Unterhaltsam und zugleich höchst informativ beleuchtet Ronald D. Gerste eine unbekannte Seite der US-Geschichte: das Leben skurriler, bemerkenswerter, spleeniger und mitunter auch tragischer Präsidenten der USA. Zugleich gibt er überraschende Einblicke in die bisher wenig bekannten Seiten des wichtigsten Amtes der Welt und seiner Inhaber.
Amerika war schon immer »great«. Nicht erst heutzutage konnten Männer mit manchmal sehr ungewöhnlichen Biographien ins Weiße Haus gelangen. In diesem spannenden, amüsanten und auch nachdenklichen Buch werden 12 dieser Präsidenten wieder lebendig, allesamt Individualisten, die fast alle weitab vom gängigen Politikertyp agierten und die dennoch das Amt prägten, in ihm scheiterten, mitunter aber sehr erfolgreich waren. Wir begegnen dem einzigen Präsidenten, der eigenhändig einen anderen Mann erschossen hat (Andrew Jackson). Wir begleiten einen Bücherwurm, der sich selbst zum Cowboy und Macho trimmte (Theodore Roosevelt). Wir sehen einen Mann, der im Berufsleben gescheitert war – und plötzlich über den Einsatz der Atombombe entscheiden muss (Harry Truman) und wir verfolgen den Aufstieg eines zutiefst misstrauischen Menschen, der sich von einer Welt von Feinden umgeben sah und schließlich vom höchsten Amt zurück treten musste, als einziger Präsident (Richard Nixon). Eine verblüffende und außergewöhnliche Porträtgalerie der sonderbarsten Männer im mächtigsten Amt der Welt.
Andrew Jackson, Rutherford Birchard Hayes, Theodore Roosevelt, John F. Kennedy und Richard M. Nixon haben mindestens zwei Sachen gemeinsam. Zum einen waren sie alle Präsidenten der USA und zum andere kommen sie alle in diesem Buch von Herrn Ronald D. Gerste vor. Sie bilden mit sieben anderen Präsidenten den Grundstock für ein Sachbuch der anderen Art über die amerikanischen Präsidenten. Biografien hat es im Lauf der Jahre genug über die jeweiligen Präsidenten gegeben und doch hat dieses Buch eine andere Herangehensweise. Wie der Titel schon andeutet, geht es neben der Tatsache, dass es sich bei den Personen jeweils um die Präsidenten gehandelt hat, auch darum, was für ein Mensch der jeweilige Präsident war und ob so ein Mensch, wir haben heutzutage immerhin den 45. Präsidenten, noch einmal Präsident werden könnte. Der eine war jähzornig, der andere hat wissentlich gelogen, um in sein Amt zu kommen. Der nächste war ein Trinker, der andere hat jemanden vor Amtsantritt "ermordert" und der nächste hätte auch einfach Autor bleiben können. Alle Präsidenten werden in einem eigenen Kapitel vorgestellt. Ihr Leben bis zur Ernennung als Präsident wird umrissen und auch die weltpolitische Lage kurz erklärt. Hinzukommen dann die menschlichen Verfehlungen und auch kurze Hinweise, wie das Leben für den jeweiligen Präsidenten hätte verlaufen können, hätte er nicht seine Verfehlungen gehabt. Ein sehr interessantes Buch und ein guter Einstieg in das Thema Biografien, allerdings war es an manchen Stellen ein bißchen zu sachlich, was den Lesefluss ein wenig hemmt. Insgesamt definitiv eine Leseempfehlung an alle, die sich für Politik, Biografien und Geschichte interessieren.
Viele spannende Hintergrundgeschichten, von denen ich tatsächlich viele noch nicht kannte. Der Schreibstil, der sich durch viele chronologische Sprünge auszeichnet, hat das Buch aber an einigen Stellen schwer verständlich gemacht. Ich fand darum die anderen Bücher des Autors besser. Trotzdem insgesamt ein lesenswertes Buch.
