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Die schwarze Madonna: Afrodeutscher Heimatkrimi

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Die Hamburger Kaufhausdetektivin Fatou Fall fährt mit ihrer elfjährigen Tochter Yesim in die katholische Wallfahrtsstadt Altötting im tiefen Oberbayern.
Beim Besuch der örtlichen Kapelle werden sie Zeuginnen eines Vandalismus mit islamistischen Parolen. Im Regionalwahlkampf wird die Stimmung zunehmend angespannt und fremdenfeindlich, doch Fatou glaubt nicht daran, dass die Täter Fremde waren. Sie folgt ihrer Intuition und beschließt, den Vorfall aufzudecken. Mit Unterstützung der örtlichen Refugee-Gruppe ermittelt sie in mono- und multikulturellen Milieus und parteipolitischen Parallelgesellschaften - und ist der Lösung zum Greifen nahe, als ein weitaus schwereres Verbrechen geschieht.

"Die Schwarze Madonna" ist eine Geschichte voller Leben und Authentizität. Sie geht als vergnüglicher Mystery im Urlaub genauso unter die Haut wie als gesellschaftliche Analyse. Schwarze Deutsche werden vieles wiedererkennen und sich womöglich zum ersten Mal in diesem Genre unmittelbar adressiert wiederfinden. Die anderen lernen eine neue Perspektive dazu, mit Gefühl und tiefgründigem Humor. Fatou Fall ist die erste afrodeutsche Detektivin aus afrodeutscher Feder. Die Ermittlerin und ihre Tochter haben das Potenzial, dem Lesepublikum jedweden kulturellen Hinter- und Vordergrundes schnell ans Herz zu wachsen.

396 pages, Paperback

Published September 30, 2019

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About the author

Noah Sow

6 books27 followers

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Community Reviews

5 stars
53 (33%)
4 stars
70 (43%)
3 stars
24 (15%)
2 stars
12 (7%)
1 star
1 (<1%)
Displaying 1 - 30 of 32 reviews
Profile Image for Ruth.
713 reviews297 followers
July 1, 2020
Ungewöhnliche Mischung aus Heimatkrimi (inkl. oberbayrischem Kleinstadtsetting mit vielfältigen, zugegebenermaßen etwas stereotypischen Figuren) und einem Geflecht aus Alltags- und größerem Rassismus.
Fatou ist eine wunderbare Protagonistin mit komplexen Beziehungen (z.B. zu ihrer Tochter), die eine eindringliche Bandbreite an Reaktionen auf die Formen von Rassismus zeigt, die sie erlebt (Wut, Scham, Resignation, Trauer, Aktionismus, u.v.m.).
Für mich hat der "Fall" eine eher nebensächliche Rolle gespielt und ich fand's gar nicht so schlimm, dass mich die Lösung dann auch gar nicht so überraschen musste.
Profile Image for Lunaia.
96 reviews
October 18, 2019
Ich kann dieses Buch sehr empfehlen! Fatou Fall ist verdammt cool, und gleichzeitig halt einfach menschlich. Sie zweifelt und grübelt viel, ihr innerer Monolog hat mir sehr gefallen. Vor allem ihr Umgang mit ihrer Tochter hat mich beeindruckt, auch weil ich mir viele Fragen die sich sich stellt auch schon gestellt habe. Ich würde auf jeden Fall auch gleich einen zweiten und einen dritten Band kaufen, wenn es den gibt. Noah Sows Stil gefällt mir sehr!

Und was ich eigentlich lieber nicht schreiben wollte, weil es nicht relevant sein sollte: ich habe mich sehr gut mit den Hauptcharakteren identifizieren können, auch als Mensch der nie von Rassismus betroffen sein wird. Nur mal so als Anmerkung, für alle Verleger.innen und alle Anderen, die bezweifeln ob das denn funktionert, so eine Geschichte mit einer afrodeutschen Hauptperson.
128 reviews4 followers
February 9, 2021
Klassische 3,5 Sterne, aber da ich mich entscheiden muss, werden es 4.

