Ilija Trojanow, der Autor des ›Weltensammlers‹, nimmt uns in ›Meine Olympiade. Ein Amateur, vier Jahre, 80 Disziplinen‹ mit in die Welten des Sports.Während der Olympischen Spiele 2012 fasst Ilija Trojanow einen ehrgeizigen Er will alle achtzig Olympia-Sommer-Einzeldisziplinen trainieren. Sein halb so gut abzuschneiden wie der Goldmedaillengewinner von London. Gesagt, getan. Trojanow wirft Diskus, Speer und Hammer, spielt Badminton, misst sich im Zehnkampf, bezwingt im Kajak das Wildwasser, er lernt Ringen im Iran, boxt in einem legendären Gym in Brooklyn, absolviert das Judotraining in Japan und läuft im Hochland von Kenia.Ilija Trojanows Bericht einer Selbsterfahrung bietet einen einzigartigen, faszinierenden Einblick in die Welten und Milieus des Sports. Eine ebenso kluge wie humorvoll-selbstironische Reflexion über Grenzen, über die Beziehung von Geist und Körper und über das Älterwerden.Großartig geschrieben mit der leichten Hand eines Fechters und dem Punch eines BoxersDie olympischen Sommersportarten und ausgewählte Trainingsorte von Ilija Trojanow im ÜBadminton (Stuttgart) – Beach-Volleyball (Rio de Janeiro) – Bogenschießen (Wien) – Boxen (Brooklyn, NY) – Fechten (Wien) – Gewichtheben – Judo (Nagoya, Japan) – Kanurennsport (Donau) – Leichtathletik (Gehen, Kurz-, Langstrecken- und Hürdenlauf, Weit-, Hoch- und Stabhochsprung, Diskus-, Speer- und Hammerwerfen London, Wien, Kenia) – Radsport (London) – Reiten (Brandenburg) – Ringen (Iran) – Rudern (Bulgarien) – Schwimmen (Sri Lanka) – Segelsport (Sri Lanka) – Sportschießen (Wien) – Taekwondo (Hongkong) – Tennis – Tischtennis (Wien) – Trampolin (Stuttgart) – Triathlon (Südafrika) – Turmspringen (Berlin) – Turnen (Bulgarien u.a.)
Ilija Trojanow (bulgarisch Илия Троянов) ist ein deutscher Schriftsteller, Übersetzer und Verleger bulgarischer Abstammung. Ilija Trojanow im deutschen Wikipedia
Schöne Idee und in weiten Teilen mit einer guten Portion Motivation. Das Buch liest sich anfangs sehr gut und wird dann trotz der Kürze gegen Ende etwas langatmig.
Sport ist meine Sache nicht. Und, so wie ich das sehe, auch nicht die von Ilija Trojanow. Einen Unterschied gibt es dann aber doch. Oder vielleicht sogar zwei: Er hat nicht nur sämtliche Sportarten ausprobiert, die während einer Sommer-WM im Fernsehen zu bestaunen sind; er hat auch noch ein Buch darüber geschrieben.
Dieses Buch, "Meine Olympiade", ist das, was Sport (im besten Fall) auch ist: Unterhaltsam und durchaus motivierend. Nicht, dass ich Gefahr liefe mich plötzlich für Stabhochsprung, Sprint (Gott bewahre!) oder Kugelstoßen zu begeistern. Das vermochte auch Hr. Trojanow nicht. Nein. Aber ich wäre unehrlich würde ich behaupten, dass ich mir - während seine Schilderungen der ungewohnten Bewegungsabläufe dazu anregten mir vorzustellen, welchen Muskelkater ich mir damit wohl zuziehen würde - nicht das eine oder andere Mal gedacht habe, dass das Spaß machen könnte.
Seine geschliffene Sprache, seine routinierten Vergleiche und sein unaufgeregter Plauderton verleihen diesem Buch etwas von einem Werbekatalog für körperliche Ertüchtigung. Auch, wenn die Hälfte der Zeit eigentlich von Unzulänglichkeiten die Rede ist.
