Verfilmt unter dem Titel »Die Unbeugsamen« - »ein sehr lesenswertes Buch« Margarete Stokowski.Die Bundesrepublik war lange eine Männerrepublik. Frauen, die sich politisch engagierten, waren wenig sichtbar. »In der Männer-Republik« ist die spannende Chronik des Kampfes um politische Gleichberechtigung, der bis heute anhält.Erst ein Sitzstreik von CDU-Frauen vor dem Kabinettsaal hatte Kanzler Konrad Adenauer 1961 gezwungen, Elisabeth Schwarzhaupt als erste Ministerin in sein viertes Kabinett aufzunehmen. Was ihn nicht daran hinderte, die Regierungsmitglieder weiterhin mit »Guten Morgen, meine Herren« zu begrüßen. Als in den Achtzigerjahren mit dem Einzug der Grünen in den deutschen Bundestag der Feminismus auf die politische Tagesordnung trat, war das Hohngelächter groß. Und auch Angela Merkel schlug in ihren Anfangsjahren noch jede Menge männlicher Ignoranz entgegen. Dennoch gab es von Anfang an in allen Parteien großartige Frauen, die sich politisch engagierten. Von ihnen und ihren Kämpfen um Macht und Gleichberechtigung erzählt Torsten Körner in dieser brillant geschriebenen weiblichen Geschichte der Bonner Republik.
Ein ganz fantastisches Buch, das mMn wirklich jeder gelesen haben sollte. Was Politikerinnen alles für Deutschland geleistet haben, nur um dann im Nachhinein aus der Geschichte rausgeschrieben zu werden, ist wirklich unglaublich und ich habe so viel Respekt für alle, die trotz des furchtbaren Sexismus und der ganzen Machtspiele der Männer so lange für ihre Ziele gekämpft haben. Ich werd es mir nach dem Hörbuch auf jeden Fall noch auf Papier kaufen und dann noch ein mal lesen.
Bin sehr positiv überrascht von diesem Buch! Auf sehr anschauliche und spannend Weise werden Politikerinnen portraitiert und gleichzeitig die Geschichte der deutschen Politik erzählt. Auch wenn die Amtszeiten dieser Frauen teilweise lange zurück liegen, lässt sich einiges von ihnen und aus diesem Buch lernen. Über Mut, Durchsetzungsvermögen und Ausdauer, aber auch über die Entwicklung der Politik in Deutschland und wie es zur aktuellen Lage gekommen ist.
Grandioser Einblick in die Geschichte Westdeutschlands aus einer Perspektive, die leider noch viel zu oft ausgeblendet wurde: die der Politikerinnen und Juristinnen.
Ein wunderbares Buch, ich habe es verschlungen wie einen Krimi 💕 so viel tolle Hintergrundrecherche und ein wilder Ritt durch die Geschichte der Bundesrepublik, nur jedoch mal aus der Perspektive großer Persönlichkeiten, die oftmals im schatten der Staatsmänner verloren gingen…
Margarete Stokowski schreibt im Blurb "Ein sehr lesenswertes Buch", dem kann ich mich nur anschliessen. Torsten Körner schreibt über Frauen in der von Männern dominierten Politik der Bundesrepublik, von den Müttern des Grundgesetzes bis zu Angela Merkel. Meist liefert er biographische Skizzen einer Politikerin, aber er hat auch ein paar Kapitel, in denen er über diese Betrachtung hinaus geht und die (männliche) Reaktion der Gesellschaft auf die Frauen in der Politik betrachtet. Das ganze ist gut lesbar und gibt einen guten Blick auf die Wirksamkeit dieser Frauen für unser Land. Warum keine fünf Sterne ? Es ist von einem Mann geschrieben, und leider klingt zwischen den Zeilen zuviel Stolz mit, darauf wie feministisch sich der Autor erlebt. Es hat mindestens 500 Seiten zu wenig. Einige Sprachbilder werden mir zu sehr totgeritten.
Ich würde mir für jede der Frauen in diesem Band eine 800 Seiten Biographie wünschen.