Mir hat die Thematik des Buchs irrsinnig gut gefallen und es hat sich leicht und angenehm gelesen. Auch die Charaktere fand ich toll und als Landei ist mir vieles im bayrischen Dorf sehr bekannt vorgekommen.

Die ersten 250-300 Seiten fand ich etwas langatmig, dafür war mir das Ende ein bisschen zu überstürzt. Besonders die Auflösung des Kriminalfalls, obwohl nicht überraschend, fühlte sich zu bühnenhaft an und passte für mich nicht wirklich in die sonst realistische Erzählung. Manche Figuren (besonders die Nachbarin und der Pfarrer) rutschten gegen Ende ins Karikative ab.

Gerne hätte ich noch einen Blick zurück nach Hamburg geworfen um zu sehen, wie sich die persönlichen Umstände von Fatou und ihrer Tochter entwickeln, aber dafür muss ich wohl auf einen weiteren Teil warten.
Profile Image for Rosa.
651 reviews41 followers
Read
February 8, 2021
Vielleicht nicht ganz 4 Sterne, aber da kann man schon mal aufrunden :)

Ich hatte mich darauf gefreut mal wieder einen Krimi zu lesen. Allerdings war für mich dann schnell klar,dass der Kriminallfall selbst nicht der Fokus der Geschichte war und die Auflösung war dann auch dementsprechend unaufregend, meiner Meinung nach. Trotzdem fand ich die Geschichte sehr rund und hab das Buch gern gelesen. Es ist genau die richtige Dosis leichter Unterhaltung, die aber auch zum Nachdenken anregt.
Profile Image for Andi.
274 reviews
February 8, 2021
Sehr lala. Ich hab einfach keine Beziehung zu diesem Buch. Es ist echt kein Krimi. Der Hauptcharakter ging mir echt auf die Nerven, und ihre Gefühlsausbrüche gingen mir einfach nur auf die Nerven! Es war zum Lesen okay, aber im Nachhinein wird es irgendwie immer schlimmer.
Profile Image for Jelena Gley.
48 reviews1 follower
November 16, 2020
Hach, war das schön. Ein durchwegs gelungenes Buch, das sehr viel Spaß gemacht hat, das aber auch die ernsten Töne gut rüberbringt.
Mir persönlich hat ja allein schon das Setting, dass eine in Norddeutschland ansässige, in Süddeutschland aufgewachsene Detektivin in einem urbayerischem Postkartenstädtchen ermittelt, unfassbar gut gefallen. Und dann ist es eben auch, wie der Titel schon sagt, ein afrodeutscher Heimatkrimi, der erste, den ich gelesen hab, und das war für mich als Weiße, logischerweise ohne eigene Rassismuserfahrungen, sehr spannend zu lesen. Ich hab mich schon nach wenigen Seiten in der Geschichte mitgenommen und bald "Zuhause" gefühlt. Der Erzählstil ist eine sehr ausgewogene Mischung aus unterhaltsam/witzig und bitter/nachdenklich, die Charaktere sind mir schnell ans Herz gewachsen und der Plot wirkte manchmal etwas vorhersehbar, nahm dann aber doch die ein oder andere ungeahnte Wendung.

Der LGBTQ+Anteil ist eher marginal, aber es gibt queere Nebencharaktere und definitiv Bonuspunkte für eine Person mit nichtbinärem Pronomen!

Das Ende bzw. der Showdown hat dem Buch den fünften Stern gekostet, denn aus irgendeinem Grund hat mich das nicht so ganz zufriedengestellt. Ich kann nicht genau den Finger drauf legen, was mich störte, vielleicht ging es dann zu schnell oder etwas anderes war unrund.

