ergreifender Roman um Liebe, Heimat und Identität erstreckt sich über vier Generationen und führt seine Leser von „Belmonte“, einem malerischen Dorf in den italienischen Marken, bis ins idyllische Allgäu. Als ihre Großmutter Franca überraschend stirbt, erbt Simona, italienisch-deutsches Gastarbeiterkind in der dritten Generation, deren Elternhaus in den italienischen Marken, von dessen Existenz sie bis dahin nichts wusste. Die junge Landschaftsgärtnerin aus dem Allgäu macht sich auf in das ferne Belmonte, ein verträumtes, mittelalterliches Dorf auf einem Hügel, in dem die Zeit stehen geblieben zu sein scheint. Dort findet sie auf Kassetten Francas Lebensbeichte. Stück für Stück und Geschichte für Geschichte folgt Simona den Spuren ihrer Vorfahren in ein verlassenes Kloster, zu einem ehemals feudalen Gutshof und dessen menschenscheuem Besitzer, bis sie am Ende eine erschreckende Wahrheit enthüllt. Eine atmosphärische Familiengeschichte zwischen Italien und Deutschland – stimmungsvoll erzählt, klug komponiert und zutiefst anrührend!“ Ich bedanke mich bei Netgalley und dem Piper Verlag für das kostenlose Rezensionsexemplar des Buches. Ich gebe hier meine unabhängige und unbezahlte Meinung zu dem Buch ab. Ich habe noch nicht viele Bücher mit dem Hintergrund einer Familiensaga gelesen und war deshalb sehr gespannt wie dies hier umgesetzt wurde und wie es mir gefallen würde. In diesem Buch geht es im Grunde die Frauen in einer deutsch-italienischen Familie. Man befasst sich in der Hauptsache mit den Themen Familienzusammenhalt, Herkunft, Auswandern und Heimatgefühl. Dies alles scheint in einer sehr romantischen und fast unebrührten italienischen Gegend zu spielen, in welche man noch den eigentlichen italienischen Lebenstil und Charme spürt. Natürlich geht es auch um sehr viele Gefühle und Liebe. Was aber ein Hauptaugenmerk verdient ist das angespannte Verhältnis zwischen Mutter und Tochter und wie sich dieses über Jahrzehnte hinweg entwickelt und hinzieht. Die im Buch vorgestellten Frauen sind alle durch ihr Leben und Ereignisse geprägt, jede von ihnen hat ihr eigenes Schicksal zu tragen und dieses beeinflusst unwillkürlich auch ihre Nächsten. Dennoch sind alle Personen sehr sympathisch und liebenswert. Die Geschichte an sich hat zwei Handlungsverläufe. Der erste handelt im Hier und Jetzt und widmet sich Simona und deren Leben. Dieser Handlungsverlauf erfährt immer wieder kurze Pausen indem man in die Vergangenheit schweift und dort das Leben von Teresa und Franca mitverfolgt. Da man jedes Kapitel genau einer Person und Zeit zuordnet kann man sehr gut einem Verlauf folgen. Sehr interessant empfand ich die Schilderungen des normalen Alltags in Belmonte. Da ich selbst noch nie in Italien war, konnte sich somit bei mir ein Verständnis für den italienischen Lebensstil entwickeln. Die Handlung erfährt auch immer wieder einige Wendungen und bietet überraschendes, auch Situationen welche ich nicht unbedingt nachvollziehen konnte, warum diese Person zu dieser oder jener Entscheidung kommen konnte. Dieses Buch hat eine durchaus ernste Stimmung, gepaart mit traurigen Erlebnissen und immer wieder witzigen Augenblicken, so dass man als Leser wirklich das breite Spektrum der Gefühle erfährt und den Eindruck hat einer real existierenden Familie durch deren Leben zu folgen. #belletristik #frauenunterhaltung #familiensaga #rezension #rezensionsexemplar #roman #bookstagram #antoniariepp #piperverlag #bücherliebe #booklover #reading #belmonte #leseratte #bücherwurm #bookaholic #lesen #lesenmachtglücklich #instabooks #booknerd #readingtime #ilovebooks #netgalley #netgalleyde #ichliebelesen #buchnerd #ichliebebücher #NetGalleyDEChallenge
Nachdem ihre Großmutter Franka gestorben ist, erbt ihre Enkelin, die Landschaftsgärtnerin Simona einen Hof in Belmonte. Da ihr Leben in Deutschland gerade alles andere als rund läuft und sie einen letzten Willen ihrer Großmutter umsetzen will, macht sie sich spontan auf den Weg. Vorort findet sie ein Haus mit einem schönen Garten vor, aber vielleicht noch viel wichtiger: Sie trifft auf Weggefährten ihrer Großmutter und erfährt was es bedeutet eine Familie zu haben.
