Unentdeckt mordet er seit Jahren, das Töten ist für ihn eine Sucht ...
Frankfurt an einem nasskalten Novemberabend: Eine nackte, mit seltsamen Wunden übersäte Frauenleiche treibt im Main. Kriminalhauptkommissar Joachim Fuchs und seine neue Kollegin, die junge Fallanalystin Lara Schuhmann, stehen vor einem Rätsel. Nach der Obduktion sind sie überzeugt, dass sie es mit einem perfiden Serienmörder zu tun haben. Als Fuchs während der Ermittlungen der Zeugin Sophia näherkommt, wird er wegen Befangenheit von dem Fall abgezogen. Auf eigene Faust ermittelt er weiter – und setzt damit eine folgenschwere Ereigniskette in Gang …
"Und der zweite Engel goss seine Schale aus in das Meer, und es wurde zu Blut wie von einem Toten, und alle lebendigen Wesen starben im Meer." (Off. 16; 3) Frankfurt hat es mit einem heimtückischen Serienmörder zu tun. Er tötet brünette Frauen, die alle einen medizinischen Hintergrund haben. Wie beim Aderlass aus der Vergangenheit lässt er sie regelrecht ausbluten und vergewaltigt sie post mortem. Hauptkommissar Joachim Fuchs und die junge Fallanalytikerin Lara Schumann stehen vor einem Rätsel. Denn die zweite Tote wird hingegen drapiert vorgefunden. Lediglich das sie Medizinerin und von ihrer Freundin vermisst wurde, bringt sie darauf, dass es wieder derselbe Täter war. Als Kommissar Fuchs, Sophie von Münch der Freundin des Opfers näherkommt, wird er wegen Befangenheit vom Fall abgezogen. Doch Fuchs lässt sich nicht davon nicht abhalten, nimmt Urlaub und ermittelt auf eigene Faust weiter. Eine heiße Spur führt ihn in einen kleinen Ort nach Mecklenburg-Vorpommern, wo er dem Täter auf die Spur kommt. Inzwischen geht Lara einer anderen Spur nach, die sie in Lebensgefahr bringt.
Meine Meinung: Der Klappentext und das recht einfache, aber bemerkenswerte Cover haben mich auf dieses Buch aufmerksam gebracht. Als ich dann las, dass der Autor Mediziner, Chirurg und sogar einmal als Rechtsmediziner tätig war, wusste ich, dieses Buch möchte ich lesen. Der Schreibstil ist von Anfang an sehr detailliert, bildhaft und spannend geschrieben, sodass ich einmal begonnen das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Zwar ist es mit über 600 Seiten recht kompakt für einen Thriller, doch durch die guten Ermittlungen kam bei mir nie Langeweile auf. Der Täter spielt ein regelrechtes Katz und Maus Spiel mit den Ermittlern. Besonders an den detaillierten Beschreibungen der Obduktion oder den Opfern spürt man sofort, dass der Autor eine Ahnung davon hat, was er schreibt. Der Täter, der nicht gerade zimperlich mit seinen Opfern umgeht, blieb bei mir bis zum Schluss ein Fragezeichen. Deshalb sind auch die Beschreibungen des Täters und seine Gedanken für mich sehr interessant. Dass man einen Ermittler von einem Fall abzieht, nur weil er seine Aufgabe vielleicht etwas übertrieben hat, hatte ich nicht erwartet. Hier spürt erst mal so richtig was für eine Gratwanderung solche Beamten oft machen müssen, um nicht selbst mit dem Gesetz zu kollidieren. Dabei gefällt mir der sympathische Joachim Fuchs recht gut. Besonders sein Ehrgeiz, der Spürsinn, das Engagement und sein Feingefühl haben mich beeindruckt. Dagegen spürt man sofort, das Lara Schumann zwar recht viel theoretisches Wissen hat, durch ihr Studium und der Arbeit beim FBI in Quantico, doch an praktischer Erfahrung mangelt es ihr noch gänzlich. Kein Wunder also, das sie sich dadurch von manchen Menschen manipulieren lässt und darum sogar noch in Lebensgefahr gerät. Das Einzige, was ich noch gut gefunden hätte, wäre ein Personenregister gewesen, zumindest was die Ermittler betrifft, den da musste ich bei manchen Nebendarstellern doch öfters überlegen. Allerdings ist das, schon jammern auf höchstem Niveau. Ich jedenfalls kann ich dieses Debüt nur jedem empfehlen, da es wirklich sorgfältig ausgearbeitet wurde. So freue ich mich schon auf den nächsten Fall der beiden Ermittler, hoffe es werden noch viele sein und gebe 5 von 5 Sterne.
