Unsere Welt neu denken: Eine Einladung

by Maja Göpel

Unsere Welt steht an einem Kipp-Punkt, und wir spüren es. Einerseits geht es uns so gut wie nie, andererseits zeigen sich Verwerfungen, Zerstörung und Krise, wohin wir sehen. Ob Umwelt oder Gesellschaft – scheinbar gleichzeitig sind unsere Systeme unter Stress geraten. Wir So wie es ist, wird und kann es nicht bleiben. Wie finden wir zu einer Lebensweise, die das Wohlergehen des Planeten mit dem der Menschheit versöhnt? Wo liegt der Weg zwischen Verbotsregime und Schuldfragen auf der einen und Wachstumswahn und Technikversprechen auf der anderen Seite? Diese Zukunft neu und ganz anders in den Blick zu nehmen – darin besteht die Einladung, die Maja Göpel ausspricht.

Genres: Nonfiction, Politics, Economics, Society, Sustainability, Science, German Literature

208 pages, ebook

First published February 28, 2020

About the author

Prof. Dr. Maja Göpel is a German political economist, transformation researcher and sustainability expert. She's the current secretary general of the German Advisory Council on Global Change.

Reviews

[Max · Rating 4 out of 5]

Göpels Buch liefert viele Forschungsergebnisse und Fallbeispiele aus der Ökonomie und Soziologie, die nahelegen, dass unser Wirtschaftsmodell des Wachstums ungerecht, schädlich und auch für die wirtschaftlichen Profiteure selbst kein Glücksgarant ist. Die allgemeine Stoßrichtung ist klar zu benennen und hinlänglich bekannt: Die Ausbeutung der Bodenschätze, besonders durch den Westen, hat eine fast irreversibel geschädigte Umwelt (und innere Welt) hinterlassen. Aufregend sind die zahlreichen Vernetzungen zwischen Ökonomie, Soziologie und Psychologie, mit denen Göpels ein systemischer Zugang gelingt. So zeigt sie beispielsweise, dass technische Innovationen (etwa im Kraftstoffverbrauch oder bei Ökoprodukten) paradoxerweise den Energieverbrauch nicht mindern, sondern erhöhen, da auch technische Innovationen in die Matrix des Wachstums eingebunden sind.

Da ich mich mit Ökonomie sträflich schlecht auskenne, stecke ich in der Bredouille, dass ich Göpels Fakten und Theorie-Zusammenfassungen nicht nachprüfen kann und mich daher ideologisch dazu oder dagegen bekennen müsste. Das wäre wohl auch nicht in ihrem Interesse. Für Ökonomie-Dullis wie mich ist das sicher ein guter Einstieg ins Feld der systemischen Ökonomie-Kritik.

Daher konzentriere ich mich also eher darauf, wie viele Gedankenanstöße und neue Denkrichtungen ich erhalten habe: und das waren sehr viele. Das Buch hat mir also gut gefallen.

Ein paar wenige Schlussfolgerungen haben sich mir nicht erschlossen und als Werk, das eine neue Sichtweise auf Konsum, Ausbeutung und Leistung wirft, ist es an mancher Stelle recht spekulativ. Könnte aber auch die Folge meiner Unwissenheit sein.

Daher: Definitiv lesenswert.

[Jens Honnen · Rating 5 out of 5]

Unsere Gesellschaft steht vor einer Vielzahl von Herausforderungen - sei es die der Globalisierung, Digitalisierung, ökologischer Fragen wie dem Klimawandel oder sozialer Fragen wie der wachsenden Ungleichheit oder Migration. Wir können diesen Fragen nicht aus dem Weg gehen und ihre Beantwortung erfordert ein Umdenken. Wie Maja Göpel es uns erkennen lässt, darf sich dieses Umdenken eben nicht nur auf das Verhalten des Einzelnen beschränken, sondern muss sich bis auf unsere gesellschaftliche Strukturen, unsere Institutionen und unsere Art zu wirtschaften erstrecken.