Eine deutsch-italienische Familiensage, die mich nach einer ersten Eingewöhnungsphase sehr gut unterhalten hat. Vor allem die sympathische Simona hatte es mir angetan. Aber auch die anderen Charaktere der italienischen Großfamilie über immerhin vier Generationen sind sehr differenziert und lebensnah dargestellt. Obwohl daher viel „Personal“ mit von der Partie ist und sowohl die Erzähl-, als auch damit die Zeitebenen wechseln, ist immer klar wer, wer ist und wie die Personen zusammenhängen. Es liest sich auch sehr leicht, obwohl das vielleicht hier nicht so klingt. Doch durch die behutsame und detaillierte Schreibweise wird der Leser nie überfordert. Die einzelnen Kapitel enden mit Cliffhangern, sodass man fast gar nicht mehr aufhören möchte weiterzulesen. Dieses schichtweise Vorankommen hat mich genauso überzeugt wie die Schilderungen der deutsch-italienischen Beziehung. Hauptsächlich spielt die Geschichte in „Belmonte“, einem fiktiven italienischen Dorf in den Marken. In allen Zeitebenen schafft es die Autorin auf charmante Art die Atmosphäre einzufangen.
Da ist Theresa, die im Widerstand aktiv war und deren Leben eine dramatische Wendung nimmt, da sie unehelich schwanger wird. Ihr Vater verheiratet sie. Sie ist unglücklich und hat sehr viel Arbeit. Die Autorin berichtet hier von den Wertvorstellungen der damaligen Zeit und zeichnet ein Bild, das authentisch wirkt. Ihre Tochter, Simonas Großmutter, Franka ist Gastarbeiterin und lässt den Leser an ihrem Leben im Allgäu teilhaben. Auch hier ist nicht alles rosig…doch sie hat den Familienbesitz in Belmonte erhalten und nun an Simona vererbt, die in der Geschichte ihrer Familie gräbt, um auch mehr über ihre eigenen Wurzeln zu erfahren. Simonas Mutter Marina hat sich als Mutter nicht mit Ruhm bekleckert und wer ihr Vater ist, ist auch offen…
Man leidet mit den Frauen mit, fiebert einem – hoffentlich guten – Ausgang entgegen und ich finde, dass die Probleme der jeweiligen Zeit hier sehr gut und soweit möglich, klischeefrei dargestellt werden. Ich habe in weiser Voraussicht darauf verzichtet den Familienstammbaum am Anfang genauer in Augenschein zu nehmen. Er verrät auch recht viel, also sollte man erst später einen Blick darauf werfen, um sich nicht zu spoilern.
Wer Familiengeschichten mag, die bewegend sind und über mehrere Generationen berichten, wird diese Geschichte regelrecht verschlingen!