Der erste Fall des Frankfurter Ermittler-Teams Joachim Fuchs und Lara Schuhmann, die eine Profiler-Ausbildung beim FBI durchlaufen hat, verfolgt die Spur eines Täters, dessen Zielpersonen junge Frauen aus dem Umfeld der medizinischen Fakultät sind. Bei ihren Untersuchungen stoßen Fuchs & Schuhmann immer wieder auf Ungereimtheiten, aber auch an Grenzen, die ihnen durch die Seilschaften innerhalb ihrer eigenen Behörde auferlegt werden. Bald wird ihnen klar, dass die Wurzeln des Falls nicht in Frankfurt, sondern in der ostdeutschen Provinz liegen.
Bei mir gilt: wenn ein Hörbuch, dann am liebsten einen Krimi oder Thriller, daher habe ich auch schon eine ganz gute Übersicht, was sich wirklich lohnt und in diese Kategorie gehört Totenblass. Die Handlung dieses Thrillers ist (nicht nur) für ein Erstlingswerk hochspannend, unvorhersehbar und richtig gut erzählt. Es gibt zahlreiche, absolut gelungene, Perspektivenwechsel, die zu einer stimmigen Gesamtkomposition beitragen und an keiner Stelle Langeweile aufkommen lassen. Besonders gut sind die Sichtweisen der Opfer - da fühlt man sich an die Clips aus Aktenzeichen XY erinnert. Die vielen Einblicke in unterschiedliche Perspektiven tragen zu einer ebenso überzeugenden Figurenzeichnung bei. Lara und Joachim haben ganz genretypisch ihre Ecken und Kanten, wobei Joachims Privatleben in diesem Band deutlich im Vordergrund steht - für Laras Charakterisierung, die noch etwas nebulös bleibt, wird es in den weiteren Bänden sicherlich genug Raum geben. Neben den beiden Ermittlern erhalten auch viele der Nebenfiguren glaubhafte Charakterisierungen, die wunderbar dabei helfen, die vielen Figuren auseinander zu halten, ihre Verhaltensmotive zu verstehen und manchmal auch zu antizipieren. Darüber hinaus ist der Roman gespickt mit medizinischem Hintergrundwissen, welches zu einem absolut überzeugenden Hörerlebnis beiträgt.
Gelesen wird der Roman von Achim Buch, der eine Stimme besitzt, der man Stunden lang zuhören kann. Mir war er als Sprecher der Reihe um Martin S. Sneijder von Andreas Gruber bereits bekannt, und auch wenn mir sein holländischer Akzent dort besser gefällt als der in Totenblass an einigen Stellen notwendige Wiener Zungenschlag, bin ich absolut begeistert von seiner Art diesen Thriller vorzulesen. Er hat einfach ein hervorragendes Gespür für die Figuren und welche Stimme zu ihnen passt (wie z.B. die Hamburger Dame, die im Osten lebt).
Totenblass ist ein rundum geglücktes Thriller-Debüt, das mit einem bemerkenswerten Ermittler-Team aufwarten kann, den gewünschten Thrill erzeugt und durch viel Fachwissen auch noch informativ ist. Durch den versierten Sprecher wird der Thriller zum Hörgenuss.
"Totenblass“ ist der erste Band der Fuchs und Schuhmann Reihe von Frederic Hecker. Eine Reihe, die ich vielleicht so niemals entdeckt hätte.
Der Schreibstil des Autors ist absolut einnehmend und durchaus fesselnd. Die Atmosphäre sehr beklemmend. Im Fokus stehen hier die Ermittler Joachim Fuchs und Lara Schuhmann. Ein Ermittlerduo, das es mir nicht unbedingt einfach gemacht hat. Bei Joachim Fuchs baut man dabei die meiste Verbindung auf. Der Autor beleuchtet dabei auch etwas seinen Hintergrund, was ich recht interessant fand. Zudem hat er einfach eine tolle Art an sich. Er hat seine eigenen Methoden und stößt dabei nicht immer auf Gegenliebe, was ihn schnell mal ins Abseits manövriert. Lara blieb mir dagegen seltsam fremd, ich wusste nie wirklich, was ich von ihr halten sollte. Mal läuft sie auf Kurs, dann bricht sie wieder völlig unkontrolliert aus. Mir hat leider etwas mehr Dynamik bei den beiden gefehlt, so scheint jeder sein eigenes Ding zu machen. Die Perspektiven erfolgen dabei aus unterschiedlicher Sicht. So wurden die Opfer sehr gut charakterisiert und menschlich nähergebracht. Was mir ausnehmend gut gefallen hat. Der Täter dagegen ist wie ein Schatten. Er agiert sehr skrupellos und koordiniert. Er scheint sehr intelligent und Schwachstellen sucht man vergeblich. Richtig greifbar wurde er aber nie.