Die Autorin zeigt Mängel und Ungerechtigkeiten in den Denkmustern und Ideen der traditionellen Wirtschaftstheorie und dem umweltpolitischen Verständnis des Mainstreams auf. Konzepte wie die 'Nachhaltige Entwicklung' und ein damit verbundenes blindes Wirtschaftswachstum werden auf eine Art und Weise kritisch hinterfragt, die für die Leser*innen Klarheit schafft. Nicht viel in dem Buch ist neu - aber Göpels Talent liegt darin, die Vielzahl der Ideen und Erkenntnisse aus der kritischen Wirtschaftslehre und der Umweltbewegung geschickt aufzuarbeiten und mit persönlichen Erfahrungen und Bezügen auf gegenwärtig relevante politische Debatten zu verknüpfen. Und das alles in einem Schreibstil, der zugänglich für uns alle ist.

Maja Göpel scheint mir eine der wichtigsten Denker*innen unserer Zeit zu sein - mit Weitsicht und klaren Worten belebt sie die politische Debatte. Unserer Gesellschaft wäre viel geholfen, wenn der Inhalt dieses Buches in die Köpfe der Menschen finden würde. Und die Autorin hätte die Reichweite redlich verdient. Absolute Empfehlung!

[Fimodino · Rating 4 out of 5]

Kurz und knackig ist es Maja Göpel gelungen einen Rahmen für die Nachhaltigkeitsdebatte aufzuziehen, nämlich das es nicht weniger zu hinterfragen gilt, als die Funktionsweise unseres gesamten Systems.
Natürlich werden dabei bestimmte Felder und Details ausgespart und einiges bleibt recht oberflächlich. Doch gerade für wen diese Thematik bisher eine eher untergeordnete Rolle spielte, ist es ein wunderbarer Aufmacher! Und selbst wenn es einen schon seit geraumer Zeit beschäftigt schadet es nicht die Kerngedanken zu festigen und immer auch ein wenig dazuzulernen.

[Dr. Tobias Christian Fischer · Rating 2 out of 5]

Viele schöne Beispiele, nur leider bleibt praktisch nichts hängen.

[Tim · Rating 4 out of 5]

Eine ausgezeichnete und mitreissende Auseinandersetzung mit den drängensten planetaren Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Maja Göpel schreibt hierzu eine summarische Einladung, nachhaltigere Alternativen für unsere kapitalistische Wirtschaftsform und Wertvortstellungen zu implementieren, die planetaren Grenzen anzuerkennen und so wahren Wohlstand für alle zu sichern.

[Svenja · Rating 4 out of 5]

Super Einführung in das Thema, wenn man sich noch nicht so viel mit gängigen volkswirtschaftlichen/polit-ökonomischen Modellen und deren Kritiker:innen aus verschiedenen Richtungen (Stiglitz, Mazzucato, Piketty etc) auseinandergesetzt hat - mein Papa ist seit der Lektüre großer Maja Göpel Fan, was will man mehr. Ich bins sowieso, das Buch war mir persönlich etwas zu "basic", richtet sich aber denke ich auch an eine etwas andere Zielgruppe, für die es sonst viel zu wenige Bücher dieser Art gibt! Relativ einfach aber ansprechend geschrieben, weniger Details, mehr große Leitlinien und Gedankenanstöße - tatsächlich "Eine Einladung" für alle, die noch überzeugt werden müssen, dass einfach so weitermachen wie bisher keine Option ist.

[Cindy · Rating 4 out of 5]

Sehr gute Einordnung des Ist-Zustandes und eine Orientierung, was möglich sein könnte, "eine Lebensweise zu finden, die das Wohlergehen des Planeten mit uns Menschen versöhnt". Auch die weiterführenden Empfehlungen finde ich wichtig und ergiebig. Ich habe hier einige neue und bekannte Denkansätze bekommen.

Und fernab vom Thema hat es einfach auch gut getan, sich mal wieder mit etwas anderem zu beschäftigen, als der Pandemie und US-amerikanischer Politik. Das Lesen dieses Buches war fast wie Urlaub, aber natürlich nur fast. Dafür ist das Thema zu wichtig.

[Luisa · Rating 4 out of 5]

Im Großen und Ganzen ein gutes Buch.
Etwas zu viele Sprünge. Eine kurze Zusammenfassung mit möglichen Handlungsempfehlungen/Ausblick am Ende der Kapitel wäre vorteilhaft gewesen.