Inhaltlich interessant und wichtig. Im Ton mitunter anbiedernd: Seht her, ich bin ein Mann, der andere Männer kritisiert und Feminismus gut findet! Gelegentlich Wiederholungen, mitunter Selbstlob für die geleistete Recherchearbeit. Wie in den Achtzigerjahren erschließt sich mir die Verklärung von Petra Kelly nicht, zu der der Autor sich damals wie heute versteigt. Ich sehe da Parallelen zur mir ebenfalls unbegreiflichen Perzeption von Prinzessin Diana und Greta Thunberg. Diese Passagen berühren mich nicht, befremden mich eher. Auch die Einschätzung der Kohl-Ära widerspricht meinen eigenen Erinnerungen und Lebenslagen. Wenn ein Autor so starr an seinen Einschätzungen festhält und nur geringe Fehleinschätzungen für möglich hält, baut er halt auch keine Brücken, über die ich als Leser gehen kann. Also ein Buch, aus dem ich nur selektiv Nutzen ziehen kann.
Diese Buch war so enttäuschend. Spannendes Thema und ich habe mich dazu gezwungen es zu Ende zu lesen weil die Informationen in diesem Buch wirklich interessant sind, aber der Schreibstil ist einfach furchtbar und kitschig. Oft scheint der Autor darüber zu spekulieren was genau in einem sehr spezifischen Moment durch den Kopf einer der Frauen ging und präsentiert seine Hypothesen dann als Fakt. Das ist etwas bei dem ein Sachbuchautor wirklich wissen sollte, dass das ein großes no-go ist. Außerdem erhob er die Frauen oft auf so ein hohes Podest, dass ihre Darstellung wahnsinnig einseitig war was auch das Buch deutlich flacher gemacht hat als es hätte sein können und sollen.
Dieses Buch stellt eine wunderbare Ergänzung bzw. Erweiterung des Films "Die Unbeugsamen" dar. Es zeigt auf anschauliche, populärwissenschaftliche und pointierte Art die Lebenswege von Frauen auf, die als Pionierinnen den Weg für Frauen in die Politik ebneten. Dabei wird auch immer ein Bezug zum historischen Kontext hergestellt sowie die einzelnen Aspekte in die Geschehnisse der Frauenbewegung eingeordnet. Die Analyse hätte an einigen Stellen noch etwas tiefgehender sein können, aber so eignet sich das Buch in seiner Mehtodik und im Aufbau für ein durchaus breites Publikum.
Ein sehr aufschlussreiches Buch, was einem vor Augen führt wie wichtig Frauen in der Politik sind. Für mich als Leihen gab es hier mehr als nur ein paar Aha- Momente!
Ich würde eigentlich fast 5 Sterne geben, aber man merkt dann doch, dass es ein (wirklich sehr informatives und umfangreiches) Buch über Frauen ist, das von einem Mann geschrieben wurde.
Ein eindrucksvolles Buch, das zeigt, dass die westdeutsche politische Landschaft maßgeblich von Frauen geprägt wurde. Es sensibilisiert dafür, dass Gleichberechtigung kein abgeschlossenes Projekt ist.
"Ick bin die Trösterin, die die Arme ausbreitet, um alle vom Kanzler auf den Schlips Getretenen wieder uffzumuntern." ~Marie Schlei
Im Buch "In der Männer - Republik" wird ein Blick auf all die starken und besonderen Frauen geworfen, die in der Bundesrepublik politisch aktiv waren. Von den Müttern des Grundgesetzes über das Feminat der Grünen bis hin zur ersten Kanzlerin beschreibt dieses Buch detailliert die Geschichten und vor allem die Verdienste von deutschen Politikerinnen, welche so oft übergangen wurden. Das Buch ermöglicht einen guten Einblick über die herablassende und sexistische Art die damals wohl gang und gebe im Bundestag war.
Trotzdem haben sich viele starke Frauen nicht klein kriegen lassen und für Gleichberechtigung in der Politik gekämpft.
"Die klugen Frauen haben Millionen geborener Feinde, das sind die dummen Männer" -Renate Schmidt
Die Doku "Die Unbeugsamen" hatte ich schon vor ein paar Jahren gesehen, und als wir für die Uni ein Projekt über Frauen in der (Kommunal-)Politik machen sollten, habe ich mir direkt das Buch dazu bestellt, um das ganze Wissen auch verschriftlicht zu haben.
Ich kann das Buch eigentlich nur jedem empfehlen. Es zeigt, über welchen Hürden Frauen gehen mussten, um uns heute einige Wege zu ebnen. Erschreckend, wie wenige Jahre die Schilderungen hier erst her sind, und wie viel Sexismus in den Erzählungen steckt.
Stilistisch ist das Buch jetzt nicht bombastisch, aber der Inhalt macht das wieder wett.
Lag viel zu lange ungelesen auf dem Kindle herum! Das Sachbuch bot einen spannenden Einblick in die Politik der BRD, schade, dass die DDR nicht vertreten war...