Inhalt: In dem Buch haben sich 12 Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika versammelt, einige sind sehr bekannt und andere sind fast in Vergessenheit geraten. Doch sie alle hatten ihre Schrullen oder Abhängigkeiten, die dieses Buch ins Scheinwerferlicht rückt.
Art des Buches: Sachbuch
Wie fand ich das Buch? Ich muss gestehen, dass ich von einige der Präsidenten noch nichts gelesen oder gehört hatte. Es war für mich sehr interessant zu lesen, dass sie alle auch ihre 'Leichen im Keller' hatten und obwohl sehr mächtig, auch nur Menschen mit Schwächen waren - jähzornig, Trinker oder schlicht Glückspilze Jeder Präsident erhielt eine Kurzbiografie, in der der politische Werdegang, aber auch die private Seite nicht zu kurz kommen. Für mich wurde durch das Lesen, historische Zusammenhänge verständlicher und über vieles musste ich Nachdenken, bevor ich weiterlesen konnte. Ich benötigte auch immer etwas Zeit, bevor ich mich dem nächsten Präsidenten zu wandte denn das Gelesene, sollte sich auch setzen können und nicht sofort wieder vergessen werden. Es waren für mich aber nicht nur die Schwächen oder besonderen Talente, die dieses Buch für mich besonders machten, sondern die vielen Tiefschläge und Schicksalsschläge, die diese Männer einstecken mussten und für die aufgeben trotzdem keine Option war.
3 passende Wörter zum Buch? Politik - Präsident - Amerika
Wem empfehlen? Jedem, der sich für Amerika und seine Präsidenten interessiert.
Ronald D. Gerste ist mir schon öfter positiv aufgefallen und so machte mich natürlich auch dieser Titel neugierig. Dank NetGalley kam ich sogar in den Genuss, das Buch lesen zu dürfen.
Und erneut durfte ich dank Gerste viel Neues lernen. Einige grosse Namen finden sich in der Auswahl, jedoch auch viele Präsidenten, von denen ich noch nie gehört hatte. Eine für mich perfekte Mischung.
Die Texte selbst sind kurz, sodass man auch einfach mal einen Präsidenten herauspicken und seine Biographie lesen kann. Natürlich kann man bei knapp 290 Seiten nicht in die Tiefe gehen, aber das ist auch nicht das Ziel dieses Werks.
Der Untertitel mag vielleicht etwas falsch gewählt sein, da er vermuten lassen könnte, dass es sich um ein eher unterhaltsames Werk handelt, das Possen reisst. Aber das tut der Autor in keinster Weise. Er führt uns nur vor Augen, was die ausgewählten Persönlichkeiten von den anderen 44 unterscheidet. Worin sie stark waren, worin schwach.
Auf diese Weise lässt Gerste diese mächtigen Männer menschlich wirken, nicht wie die Supermänner, die die Medien aus ihnen machen. Und das alles in der gut lesbaren Sprache, die ich bereits in anderen Titeln des Autoren erfahren durfte.
Wer also etwas mehr über bestimmte Präsidenten der USA erfahren möchte, ohne gleich von einem Ziegelstein in Buchform erschlagen zu werden, kann sich mit dieser Auswahl gut an das Thema herantasten.
richtig kurios sind die geschichten und präsidenten nicht, es ist viel mehr ein abriss der amerikanischen geschichte, erzählt anhand ausgewählter präsidenten, grundsätzlich interessant, weil zumindest fär für mich eher unbekannt, aber mehr auch nicht, ärgerlich ist das letzte kapitel über trump, bei dem er besser wegkommt als gedacht/gehofft und der autor dann auch noch verschwörungstheorien befeuert (china-virus)
Bei diesen Titel fragt man sich, wieso denn John F. Kennedy in dieser Anthologie voller Kurzbiografien auftaucht. Er sicher kein Cowboy, doch wohl auch kein Trinker. War er ein Sonderling? Nach dem Kapitel über ihn glaube ich auch das nicht, allerdings hatte sein Weg ins weiße Haus (der mit viel Geld von seinem Vater 'unterstützt' wurde), seine Zeit dort und auch das Ende etwas Besonderes. Über seine Vorliebe für schöne Frauen, und dass er seiner Jackie wohl nicht ganz treu gewesen ist, weiß man ja auch Bescheid. Wie ausgeprägt seine Libido allerdings war, war mir tatsächlich neu, ebenso wie sein Lebensmotto "A day without getting laid is a day lost".