Merkt Ihr was? Ich kann nicht behaupten, dass das Buch so unglaublich gut ist, dass es unbedingt gelesen werden muss. Aber ich kann es allen empfehlen, die unbedingt wissen wollen warum sie eigentlich nie das Kajak geschnappt und sich in die Donau gestürzt haben. Trojanow ist mein Held. Er hat es mir erspart mich selbst sinnlos zu verausgaben. Danke. :)
Was ein tolles Buch. Es schafft so viel Wertschätzung für das, was die Athleten leisten. Es bietet so viele interessante Hintergründe über die einzelnen Sportarten. Geschichten des Scheiterns. Lust aufs selber ausprobieren.
Auch diese spezielle Lektüre verdanke ich einer Challenge, nämlich der Read Harder Challenge. Das Thema war Sport und da mir bereits zuvor dieses Buch in der Bibliothek aufgefallen war, wusste ich bereits beim Ausfüllen der Liste, dass ich Trojanow für die Kategorie wähle.
Trjoanow hat sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt. Etwas, das mir selbst nie in den Sinn kommen würde. Und genau das hat mich so fasziniert - wie schafft es ein bereits etwas älterer Herr (keine Sorge, daraus macht Ilija Trojanow an keiner Stelle einen Hehl), sich all dieser Marter auszusetzen?
Die Antwort lautet: sehr galant.
Der Autor gliedert seine Erlebnisse in unterschiedliche Kategorien, sodass ähnliche Sportarten zusammenfallen. Dann erzählt er. Er erzählt ganz einfach und ehrlich, wie es ihm ergangen ist. Dabei nimmt er kein Blatt vor den Mund und verhehlt nichts. Erfolge, Misserfolge, Höhen, Tiefen - Trojanow offenbart alles. Dadurch wird er zum greifbaren Menschen, der uns zeigt: du kannst alles, wenn du nur willst!
Während des Lesens habe ich Dinge gelernt, die ich anderweitig nie in Erfahrung hätte bringen können. Ich trainiere zwar, bin aber kein Freund von Gruppenveranstaltungen und Wettbewerben, deswegen kenne ich mich im Bereich Sport praktisch gar nicht aus. Aber Dank Trojanow habe ich viele neue Sportarten kennengelernt und auch viel darüber erfahren, wie diese funktionieren.
Dieses Buch weckte in mir die unbändige Lust, mich selbst sportlich zu betätigen. Es gibt so viele Möglichkeiten! Zwar trainiere ich regelmässig, aber nach Trojanows Schilderungen ist dies einfach nicht dasselbe. Nur schon durch das Lesen erfuhr ich einen enormen Energieschub, ich litt mit dem Autoren mit, wenn er sich quälte, freute mich über seine Erfolge und bewunderte das Können der Profisportler.
Auf den ersten Blick mag man es vielleicht nicht glauben, aber der Titel liest sich wirklich gut und ist an keiner Stelle trocken. Trojanow ist ein bekannter Schriftsteller und mit diesem Werk hat er mein Interesse an seinen weiteren Büchern geweckt. Wenn jemand das leidige Thema Sport so gut beschreiben kann, wie funktioniert Trojanows Stil dann erst bei anderen Themen?
Für Freunde des Sports, die vielleicht selbst schon viel ausprobiert haben, ein wunderbares und kurzweiliges Buch. Oder um es mit den Worten des Autors zu sagen: "Sport erzählt uns viel über Mensch und Gesellschaft, jede Disziplin ist zudem eine eigene Subkultur, in der sich nicht nur die Geschichte unserer Aspirationen spiegelt, sondern auch bestimmte Wesensmerkmale des Homo ludens zutage treten."
Das Konzept dieses Buches klingt großartig. Obwohl das Buch ziemlich stark beginnt, verliert es nach einer Weile an Schwung und wird ziemlich repetitiv und technisch.