Dennoch ist Fatous erster Fall ein Krimi, den ich weiterempfehlen und ziemlich wahrscheinlich zu Weihnachten verschenken werde. Und den zweiten Fall erwarte ich mit Vorfreude!
Profile Image for Nina ( picturetalk321 ).
800 reviews40 followers
January 9, 2021
A disappointing read. This book had so many promising ingredients. The cover proclaims: Afro-german Heimatkrimi. Heimatkrimi is a German sub-genre of crime, set in a mostly rural setting, replete with white people speaking in broad dialect and eating regional foods. The premiss of this one -- black Bavarian woman returns from cosmopolitan Hamburg to her childhood roots with daugter in tow -- is exciting and intriguing as it twists the Heimat's conventions. The novel introduces a raft of characters not usually found in the pretend idyll of the provinces: an elderly Lesbian auntie, an African activist and her genderfluid lover (I discovered the pronoun "Ersie"), a girl adopted from Malaysia, a bevy of refugees and immigrants. All draw the racist ire of the stereotypical benighted white countryside cast.

I also liked the relationship between the main character Fatou -- an unemployed department store detective, turned sleuth in response to a racist attack on the Catholic pilgrimage chapel of the titular Black Madonna (who really does exist in Altötting) -- and her daugter Yesim who has a gay Turkish father. And the descriptions of local life and German mores gladdened my heart as most of my reading these years is in English and I rarely get my own (also fractured) German background reflected back at me.

Unfortunately, this marvellous mix is let down by numerous issues.

Issue nr 1: The baddies are the baddies. There is no nuance. Nearly every single white German person except for the Lesbian aunty is racist, spineless, pathetic, prejudiced, sexist, violent and corrupt. There was a glimmer of hope when Fatou encounters a childhood friend but no conflict arises.

Issue nr 2: The plot limps on. For a crime novel, the pace is very slow. My eyes glazed over for pages at a time when pace was sacrificed for ranting against the local bigots.

Issue nr 3: The main character is unlikeable. She is set in her ways, suspicious of people, unforgiving in her resentments and contradictory in her dismissals. For example, she whines about the incompetence and selfishness of her childhood classmate and neighbour (who clearly has mental health issues) but happily dumps her daughter with her so that she can have some free time. This is fine: characters have flaws which is good. But if there is no self-reflection and no learning arc, then this disposition comes across as hypocritical and self-righteous.

Issue nr 4: All of this would still have deserved 3 stars. The ending was satisfying. The heart is in the right place. The ranting grated on me but as I am white I concede that they may represent a realistic response (the author herself grew up in such a small town). But the tipping point for me was the terrible proofreading. Nearly every word that should be spelled with a ck is spelled with a kk (used normally only for hyphenation), as in "beindrukken", "mekkern", "vierekkigen". Prepositions are missing. Commas are missing. Hyphenation is confusing (Wur-strand, Kalbsh-irn). The basic rule that a new paragraph be started when another character speaks is ignored. As a result, I often had no idea who was speaking at any one time. The two-storey bungalow was, by this point, a minor irritant (loc.932) as were the misspelled "Fließen" for Fliesen (loc.1033).

In addition, there are no chapters. This makes navigation impossible. Some paragraphs begin with a fat first letter but when I pressed 'go to' on my Kindle, no actual chapters came up in the content. Overall, the formatting of this novel seemed amateurish and gave the impression of someone trying their hand at an e-book for the first time. This is not what I am used to from indie publications (which this is); indies usually have impeccable formatting. Judith Vogt who is credited for Lektorat and Korrektorat: you did not do a great job, alas. The author accepts responsibility for grammar and commas in an afterword, though.

I discovered this book in the course of my research for the Reading Women Challenge 2021, rubric 14: book featuring a bi-racial protagonist. This novel was so confusing that I am not even sure if Fatou actually is bi-racial. Her mother's race is never mentioned. This may be because the author wants to do away with the "but where do you really come from?" narrative and insist on Fatou (and herself in the author bio) as being Bavarian. However, given the anti-racist polemics in this novel and given that in a fictional land I want to know this stuff in order to understand backstory, leaving out crucial info just does not work.
Profile Image for anotherbritinthewall.
174 reviews
June 25, 2021
Tut, was ein Heimatkrimi tun soll - ein bisschen Spannung, aber auch etwas vorhersehbar, ein bisschen Gemütlichkeit, ein bisschen Dialekt - tut aber halt noch viel mehr, ohne preachy zu werden. Würde und werde es definitiv Leuten ausleihen, und zwar sowohl solchen, die sich eingehend mit Gender/Diversity-Themen beschäftigen, weil es dann ein fun read ist, aber auch solchen, die das nicht tun, weil es trotzdem ein fun read ist, und sie etwas dabei lernen (vllt. ja ohne es so wirklich zu merken), glaube das Buch hat da auch sozusagen "Türöffner"-Potential.