Simona weiß gerade nicht so recht wohin mit sich selbst. Im Allgäu zuhause, lebt sie dort mit ihrem Freund Sebastian und steht in engem Kontakt zu ihrer nonna Franka. Doch von jetzt auf gleich ist alles anders, Sebastian fängt an sie zu nerven (will sie denn wirklich Richtung Heirat und Kinder steuern?), ihr Job ist futsch und die nonna verstirbt. Dies ist die Gelegenheit, einmal zu sich selbst zu finden, sich auf seine italienischen Wurzeln zu beruhen, sie vielleicht sogar genauer zu erkunden und alles einmal zu überdenken. Praktisch, dass nonna Franka ihr also ein kleines Haus in den italienischen Marken vermacht hat, von dem sie zuvor nich nichts wusste. Doch wieso eigentlich nicht? Genau diese Frage und viele weitere stellen sich: Wer war die nonna überhaupt? Hat sie ein Doppelleben inItalien geführt? Wer ist denn nun Simonas Vater und warum will ihr Taugenichts von Mutter seit 30 Jahren nciht mit der Wahrheit rausrücken. Was hat dieser irrsinnig große Familienclan in Italien mit all dem zutun, der sie direkt liebevoll aufnimmt, obwohl selbst Franka kaum noch im Kontakt zu ihnen stand? Belmonte ist eine liebevoll erzählte Geschichte, die wirklich viele Themen abdeckt: Immigration, Deutschland aus der Gastarbeitersicht, sich eventuell auch an dem ein oder anderen Stereotypen aufhält, das historische Italien, die Kriegszeit, die Nachkriegszeit. Vor allem ist Belmonte aber eine emotionale Familiengeschichte,d ie über 4 Generationen hinweg erzählt wird. Das ist eine ganze Menge zu verdauen, denn in all den Jahren kann so viel passieren und so viel verheimlicht werden. Sehr gut gefallen hat mir, wie die Geschichte erzählt wurde: Im Wechsel zwischen Francas und deren Mutter Teresas 'altem Italien' sowie Simonas Gegenwart. Teile spielen auch immer mal wieder Deutschland, es ist eine Gute Mischung. Generell hat mich das Buch wesentlich mehr gefesselt, als ich es vermutet hätte. Ich war wie gebannt. Dass eines ggrößten 'Geheimnisse' dabei eigentlich schon vom Prolog an relativ klar war, stört dabei nicht im Geringsten. Einzig die etwas flapsigere Erzählweise der Gegenwart um Simona hat mir nicht so gut gefallen und die Art und Weise, wie über Marina als Kind gesprochen wurde. Dabei geht es nicht um veraltete und kukturell andere Erziehungsmethoden, ich bin einfach der Meinung, dass an der Stelle, ohne etwas vorwegnehmen zu wollen, ein bisschen zu harsch über das Gemüt eines Säuglings/Kleinkinds geurteilt wurde. Daher gibt es von mir 4 Sterne.
Danke an NetGalley Deutschland und den Piper Verlag für die Bereitstellung des Leseexemplars.
Als ich das Cover sah, war meine Neugierde sofort geweckt. Im Vordergrund sehen wir eine Frau auf einem knallroten Roller, was irgendwie sofort an Urlaub und südlichen Flair erinnert. Dafür im Hintergrund in Sepiatönen eine Frau am Brunnen. Hier spiegelt sich die Handlung auch wieder, denn wir werden als Leser mitgenommen in zwei verschieden Zeiten. Insgesamt begleiten wir vier Generationen. Man wird nach Belmonte, ein italienisches Dorf entführt und in den Allgäu.
Der Schreibstil der Autorin ist wirklich toll. Man spürt wieviel Recherche und Herzblut in der Handlung steckt. Die Personen sind wundervoll ausgearbeitet und es wurde eine tolle Familiensaga geschaffen. Es geht um die Suche der Identität, der Heimat und der Liebe. Trotz der Komplexität der Handlung erzählt die Autorin das Geschehen mit einer tollen Leichtigkeit. Ich konnte mich sofort mit den Frauen, den Orten und Emotionen anfreunden.
Man begleitet im Buch Simona in der heutigen Zeit und Teresas und Francas Geschichte in der Vergangenheit. Was ich sehr toll finde, die Kapitel sind mit Namens und Zeitangabe versehen. Somit weiß man direkt wo man sich befindet. Ohne dessen wäre es wahrlich verwirrend gewesen.