[Sketchy_tunes · Rating 4 out of 5]

|4,5*|
Kurz und knackig, angenehm geschrieben, ein guter Einstieg in Möglichkeiten der ökologisch-ökonomischen Transformation.

In erster Linie handelt es sich erst einmal um eine Bestandsaufnahme. Göpel zeigt auf, an welchen Stellen unser Wirtschaftssystem falsch gestaltet ist und wie das zustande kommen konnte. Sie gibt grundsätzliche Hinweise, welche Veränderung es in unserem Wertesystem bedarf um zu einer sozialeren und nachhaltigen Gesellschaft zu gelangen. Sie stützt sich dabei auf wissenschaftliche Erkenntnisse und gibt sehr schlüssige Argumentationen.

Göpel liefert kein Patenrezept, keine vollständig neue Ökonomie - dafür ist dieses Buch auch viel zu kurz. Sie ruft dazu auf, an echte Transformation zu glauben und den Mut zu haben diese Möglich zu machen.

Zu empfehlen für alle die in Nachhaltigkeitsthemen einsteigen wollen oder einfach mal wieder einen neuen Motivationsschub benötigen.

[Marius Hinske · Rating 5 out of 5]

4,5 Sterne, zwingt einen, das gewohnte Leben zu hinterfragen :)

[Lisbeth · Rating 5 out of 5]

Pflichtlektüre für alle, die sich über die richtige Politik mit Blick auf Klimakrise, soziale Gerechtigkeit und Verteilungsfragen Gedanken machen.

[Tabea · Rating 5 out of 5]

Grandioses Buch! Ich bin sehr begeistert und gleichzeitig schockiert. Es werden Machtstrukturen sehr gut aufgezeigt und gleichzeitig ist es sehr deprimierend das alles zu lesen, da man die Verstrickung Klimaschädlicher Systeme gut dargestellt bekommt und diese so machtvoll sind, dass man hoffnungslos wird, auch wenn Maja Göpel eigentlich das Gegenteil erzeugen will. Ich würde diesen Aspekt jedoch nicht als negative Eigenschaft des Buches bezeichnen; würde man mehr Hoffnung geben, wäre es der Situation nicht gerecht.
Sehr empfehlenswert auch für Menschen, die sich schon viel mit der Klimakathastrophe beschäftigt haben.

[uk · Rating 5 out of 5]

Das final Wichtige im handlichen Format eines Earth User’s Guide.

Wie hieß es so schön auf einem an die Eingangstür des Münchner Baader Cafés geklebten Post-it: ‚Wer nicht denken will, fliegt raus.‘

Lesebefehl.

[Nils · Rating 5 out of 5]

Man hat beim Lesen gemerkt, dass ihr letztes Buch auf diesem aufbaut. Leider habe ich es in der falschen Reihenfolge gelesen. Jedoch ändert dies nichts daran, dass ich ihren Schreibstil sehr ansprechend finde und deswegen ihre Bücher deshalb verschlinge. Für dieses Jahr wird dieses Buch wahrscheinlich das Letzte zum Thema Nachhaltigkeit gewesen sein, weil ich mich auch mal anderen Themen wenden möchte. :)

[Paul Weber · Rating 5 out of 5]

Gut zu lesen, lösungsorientiert. Weist auf Probleme des Kapitalismus und der Wachstumsgesellschaft in einer endlichen welt klar hin

[Hanna Richter · Rating 5 out of 5]

Wer denkt dies sei ein weiteres Klimabuch mit den alt bekannten Thesen, verpasst die scharfsinnige Perspektive von Maja Göpel auf unsere heutigen gesellschaftlichen Herausforderungen. Die Autorin zeigt deutlich wie die künstliche Trennung von Umwelt und Mensch zur „Glorifizierung“ des Wachstums geführt hat, obwohl seit längerem bekannt ist, dass der Kuchen leider doch nicht stetig größer wird. In den einzelnen Kapiteln lenkt sie die Leser*innen geduldig dahin, ihre ökonomischen Denkmuster zu hinterfragen. Dafür setzt sie unsere scheinbar universellen ökonomischen Gesetzmäßigkeiten zurück in ihren Kontext und appelliert weg von einem Entweder/Oder-Denken hin zu den gemeinsamen Fragen: “Worum sorgen wir uns wirklich? Was haben wir abseits unserer Extreme gemeinsam?” Bis wir die von Maja Göpel beschriebene Welt erreichen wird noch viel Zeit vergehen, dennoch macht dieses Buch deutlich, dass wir immer noch Möglichkeiten haben und das macht Mut.