Ärgerlich nur einige Oversights im Lektorat, falsche Präpositionen, verbuxelte Namen... Meh. (4.5)
Profile Image for Sarah.
188 reviews31 followers
February 8, 2021
Was ich toll fand: ein Buch aus der Sicht einer schwarzen Frau. Yeah, here for it! Leider fand ich handwerklich einige Dinge nicht gut gelöst. Ich glaube mit etwas ordentlichem Editieren hätte das ein echt gutes Buch werden können!
Profile Image for Carina.
296 reviews5 followers
February 8, 2021
Leider für mich sehr unsympathische Hauptfigur, abstruse Handlung und der Krimifall kommt viel zu kurz.
Profile Image for Aki.
1,008 reviews
April 13, 2025
Endlich habe ich es auch geschafft. Ich muss sagen, die Charaktere sind leider nicht meins. Ich kann einige der Gedankengänge von Frau Fall einfach nicht nachvollziehen, aber ich bin ja auch nicht mit Rassismus aufgewachsen. Dennoch kann man doch nicht so mit Kinder umgehen und ja auch mit 17 ist man noch Kind, vor allem wenn man keine erwachsenen Bezugspersonen hat, die einem auch mal Kind sein lassen.

Dennoch war es ganz ok zu lesen, aber nicht meins.
Profile Image for Elea Brandt.
Author 17 books51 followers
July 25, 2020
Yay, meine Leseflaute ist gebrochen! Dickes Danke an Noah Sow für diesen wirklich coolen Krimi.

Plot: Die Kaufhausdetektivin Fatou Fall hat gerade ihren Job verloren. Um sich nicht in Zukunftsängsten zu verlieren, beschließt sie, mit ihrer Teenager-Tochter Jesmin eine Woche in ihrer oberbayerischen Heimat zu verbringen. Statt den Urlaub genießen zu können, wird Fatou jedoch Zeugin eines Akts von Vandalismus mit islamistischen Parolen – und das mitten im Wahlkampf. Als sich die Lage unvermittelt zuspitzt, beginnt Fatou mit Unterstützung der örtlichen Refugee-Gruppe auf eigene Faust zu ermitteln und verstrickt sich dabei in ein Gewirr aus Fremdenfeindlichkeit, Wirtschaftsinteressen und Parteipolitik.

Ambiente„Die schwarze Madonna“ steht in Humor und Unterhaltungswert anderen Regionalkrimis in nichts nach. Statt jedoch mit den üblichen Klischees bayerischer Provinzermittler um sich zu werfen, die gerne mal in Geschmacklosigkeiten abdriften, ermöglicht Noah Sow ihren Leser*innen einen tollen Einblick in den Alltag schwarzer Menschen in Deutschland. Auch wenn der Ton ihrer Geschichte überwiegend locker ist und schwere Formen von Gewalt oder Drama ausklammert, thematisiert Sow auch verschiedene Formen von (Alltags-)Rassismus. Diese Themen gewinnen nicht nur durch Sows eigene Perspektive an Authentizität, sondern auch dadurch, dass verschiedene Schwarze Figuren mit unterschiedlichen Erfahrungshorizonten repräsentiert sind. Dabei lässt Sow auch glaubwürdige Konflikte und Widersprüche zu.

