Nach dem Mann ist vor dem Mann! Ein humorvoller Roman für alle Fans von Andrea Schnidt von Bestseller-Autorin Susanne Frö Was tun, wenn der Mann nach zwanzig Ehejahren plötzlich für eine viel Jüngere das gemeinsame Leben verlässt? Wenn einem mit Ende Vierzig, einer halbwüchsigen Tochter und einem Teilzeitjob ein Single-Dasein aufgedrängt wird, das man sich so ganz sicher nicht freiwillig ausgesucht hätte? Wenn Nachbarinnen plötzlich auf Distanz gehen, weil man als Venusfliegenfalle für brave Ehemänner gilt? Und nicht mal die eigenen Eltern Mitleid haben? Da hilft nur der Kaltstart in ein neues Leben und den Zumutungen des alten die Stirn zu bieten. Mit einem Tinder-Account und Männern, die die Suche nach dem Glück auch noch nicht aufgegeben haben. Wie im echten Leben – nur Susanne Fröhlich, Bestseller-Autorin der »Andrea Schnidt«-Romane, hat eine Heldin zum Wiedererkennen geschaffen, die sich in diesem humorvollen Roman mit einer gehörigen Portion Selbstironie den Widrigkeiten des Lebens einer frisch verlassenen End-Vierzigerin stellt.
Susanne Fröhlich ist eine deutsche Schriftstellerin und Journalistin, die hauptberuflich für den Hessischen Rundfunk arbeitet.
Susanne Fröhlich machte 1982 ihr Abitur an der Schillerschule Frankfurt. Nach abgebrochenem Jura-Studium (4 Semester) und Volontariat debütierte Fröhlich 1984 beim Hessischen Rundfunk (Hörfunk). Von 1988 bis Sommer 2007 moderierte sie das „Ausgehspiel“ in hr3. Im Fernsehen moderierte sie „Allein oder Fröhlich“, „Vorsicht Fröhlich“ oder „Wir vier“. Sie war regelmäßig Gast bei Blond am Freitag sowie in der HR-Quizshow strassen stars.
Mittlerweile hat Fröhlich mehrere Bücher veröffentlicht. „Frisch gepresst“ handelt von einer Frau namens Andrea Schnidt, die gerade Mutter wird. „Frisch gepresst“ ist der erste Roman/Hörbuch über Andrea Schnidt. Weitere sind: „Frisch gemacht“, „Familienpackung“, „Treuepunkte“ und „Lieblingstücke“. Das Buch „Jeder Fisch ist schön, wenn er an der Angel hängt“ wendet sich an weibliche Singles. In ihrem Roman „Der Tag, an dem Vater das Baby fallen ließ“ wirft die Mutter des verstorbenen Babys den Vater hinaus und beginnt eine lesbische Beziehung zur Zugehfrau. 2004 erschien Susanne Fröhlichs bisher größter Bucherfolg „Moppel-Ich“, ein Ratgeber, der sich auf humorvolle Weise mit Gewichtsproblemen auseinandersetzt. In Anlehnung an dieses Buch entstand auch ein Fernsehfilm. Im MDR Fernsehen moderiert sie die Buchsendung „Fröhlich lesen“.
Susanne Fröhlich lebt mit dem Fernsehmoderator Gert Scobel zusammen. Die beiden haben zwei Kinder.
Und plötzlich wünscht sich der Ehemann die Scheidung und frau steht da und soll das akzeptieren. Genau das passiert mit Ulrike, die von ihrem Mann Knut für fucking Nina verlassen wird. So schnell kann es gehen und da ist man wieder Single. Im Gegensatz zu vielen Filmen und Büchern, in denen das gleiche Szenaria abläuft, braucht Ulrike aber bisschen länger als eine Nacht um über den Schock hinweg zu kommen. Sie plant auch nicht sofort einen Racheakt und stürzt sich Hals über Kopf ins nächste Liebesabenteuer, Ulrike heult, trinkt Wein und lässt sich gehen. Natürlich lockert Susanne Fröhlich die Szenerie mit humorvollen Situationen und einem passenden Schreibstil auf, trotzdem beschreibt sie wahrscheinlich sehr gut, wie es denn meistens Menschen in so einer Situation gehen würde und damit hat sie mich bereits überzeugt.
Zum Glück kann Ulrike aber dann doch irgendwann aufhören zu weinen und auch vom Alkohol lässt sie zumindest den Tag über die Finger. Tinderdating ist angesagt und die Autorin schafft es mich als Leser mit auf diese Reise zu nehmen. Einerseits erleben wir absurde, lächerliche und erotische Dates mit Ulrike, andererseits werden wir vor die gleichen Fragen gestellt, die nun auch in Ulrikes Leben eine Rolle spielen.