[Abnimex · Rating 5 out of 5]

Ich hatte Maja Göpel das erste mal vor einigen Wochen Im Zeit Politikteil Podcast wahrgenommen.
Direkt dachte ich mir, mein Gott die Frau spricht mir aus dem Herzen. Mit diesem Buch untermauert Sie meinen Eindruck von ihr als jemand, der die Absurdität unserer modernen Welt versteht und glänzend in Frage zu stellen weiß.

Die großen Probleme unserer Zeit sind im Grunde alle miteinander verknüpft. Wir sind besessen vom unbegrenzten Wachstum in unserer begrenzten Welt. Wir glauben, dass jeder gleichermaßen daran beteiligt wird, dabei ist dieses Wachstum mittlerweile reiner Selbstzweck. Warum schauen wir weiterhin als einzige wirkliche Konstante auf das BiP statt uns mal zu fragen, was uns und unserer Gesellschaft wirklich wichtig ist und wie wir es für möglichst viele Menschen erreichbar machen.
Stattdessen ist ein großer Teil von uns versessen darauf weiter noch mehr zu arbeiten um noch mehr in der begrenzten Freizeit konsumieren zu können. Dies wird aus irgendeinem Grund als Fortschritt wahrgenommen. Von diesem werden aber immer mehr Menschen abgehängt während wir das restliche bisschen Natur und somit unsere Lebensgrundlage zersetzen.

"Wir drücken das Gaspedal weiter voll durch und geilen uns daran auf, dass der Tacho immer weiter steigt. Übersehen dabei allerdings, dass der Tank leer ist und wir gar nicht wissen, wohin wir fahren wollen." Schade eigentlich, dass wir die Corona Pause nicht nutzen um uns neu auszurichten und uns nach neuen Zielen umsehen.

[Jonas · Rating 2 out of 5]

Auf fast jeder Seite habe ich Einwände. Die Autorin hat sich nicht die Mühe gemacht, zu hinterfragen und richtig zu recherchieren, was sie an vielen Stellen schreibt. Auf mich macht das einen (im schlechtesten Sinne) ideologischen, ganz unangenehm ignoranten, fast dümmlichen Eindruck. Erschreckend (aber auch nicht neu), dass solche Denkmuster in der gesellschaftlichen Elite unterwegs sind.

Hier und da werden relevante Fakten genannt (auch wenn wichtige Aspekte weggelassen werden, die Darstellung also sehr oft einseitig und oberflächlich ist). Die geäußerten Ansichten sind größtenteils vorhersehbar seit dem ersten Gendersternchen, das Ganze mutet fast wie eine Karikatur an. Als gebildeter Leser fühle ich mich nicht respektiert von der Autorin. 

Ich lese Sachbücher, weil ich etwas Neues lernen, meinen Horizont erweitern, inspiriert werden will. Das Buch schafft das leider kein bisschen.

Kurzum: Da war nicht viel. Einseitig und oberflächlich, bringt nichts Neues zutage. Der bereits auf den ersten Seiten gewonnene Eindruck zieht sich bis zum Ende durch. Wenigstens ist es schnell gelesen.

[Lady · Rating 5 out of 5]

I spent a long time so overwhelmed by the existential threat of the climate crisis that I coped by ignoring it. I came across this book at the perfect moment, when I realised that a lot of my resistance arose from thinking I would need to engage in scientific advocacy, not an area of interest or strength for me. This book connected some dots I sorely needed connected, showing how changing the course of our future is just as much about culture and conceptual shift as it is about emissions targets. I found the book to be invigorating instead of despair-inducing, and I now see ways I can change and contribute to our new reality (in a good way!). I highly recommend to anyone keen to make sense of what’s needed beyond the individual lifestyle stuff we all know, especially anyone who loves a conceptual, systemic, emergent analysis of issues. Also I think artists and creatives would enjoy it; it revealed (to me anyway) ways we are well-placed to present alternative conceptions of what normality could look like in the future.