Charaktere: Die Figuren sind vielfältig und lebendig. Selbst die Charaktere, die gewisse gängige Klischees erfüllen, erlangen durch ihre Eigenheiten und spezifischen Hintergründe Glaubwürdigkeit. Das gilt nicht nur für die Hauptfiguren, sondern auch für die Nebencharaktere.
Besonders gefallen hat mir die liebevolle, lebendige Beziehung zwischen Fatou und ihrer Tochter Jesmin, die gerade mitten in der Pubertät steckt und ihren eigenen Kopf entwickelt. Fatous Sorgen um ihre Tochter, der Stolz über ihre sich entwickelnde Selbständigkeit und die Gedanken um ihre Zukunft ergeben ein ausgesprochen stimmiges und nachvollziehbares Gesamtbild.

Plot: Der Plot des Romans ist nicht sonderlich komplex, aber sehr unterhaltsam und besticht durch die gute Verflechtung der Krimihandlung mit den Nebenplots. Während mich letztere in vielen Krimis oft langweilen oder nerven, empfand ich sie hier als große Bereicherung. An einigen Stellen empfand ich die Handlung höchstens als etwas langatmig, ein paar Spannungshöhepunkte hätten dem Ganzen noch gut getan. Als Weiße konnte ich mich auch mit den vielen Szenen zum Thema Frisuren und Haarpflege nicht so richtig identifizieren, aber die waren ja auch nicht für mich da. Von daher: Es ist gut und wichtig, dass es sie gibt, und ich hab wiedermal eine Menge gelernt.