Simona ist eine Landschaftgärtnerin und steht kurz vor ihrem 30. Geburtstag. Der Supergau tritt bei ihr ein. An dem Tag als sie ihren Job verliert, verstirbt ihre geliebte Oma. Was macht das mit ihr? Ich sag euch unglaublich viel, denn sie ist bei ihrer Nonna aufgewachsen. Was Simona aber erst nach dem Ereignis eröffnet wird, ihre Oma besaß ein Haus in Belmonte, Italien. Sie lässt es sich nicht nehmen dorthin zu reisen. Simone findet das renovierte Elternhaus von Franca vor. Hier erstreckt sich ein riesiger Gemüse, sowie Obstgarten. Was sie hier noch findet schickt sie auf eine Reise in die Vergangenheit, welche ich mit starkem Interesse verfolgt habe. Ihr Lebensgefährte Sebastian rutscht plötzlich absolut in den Hintergrund.
Ich mag den Generationsroman total, denn es erzählt eine Story über starke Frauen mit ihren Schicksalen, Geheimnissen und tollen Ereignissen. Es ist eine Handlung, die Mut, Stärke, Hoffnung und Liebe vermittelt.
Was ich anmerken muss, ist das mir Simona teilweise unverständlich war in Bezug auf ihre Männerwelt. Ihr verhalten konnte ich diesbezüglich nicht ganz schlüssig nachempfinden. Dies ist mein wirklich einziger Kritikpunkt.
„Belmonte“ habe ich aus reiner Neugierde gekauft als es im April in der Story des Piperverlages vorgestellt wurde. Das Cover hat mich irgendwie angezogen, da es eher schlicht gehalten ist und meiner Meinung nach ein italienisches Lebensgefühl vermittelt. Aufgrund der Thematik und der Tatsache, dass das Buch großteils in Italien spielt, dachte ich mir, dass es eine tolle Sommerlektüre wird. Und ich hatte den richtigen Riecher. Die Geschichte hielt bis zum Schluss die Spannung. Ich habe das ganze Buch über gegrübelt wie die Geschichte ausgehen könnte und hätte niemals mit diesem Ende gerechnet. Auch wenn die Geschichte aus drei Perspektiven mit einigen Zeitsprüngen und aus der 3. Person Einzahl erzählt wird, ist der Schreibstil angenehm. Das Buch spielt mit vielen Klischees über Italiener, aber ehrlich gesagt hat mich das gar nicht gestört. Die Idee hinter dem Buch ist sehr gut durchdacht und umgesetzt. Der Konservatismus in einem kleinen italienischen Dorf wurde sehr anschaulich dargestellt. Die Themen Familiendrama, Gastarbeit in einem anderen Land und verbotene Liebe wurde ebenfalls super eingebaut in die Story. Die drei Hauptfiguren Simona, Franca und Teresa fand ich sehr authentisch. Alle drei zeigen extreme Stärke und setzen ihren Kopf durch, auch wenn das zu Teresas Zeiten am Ende des 2. Weltkrieges in der Gesellschaft unerwünscht war. Ich habe alle drei schätzen gelernt, obwohl sie Fehler gemacht haben. In die Familie Ferri, bei der Franca aufgewachsen ist, habe ich mich gleich verliebt. Sie sind laut und zeigen eine Lebensfreude, die ansteckend ist. Eine typisch italienische Familie eben. Francas Vater mochte ich dafür gar nicht, aber er spielt in dem Buch keine allzu große Rolle. Mehr will und kann ich nicht preisgeben, da ich sonst spoilern würde. Fazit: Wenn jemand ein Buch mit Familiendrama, italienischem Flair und Geheimnissen lesen möchte, ist „Belmonte“ das richtige Buch dafür. Auf jeden Fall empfehlenswert als Sommerlektüre!
Belmonte war für mich ein willkommener Ausflug nach Italien, und ich habe das Buch regelrecht verschlungen.