[Joanna · Rating 5 out of 5]

Sehr guter Einstieg zum Thema, wie können wir unsere Welt nachhaltig gestalten? Maja Göpel zeigt die Vernetzungen verschiedener Systeme an denen allen Änderungen getan werden müssen um den Klimawandel aufzuhalten. Sie geht dabei auf verschiedene Punkte ein und zeigt dabei wie sozialverträgliche Klimapolitik möglich ist. Ganz nach dem Motto alle gemeinsam für ein gemeinsames Ziel und viele Entscheidungen im kleinen, können große Dinge verändern. Sie lädt dazu ein, dass eigene Verhalten zu überdenken und Systeme neu zu denken und zu hinterfragen. Die Klimakrise benötigt viele innovative Lösungen nicht nur technologisch sondern viel mehr in unserem ökonomischen System und unseren sozialen Gefügen.

[NiaKantorka · Rating 5 out of 5]

A necessary book that should be read by everyone. With the pace the world is turning (and endless resources are used up) it can’t go on like this for long.

Though - let’s be honest - Earth won’t care if humanity is going to die out or not.

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Ein notwendiges Buch, das jeder lesen sollte. So schnell wie sich die Welt derzeit entwickelt (und endliche Ressourcen verbraucht werden), wird sie sich jedenfalls nicht mehr lange weiterdrehen können.

Wobei - wenn man ehrlich ist - es dem Erdball völlig egal sein wird, ob die Menschheit sich selbst zugrunde richtet oder nicht.

[M P · Rating 5 out of 5]

Empfehlung für jeden :)

[Marija Vurušić · Rating 4 out of 5]

4.5. Odličan uvod u temu. Sažeto i jasno, potkrijepljeno istraživanjima. Ne docira, već lijepo komunicira s čitateljem. 💚

[Johannbke · Rating 2 out of 5]

Also....
Das Buch ist aus meiner Sicht nicht lohnenswert zu Lesen. Es sind ein paar gute Punkte dabei, bei denen ich sage ok gut, guter Punkt habe ich noch nicht so, genau in diese Richtung gedacht. Ich vertrete im Prinzip dieselbe Meinung wie sie und irgendwie konnt ich aus dem Buch keine neuen oder wirklich starteken Argumente/Ideeen herrausziehen, welche ich später in eine Diskussion etc. einfließen lassen könnte. Sie stellt gute Fragen in ihrem Buch beantwortet sie aber dann nicht wirklich.... Sondern geht zu einem neuen Punkt über. Das was ich mir von diesem Buch gewünscht hätte wären wenigstens ein PAAR Lösungsanzätze. Ich weiß das Buch soll zum Neudenken anregen, wenn man aber ihrer Meinung ist, ist das Buch nicht lesenswert.

Eine kurze Zusammenfassung tut es auch, ich würde für das Buch kein Geld ausgeben, weil für mich keine Details drin wahren, welche man nur durchs Lesen bekommt. Es ist sehr schwer etwas "fürs Leben" mitzunehmen. Man muss dafür sehr viel Aufwand betreiben und Rechachieren.

[Peter Herold · Rating 3 out of 5]

Unpassende Nationalökonomie-Kritik und zu wenige konkrete Vorschläge

Ich hatte aus zwei Gründen mit diesem Buch fast aufgegeben, als ich Göpels Kritik an Smith, Riccardo und Darwin las: Erstens haben die Ideen von Smith und Riccardo wenig - und jene Darwins (Ökonom?!) gar nicht - mit der globalisierten Ökonomie und massiven Ungleichheit zu tun, die sie kritisiert und durch progressivere Besteuerung, ein adäquates Kartellrecht und das Mitrechnen von Umweltschäden reformieren will. Zweitens bleibt Göpels Lösung kapitalistisch und somit mit Smith und Riccardo und deren Ideen vereinbar; es geht nicht hier um Marx’ Kritik des (Monopol-)Kapitalismus.

Viel besser sind Göpels Kritik an der liberalen Welthandelsordnung und an der „Tyrannei der kleinen Entscheidungen” und ihr Plädoyer für mehr staatliche Regeln, um die Defekte des freien Marktes zu korrigieren.

Hervorragend das Gerechtigkeitsdenken (mit Rawls) und die schockierenden Statistiken über fehlende Gerechtigkeit bzw. Ungleichheit.