Fazit: „Die schwarze Madonna“ ist ein ausgesprochen gelungener „Cosy Crime“, der nicht nur gut unterhält, sondern auch Einblicke in den Alltag Afrodeutscher und den alltäglichen Umgang mit Rassismus bietet. Wer sich primär für spektakuläre Kriminalfälle interessiert, wird mit dem ruhigen Tempo des Roman vielleicht ein paar Schwierigkeiten haben. Dafür beweist Sow, dass (Regional-)Krimis auch eine tolle Möglichkeit für Vielfalt bieten. „Die schwarze Madonna“ ist zwar der erste afrodeutsche Heimatkrimi, ich hoffe aber sehr, dass es nicht der letzte sein wird. Ich würde auf jeden Fall gerne noch mehr über Fatou Fall lesen.
Profile Image for Julie J..
608 reviews36 followers
February 8, 2021
Sprachlich und vom gesellschaftskritischen Faktor her hat es mir gut gefallen, auch wenn es mich ein wenig gestört hat, dass absolut jede einzelne nicht-farbige-Person rassistisch war, aber evtl ist das die Botschaft des Buches? oder notwendig für die Story? Zeitgleich verurteilt aber die Hauptfigur alle anderen und denkt sich ihre Wertung.
Mir wäre es lieber gewesen, das Buch würde als gesellschaftskritischer Roman untertitelt, da die Krimihandlung marginal ist. Super fand ich, dass es mal nicht um Mord ging, sondern um Vanadlismus und Entführung; aus der Idee hinter den Verbrechen hätte man soooo viel machen können, auch das Ende hätte richtig pompös und aufregend sein können, aber nein, es wird recht schnell und unspektakulär abgehandelt. Stattdessen vergehen Seiten um Seiten mit Story-Elementen, die absolut nichts mit der Krimihandlung zu tun haben. Die Krimihandlung beginnt auch erst ca bei Seite 100 (von knapp 400). Man befindet sich dann langsam im Endspurt und dann geht es mehrere Seiten um Haare, nicht dass ich nicht gerne über Haare lesen würde, aber bei einem Buch, das als Krimi tituliert ist, erwarte ich mir auch eine Handlung, die dem Krimi dient und keinen Krimi, der vorgeschoben wird, um das Buch interessanter klingen zu lassen?
Leider ist auch vieles voraussehbar. Zudem gibt es viele Szenen, die die Handlung nicht vorantreiben oder schlicht zu viel sind, auch, wenn sie an einer anderen Stelle im Buch gestanden wären. Ein gutes Lektorat hätte dem Buch nicht geschadet, manche Szenen an andere Stellen, manche Stellen zu streichen!
Wie schon gesagt: Sprachlich gut, die Nebenfiguren haben viel Potential, die unerträgliche Sommerhitze hab ich gespürt, die eine oder andere klischee-hafte, aber leider genau so existente ländliche Person habe ich wiedererkannt, inhaltlich leider mangelhaft (und eben nicht nur, weil es kein Krimi ist).
Das Buch regt durchaus zum Nachdenken an. Krimi war es aber nunmal keiner, ein herausragender Roman aber auch nicht. Positiv ist auf jeden Fall, dass das Buch den Alltagsrassismus aufzeigt, der People Of Color alltäglich begegnet.
Profile Image for Tarah.
2 reviews
December 1, 2025
Dieses Buch aus afro-deutscher und Schwarzer Perspektive über einen Kriminalfall in Deutschland (Bayern) zu lesen, war für mich ein Erlebnis.
Es fühlt sich gut an, sich endlich ein Stück weit repräsentiert zu sehen, in Geschichten, in Figuren, in Atmosphären, die sonst so oft fehlen, verzerrt oder mit Sterotypisierungen überzigen zu werden.
Viele der beschriebenen Situationen haben bei mir sofort etwas ausgelöst, weil sie Erfahrungen sichtbar machen, die für viele Schwarze Menschen vertraut sind, während weiße Leser*innen sie oft nicht auf dieselbe Weise wahrnehmen (können oder müssen).
Gerade darin liegt eine große Stärke dieses Buches, finde ich. Es erzählt einen Heimatkrimi, aber verschiebt die Perspektive auf eine die sonst im „Krimi-Mainstream“ nicht zu finden ist. Und so wird authentisch auch über strukturelle Gewalt, Alltagsrassismus und Unsicherheit geschrieben. Aber auch Fragen rund um Identität und Community spielen eine wichtige Rolle.
An manchen Stellen hatte ich allerdings das Gefühl, dass die Spannung nachließ, was ich für eine Krimi ein bisschen schade fand.
Dennoch überwiegt für mich ganz klar der Eindruck, dass dieses Buch etwas sehr, sehr Wichtiges leistet und es gelesen werden sollte!
Fünf Sterne gibt es von mir nicht nur für den Inhalt, sondern auch für den Kontext:
Dass dieses Buch auf einer self publishing platzform (bod) erschienen ist, macht deutlich, wie viel Widerstand, Mut und Eigenarbeit Schwarze Autor*innen immer noch leisten müssen, um ihre Stimmen sichtbar zu machen. Bücher wie dieses brauchen unsere Unterstützung – gerade, weil sie selten von großen Verlagen getragen werden, aber für unsere Communities umso bedeutender sind.
Ich würde mir sehr wünschen, dass es einen zweiten Teil gibt!
Profile Image for Sarah.
630 reviews10 followers
February 8, 2021
Ich mochte viele Aspekte dieses Buches, allen voran Themen wie Alltagsrassismus und Ausländerfeindlichkeit, die wirklich gut eingeflochten wurden, aber einige Kürzungen bzw. Umstrukturierungen wären notwendig gewesen, um für mich ein gelungenes Leseergebnis zu erzeugen.
Profile Image for Julez Jonas.
1 review
Currently reading
December 5, 2019
Wow - ich hatte so eine große Freude dieses Buch zu lesen. Spannend, witzig und eine leichte Lektüre. Beim Lesen dachte ich immer wieder an die Kids mit den ich arbeite. Dieses Buch kann ich ihnen gut vorlesen! Insbesondere Mädchen of Colour haben super Identifikationsfiguren. Das ist so selten! Das Buch ist für sehr unterschiedliche Zielgruppen spannend. Die Sprache ist schön, autentisch und nicht abgehoben. Oft sind inhaltlich gute Bücher dann doch nur für Gymnasiast_innen geschrieben oder pädagogisch wertvolle Bücher turnen Kids voll ab. Dieses Buch ist so lebensnah! Als queere Person habe ich mich auch über sehr unterschiedliche queere und nicht binäre Nebenkaraktere gefreut, die ganz entspannt vorkommen.
Profile Image for Kris.
50 reviews2 followers
November 26, 2019
Ich weiß, dass Noah Sow selbst sagt sie hat das Buch vorallem zur Unterhaltung Schwarzer Menschen geschrieben und somit ist es eigentlich nebensächlich ob es mir gefällt – es ist wirklich gute & kurzweilige Unterhaltung – aber: die Art wie sie das Verhältnis zwischen Fatou und Yesim zeichnet macht noch mal ein extra warmes Gefühl im Bauch beim Lesen und weil diese Bilder von Liebe und Zuneigung & Angst & Sorge zwischen Eltern & T(w)eens so wichtig sind und ich mir mehr davon wünsche gehört es hier noch mal erwähnt.
Profile Image for Droemmelig.
66 reviews1 follower
January 26, 2024
Ein überraschend guter Heimatkrimi, vor allem da die übliche Bräsigkeit und Gemütlichkeit des Genres nur am Rande vorkommt. Auch fand ich es spannend, dass die Protagonistin keine eingefleischte Kriminalistin oder Polizistin ist, sondern "nur" eine Kaufhausdetektivin, die gewissermaßen privat ermittelt. Die Millieuzeichnung der Kleinstadt in all ihren (multikulturellen) Facetten und gewissermaßen auch den unterschwelligen Sollbruchstellen ist meiner Meinung nach hervorragend herausgearbeitet worden ohne zu plakativ zu wirken. Ich kann mir gut vorstellen, dass die Geschichte sich so oder so ähnlich tatsächlich in einer kleine bayrischen Stadt so zugetragen haben könnte. Darüber hinaus ist das Buch überaus witzig geschrieben und ich würde mich sehr freuen, wenn es nicht nur bei einem Buch über Fatou Fall bleibt.