Universelle Themen, wie Krieg, Liebe, Heimat und Familiengeheimnisse rund um 4 Generationen von sehr unterschiedlichen Frauen (Teresa, Franca, Marina und Simona), werden von der Autorin scheinbar mühelos zu einer sehr unterhaltsamen deutsch-italienischen Familensaga zusammengefügt. Stilistisch wird die Geschichte wunderbar eingefasst von der Jüngsten Simona, die sich am Anfang als "Gärtnerin , die ihre eigenen Wurzeln nicht kennt" beschreibt, um am Ende zu erkennen, wo ihr "Herz zu Hause ist." Die Handlung zwischendrin hat mich oft berührt, nie gelangweilt, manchmal entsetzen lassen und immer gut unterhalten. Ein Schmöker für den Sommerurlaub, egal ob in Italien oder auf dem Balkon. Klare Leseempfehlung von mir!
Inhalt: Nach dem überraschenden Tod ihrer Großmutter Franca erbt die junge Landschaftsgärtnerin Simona deren Haus in dem kleinen, mittelalterlichen Dorf Belmonte in Italien. Simona beschließt vom heimischen Allgäu in die italienische Provinz Marken zu reisen um dort ihr Erbe kennenzulernen. Dort angekommen beginnt für Simona nicht nur eine Reise in die Vergangenheit, sondern auch die Suche nach dem eigenen Ich.
Meine Meinung: Dies ist ein Buch, in dessen Geschichte man regelrecht versinken kann. Man merkt Antonia Riepp die Liebe zu Italien, seinen Menschen und ganz besonders der italienischen Lebensart an und spätestens am Ende des Buches verspürt man als Leser den dringenden Wunsch in das kleine, abgeschiedene Dorf Belmonte zu reisen. Die einzelnen Kapitel spielen nicht nur in der Gegenwart, in der Simona versucht ihrem Leben wieder einen Sinn zu geben und ihr aktuelles Gefühlschaos zu bändigen, sondern der Leser wird gemeinsam mit ihr in die Vergangenheit entführt und erlebt dort die Lebensgeschichten von Franca und deren Mutter Teresa. Franca hat ihrer Enkelin nämlich nicht nur das Haus ihrer Vorfahren vererbt, sondern auch dafür gesorgt, dass Simona von ihr besprochene Kassetten mit den Lebenserinnerungen ihrer „Nonna“ erhält. Die Geschichten werden von der Autorin geschickt miteinander verwoben, jede der drei Frauen ist auf ihre eigene Art etwas ganz Besonderes. Und so kann es gar nicht anders sein, dass Simona nach Belmonte zurückkehrt; den Ort an dem alles begann.
Fazit: Eine fesselnde Familiengeschichte um drei starke Frauen, eingebettet in eine eindrucksvolle Landschaft. Ein Buch zum schmökern und drin versinken, für den Urlaub oder einen langen Winterabend mit gemütlichen Lesestunden auf der Couch!
Belmonte von Antonia Riepp – gelesen dank Netgalley Deutsch-italienische Familiensaga. Simona erbt von ihrer Großmutter ein Haus im Dörfchen Belmonte und erfährt dort Einiges über ihre Herkunft. Charmante Familiengeschichte, die von der Urgroßmutter gegen Ende des 2. Weltkrieges bis in die heutige Zeit reicht. Simona und die meisten der Wahlverwandten ihrer Großmutter sind sehr sympathisch, die Männer in der Geschichte erscheinen mir alle vergleichsweise farblos. Obwohl das Buch Teil einer Reihe ist, ist es gut allein zu lesen, die zwei Zeitebenen sind angenehm ineinander verwoben und lassen uns Simona begleiten. Unterhaltsamer Roman, gern auch als Ferienlektüre. #Netgalleyde #Belmonte #AntoniaRiepp #KathrinliebtLesen #Rezension #Bookstagram
Ich hab’s geliebt! Am Anfang brauchte ich einen Moment, um so richtig reinzukommen, aber spätestens als der Teil der Geschichte anfing, der in Italien spielt, war ich hooked. Eine spannende Geschichte zwischen Deutschland und Italien, zweitem Weltkrieg und heute, ich konnte mich einfach so gut in die beschriebenen Szenen nach Italien träumen. Trotz der teils sehr schweren Themen (Krieg, Vergewaltigung, häusliche Gewalt) hat der Roman für mich etwas Warmes, ich konnte ihn nicht mehr aus der Hand legen und starte direkt mit der Fortsetzung!