Was sucht man eigentlich? Warum datet man? Wie sehen Beziehungen heutzutage aus? Ist Treue überhaupt noch zeitgemäss oder wäre eine offene Ehe nicht viel einfacher? Und dann natürlich die Frage aller Fragen beim Online Dating, zählen Äusserlichkeiten mehr als Charakter?
Ulrike ist eine sympathische Protagonistin, mit der ich mich nicht unbedingt identifizieren konnte, deren Handlungen und Gefühle aber trotzdem nachvollziehbar sind. Susanne Fröhlich beherrscht es Figuren zu erschaffen, die einerseits auch in unserem Leben auftauchen könnten, gleichzeitig aber so überspitzt gezeichnet sind, dass ich mehrmals über die Absurdität gelacht habe. Ich hoffe ja sehr, dass wir einigen von diesen Figuren nochmals begegnen.
Fazit
Susanne Fröhlich hat einen grossartigen Roman geschrieben, der eine perfekte Mischung aus Humor, Zynismus und Fragen rund um Beziehungen und Liebe ist. Ich bin begeistert und habe eventuell mein erstes Jahreshighlight gefunden. Auch wenn ich vielleicht nicht die klassische Zielgruppe bin, habe ich die Geschichte gerne gelesen und die Gedankengänge rund um Beziehungen, Dating und Treue interessant gefunden. Ausgemustert hat mich bestens unterhalten und ich hätte am liebsten noch mehr von Ulrike gelesen. Ich vergebe 5 von 5 Sterne, da mich das Buch auf ganzer Länge begeistert hat und ich genau das Leseerlebnis bekommen habe, welches ich mir erhofft habe. Ob es dann auch zum Jahreshighlight reicht, wird sich zeigen, aber ich kann euch das Buch empfehlen, wenn ihr sonst gerne Bücher von Petra Hülsmann, Sophie Kinsella und Kerstin Gier lest.
Obwohl ich nicht zur eigentlichen Zielgruppe/typischen Leserschaft des Buches gehöre, habe ich es gerne gelesen. Mir gefällt der Humor und ich musste ein paar Mal sogar laut lachen. Was mich ein wenig gestört hat, sind die ständigen Fragen der Protagonistin Ulrike und der Charakter ihres Ehemanns. Allerdings hat mich die Charakterentwicklung der Ulrike umso mehr gefreut.
Vorneweg eine Warnung: Dies ist KEIN Andrea-Schnid-Roman! Ich wusste das nicht, als ich "Ausgemustert" das erste Mal gesehen habe. Ich hatte mich gefreut, dass es einen neuen Band der Reihe gibt, aber als ich dann erfahren habe, dass dies hier ein Einzelband ist, war ich enttäuscht, ja geradezu beleidigt. Allerdings kann dieses Buch fast gar nichts dafür. Na gut, der Titel aus nur einem Wort klingt, als würde er zur Reihe gehören und das Coverbild sieht auch danach aus. Aber egal, das Buch sollte seine Chance haben. Es ist mal wieder sehr flüssig geschrieben, Susanne Fröhlich hat ein wunderbares Talent, Situationen und Menschen authentisch zu beschreiben. Ich war sofort drin in der Geschichte und ich habe mit Ulrike mitgelitten und mitgefiebert. Die erste Hälfte des Buches ist zwar eher deprimierend, aber so sind Trennungen nun einmal. Wenn man nach 20 Jahren einfach so verlassen wird, zuckt man nicht mal kurz mit den Schultern und macht einen neuen Plan. Und auch wenn man Ulrike die ganze Zeit schütteln und sagen will: "Sei froh, dass Du diesen Mistkerl los bist!" will man sie gleichzeitig einfach in den Arm nehmen und ihr die Daumen drücken, dass der Mistkerl zu ihr zurückkehrt, weil sie es sich so sehr wünscht. Dieses Buch macht Mut. Mut, Veränderungen als Chance wahrzunehmen. Mut, sich selbst zu ändern. Mut, etwas Neues auszuprobieren. Mut, auch mal auf die Nase zu fallen und über sich selbst zu lachen. Mut, zu überlegen: "Was will ICH eigentlich?" Nur eine Frage blieb am Ende leider offen: Was wurde aus Hanne?
Ich mag den Schteibstil sehr gerne, man kann das Buch einfach nicht aus der Hand legen. Habe es sehr gern gelesen und würde am liebsten einen Nachfolger zur Hand haben.
Eine lustige und doch inspirierende Geschichte für Zwischendurch. Vertont von der Autorin persönlich und der Schreibstil war unverblümt direkt, hat mir sehr gut gefallen.