Der Einstieg hat mir unfassbar gut gefallen. Es hat anfangs unglaublich Spaß gemacht, dieses Buch zu lesen. Zumal man schnell auch Emotionen den Opfern gegenüber entwickelt. Man spürt diese Verzweiflung und Angst wirklich unglaublich tief. Diesen Schock, dieses Ohnmachtsgefühl. Zudem scheint sich der Fall auch rasant weiterzuentwickeln. Man weiß nicht, in welche Richtung alles laufen wird, ist aber trotzdem sehr nervenaufreibend und intensiv. Im Mittelteil lässt es jedoch erheblich nach. Natürlich gibt es auch hier Ansätze, die alles auf eine neue Ebene heben, aber es wird auch viel detaillierter, als unbedingt nötig. Wodurch der Lesefluss leider nicht immer gegeben ist. Zudem wird es sehr medizinisch und auch die Ermittlungen sind sehr detailliert. Wissen, das nicht unbedingt nötig ist. Mir persönlich hat noch etwas mehr Tiefe und Substanz beim Hintergrund gefehlt, so wirkte es nur bedingt nachvollziehbar. Erst am Ende kommt wieder richtig Schwung rein ,das Adrenalin tobt durch die Adern und dabei gelingen ihm auch äußerst gute Wendungen. Das Ende ist zwar absolut genial, lässt mich jedoch auch etwas ins Grübeln kommen. Insgesamt ein guter Einstieg in diese Reihe, mit einer richtig guten Idee dahinter, leider ist es oftmals zu detailliert, da hätte man deutlich kürzen und das Tempo somit anziehen können. Nichtsdestotrotz bin ich gespannt auf Band 2.
Fazit: Mit „Totenblass“ gelingt Frederic Hecker ein guter Auftakt der Fuchs und Schuhmann Reihe. Ein sehr starker Start, der leider im Mittelteil etwas abfällt, um dann wieder rasant anzusteigen. Insgesamt nicht schlecht, aber noch Luft nach oben. Ich bin gespannt auf Band 2.
Eines Abends im November spürt der Hund eines Obdachlosen eine weibliche Leiche auf. Kommissar Joachim Fuchs und seine neue Kollegin, die Fallanalystin Lara Schuhmann von der Kripo Frankfurt werden an den Fundort gerufen. Die junge Frau ist offensichtlich nicht eines natürlichen Todes gestorben. Genauere Untersuchungen bringen die Ermittler auf den Gedanken, dass der Täter nicht das erste Mal gemordet hat. Ein Serienkiller in Frankfurt, keine schöne Vorstellung. Am besten wäre es natürlich, den Mord schnellstmöglich aufzuklären. Zunächst muss das Opfer identifiziert werden. Dass ausgerechnet Staatsanwalt Becker die Ermittlung leitet, ist für Kommissar Fuchs nicht gerade erfreulich.
Mit diesem ersten Band einer Reihe werden die Frankfurter Ermittler Fuchs und Schuhmann vorgestellt. Lara Schuhmann soll das Team ergänzen und mit den Erfahrungen, die sie in der Schweiz und in Amerika gesammelt hat, etwas frischen Wind bringen. Der geschiedene Fuchs ist ein gewiefter Kommissar, der manchmal seinen eigenen Weg geht, was dem Staatsanwalt nicht immer gefällt. Als eine weitere Frau von einer Freundin als vermisst gemeldet wird, ergeben sich erste Spuren und auch Ähnlichkeiten. Auch die Freundin der Verschwundenen ist ist im medizinischen Bereich tätig. Eine fieberhafte Suche beginnt, vermutlich befindet sich die verschwundene junge Frau in großer Gefahr.
Bei den Untersuchungen in ihrem ersten Fall werden die neuen Kollegen noch ein wenig zurückhaltend geschildert. Besonders Lara Schuhmann hält sich zurück. Als Team ergänzen sich Fuchs mit seiner Erfahrung und Schuhmann mit dem frischen Ansatz gut. Der Fall erweist sich als kompliziert und nicht leicht zu entschlüsseln. Zwar werden einige Schilderungen hin und wieder etwas zu ausführlich vorgenommen, doch grundsätzlich baut sich Spannung auf und die Auflösung überrascht. Vielleicht sollte man im Blick behalten, dass es sich um den Start einer Reihe handelt, bei dem noch nicht alles offenbart werden soll, so dass das Vage durchaus gewollt ist. Ob einem eine Reihe mit einer fortlaufenden Rahmenhandlung gefällt, muss jeder selbst entscheiden. Insgesamt liest sich dieser Thriller flüssig und kurzweilig.