Es war ein wunderschöner Roman, welcher in Iialen spielt. Da der Roman mehrere Generationen umfasste, musste ich immer wieder im Deckblatt nachschauen wer wer war. Ein klein wenig verwirrend. Aber die geheimnisvolle Geschichte der Familie war schön aufgeschlüsselt und immer wieder spannend erzählt.
4/5 De verschillende verhaallijnen wisselen elkaar goed af, waardoor het verhaal vlot leest. Een roman om bij weg te dromen, met een verrassende wending op het einde. Doet me zin krijgen om op vakantie te gaan naar de Italiaanse Marken.
Prima boek over een oma, moeder en dochter. Beginnend in WOII in Italië met het verhaal van de kleindochter in het heden. vaak voel he al waar het boek heen gaat, maar dit boek had voor mij een onverwachte afloop.
„Ihren ersten Kaffee trank sie auf der Steinbank neben dem Kücheneingang im Schatten des Moro und beobachtete eine Eidechse, die sich auf dem M��uerchen der Terrasse sonnte.“ (Zitat Pos. 952)
Inhalt Simona, demnächst dreißig Jahre alt, hat Landschaftsgärtnerei studiert und ist in Kempten im Allgäu freiberuflich tätig. An dem Tag, an dem sie ihren Job verliert, stirbt auch ihre Großmutter, Nonna Franca, bei der sie aufgewachsen ist. Simona wusste nicht, dass Franca ein Haus in der Region Marche in Mittelitalien besaß. Dieses Haus in Belmonte ist das renovierte Elternhaus von Franca, mit einem wunderbaren Obst- und Gemüsegarten, das Simona nun erbt. Da sie ohnedies auch Abstand von ihrem Lebensgefährten Sebastian braucht, fährt sie nach Italien. Als sie mehrere Kuverts ohne Absender erhält, auf denen ihre Großmutter ihr Leben erzählt, beginnt sie nachzuforschen.
Thema und Genre Im Mittelpunkt dieses deutsch-italienischen Familienromans stehen die Frauen. Themen sind Familie und ihr Zusammenhalt, die eigenen Wurzeln, Heimat und Auswanderer, eine noch ursprüngliche italienische Gegend und die Liebe. Es geht auch um schwierige Mutter-Tochter-Beziehungen, die sich durch vier Generationen ziehen.
Charaktere Teresa und ihre Freundin Marta, Franca und ihre Freundin Irma, Marina und ihre Tochter Simona: unterschiedliche Frauen, deren Leben durch vergangene Ereignisse geprägt ist. Es sind einprägsame Figuren und die sympathisch gestalteten Charaktere stehen im Mittelpunkt dieser Geschichte.
Handlung und Schreibstil Die Familiengeschichte wird in zwei Handlungssträngen erzählt, Simona in der Jetztzeit, unterbrochen immer wieder durch Teresas und Francas Geschichte in der Vergangenheit. Franca erzählt ihr Leben in der Ich-Form. Jedes Kapitel ist mit Zeit- und Namensangabe versehen, das macht die Handlung übersichtlich. Italienisches Flair erhält der Roman vor allem durch die Charaktere und die Schilderungen des Alltags in Belmonte. Denn obwohl auch Landschaft und Natur beschrieben werden, fehlte mir beim Lesen etwas von diesem lebendigen, typischen Italien der Marche, wie ich es kenne. Überraschende Wendungen sorgen für Spannung, allerdings trifft Simona im Laufe der Handlung eine Entscheidung, die für mich im Zusammenhang mit dem Charakter dieser Figur und Details der Ausgangssituation nicht stimmig und nicht nachvollziehbar ist.
Fazit Ein Generationenroman mit starken Frauen, der von Ereignissen und Schicksalen erzählt, die ein Leben völlig verändern können. Ernste, traurige Erfahrungen wechseln mit humorvollen Episoden ab und Mut, Hoffnung und Liebe machen dieses Buch zu einer angenehmen Lektüre für entspannte Lesestunden.