Jedenfalls portraitiert Roland D. Gerste hier keinerwegs nur reine Sonderlinge, sondern eben Präsidenten die eher in der hinteren Reihe standen aber doch etwas Besonderes hatten oder taten. Oder im Fall von Calvin Coolidge war das Besondere auch mal jegliche Abwesehenheit von Besonderheit. Oder von überhaupt irgendwas. Der auch als "Silent Cal" bezeichnete Präsident war bekannt dafür, dass er sich nirgendwo groß einmischte und die Wirtschaft ihr Ding machen ließ. Schon fast 100 Jahre vor Trump ließ er die Steuern für die Wohlhabenden senken und vertraute auf das "trickle down" Prinzip, mittels dem am Ende ja alle davon profitieren sollen. Also rein theoretisch natürlich. Den Coolidge kannte ich schon aus Bill Brysons "One Summer: America, 1927", in dem er als sehr faul und unfähig beschrieben wird. Da kommt er bei Roland D. Gerste doch noch etwas besser weg.
Überhaupt macht sich Gerste hier über keinen der Präsidenten irgendwie lustig, sondern präsentiert recht unterhaltsam und gebündelt eine Fülle von (Trivia) Facts. Das ist schon sehr interessant, auch wenn man die Namen der meisten Präsidenten bald wieder vergessen haben wird. Die großen geschichtsträchtigen Männer wie George Washington, Thomas Jefferson, Abraham Lincoln oder Franklin D. Roosevelt fehlen. Einige der anderen Präsidenten waren mir aber durchaus ein Begriff, weil ich ihnen in der American History Vorlesung in meinem Anglistik-Studium begegnet bin. Doch auch die restlichen Biografien habe ich interessiert gelesen und vor allem ständig nebenbei irgendwelche Details gegoogelt, die hier nur kurz erwähnt werden. Da kommt man ja von einem ins andere. So brauchte ich für das Lesen wegen dieser ständigen Ablenkungen ca. 3x so lange. Bei Ulysses S. Grant zB konnte ich mich erinnern, dass der als Figur bei "Fackeln im Sturm" dabei war und wollte mal wissen, wer ihn damals gespielt hat, wie der aussah. Dann war ich neugierig, was die anderen Darsteller denn mittlerweile so machen. Ach ja, die Genie Francis war ja die Laura aus "General Hospital". Guck mal an, die ist dieser Seifen-Oper jahrezehntelang treu geblieben! Was wohl ihr Luke heute macht? usw. usf. Ich bin ja so leicht abzulenken.... 🙈
Der neben Kennedy berühmteste Name hier ist Richard Nixon. Von dem wusste ich vorher nur 3 Dinge. Er musste wegen Watergate zurücktreten. Er hatte eine große dicke Nase. Und Patrick Swayze und seine Surferkumpels trugen bei ihren Banküberfällen u.a. auch seine Maske. Halt, seit letztem Sommer weiß ich auch, dass alle Mondlandungen in seine Amtszeit fielen. Gerste zählt hier aber noch andere positive Errungenschaften dieses Mannes auf, die heutzutage von all den negativen Dingen überdeckt werden.
Etwas verwundert es ja schon, dass bei diesem Buchtitel ausgerechnet der amtierende Präsident der USA fehlt. Der Autor begründet es damit, dass Trump ja eh schon täglich in den Medien präsent ist, da braucht er nicht auch noch in diesem Buch in Erscheinung treten. Vielleicht ist es auch für ein Fazit über ihn noch zu früh. Wieso allerdings George W. Bush nicht vorkommt, habe ich ehrlich nicht verstanden. Gerade auf ihn passen doch alle 3 Bezeichnungen im Titel des Buches!