Wie weit treibt dich das Trauma deiner Kindheit? . In Frankfurt wird im Main eine nackte Frauenleiche entdeckt, übersät mit seltsamen Wunden. Kurze Zeit später taucht die nächste Frauenleiche auf. Joachim Fuchs und seine Kollegin Lara Schuhmann stehen vor einem Rätsel. Offensichtlich möchte sie der Täter in die Irre führen. Eher unkonventionelle Ermittlungsarbeit und zu naher Kontakt mit einer Zeugin führt dazu, dass Fuchs von dem Fall abgezogen wird. Doch er lässt nicht locker und setzt damit eine folgenschwere Ereigniskette in Gang. . Anfangs war ich geschockt: 608 Seiten?! Da hab ich vorher wohl nicht richtig gelesen. Doch nachdem man erstmal im Buch drin ist, kommen einem diese 600 Seiten garnicht mehr so viel vor. . Der Schreibstil des Thrillers war für mich sehr angenehm und ich kam schnell in die Handlung rein. Fuchs ist ein super sympathischer Ermittler und seine nicht immer ganz so konventionellen Arten zu ermitteln haben mir sehr gut gefallen. Der Täter treibt ein perfides Katz-und-Maus-Spiel, dem Fuchs und Lara versuchen auf die Schliche zu kommen. Zwar hätte mir ein klein bisschen mehr Spannung zwischendurch gefallen, langweilig wurde es aber auf keinen Fall - trotz der 600 Seiten. . Im Buch sind einige Nebenhandlungen mit eingeflossen, was ich anfangs als etwas unnötig befand, im Laufe der Handlung wurden aber die meisten tatsächlich wichtig und haben für die nötigen überraschenden Wendungen gesorgt. Der Fall ist auf jeden Fall spannend und man möchte unbedingt wissen, was die Beweggründe des Serienmörder sind. Das wurde nochmal durch einzelne Kapitel, die aus Tätersicht beschrieben waren, verstärkt. . Ein tolles Start in eine neue Reihe und ich werde Band 2, der im Februar erscheinen wird, auf jeden Fall auch lesen. Trotzdem wäre das Buch auch mit 150 Seiten weniger ausgekommen, deswegen 4 Sterne.
Eine neue Serie rund um einen Kommissar, der mit seiner jungen Kollegin grausame Morde rund um Frankfurt lösen muss. Joachim Fuchs und Lara Schuhmann sind das neue Duo am Thrillermarkt. Sie sind noch nicht so stark und ausgereift, wie erfahrene Ermittler, aber sie weisen Potential auf.Gerade Joachim Fuchs scheint schon einiges erlebt zu haben, dass man in den nachfolgenden Bänden noch einbauen könnte. Lara Schuhmann empfand ich noch als recht blass und wenig präsent.
Der Autor hat einen medizinischen Hintergrund, was man sehr schnell merkt, denn die medizinischen Abschnitte sind sehr detailliert und mit medizinischen Vokabular versehen. Es ist durchaus interessant zu lesen, wie so eine Obduktion stattfindet, aber für einen Krimi bzw. Thriller ist die Ermittlungsarbeit noch wichtiger. Und genau hier fehlt es der Geschichte noch etwas. Für mich war die Beschreibung der Ermittlungsarbeit zu oberflächlich, die Hürden, die genommen werden müssen zu wenig ausgearbeitet. Normalerweise gibt es bei solchen spektakulären Fällen noch eine dominante Presse, die nach Fakten und Daten und Bildern giert und die Ermittler zusätzlich unter Druck setzen. Wo war sie hier?
Der Thriller ist für ein Debüt in Ordnung und gut zu lesen, aber die Ermittler müssen sich noch etwas mehr entwickeln, um mit den gestandenen Kollegen anderer Autoren mithalten zu können.
I was quite excited to, once again, dive into a new thriller author. Hecker uses the point of view of the murderer in this one, which I do like a lot! The murderer kind of feels like one of the characters, and I always enjoy multiple POVs. The plot, however, did not quite convince me, or maybe I am just annoyed by the many male main characters who have to save their female colleagues aka damsels in distress. It really feels repetitive. Since the epilogue was promising, though, I will continue with this series!
Uff, guter Schreibstil, mäßig gutes Erzähltempo. Teilweise langweilig und träge, dann wieder gut ausgearbeitet. Die Gedankenwelt des Herrn Fuchs wird manchmal zu viel dargestellt finde ich und insgesamt gibt's mir zu viele Charaktere mit (obacht jetzt kommt's!) zu wenig Charakter. Das Ende macht aber auf jeden Fall Lust auf den zweiten Teil der Reihe. Aber erst nachdem ich meine Terrasse gedampfstrahlt habe ;)