In " Belmonte: Eine deutsch-italienische Familiensaga " ist Simona mehr als überrascht, als sie nach dem Tod ihrer nonna Franca ein Grundstück mt Haus in den italienschen Marken erbt. Denn ihre nonna Franca hat nie etwas davon verlauten lassen, das es in ihrer alten Heimat noch etwas von der damaligen Familie gibt. So macht sich die Landschaftsgärtnerin auf den Weg ins ferne Belmonte, um sich selbst ein Bild davon zu machen. Das viel mehr dahinter steckt und sie am Ende auch etwas wichtiges über ihre unvollständigen familiaren Verhältnissen erfährt, ahnte Simona da noch nicht. Doch nonna Franca hinterließ ihr Kassetten, die ihr Stück für Stück die Geschichte ihrer italienischen Familie erzählten. Die Familien-Saga lässt sich leicht und flüssig lesen, bleibt dabei spannungsgeladen sowie abwechslungsreich. Man darf mt Simona, nonna Franca und ihren Vohrfahren mitfiebern und die verschiedesten Emotionen erleben. Es gibt einiges zum schmunzeln, so manche mitfühlenden Momenten und die ein oder andere Träne zu vergießen. Da ich erfahren wollte, wie es nonna Franca aber auch Simona ergangen war, konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen. Das Buch bekommt von mir eine Lese / Kaufempfehlung und 5 ⭐⭐⭐⭐⭐ Sterne .
Endlich mal wieder ein herzhaft geschriebener Famlienroman über mehrere Generationen, der sowohl gut lesbar als auch geheimnisvoll und interessant ist. Es hat seine Anfänge in Italien in dem Dorf Belmonte während der Kriegsjahre bis hin zur Auswanderung als Gastarbeiter nach Deutschland. Die Erzählstränge wechseln sich den Zeiten und den Figuren und es sind ausschließlich weibliche Protagonistinnen. Niemand von ihnen hat es leicht! In der Gegenwart reist die in Deutschland geborene Simona in das geerbte Haus ihrer gerade verstorbenen Nona Franca. Francas Mutter war Teresa, die 1944 unfreiwillig schwanger wurde. Erst später trifft sie Cesare wieder, den sie liebt. Franca wandert in den sechziger jahren nach Deutschland aus, arbeitet in einer Fabrik, wurde Änderungsschneiderin und heiratete schließlich. Es fällt auf, dass eigentlich alle Figuren in jeweils ihrer Zeit stark gemachte Figuren sind und die Autorin ihnen ausreichend Raum gibt.
Der Roman erfindet das Genre nicht neu, ist aber ein würdiger Vertreter!
Simona wurde gekündigt. Das sie selber daran schuld ist, ist ihr bewusst, genauso aber auch, dass sie das Gefühl hat, im Leben festzustecken. Der Job war nicht ihre Erfüllung. Und ob sie mit ihrem Freund so glücklich ist, wie sie sein sollte, ist auch fraglich. Als wenn das nicht reicht, stirbt auch noch ihre Nonna – die, bei der sie viel Zeit in ihrer Kindheit verbracht hat und die ihr nun einen Hof im italienischen Belmonte vermacht. Von diesem Hof hat sie nur noch nie gehört – und was ist eigentlich die Geschichte ihrer Familie? Simona macht sich auf die Suche nach ihrer Familiengeschichte: aber vor allem nach der Suche nach sich selbst.
„Belmonte“* ist eine unglaublich gut geschriebene Geschichte einer Frau, welche das Gefühl hat, dass sie nicht weiß, wer sie ist. Ihre Mutter war (und ist) sehr sprunghaft und von einem stabilen Elternhaus konnte sie nur träumen. Den Großteil ihrer Kindheit verbrachte sie bei ihrer Oma und Opa, die als Gastarbeiter nach Deutschland kamen. Riepp nimmt in dieser deutsch-italienischen Familiensaga die/den Leser*in mit auf die Reise, wie sich Simona fragt, wer sie ist, wie sie mehr über ihre Familie herausfindet und was sie im italienischen Sommer in Belmonte alles über sich und ihre Familie lernt.