Eine klare Empfehlung für jede Person, die gerne in Heimatkrimis schmökert und gerne schmunzelt!
Profile Image for Niamh Hamer.
11 reviews
March 12, 2020
Ich hatte richtig Spaß! Man vergisst recht schnell den „Kriminalfall“ an sich, bei all den kleinen Ausflügen in das klischeehafteste Bayern, das vermutlich jemals beschrieben wurde! Doch wer die ländlichen Regionen Deutschlands nur ein wenig kennt weiß: es ist alles wahr! Und das ist wirklich erfrischend beschrieben! Fatous hin und her gerissenheit zwischen zwei Kulturen kommt sehr gut rüber und macht sie als Charakter einfach wahnsinnig sympathisch! Auch die anderen Charaktere wirken sehr sympathisch und authentisch, die Dialoge sind klug geschrieben und die Story gewinnt gegen Ende nochmal ordentlich an Ernsthaftigkeit.
Ein tolles Buch, genau mein Humor & viele wichtige gesellschaftliche Themen! Ich hoffe wirklich auf „Fatou Falls zweiten Fall“!
66 reviews
June 26, 2024
Das Buch habe ich zwei mal gelesen. Es bietet genau das, was es anpreist: es ist ein Cosy Krimi. Fand es echt sehr gelungen. Das einzige Mini Manko - und das bei Roman-Erstveröffentlichungen ja sehr oft so - war für mich, dass die Charaktere etwas zu wenig Nuancen hatten. Waren für mich insgesamt sehr einfach in gut/böse einzuteilen und das hat mich als Leserin wenig herausgefordert. Aber ist ja auch Geschmacksache.