[Ana · Rating 5 out of 5]

In diesem Buch beschäftigt sich Maja Göpel mit den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts und regt zum Nachdenken an. Inhaltlich war es jetzt zwar nicht sonderlich etwas Neues für mich, jedoch die Art und Weise wie Göpel wirtschaftliche, ökologische und soziale Aspekte miteinander verbindet, hat mich sehr fasziniert und beeindruckt. In unserer immer schneller verändernden Welt und der stetig präsenten Gefahr des Klimawandels steht das Thema der Nachhaltigkeit immer mehr im Fokus und doch ist es der Menschheit noch nicht gelungen Natur und Wirtschaft in einem Gleichgewicht zu bringen. Göpel erklärt, warum es so schwierig ist nachhaltige Prozesse zu schaffen und verwendet dafür gelungene Beispiele, die es dem Leser sehr verständlich machen. Alles in allem ist Göpels Buch aus meinen Augen ein Must–Read, da es uns verdeutlicht, dass wir alle verantwortlich für die Zukunft unserer Erde sind.

[Rivaqah · Rating 5 out of 5]

A MUST-READ.
An eye-opener and/or a necessary reminder, depending on your previous knowledge of the topic.

(NOTE TO SELF: Am besten noch vor der Bundestagswahl 2021 so vielen Menschen wie möglich unter die Nase reiben. 8 Jahre sind wenig.)

[Daniela · Rating 4 out of 5]

Sehr eloquent und eindringlich legt Maja Göpel dar, dass wir neu und "outside the box" denken müssen, wenn wir unsere aktuellen Probleme (Klimakrise, soziale Ungerechtigkeit, Krise der Demokratie) noch in den Griff bekommen wollen. Sie unterteilt ihre Einladung in 9 wesentliche Kapitel, die verschiedene gesellschaftliche Fragen behandeln:
1) Eine neue Realität
2) Natur und Leben
3) Mensch und Verhalten
4) Wachstum und Entwicklung
5) Technologischer Fortschritt
6) Konsum
7) Markt, Staat und Gemeingut
8) Gerechtigkeit
9) Denken und Handeln

In jedem Kapitel fügt sie Puzzlesteine zu einem großen Bild zusammen, bezieht sich immer wieder auf die Wirtschaftswissenschaften, stellt Bezüge zur Psychologie des menschlichen Handelns her. Das alles tut sie in einem sehr ansprechenden, gut lesbaren Stil. Sehr interessant für mich war, wie sie immer wieder Experimente aus der Natur-, Geistes- und Wirtschaftswissenschaft in den Text einbaut und so scheinbar "kleinere" Erkenntnisse in einen größeren Kontext stellt.

Am Anfang hatte ich noch oft das Gefühl, nicht viel Neues zu lesen. Das hat man, wenn man sich für die Thematik interessiert, alles schon irgendwo mal gehört. Wir essen zu viel Fleisch, wir kaufen zu viel, was wir nicht brauchen, wir stellen wirtschaftliche Interessen vor ökologische,... Allerdings argumentiert sie sehr stringent und klar, stellt vieles auch in einen zeitgeschichtlichen Kontext, der manchmal überrascht und erschüttert. Mir persönlich war beispielsweise nicht so klar, wie lange wir über die drohende Klimakrise schon Bescheid gewusst haben bzw. Bescheid hätten wissen können, als tatsächlich noch Zeit war, etwas zu tun.
Was mir in dem Buch allerdings lange gefehlt hat, ist, was wir tatsächlich tun können! Es ist leicht, den Ist-Zustand zu kritisieren, unseren Lebensstil als nicht nachhaltig und langfristig nicht tragbar zu bewerten. Aber was tun wir dann mit diesem Wissen?