Abgesehen davon wirklich top Buch, gerade für den Sommer. Verhandelt sehr viele wichtige Themen und ist stellenweise auch funny.
30 reviews
August 5, 2024
Bestimmt hätte das Buch mehr als 3 Sterne verdient, aber ich war nicht so glücklich damit, weil ich eine ganz falsche Erwartungshaltung hatte. Aufgrund des Titels hatte ich einen gut ausgearbeiteten Krimi mit vielen Plot Twists erwartet, den habe ich aber leider nicht bekommen. Wenn man aber auf der Suche nach einem Buch ist, das schwarze Kultur niedrigschwellig näherbringt, dann würde das Buch wahrscheinlich 4-5 Sterne erhalten
Profile Image for effa.
689 reviews5 followers
January 4, 2022
"Vergnüglicher Mystery" und "Cosy-Krimi" trifft es genau. Auch wenn die Krimi-Story an einigen Stellen etwas abstrus wirkte, waren die Charakter:innen umso liebenswürdiger und machten das wieder wett. Ich hoffe, es bleibt nicht bei Fatous erstem Fall :)

(2022 Around the World in 80 Books read for Germany)
30 reviews1 follower
July 22, 2024
Überraschend leicht und spielerisch aber dabei treffen und präzise beobachtet.
Ein Porträt von gelebten Realitäten in Bayern aus Schwarzer Perspekitve.
Solidarität, Identiätsuche, Alltagsrassismus und strukturelle Probleme in Bayern.
Der richtige Stoff für einen Krimi.
Ein rechter afro-deutscher Heimatakrimi.
Ich hätte es nicht geahnt Wie sehr das fehlt aber:
Bitte mehr davon
Profile Image for Isabella.
Author 15 books8 followers
August 7, 2021
Der Roman hat mich gut unterhalten, die Figuren waren liebenswert und der Sprachstil spritzig. Ein Stern Abzug gibt es für den Kriminalfall, da waren mir einfach zu viele Punkte zu viel klar, wodurch der Rätselspaß (für mich) auf der Strecke blieb. Dennoch klare Empfehlung für das Buch!
Profile Image for Allie Sundeen.
14 reviews
May 1, 2023
Dieses Buch ist sehr wichtig, um divers Figuren zu schauen. Fatou ist ganz drei-dimensional und auch andere Figuren sind sehr divers und multikulturell. Die Handlung ist ein bisschen verwirrend aber am meistens habe ich mich das Buch genoßen.
23 reviews
March 11, 2025
Cooler Krimi, habe schon ewig keinen mehr gelesen und es ist der erste Krimi von dem ich gelesen habe der sich mittels eines Kriminalfall mit Rassismus auseinandersetzt. Hat mir gut gefallen und es gab viele interessante Charaktere. Aus Fatous Perspektive zu lesen hat Spass gemacht :)
Profile Image for Susu.
1,781 reviews19 followers
April 5, 2021
Als Krimi ist es etwas vorhersehbar. Beeindruckend als Beleg wie Alltagsrassismus und Klischees funktionieren.
Profile Image for Yennifer.
11 reviews
January 19, 2022
Ich hoffe es gibt bald mehr Afrodeutsche Heimatkrimis von Noah Sow.
Profile Image for Andrea.
560 reviews15 followers
December 16, 2019
Dieser Krimi schafft sicherlich ein eigenes Genre, denn afrodeutsche Heimatkrimis gibt's sicherlich nicht so viele, wenn überhaupt. Als Krimi an sich jetzt nicht so super-packend, aber als soziologische Studie dann wiederum sehr.

Unsere Protagonistin ist Fatou Fall, afrodeutsche, die im erzkatholischen Altötting aufgewachsen ist, und nun in Begleitung ihrer Tochter Yesim aus Hamburg angereist ist, um Urlaub zu machen, und ihrer Tochter ein Stück Heimat zu zeigen. Aber so einfach ist das alles nicht. Altötting ist für einen Teenager jetzt nicht so cool, dann sind auch noch Lokalwahlen mit einem guten Touch Rechtspopulismus, und dann besprühen auch noch angeblich Moslems die Altöttinger Kirche. Fatou recherchiert, gemeinsam mit neuen, bunten, diversen Freunden und deckt allerlei Klüngelei auf.

Jetzt weiß ich definitiv mehr über Afro-Haare als vorher, und überhaupt hat mir die ganze Gruppe um die saucoole Grace am besten gefallen. Das Follow-Up darf dann gerne in Hamburg spielen.
Displaying 1 - 30 of 32 reviews

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