Göpel führt insbesondere in den letzten zwei Kapiteln aus, was zu tun ist. "Gerechtigkeit ist der Schlüssel für eine nachhaltige Wirtschaftsweise, wenn sie global funktionieren soll. Nur so kann man verhindern, dass die ökologische Frage gegen die soziale ausgespielt wird. Beide gehören zusammen und lassen sich nur miteinander lösen. Für diese Art der Gerechtigkeit müssen wir ein paar heilige Kühe der Wachstumserzählung schlachten und andere Wege gehen. Damit können wir aber auch ihre zunehmend ausufernden Nebenwirkungen hinter uns lassen." (S.179f)
Und am Schluss lädt sie buchstäblich alle Leser:innen ein, in ihrem Rahmen, innerhalb der eigenen Möglichkeiten, außerhalb der Box zu denken, sich nicht entmutigen zu lassen. Neue Allianzen zu schmieden, Mitstreiter zu suchen. Nachfragen, kritisch hinterfragen, "in Krisenzeiten die Box zu hinterfragen, die Schublade, aus der heraus wir handeln, bringt Klarheit darüber, welche Teile der Box auch anders aussehen können." (S.187) Aber auch, sich auf das zu konzentrieren, was in unserer Macht liegt. Und dabei nicht aufs Lachen vergessen! :-)

[Matteo · Rating 4 out of 5]

Ein gut geschriebenes Buch, das einem wieder die Dringlichkeit der Klimakriese bewusst macht, welche aktuell durch die Corona Pandemie, die Lage in Afghanistan und den Krieg in der Ukraine in den Hintergrund geraten ist.

Die Autorin geht dabei auf bekannte wirtschaftliche Kennzahlen wie das BIP, globale Gerechtigkeitsaspekte und Vordenker der liberalen Marktordung wie Adam Smith oder David Ricardo ein.

Hauptargumente der Autorin sind: Wachstum ist nicht unendlich auf einem endlichen Planenten und daraus leitet sie eine notwendige Umverteilung der Ressourcen (CO2-Verbrauch, Landverbauch, Abbau von nicht erneuerbaren, Verzicht, progressive Besteuerung, Reichensteuer, vernünftiges Kartellrecht) ab.

Besonders interessant finde ich den beschriebenen Rebound Effekt, welcher besagt, dass Effizienz Steigerungen das Verhalten der Verbraucher ändern, da diese die Kosten senken und dadurch mehr eines Gutes verbraucht, anstatt eine Einsparung zu generieren. Ihr Beispiel war die Optimierung der Glühbirne, die zu einem Anstieg des Stromverbrauchs, statt zu einer Senkung geführt hatte.

An ein paar Stellen macht die Autorin es sich etwas einfach, etwa als sie bei einer Berechnung für die Verbesserung der Armut Weltweit einfach Daten für ungültig erklärt oder China aus der Berechnung ausnimmt...

Besonders gut finde ich praktische Ideen wie eine marginale (verpflichtende) Gebühr auf Onlineshopping-Retouren. Schwerer fällt es sich auf die Idee des Verzichts und der Endlichkeit des Wachstums einzulassen, hier hilft die Idee von John Rawls Schleier des Nichtwissens und eine systemische Betrachtung.

[Franziska · Rating 5 out of 5]

#reading #review #neuerscheinung2021 @majagöpel

5* von 5

So viel schon von Maja Göpel gehört und nun habe ich es endlich geschafft ihr Buch zu lesen und es hält was ich erwartet habe. Was genau ist anders? Denn es ist nicht das 100. Buch dazu was erklärt, dass die Welt aufgrund der Klimakrise übermorgen untergeht. Sie schreibt immer im Zusammenhang zwischen Gesellschaft und einem etwaigen Problem und dazu noch eher lösungsorientiert. Es werden Ideen aufgezeigt, was funktionieren kann und lässt den Leser nicht mit der Misere allein. Gerade der Ansatz Dinge im gesellschaftlichen Kontext zu sehen, dass heißt nicht nur aus einer Perspektive zu sehen, sondern weitere Ebene (die es im Alltag auf dieser Welt nun einmal gibt) darzustellen, erscheint mir ein sehr kluger Ansatz und lässt mich hoffen, dass durch ihre Arbeit Dinge in Bewegung gesetzt werden. Danke für dieses Buch.

"Gerechtigkeit ist der Schlüssel für eine nachhaltige Wirtschaftsweise, wenn sie global funktionieren soll." (Seite 179)

"Die weltweiten Krisen in Umwelt und Gesellschaft sind kein Zufall. Sie offenbaren, wie wir mit uns und dem Planeten umgehen, auf dem wir leben." (Seite 25)